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Allgemeine Zeitung, Nr. 74, 14. März 1848.

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[Spaltenumbruch] "Honoratioren" hatten das Nachsehen. Darin liegt eine große politische
Lehre. Möge sie in und außerhalb Bremen benutzt werden! Kaum
eine Stunde nach der Bekanntmachung des Entscheides ward die ganze
Stadt erleuchtet. In ruhiger Freude durchwogte das Volk die Straßen.
Militär und Polizei sah man seit drei Tagen schon nicht mehr. Nur Bür-
gergardisten, die Gewehr im Arm mit Weib und Kindern plaudernd
und fröhlich die Straßen durchzogen. Kein einziger Unfug trübte die
Erinnerung an einen Tag der für Bremens politisches Leben eine
neue Epoche begründet. Das Reich des Patriarchalismus geht überall
zu Ende, selbst das des wohlgesinntesten und besten; denn "Selbst ist
der Mann!"

Italien.

Bereits gestern Abend durchzog ein Volks-
haufen die Straßen und ließ eine Reihe von Stichwörtern ertönen,
welche alle auf den Grundaccord: "Es lebe die Republik!" gestimmt
waren. Ordentliche Leute scheinen nicht daran Theil genommen zu ha-
ben; im Gegentheil sah man wie die Liberalen kurz nachdem sie der Ge-
fellschaft die sich gebildet hatte, ansichtig geworden waren, rasch in das
Cafe zurückkehrten. Insofern fand die Demonstration auch keinen An-
klang, als sich der Zug, nachdem er sich lange auf- und abbewegt hatte,
nicht zu vermehren schien. Gleichzeitig hatten sich die hier anwesen-
den Franzosen, vorzugsweise wohl die Künstler, zusammengethan und
waren vor den Palast ihrer Botschaft gezogen. Graf Rosst nämlich
hatte sich nach Empfang der bestürzenden Nachrichten eingeschlossen,
und war nicht zu bewegen gewesen selbst den Angeseheneren seiner Lands-
leute und Schutzbefohlenen die Sachlage mitzutheilen. Der Secretär
der Botschaft dagegen hatte die alarmirenden Gerüchte in grellster Weise
in Umlauf gesetzt. Man sandte daher eine Deputation an den Botschaf-
ter selbst, der alles was er Officielles in Händen hätte vorzeigen mußte.
Viel war dieß allerdings auch nicht, da alle Postverbindung zwischen
Paris und dem Süden unterbrochen zu seyn scheint, und wir sichere
Nachrichten zunächst durch Ihre Zeitung zu erwarten haben, die wir
wahrscheinlich auch schon haben würden wenn nicht der heutige Tag
postlos wäre. Den Fremdenhaß hat man namentlich dem niedern Ge-
findel, selbst den Dienern deutscher Herrschaften, einzuimpfen gesucht
und verstanden. Mehrere haben in der That bereits Aeußerungen ge-
than die beunruhigen könnten wenn es nicht in Rom wäre. Diesen zu-
folge sollte der Carnevalsschluß zu einem Blutbade benützt werden. Die
Aufregung wächst von Stunde zu Stunde. Die Nachrichten welche,
obwohl verworren, von Neapel hier eintreffen, drücken bedeutend und
mit stark reagirender Wirkung auf die Gemüther.

Gestern Nachmittag bewegte sich ein langer
Zug mit klingendem Spiel und zahlreichen Fahnen nach dem auf dem
Corso gelegenen Palast des sardinischen Gesandten. Eröffnet wurde
derselbe durch eine an zwei langen Stangen befestigte Flagge, auf wel-
cher die Losungsworte standen: "Viva Pio IX, Viva lo Straniero."
Trotz des unlängst erschienenen Tagsbefehls des Generalstabs der Civica,
demzufolge kein Bürgergardist in Uniform an ähnlichen Demonstratio-
nen theilnehmen soll, waren dieselben in großer Anzahl, zum Theil so-
gar von Officieren geführt, erschienen. Ja selbst Dragoner hatten sich
in ihre Reihen gemischt, wofür man sie natürlich auch hochleben ließ.
