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Allgemeine Zeitung, Nr. 13, 13. Januar 1872.

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[Spaltenumbruch] Frage was ihr Eigenthum sei, und vorbehaltlich des §. 58 der 2. Verfassungsbeilage
(Placet); aus eigener Initiative einzuschreiten -- gegen das Vornehmen geistlicher
Functionen durch Excommunicirte müsse sie ablehnen, da sie nach vielfach gemachten
Erfahrungen sonst leicht der Einmischung in innere kirchliche Angelegenheiten beschul-
digt werden könnte. Abg. Rußwurm versuchte zu einer thatsächlichen Berichtigung
gegen die Antwort des Ministers das Wort zu nehmen, es wurde ihm aber vom 1.
Präsidenten bedeutet daß das nach der Geschäftsordnung unzulässig sei. Die hier-
auf folgende Interpellation, betreffend die Wegverlegung der Forstlehranstalt von
Aschaffenburg, beantwortete der Minister daß ein Beschluß hierüber noch nicht gefaßt
sei. Zum Schluß erstattete der Abg. Crämer Bericht über eine Eingabe der Gemeinde
Pfarrkirchen, den Eisenbahnbau von Mühldorf nach Vilshofen betreffend. Der Aus-
schuß beantragte diese Gelegenheit zu Verhandlungen mit der Ostbahn zu benutzen, daß
diese die eben genannte Linie ausführe gegen die Gewährung der Concession zum Bau
auch der Linie Landshut-Rosenheim, welchen Vorschlag die Kammer nahezu einstiramig
annimmt. Nächste Sitzung am Montag.


Aus der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses
wollen wir nachträglich noch einige Einzelheiten mittheilen, da dieselben vielleicht
noch öfter Stoff zu Erörterungen geben werden und theilweise schon gegeben
haben.

Abg. Richter (Hagen) brachte das Verfahren des Polizeipräsidenten v. Gerhardt
in Magdeburg gegen den dortigen Theaterdirector wegen des Anspruchs auf unent-
geltliche Benutzung der Prosceniumsloge zur Sprache. (Unterbrechung rechts.) Ja,
m. HH., die Thatsachen sind wahrhaft schreiender Natur. Das Verfahren zeigt besser
als allgemeine Erörterungen, wie wirklich die königl. Polizei im Lande gehandhabt wird.
Der Minister hat so eben die Versicherung abgegeben, er bürge für gesetzmäßige Hand-
habung. Nun in diesem Falle ruft der Director vergebens seit dem 16 Oct. den Schutz
des Ministers an. Er hat bisher noch keinen Bescheid erhalten. Der Magdeburger
Polizeipräsident hat einen besondern Codex für die Theaterpolizei entworfen; der von
niemandem unterschrieben und nirgends publicirt ist, jedem Theaterunternehmer aber ab-
schriftlich zur Nachachtung bei Vermeidung von Executivstrafen, gegen die es keinen
richterlichen Schutz gibt, zugesandt wird. Da findet man u. a.: die Censur ist auf-
gehoben, aber es wird in zweifelhaften Fällen empfohlen, die Entscheidung des Präsi-
denten einzuholen, natürlich empfohlen bei Executivstrafe. Verboten ist das Theaterspiel
an Weihnachtsabenden und an gewissen Feiertagen. (Rufe rechts: Sehr richtig!) Nein
es ist ungefetzlich. Das religiöse Gefühl des Präsidenten ist unterschiedlich, dem Stadt-
theater verbot er am letzten Weihnachtsabend zu spielen, aber dem Concurrenztheater
erlaubt er es. Warum, werden Sie nachher selbst sehen. In Magdeburg verbietet
man militärische Uniformen auf das Theater zu bringen. So weit geht selbst hier in
Berlin das Zartgefühl nicht. Hier geht zu unserm Vergnügen mitunter sogar der Feld-
marschall Wrangel in täuschender Maske über die Bühne (Heiterkeit kinks, Murren
rechts) und der alte Herr, statt sich zu ärgern, hat selbst seine Freude daran. Der
Magdeburger Codex treibt die Bevormundung soweit, den Director auch allen Vor-
schriften im Interesse der Bequemlichkeit zu unterwerfen. Redner verliest nun unter
großer Heiterkeit eine Reihe von Bestimmungen, wonach dem Polizeipräsidenten und
dessen Stellvertreter eine Prosceniumsloge und außerdem dem Commandanten und
vielen andern Polizeibeamten und Officieren Freiplätze vorbehalten sind. Der Magde-
burger Director hat nun dem Präsidenten zwei Plätze in der Mittelloge für jeden Abend
angeboten, weil er durch den Verlust der Prosceniumsloge jeden Abend 6 Thlr. verliert.
Der Präsident aber verlangt die Prosceniumsloge als sein gesetzlich zustehendes Recht.
Als der Director nach dem betreffenden Gesetz über die Magdeburger Prosceniumsloge
fragt, producirt der Präsident ein 50 Jahre altes Ministerialrescript. Der Director
ergreift nun Recurs an den Minister, fügt sich aber inzwischen dem Präsidenten und
räumt ihm die Prosceniumsloge mit zwei Stühlen ein. Nun verlangt der Präsident
aber vier Stühle und verhängt über den Director Executivstrafen, weil er der Tochter
des Polizeiraths Geist als seinem Stellvertreter keinen Stuhl in der Loge unent-
geltlich einräumen will. Redner verliest diesen "Ukas" unter großer Heiterkeit und
Rufen des Erstaunens. M. HH., diese Tochter des Polizeiraths steht nicht auf unserm
Etat. (Große Heiterkeit!) Ich kann daher nicht annehmen daß sie dem Präsidenten
über den Inhalt des Stücks Vortrag hält, sie sucht hier offenbar nur ihrer persönlichen
Schaulust unentgeltlich Befriedigung zu verschaffen. Der Präsident hat sich in seiner
persönlichen Schaulust freilich auch schon durch seine Dienstboten vertreten lassen. Von
diesem Standpunkt aus verliert aber die Sache ihr humoristisches Gepräge. Die königl.
Polizeigewalt wird hier ausgebeutet zu Privatinteressen, gewissermaßen von einem Con-
sortium königl. Beamten unter dem Vorsitz des Präsidenten. Die Ausbeutung wird
dadurch nicht respectabler daß sie unter königl. Amtssiegel durch Executivstrafen im
Namen des Königs durchgeführt wird. Kein Beispiel illustrirt die Einrichtung der
Executivstrafen schlagender als der vorliegende Fall, in dem das System in seiner ganzen
Brutalität angewandt wird, nur um der Tochter eines Polizeiraths ein unentgeltliches
Theatervergnügen zu verschaffen. (Hört, Hört.) Diese Paschawirthschaft bedarf keines
weiteren Commentars. Es ist traurig, aber bezeichnend für unsere Zustände, daß sich
kein Staatsanwalt findet um gegen den Präsidenten v. Gerhardt wegen Mißbrauchs der
Amtsgewalt das strafrechtliche Verfahren einzuleiten. Minister des Innern: Die
nöthigen Rückfragen über den Gegenstand der Beschwerde des Magdeburger Theater-
Directors haben meine Entscheidung bis jetzt verzögert; doch liegt der Bescheid fertig
und kann jeden Tag abgesendet werden. Wenn die Ausführungen des Vorredners eine
Beschwerde sein sollen, so hätte er besser gewartet bis auch meine Enrscheidung erfolgt
und damit der Instanzenzug erschöpft wäre. (Sehr richtig! rechts.) Darüber, wie ich
entschieden habe, mich auszusprechen, können seine Bemerkungen mich nicht veranlassen;
den Zweck, welchen er bei seiner Rede verfolgte, hat er ja erreicht. (Beifall rechts.)
Abg. Parisius: Allerdings hat Richter seinen Zweck erreicht, den Zweck, unser Polizei-
wesen zu charakterisiren wie es sich unter der Aegide des Eulenburg'schen Regiments
gebildet hat. Durch die Mittheilung der öffentlichen Blätter ist die Sache längst zum
öffentlichen Scandal geworden, und wenn derselbe drei Monate ungerügt bleibt, so
dürfen wir dem nicht ruhig zusehen. -- Ein anderer Zwischenfall betraf die Betheili-
gung von Beamten an Actienunternehmungen. Es fragte nämlich Abg. Parisius:
ob der Minister Kenntniß davon habe daß der Polizeidirector v. Brandt Mitglied des
Verwaltungsraths einer Actiengesellschaft sei welche zwei große Vergnüngslocale besitzt.
Selbstverständlich müsse ihn diese Stellung sehr leicht in Conflicte mit seinem Amt
bringen. Hierauf erklärte der Minister des Innern: Ich höre zum erstenmal von
der Sache. Grundsatz ist daß preußische Beamte nicht solchen Gesellschaften angehören
dürfen, deren Hauptthätigkeit auf den Erwerb gerichtet ist. Dieser Grundsatz bringt
Härten mit sich, mehr für die Sache als für die Person, das Zustandekommen mancher
gemeinnützigen Unternehmung wird dadurch erschwert. Aber diese kleinen Härten fallen
gegenüber der allgemeinen Anschauung nicht ins Gewicht. Ich werde sofort Bericht
einfordern, und Hrn. v. Brandt anweisen aus der Actiengesellschaft auszuscheiden.

