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Allgemeine Zeitung, Nr. 104, 14. April 1849.

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[Spaltenumbruch] Schiffe aus der Bucht zu holen. Das kam heran; aber kaum in Schuß-
weite der Nordbatterie, die unter den angegebenen Umständen wenig nützen
konnte, ward es durch eine einzige Lage derselben ganz kampfunfähig ge-
macht, und mußte nun unthätig aus weiter Ferne der wachsenden Noth
des Kerns der dänischen Marine zusehen. Nun wuchs der Muth der
Deutschen, sank er den Dänen. Beide Schiffe zogen plötzlich die weiße
Parlamentärflagge auf. Ein Parlamentär ward in die Stadt geschickt
mit der Erklärung daß sie die Stadt beschießen würden, wenn man ihnen
nicht freien Abzug gewähre. Die einfache Antwort war: sie möchten ihr
äußerstes thun, sonst sich ergeben. "Ich lasse mein Leben", rief der wackere
Preußer auf seiner Batterie, "ehe die Dänen wieder aus diesem Hafen
hinauskommen!" Er feuerte seine Leute an; ganz wunderbarerweise hatte
die Batterie erst einen Todten und wenige Verwundete. Es war unge-
fähr 3 Uhr Nachmittags. Eine kurze Waffenruhe trat ein. Unterdessen
kam die halbe Batterie Rassauer 6-Pfünder, worunter zwei Haubitzen.
Sie postirte sich am Strande rechts von der schleswig - holsteinischen Bat-
terie; die Stadt ward von Truppen besetzt. Um 4 Uhr begann der letzte
Kampf. Schon saß das Linienschiff fest auf dem Strande; die Fregatte
zeigte in unentschiedenen Manövern daß ihr Zustand bedenklich sey; man
konnte sehen wie die Besatzung des Christian Munition und Pulver aus
dem Schiffe warf; am vollständigen Siege war nicht mehr zu zweifeln; es
fragte sich nur ob man beide oder nur eins der Schiffe gewinnen würde.
Das Feuer indessen begann mit erneuter Wuth; jetzt beschossen die Schiffe
auch die Stadt; die Einwohner waren geflohen; die Kugeln schlugen in
die Dächer, in die Häuser; der furchtbare Donner übertönte das Gekrache
der Balken und Gesteine, besonders das Christians-Pflegehaus, am wei-
testen dem Kampfplatze zugewendet, litt unter den Kugeln; man hatte die
Invaliden und Kinder fortgeschafft, nur die Kranken konnte man nicht
fortbringen; hier ward eine 82jährige Frau in ihrem Bett von einer
Kanonenkugel getroffen; sie blieb doch das einzige Opfer. Unterdessen
antwortete die Südbatterie, jetzt unterstützt von der nassauischen Feldbat-
terie, mit ganz unerschütterlicher Kaltblütigkeit; eine Kanone hatte ein
Stück von ihrer Mündung verloren; sie feuerte nach wie vor auf den
Feind.

Nach zweistündigem furchtbaren Gefecht war der Sieg entschieden.
Der Commandeur-Capitän Paludan übergab beide Schiffe mit aller Mann-
schaft kriegsgefangen; er eilte vom Bord mit zwei Officieren und etwa
650 Matrosen; am Strand angekommen, erklärte er daß Feuer im Schiff
sey; es rettete sich wer da konnte. Die wackern Deutschen hörten die
Nachricht mit Entsetzen -- was sollte aus den armen Verwundeten wer-
den! Der edle Preußer, der Held des Tages, nachdem er die Feinde be-
siegt, eilte, der erste, um die Ueberwundenen zu retten. Gewarnt und
gebeten, ließ er sich nicht abhalten; er stieg an Bord, wo noch nach ziem-
lich genauen Angaben gegen 250 Mann sich befanden. Schon schlugen
die Flammen aus den Luken; die glühenden Kugeln hatten allenthalben
gezündet; der Zustand im Innern des Schiffes war fürchterlich; aber
Rettung war nicht mehr möglich. Paludan hat die Schmach (?) sein Schiff
so spät übergeben zu haben daß man die Armen nicht mehr retten konnte;
sich selber hat er weislich gerettet. Es war keine Hülfe mehr. Die
Grundschüsse hatten im untern Raum gezündet; der Wind verbreitete die
Flamme. Die Zuschauer am Strande standen in athemloser Spannung.
Segel und Taue brannten, und flogen verbrannt weit ins Land hinein.
Plötzlich eine furchtbare Explosion; eine ungeheure Feuersäule erhob sich
gen Himmel: Masten, Segel, Holz, Menschen flog in die Luft; eine Se-
cunde -- und von dem prächtigen Linienschiffe saß nur noch der todte Kiel
mit einem Theil des brennenden Vorderdecks auf dem Grunde! Es war
8 Uhr Abends. Eine feierliche Stille herrschte einen Augenblick, dann
mischte sich in den Jubel der Schmerz über die Armen die das Feuer ver-
nichtet; unter ihnen war Preußer, der nicht vom Deck gewichen war die
Verwundeten besorgend! Welch eine Laufbahn mag mit diesem jungen
Helden untergegangen seyn! Jetzt hat ihn und 250 Dänen mit den Offi-
cieren und ihrem heldenmüthigen Arzte, der nicht weichen wollte, das
Meer begraben.

