Allgemeine Zeitung, Nr. 34, 22. August 1914.Georg." Telegramm S. M. des Kaisers an den König von England am 31. Juli 1914. "Vielen Dank für Deine freundliche Mitteilungen. DeineWilhelm." Telegramm des Königs von England an S. M. den Kaiser vom 1. August 1914. "Vielen Dank für Dein Telegramm von gestern nachmittag.Georg." Telegramm des Kaiserlichen Botschafters in London an den Reichskanzler vom 1. August 1914. "Soeben hat mich Sir Edward Grey an das Telephon gerufen Lichnowsky." Telegramm S. M. des Kaisers an den König von England vom 1. August 1914. "Ich habe soeben die Mitteilung Deiner Regierung erhalten,Wilhelm." Telegramm des Reichskanzlers an den Kaiser- lichen Botschafter in London vom 1. August 1914. "Deutschland ist bereit, auf den englischen Vorschlag einzu-Bethmann Hollweg." Telegramm des Königs von England an S. M. den Kaiser vom 1. August 1914. "In Beantwortung Deines Telegramms, das soeben ein-Georg." Das letzte Telegramm des Kaiserlichen Bot- schafters in London an den Reichskanzler vom 2. August 1914. "Die Anregungen Sir Edward Greys, die auf dem WunschLichnowsky." Der Schwerpunkt der von Deutschland abgegebenen Erklärun- gen liegt in dem Telegramm Kaiser Wilhelms an den König von England. Auch wenn ein Mißverständnis in bezug auf den engli- schen Vorschlag vorlag, so bot doch das Anerbieten Seiner Majestät England Gelegenheit, aufrichtig seine Friedensliebe zu bewahren und den deutsch-französischen Krieg zu verhindern. Der Kaiser hat am 16. ds. "Berlin in der Richtung nach "Der Fortgang der kriegerischen Operationen nötigt Mich, Der Oberbürgermeister und der Stadtverordneten-Vorsteher Gleichzeitig veröffentlichte der Reichsanzeiger in einer Sonder- Der Kaiser hat dem preußischen Gesandten in München, Herrn "Die Entsendung des Freiherrn von Schön, der mehrere Jahre Der Feind im Westen. Für uns in Bayern ist besonders eine Nachricht vom westlichen Das bedeutendste Ereignis auf diesem Gebiete ist der Sieg bei Georg.“ Telegramm S. M. des Kaiſers an den König von England am 31. Juli 1914. „Vielen Dank für Deine freundliche Mitteilungen. DeineWilhelm.“ Telegramm des Königs von England an S. M. den Kaiſer vom 1. Auguſt 1914. „Vielen Dank für Dein Telegramm von geſtern nachmittag.Georg.“ Telegramm des Kaiſerlichen Botſchafters in London an den Reichskanzler vom 1. Auguſt 1914. „Soeben hat mich Sir Edward Grey an das Telephon gerufen Lichnowsky.“ Telegramm S. M. des Kaiſers an den König von England vom 1. Auguſt 1914. „Ich habe ſoeben die Mitteilung Deiner Regierung erhalten,Wilhelm.“ Telegramm des Reichskanzlers an den Kaiſer- lichen Botſchafter in London vom 1. Auguſt 1914. „Deutſchland iſt bereit, auf den engliſchen Vorſchlag einzu-Bethmann Hollweg.“ Telegramm des Königs von England an S. M. den Kaiſer vom 1. Auguſt 1914. „In Beantwortung Deines Telegramms, das ſoeben ein-Georg.“ Das letzte Telegramm des Kaiſerlichen Bot- ſchafters in London an den Reichskanzler vom 2. Auguſt 1914. „Die Anregungen Sir Edward Greys, die auf dem WunſchLichnowsky.“ Der Schwerpunkt der von Deutſchland abgegebenen Erklärun- gen liegt in dem Telegramm Kaiſer Wilhelms an den König von England. Auch wenn ein Mißverſtändnis in bezug auf den engli- ſchen Vorſchlag vorlag, ſo bot doch das Anerbieten Seiner Majeſtät England Gelegenheit, aufrichtig ſeine Friedensliebe zu bewahren und den deutſch-franzöſiſchen Krieg zu verhindern. Der Kaiſer hat am 16. ds. „Berlin in der Richtung nach „Der Fortgang der kriegeriſchen Operationen nötigt Mich, Der Oberbürgermeiſter und der Stadtverordneten-Vorſteher Gleichzeitig veröffentlichte der Reichsanzeiger in einer Sonder- Der Kaiſer hat dem preußiſchen Geſandten in München, Herrn „Die Entſendung des Freiherrn von Schön, der mehrere Jahre Der Feind im Weſten. 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Allgemeine Zeitung 22. Auguſt 1914.
zu bewegen. Dadurch würde er beweiſen, daß Deutſchland und
England zuſammenarbeiten, um zu verhindern, was eine inter-
nationale Kataſtrophe ſein würde. Bitte, verſichere Wilhelm, daß
ich alles tue und auch weiter tun werde, was in meiner Macht liegt,
um den europäiſchen Frieden zu erhalten. Georg.“
Telegramm S. M. des Kaiſers an den König von
England am 31. Juli 1914.
