Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. den jenigen/ so dergleiche Gelübde derKeuschheit nit gethan haben/ seynd die Weiber nit verbotten/ und mag ein jeder auß denselben frey und ohngehindert zur Ehe schreiten. Einwurff 2. 1. Tim. 3. v. 2. und Tit. Antwort: Das ist eine grobe Gersten- Einwurff 3. Von euch Papisten wird cra-
Guͤldenes Schwerd. den jenigen/ ſo dergleiche Geluͤbde derKeuſchheit nit gethan haben/ ſeynd die Weiber nit verbotten/ und mag ein jeder auß denſelben frey und ohngehindert zur Ehe ſchreiten. Einwurff 2. 1. Tim. 3. v. 2. und Tit. Antwort: Das iſt eine grobe Gerſten- Einwurff 3. Von euch Papiſten wird cra-
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Guͤldenes Schwerd.
den jenigen/ ſo dergleiche Geluͤbde der
Keuſchheit nit gethan haben/ ſeynd die
Weiber nit verbotten/ und mag ein jeder
auß denſelben frey und ohngehindert zur
Ehe ſchreiten.
Einwurff 2. 1. Tim. 3. v. 2. und Tit.
1. v. 6. ſteht außtruͤcklich geſchrieben/ daß em
Biſchoff oder ein Prieſter/ unſtraͤfflich und
eines Weibs Mann ſeyn ſolle. Alſo H.
Gerſtenberger pag. 443.
Antwort: Das iſt eine grobe Gerſten-
bergiſche Luͤge. Paulus ſagt/ daß ein Bi-
ſchoffkein Bigamus geweſen ſeyn/ das iſt/
keine zwey Weiber gehabt haben ſolle; nit
aber ſagt er/ daß ein Biſchoff wuͤrcklich ein
Weib haben müſſe/ dan ſonſten S. Marti-
nus, S. Nicolaus, Titus, der H. Evangeliſt
Joannes/ ꝛc. Ja Chriſtus ſelbſten kein Bi-
ſchoff muͤſte geweſen ſeyn/ weilen ſelbige
keine Weiber gehabt.
Einwurff 3. Von euch Papiſten wird
ja die Ehe fuͤr ein heiliges Sacrament ge-
halten; warumb ſoll dan ein Prieſter ſelbi-
ges nit empfahen duͤrffen/ und alſo mit den
reineſten Geheimnuſſen nit umbgehen
koͤnnen? oder habt ihr etwan ſolche Sa-
cra-
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