Wie gewöhnlich wogte der Zug unter allerlei demonstrativen Schreien
voran. Als der Ausdruck der Gefinnungen Einzelner, und von Einzel-
nen vorgebracht, haben sie immerhin eine symptomatische Geltung. Man
ließ nicht bloß, wie neulich den Krieg, sondern den Krieg gegen die
Deutschen leben. Vor dem Palast des Gesandten angelangt, machte der
Zug Halt. Die Fahnen wurden hineingetragen, und erschienen kurz
darauf wieder auf dem Balcon, von dem aus der Marchese Pareto die
versammelte Menge begrüßte. Nachdem er die sardinische Fahne ge-
schwungen, dankte er dem "großherzigen römischen Volk" für diese De-
monstration, von der sein König erfahren solle, und die ihm sehr ange-
nehm seyn werde. Hierauf nahm einer der Fahnenträger das Wort
und versicherte dem römischen Volk im Namen der Genovesen und Pie-
montesen daß sie vollkommen sympathisirten. Nur mahne er zur Mäßi-
gung (lautes Zischen), zur Mäßigung, durch welche die weisen Rath-
schläge und hohen Intentionen Pio's IX allein zur Reife grbracht wer-
den könnten. Von unten auf wurde nun auch mit vielen Vivats und
Pereats geantwortet. Karl Albert ließ man in der Lombardei hoch le-
ben. Das fand natürlich rauschenden Beifall. Ein Glück ist es daß
hier die constitutionellen Vorarbeiten soweit gediehen sind. Jetzt wäre
es sicher zu spät. Man hat hier ein Circular aufgesetzt in welchem der
[Spaltenumbruch] Papst um ungesäumte Ertheilung der Constitution unter den gegenwär-
tigen Umständen dringend ersucht wird. Einige tausend Abdrücke sind
davon in Umlauf gesetzt worden, und befinden sich schon mit Unter-
schriften bedeckt. Das Municipium, welches auch eine solche Adresse
vorbereitet hatte, kommt damit zu spät. Die beiden Casino's des Cir-
colo Romano uad der Handelsleute hatten Gaslampen ausgestellt, um
auf diese Weise ihre Freude über die Wendung der französischen Angele-
geiten zu bezeugen. -- Der Proceß des Fürsten von Canino ist rasch been-
digt worden. Mehrerere Punkte blieben wegen Incompetenz unentschie-
den, andere wegen unzureichenden Beweises.

Die Constitution befindet sich bereits unter der
Presse, und soll übermorgen, also am Aschermittwoch, veröffentlicht
werden. Hätte man die Proclamation derselben noch in den Carneval
fallen lassen, so würde dieser leicht allzu rauschend geworden seyn. Es
geht dießmal ohnedieß etwas ungestüm her, weniger auf dem Corso als
auf den Festbällen und in den Versammlungssälen der Liberalen. Im
Cafe Nuovo waren deren angeblich 8000 bis nach Mitternacht beisam-
men, und erklärten feierlich ihren Entschluß sofort nach der Gränze zu
ziehen. Heute soll in Absicht seyn zum Papst zu dringen, und ihm die
Erlaubniß zu diesem Kreuzzug abzuverlangen. -- Der französische Bot-
schafter hat die Thore seines Palastes geschlossen und läßt, seitdem man
ihn auch gestern um Mittheilung von officiellen Nachrichten, die er nicht
besitzt, bestürmt hat, niemand mehr vor sich.

Gestern langte hier ein Courier von Turin
an mit einem Schreiben des Königs an den Marquis Pareto, wodurch
dieser ungesäumt nach Hof beschieden wurde, um an der Bildung eines
neuen Ministeriums Theil zu nehmen. Der Marquis Pareto, Genuese,
ist nicht nur als Diplomat rühmlichst bekannt, sondern hat auch als
Präsident der genealogischen Section bei den wissenschaftlichen Con-
gressen zu Genua und Venedig 1846 und 47 sich die allgemeine Achtung
und Zuneigung in hohem Grad zu erwerben gewußt. Derselbe reiste
schon einige Stunden nach Empfang des königl. Einladungsschreibens
und unter dem lautesten Jubel der versammelten Menge von hier nach
der Hauptstadt ab. Eine andere sehr hervorragende Notabilität, welche
mit zur Bildung eines neuen Ministeriums berufen worden, ist der
Graf Cesare Balbo, seit dem 1 Jan. der Hauptpfeiler des zu Turin da-
mals ins Leben getretenen Journals "Il Risorgimento", und bekanntlich
der Gründer der Anti-Giobertischen politischen Schule, welche lange
Zeit vor jener die Oberhand hatte, und durch ihr rationelles, praktisches
Princip eines italienischen Staatenbundes oder Föderativsystems über
das Giobertische Princip der päpstlichen Suprematie als weltlichen
Fürsten von Italien den Sieg davontragen muß. Gioberti, als Werkzeug
der Jesuitenvertreibung, hat gewiß riesenhafte Dienste geleistet. In
jeder andern Hinsicht aber ist sein politisches Talent nur ein sehr unter-
geordnetes, und sein System dem Zustand und den Wünschen Italiens
jedenfalls gänzlich zuwider. Die unerwartete Wendung der französi-
schen Begebnisse hat aber nicht wenig dazu beigetragen Gioberti als
politische Notabilität auf seinen wahren Platz zu stellen, und die be-
sonders in Sardinien stets so zahlreichen und eifrigen Anhänger Balbo's
mit erneutem Vertrauen um dessen Fahne zu versammeln. Zu gleicher
Zeit kamen auch die königl. Verordnung über die Nationalgarden
und das Statut der Repräsentativverfassung hier an. Weder die eine
noch die andere haben den Erwartungen entsprochen, und die am Abend
stattgehabte theilweise Erleuchtung der Stadt kann daher nur dem be-
vorstehenden Ministerwechsel gegolten haben. Der Haß gegen den
Minister des Innern und der Polizei, den Grafen Borelli, einen gebornen
Genuesen und bis zu seiner Ernennung als Ministerpräsident Mitglied
des hiefigen Senats, ist gränzenlos, und scheint besonders erregt worden
zu seyn durch die schnöde Art womit er im Monat December v. J. die
Deputation empfing welche die Genuesen nach Turin gesandt hatten
um den König um unverzügliche Errichtung der Bürgergarde zu bitten.
