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Allgemeine Zeitung, Nr. 21, 25. Januar 1929.

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"AZ."-Neuigkeiten aus München


[Spaltenumbruch]
Angekündigter Selbstmord

Ein aufregender Vorfall ereignete sich am
Donnerstag abend in der Freibadstraße. Ein
Mann halte in einer Wohnung seinen Haus-
genossen zugerufen, er werde sich jetzt erhängen.
Als trotz allen Anklopfens und Läutens die Woh-
nung des Mannes nicht geöffnet wurde, wurde
das Ueberfallkommando der Polizei gerufen, das
die Wohnungstüre mit Gewalt öffnete. In-
zwischen hatte sich der Mann bereits an der
Wohnungstüre erhängt.



Einbruchdiebstahl

In der vergangenen Nacht drangen unbe-
kannte Täter nach Aufsperren des Rolladens und
der Ladentüre mittels Nachschlüssels in den La-
den eines Schneidermeisters an der Türkenstraße
ein und entwendeten Herrenstoffe im Werte von
8000 Mark, ferner einen neuen, dunkelblauen
Anzug und eine getragene braune Kammgarn-
joppe.



[irrelevantes Material]
[Spaltenumbruch]
Schnee, ein teueres Vergnügen

Die Stadt braucht Geld für Arbeiten und Schneepflüge

Infolge der ungewöhnlich starken Schneefälle
des heurigen Winters sah sich das städt. Tiefbau-
amt veranlaßt, im städt. Hauptausschuß
die Anschaffung weiterer Schnee-
pflüge
zu beantragen.

Außer den sieben automobilen Sprengwagen,
die mit einem Schneepflugvorbau und einem
Schneepfluganhänger ausgestattet sind, sollen nun
weitere vier, die nur einen Vorbau besitzen, einen
Schneepfluganhänger erhalten, die nach einem
Patent von einer Hamburger Firma geliefert
werden.

Außerdem sollen noch fünf Zugmaschinen, die
zur Abfuhr des Straßenunrats benützt werden,
mit einem Schneepflugvorbau ausgestattet wer-
den. Die Lieferung dieser Vorrichtung wurde

[Spaltenumbruch]

Münchener Firmen übertragen. Im gan-
zen wurden hierfür 30 000 Mark aus dem Aus-
gleichsfonds der Straßenreinigung zur Ver-
fügung gestellt.

Da der bis jetzt für Schneeräumungsarbeiten
genehmigte Kredit von 540 000 Mark bereits bis
auf 180 000 Mark verbraucht ist, genehmigte der
Hauptausschuß 70 000 Mark aus dem Ausgleichs-
fonds.

Wenn infolge weiterer Schneefälle dieser Be-
trag nicht ausreichen sollte, wird es notwendig
werden, eine außerordentliche Monats-
gebühr der Straßenreinigung
einzu-
heben, woraus eine Einnahme von 170 000
Mark erwartet wird.



[Spaltenumbruch]
Faschings-Festzug
München 1929

Der endgültig festgesetzte Weg, den der
Faschings-Festzug am 10. Februar nimmt, wurde
bereits in den Tageszeitungen veröffentlicht.
Trotzdem wird die Geschäftsstelle in der Diener-
straße 7/2 täglich um Auskunft und Bestätigung
des Festzugsweges seitens des Publikums vielfach
in Anspruch genommen.

Es wird daher nochmals darauf aufmerksam
gemacht, daß der Festzugsweg nicht mehr abge-
ändert wird.



Auswanderung nach den Vereinigten Staaten
von Amerika

Die Generalvertretung der Hamburg-Amerika-
Linie, München, Theatinerstraße 38, teilt mit,
daß aller Voraussicht nach die beim amerikani-
schen Generalkonsulat eingegangenen Gesuche für

[Spaltenumbruch]

die Warteliste spätestens in etwa drei Wochen
den Auswanderern unter Bekanntgabe der Num-
mer und des ungefähren Vorladetermins nach
Stuttgart bestätigt werden.

Die Hamburg-Amerika-Linie empfiehlt, zwecks
Beratung wegen raschester Beschaffung sämtlicher
Papiere in ihrem Büro vorzusprechen, damit bei
Aufforderung zur Einsendung der Auswande-
rungspapiere an das Münchner Konsulat keine
Verzögerung entsteht.