„Vielen Dank für Deine freundliche Mitteilungen. Deine
Vorſchläge decken ſich mit meinen Ideen und mit den Mitteilungen,
die ich heute nachts von Wien erhielt und die ich nach London
weitergegeben habe.
Ich habe gerade vom Kanzler die Nachricht erhalten, daß ihm
ſoeben die Nachricht zugegangen iſt, daß Nikolaus heute Nacht die
Mobiliſierung ſeiner geſamten Armee und Flotte angeordnet hat.
Er hat nicht einmal die Ergebniſſe der Vermittlung abgewartet,
an der ich arbeite, und mich ganz ohne Nachricht gelaſſen.
Ich fahre nach Berlin, um die Sicherheit meiner öſtlichen
Grenzen ſicherzuſtellen, wo ſchon ſtarke ruſſiſche Truppen Aufſtellung
genommen haben. Wilhelm.“
Telegramm des Königs von England an S. M. den
Kaiſer vom 1. Auguſt 1914.
„Vielen Dank für Dein Telegramm von geſtern nachmittag.
Ich habe ein dringendes Telegramm an Nikolaus geſchickt, in dem
ich meine Bereitwilligkeit ausgeſprochen habe, alles zu tun, was
in meiner Macht liegt, um die Wiederaufnahme der Verhandlungen
zwiſchen den beteiligten Mächten zu fördern. Georg.“
Telegramm des Kaiſerlichen Botſchafters in
London an den Reichskanzler vom 1. Auguſt 1914.
„Soeben hat mich Sir Edward Grey an das Telephon gerufen
und mich gefragt, ob ich glaubte erklären zu können, daß für den
Fall, daß Frankreich neutral bliebe in einem deutſch-ruſſiſchen
Krieg, wir die Franzoſen nicht angriffen. Ich erklärte ihm, ich
glaubte die Verantwortung hiefür übernehmen zu können.
Lichnowsky.“
Telegramm S. M. des Kaiſers an den König von
England vom 1. Auguſt 1914.
„Ich habe ſoeben die Mitteilung Deiner Regierung erhalten,
durch die ſie die franzöſiſche Neutralität unter der Garantie Groß-
britanniens anbietet.
Dieſer Anerbietung war die Frage angeſchloſſen, ob unter
dieſen Bedingungen Deutſchland darauf verzichten würde, Frank-
reich anzugreifen. Aus techniſchen Gründen muß meine von heute
nachmittag nach zwei Fronten, nach Oſten und Weſten, angeordnete
Mobilmachung vorbereitungsgemäß vor ſich gehen. Ein Gegen-
befehl kann nicht mehr gegeben werden, weil Dein Telegramm
leider zu ſpät kam.
Aber wenn mir Frankreich ſeine Neutralität anbietet, die durch
die engliſche Armee und Flotte garantiert werden muß, werde ich
natürlich von einem Angriff auf Frankreich abſehen und meine
Truppen anderweitig verwenden. Ich hoffe, Frankreich wird nicht
nervös werden. Die Truppen an meiner Grenze werden gerade
telegraphiſch und telephoniſch abgehalten, die franzöſiſche Grenze
zu überſchreiten. Wilhelm.“
Telegramm des Reichskanzlers an den Kaiſer-
lichen Botſchafter in London vom 1. Auguſt 1914.
„Deutſchland iſt bereit, auf den engliſchen Vorſchlag einzu-
gehen, falls ſich England mit ſeiner Streitmacht für die unbedingte
Neutralität Frankreichs im deutſch-ruſſiſchen Konflikt verbürgt. Die
deutſche Mobilmachung iſt heute auf Grund der ruſſiſchen Heraus-
forderung erfolgt, bevor der engliſche Vorſchlag eintraf. Infolge-
deſſen iſt auch unſer Aufmarſch an der franzöſiſchen Grenze nicht
mehr zu ändern.
Wir verbürgen uns aber dafür, daß die franzöſiſche Grenze
bis Montag, den 3. Auguſt, abends 7 Uhr, durch unſere Truppen
nicht überſchritten wird, falls bis dahin die Zuſage Englands er-
folgt iſt. Bethmann Hollweg.“
Telegramm des Königs von England an S. M. den
Kaiſer vom 1. Auguſt 1914.
„In Beantwortung Deines Telegramms, das ſoeben ein-
gegangen iſt, glaube ich, daß ein Mißverſtändnis bezüglich Deiner
Anregung vorliegen muß, das in einer freundſchaftlichen Unter-
haltung zwiſchen dem Fürſten Lichnowsky und Sir Edward Grey
erfolgt iſt, als ſie erörterten, wie ein wirklicher Kampf zwiſchen
der deutſchen und der franzöſiſchen Armee vermieden werden
könne, ſolange noch die Möglichkeit beſteht, daß ein Einverſtändnis
zwiſchen Oeſterreich und Rußland erzielt wird.