Borelli empfing jene Deputation mit dem Bescheid daß Se. Maj.
zu dringende Geschäfte habe als daß er sich erlauben könne Höchsiden-
selben jenes Gesuch jetzt vorzulegen. Darauf nachlässig nach der Uhr
sehend, fügte er hinzu: "Sie haben gerade noch Zeit die Messe anzuhören,
ehe der Eilwagen nach Genua abfährt."
Dieses Benehmen haben ihm
die Deputirten, worunter sich auch die Marquis Georg Doria, James
Balbi, und Raggio befanden, wohl schwerlich schon vergeben. Nach dem Sta-
tut ist die Steuerquota für die zur Bürgergarde zulässigen Staatsbürger auf
3 bis 20 Franken, nach Verhältniß der Einwohnerzahl festgestellt. Auch
ganz Unbesteuerte können zugelassen werden, wenn sie ein Vermögen in
Geld oder Geldeswerth besitzen. Großes Mißfallen erregte der Para-
graph welcher die Bürgergarde für Genua auf etwa 600 Mann be-
schränkt, während bei Gelegenheit der Plünderung des Jesuitenklosters
von St. Ambrosio sogleich gegen 2000 Schießgewehre aus dem hiesiger
Arsenal an die Bürgerschaft verabreicht worden sind. Die Rückerstat
tung von 2/3 derselben könnte leicht zum Vorwande dienen um den nur
einmal ins Auge gefaßten Zielpunkt rasch zu verfolgen.



[Spaltenumbruch] „Honoratioren“ hatten das Nachſehen. Darin liegt eine große politiſche
Lehre. Möge ſie in und außerhalb Bremen benutzt werden! Kaum
eine Stunde nach der Bekanntmachung des Entſcheides ward die ganze
Stadt erleuchtet. In ruhiger Freude durchwogte das Volk die Straßen.
Militär und Polizei ſah man ſeit drei Tagen ſchon nicht mehr. Nur Bür-
gergardiſten, die Gewehr im Arm mit Weib und Kindern plaudernd
und fröhlich die Straßen durchzogen. Kein einziger Unfug trübte die
Erinnerung an einen Tag der für Bremens politiſches Leben eine
neue Epoche begründet. Das Reich des Patriarchalismus geht überall
zu Ende, ſelbſt das des wohlgeſinnteſten und beſten; denn „Selbſt iſt
der Mann!“

Italien.

Bereits geſtern Abend durchzog ein Volks-
haufen die Straßen und ließ eine Reihe von Stichwörtern ertönen,
welche alle auf den Grundaccord: „Es lebe die Republik!“ geſtimmt
waren. Ordentliche Leute ſcheinen nicht daran Theil genommen zu ha-
ben; im Gegentheil ſah man wie die Liberalen kurz nachdem ſie der Ge-
fellſchaft die ſich gebildet hatte, anſichtig geworden waren, raſch in das
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klang, als ſich der Zug, nachdem er ſich lange auf- und abbewegt hatte,
nicht zu vermehren ſchien. Gleichzeitig hatten ſich die hier anweſen-
den Franzoſen, vorzugsweiſe wohl die Künſtler, zuſammengethan und
waren vor den Palaſt ihrer Botſchaft gezogen. Graf Roſſt nämlich
hatte ſich nach Empfang der beſtürzenden Nachrichten eingeſchloſſen,
und war nicht zu bewegen geweſen ſelbſt den Angeſeheneren ſeiner Lands-
leute und Schutzbefohlenen die Sachlage mitzutheilen. Der Secretär
der Botſchaft dagegen hatte die alarmirenden Gerüchte in grellſter Weiſe
in Umlauf geſetzt. Man ſandte daher eine Deputation an den Botſchaf-
ter ſelbſt, der alles was er Officielles in Händen hätte vorzeigen mußte.