Dann wandten sich die Blicke der schönen Fregatte zu. Ihr Com-
mandeur, Capitän Meyer, hatte sich mit ungefähr 300 Mann er-
geben. Die Deutschen stiegen an Bord; die Zahl der Todten die sie
fanden, ist noch nicht genau ermittelt; es müssen gegen 40 gewesen seyn.
Die Fregatte hatte ungefähr 400 Mann Besatzung, und 60 Schwerver-
wundete wurden in das Krankenhaus des Christians-Pflegehauses gebracht.
Das Schiff hat viel gelitten, nicht so viel als man meinte. Die Besatzung
war durch das Feuer der Batterie furchtbar entmuthigt; es klingt un-
glaublich, aber es ist wahr daß einer der ersten Schüsse gleich acht Stück
demontirte! Ein anderer Schuß hatte das Ruder stark beschädigt; es war
keine Hoffnung aus dem Hafen herauszukommen bei diesem Winde; man
hätte auch dieses Schiff in Brand geschoffen -- es mußte sich ergeben. Um
[Spaltenumbruch] 10 Uhr war die Nachricht in Kiel; der Jubel war ungeheuer. Ich kenne
etwas von der Geschichte und auch etwas vom Seewesen, wenn auch nur
wenig von diesem, aber so viel ich weiß, ist niemals ein ähnlicher Sieg
erfochten! Vier 18-Pfünder gegen 150 Kanonen, und mit Einem Todten
und vier Verwundeten haben ein Linienschiff vernichtet und eine Fregatte
von 68 Kanonen erobert! Gegen 1000 Mann find gefangen und die Kraft
der dänischen Marine ist gebrochen! Eine glänzendere Waffenthat in einem
Kampfe von zehn Stunden kennt die Geschichte nicht! Sie leitet diesen
Feldzug ein, und ich sage Ihnen, jetzt vor allem wird unser Landheer
nicht ruhen bis es sich neben diesen Sieg mit einem zweiten gestellt hat.

Das ist die Geschichte dieses denkwürdigen Tages; Sie werden ihr
ihren Platz in Ihrem Blatt vergönnen, das nach so vielem Halben und
wenig Erfreulichem aus unserm Lande jetzt auch einmal mit Stolz und mit
Hoffnung von demjenigen reden kann was wir thun können und werden,
wenn uns die so lange entbehrte kräftige und feste Leitung nicht länger
mangelt! Möchte ich Ihnen bald von ähnlichen Dingen aus unserm Nor-
den berichten können; ich kann Ihnen versichern daß unsere Truppen vor
Eifer brennen mit den Dänen handgemein zu werden; man lasse sie sich
schlagen, man gönne uns die Ehre des Sieges! Und wir werden
ihn zu finden wissen! L. Stein.



Radetzky und sein Hauptquartier.
II.

In Torre bianco wurden wir Morgens auf
eine unangenehme Art geweckt; es stürzte nämlich eine Ordonnanz in das
Gemach mit dem lauten Rufe es brenne im Haus. Schöne Geschichten das
-- im Hofe bei sechshundert Pferde und alles mit Stroh und Heu ange-
füllt! Glücklicherweise wars ein blinder Lärm, herbeigeführt durch Funken
die einem Kamin entstiegen, aber eine Reveille von einigen Duzend Trom-
petern hätte uns nicht so plötzlich auf die Beine und in die Kleider ge-
bracht als diese Nachricht. Bald waren wir in der Küche um ein großes
Herdfeuer versammelt, sehnsüchtig nach dem großen kupfernen Kaffeekessel
schielend der auf den Kohlen stand. Es war die Nacht recht kalt gewesen,
der Schlaf auch sehr unterbrochen, denn jeden Augenblick kamen und gingen
Estafetten und Ordonnanzofficiere von und zu den Armeecorps die sich in
Eilmärschen von allen Seiten gegen Pavia in Bewegung setzten; von hier-
aus wurde dieß große und glänzende Manöver geleitet, das in einer Nacht
und so gänzlich unvorhergesehen sechzigtausend Mann über den Ticino
warf. Man hat aber auch keinen Begriff von der Berschwiegenheit, von
der Stille und Umsicht mit welcher vom Hauptquartier aus die Fäden des
ganzen Unternehmens gelenkt wurden; so wenig in Mailand als in den
folgenden Nachtquartieren wußte jemand außer der nächsten Umgebung des
Feldmarschalls wohin er eigentlich gehe, ebenso bei den Armeekörpern, und
daher kam es daß dieser prachtvolle Uebergang ohne alle Belästigung vor
sich gehen konnte. Oftmals hieß es denn aber auch das Hauptquartier
raste eine halbe Stunde, und aus dieser halben Stunde wurden ganze
Stunden, halbe Tage und halbe Nächte. Da man während dieser Zeit sich
nicht weit von den Pferden entfernen durfte, so konnte ich auch oftmals nur
die kurzen Berichte anfertigen welche ich Ihnen einsandte.