Eine (dritte) Neujahrsbetrachtung welche die "Provincial-Corresp." unter
der Ueberschrift "Das alte Preußen im neuen Deutschen Reich" heute vom Stapel
gelassen hat, ist offenbar darauf berechnet die geängstigten Conservativen zu beruhigen.
[Spaltenumbruch] Es geht dieß aus einer Stelle des Artikels hervor, deren Beziehung auf die gestrige An-
Anklage der "Krzztg." über die bei der Behandlung des Schulaufsichtsgesetzes zu Tage
getretene Verläugnung der "Ueberlieferungen" unverkennbar ist. Die preußische
Regierung dürfe sich, sagt die "Prov.-Corresp.," in den gegenwärtig brennenden
Fragen, auf dem religiös kirchlichen Gebiete einerseits, und in Bezug auf die tiefe
Bewegung in den untern Arbeiterkreisen andrerseits, auf ihr gutes Gewissen und auf
den ernsten besonnenen Geist des preuß. Volkes stützen. In der Treue gegen die
preußischen Ueberlieferungen,
in Gerechtigkeit gegenüber allen Confessio-
nen, und in möglichster Schonung der Gewissen bei ernster Aufrechterhaltung der
unveräußerlichen Rechte des Staats, in gewissenhafter und gerechter Fürsorge für
die Wohlfahrt der Gesammtheit und damit zugleich der einzelnen Classen des
Volkes, werde es hoffentlich gelingen die so glücklich angebahnte staatliche Entwick-
lung Preußens vor allen tieferen Erschütterungen zu bewahren. Während diese
Sätze sich auf die innern Verhältnisse Preußens beziehen, berührt der Artikel mit
derselben Tendenz auch das Verhältniß des preußischen Staats zum Reiche; er
führt aus daß der alte preußische Patriotismus schon in Betreff der wichtigsten
Grundlagen des Deutschen Kaiserreichs eine besondere Genugthuung empfinden
dürfe, und betont daß durch die gesammten politischen Einrichtungen dafür gesorgt
sei daß der Einfluß des preußischen Staatswesens und der berechtigten preußischen
Gesichtspunkte auch in der Entwicklung des Reichs überall zur gebührenden Gel-
tung gelange. Die Verfassung habe in dieser Beziehung von vornherein ausrei-
chende Bürgschaften sowohl in den Bestimmungen über die Reichsgewalt als über
den Bundesrath gegeben; in Uebereinstimmung mit dem Geiste der Verfassung aber
seien die Einrichtungen der Reichsverwaltung so gestaltet worden daß in allen Be-
ziehungen eine innige Anlehnung an die obere Staatsverwaltung Preußens statt-
finde. Diese Bemerkungen der "Prov.-Corresp." haben ebenfalls eine sehr deut-
liche Beziehung auf eine Aeußerung in der dießjährigen ersten Nummer der
"Krzztg.," wo die von diesem Blatt schon öfter ausgesprochene Befürchtung wieder-
holt zum Ausdruck gebracht war: es möchten die im Schwange gehenden Compe-
tenz-Theorien des Reichstags in ihrer Anwendung dahin führen durch die Reichs-
gesetzgebung heilsame Gesetze und Institutionen Preußens wegzuschwemmen.


In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer
wurde die Vorberathung der Gemeindeordnung beschlossen, und die letztere mit
den dazu gehörigen Vorlagen zur Berichterstattung an eine besondere Deputation
verwiesen. Im Laufe der Debatte sprachen sich fast alle Redner der Kammer, so-
wie auch der Minister des Innern für Ueberweisung möglichst ausgedehnter orts-
polizeilicher Befugnisse an die Landgemeinden aus. Die Aufnahme der Ritter-
güter in die betreffenden Gemeindeverbände wurde von einem Theil der Redner,
darunter Streit, Biedermann, Oehmichen befürwortet, von einem andern, welchem
Einsiedel, Günther und der Minister des Innern angehörten, bekämpft. (T. N.)

Börsenbericht.

(Börsenbericht.)

Die Börse setzt ihre
Haussebewegung lustig fort, obwohl der bevorstehende Medio wieder Gelbknappheit mit sich
bringt, so daß hente schon 61/2--7 Proc. für Prolongationen bezahlt werden müssen. Es stiegen
Nationalbank von 855 bis 861 und 861/2, wozu besonders wieder viele auswärtige Kauf-
aufträge beitrugen. Creditactien ebenfalls höher, 350 -- 352, bei sehr lebhastem Umsatz
Staatsbahnen, welche gestern Abend noch 4051/4 schlossen, stiegen heute nacheinander bis
4071/2--4081/2--409, und zwar auf das Bekanntwerden einer Mehreinnahme von 100,000
Gulden für die letzte Woche. Die Speculation ftellt dieser Bahn überhaupt für nächste
Zeit weitere solcher Mehreinnahmen in Aussicht. Lombarden lebhafter als gestern und
eine Kleinigkeit höher. Silberrente hente dagegen weniger animirt, aber doch preishaltend,
643/4. Das umfangreichste Geschäft fand auch heute wieder zunächst in Prioritäten der ver-
schiedensten Arten ftatt, welche daher sämmtlich im Preise anzogen. Am meiften wurden Elb-
thal-Prioritäten gehandelt, und dann die amerikanischen Sorten, von welchen die alten Mis-
souri 80 erreichten und South Eaftern 801/2, Oregon 76 zu steigenden Cursen, Central
901/2. Bei dieser Gelegenheit kann ich Ihnen auf eingezogene competente Informationen
hin mittheilen daß wirklich zwischen dem Schatzamt der Vereinigten Staaten und den
Hänsern Jay Cooke und Rothschild Verhandlungen wegen Uebernahme eines sehr bedeuten
den Postens nener 5procentiger stattfinden, welche indeß noch nicht zum Abschluß gelangt
sind. Von Bahnen stiegen abermals Elisabeth um einen Bruchtheil, dann Franz-Joseph
und Nordwest 2281/4. Schließlich noch die Mittheilung daß auch das eben aufgelegte An-
leihen der Morris und Essex E. B. stark gezeichnet wurde, während die Anleihe der Stadt
Washington bedeutend überzeichuet ward, so daß bis jetzt noch gar kein Repartitionsmodus
gefunden werden konnte.

Telegraphische Curs- und Handelsberichte.

Schlußcurse: Silberrente 73.50, Papierrente 62.75, 1860er
L. 105, 1864er L. 144, Bankactien 858, Creditactien 344.20, Lombarden 216, Staats-
bahn 406, Anglo-Austrian 342.25, Franco-Austrian 140 75, Unionsbank 200.75, Galizier
260 50, Franz-Joseph 208 50, Prioritäten 102.80, Rudolfsbahn 168.75, Prior. 94.75,
Elisabeth 246.50, Napoleons 9.141/2, Alföldbahn 185, Nordwestbahn 224.25, Prior. 102.75.
Wechsel: Angsburg 97.30, Frankfurt a. M. 97.30, London 115, Paris 44.65. Tendenz:
fest. -- Morgen gelangen bei franco-österr. Bank 15,000 Stück Actien der Industrie- und
Bodencredit-Bank zu 95 zur Subscription. An hentiger Börse mit 98 starke Nachfrage,
große Ueberzeichnung sicher.


Abend-Privatverkehr. Creditactien 344.20, 1860er Loose 105,
1864er Loose 144, Staatsbahnactien 407, Lombarden 216.50, Napoleons 9.14, Papier-
reute 62.80, France-Austrian 140 80, Anglo-Austrian 341.75, Unionsbank 301.25.


Die Lombarden-Einnahmen vom 1 bis 7 Januar betragen
453.439 fl. Wenigereinnahme gegen gleiche Woche des Vorjahrs 18,612 fl.


Eröffnungscurse. 3proc. Consols 92, 1882er Amerikaner
92 1/3 , Türken 52 1/8 , Spanier 31 7/8 .


Getreidemarkt. Eröffnungsbericht. Der Markt ruhig,
aber sest. Zufuhren seit letzten Montag 16,750 Gerste, 5050 Hafer, 33,880 Quarters.


Anfangsbericht. Muthmaßlicher Umsatz 15,000 B., Tendenz:
stramm. Tagesimport 24,000 B. Wochenumsatz 186,00 r B., davon auf Speculation
verkauft 59,000 B., davon zum Export 15,000 B., Wochenzufuhr 101,000 B, Borrath
552,000 B., wirklicher Export 9000 Ballen.


Eröffnungscurse. 3proc. Rente 56.22, 5proc. Anl. 91,25,
Lombarden 483,75, 5proc. ital. Anl. 68.15, österr.-franz. Staatsbahn 89750, Türken --.
Tendenz: still.


Schlußcurse. 5proc. Anl. 91.30, 41/2proc. Rente 82, 3proc.
Rente 56.32, Credit nouvean 525, Staatsb. 900, Lombarden 483, 5procent. Italiener
68.20, 1882er Amerikaner 106.25, Spanier 32.31, Türken 51.50, Pariser Anleihe 256.50,
Credit foncier 927. Wechsel: Franksurt 2151/2, London 25.55. Goldagio per Mille 9.
Tendenz: fest.