Die neueste Ausgabe des Merkblattes des
amerikanischen Einwanderungsgesetzes ist kosten-
los bei der Hamburg-Amerika-Linie, Theatiner-
straße 38, erhältlich.



Verein für Fraueninteressen und Frauenarbeit.

Innerhalb der Vortragsreihe: "Die heutige Psy-
chologie und ihre Anwendung im praktischen
Leben" spricht am Dienstag, den 29. Januar,
20 Uhr, im Hörsaal 225 der Universität Frau
Dr. Hilde Grünbaum-Sachs über "Psy-
chologie und Berufswahl" Karten: Brienner-
straße 37/0 und am Saaleingang.

[Spaltenumbruch]
Paul-Neu-Bilderbogen

Da ist ein Bilderbogen in der Zeitung, den
Kunstmaler Paul Neu entwarf. Ich habe mit
diesen seltsamen Figürchen Zwiesprache gehalten,
ehe sie sich auf ihren Textsockel stellen mußten.

Nateswara sprach: "Ich bin der Gott des
Tanzes, namhafte Künstler ehren mich. In Mün-
chen bin ich erneut in guter Erinnerung; denn
mein erstes Fest war eine famose Sache. Am
Samstag ist in der Schwabinger Brauerei mein
zweites Tempelfest. Man ehre mich durch Be-
such."

Luitpold sprach: "Ich habe eine weitverzweigte
Vergnügungsstätte. Bei mir ist alle Tage was
anderes los. Ich bin ja die offizielle Residenz des
Prinzen Karneval. Ich habe mich wahrhaft schön
gemacht. Mein Gesicht gegen die Briennerstraße
ist sowieso ganz neu."

Pepi Scheuerl sprach: "Wer kennt mich nicht?
Wenn nicht, warum nicht? Weil dieser Eremit
eben noch nicht im "Reigen" war. Was ist Rei-
gen? Hier die Stätte, wo man den fröhlichen
Reigen des Lebens mittanzen kann. Bis vier Uhr
früh geht es täglich. Er hat verboten, es zu
sagen. Aber grad extra. Und außerdem ist näch-
sten Dienstag Hausball."

Die Brennessel sprach: "Mein Mann ist der
Loibl. Loibl ist nicht nur ein Name. Loibl ist
ein Begriff. Begriff des Weinkenners, des ein-
stigen Weineinkaufbegutachters von ganz Mün-
chen. Er hat auch magnetische Kräfte. Viele
Künstler und andere bedeutende Menschen zog
und zieht er an."

Benz sprach: "Geheimnisvolle Sache. Be-Po-Be,
Nächte sind das!! Geo Wiesengrund hat sich in
Japanisch ausgetobt, als er den Rahmen der
Nächte schuf. Tanz und Kabarett, Kabarett und
Tanz, fein miteinander gemischt. Das ist das Ge-
heimnis von Be-Po-Be. Immer was Besonderes.
Ja, ich wahre Papas Tradition."

[irrelevantes Material]
„AZ.“-Neuigkeiten aus München


[Spaltenumbruch]
Angekündigter Selbſtmord

Ein aufregender Vorfall ereignete ſich am
Donnerstag abend in der Freibadſtraße. Ein
Mann halte in einer Wohnung ſeinen Haus-
genoſſen zugerufen, er werde ſich jetzt erhängen.
Als trotz allen Anklopfens und Läutens die Woh-
nung des Mannes nicht geöffnet wurde, wurde
das Ueberfallkommando der Polizei gerufen, das
die Wohnungstüre mit Gewalt öffnete. In-
zwiſchen hatte ſich der Mann bereits an der
Wohnungstüre erhängt.



Einbruchdiebſtahl

In der vergangenen Nacht drangen unbe-
kannte Täter nach Aufſperren des Rolladens und
der Ladentüre mittels Nachſchlüſſels in den La-
den eines Schneidermeiſters an der Türkenſtraße
ein und entwendeten Herrenſtoffe im Werte von
8000 Mark, ferner einen neuen, dunkelblauen
Anzug und eine getragene braune Kammgarn-
joppe.



[irrelevantes Material]
[Spaltenumbruch]
Schnee, ein teueres Vergnügen

Die Stadt braucht Geld für Arbeiten und Schneepflüge

Infolge der ungewöhnlich ſtarken Schneefälle
des heurigen Winters ſah ſich das ſtädt. Tiefbau-
amt veranlaßt, im ſtädt. Hauptausſchuß
die Anſchaffung weiterer Schnee-
pflüge
zu beantragen.