Der Uebergang bei Pavia wurde auf drei Brücken bewerkstelligt, wo-
zu neben der großen steinernen Brücke in der Nacht von unsern Pontonie-
ren noch zwei andere geschlagen worden -- in Einer Nacht! Die Ankunft
der verschiedenen Armeecorps in Pavia war so ficher berechnet und ging so
gut von statten daß der Uebergang ohne große Stockungen geschah und die
Truppen ununterbrochen fortziehen konnten von Mittags 12 Uhr an den
ganzen Tag hindurch bis in die Nacht um 2 Uhr. Der Feldmarschall stand
während vielen Stunden lang an einem Fenster der engen Hauptstraße
Pavia's und ließ die Truppen vorbeidefiliren. Der Lärm war wahrhaft
betäubend, das Schmettern und Klingen der Feldmufik, das Dröhnen der
Schritte von Menschen und Pferden, das Rasseln der Batterien die in lan-
gen Reihen vorbei fuhren, das Jubelgeschrei der Soldaten als sie den
Marschall am Fenster erblickten, donnernde, tausendstimmige Viva's, Eljen,
evviva und Zivio, die Grüße in allen Mundarten der österreichischen Mon-
archie, das alles in der engen Gasse die mit Menschen gepfropft voll war
-- es schwamm einem ordentlich vor den Augen. Dazu wehende Fahnen,
glänzende Säbel und Bajonette, herzliche Grüße an Cameraden, Abschiede,
vielleicht für ewig, s'ciao -- grüß Dich Gott! -- wie gehts? -- gut, leb
wohl! leb wohl! -- und die bekannten Gesichter verschwanden in dem all-
gemeinen Getümmel -- ein einziger Händedruck und die unerbittliche
Musik mahnt ans Weiterschreiten.

Was -- dort schon hingerissen?
Da werd' ich Hausrecht brauchen müssen.

Es war wie eine Walpurgisnacht am hellen Tage und ins Militärische
übersetzt. Ich stieg auf das Dach des Hauses hinauf von wo aus man den

[Spaltenumbruch] Schiffe aus der Bucht zu holen. Das kam heran; aber kaum in Schuß-
weite der Nordbatterie, die unter den angegebenen Umſtänden wenig nützen
konnte, ward es durch eine einzige Lage derſelben ganz kampfunfähig ge-
macht, und mußte nun unthätig aus weiter Ferne der wachſenden Noth
des Kerns der däniſchen Marine zuſehen. Nun wuchs der Muth der
Deutſchen, ſank er den Dänen. Beide Schiffe zogen plötzlich die weiße
Parlamentärflagge auf. Ein Parlamentär ward in die Stadt geſchickt
mit der Erklärung daß ſie die Stadt beſchießen würden, wenn man ihnen
nicht freien Abzug gewähre. Die einfache Antwort war: ſie möchten ihr
äußerſtes thun, ſonſt ſich ergeben. „Ich laſſe mein Leben“, rief der wackere
Preußer auf ſeiner Batterie, „ehe die Dänen wieder aus dieſem Hafen
hinauskommen!“ Er feuerte ſeine Leute an; ganz wunderbarerweiſe hatte
die Batterie erſt einen Todten und wenige Verwundete. Es war unge-
fähr 3 Uhr Nachmittags. Eine kurze Waffenruhe trat ein. Unterdeſſen
kam die halbe Batterie Raſſauer 6-Pfünder, worunter zwei Haubitzen.
Sie poſtirte ſich am Strande rechts von der ſchleswig - holſteiniſchen Bat-
terie; die Stadt ward von Truppen beſetzt. Um 4 Uhr begann der letzte
Kampf. Schon ſaß das Linienſchiff feſt auf dem Strande; die Fregatte
zeigte in unentſchiedenen Manövern daß ihr Zuſtand bedenklich ſey; man
konnte ſehen wie die Beſatzung des Chriſtian Munition und Pulver aus
dem Schiffe warf; am vollſtändigen Siege war nicht mehr zu zweifeln; es
fragte ſich nur ob man beide oder nur eins der Schiffe gewinnen würde.
Das Feuer indeſſen begann mit erneuter Wuth; jetzt beſchoſſen die Schiffe
auch die Stadt; die Einwohner waren geflohen; die Kugeln ſchlugen in
die Dächer, in die Häuſer; der furchtbare Donner übertönte das Gekrache
der Balken und Geſteine, beſonders das Chriſtians-Pflegehaus, am wei-
teſten dem Kampfplatze zugewendet, litt unter den Kugeln; man hatte die
Invaliden und Kinder fortgeſchafft, nur die Kranken konnte man nicht
fortbringen; hier ward eine 82jährige Frau in ihrem Bett von einer
Kanonenkugel getroffen; ſie blieb doch das einzige Opfer. Unterdeſſen
antwortete die Südbatterie, jetzt unterſtützt von der naſſauiſchen Feldbat-
terie, mit ganz unerſchütterlicher Kaltblütigkeit; eine Kanone hatte ein
Stück von ihrer Mündung verloren; ſie feuerte nach wie vor auf den
Feind.