Productenmarkt. (Schlußbericht.) Mehl 8 Marken per Jan 82,
per März-April 83, per Mai-August 81. Tendenz: still. Wetter: veränderlich. -- Rüböl
per Januar 106.50, vom März-April 106 25, vom Mai-Aug. 105. Zucker 69.25.
Tendenz: still.


Börse. 3proc. Spanier 321/4, 6proc. Amerikaner 97 1/8 ,
5proc. Papierrente 53 3/8 , 5proc. Silberrente 62 1/8 , 1864er Loose 1461/2, 5proc. Türken
483/4. Wechsel auf London k. S. 11.85.


Productenmackt. (Schlußbericht) Weizen ruhig, loeo 395,
Roggen ruhig Roggen per Mai 204. Repesamen per Herbst 440. Rüböl loco 50, per Früh-
jahr 48, per Herbst 451/2.



[Spaltenumbruch] Frage was ihr Eigenthum ſei, und vorbehaltlich des §. 58 der 2. Verfaſſungsbeilage
(Placet); aus eigener Initiative einzuſchreiten — gegen das Vornehmen geiſtlicher
Functionen durch Excommunicirte müſſe ſie ablehnen, da ſie nach vielfach gemachten
Erfahrungen ſonſt leicht der Einmiſchung in innere kirchliche Angelegenheiten beſchul-
digt werden könnte. Abg. Rußwurm verſuchte zu einer thatſächlichen Berichtigung
gegen die Antwort des Miniſters das Wort zu nehmen, es wurde ihm aber vom 1.
Präſidenten bedeutet daß das nach der Geſchäftsordnung unzuläſſig ſei. Die hier-
auf folgende Interpellation, betreffend die Wegverlegung der Forſtlehranſtalt von
Aſchaffenburg, beantwortete der Miniſter daß ein Beſchluß hierüber noch nicht gefaßt
ſei. Zum Schluß erſtattete der Abg. Crämer Bericht über eine Eingabe der Gemeinde
Pfarrkirchen, den Eiſenbahnbau von Mühldorf nach Vilshofen betreffend. Der Aus-
ſchuß beantragte dieſe Gelegenheit zu Verhandlungen mit der Oſtbahn zu benutzen, daß
dieſe die eben genannte Linie ausführe gegen die Gewährung der Conceſſion zum Bau
auch der Linie Landshut-Roſenheim, welchen Vorſchlag die Kammer nahezu einſtiramig
annimmt. Nächſte Sitzung am Montag.


Aus der geſtrigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes
wollen wir nachträglich noch einige Einzelheiten mittheilen, da dieſelben vielleicht
noch öfter Stoff zu Erörterungen geben werden und theilweiſe ſchon gegeben
haben.

Abg. Richter (Hagen) brachte das Verfahren des Polizeipräſidenten v. Gerhardt
in Magdeburg gegen den dortigen Theaterdirector wegen des Anſpruchs auf unent-
geltliche Benutzung der Proſceniumsloge zur Sprache. (Unterbrechung rechts.) Ja,
m. HH., die Thatſachen ſind wahrhaft ſchreiender Natur. Das Verfahren zeigt beſſer
als allgemeine Erörterungen, wie wirklich die königl. Polizei im Lande gehandhabt wird.
Der Miniſter hat ſo eben die Verſicherung abgegeben, er bürge für geſetzmäßige Hand-
habung. Nun in dieſem Falle ruft der Director vergebens ſeit dem 16 Oct. den Schutz
des Miniſters an. Er hat bisher noch keinen Beſcheid erhalten. Der Magdeburger
Polizeipräſident hat einen beſondern Codex für die Theaterpolizei entworfen; der von
niemandem unterſchrieben und nirgends publicirt iſt, jedem Theaterunternehmer aber ab-
ſchriftlich zur Nachachtung bei Vermeidung von Executivſtrafen, gegen die es keinen
richterlichen Schutz gibt, zugeſandt wird. Da findet man u. a.: die Cenſur iſt auf-
gehoben, aber es wird in zweifelhaften Fällen empfohlen, die Entſcheidung des Präſi-
denten einzuholen, natürlich empfohlen bei Executivſtrafe. Verboten iſt das Theaterſpiel
an Weihnachtsabenden und an gewiſſen Feiertagen. (Rufe rechts: Sehr richtig!) Nein
es iſt ungefetzlich. Das religiöſe Gefühl des Präſidenten iſt unterſchiedlich, dem Stadt-
theater verbot er am letzten Weihnachtsabend zu ſpielen, aber dem Concurrenztheater
erlaubt er es. Warum, werden Sie nachher ſelbſt ſehen. In Magdeburg verbietet
man militäriſche Uniformen auf das Theater zu bringen. So weit geht ſelbſt hier in
Berlin das Zartgefühl nicht. Hier geht zu unſerm Vergnügen mitunter ſogar der Feld-
marſchall Wrangel in täuſchender Maske über die Bühne (Heiterkeit kinks, Murren
rechts) und der alte Herr, ſtatt ſich zu ärgern, hat ſelbſt ſeine Freude daran. Der
Magdeburger Codex treibt die Bevormundung ſoweit, den Director auch allen Vor-
ſchriften im Intereſſe der Bequemlichkeit zu unterwerfen. Redner verliest nun unter
großer Heiterkeit eine Reihe von Beſtimmungen, wonach dem Polizeipräſidenten und
deſſen Stellvertreter eine Proſceniumsloge und außerdem dem Commandanten und
vielen andern Polizeibeamten und Officieren Freiplätze vorbehalten ſind. Der Magde-
burger Director hat nun dem Präſidenten zwei Plätze in der Mittelloge für jeden Abend
angeboten, weil er durch den Verluſt der Proſceniumsloge jeden Abend 6 Thlr. verliert.
Der Präſident aber verlangt die Proſceniumsloge als ſein geſetzlich zuſtehendes Recht.
Als der Director nach dem betreffenden Geſetz über die Magdeburger Proſceniumsloge
fragt, producirt der Präſident ein 50 Jahre altes Miniſterialreſcript. Der Director
ergreift nun Recurs an den Miniſter, fügt ſich aber inzwiſchen dem Präſidenten und
räumt ihm die Proſceniumsloge mit zwei Stühlen ein. Nun verlangt der Präſident
aber vier Stühle und verhängt über den Director Executivſtrafen, weil er der Tochter
des Polizeiraths Geiſt als ſeinem Stellvertreter keinen Stuhl in der Loge unent-
geltlich einräumen will. Redner verliest dieſen „Ukas“ unter großer Heiterkeit und
Rufen des Erſtaunens. M. HH., dieſe Tochter des Polizeiraths ſteht nicht auf unſerm
Etat. (Große Heiterkeit!) Ich kann daher nicht annehmen daß ſie dem Präſidenten
über den Inhalt des Stücks Vortrag hält, ſie ſucht hier offenbar nur ihrer perſönlichen
Schauluſt unentgeltlich Befriedigung zu verſchaffen. Der Präſident hat ſich in ſeiner
perſönlichen Schauluſt freilich auch ſchon durch ſeine Dienſtboten vertreten laſſen. Von
dieſem Standpunkt aus verliert aber die Sache ihr humoriſtiſches Gepräge. Die königl.
Polizeigewalt wird hier ausgebeutet zu Privatintereſſen, gewiſſermaßen von einem Con-
ſortium königl. Beamten unter dem Vorſitz des Präſidenten. Die Ausbeutung wird
dadurch nicht reſpectabler daß ſie unter königl. Amtsſiegel durch Executivſtrafen im
Namen des Königs durchgeführt wird. Kein Beiſpiel illuſtrirt die Einrichtung der
Executivſtrafen ſchlagender als der vorliegende Fall, in dem das Syſtem in ſeiner ganzen
Brutalität angewandt wird, nur um der Tochter eines Polizeiraths ein unentgeltliches
Theatervergnügen zu verſchaffen. (Hört, Hört.) Dieſe Paſchawirthſchaft bedarf keines
weiteren Commentars. Es iſt traurig, aber bezeichnend für unſere Zuſtände, daß ſich
kein Staatsanwalt findet um gegen den Präſidenten v. Gerhardt wegen Mißbrauchs der
Amtsgewalt das ſtrafrechtliche Verfahren einzuleiten. Miniſter des Innern: Die
nöthigen Rückfragen über den Gegenſtand der Beſchwerde des Magdeburger Theater-
Directors haben meine Entſcheidung bis jetzt verzögert; doch liegt der Beſcheid fertig
und kann jeden Tag abgeſendet werden. Wenn die Ausführungen des Vorredners eine
Beſchwerde ſein ſollen, ſo hätte er beſſer gewartet bis auch meine Enrſcheidung erfolgt
und damit der Inſtanzenzug erſchöpft wäre. (Sehr richtig! rechts.) Darüber, wie ich
entſchieden habe, mich auszuſprechen, können ſeine Bemerkungen mich nicht veranlaſſen;
den Zweck, welchen er bei ſeiner Rede verfolgte, hat er ja erreicht. (Beifall rechts.)
Abg. Pariſius: Allerdings hat Richter ſeinen Zweck erreicht, den Zweck, unſer Polizei-
weſen zu charakteriſiren wie es ſich unter der Aegide des Eulenburg’ſchen Regiments
gebildet hat. Durch die Mittheilung der öffentlichen Blätter iſt die Sache längſt zum
öffentlichen Scandal geworden, und wenn derſelbe drei Monate ungerügt bleibt, ſo
dürfen wir dem nicht ruhig zuſehen. — Ein anderer Zwiſchenfall betraf die Betheili-
gung von Beamten an Actienunternehmungen. Es fragte nämlich Abg. Pariſius:
ob der Miniſter Kenntniß davon habe daß der Polizeidirector v. Brandt Mitglied des
Verwaltungsraths einer Actiengeſellſchaft ſei welche zwei große Vergnüngslocale beſitzt.
Selbſtverſtändlich müſſe ihn dieſe Stellung ſehr leicht in Conflicte mit ſeinem Amt
bringen. Hierauf erklärte der Miniſter des Innern: Ich höre zum erſtenmal von
der Sache. Grundſatz iſt daß preußiſche Beamte nicht ſolchen Geſellſchaften angehören
dürfen, deren Hauptthätigkeit auf den Erwerb gerichtet iſt. Dieſer Grundſatz bringt
Härten mit ſich, mehr für die Sache als für die Perſon, das Zuſtandekommen mancher
gemeinnützigen Unternehmung wird dadurch erſchwert. Aber dieſe kleinen Härten fallen
gegenüber der allgemeinen Anſchauung nicht ins Gewicht. Ich werde ſofort Bericht
einfordern, und Hrn. v. Brandt anweiſen aus der Actiengeſellſchaft auszuſcheiden.

