Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. gelisten Luc. 18. v. 8. diese Frag: Wan deßMenschen Sohn kommen wird/ meynestu/ daß er auch wird Glauben finden auff Erden? Warauß klärlich zu ersehen/ daß die Kirch in den letzten Zeiten nit wird sichtbahr bleiben. Antwort: Christus vermeldet nicht/ Jst also und bleibt auff vorgesetzte Frag: Sech-
Guͤldenes Schwerd. geliſten Luc. 18. v. 8. dieſe Frag: Wan deßMenſchen Sohn kommen wird/ meyneſtu/ daß er auch wird Glauben finden auff Erden? Warauß klaͤrlich zu erſehen/ daß die Kirch in den letzten Zeiten nit wird ſichtbahr bleiben. Antwort: Chriſtus vermeldet nicht/ Jſt alſo und bleibt auff vorgeſetzte Frag: Sech-
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Guͤldenes Schwerd.
geliſten Luc. 18. v. 8. dieſe Frag: Wan deß
Menſchen Sohn kommen wird/
meyneſtu/ daß er auch wird Glauben
finden auff Erden? Warauß klaͤrlich zu
erſehen/ daß die Kirch in den letzten Zeiten
nit wird ſichtbahr bleiben.
Antwort: Chriſtus vermeldet nicht/
daß keine Glaubigen ſollen uͤbrig ſeyn/ wan
deß Menſchen Sohn kommen wird; Er
gibt aber zu erkennen/ daß die Zahl der
Glaubigen wird geringer werden/ und von
dieſer geringer Zahl vermeldet Chriſtus
nicht/ daß ſie unſichtbahr ſolle ſeyn. Nein/
meine Herren/ obbemelte Propheten Enoch
und Elias ſambt vielen anderen werden ſich
ſchon ſehen laſſen.
Jſt alſo und bleibt auff vorgeſetzte Frag:
ob die wahre Kirch jemahlen abgenohmen/
oder abnehmen koͤnne? der unwiderlegliche
Antwort: Nein; oder ihr/ meine Hn. Luthe-
raner und Calviniſten/ muͤſſet mir die vom
Himmel euch ertheilte Gewalt und goͤttli-
che Zeichen darthun/ worauß glaubhafft
ſcheinen koͤnne/ daß ihr das zerfallene Hauß
Gottes/ widerumb aufferbawet/ die vergra-
bene Kirch Chriſti zum Leben widerumb
aufferweckt hat: aber hoc opus hic labor
erit.
Sech-
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