Nach zweiſtündigem furchtbaren Gefecht war der Sieg entſchieden.
Der Commandeur-Capitän Paludan übergab beide Schiffe mit aller Mann-
ſchaft kriegsgefangen; er eilte vom Bord mit zwei Officieren und etwa
650 Matroſen; am Strand angekommen, erklärte er daß Feuer im Schiff
ſey; es rettete ſich wer da konnte. Die wackern Deutſchen hörten die
Nachricht mit Entſetzen — was ſollte aus den armen Verwundeten wer-
den! Der edle Preußer, der Held des Tages, nachdem er die Feinde be-
ſiegt, eilte, der erſte, um die Ueberwundenen zu retten. Gewarnt und
gebeten, ließ er ſich nicht abhalten; er ſtieg an Bord, wo noch nach ziem-
lich genauen Angaben gegen 250 Mann ſich befanden. Schon ſchlugen
die Flammen aus den Luken; die glühenden Kugeln hatten allenthalben
gezündet; der Zuſtand im Innern des Schiffes war fürchterlich; aber
Rettung war nicht mehr möglich. Paludan hat die Schmach (?) ſein Schiff
ſo ſpät übergeben zu haben daß man die Armen nicht mehr retten konnte;
ſich ſelber hat er weislich gerettet. Es war keine Hülfe mehr. Die
Grundſchüſſe hatten im untern Raum gezündet; der Wind verbreitete die
Flamme. Die Zuſchauer am Strande ſtanden in athemloſer Spannung.
Segel und Taue brannten, und flogen verbrannt weit ins Land hinein.
Plötzlich eine furchtbare Exploſion; eine ungeheure Feuerſäule erhob ſich
gen Himmel: Maſten, Segel, Holz, Menſchen flog in die Luft; eine Se-
cunde — und von dem prächtigen Linienſchiffe ſaß nur noch der todte Kiel
mit einem Theil des brennenden Vorderdecks auf dem Grunde! Es war
8 Uhr Abends. Eine feierliche Stille herrſchte einen Augenblick, dann
miſchte ſich in den Jubel der Schmerz über die Armen die das Feuer ver-
nichtet; unter ihnen war Preußer, der nicht vom Deck gewichen war die
Verwundeten beſorgend! Welch eine Laufbahn mag mit dieſem jungen
Helden untergegangen ſeyn! Jetzt hat ihn und 250 Dänen mit den Offi-
cieren und ihrem heldenmüthigen Arzte, der nicht weichen wollte, das
Meer begraben.

Dann wandten ſich die Blicke der ſchönen Fregatte zu. Ihr Com-
mandeur, Capitän Meyer, hatte ſich mit ungefähr 300 Mann er-
geben. Die Deutſchen ſtiegen an Bord; die Zahl der Todten die ſie
fanden, iſt noch nicht genau ermittelt; es müſſen gegen 40 geweſen ſeyn.
Die Fregatte hatte ungefähr 400 Mann Beſatzung, und 60 Schwerver-
wundete wurden in das Krankenhaus des Chriſtians-Pflegehauſes gebracht.
Das Schiff hat viel gelitten, nicht ſo viel als man meinte. Die Beſatzung
war durch das Feuer der Batterie furchtbar entmuthigt; es klingt un-
glaublich, aber es iſt wahr daß einer der erſten Schüſſe gleich acht Stück
demontirte! Ein anderer Schuß hatte das Ruder ſtark beſchädigt; es war
keine Hoffnung aus dem Hafen herauszukommen bei dieſem Winde; man
hätte auch dieſes Schiff in Brand geſchoffen — es mußte ſich ergeben. Um
[Spaltenumbruch] 10 Uhr war die Nachricht in Kiel; der Jubel war ungeheuer. Ich kenne
etwas von der Geſchichte und auch etwas vom Seeweſen, wenn auch nur
wenig von dieſem, aber ſo viel ich weiß, iſt niemals ein ähnlicher Sieg
erfochten! Vier 18-Pfünder gegen 150 Kanonen, und mit Einem Todten
und vier Verwundeten haben ein Linienſchiff vernichtet und eine Fregatte
von 68 Kanonen erobert! Gegen 1000 Mann find gefangen und die Kraft
der däniſchen Marine iſt gebrochen! Eine glänzendere Waffenthat in einem
Kampfe von zehn Stunden kennt die Geſchichte nicht! Sie leitet dieſen
Feldzug ein, und ich ſage Ihnen, jetzt vor allem wird unſer Landheer
nicht ruhen bis es ſich neben dieſen Sieg mit einem zweiten geſtellt hat.

