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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
verbant sollen seyn die Fest deß H.
Creutz.
Mein Gott! welch frommes Ge-
müth solt sich nit erschrecken und erstarren
über so erschröckliche Laster-Wort/ zu de-
ren Abstraffung warlich nit Krotten und
Schlangen/ nit Fewr und Schwebel/ ja
nit Teuffelen gnug in der Höllen seyn kön-
nen. Nit so aber der alleine Luther/ sondern
seine Mithetscher machens noch erschröck-
licher/ wie der Meister von seinen Jünge-
ren/ der Ober-und General-Teuffel (wie
Luther sich dan selbst nennet Tom. 6. Jhen.
fol. 360. b.
) von seinen Jungen und Lehr-
Teuffelen selbst bezeuget mit folgenden
Worten: Meine Zucht und edle Frucht
Carlstad mit seinen himmlischen Pro-
pheten die machens noch besser/ die
schreyen und hetzen den Pövel/ und
sagen: Hawe/ hawe/ reiß/ beiß/ schmeis-
se/ brich/ stich/ stosse/ tritt/ würff/ schla-
ge die Götzen
(Luther meynet die von
ihm und den Seinigen so titulirte Christi
und andere Bildnussen) ins Maul/ si-
hestu ein Crucifix/ so speye ihm ins
Angesicht.
Tom. 2. Witt. fol. 4. Fürwahr/
da ich so erschröckliche und ärger dan Teuf-
felische Dinge biß hiehin lase und schreib-

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A a 3

Guͤldenes Schwerd.
verbant ſollen ſeyn die Feſt deß H.
Creutz.
Mein Gott! welch frommes Ge-
muͤth ſolt ſich nit erſchrecken und erſtarren
uͤber ſo erſchroͤckliche Laſter-Wort/ zu de-
ren Abſtraffung warlich nit Krotten und
Schlangen/ nit Fewr und Schwebel/ ja
nit Teuffelen gnug in der Hoͤllen ſeyn koͤn-
nen. Nit ſo aber der alleine Luther/ ſondern
ſeine Mithetſcher machens noch erſchroͤck-
licher/ wie der Meiſter von ſeinen Juͤnge-
ren/ der Ober-und General-Teuffel (wie
Luther ſich dan ſelbſt nennet Tom. 6. Jhen.
fol. 360. b.
) von ſeinen Jungen und Lehr-
Teuffelen ſelbſt bezeuget mit folgenden
Worten: Meine Zucht und edle Frucht
Carlſtad mit ſeinen himmliſchen Pro-
pheten die machens noch beſſer/ die
ſchreyen und hetzen den Poͤvel/ und
ſagen: Hawe/ hawe/ reiß/ beiß/ ſchmeiſ-
ſe/ brich/ ſtich/ ſtoſſe/ tritt/ wuͤrff/ ſchla-
ge die Goͤtzen
(Luther meynet die von
ihm und den Seinigen ſo titulirte Chriſti
und andere Bildnuſſen) ins Maul/ ſi-
heſtu ein Crucifix/ ſo ſpeye ihm ins
Angeſicht.
Tom. 2. Witt. fol. 4. Fuͤrwahr/
da ich ſo erſchroͤckliche und aͤrger dan Teuf-
feliſche Dinge biß hiehin laſe und ſchreib-

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[557/0569] Guͤldenes Schwerd. verbant ſollen ſeyn die Feſt deß H. Creutz. Mein Gott! welch frommes Ge- muͤth ſolt ſich nit erſchrecken und erſtarren uͤber ſo erſchroͤckliche Laſter-Wort/ zu de- ren Abſtraffung warlich nit Krotten und Schlangen/ nit Fewr und Schwebel/ ja nit Teuffelen gnug in der Hoͤllen ſeyn koͤn- nen. Nit ſo aber der alleine Luther/ ſondern ſeine Mithetſcher machens noch erſchroͤck- licher/ wie der Meiſter von ſeinen Juͤnge- ren/ der Ober-und General-Teuffel (wie Luther ſich dan ſelbſt nennet Tom. 6. Jhen. fol. 360. b.) von ſeinen Jungen und Lehr- Teuffelen ſelbſt bezeuget mit folgenden Worten: Meine Zucht und edle Frucht Carlſtad mit ſeinen himmliſchen Pro- pheten die machens noch beſſer/ die ſchreyen und hetzen den Poͤvel/ und ſagen: Hawe/ hawe/ reiß/ beiß/ ſchmeiſ- ſe/ brich/ ſtich/ ſtoſſe/ tritt/ wuͤrff/ ſchla- ge die Goͤtzen (Luther meynet die von ihm und den Seinigen ſo titulirte Chriſti und andere Bildnuſſen) ins Maul/ ſi- heſtu ein Crucifix/ ſo ſpeye ihm ins Angeſicht. Tom. 2. Witt. fol. 4. Fuͤrwahr/ da ich ſo erſchroͤckliche und aͤrger dan Teuf- feliſche Dinge biß hiehin laſe und ſchreib- te A a 3

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 557. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/569>, abgerufen am 22.11.2024.