Sir Edward Grey wird den Fürſten Lichnowsky morgen früh
ſehen, um feſtzuſtellen, ob ein Mißverſtändnis auf ſeiner Seite
vorliegt. Georg.“
Das letzte Telegramm des Kaiſerlichen Bot-
ſchafters in London an den Reichskanzler vom
2. Auguſt 1914.
„Die Anregungen Sir Edward Greys, die auf dem Wunſch
beruhten, die Möglichkeit dauernder Neutralität Englands zu
ſchaffen, ſind ohne vorherige Stellungnahme mit Frankreich und ohne
Kenntnis der Mobilmachung erfolgt und als völlig ausſichtslos auf-
gegeben. Lichnowsky.“
Der Schwerpunkt der von Deutſchland abgegebenen Erklärun-
gen liegt in dem Telegramm Kaiſer Wilhelms an den König von
England. Auch wenn ein Mißverſtändnis in bezug auf den engli-
ſchen Vorſchlag vorlag, ſo bot doch das Anerbieten Seiner Majeſtät
England Gelegenheit, aufrichtig ſeine Friedensliebe zu bewahren
und den deutſch-franzöſiſchen Krieg zu verhindern.
Der Kaiſer hat am 16. ds. „Berlin in der Richtung nach
Mainz verlaſſen.“ Vor ſeiner Hauptreiſe in das Hauptquartier hat
er an den Oberbürgermeiſter von Berlin nachſtehenden Erlaß ge-
richtet:
„Der Fortgang der kriegeriſchen Operationen nötigt Mich,
Mein Hauptquartier von Berlin zu verlegen. Es iſt Mir ein Her-
zensbedürfnis, der Berliner Bürgerſchaft mit dem Lebewohl Mei-
nen innigſten Dank zu ſagen für alle Kundgebungen und Beweiſe
der Liebe und Zuneigung, die Ich in dieſen großen und ſchickſals-
ſchweren Tagen reichlich erfuhr. Ich vertraue feſt auf Gottes Hilfe,
auf die Tapferkeit von Heer und Marine und die unerſchütterliche
Einmütigkeit des deutſchen Volkes in den Stunden der Gefahr. Un-
ſerer gerechten Sache wird der Sieg nicht fehlen.“
Der Oberbürgermeiſter und der Stadtverordneten-Vorſteher
hatten dem Kaiſer kurz vor der Abreiſe im Schloſſe die Abſchieds-
grüße der Stadt Berlin dargebracht.
Gleichzeitig veröffentlichte der Reichsanzeiger in einer Sonder-
ausgabe einen Erlaß des Kaiſers über die Ermächtigung des
Reichskanzler zur ſelbſtändigen Erledigung von Regierungs-
geſchäften im Bereiche der Reichsverwaltung.
Der Kaiſer hat dem preußiſchen Geſandten in München, Herrn
Treutler in ſein Hauptquartier berufen und die Führung der
Geſchäfte der preußiſchen Geſandtſchaft am Bayeriſchen Hofe, dem
bisherigen kaiſerl. Botſchafter in Paris, Freiherrn v. Schön über-
tragen. Offiziös wird Freiherr von Schön mit nachſtehenden war-
men Worten begrüßt:
„Die Entſendung des Freiherrn von Schön, der mehrere Jahre
Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes und Botſchafter des Reiches
geweſen iſt, auf den hieſigen Poſten wird ſowohl in amtlichen Krei-
ſen Bayerns wie im ganzen Lande mit Genugtuung begrüßt wer-
den. Sie iſt ein Unterpfand der innigen herzlichen Beziehungen,
die Preußen und Bayern verbinden. Freiherr von Schön wird in
der ernſten Zeit, die Deutſchland beſchieden iſt, auf ſeinem baye-
riſchen Poſten ſich davon überzeugen können, wie feſt das bundes-
ſtaatliche Gefüge des Reiches iſt und daß die Woge einmütiger Ge-
ſchloſſenheit, die durch die deutſchen Lande geht, nirgends ſtärker
brandet wie im Süden des Reiches. Die zahlreichen Freunde, die
Herr von Schön ſich während ſeiner diplomatiſchen Laufbahn er-
worben hat, werden es mit Befriedigung verzeichnen, daß es dieſem
ausgezeichneten und hervorragenden Diplomaten vergönnt iſt, dem
Reich auch weiterhin ſeine wertvollen Dienſte zu leiſten.“
Der Feind im Weſten.
Für uns in Bayern iſt beſonders eine Nachricht vom weſtlichen
Kriegsſchauplatz von freudigem Intereſſe, daß Prinz Heinrich
von Bayern mit ſeiner Eskadron eine Abteilung franzöſiſcher
Dragoner in der Attacke vernichtet hat.
Das bedeutendſte Ereignis auf dieſem Gebiete iſt der Sieg bei
Mühlhauſen geweſen. Aus dieſem Anlaß hat das Badiſche Kriegs-
miniſterium zwei Telegramme veröffentlicht, die anläßlich der ſieg-
reichen Zurückwerfung der Franzoſen bei Mühlhauſen gewechſelt
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(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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