Das iſt die Geſchichte dieſes denkwürdigen Tages; Sie werden ihr
ihren Platz in Ihrem Blatt vergönnen, das nach ſo vielem Halben und
wenig Erfreulichem aus unſerm Lande jetzt auch einmal mit Stolz und mit
Hoffnung von demjenigen reden kann was wir thun können und werden,
wenn uns die ſo lange entbehrte kräftige und feſte Leitung nicht länger
mangelt! Möchte ich Ihnen bald von ähnlichen Dingen aus unſerm Nor-
den berichten können; ich kann Ihnen verſichern daß unſere Truppen vor
Eifer brennen mit den Dänen handgemein zu werden; man laſſe ſie ſich
ſchlagen, man gönne uns die Ehre des Sieges! Und wir werden
ihn zu finden wiſſen! L. Stein.



Radetzky und ſein Hauptquartier.
II.

In Torre bianco wurden wir Morgens auf
eine unangenehme Art geweckt; es ſtürzte nämlich eine Ordonnanz in das
Gemach mit dem lauten Rufe es brenne im Haus. Schöne Geſchichten das
— im Hofe bei ſechshundert Pferde und alles mit Stroh und Heu ange-
füllt! Glücklicherweiſe wars ein blinder Lärm, herbeigeführt durch Funken
die einem Kamin entſtiegen, aber eine Reveille von einigen Duzend Trom-
petern hätte uns nicht ſo plötzlich auf die Beine und in die Kleider ge-
bracht als dieſe Nachricht. Bald waren wir in der Küche um ein großes
Herdfeuer verſammelt, ſehnſüchtig nach dem großen kupfernen Kaffeekeſſel
ſchielend der auf den Kohlen ſtand. Es war die Nacht recht kalt geweſen,
der Schlaf auch ſehr unterbrochen, denn jeden Augenblick kamen und gingen
Eſtafetten und Ordonnanzofficiere von und zu den Armeecorps die ſich in
Eilmärſchen von allen Seiten gegen Pavia in Bewegung ſetzten; von hier-
aus wurde dieß große und glänzende Manöver geleitet, das in einer Nacht
und ſo gänzlich unvorhergeſehen ſechzigtauſend Mann über den Ticino
warf. Man hat aber auch keinen Begriff von der Berſchwiegenheit, von
der Stille und Umſicht mit welcher vom Hauptquartier aus die Fäden des
ganzen Unternehmens gelenkt wurden; ſo wenig in Mailand als in den
folgenden Nachtquartieren wußte jemand außer der nächſten Umgebung des
Feldmarſchalls wohin er eigentlich gehe, ebenſo bei den Armeekörpern, und
daher kam es daß dieſer prachtvolle Uebergang ohne alle Beläſtigung vor
ſich gehen konnte. Oftmals hieß es denn aber auch das Hauptquartier
raſte eine halbe Stunde, und aus dieſer halben Stunde wurden ganze
Stunden, halbe Tage und halbe Nächte. Da man während dieſer Zeit ſich
nicht weit von den Pferden entfernen durfte, ſo konnte ich auch oftmals nur
die kurzen Berichte anfertigen welche ich Ihnen einſandte.

