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Allgemeine Zeitung, Nr. 21, 30. Mai 1920.

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einen schnellen Ueberblick über das Zusammenspiel und die
Gleichzeitigkeit der Ereignisse. Ebenso wird das beigegebene
Namen- und Ortsverzeichnis das Zurechtfinden in dem umfang-
reichen Stoffe wesentlich erleichtern. So ist das Buch (Preis
26 M.) vortrefflich geeignet für jeden, der sich schnell über den
Gesamtverlauf der Zusammenhänge der Handlungen oder die
wichtigeren Einzelheiten des Krieges unterrichten will. Es bildet
für die Mitkämpfer ein wertvolles Erinnerungsbuch und wird
für weitere Volkskreise, namentlich auch in den Schul- und
öffentlichen Büchereien als zuverlässiges Geschichtswerk will-
kommen sein.

Verschiedenes
Weshalb muß jedermann sein Wahlrecht ausüben?

Wenn die Reichstagswahlen eine sozialistische Mehrheit er-
geben, so bekommen wir eine sozialistische Regierung, in der
die Unabhängigen die erdrückende Uebermacht haben. Das be-
deutet aber die Klassenherrschaft des Proletariats nach russischem
Muster, und wo diese Herrschaft gewütet hat, in Rußland, in
Ungarn, in München, im Ruhrbezirk -- die Folge war immer
der Zerfall des Wirtschaftslebens, steigende Teuerung und Ver-
elendung des Volkes, Entrechtung des Bürgertums, Zerdrückung
des Mittelstands, Verdrängung der Intelligenz, Vertreibung der
Religion aus den Schulen, dauernde Unruhe und Bürgerkrieg.

Wer das verhindern will, wer Ordnung und Ruhe im Lande
wünscht, wer eine zielbewußte, sachkundige Regierung schaffen
will, die das Land aus dem jetzigen Elend herausführt, der muß
sein Wahlrecht ausüben und eine der bürgerlichen Parteien
wählen. Auf jede Stimme kommt es an!

eu-eu Chemische Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt a. M.

Zur Erläuterung der in unserer Nr. 19 bekanntgegebenen Ab-
schlußziffern entnehmen wir dem Jahresbericht des Vorstandes:

"Das günstige Resultat des abgelaufenen Geschäftsjahres ist zum
Teil zurückzuführen auf den im Laufe des Jahres wieder auf-
genommenen Export unserer Fabrikate, welcher durch die Ent-
wertung der Mark erleichtert wurde. Das Ergebnis wurde weiter
günstig beeinflußt dadurch, daß noch Vorräte aus der Friedens-
zeit zu guten Preisen abgestoßen werden konnten. Die erhöhten
Lohn- und Gehaltsansprüche, die an die Gesellschaft gestellt
wurden, finden ihren Ausdruck in einer Gesamtausgabe von rund
46,350,000 M. Wenn wir in unserem letzten Berichte große Sorge
für die Zukunft hegten, so war sie damals berechtigt, da unter
anderem einige unserer Werke infolge Kohlennot stillagen.
Unsere Befürchtungen haben sich erfreulicherweise für das Be-
richtsjahr nicht verwirklicht, weil die auf die Versorgung mit
Braunkohle eingestellten Werke den größten Teil des Jahres
arbeiteten und entsprechende Erträge bringen konnten, zu denen,
wie schon oben bemerkt, das Exportgeschäft, welches hohe Mark-
Werte ergab, einen großen Teil beitrug. Aus dem Ergebnis des
Berichtsjahres einen Schluß auf die Zukunft zu ziehen, wäre
verfehlt, da bei der heutigen Wirtschaftslage jeder Wirtschafts-
faktor schon in kürzester Zeit den wesentlichsten Schwankungen
unterworfen sein kann, namentlich im Hinblick auf den unsere
Industrie so schwer bedrückenden Friedensvertrag."

Postpaket-Versicherung.