Eine (dritte) Neujahrsbetrachtung welche die „Provincial-Correſp.“ unter
der Ueberſchrift „Das alte Preußen im neuen Deutſchen Reich“ heute vom Stapel
gelaſſen hat, iſt offenbar darauf berechnet die geängſtigten Conſervativen zu beruhigen.
[Spaltenumbruch] Es geht dieß aus einer Stelle des Artikels hervor, deren Beziehung auf die geſtrige An-
Anklage der „Krzztg.“ über die bei der Behandlung des Schulaufſichtsgeſetzes zu Tage
getretene Verläugnung der „Ueberlieferungen“ unverkennbar iſt. Die preußiſche
Regierung dürfe ſich, ſagt die „Prov.-Correſp.,“ in den gegenwärtig brennenden
Fragen, auf dem religiös kirchlichen Gebiete einerſeits, und in Bezug auf die tiefe
Bewegung in den untern Arbeiterkreiſen andrerſeits, auf ihr gutes Gewiſſen und auf
den ernſten beſonnenen Geiſt des preuß. Volkes ſtützen. In der Treue gegen die
preußiſchen Ueberlieferungen,
in Gerechtigkeit gegenüber allen Confeſſio-
nen, und in möglichſter Schonung der Gewiſſen bei ernſter Aufrechterhaltung der
unveräußerlichen Rechte des Staats, in gewiſſenhafter und gerechter Fürſorge für
die Wohlfahrt der Geſammtheit und damit zugleich der einzelnen Claſſen des
Volkes, werde es hoffentlich gelingen die ſo glücklich angebahnte ſtaatliche Entwick-
lung Preußens vor allen tieferen Erſchütterungen zu bewahren. Während dieſe
Sätze ſich auf die innern Verhältniſſe Preußens beziehen, berührt der Artikel mit
derſelben Tendenz auch das Verhältniß des preußiſchen Staats zum Reiche; er
führt aus daß der alte preußiſche Patriotismus ſchon in Betreff der wichtigſten
Grundlagen des Deutſchen Kaiſerreichs eine beſondere Genugthuung empfinden
dürfe, und betont daß durch die geſammten politiſchen Einrichtungen dafür geſorgt
ſei daß der Einfluß des preußiſchen Staatsweſens und der berechtigten preußiſchen
Geſichtspunkte auch in der Entwicklung des Reichs überall zur gebührenden Gel-
tung gelange. Die Verfaſſung habe in dieſer Beziehung von vornherein ausrei-
chende Bürgſchaften ſowohl in den Beſtimmungen über die Reichsgewalt als über
den Bundesrath gegeben; in Uebereinſtimmung mit dem Geiſte der Verfaſſung aber
ſeien die Einrichtungen der Reichsverwaltung ſo geſtaltet worden daß in allen Be-
ziehungen eine innige Anlehnung an die obere Staatsverwaltung Preußens ſtatt-
finde. Dieſe Bemerkungen der „Prov.-Correſp.“ haben ebenfalls eine ſehr deut-
liche Beziehung auf eine Aeußerung in der dießjährigen erſten Nummer der
„Krzztg.,“ wo die von dieſem Blatt ſchon öfter ausgeſprochene Befürchtung wieder-
holt zum Ausdruck gebracht war: es möchten die im Schwange gehenden Compe-
tenz-Theorien des Reichstags in ihrer Anwendung dahin führen durch die Reichs-
geſetzgebung heilſame Geſetze und Inſtitutionen Preußens wegzuſchwemmen.


In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer
wurde die Vorberathung der Gemeindeordnung beſchloſſen, und die letztere mit
den dazu gehörigen Vorlagen zur Berichterſtattung an eine beſondere Deputation
verwieſen. Im Laufe der Debatte ſprachen ſich faſt alle Redner der Kammer, ſo-
wie auch der Miniſter des Innern für Ueberweiſung möglichſt ausgedehnter orts-
polizeilicher Befugniſſe an die Landgemeinden aus. Die Aufnahme der Ritter-
güter in die betreffenden Gemeindeverbände wurde von einem Theil der Redner,
darunter Streit, Biedermann, Oehmichen befürwortet, von einem andern, welchem
Einſiedel, Günther und der Miniſter des Innern angehörten, bekämpft. (T. N.)

Börſenbericht.

(Börſenbericht.)

Die Börſe ſetzt ihre
Hauſſebewegung luſtig fort, obwohl der bevorſtehende Medio wieder Gelbknappheit mit ſich
bringt, ſo daß hente ſchon 6½—7 Proc. für Prolongationen bezahlt werden müſſen. Es ſtiegen
Nationalbank von 855 bis 861 und 861/2, wozu beſonders wieder viele auswärtige Kauf-
aufträge beitrugen. Creditactien ebenfalls höher, 350 — 352, bei ſehr lebhaſtem Umſatz
Staatsbahnen, welche geſtern Abend noch 405¼ ſchloſſen, ſtiegen heute nacheinander bis
407½—408½—409, und zwar auf das Bekanntwerden einer Mehreinnahme von 100,000
Gulden für die letzte Woche. Die Speculation ftellt dieſer Bahn überhaupt für nächſte
Zeit weitere ſolcher Mehreinnahmen in Ausſicht. Lombarden lebhafter als geſtern und
eine Kleinigkeit höher. Silberrente hente dagegen weniger animirt, aber doch preishaltend,
64¾. Das umfangreichſte Geſchäft fand auch heute wieder zunächſt in Prioritäten der ver-
ſchiedenſten Arten ftatt, welche daher ſämmtlich im Preiſe anzogen. Am meiften wurden Elb-
thal-Prioritäten gehandelt, und dann die amerikaniſchen Sorten, von welchen die alten Miſ-
ſouri 80 erreichten und South Eaftern 80½, Oregon 76 zu ſteigenden Curſen, Central
90½. Bei dieſer Gelegenheit kann ich Ihnen auf eingezogene competente Informationen
hin mittheilen daß wirklich zwiſchen dem Schatzamt der Vereinigten Staaten und den
Hänſern Jay Cooke und Rothſchild Verhandlungen wegen Uebernahme eines ſehr bedeuten
den Poſtens nener 5procentiger ſtattfinden, welche indeß noch nicht zum Abſchluß gelangt
ſind. Von Bahnen ſtiegen abermals Eliſabeth um einen Bruchtheil, dann Franz-Joſeph
und Nordweſt 228¼. Schließlich noch die Mittheilung daß auch das eben aufgelegte An-
leihen der Morris und Eſſex E. B. ſtark gezeichnet wurde, während die Anleihe der Stadt
Waſhington bedeutend überzeichuet ward, ſo daß bis jetzt noch gar kein Repartitionsmodus
gefunden werden konnte.

Telegraphiſche Curs- und Handelsberichte.

Schlußcurſe: Silberrente 73.50, Papierrente 62.75, 1860er
L. 105, 1864er L. 144, Bankactien 858, Creditactien 344.20, Lombarden 216, Staats-
bahn 406, Anglo-Auſtrian 342.25, Franco-Auſtrian 140 75, Unionsbank 200.75, Galizier
260 50, Franz-Joſeph 208 50, Prioritäten 102.80, Rudolfsbahn 168.75, Prior. 94.75,
Eliſabeth 246.50, Napoleons 9.14½, Alföldbahn 185, Nordweſtbahn 224.25, Prior. 102.75.
Wechſel: Angsburg 97.30, Frankfurt a. M. 97.30, London 115, Paris 44.65. Tendenz:
feſt. — Morgen gelangen bei franco-öſterr. Bank 15,000 Stück Actien der Induſtrie- und
Bodencredit-Bank zu 95 zur Subſcription. An hentiger Börſe mit 98 ſtarke Nachfrage,
große Ueberzeichnung ſicher.