Der Uebergang bei Pavia wurde auf drei Brücken bewerkſtelligt, wo-
zu neben der großen ſteinernen Brücke in der Nacht von unſern Pontonie-
ren noch zwei andere geſchlagen worden — in Einer Nacht! Die Ankunft
der verſchiedenen Armeecorps in Pavia war ſo ficher berechnet und ging ſo
gut von ſtatten daß der Uebergang ohne große Stockungen geſchah und die
Truppen ununterbrochen fortziehen konnten von Mittags 12 Uhr an den
ganzen Tag hindurch bis in die Nacht um 2 Uhr. Der Feldmarſchall ſtand
während vielen Stunden lang an einem Fenſter der engen Hauptſtraße
Pavia’s und ließ die Truppen vorbeidefiliren. Der Lärm war wahrhaft
betäubend, das Schmettern und Klingen der Feldmufik, das Dröhnen der
Schritte von Menſchen und Pferden, das Raſſeln der Batterien die in lan-
gen Reihen vorbei fuhren, das Jubelgeſchrei der Soldaten als ſie den
Marſchall am Fenſter erblickten, donnernde, tauſendſtimmige Viva’s, Eljen,
evviva und Zivio, die Grüße in allen Mundarten der öſterreichiſchen Mon-
archie, das alles in der engen Gaſſe die mit Menſchen gepfropft voll war
— es ſchwamm einem ordentlich vor den Augen. Dazu wehende Fahnen,
glänzende Säbel und Bajonette, herzliche Grüße an Cameraden, Abſchiede,
vielleicht für ewig, s’ciaò — grüß Dich Gott! — wie gehts? — gut, leb
wohl! leb wohl! — und die bekannten Geſichter verſchwanden in dem all-
gemeinen Getümmel — ein einziger Händedruck und die unerbittliche
Muſik mahnt ans Weiterſchreiten.

Was — dort ſchon hingeriſſen?
Da werd’ ich Hausrecht brauchen müſſen.

Es war wie eine Walpurgisnacht am hellen Tage und ins Militäriſche
überſetzt. Ich ſtieg auf das Dach des Hauſes hinauf von wo aus man den