Viel war dieß allerdings auch nicht, da alle Poſtverbindung zwiſchen
Paris und dem Süden unterbrochen zu ſeyn ſcheint, und wir ſichere
Nachrichten zunächſt durch Ihre Zeitung zu erwarten haben, die wir
wahrſcheinlich auch ſchon haben würden wenn nicht der heutige Tag
poſtlos wäre. Den Fremdenhaß hat man namentlich dem niedern Ge-
findel, ſelbſt den Dienern deutſcher Herrſchaften, einzuimpfen geſucht
und verſtanden. Mehrere haben in der That bereits Aeußerungen ge-
than die beunruhigen könnten wenn es nicht in Rom wäre. Dieſen zu-
folge ſollte der Carnevalsſchluß zu einem Blutbade benützt werden. Die
Aufregung wächst von Stunde zu Stunde. Die Nachrichten welche,
obwohl verworren, von Neapel hier eintreffen, drücken bedeutend und
mit ſtark reagirender Wirkung auf die Gemüther.

Geſtern Nachmittag bewegte ſich ein langer
Zug mit klingendem Spiel und zahlreichen Fahnen nach dem auf dem
Corſo gelegenen Palaſt des ſardiniſchen Geſandten. Eröffnet wurde
derſelbe durch eine an zwei langen Stangen befeſtigte Flagge, auf wel-
cher die Loſungsworte ſtanden: „Viva Pio IX, Viva lo Straniero.“
Trotz des unlängſt erſchienenen Tagsbefehls des Generalſtabs der Civica,
demzufolge kein Bürgergardiſt in Uniform an ähnlichen Demonſtratio-
nen theilnehmen ſoll, waren dieſelben in großer Anzahl, zum Theil ſo-
gar von Officieren geführt, erſchienen. Ja ſelbſt Dragoner hatten ſich
in ihre Reihen gemiſcht, wofür man ſie natürlich auch hochleben ließ.
Wie gewöhnlich wogte der Zug unter allerlei demonſtrativen Schreien
voran. Als der Ausdruck der Gefinnungen Einzelner, und von Einzel-
nen vorgebracht, haben ſie immerhin eine ſymptomatiſche Geltung. Man
ließ nicht bloß, wie neulich den Krieg, ſondern den Krieg gegen die
Deutſchen leben. Vor dem Palaſt des Geſandten angelangt, machte der
Zug Halt. Die Fahnen wurden hineingetragen, und erſchienen kurz
darauf wieder auf dem Balcon, von dem aus der Marcheſe Pareto die
verſammelte Menge begrüßte. Nachdem er die ſardiniſche Fahne ge-
ſchwungen, dankte er dem „großherzigen römiſchen Volk“ für dieſe De-
monſtration, von der ſein König erfahren ſolle, und die ihm ſehr ange-
nehm ſeyn werde. Hierauf nahm einer der Fahnenträger das Wort
und verſicherte dem römiſchen Volk im Namen der Genoveſen und Pie-
monteſen daß ſie vollkommen ſympathiſirten. Nur mahne er zur Mäßi-
gung (lautes Ziſchen), zur Mäßigung, durch welche die weiſen Rath-
ſchläge und hohen Intentionen Pio’s IX allein zur Reife grbracht wer-
den könnten. Von unten auf wurde nun auch mit vielen Vivats und
Pereats geantwortet. Karl Albert ließ man in der Lombardei hoch le-
ben. Das fand natürlich rauſchenden Beifall. Ein Glück iſt es daß
hier die conſtitutionellen Vorarbeiten ſoweit gediehen ſind. Jetzt wäre
es ſicher zu ſpät. Man hat hier ein Circular aufgeſetzt in welchem der
[Spaltenumbruch] Papſt um ungeſäumte Ertheilung der Conſtitution unter den gegenwär-
tigen Umſtänden dringend erſucht wird. Einige tauſend Abdrücke ſind
davon in Umlauf geſetzt worden, und befinden ſich ſchon mit Unter-
ſchriften bedeckt. Das Municipium, welches auch eine ſolche Adreſſe
vorbereitet hatte, kommt damit zu ſpät. Die beiden Caſino’s des Cir-
colo Romano uad der Handelsleute hatten Gaslampen ausgeſtellt, um
auf dieſe Weiſe ihre Freude über die Wendung der franzöſiſchen Angele-
geiten zu bezeugen. — Der Proceß des Fürſten von Canino iſt raſch been-
digt worden. Mehrerere Punkte blieben wegen Incompetenz unentſchie-
den, andere wegen unzureichenden Beweiſes.