Außer den ſieben automobilen Sprengwagen,
die mit einem Schneepflugvorbau und einem
Schneepfluganhänger ausgeſtattet ſind, ſollen nun
weitere vier, die nur einen Vorbau beſitzen, einen
Schneepfluganhänger erhalten, die nach einem
Patent von einer Hamburger Firma geliefert
werden.

Außerdem ſollen noch fünf Zugmaſchinen, die
zur Abfuhr des Straßenunrats benützt werden,
mit einem Schneepflugvorbau ausgeſtattet wer-
den. Die Lieferung dieſer Vorrichtung wurde

[Spaltenumbruch]

Münchener Firmen übertragen. Im gan-
zen wurden hierfür 30 000 Mark aus dem Aus-
gleichsfonds der Straßenreinigung zur Ver-
fügung geſtellt.

Da der bis jetzt für Schneeräumungsarbeiten
genehmigte Kredit von 540 000 Mark bereits bis
auf 180 000 Mark verbraucht iſt, genehmigte der
Hauptausſchuß 70 000 Mark aus dem Ausgleichs-
fonds.

Wenn infolge weiterer Schneefälle dieſer Be-
trag nicht ausreichen ſollte, wird es notwendig
werden, eine außerordentliche Monats-
gebühr der Straßenreinigung
einzu-
heben, woraus eine Einnahme von 170 000
Mark erwartet wird.



[Spaltenumbruch]
Faſchings-Feſtzug
München 1929

Der endgültig feſtgeſetzte Weg, den der
Faſchings-Feſtzug am 10. Februar nimmt, wurde
bereits in den Tageszeitungen veröffentlicht.
Trotzdem wird die Geſchäftsſtelle in der Diener-
ſtraße 7/2 täglich um Auskunft und Beſtätigung
des Feſtzugsweges ſeitens des Publikums vielfach
in Anſpruch genommen.

Es wird daher nochmals darauf aufmerkſam
gemacht, daß der Feſtzugsweg nicht mehr abge-
ändert wird.



Auswanderung nach den Vereinigten Staaten
von Amerika

Die Generalvertretung der Hamburg-Amerika-
Linie, München, Theatinerſtraße 38, teilt mit,
daß aller Vorausſicht nach die beim amerikani-
ſchen Generalkonſulat eingegangenen Geſuche für

[Spaltenumbruch]

die Warteliſte ſpäteſtens in etwa drei Wochen
den Auswanderern unter Bekanntgabe der Num-
mer und des ungefähren Vorladetermins nach
Stuttgart beſtätigt werden.

Die Hamburg-Amerika-Linie empfiehlt, zwecks
Beratung wegen raſcheſter Beſchaffung ſämtlicher
Papiere in ihrem Büro vorzuſprechen, damit bei
Aufforderung zur Einſendung der Auswande-
rungspapiere an das Münchner Konſulat keine
Verzögerung entſteht.

Die neueſte Ausgabe des Merkblattes des
amerikaniſchen Einwanderungsgeſetzes iſt koſten-
los bei der Hamburg-Amerika-Linie, Theatiner-
ſtraße 38, erhältlich.



Verein für Frauenintereſſen und Frauenarbeit.

Innerhalb der Vortragsreihe: „Die heutige Pſy-
chologie und ihre Anwendung im praktiſchen
Leben“ ſpricht am Dienstag, den 29. Januar,
20 Uhr, im Hörſaal 225 der Univerſität Frau
Dr. Hilde Grünbaum-Sachs über „Pſy-
chologie und Berufswahl“ Karten: Brienner-
ſtraße 37/0 und am Saaleingang.

[Spaltenumbruch]
Paul-Neu-Bilderbogen

Da iſt ein Bilderbogen in der Zeitung, den
Kunſtmaler Paul Neu entwarf. Ich habe mit
dieſen ſeltſamen Figürchen Zwieſprache gehalten,
ehe ſie ſich auf ihren Textſockel ſtellen mußten.