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[1600/0012] Schiffe aus der Bucht zu holen. Das kam heran; aber kaum in Schuß- weite der Nordbatterie, die unter den angegebenen Umſtänden wenig nützen konnte, ward es durch eine einzige Lage derſelben ganz kampfunfähig ge- macht, und mußte nun unthätig aus weiter Ferne der wachſenden Noth des Kerns der däniſchen Marine zuſehen. Nun wuchs der Muth der Deutſchen, ſank er den Dänen. Beide Schiffe zogen plötzlich die weiße Parlamentärflagge auf. Ein Parlamentär ward in die Stadt geſchickt mit der Erklärung daß ſie die Stadt beſchießen würden, wenn man ihnen nicht freien Abzug gewähre. Die einfache Antwort war: ſie möchten ihr äußerſtes thun, ſonſt ſich ergeben. „Ich laſſe mein Leben“, rief der wackere Preußer auf ſeiner Batterie, „ehe die Dänen wieder aus dieſem Hafen hinauskommen!“ Er feuerte ſeine Leute an; ganz wunderbarerweiſe hatte die Batterie erſt einen Todten und wenige Verwundete. Es war unge- fähr 3 Uhr Nachmittags. Eine kurze Waffenruhe trat ein. Unterdeſſen kam die halbe Batterie Raſſauer 6-Pfünder, worunter zwei Haubitzen. Sie poſtirte ſich am Strande rechts von der ſchleswig - holſteiniſchen Bat- terie; die Stadt ward von Truppen beſetzt. Um 4 Uhr begann der letzte Kampf. Schon ſaß das Linienſchiff feſt auf dem Strande; die Fregatte zeigte in unentſchiedenen Manövern daß ihr Zuſtand bedenklich ſey; man konnte ſehen wie die Beſatzung des Chriſtian Munition und Pulver aus dem Schiffe warf; am vollſtändigen Siege war nicht mehr zu zweifeln; es fragte ſich nur ob man beide oder nur eins der Schiffe gewinnen würde. Das Feuer indeſſen begann mit erneuter Wuth; jetzt beſchoſſen die Schiffe auch die Stadt; die Einwohner waren geflohen; die Kugeln ſchlugen in die Dächer, in die Häuſer; der furchtbare Donner übertönte das Gekrache der Balken und Geſteine, beſonders das Chriſtians-Pflegehaus, am wei- teſten dem Kampfplatze zugewendet, litt unter den Kugeln; man hatte die Invaliden und Kinder fortgeſchafft, nur die Kranken konnte man nicht fortbringen; hier ward eine 82jährige Frau in ihrem Bett von einer Kanonenkugel getroffen; ſie blieb doch das einzige Opfer. Unterdeſſen antwortete die Südbatterie, jetzt unterſtützt von der naſſauiſchen Feldbat- terie, mit ganz unerſchütterlicher Kaltblütigkeit; eine Kanone hatte ein Stück von ihrer Mündung verloren; ſie feuerte nach wie vor auf den Feind. Nach zweiſtündigem furchtbaren Gefecht war der Sieg entſchieden. Der Commandeur-Capitän Paludan übergab beide Schiffe mit aller Mann- ſchaft kriegsgefangen; er eilte vom Bord mit zwei Officieren und etwa 650 Matroſen; am Strand angekommen, erklärte er daß Feuer im Schiff ſey; es rettete ſich wer da konnte. Die wackern Deutſchen hörten die Nachricht mit Entſetzen — was ſollte aus den armen Verwundeten wer- den! Der edle Preußer, der Held des Tages, nachdem er die Feinde be- ſiegt, eilte, der erſte, um die Ueberwundenen zu retten. Gewarnt und gebeten, ließ er ſich nicht abhalten; er ſtieg an Bord, wo noch nach ziem- lich genauen Angaben gegen 250 Mann ſich befanden. Schon ſchlugen die Flammen aus den Luken; die glühenden Kugeln hatten allenthalben gezündet; der Zuſtand im Innern des Schiffes war fürchterlich; aber Rettung war nicht mehr möglich. Paludan hat die Schmach (?) ſein Schiff ſo ſpät übergeben zu haben daß man die Armen nicht mehr retten konnte; ſich ſelber hat er weislich gerettet. Es war keine Hülfe mehr. Die Grundſchüſſe hatten im untern Raum gezündet; der Wind verbreitete die Flamme. Die Zuſchauer am Strande ſtanden in athemloſer Spannung. Segel und Taue brannten, und flogen verbrannt weit ins Land hinein. Plötzlich eine furchtbare Exploſion; eine ungeheure Feuerſäule erhob ſich gen Himmel: Maſten, Segel, Holz, Menſchen flog in die Luft; eine Se- cunde — und von dem prächtigen Linienſchiffe ſaß nur noch der todte Kiel mit einem Theil des brennenden Vorderdecks auf dem Grunde! Es war 8 Uhr Abends. Eine feierliche Stille herrſchte einen Augenblick, dann miſchte ſich in den Jubel der Schmerz über die Armen die das Feuer ver- nichtet; unter ihnen war Preußer, der nicht vom Deck gewichen war die Verwundeten beſorgend! Welch eine Laufbahn mag mit dieſem jungen Helden untergegangen ſeyn! Jetzt hat ihn und 250 Dänen mit den Offi- cieren und ihrem heldenmüthigen Arzte, der nicht weichen wollte, das Meer begraben. Dann wandten ſich die Blicke der ſchönen Fregatte zu. Ihr Com- mandeur, Capitän Meyer, hatte ſich mit ungefähr 300 Mann er- geben. Die Deutſchen ſtiegen an Bord; die Zahl der Todten die ſie fanden, iſt noch nicht genau ermittelt; es müſſen gegen 40 geweſen ſeyn. Die Fregatte hatte ungefähr 400 Mann Beſatzung, und 60 Schwerver- wundete wurden in das Krankenhaus des Chriſtians-Pflegehauſes gebracht. Das Schiff hat viel gelitten, nicht ſo viel als man meinte. Die Beſatzung war durch das Feuer der Batterie furchtbar entmuthigt; es klingt un- glaublich, aber es iſt wahr daß einer der erſten Schüſſe gleich acht Stück demontirte! Ein anderer Schuß hatte das Ruder ſtark beſchädigt; es war keine Hoffnung aus dem Hafen herauszukommen bei dieſem Winde; man