Die Conſtitution befindet ſich bereits unter der
Preſſe, und ſoll übermorgen, alſo am Aſchermittwoch, veröffentlicht
werden. Hätte man die Proclamation derſelben noch in den Carneval
fallen laſſen, ſo würde dieſer leicht allzu rauſchend geworden ſeyn. Es
geht dießmal ohnedieß etwas ungeſtüm her, weniger auf dem Corſo als
auf den Feſtbällen und in den Verſammlungsſälen der Liberalen. Im
Cafè Nuovo waren deren angeblich 8000 bis nach Mitternacht beiſam-
men, und erklärten feierlich ihren Entſchluß ſofort nach der Gränze zu
ziehen. Heute ſoll in Abſicht ſeyn zum Papſt zu dringen, und ihm die
Erlaubniß zu dieſem Kreuzzug abzuverlangen. — Der franzöſiſche Bot-
ſchafter hat die Thore ſeines Palaſtes geſchloſſen und läßt, ſeitdem man
ihn auch geſtern um Mittheilung von officiellen Nachrichten, die er nicht
beſitzt, beſtürmt hat, niemand mehr vor ſich.

Geſtern langte hier ein Courier von Turin
an mit einem Schreiben des Königs an den Marquis Pareto, wodurch
dieſer ungeſäumt nach Hof beſchieden wurde, um an der Bildung eines
neuen Miniſteriums Theil zu nehmen. Der Marquis Pareto, Genueſe,
iſt nicht nur als Diplomat rühmlichſt bekannt, ſondern hat auch als
Präſident der genealogiſchen Section bei den wiſſenſchaftlichen Con-
greſſen zu Genua und Venedig 1846 und 47 ſich die allgemeine Achtung
und Zuneigung in hohem Grad zu erwerben gewußt. Derſelbe reiste
ſchon einige Stunden nach Empfang des königl. Einladungsſchreibens
und unter dem lauteſten Jubel der verſammelten Menge von hier nach
der Hauptſtadt ab. Eine andere ſehr hervorragende Notabilität, welche
mit zur Bildung eines neuen Miniſteriums berufen worden, iſt der
Graf Ceſare Balbo, ſeit dem 1 Jan. der Hauptpfeiler des zu Turin da-
mals ins Leben getretenen Journals „Il Riſorgimento“, und bekanntlich
der Gründer der Anti-Giobertiſchen politiſchen Schule, welche lange
Zeit vor jener die Oberhand hatte, und durch ihr rationelles, praktiſches
Princip eines italieniſchen Staatenbundes oder Föderativſyſtems über
das Giobertiſche Princip der päpſtlichen Suprematie als weltlichen
Fürſten von Italien den Sieg davontragen muß. Gioberti, als Werkzeug
der Jeſuitenvertreibung, hat gewiß rieſenhafte Dienſte geleiſtet. In
jeder andern Hinſicht aber iſt ſein politiſches Talent nur ein ſehr unter-
geordnetes, und ſein Syſtem dem Zuſtand und den Wünſchen Italiens
jedenfalls gänzlich zuwider. Die unerwartete Wendung der franzöſi-
ſchen Begebniſſe hat aber nicht wenig dazu beigetragen Gioberti als
politiſche Notabilität auf ſeinen wahren Platz zu ſtellen, und die be-
ſonders in Sardinien ſtets ſo zahlreichen und eifrigen Anhänger Balbo’s
mit erneutem Vertrauen um deſſen Fahne zu verſammeln. Zu gleicher
Zeit kamen auch die königl. Verordnung über die Nationalgarden
und das Statut der Repräſentativverfaſſung hier an. Weder die eine
noch die andere haben den Erwartungen entſprochen, und die am Abend
ſtattgehabte theilweiſe Erleuchtung der Stadt kann daher nur dem be-
vorſtehenden Miniſterwechſel gegolten haben. Der Haß gegen den
Miniſter des Innern und der Polizei, den Grafen Borelli, einen gebornen
Genueſen und bis zu ſeiner Ernennung als Miniſterpräſident Mitglied
des hiefigen Senats, iſt gränzenlos, und ſcheint beſonders erregt worden
zu ſeyn durch die ſchnöde Art womit er im Monat December v. J. die
Deputation empfing welche die Genueſen nach Turin geſandt hatten
um den König um unverzügliche Errichtung der Bürgergarde zu bitten.