Die "Gloria" Versich.-Akt.-Ges. bringt
als geistiges Eigentum der Fa. Walter Strauß, Frankfurt a. M,
durch diese eine neuartige Postpaket-Versicherung in den Ver-
kehr, die zum Musterschutz in ihrer Aufmachung und Verwendung
angemeldet ist. Diese Postpaket-Versicherung soll jedermann
durch einfaches Aufkleben einer Marke Gelegenheit geben, Pakete
je nach Wunsch mit 500 M., 1000 M. und 2000 M. zu versichern.
Die Gebühren, die ein unwesentliches höher sind als die Wert-
paketversendung bei der Post, ersparen dem Absender aber vor
allem die umständliche Versiegelung, da die Pakete als ganz ge-
wöhnliche Pakete versandt werden. Außerdem ist der Gloria-
Schutz viel weitgehender, wie der Post-Schutz, weil er auch Verluste
durch höhere Gewalt (Feuer, Wasser, Eisenbahnzusammenstoß,
Entgleisen usw.) deckt Schließlich ersetzt die Gloria im Verlust-
falle den tatsächlichen Versicherungswert und nicht nur wie die
Post den gemeinen Handelswert des Inhalts. Irgendwelcher Auf-
wand an Zeit und Arbeit ist mit der Postpaket-Versicherung nicht
verbunden.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, denen
kein Rückporto beiliegt, wird keine Gewähr geleistet

Für die Redaktion verantwortlich: Prof. Bastian Schmid München-
Solln; für den Inseratenteil: Joseph Rieß in München.
Verlag: Verlag der "Allgemeinen Zeitung", G. m. b. H., München.
Druck: Baherische Druckerei & Verlagsanstalt, G. m. b. H., München.
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30. Mai 1920 Allgemeine Zeitung
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einen ſchnellen Ueberblick über das Zuſammenſpiel und die
Gleichzeitigkeit der Ereigniſſe. Ebenſo wird das beigegebene
Namen- und Ortsverzeichnis das Zurechtfinden in dem umfang-
reichen Stoffe weſentlich erleichtern. So iſt das Buch (Preis
26 M.) vortrefflich geeignet für jeden, der ſich ſchnell über den
Geſamtverlauf der Zuſammenhänge der Handlungen oder die
wichtigeren Einzelheiten des Krieges unterrichten will. Es bildet
für die Mitkämpfer ein wertvolles Erinnerungsbuch und wird
für weitere Volkskreiſe, namentlich auch in den Schul- und
öffentlichen Büchereien als zuverläſſiges Geſchichtswerk will-
kommen ſein.

Verſchiedenes
Weshalb muß jedermann ſein Wahlrecht ausüben?

Wenn die Reichstagswahlen eine ſozialiſtiſche Mehrheit er-
geben, ſo bekommen wir eine ſozialiſtiſche Regierung, in der
die Unabhängigen die erdrückende Uebermacht haben. Das be-
deutet aber die Klaſſenherrſchaft des Proletariats nach ruſſiſchem
Muſter, und wo dieſe Herrſchaft gewütet hat, in Rußland, in
Ungarn, in München, im Ruhrbezirk — die Folge war immer
der Zerfall des Wirtſchaftslebens, ſteigende Teuerung und Ver-
elendung des Volkes, Entrechtung des Bürgertums, Zerdrückung
des Mittelſtands, Verdrängung der Intelligenz, Vertreibung der
Religion aus den Schulen, dauernde Unruhe und Bürgerkrieg.

Wer das verhindern will, wer Ordnung und Ruhe im Lande
wünſcht, wer eine zielbewußte, ſachkundige Regierung ſchaffen
will, die das Land aus dem jetzigen Elend herausführt, der muß
ſein Wahlrecht ausüben und eine der bürgerlichen Parteien
wählen. Auf jede Stimme kommt es an!

Chemiſche Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt a. M.

Zur Erläuterung der in unſerer Nr. 19 bekanntgegebenen Ab-
ſchlußziffern entnehmen wir dem Jahresbericht des Vorſtandes:

„Das günſtige Reſultat des abgelaufenen Geſchäftsjahres iſt zum
Teil zurückzuführen auf den im Laufe des Jahres wieder auf-
genommenen Export unſerer Fabrikate, welcher durch die Ent-
wertung der Mark erleichtert wurde. Das Ergebnis wurde weiter
günſtig beeinflußt dadurch, daß noch Vorräte aus der Friedens-
zeit zu guten Preiſen abgeſtoßen werden konnten. Die erhöhten
Lohn- und Gehaltsanſprüche, die an die Geſellſchaft geſtellt
wurden, finden ihren Ausdruck in einer Geſamtausgabe von rund
46,350,000 M. Wenn wir in unſerem letzten Berichte große Sorge
für die Zukunft hegten, ſo war ſie damals berechtigt, da unter
anderem einige unſerer Werke infolge Kohlennot ſtillagen.
Unſere Befürchtungen haben ſich erfreulicherweiſe für das Be-
richtsjahr nicht verwirklicht, weil die auf die Verſorgung mit
Braunkohle eingeſtellten Werke den größten Teil des Jahres
arbeiteten und entſprechende Erträge bringen konnten, zu denen,
wie ſchon oben bemerkt, das Exportgeſchäft, welches hohe Mark-
Werte ergab, einen großen Teil beitrug. Aus dem Ergebnis des
Berichtsjahres einen Schluß auf die Zukunft zu ziehen, wäre
verfehlt, da bei der heutigen Wirtſchaftslage jeder Wirtſchafts-
faktor ſchon in kürzeſter Zeit den weſentlichſten Schwankungen
unterworfen ſein kann, namentlich im Hinblick auf den unſere
Induſtrie ſo ſchwer bedrückenden Friedensvertrag.“

Poſtpaket-Verſicherung.

Die „Gloria“ Verſich.-Akt.-Geſ. bringt
als geiſtiges Eigentum der Fa. Walter Strauß, Frankfurt a. M,
durch dieſe eine neuartige Poſtpaket-Verſicherung in den Ver-
kehr, die zum Muſterſchutz in ihrer Aufmachung und Verwendung
angemeldet iſt. Dieſe Poſtpaket-Verſicherung ſoll jedermann
durch einfaches Aufkleben einer Marke Gelegenheit geben, Pakete
je nach Wunſch mit 500 M., 1000 M. und 2000 M. zu verſichern.
Die Gebühren, die ein unweſentliches höher ſind als die Wert-
paketverſendung bei der Poſt, erſparen dem Abſender aber vor
allem die umſtändliche Verſiegelung, da die Pakete als ganz ge-
wöhnliche Pakete verſandt werden. Außerdem iſt der Gloria-
Schutz viel weitgehender, wie der Poſt-Schutz, weil er auch Verluſte
durch höhere Gewalt (Feuer, Waſſer, Eiſenbahnzuſammenſtoß,
Entgleiſen uſw.) deckt Schließlich erſetzt die Gloria im Verluſt-
falle den tatſächlichen Verſicherungswert und nicht nur wie die
Poſt den gemeinen Handelswert des Inhalts. Irgendwelcher Auf-
wand an Zeit und Arbeit iſt mit der Poſtpaket-Verſicherung nicht
verbunden.

Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte, denen
kein Rückporto beiliegt, wird keine Gewähr geleiſtet