Abend-Privatverkehr. Creditactien 344.20, 1860er Looſe 105,
1864er Looſe 144, Staatsbahnactien 407, Lombarden 216.50, Napoleons 9.14, Papier-
reute 62.80, France-Auſtrian 140 80, Anglo-Auſtrian 341.75, Unionsbank 301.25.


Die Lombarden-Einnahmen vom 1 bis 7 Januar betragen
453.439 fl. Wenigereinnahme gegen gleiche Woche des Vorjahrs 18,612 fl.


Eröffnungscurſe. 3proc. Conſols 92, 1882er Amerikaner
92⅓, Türken 52⅛, Spanier 31⅞.


Getreidemarkt. Eröffnungsbericht. Der Markt ruhig,
aber ſeſt. Zufuhren ſeit letzten Montag 16,750 Gerſte, 5050 Hafer, 33,880 Quarters.


Anfangsbericht. Muthmaßlicher Umſatz 15,000 B., Tendenz:
ſtramm. Tagesimport 24,000 B. Wochenumſatz 186,00 ر B., davon auf Speculation
verkauft 59,000 B., davon zum Export 15,000 B., Wochenzufuhr 101,000 B, Borrath
552,000 B., wirklicher Export 9000 Ballen.


Eröffnungscurſe. 3proc. Rente 56.22, 5proc. Anl. 91,25,
Lombarden 483,75, 5proc. ital. Anl. 68.15, öſterr.-franz. Staatsbahn 89750, Türken —.
Tendenz: ſtill.


Schlußcurſe. 5proc. Anl. 91.30, 4½proc. Rente 82, 3proc.
Rente 56.32, Credit nouvean 525, Staatsb. 900, Lombarden 483, 5procent. Italiener
68.20, 1882er Amerikaner 106.25, Spanier 32.31, Türken 51.50, Pariſer Anleihe 256.50,
Crédit foncier 927. Wechſel: Frankſurt 215½, London 25.55. Goldagio per Mille 9.
Tendenz: feſt.


Productenmarkt. (Schlußbericht.) Mehl 8 Marken per Jan 82,
per März-April 83, per Mai-Auguſt 81. Tendenz: ſtill. Wetter: veränderlich. — Rüböl
per Januar 106.50, vom März-April 106 25, vom Mai-Aug. 105. Zucker 69.25.
Tendenz: ſtill.


Börſe. 3proc. Spanier 32¼, 6proc. Amerikaner 97⅛,
5proc. Papierrente 53⅜, 5proc. Silberrente 62⅛, 1864er Looſe 146½, 5proc. Türken
48¾. Wechſel auf London k. S. 11.85.


Productenmackt. (Schlußbericht) Weizen ruhig, loeo 395,
Roggen ruhig Roggen per Mai 204. Repeſamen per Herbſt 440. Rüböl loco 50, per Früh-
jahr 48, per Herbſt 45½.