Borelli empfing jene Deputation mit dem Beſcheid daß Se. Maj.
zu dringende Geſchäfte habe als daß er ſich erlauben könne Höchſiden-
ſelben jenes Geſuch jetzt vorzulegen. Darauf nachläſſig nach der Uhr
ſehend, fügte er hinzu: „Sie haben gerade noch Zeit die Meſſe anzuhören,
ehe der Eilwagen nach Genua abfährt.“
Dieſes Benehmen haben ihm
die Deputirten, worunter ſich auch die Marquis Georg Doria, James
Balbi, und Raggio befanden, wohl ſchwerlich ſchon vergeben. Nach dem Sta-
tut iſt die Steuerquota für die zur Bürgergarde zuläſſigen Staatsbürger auf
3 bis 20 Franken, nach Verhältniß der Einwohnerzahl feſtgeſtellt. Auch
ganz Unbeſteuerte können zugelaſſen werden, wenn ſie ein Vermögen in
Geld oder Geldeswerth beſitzen. Großes Mißfallen erregte der Para-
graph welcher die Bürgergarde für Genua auf etwa 600 Mann be-
ſchränkt, während bei Gelegenheit der Plünderung des Jeſuitenkloſters
von St. Ambroſio ſogleich gegen 2000 Schießgewehre aus dem hieſiger
Arſenal an die Bürgerſchaft verabreicht worden ſind. Die Rückerſtat
tung von ⅔ derſelben könnte leicht zum Vorwande dienen um den nur
einmal ins Auge gefaßten Zielpunkt raſch zu verfolgen.



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[0018] „Honoratioren“ hatten das Nachſehen. Darin liegt eine große politiſche Lehre. Möge ſie in und außerhalb Bremen benutzt werden! Kaum eine Stunde nach der Bekanntmachung des Entſcheides ward die ganze Stadt erleuchtet. In ruhiger Freude durchwogte das Volk die Straßen. Militär und Polizei ſah man ſeit drei Tagen ſchon nicht mehr. Nur Bür- gergardiſten, die Gewehr im Arm mit Weib und Kindern plaudernd und fröhlich die Straßen durchzogen. Kein einziger Unfug trübte die Erinnerung an einen Tag der für Bremens politiſches Leben eine neue Epoche begründet. Das Reich des Patriarchalismus geht überall zu Ende, ſelbſt das des wohlgeſinnteſten und beſten; denn „Selbſt iſt der Mann!“ Italien. &#x1F701; Rom, 5 März.Bereits geſtern Abend durchzog ein Volks- haufen die Straßen und ließ eine Reihe von Stichwörtern ertönen, welche alle auf den Grundaccord: „Es lebe die Republik!“ geſtimmt waren. Ordentliche Leute ſcheinen nicht daran Theil genommen zu ha- ben; im Gegentheil ſah man wie die Liberalen kurz nachdem ſie der Ge- fellſchaft die ſich gebildet hatte, anſichtig geworden waren, raſch in das Café zurückkehrten. Inſofern fand die Demonſtration auch keinen An- klang, als ſich der Zug, nachdem er ſich lange auf- und abbewegt hatte, nicht zu vermehren ſchien. Gleichzeitig hatten ſich die hier anweſen- den Franzoſen, vorzugsweiſe wohl die Künſtler, zuſammengethan und waren vor den Palaſt ihrer Botſchaft gezogen. Graf Roſſt nämlich hatte ſich nach Empfang der beſtürzenden Nachrichten eingeſchloſſen, und war nicht zu bewegen geweſen ſelbſt den Angeſeheneren ſeiner Lands- leute und Schutzbefohlenen die Sachlage mitzutheilen. Der Secretär der Botſchaft dagegen hatte die alarmirenden Gerüchte in grellſter Weiſe in Umlauf geſetzt. Man ſandte daher eine Deputation an den Botſchaf- ter ſelbſt, der alles was er Officielles in Händen hätte vorzeigen mußte. Viel war dieß allerdings auch nicht, da alle Poſtverbindung zwiſchen Paris und dem Süden unterbrochen zu ſeyn ſcheint, und wir ſichere Nachrichten zunächſt durch Ihre Zeitung zu erwarten haben, die wir wahrſcheinlich auch ſchon haben würden wenn nicht der heutige Tag poſtlos wäre. Den Fremdenhaß hat man namentlich dem niedern Ge- findel, ſelbſt den Dienern deutſcher Herrſchaften, einzuimpfen geſucht und verſtanden. Mehrere haben in der That bereits Aeußerungen ge- than die beunruhigen könnten wenn es nicht in Rom wäre. Dieſen zu- folge ſollte der Carnevalsſchluß zu einem Blutbade benützt werden. Die Aufregung wächst von Stunde zu Stunde. Die Nachrichten welche, obwohl verworren, von Neapel hier eintreffen, drücken bedeutend und mit ſtark reagirender Wirkung auf die Gemüther. Δ Rom, 6 März.Geſtern Nachmittag bewegte ſich ein langer Zug mit klingendem Spiel und zahlreichen Fahnen nach dem auf dem Corſo gelegenen Palaſt des ſardiniſchen Geſandten. Eröffnet wurde derſelbe durch eine an zwei langen Stangen befeſtigte Flagge, auf wel- cher die Loſungsworte ſtanden: „Viva Pio IX, Viva lo Straniero.