Nateswara ſprach: „Ich bin der Gott des
Tanzes, namhafte Künſtler ehren mich. In Mün-
chen bin ich erneut in guter Erinnerung; denn
mein erſtes Feſt war eine famoſe Sache. Am
Samstag iſt in der Schwabinger Brauerei mein
zweites Tempelfeſt. Man ehre mich durch Be-
ſuch.“

Luitpold ſprach: „Ich habe eine weitverzweigte
Vergnügungsſtätte. Bei mir iſt alle Tage was
anderes los. Ich bin ja die offizielle Reſidenz des
Prinzen Karneval. Ich habe mich wahrhaft ſchön
gemacht. Mein Geſicht gegen die Briennerſtraße
iſt ſowieſo ganz neu.“

Pepi Scheuerl ſprach: „Wer kennt mich nicht?
Wenn nicht, warum nicht? Weil dieſer Eremit
eben noch nicht im „Reigen“ war. Was iſt Rei-
gen? Hier die Stätte, wo man den fröhlichen
Reigen des Lebens mittanzen kann. Bis vier Uhr
früh geht es täglich. Er hat verboten, es zu
ſagen. Aber grad extra. Und außerdem iſt näch-
ſten Dienstag Hausball.“

Die Brenneſſel ſprach: „Mein Mann iſt der
Loibl. Loibl iſt nicht nur ein Name. Loibl iſt
ein Begriff. Begriff des Weinkenners, des ein-
ſtigen Weineinkaufbegutachters von ganz Mün-
chen. Er hat auch magnetiſche Kräfte. Viele
Künſtler und andere bedeutende Menſchen zog
und zieht er an.“

Benz ſprach: „Geheimnisvolle Sache. Be-Po-Be,
Nächte ſind das!! Geo Wieſengrund hat ſich in
Japaniſch ausgetobt, als er den Rahmen der
Nächte ſchuf. Tanz und Kabarett, Kabarett und
Tanz, fein miteinander gemiſcht. Das iſt das Ge-
heimnis von Be-Po-Be. Immer was Beſonderes.
Ja, ich wahre Papas Tradition.“