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Frage was ihr Eigenthum &#x017F;ei, und vorbehaltlich des §. 58 der 2. Verfa&#x017F;&#x017F;ungsbeilage<lb/>
(Placet); aus eigener Initiative einzu&#x017F;chreiten &#x2014; gegen das Vornehmen gei&#x017F;tlicher<lb/>
Functionen durch Excommunicirte mü&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ie ablehnen, da &#x017F;ie nach vielfach gemachten<lb/>
Erfahrungen &#x017F;on&#x017F;t leicht der Einmi&#x017F;chung in innere kirchliche Angelegenheiten be&#x017F;chul-<lb/>
digt werden könnte. Abg. <hi rendition="#g">Rußwurm</hi> ver&#x017F;uchte zu einer that&#x017F;ächlichen Berichtigung<lb/>
gegen die Antwort des Mini&#x017F;ters das Wort zu nehmen, es wurde ihm aber vom 1.<lb/><hi rendition="#g">Prä&#x017F;identen</hi> bedeutet daß das nach der Ge&#x017F;chäftsordnung unzulä&#x017F;&#x017F;ig &#x017F;ei. Die hier-<lb/>
auf folgende Interpellation, betreffend die Wegverlegung der For&#x017F;tlehran&#x017F;talt von<lb/>
A&#x017F;chaffenburg, beantwortete der Mini&#x017F;ter daß ein Be&#x017F;chluß hierüber noch nicht gefaßt<lb/>
&#x017F;ei. Zum Schluß er&#x017F;tattete der Abg. Crämer Bericht über eine Eingabe der Gemeinde<lb/>
Pfarrkirchen, den Ei&#x017F;enbahnbau von Mühldorf nach Vilshofen betreffend. Der Aus-<lb/>
&#x017F;chuß beantragte die&#x017F;e Gelegenheit zu Verhandlungen mit der O&#x017F;tbahn zu benutzen, daß<lb/>
die&#x017F;e die eben genannte Linie ausführe gegen die Gewährung der Conce&#x017F;&#x017F;ion zum Bau<lb/>
auch der Linie Landshut-Ro&#x017F;enheim, welchen Vor&#x017F;chlag die Kammer nahezu ein&#x017F;tiramig<lb/>
annimmt. Näch&#x017F;te Sitzung am Montag.</p>
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                  <p>Aus der ge&#x017F;trigen Sitzung des Abgeordnetenhau&#x017F;es<lb/>
wollen wir nachträglich noch einige Einzelheiten mittheilen, da die&#x017F;elben vielleicht<lb/>
noch öfter Stoff zu Erörterungen geben werden und theilwei&#x017F;e &#x017F;chon gegeben<lb/>
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in Magdeburg gegen den dortigen Theaterdirector wegen des An&#x017F;pruchs auf unent-<lb/>
geltliche Benutzung der Pro&#x017F;ceniumsloge zur Sprache. (Unterbrechung rechts.) Ja,<lb/>
m. HH., die That&#x017F;achen &#x017F;ind wahrhaft &#x017F;chreiender Natur. Das Verfahren zeigt be&#x017F;&#x017F;er<lb/>
als allgemeine Erörterungen, wie wirklich die königl. Polizei im Lande gehandhabt wird.<lb/>
Der Mini&#x017F;ter hat &#x017F;o eben die Ver&#x017F;icherung abgegeben, er bürge für ge&#x017F;etzmäßige Hand-<lb/>
habung. Nun in die&#x017F;em Falle ruft der Director vergebens &#x017F;eit dem 16 Oct. den Schutz<lb/>
des Mini&#x017F;ters an. Er hat bisher noch keinen Be&#x017F;cheid erhalten. Der Magdeburger<lb/>
Polizeiprä&#x017F;ident hat einen be&#x017F;ondern Codex für die Theaterpolizei entworfen; der von<lb/>
niemandem unter&#x017F;chrieben und nirgends publicirt i&#x017F;t, jedem Theaterunternehmer aber ab-<lb/>
&#x017F;chriftlich zur Nachachtung bei Vermeidung von Executiv&#x017F;trafen, gegen die es keinen<lb/>
richterlichen Schutz gibt, zuge&#x017F;andt wird. Da findet man u. a.: die Cen&#x017F;ur i&#x017F;t auf-<lb/>
gehoben, aber es wird in zweifelhaften Fällen empfohlen, die Ent&#x017F;cheidung des Prä&#x017F;i-<lb/>
denten einzuholen, natürlich empfohlen bei Executiv&#x017F;trafe. Verboten i&#x017F;t das Theater&#x017F;piel<lb/>
an Weihnachtsabenden und an gewi&#x017F;&#x017F;en Feiertagen. (Rufe rechts: Sehr richtig!) Nein<lb/>
es i&#x017F;t ungefetzlich. Das religiö&#x017F;e Gefühl des Prä&#x017F;identen i&#x017F;t unter&#x017F;chiedlich, dem Stadt-<lb/>
theater verbot er am letzten Weihnachtsabend zu &#x017F;pielen, aber dem Concurrenztheater<lb/>
erlaubt er es. Warum, werden Sie nachher &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;ehen. In Magdeburg verbietet<lb/>
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Berlin das Zartgefühl nicht. Hier geht zu un&#x017F;erm Vergnügen mitunter &#x017F;ogar der Feld-<lb/>
mar&#x017F;chall Wrangel in täu&#x017F;chender Maske über die Bühne (Heiterkeit kinks, Murren<lb/>
rechts) und der alte Herr, &#x017F;tatt &#x017F;ich zu ärgern, hat &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;eine Freude daran. Der<lb/>
Magdeburger Codex treibt die Bevormundung &#x017F;oweit, den Director auch allen Vor-<lb/>
&#x017F;chriften im Intere&#x017F;&#x017F;e der Bequemlichkeit zu unterwerfen. Redner verliest nun unter<lb/>
großer Heiterkeit eine Reihe von Be&#x017F;timmungen, wonach dem Polizeiprä&#x017F;identen und<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Stellvertreter eine Pro&#x017F;ceniumsloge und außerdem dem Commandanten und<lb/>
vielen andern Polizeibeamten und Officieren Freiplätze vorbehalten &#x017F;ind. Der Magde-<lb/>
burger Director hat nun dem Prä&#x017F;identen zwei Plätze in der Mittelloge für jeden Abend<lb/>
angeboten, weil er durch den Verlu&#x017F;t der Pro&#x017F;ceniumsloge jeden Abend 6 Thlr. verliert.<lb/>
Der Prä&#x017F;ident aber verlangt die Pro&#x017F;ceniumsloge als &#x017F;ein ge&#x017F;etzlich zu&#x017F;tehendes Recht.<lb/>
Als der Director nach dem betreffenden Ge&#x017F;etz über die Magdeburger Pro&#x017F;ceniumsloge<lb/>
fragt, producirt der Prä&#x017F;ident ein 50 Jahre altes Mini&#x017F;terialre&#x017F;cript. Der Director<lb/>
ergreift nun Recurs an den Mini&#x017F;ter, fügt &#x017F;ich aber inzwi&#x017F;chen dem Prä&#x017F;identen und<lb/>
räumt ihm die Pro&#x017F;ceniumsloge mit zwei Stühlen ein. Nun verlangt der Prä&#x017F;ident<lb/>
aber vier Stühle und verhängt über den Director Executiv&#x017F;trafen, weil er der Tochter<lb/>
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Rufen des Er&#x017F;taunens. M. HH., die&#x017F;e Tochter des Polizeiraths &#x017F;teht nicht auf un&#x017F;erm<lb/>
Etat. (Große Heiterkeit!) Ich kann daher nicht annehmen daß &#x017F;ie dem Prä&#x017F;identen<lb/>
über den Inhalt des Stücks Vortrag hält, &#x017F;ie &#x017F;ucht hier offenbar nur ihrer per&#x017F;önlichen<lb/>
Schaulu&#x017F;t unentgeltlich Befriedigung zu ver&#x017F;chaffen. Der Prä&#x017F;ident hat &#x017F;ich in &#x017F;einer<lb/>
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Polizeigewalt wird hier ausgebeutet zu Privatintere&#x017F;&#x017F;en, gewi&#x017F;&#x017F;ermaßen von einem Con-<lb/>
&#x017F;ortium königl. Beamten unter dem Vor&#x017F;itz des Prä&#x017F;identen. Die Ausbeutung wird<lb/>
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Namen des Königs durchgeführt wird. Kein Bei&#x017F;piel illu&#x017F;trirt die Einrichtung der<lb/>
Executiv&#x017F;trafen &#x017F;chlagender als der vorliegende Fall, in dem das Sy&#x017F;tem in &#x017F;einer ganzen<lb/>
Brutalität angewandt wird, nur um der Tochter eines Polizeiraths ein unentgeltliches<lb/>
Theatervergnügen zu ver&#x017F;chaffen. (Hört, Hört.) Die&#x017F;e Pa&#x017F;chawirth&#x017F;chaft bedarf keines<lb/>
weiteren Commentars. Es i&#x017F;t traurig, aber bezeichnend für un&#x017F;ere Zu&#x017F;tände, daß &#x017F;ich<lb/>
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Amtsgewalt das &#x017F;trafrechtliche Verfahren einzuleiten. <hi rendition="#g">Mini&#x017F;ter des Innern:</hi> Die<lb/>
nöthigen Rückfragen über den Gegen&#x017F;tand der Be&#x017F;chwerde des Magdeburger Theater-<lb/>
Directors haben meine Ent&#x017F;cheidung bis jetzt verzögert; doch liegt der Be&#x017F;cheid fertig<lb/>
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Be&#x017F;chwerde &#x017F;ein &#x017F;ollen, &#x017F;o hätte er be&#x017F;&#x017F;er gewartet bis auch meine Enr&#x017F;cheidung erfolgt<lb/>
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ent&#x017F;chieden habe, mich auszu&#x017F;prechen, können &#x017F;eine Bemerkungen mich nicht veranla&#x017F;&#x017F;en;<lb/>
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Verwaltungsraths einer Actienge&#x017F;ell&#x017F;chaft &#x017F;ei welche zwei große Vergnüngslocale be&#x017F;itzt.<lb/>
Selb&#x017F;tver&#x017F;tändlich mü&#x017F;&#x017F;e ihn die&#x017F;e Stellung &#x017F;ehr leicht in Conflicte mit &#x017F;einem Amt<lb/>
bringen. Hierauf erklärte der <hi rendition="#g">Mini&#x017F;ter des Innern:</hi> Ich höre zum er&#x017F;tenmal von<lb/>
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dürfen, deren Hauptthätigkeit auf den Erwerb gerichtet i&#x017F;t. Die&#x017F;er Grund&#x017F;atz bringt<lb/>
Härten mit &#x017F;ich, mehr für die Sache als für die Per&#x017F;on, das Zu&#x017F;tandekommen mancher<lb/>
gemeinnützigen Unternehmung wird dadurch er&#x017F;chwert. Aber die&#x017F;e kleinen Härten fallen<lb/>
gegenüber der allgemeinen An&#x017F;chauung nicht ins Gewicht. Ich werde &#x017F;ofort Bericht<lb/>
einfordern, und Hrn. v. Brandt anwei&#x017F;en aus der Actienge&#x017F;ell&#x017F;chaft auszu&#x017F;cheiden.</p>