“ Trotz des unlängſt erſchienenen Tagsbefehls des Generalſtabs der Civica, demzufolge kein Bürgergardiſt in Uniform an ähnlichen Demonſtratio- nen theilnehmen ſoll, waren dieſelben in großer Anzahl, zum Theil ſo- gar von Officieren geführt, erſchienen. Ja ſelbſt Dragoner hatten ſich in ihre Reihen gemiſcht, wofür man ſie natürlich auch hochleben ließ. Wie gewöhnlich wogte der Zug unter allerlei demonſtrativen Schreien voran. Als der Ausdruck der Gefinnungen Einzelner, und von Einzel- nen vorgebracht, haben ſie immerhin eine ſymptomatiſche Geltung. Man ließ nicht bloß, wie neulich den Krieg, ſondern den Krieg gegen die Deutſchen leben. Vor dem Palaſt des Geſandten angelangt, machte der Zug Halt. Die Fahnen wurden hineingetragen, und erſchienen kurz darauf wieder auf dem Balcon, von dem aus der Marcheſe Pareto die verſammelte Menge begrüßte. Nachdem er die ſardiniſche Fahne ge- ſchwungen, dankte er dem „großherzigen römiſchen Volk“ für dieſe De- monſtration, von der ſein König erfahren ſolle, und die ihm ſehr ange- nehm ſeyn werde. Hierauf nahm einer der Fahnenträger das Wort und verſicherte dem römiſchen Volk im Namen der Genoveſen und Pie- monteſen daß ſie vollkommen ſympathiſirten. Nur mahne er zur Mäßi- gung (lautes Ziſchen), zur Mäßigung, durch welche die weiſen Rath- ſchläge und hohen Intentionen Pio’s IX allein zur Reife grbracht wer- den könnten. Von unten auf wurde nun auch mit vielen Vivats und Pereats geantwortet. Karl Albert ließ man in der Lombardei hoch le- ben. Das fand natürlich rauſchenden Beifall. Ein Glück iſt es daß hier die conſtitutionellen Vorarbeiten ſoweit gediehen ſind. Jetzt wäre es ſicher zu ſpät. Man hat hier ein Circular aufgeſetzt in welchem der Papſt um ungeſäumte Ertheilung der Conſtitution unter den gegenwär- tigen Umſtänden dringend erſucht wird. Einige tauſend Abdrücke ſind davon in Umlauf geſetzt worden, und befinden ſich ſchon mit Unter- ſchriften bedeckt. Das Municipium, welches auch eine ſolche Adreſſe vorbereitet hatte, kommt damit zu ſpät. Die beiden Caſino’s des Cir- colo Romano uad der Handelsleute hatten Gaslampen ausgeſtellt, um auf dieſe Weiſe ihre Freude über die Wendung der franzöſiſchen Angele- geiten zu bezeugen. — Der Proceß des Fürſten von Canino iſt raſch been- digt worden. Mehrerere Punkte blieben wegen Incompetenz unentſchie- den, andere wegen unzureichenden Beweiſes. ♀ Rom, 6 März.Die Conſtitution befindet ſich bereits unter der Preſſe, und ſoll übermorgen, alſo am Aſchermittwoch, veröffentlicht werden. Hätte man die Proclamation derſelben noch in den Carneval fallen laſſen, ſo würde dieſer leicht allzu rauſchend geworden ſeyn. Es geht dießmal ohnedieß etwas ungeſtüm her, weniger auf dem Corſo als auf den Feſtbällen und in den Verſammlungsſälen der Liberalen. Im Cafè Nuovo waren deren angeblich 8000 bis nach Mitternacht beiſam- men, und erklärten feierlich ihren Entſchluß ſofort nach der Gränze zu ziehen. Heute ſoll in Abſicht ſeyn zum Papſt zu dringen, und ihm die Erlaubniß zu dieſem Kreuzzug abzuverlangen. — Der franzöſiſche Bot- ſchafter hat die Thore ſeines Palaſtes geſchloſſen und läßt, ſeitdem man ihn auch geſtern um Mittheilung