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[0004] „AZ.“-Neuigkeiten aus München Angekündigter Selbſtmord Ein aufregender Vorfall ereignete ſich am Donnerstag abend in der Freibadſtraße. Ein Mann halte in einer Wohnung ſeinen Haus- genoſſen zugerufen, er werde ſich jetzt erhängen. Als trotz allen Anklopfens und Läutens die Woh- nung des Mannes nicht geöffnet wurde, wurde das Ueberfallkommando der Polizei gerufen, das die Wohnungstüre mit Gewalt öffnete. In- zwiſchen hatte ſich der Mann bereits an der Wohnungstüre erhängt. Einbruchdiebſtahl In der vergangenen Nacht drangen unbe- kannte Täter nach Aufſperren des Rolladens und der Ladentüre mittels Nachſchlüſſels in den La- den eines Schneidermeiſters an der Türkenſtraße ein und entwendeten Herrenſtoffe im Werte von 8000 Mark, ferner einen neuen, dunkelblauen Anzug und eine getragene braune Kammgarn- joppe. _ Schnee, ein teueres Vergnügen Die Stadt braucht Geld für Arbeiten und Schneepflüge Infolge der ungewöhnlich ſtarken Schneefälle des heurigen Winters ſah ſich das ſtädt. Tiefbau- amt veranlaßt, im ſtädt. Hauptausſchuß die Anſchaffung weiterer Schnee- pflüge zu beantragen. Außer den ſieben automobilen Sprengwagen, die mit einem Schneepflugvorbau und einem Schneepfluganhänger ausgeſtattet ſind, ſollen nun weitere vier, die nur einen Vorbau beſitzen, einen Schneepfluganhänger erhalten, die nach einem Patent von einer Hamburger Firma geliefert werden. Außerdem ſollen noch fünf Zugmaſchinen, die zur Abfuhr des Straßenunrats benützt werden, mit einem Schneepflugvorbau ausgeſtattet wer- den. Die Lieferung dieſer Vorrichtung wurde Münchener Firmen übertragen. Im gan- zen wurden hierfür 30 000 Mark aus dem Aus- gleichsfonds der Straßenreinigung zur Ver- fügung geſtellt. Da der bis jetzt für Schneeräumungsarbeiten genehmigte Kredit von 540 000 Mark bereits bis auf 180 000 Mark verbraucht iſt, genehmigte der Hauptausſchuß 70 000 Mark aus dem Ausgleichs- fonds. Wenn infolge weiterer Schneefälle dieſer Be- trag nicht ausreichen ſollte, wird es notwendig werden, eine außerordentliche Monats- gebühr der Straßenreinigung einzu- heben, woraus eine Einnahme von 170 000 Mark erwartet wird. Faſchings-Feſtzug München 1929 Der endgültig feſtgeſetzte Weg, den der Faſchings-Feſtzug am 10. Februar nimmt, wurde bereits in den Tageszeitungen veröffentlicht. Trotzdem wird die Geſchäftsſtelle in der Diener- ſtraße 7/2 täglich um Auskunft und Beſtätigung des Feſtzugsweges ſeitens des Publikums vielfach in Anſpruch genommen. Es wird daher nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß der Feſtzugsweg nicht mehr abge- ändert wird. Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika Die Generalvertretung der Hamburg-Amerika- Linie, München, Theatinerſtraße 38, teilt mit, daß aller Vorausſicht nach die beim amerikani- ſchen Generalkonſulat eingegangenen Geſuche für die Warteliſte ſpäteſtens in etwa drei Wochen den Auswanderern unter Bekanntgabe der Num- mer und des ungefähren Vorladetermins nach Stuttgart beſtätigt werden. Die Hamburg-Amerika-Linie empfiehlt, zwecks Beratung wegen raſcheſter Beſchaffung ſämtlicher Papiere in ihrem Büro vorzuſprechen, damit bei Aufforderung zur Einſendung der Auswande- rungspapiere an das Münchner Konſulat keine Verzögerung entſteht. Die neueſte Ausgabe des Merkblattes des amerikaniſchen Einwanderungsgeſetzes iſt koſten- los bei der Hamburg-Amerika-Linie, Theatiner- ſtraße 38, erhältlich. Verein für Frauenintereſſen und Frauenarbeit. Innerhalb der Vortragsreihe: „Die heutige Pſy- chologie und ihre Anwendung im praktiſchen Leben“ ſpricht am Dienstag, den 29. Januar, 20 Uhr, im Hörſaal 225 der Univerſität Frau Dr. Hilde Grünbaum-Sachs über „Pſy- chologie und Berufswahl“ Karten: Brienner- ſtraße 37/0 und am Saaleingang. Paul-Neu-Bilderbogen Da iſt ein Bilderbogen in der Zeitung, den Kunſtmaler Paul Neu entwarf. Ich habe mit dieſen ſeltſamen Figürchen Zwieſprache gehalten, ehe ſie ſich auf ihren Textſockel ſtellen mußten. Nateswara ſprach: „Ich bin der Gott des Tanzes, namhafte Künſtler ehren mich. In Mün- chen bin ich erneut in guter Erinnerung; denn mein erſtes Feſt war eine famoſe Sache. Am Samstag iſt in der Schwabinger Brauerei mein zweites Tempelfeſt. Man ehre mich durch Be- ſuch.“ Luitpold ſprach: „Ich habe eine weitverzweigte Vergnügungsſtätte. Bei mir iſt alle Tage was anderes los. Ich bin ja die offizielle Reſidenz des Prinzen Karneval. Ich habe mich wahrhaft ſchön gemacht. Mein Geſicht gegen die Briennerſtraße iſt ſowieſo ganz neu.“ Pepi Scheuerl ſprach: „Wer kennt mich nicht? Wenn nicht, warum nicht? Weil dieſer Eremit eben noch nicht im „Reigen“ war. Was iſt Rei- gen? Hier die Stätte, wo man den fröhlichen Reigen des Lebens mittanzen kann. Bis vier Uhr früh geht es täglich. Er hat verboten, es zu ſagen. Aber grad extra. Und außerdem iſt näch- ſten Dienstag Hausball.“ Die Brenneſſel ſprach: „Mein Mann iſt der Loibl. Loibl iſt nicht nur ein Name. Loibl iſt ein Begriff. Begriff des Weinkenners, des ein- ſtigen Weineinkaufbegutachters von ganz Mün- chen. Er hat auch magnetiſche Kräfte. Viele Künſtler und andere bedeutende Menſchen zog und zieht er an.“ Benz ſprach: „Geheimnisvolle Sache. Be-Po-Be, Nächte ſind das!! Geo Wieſengrund hat ſich in Japaniſch ausgetobt, als er den Rahmen der Nächte ſchuf. Tanz und Kabarett, Kabarett und Tanz, fein miteinander gemiſcht. Das iſt das Ge- heimnis von Be-Po-Be. Immer was Beſonderes. Ja, ich wahre Papas Tradition.“ Tito. _

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-01-02T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 21, 25. Januar 1929, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine21_1929/4>, abgerufen am 24.11.2024.