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                  <p>Eine (dritte) Neujahrsbetrachtung welche die &#x201E;Provincial-Corre&#x017F;p.&#x201C; unter<lb/>
der Ueber&#x017F;chrift &#x201E;Das alte Preußen im neuen Deut&#x017F;chen Reich&#x201C; heute vom Stapel<lb/>
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Es geht dieß aus einer Stelle des Artikels hervor, deren Beziehung auf die ge&#x017F;trige An-<lb/>
Anklage der &#x201E;Krzztg.&#x201C; über die bei der Behandlung des Schulauf&#x017F;ichtsge&#x017F;etzes zu Tage<lb/>
getretene Verläugnung der &#x201E;Ueberlieferungen&#x201C; unverkennbar i&#x017F;t. Die preußi&#x017F;che<lb/>
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preußi&#x017F;chen Ueberlieferungen,</hi> in Gerechtigkeit gegenüber allen Confe&#x017F;&#x017F;io-<lb/>
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Volkes, werde es hoffentlich gelingen die &#x017F;o glücklich angebahnte &#x017F;taatliche Entwick-<lb/>
lung Preußens vor allen tieferen Er&#x017F;chütterungen zu bewahren. Während die&#x017F;e<lb/>
Sätze &#x017F;ich auf die innern Verhältni&#x017F;&#x017F;e Preußens beziehen, berührt der Artikel mit<lb/>
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führt aus daß der alte preußi&#x017F;che Patriotismus &#x017F;chon in Betreff der wichtig&#x017F;ten<lb/>
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Ein&#x017F;iedel, Günther und der Mini&#x017F;ter des Innern angehörten, bekämpft. (T. N.)</p>
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[189/0013] Frage was ihr Eigenthum ſei, und vorbehaltlich des §. 58 der 2. Verfaſſungsbeilage (Placet); aus eigener Initiative einzuſchreiten — gegen das Vornehmen geiſtlicher Functionen durch Excommunicirte müſſe ſie ablehnen, da ſie nach vielfach gemachten Erfahrungen ſonſt leicht der Einmiſchung in innere kirchliche Angelegenheiten beſchul- digt werden könnte. Abg. Rußwurm verſuchte zu einer thatſächlichen Berichtigung gegen die Antwort des Miniſters das Wort zu nehmen, es wurde ihm aber vom 1. Präſidenten bedeutet daß das nach der Geſchäftsordnung unzuläſſig ſei. Die hier- auf folgende Interpellation, betreffend die Wegverlegung der Forſtlehranſtalt von Aſchaffenburg, beantwortete der Miniſter daß ein Beſchluß hierüber noch nicht gefaßt ſei. Zum Schluß erſtattete der Abg. Crämer Bericht über eine Eingabe der Gemeinde Pfarrkirchen, den Eiſenbahnbau von Mühldorf nach Vilshofen betreffend. Der Aus- ſchuß beantragte dieſe Gelegenheit zu Verhandlungen mit der Oſtbahn zu benutzen, daß dieſe die eben genannte Linie ausführe gegen die Gewährung der Conceſſion zum Bau auch der Linie Landshut-Roſenheim, welchen Vorſchlag die Kammer nahezu einſtiramig annimmt. Nächſte Sitzung am Montag. * Berlin, 10 Jan. Aus der geſtrigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes wollen wir nachträglich noch einige Einzelheiten mittheilen, da dieſelben vielleicht noch öfter Stoff zu Erörterungen geben werden und theilweiſe ſchon gegeben haben. Abg. Richter (Hagen) brachte das Verfahren des Polizeipräſidenten v. Gerhardt in Magdeburg gegen den dortigen Theaterdirector wegen des Anſpruchs auf unent- geltliche Benutzung der Proſceniumsloge zur Sprache. (Unterbrechung rechts.) Ja, m. HH., die Thatſachen ſind wahrhaft ſchreiender Natur. Das Verfahren zeigt beſſer als allgemeine Erörterungen, wie wirklich die königl. Polizei im Lande gehandhabt wird. Der Miniſter hat ſo eben die Verſicherung abgegeben, er bürge für geſetzmäßige Hand- habung. Nun in dieſem Falle ruft der Director vergebens ſeit dem 16 Oct. den Schutz des Miniſters an. Er hat bisher noch keinen Beſcheid erhalten. Der Magdeburger Polizeipräſident hat einen beſondern Codex für die Theaterpolizei entworfen; der von niemandem unterſchrieben und nirgends publicirt iſt, jedem Theaterunternehmer aber ab- ſchriftlich zur Nachachtung bei Vermeidung von Executivſtrafen, gegen die es keinen richterlichen Schutz gibt, zugeſandt wird. Da findet man u. a.: die Cenſur iſt auf- gehoben, aber es wird in zweifelhaften Fällen empfohlen, die Entſcheidung des Präſi- denten einzuholen, natürlich empfohlen bei Executivſtrafe. Verboten iſt das Theaterſpiel an Weihnachtsabenden und an gewiſſen Feiertagen. (Rufe rechts: Sehr richtig!) Nein es iſt ungefetzlich. Das religiöſe Gefühl des Präſidenten iſt unterſchiedlich, dem Stadt- theater verbot er am letzten Weihnachtsabend zu ſpielen, aber dem Concurrenztheater erlaubt er es. Warum, werden Sie nachher ſelbſt ſehen. In Magdeburg verbietet man militäriſche Uniformen auf das Theater zu bringen. So weit geht ſelbſt hier in Berlin das Zartgefühl nicht. Hier geht zu unſerm Vergnügen mitunter ſogar der Feld- marſchall Wrangel in täuſchender Maske über die Bühne (Heiterkeit kinks, Murren rechts) und der alte Herr, ſtatt ſich zu ärgern, hat ſelbſt ſeine Freude daran. Der Magdeburger Codex treibt die Bevormundung ſoweit, den Director auch allen Vor- ſchriften im Intereſſe der Bequemlichkeit zu unterwerfen. Redner verliest nun unter großer Heiterkeit eine Reihe von Beſtimmungen, wonach dem Polizeipräſidenten und deſſen Stellvertreter eine Proſceniumsloge und außerdem dem Commandanten und vielen andern Polizeibeamten und Officieren Freiplätze vorbehalten ſind. Der Magde- burger Director hat nun dem Präſidenten zwei Plätze in der Mittelloge für jeden Abend angeboten, weil er durch den Verluſt der Proſceniumsloge jeden Abend 6 Thlr. verliert. Der Präſident aber verlangt die Proſceniumsloge als ſein geſetzlich zuſtehendes Recht. Als der Director nach dem betreffenden Geſetz über die Magdeburger Proſceniumsloge fragt, producirt der Präſident ein 50 Jahre altes Miniſterialreſcript. Der Director ergreift nun Recurs an den Miniſter, fügt ſich aber inzwiſchen dem Präſidenten und räumt ihm die Proſceniumsloge mit zwei Stühlen ein. Nun verlangt der Präſident aber vier Stühle und verhängt über den Director Executivſtrafen, weil er der Tochter des Polizeiraths Geiſt als ſeinem Stellvertreter keinen Stuhl in der Loge unent- geltlich einräumen will. Redner verliest dieſen „Ukas“ unter großer Heiterkeit und Rufen des Erſtaunens. M. HH., dieſe Tochter des Polizeiraths ſteht nicht auf unſerm Etat. (Große Heiterkeit!) Ich kann daher nicht annehmen daß ſie dem Präſidenten über den Inhalt des Stücks Vortrag hält, ſie ſucht hier offenbar nur ihrer perſönlichen Schauluſt unentgeltlich Befriedigung zu verſchaffen. Der Präſident hat ſich in ſeiner perſönlichen Schauluſt freilich auch ſchon durch ſeine Dienſtboten vertreten laſſen. Von dieſem Standpunkt aus verliert aber die Sache ihr humoriſtiſches Gepräge. Die königl. Polizeigewalt wird hier ausgebeutet zu Privatintereſſen, gewiſſermaßen von einem Con- ſortium königl. Beamten unter dem Vorſitz des Präſidenten. Die Ausbeutung wird dadurch nicht reſpectabler daß ſie unter königl. Amtsſiegel durch Executivſtrafen im Namen des Königs durchgeführt wird. Kein Beiſpiel illuſtrirt die Einrichtung der Executivſtrafen ſchlagender als der vorliegende Fall, in dem das Syſtem in ſeiner ganzen Brutalität angewandt wird, nur um der Tochter eines Polizeiraths ein unentgeltliches Theatervergnügen zu verſchaffen. (Hört, Hört.) Dieſe Paſchawirthſchaft bedarf keines weiteren Commentars. Es iſt traurig, aber bezeichnend für unſere Zuſtände, daß ſich kein Staatsanwalt findet um gegen den Präſidenten v. Gerhardt wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt das ſtrafrechtliche Verfahren einzuleiten. Miniſter des Innern: Die nöthigen Rückfragen über den Gegenſtand der Beſchwerde des Magdeburger Theater- Directors haben meine Entſcheidung bis jetzt verzögert; doch liegt der Beſcheid fertig und kann jeden Tag abgeſendet werden. Wenn die Ausführungen des Vorredners eine Beſchwerde ſein ſollen, ſo hätte er beſſer gewartet bis auch meine Enrſcheidung erfolgt und damit der Inſtanzenzug erſchöpft wäre. (Sehr richtig! rechts.) Darüber, wie ich entſchieden habe, mich auszuſprechen, können ſeine Bemerkungen mich nicht veranlaſſen; den Zweck, welchen er bei ſeiner Rede verfolgte, hat er ja erreicht. (Beifall rechts.) Abg. Pariſius: Allerdings hat Richter ſeinen Zweck erreicht, den Zweck, unſer Polizei- weſen zu charakteriſiren wie es ſich unter der Aegide des Eulenburg’ſchen Regiments gebildet hat. Durch die Mittheilung der öffentlichen Blätter iſt die Sache längſt zum öffentlichen Scandal geworden, und wenn derſelbe drei Monate ungerügt bleibt, ſo dürfen wir dem nicht ruhig zuſehen. — Ein anderer Zwiſchenfall betraf die Betheili- gung von Beamten an Actienunternehmungen. Es fragte nämlich Abg. Pariſius: ob der Miniſter Kenntniß davon habe daß der Polizeidirector v. Brandt Mitglied des Verwaltungsraths einer Actiengeſellſchaft ſei welche zwei große Vergnüngslocale beſitzt. Selbſtverſtändlich müſſe ihn dieſe Stellung ſehr leicht in Conflicte mit ſeinem Amt bringen. Hierauf erklärte der Miniſter des Innern: Ich höre zum erſtenmal von der Sache. Grundſatz iſt daß preußiſche Beamte nicht ſolchen Geſellſchaften angehören dürfen, deren Hauptthätigkeit auf den Erwerb gerichtet iſt. Dieſer Grundſatz bringt Härten mit ſich, mehr für die Sache als für die Perſon, das Zuſtandekommen mancher gemeinnützigen Unternehmung wird dadurch erſchwert. Aber dieſe kleinen Härten fallen gegenüber der allgemeinen Anſchauung nicht ins Gewicht. Ich werde ſofort Bericht einfordern, und Hrn. v. Brandt anweiſen aus der Actiengeſellſchaft auszuſcheiden. Eine (dritte) Neujahrsbetrachtung welche die „Provincial-Correſp.