von officiellen Nachrichten, die er nicht beſitzt, beſtürmt hat, niemand mehr vor ſich. * Genua, 9 März.Geſtern langte hier ein Courier von Turin an mit einem Schreiben des Königs an den Marquis Pareto, wodurch dieſer ungeſäumt nach Hof beſchieden wurde, um an der Bildung eines neuen Miniſteriums Theil zu nehmen. Der Marquis Pareto, Genueſe, iſt nicht nur als Diplomat rühmlichſt bekannt, ſondern hat auch als Präſident der genealogiſchen Section bei den wiſſenſchaftlichen Con- greſſen zu Genua und Venedig 1846 und 47 ſich die allgemeine Achtung und Zuneigung in hohem Grad zu erwerben gewußt. Derſelbe reiste ſchon einige Stunden nach Empfang des königl. Einladungsſchreibens und unter dem lauteſten Jubel der verſammelten Menge von hier nach der Hauptſtadt ab. Eine andere ſehr hervorragende Notabilität, welche mit zur Bildung eines neuen Miniſteriums berufen worden, iſt der Graf Ceſare Balbo, ſeit dem 1 Jan. der Hauptpfeiler des zu Turin da- mals ins Leben getretenen Journals „Il Riſorgimento“, und bekanntlich der Gründer der Anti-Giobertiſchen politiſchen Schule, welche lange Zeit vor jener die Oberhand hatte, und durch ihr rationelles, praktiſches Princip eines italieniſchen Staatenbundes oder Föderativſyſtems über das Giobertiſche Princip der päpſtlichen Suprematie als weltlichen Fürſten von Italien den Sieg davontragen muß. Gioberti, als Werkzeug der Jeſuitenvertreibung, hat gewiß rieſenhafte Dienſte geleiſtet. In jeder andern Hinſicht aber iſt ſein politiſches Talent nur ein ſehr unter- geordnetes, und ſein Syſtem dem Zuſtand und den Wünſchen Italiens jedenfalls gänzlich zuwider. Die unerwartete Wendung der franzöſi- ſchen Begebniſſe hat aber nicht wenig dazu beigetragen Gioberti als politiſche Notabilität auf ſeinen wahren Platz zu ſtellen, und die be- ſonders in Sardinien ſtets ſo zahlreichen und eifrigen Anhänger Balbo’s mit erneutem Vertrauen um deſſen Fahne zu verſammeln. Zu gleicher Zeit kamen auch die königl. Verordnung über die Nationalgarden und das Statut der Repräſentativverfaſſung hier an. Weder die eine noch die andere haben den Erwartungen entſprochen, und die am Abend ſtattgehabte theilweiſe Erleuchtung der Stadt kann daher nur dem be- vorſtehenden Miniſterwechſel gegolten haben. Der Haß gegen den Miniſter des Innern und der Polizei, den Grafen Borelli, einen gebornen Genueſen und bis zu ſeiner Ernennung als Miniſterpräſident Mitglied des hiefigen Senats, iſt gränzenlos, und ſcheint beſonders erregt worden zu ſeyn durch die ſchnöde Art womit er im Monat December v. J. die Deputation empfing welche die Genueſen nach Turin geſandt hatten um den König um unverzügliche Errichtung der Bürgergarde zu bitten. Borelli empfing jene Deputation mit dem Beſcheid daß Se. Maj. zu dringende Geſchäfte habe als daß er ſich erlauben könne Höchſiden- ſelben jenes Geſuch jetzt vorzulegen. Darauf nachläſſig nach der Uhr ſehend, fügte er hinzu: „Sie haben gerade noch Zeit die Meſſe anzuhören, ehe der Eilwagen nach Genua abfährt.“ Dieſes Benehmen haben ihm die Deputirten, worunter ſich auch die Marquis Georg Doria, James Balbi, und Raggio befanden, wohl ſchwerlich ſchon vergeben. Nach dem Sta- tut iſt die Steuerquota für die zur Bürgergarde zuläſſigen Staatsbürger auf 3 bis 20 Franken, nach Verhältniß der Einwohnerzahl feſtgeſtellt. Auch ganz Unbeſteuerte können zugelaſſen werden, wenn ſie ein Vermögen in Geld oder Geldeswerth beſitzen. 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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-03-29T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 74, 14. März 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine74_1848/18>, abgerufen am 01.06.2024.