hätte auch dieſes Schiff in Brand geſchoffen — es mußte ſich ergeben. Um 10 Uhr war die Nachricht in Kiel; der Jubel war ungeheuer. Ich kenne etwas von der Geſchichte und auch etwas vom Seeweſen, wenn auch nur wenig von dieſem, aber ſo viel ich weiß, iſt niemals ein ähnlicher Sieg erfochten! Vier 18-Pfünder gegen 150 Kanonen, und mit Einem Todten und vier Verwundeten haben ein Linienſchiff vernichtet und eine Fregatte von 68 Kanonen erobert! Gegen 1000 Mann find gefangen und die Kraft der däniſchen Marine iſt gebrochen! Eine glänzendere Waffenthat in einem Kampfe von zehn Stunden kennt die Geſchichte nicht! Sie leitet dieſen Feldzug ein, und ich ſage Ihnen, jetzt vor allem wird unſer Landheer nicht ruhen bis es ſich neben dieſen Sieg mit einem zweiten geſtellt hat. Das iſt die Geſchichte dieſes denkwürdigen Tages; Sie werden ihr ihren Platz in Ihrem Blatt vergönnen, das nach ſo vielem Halben und wenig Erfreulichem aus unſerm Lande jetzt auch einmal mit Stolz und mit Hoffnung von demjenigen reden kann was wir thun können und werden, wenn uns die ſo lange entbehrte kräftige und feſte Leitung nicht länger mangelt! Möchte ich Ihnen bald von ähnlichen Dingen aus unſerm Nor- den berichten können; ich kann Ihnen verſichern daß unſere Truppen vor Eifer brennen mit den Dänen handgemein zu werden; man laſſe ſie ſich ſchlagen, man gönne uns die Ehre des Sieges! Und wir werden ihn zu finden wiſſen! L. Stein. Radetzky und ſein Hauptquartier. II. h Mailand, 3 April. In Torre bianco wurden wir Morgens auf eine unangenehme Art geweckt; es ſtürzte nämlich eine Ordonnanz in das Gemach mit dem lauten Rufe es brenne im Haus. Schöne Geſchichten das — im Hofe bei ſechshundert Pferde und alles mit Stroh und Heu ange- füllt! Glücklicherweiſe wars ein blinder Lärm, herbeigeführt durch Funken die einem Kamin entſtiegen, aber eine Reveille von einigen Duzend Trom- petern hätte uns nicht ſo plötzlich auf die Beine und in die Kleider ge- bracht als dieſe Nachricht. Bald waren wir in der Küche um ein großes Herdfeuer verſammelt, ſehnſüchtig nach dem großen kupfernen Kaffeekeſſel ſchielend der auf den Kohlen ſtand. Es war die Nacht recht kalt geweſen, der Schlaf auch ſehr unterbrochen, denn jeden Augenblick kamen und gingen Eſtafetten und Ordonnanzofficiere von und zu den Armeecorps die ſich in Eilmärſchen von allen Seiten gegen Pavia in Bewegung ſetzten; von hier- aus wurde dieß große und glänzende Manöver geleitet, das in einer Nacht und ſo gänzlich unvorhergeſehen ſechzigtauſend Mann über den Ticino warf. Man hat aber auch keinen Begriff von der Berſchwiegenheit, von der Stille und Umſicht mit welcher vom Hauptquartier aus die Fäden des ganzen Unternehmens gelenkt wurden; ſo wenig in Mailand als in den folgenden Nachtquartieren wußte jemand außer der nächſten Umgebung des Feldmarſchalls wohin er eigentlich gehe, ebenſo bei den Armeekörpern, und daher kam es daß dieſer prachtvolle Uebergang ohne alle Beläſtigung vor ſich gehen konnte. Oftmals hieß es denn aber auch das Hauptquartier raſte eine halbe Stunde, und aus dieſer halben Stunde wurden ganze Stunden, halbe Tage und halbe Nächte. Da man während dieſer Zeit ſich nicht weit von den Pferden entfernen durfte, ſo konnte ich auch oftmals nur die kurzen Berichte anfertigen welche ich Ihnen einſandte. Der Uebergang bei Pavia wurde auf drei Brücken bewerkſtelligt, wo- zu neben der großen ſteinernen Brücke in der Nacht von unſern Pontonie- ren noch zwei andere geſchlagen worden — in Einer Nacht! Die Ankunft der verſchiedenen Armeecorps in Pavia war ſo ficher berechnet und ging ſo gut von ſtatten daß der Uebergang ohne große Stockungen geſchah und die Truppen ununterbrochen fortziehen konnten von Mittags 12 Uhr an den ganzen Tag hindurch bis in die Nacht um 2 Uhr. Der Feldmarſchall ſtand während vielen Stunden lang an einem Fenſter der engen Hauptſtraße Pavia’s und ließ die Truppen vorbeidefiliren. Der Lärm war wahrhaft betäubend, das Schmettern und Klingen der Feldmufik, das Dröhnen der Schritte von Menſchen und Pferden, das Raſſeln der Batterien die in lan- gen Reihen vorbei fuhren, das Jubelgeſchrei der Soldaten als ſie den Marſchall am Fenſter erblickten, donnernde, tauſendſtimmige Viva’s, Eljen, evviva und Zivio, die Grüße in allen Mundarten der öſterreichiſchen Mon- archie, das alles in der engen Gaſſe die mit Menſchen gepfropft voll war — es ſchwamm einem ordentlich vor den Augen. Dazu wehende Fahnen, glänzende Säbel und Bajonette, herzliche Grüße an Cameraden, Abſchiede, vielleicht für ewig, s’ciaò — grüß Dich Gott! — wie gehts? — gut, leb wohl! leb wohl! — und die bekannten Geſichter verſchwanden in dem all- gemeinen Getümmel — ein einziger Händedruck und die unerbittliche Muſik mahnt ans Weiterſchreiten. Was — dort ſchon hingeriſſen? Da werd’ ich Hausrecht brauchen müſſen. Es war wie eine Walpurgisnacht am hellen Tage und ins Militäriſche überſetzt. 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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 104, 14. April 1849, S. 1600. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine104_1849/12>, abgerufen am 21.11.2024.