Für die Redaktion verantwortlich: Prof. Baſtian Schmid München-
Solln; für den Inſeratenteil: Joſeph Rieß in München.
Verlag: Verlag der „Allgemeinen Zeitung“, G. m. b. H., München.
Druck: Baheriſche Druckerei & Verlagsanſtalt, G. m. b. H., München.
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[III/0011] 30. Mai 1920 Allgemeine Zeitung einen ſchnellen Ueberblick über das Zuſammenſpiel und die Gleichzeitigkeit der Ereigniſſe. Ebenſo wird das beigegebene Namen- und Ortsverzeichnis das Zurechtfinden in dem umfang- reichen Stoffe weſentlich erleichtern. So iſt das Buch (Preis 26 M.) vortrefflich geeignet für jeden, der ſich ſchnell über den Geſamtverlauf der Zuſammenhänge der Handlungen oder die wichtigeren Einzelheiten des Krieges unterrichten will. Es bildet für die Mitkämpfer ein wertvolles Erinnerungsbuch und wird für weitere Volkskreiſe, namentlich auch in den Schul- und öffentlichen Büchereien als zuverläſſiges Geſchichtswerk will- kommen ſein. Verſchiedenes Weshalb muß jedermann ſein Wahlrecht ausüben? Wenn die Reichstagswahlen eine ſozialiſtiſche Mehrheit er- geben, ſo bekommen wir eine ſozialiſtiſche Regierung, in der die Unabhängigen die erdrückende Uebermacht haben. Das be- deutet aber die Klaſſenherrſchaft des Proletariats nach ruſſiſchem Muſter, und wo dieſe Herrſchaft gewütet hat, in Rußland, in Ungarn, in München, im Ruhrbezirk — die Folge war immer der Zerfall des Wirtſchaftslebens, ſteigende Teuerung und Ver- elendung des Volkes, Entrechtung des Bürgertums, Zerdrückung des Mittelſtands, Verdrängung der Intelligenz, Vertreibung der Religion aus den Schulen, dauernde Unruhe und Bürgerkrieg. Wer das verhindern will, wer Ordnung und Ruhe im Lande wünſcht, wer eine zielbewußte, ſachkundige Regierung ſchaffen will, die das Land aus dem jetzigen Elend herausführt, der muß ſein Wahlrecht ausüben und eine der bürgerlichen Parteien wählen. Auf jede Stimme kommt es an! ᆖ Chemiſche Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt a. M. Zur Erläuterung der in unſerer Nr. 19 bekanntgegebenen Ab- ſchlußziffern entnehmen wir dem Jahresbericht des Vorſtandes: „Das günſtige Reſultat des abgelaufenen Geſchäftsjahres iſt zum Teil zurückzuführen auf den im Laufe des Jahres wieder auf- genommenen Export unſerer Fabrikate, welcher durch die Ent- wertung der Mark erleichtert wurde. Das Ergebnis wurde weiter günſtig beeinflußt dadurch, daß noch Vorräte aus der Friedens- zeit zu guten Preiſen abgeſtoßen werden konnten. Die erhöhten Lohn- und Gehaltsanſprüche, die an die Geſellſchaft geſtellt wurden, finden ihren Ausdruck in einer Geſamtausgabe von rund 46,350,000 M. Wenn wir in unſerem letzten Berichte große Sorge für die Zukunft hegten, ſo war ſie damals berechtigt, da unter anderem einige unſerer Werke infolge Kohlennot ſtillagen. Unſere Befürchtungen haben ſich erfreulicherweiſe für das Be- richtsjahr nicht verwirklicht, weil die auf die Verſorgung mit Braunkohle eingeſtellten Werke den größten Teil des Jahres arbeiteten und entſprechende Erträge bringen konnten, zu denen, wie ſchon oben bemerkt, das Exportgeſchäft, welches hohe Mark- Werte ergab, einen großen Teil beitrug. Aus dem Ergebnis des Berichtsjahres einen Schluß auf die Zukunft zu ziehen, wäre verfehlt, da bei der heutigen Wirtſchaftslage jeder Wirtſchafts- faktor ſchon in kürzeſter Zeit den weſentlichſten Schwankungen unterworfen ſein kann, namentlich im Hinblick auf den unſere Induſtrie ſo ſchwer bedrückenden Friedensvertrag.“ Poſtpaket-Verſicherung. Die „Gloria“ Verſich.-Akt.-Geſ. bringt als geiſtiges Eigentum der Fa. Walter Strauß, Frankfurt a. M, durch dieſe eine neuartige Poſtpaket-Verſicherung in den Ver- kehr, die zum Muſterſchutz in ihrer Aufmachung und Verwendung angemeldet iſt. Dieſe Poſtpaket-Verſicherung ſoll jedermann durch einfaches Aufkleben einer Marke Gelegenheit geben, Pakete je nach Wunſch mit 500 M., 1000 M. und 2000 M. zu verſichern. Die Gebühren, die ein unweſentliches höher ſind als die Wert- paketverſendung bei der Poſt, erſparen dem Abſender aber vor allem die umſtändliche Verſiegelung, da die Pakete als ganz ge- wöhnliche Pakete verſandt werden. Außerdem iſt der Gloria- Schutz viel weitgehender, wie der Poſt-Schutz, weil er auch Verluſte durch höhere Gewalt (Feuer, Waſſer, Eiſenbahnzuſammenſtoß, Entgleiſen uſw.) deckt Schließlich erſetzt die Gloria im Verluſt- falle den tatſächlichen Verſicherungswert und nicht nur wie die Poſt den gemeinen Handelswert des Inhalts. Irgendwelcher Auf- wand an Zeit und Arbeit iſt mit der Poſtpaket-Verſicherung nicht verbunden. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte, denen kein Rückporto beiliegt, wird keine Gewähr geleiſtet Für die Redaktion verantwortlich: Prof. Baſtian Schmid München- Solln; für den Inſeratenteil: Joſeph Rieß in München. Verlag: Verlag der „Allgemeinen Zeitung“, G. m. b. H., München. Druck: Baheriſche Druckerei & Verlagsanſtalt, G. m. b. H., München. _ _ _

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-04-24T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 21, 30. Mai 1920, S. III. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine21_1920/11>, abgerufen am 23.11.2024.