Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
vereiniget/ und zu dessen Leib und Kirch ge-
hörig seyn. Dahero der H. Athanasius in
seiner Disputation, die er gegen den Arium
gehalten/ also redet: Allda ist ein Zeichen
einer wahrer
Disciplin und Lehr-
Ambts/ allwo das Volck oder Ge-
meinde eins haltet und bekennet/ we-
der unter sich/ weder mit den ältesten
streitig ist.
Welchem der H. Augustinus
beypflichtet: Welcher eine Zung suchet/
der komme zu der wahren Kirchen/
weilen in den unterscheidlichen Zun-
gen, deß Fleisches/ eine Zung ist im
Glauben deß Hertzens.
Wilt sagen/
daß in der wahren Kirchen Gottes alle
Zungen eins reden/ lehren und bekennen in
Glaubens-Sachen/ wie diß Irenaeus bezeu-
get lib. 1. cap. 3. de unit. fid. Obschon die
Sprachen in der Welt unterscheyden
und ungleich seyn/ ist doch in selbiger
eine Einigkeit und
Gleichheit der
Lehr.
Und: gleich wie die Sonn ein
Geschöpff Gottes durch alle Welt ei-
nig ist/ also leuchtet allenthalben ein
Liecht und Verkündigung der War-
heit.

Zweytens: Einig in den Mittelen/ wel-

che

Guͤldenes Schwerd.
vereiniget/ und zu deſſen Leib und Kirch ge-
hoͤrig ſeyn. Dahero der H. Athanaſius in
ſeiner Diſputation, die er gegen den Arium
gehalten/ alſo redet: Allda iſt ein Zeichen
einer wahrer
Diſciplin und Lehr-
Ambts/ allwo das Volck oder Ge-
meinde eins haltet und bekennet/ we-
der unter ſich/ weder mit den aͤlteſten
ſtreitig iſt.
Welchem der H. Auguſtinus
beypflichtet: Welcher eine Zung ſuchet/
der komme zu der wahren Kirchen/
weilen in den unterſcheidlichen Zun-
gen, deß Fleiſches/ eine Zung iſt im
Glauben deß Hertzens.
Wilt ſagen/
daß in der wahren Kirchen Gottes alle
Zungen eins reden/ lehren und bekennen in
Glaubens-Sachen/ wie diß Irenæus bezeu-
get lib. 1. cap. 3. de unit. fid. Obſchon die
Sprachen in der Welt unterſcheyden
und ungleich ſeyn/ iſt doch in ſelbiger
eine Einigkeit und
Gleichheit der
Lehr.
Und: gleich wie die Sonn ein
Geſchoͤpff Gottes durch alle Welt ei-
nig iſt/ alſo leuchtet allenthalben ein
Liecht und Verkuͤndigung der War-
heit.

Zweytens: Einig in den Mittelen/ wel-

che
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0078" n="66"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi></fw><lb/>
vereiniget/ und zu de&#x017F;&#x017F;en Leib und Kirch ge-<lb/>
ho&#x0364;rig &#x017F;eyn. Dahero der H. <hi rendition="#aq">Athana&#x017F;ius</hi> in<lb/>
&#x017F;einer <hi rendition="#aq">Di&#x017F;putation,</hi> die er gegen den <hi rendition="#aq">Arium</hi><lb/>
gehalten/ al&#x017F;o redet: <hi rendition="#fr">Allda i&#x017F;t ein Zeichen<lb/>
einer wahrer</hi> <hi rendition="#aq">Di&#x017F;ciplin</hi> <hi rendition="#fr">und Lehr-<lb/>
Ambts/ allwo das Volck oder Ge-<lb/>
meinde eins haltet und bekennet/ we-<lb/>
der unter &#x017F;ich/ weder mit den a&#x0364;lte&#x017F;ten<lb/>
&#x017F;treitig i&#x017F;t.</hi> Welchem der H. <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;tinus</hi><lb/>
beypflichtet: <hi rendition="#fr">Welcher eine Zung &#x017F;uchet/<lb/>
der komme zu der wahren Kirchen/<lb/>
weilen in den unter&#x017F;cheidlichen Zun-<lb/>
gen, deß Flei&#x017F;ches/ eine Zung i&#x017F;t im<lb/>
Glauben deß Hertzens.</hi> Wilt &#x017F;agen/<lb/>
daß in der wahren Kirchen Gottes alle<lb/>
Zungen eins reden/ lehren und bekennen in<lb/>
Glaubens-Sachen/ wie diß <hi rendition="#aq">Irenæus</hi> bezeu-<lb/>
get <hi rendition="#aq">lib. 1. cap. 3. de unit. fid.</hi> <hi rendition="#fr">Ob&#x017F;chon die<lb/>
Sprachen in der Welt unter&#x017F;cheyden<lb/>
und ungleich &#x017F;eyn/ i&#x017F;t doch in &#x017F;elbiger<lb/>
eine Einigkeit und</hi> G<hi rendition="#fr">leichheit der<lb/>
Lehr.</hi> Und: <hi rendition="#fr">gleich wie die Sonn ein</hi><lb/>
G<hi rendition="#fr">e&#x017F;cho&#x0364;pff</hi> G<hi rendition="#fr">ottes durch alle Welt ei-<lb/>
nig i&#x017F;t/ al&#x017F;o leuchtet allenthalben ein<lb/>
Liecht und Verku&#x0364;ndigung der War-<lb/>
heit.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Zweytens:</hi> Einig in den Mittelen/ wel-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">che</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[66/0078] Guͤldenes Schwerd. vereiniget/ und zu deſſen Leib und Kirch ge- hoͤrig ſeyn. Dahero der H. Athanaſius in ſeiner Diſputation, die er gegen den Arium gehalten/ alſo redet: Allda iſt ein Zeichen einer wahrer Diſciplin und Lehr- Ambts/ allwo das Volck oder Ge- meinde eins haltet und bekennet/ we- der unter ſich/ weder mit den aͤlteſten ſtreitig iſt. Welchem der H. Auguſtinus beypflichtet: Welcher eine Zung ſuchet/ der komme zu der wahren Kirchen/ weilen in den unterſcheidlichen Zun- gen, deß Fleiſches/ eine Zung iſt im Glauben deß Hertzens. Wilt ſagen/ daß in der wahren Kirchen Gottes alle Zungen eins reden/ lehren und bekennen in Glaubens-Sachen/ wie diß Irenæus bezeu- get lib. 1. cap. 3. de unit. fid. Obſchon die Sprachen in der Welt unterſcheyden und ungleich ſeyn/ iſt doch in ſelbiger eine Einigkeit und Gleichheit der Lehr. Und: gleich wie die Sonn ein Geſchoͤpff Gottes durch alle Welt ei- nig iſt/ alſo leuchtet allenthalben ein Liecht und Verkuͤndigung der War- heit. Zweytens: Einig in den Mittelen/ wel- che

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/78
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/78>, abgerufen am 27.11.2024.