“ unter der Ueberſchrift „Das alte Preußen im neuen Deutſchen Reich“ heute vom Stapel gelaſſen hat, iſt offenbar darauf berechnet die geängſtigten Conſervativen zu beruhigen. Es geht dieß aus einer Stelle des Artikels hervor, deren Beziehung auf die geſtrige An- Anklage der „Krzztg.“ über die bei der Behandlung des Schulaufſichtsgeſetzes zu Tage getretene Verläugnung der „Ueberlieferungen“ unverkennbar iſt. Die preußiſche Regierung dürfe ſich, ſagt die „Prov.-Correſp.,“ in den gegenwärtig brennenden Fragen, auf dem religiös kirchlichen Gebiete einerſeits, und in Bezug auf die tiefe Bewegung in den untern Arbeiterkreiſen andrerſeits, auf ihr gutes Gewiſſen und auf den ernſten beſonnenen Geiſt des preuß. Volkes ſtützen. In der Treue gegen die preußiſchen Ueberlieferungen, in Gerechtigkeit gegenüber allen Confeſſio- nen, und in möglichſter Schonung der Gewiſſen bei ernſter Aufrechterhaltung der unveräußerlichen Rechte des Staats, in gewiſſenhafter und gerechter Fürſorge für die Wohlfahrt der Geſammtheit und damit zugleich der einzelnen Claſſen des Volkes, werde es hoffentlich gelingen die ſo glücklich angebahnte ſtaatliche Entwick- lung Preußens vor allen tieferen Erſchütterungen zu bewahren. Während dieſe Sätze ſich auf die innern Verhältniſſe Preußens beziehen, berührt der Artikel mit derſelben Tendenz auch das Verhältniß des preußiſchen Staats zum Reiche; er führt aus daß der alte preußiſche Patriotismus ſchon in Betreff der wichtigſten Grundlagen des Deutſchen Kaiſerreichs eine beſondere Genugthuung empfinden dürfe, und betont daß durch die geſammten politiſchen Einrichtungen dafür geſorgt ſei daß der Einfluß des preußiſchen Staatsweſens und der berechtigten preußiſchen Geſichtspunkte auch in der Entwicklung des Reichs überall zur gebührenden Gel- tung gelange. Die Verfaſſung habe in dieſer Beziehung von vornherein ausrei- chende Bürgſchaften ſowohl in den Beſtimmungen über die Reichsgewalt als über den Bundesrath gegeben; in Uebereinſtimmung mit dem Geiſte der Verfaſſung aber ſeien die Einrichtungen der Reichsverwaltung ſo geſtaltet worden daß in allen Be- ziehungen eine innige Anlehnung an die obere Staatsverwaltung Preußens ſtatt- finde. Dieſe Bemerkungen der „Prov.-Correſp.“ haben ebenfalls eine ſehr deut- liche Beziehung auf eine Aeußerung in der dießjährigen erſten Nummer der „Krzztg.,“ wo die von dieſem Blatt ſchon öfter ausgeſprochene Befürchtung wieder- holt zum Ausdruck gebracht war: es möchten die im Schwange gehenden Compe- tenz-Theorien des Reichstags in ihrer Anwendung dahin führen durch die Reichs- geſetzgebung heilſame Geſetze und Inſtitutionen Preußens wegzuſchwemmen. Dresden, 11 Jan. In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer wurde die Vorberathung der Gemeindeordnung beſchloſſen, und die letztere mit den dazu gehörigen Vorlagen zur Berichterſtattung an eine beſondere Deputation verwieſen. Im Laufe der Debatte ſprachen ſich faſt alle Redner der Kammer, ſo- wie auch der Miniſter des Innern für Ueberweiſung möglichſt ausgedehnter orts- polizeilicher Befugniſſe an die Landgemeinden aus. Die Aufnahme der Ritter- güter in die betreffenden Gemeindeverbände wurde von einem Theil der Redner, darunter Streit, Biedermann, Oehmichen befürwortet, von einem andern, welchem Einſiedel, Günther und der Miniſter des Innern angehörten, bekämpft. (T. N.) Börſenbericht. D. Frankfurt a. M., 11 Jan. (Börſenbericht.) Die Börſe ſetzt ihre Hauſſebewegung luſtig fort, obwohl der bevorſtehende Medio wieder Gelbknappheit mit ſich bringt, ſo daß hente ſchon 6½—7 Proc. für Prolongationen bezahlt werden müſſen. Es ſtiegen Nationalbank von 855 bis 861 und 861/2, wozu beſonders wieder viele auswärtige Kauf- aufträge beitrugen. Creditactien ebenfalls höher, 350 — 352, bei ſehr lebhaſtem Umſatz Staatsbahnen, welche geſtern Abend noch 405¼ ſchloſſen, ſtiegen heute nacheinander bis 407½—408½—409, und zwar auf das Bekanntwerden einer Mehreinnahme von 100,000 Gulden für die letzte Woche. Die Speculation ftellt dieſer Bahn überhaupt für nächſte Zeit weitere ſolcher Mehreinnahmen in Ausſicht. Lombarden lebhafter als geſtern und eine Kleinigkeit höher. Silberrente hente dagegen weniger animirt, aber doch preishaltend, 64¾. Das umfangreichſte Geſchäft fand auch heute wieder zunächſt in Prioritäten der ver- ſchiedenſten Arten ftatt, welche daher ſämmtlich im Preiſe anzogen. Am meiften wurden Elb- thal-Prioritäten gehandelt, und dann die amerikaniſchen Sorten, von welchen die alten Miſ- ſouri 80 erreichten und South Eaftern 80½, Oregon 76 zu ſteigenden Curſen, Central 90½. Bei dieſer Gelegenheit kann ich Ihnen auf eingezogene competente Informationen hin mittheilen daß wirklich zwiſchen dem Schatzamt der Vereinigten Staaten und den Hänſern Jay Cooke und Rothſchild Verhandlungen wegen Uebernahme eines ſehr bedeuten den Poſtens nener 5procentiger ſtattfinden, welche indeß noch nicht zum Abſchluß gelangt ſind. Von Bahnen ſtiegen abermals Eliſabeth um einen Bruchtheil, dann Franz-Joſeph und Nordweſt 228¼. Schließlich noch die Mittheilung daß auch das eben aufgelegte An- leihen der Morris und Eſſex E. B. ſtark gezeichnet wurde, während die Anleihe der Stadt Waſhington bedeutend überzeichuet ward, ſo daß bis jetzt noch gar kein Repartitionsmodus gefunden werden konnte. Telegraphiſche Curs- und Handelsberichte. * Wien, 12 Jan. Schlußcurſe: Silberrente 73.50, Papierrente 62.75, 1860er L. 105, 1864er L. 144, Bankactien 858, Creditactien 344.20, Lombarden 216, Staats- bahn 406, Anglo-Auſtrian 342.25, Franco-Auſtrian 140 75, Unionsbank 200.75, Galizier 260 50, Franz-Joſeph 208 50, Prioritäten 102.80, Rudolfsbahn 168.75, Prior. 94.75, Eliſabeth 246.50, Napoleons 9.14½, Alföldbahn 185, Nordweſtbahn 224.25, Prior. 102.75. Wechſel: Angsburg 97.30, Frankfurt a. M. 97.30, London 115, Paris 44.65. Tendenz: feſt. — Morgen gelangen bei franco-öſterr. Bank 15,000 Stück Actien der Induſtrie- und Bodencredit-Bank zu 95 zur Subſcription. An hentiger Börſe mit 98 ſtarke Nachfrage, große Ueberzeichnung ſicher. * Wien, 12 Jan. Abend-Privatverkehr. Creditactien 344.20, 1860er Looſe 105, 1864er Looſe 144, Staatsbahnactien 407, Lombarden 216.50, Napoleons 9.14, Papier- reute 62.80, France-Auſtrian 140 80, Anglo-Auſtrian 341.75, Unionsbank 301.25. (*) Wien, 12 Jan. Die Lombarden-Einnahmen vom 1 bis 7 Januar betragen 453.439 fl. Wenigereinnahme gegen gleiche Woche des Vorjahrs 18,612 fl. * London, 12 Jan. Eröffnungscurſe. 3proc. Conſols 92[FORMEL], 1882er Amerikaner 92⅓, Türken 52⅛, Spanier 31⅞. (*) London, 12 Jan. Getreidemarkt. Eröffnungsbericht. Der Markt ruhig, aber ſeſt. Zufuhren ſeit letzten Montag 16,750 Gerſte, 5050 Hafer, 33,880 Quarters. * Liverpool, 12 Jan. Anfangsbericht. Muthmaßlicher Umſatz 15,000 B., Tendenz: ſtramm. Tagesimport 24,000 B. Wochenumſatz 186,00 ر B., davon auf Speculation verkauft 59,000 B., davon zum Export 15,000 B., Wochenzufuhr 101,000 B, Borrath 552,000 B., wirklicher Export 9000 Ballen. * Paris, 12 Jan. Eröffnungscurſe. 3proc. Rente 56.22, 5proc. Anl. 91,25, Lombarden 483,75, 5proc. ital. Anl. 68.15, öſterr.-franz. Staatsbahn 89750, Türken —. Tendenz: ſtill. * Paris, 12 Jan. Schlußcurſe. 5proc. Anl. 91.30, 4½proc. Rente 82, 3proc. Rente 56.32, Credit nouvean 525, Staatsb. 900, Lombarden 483, 5procent. Italiener 68.20, 1882er Amerikaner 106.25, Spanier 32.31, Türken 51.50, Pariſer Anleihe 256.50, Crédit foncier 927. Wechſel: Frankſurt 215½, London 25.55. Goldagio per Mille 9. Tendenz: feſt. (*) Paris, 11 Jan. Productenmarkt. (Schlußbericht.) Mehl 8 Marken per Jan 82, per März-April 83, per Mai-Auguſt 81. Tendenz: ſtill. Wetter: veränderlich. — Rüböl per Januar 106.50, vom März-April 106 25, vom Mai-Aug. 105. Zucker 69.25. Tendenz: ſtill. * Amſterdam, 12 Jan. Börſe. 3proc. Spanier 32¼, 6proc. Amerikaner 97⅛, 5proc. Papierrente 53⅜, 5proc. Silberrente 62⅛, 1864er Looſe 146½, 5proc. Türken 48¾. Wechſel auf London k. S. 11.85. (*) Amſterdam, 12 Jan. Productenmackt. (Schlußbericht) Weizen ruhig, loeo 395, Roggen ruhig Roggen per Mai 204. Repeſamen per Herbſt 440. Rüböl loco 50, per Früh- jahr 48, per Herbſt 45½.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 13, 13. Januar 1872, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine13_1872/13>, abgerufen am 21.11.2024.