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Allgemeine Zeitung, Nr. 75, 15. März 1848.

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[Spaltenumbruch] zweifelte Menschenclasse, in die Stadt hereindringen möchte um Nach-
lese zu halten. Jn Edinburg ist alles zur gewohnten Ordnung zurück-
gekehrt. Ebenso in London selbst, wo man jedoch in dem Kirchspiel
Marylebone die Vorsicht gebraucht hat 600 der achtbarsten Gewerbsleute
als Special-Constables zu beeidigen. An zwei Punkten der Hauptstadt
haben Chartisten und Ultra-Radicale neuerdings Meetings gehalten
um den Franzosen ihre Sympathie und Bewunderung wegen il rer Hal-
tung in den Februartagen auszudrücken. So in einer Taberne des
Stadttheils Pimlico, wo wieder der mehrgenannte Hr. Charles Coch-
rane, der von einer unglücklichen Notorietätssucht besessen scheint,
Hauptredner war. Einige liberale Unterhausmitglieder, wie die HH.
Lushington, Thompson u. a., hatten höfliche Entschuldigungsbriefe ge-
schrieben. Die M. Post setzt den vereinzelten republicanischen Anwand-
lungen, die in solchen Versammlungen laut werden, die gewiß vollkom-
men richtige Bemerkung entgegen: "Jn ganz Großöritannien gibt es
keinen mit gesunden Sinnen begabten Gentleman der, wenn es seyn müßte,
nicht für Königin Victoria und ihr gutes Recht mit seinem Blut eintreten
würde." Die Mißhandlung der englischen Arbeiter in der Normandie hat
den Ton der Presse über die neuen französischen Zustände etwas ungün-
stiger gestimmt. Lord Ashley und der ehrenw. Augustus Stafford haben
folgendes in die Times eingerückt: "Erlauben Sie uns durch Vermit-
telung Jhres Blattes eine Berufung an das Publicum zu Gunsten der
vielen Tausende englischer Arbeitsleute die man plötzlich und gewaltsam
aus Frankreich nach den Küsten ihrer Heimath vertrieben hat. Nachdem
sie fleißig und gut für die Jnteressen ihrer Arbeitgeber geschafft, wurden
sie mit augenblicklicher Kündigung fortgeschickt, ohne in vielen Fällen
ihre rückständigen Löhne empfangen zu haben, ja ohne daß man ihnen
nur gestattete den kleinsten Theil ihrer Habe mitzunehmen. Sie sind in
gänzlicher Entblößung angelangt, ohne andere Aussicht vor sich als den
Bettelstab oder das Armenhaus." Standard und M. Chronicle
ergehen sich in scharfen Rügen über die utopischen Träumereien des
französischen Socialismus, auf welche die provisorische Regierung sich
eingelassen habe, oder richtiger: sich habe einlassen müssen; denn da
jedermann die neue Umwälzung gemacht, so habe eben auch je-
dermann
das Recht alles davon zu erwarten, und darum verspreche die
Regierung allen alles. Jn diesem Sinne sey jetzt Frankreich wirklich das
"Land der Verheißung" geworden. -- Hr. Richard Cobden hat in die
erregte Zeit den Plan einer neuen Liga geworfen, deren Zweck die "Si-
cherung von Frieden, politischer und Handels-Freiheit" seyn soll. Der
vollziehende Rath der vormaligen Gegen-Korngesetz-Liga soll in gleicher
Eigenschaft in den neuen Bund eintreten, dessen Jdeen des nähern also
formulirt sind: "die Grundsätze des Free-Trade im weitesten Umfange
zu verwirklichen; der Jndustrie aufzuhelfen durch Beseitigung aller in-
directen Steuern, die durch vernünftigere und gerechtere zu ersetzen seyen;
die Abschaffung der Fideicommiß- und Primogeniturgesetze zu bewirken;
eine billigere und gleichheitlichere Volksvertretung im Hause der Gemei-
nen zu erzielen; Gerechtigkeit für das irische Volk zu erlangen; den Cha-
rakter der Land- und Seemacht zu heben, durch Sicherung einer Beloh-
nung oder Beförderung für lange und treue Dienste; vorzusehen daß
England durch den gefährlichen und verfassungswidrigen Hang seiner
Aristokraten sich in die Anliegen anderer Nationen einzumischen nicht
noch einmal in einen blutigen und kostspieligen Krieg gestürzt werde."

Frankreich.

Die Regierung macht aus telegraphischen Meldungen aus Mar-
feille und Toulon vom 7 März bekannt daß der Prinz von Joinville und
der Herzog von Aumale am 3 an Bord des Solon von Algier abgereist
sind. Dieses Dampfboot war zu ihrer Verfügung gestellt, es sollte sie
nach Gibraltar bringen.

Die Verhältnisse zu den benachbarten Staaten scheinen sich nach
und nach auf-einem freundschaftlichen Fuß zu gestalten. Gestern hat der
Fürst v. Ligne eine officielle Conferenz mit Hrn. v. Lamartine gehabt und
ihm eine Depesche seiner Regierung mitgetheilt, deren Jnhalt kurz dieser
ist: Hrn. v. Lamartine für die Loyalität und den Freimuth seiner Er-
klärungen zu danken, und ihm zu sagen daß Belgien dieselben zu wür-
digen wisse, in seinen Verhältnissen zu Frankreich denselben Freimuth und
dieselbe Loyalität beobachten werde, daß es überhaupt diesen Verhält-
nissen den herzlichsten und wohlwollendsten Charakter zu erhalten hoffe.
Auch sollte er die Versicherung geben daß die zu den Fahnen berusenen
Milizen keinen aggresstven oder feindlichen Zweck gegen die Republik
haben, sondern daß damit nichts beabsichtigt sey als die belgische Neu-
tralität gegen alle Mächte zu sichern, endlich sollte er die Versicherung
erneuern daß die belgische Regierung willens sey die Republik anzuer-
kennen sobald die Nationalversammlung dieselbe sanctionirt haben werde,
und daß er Auftrag habe einstweilen die freundschaftlichsten Beziehun-
[Spaltenumbruch] gen zwischen beiden Völkern zu unterhalten. Aehnliche Erklärungen
und Versicherungen hat gestern auch der dänische Gesandte Hrn. v. La-
martine gegeben. Deßgleichen der sardinische Botschafter, der von sei-
nem Hof beauftragt war ihm eine Depesche seiner Regierung officiös
vorzulesen, worin sie ihre freundlichste Geneigtheit versichert die Repu-
blik anzuerkennen. Englands Regierung geht bei diesem Friedenswerk
mit gutem Beispiele voraus: es liegt ihr daran daß Ludwig Philipps
Aufnahme drüben nicht mißdeutet werde. Daher theilte der Marquis
v. Normanby gestern zwei Depeschen des Lords Palmerston mit: in ei-
ner ist die Rede von dem Exkönig Ludwig Philipp, seiner Familie und
seinen Ministern welche sich auf den brittischen Boden geflüchtet haben.
Lord Palmerston sucht der Meinung vorzubeugen daß die Gastfreund-
schaft Englands gegen die entthronte Dynastie ein Merkmal politi-
scher Sympathie sey die Frankreich wegen der guten Verhältnisse beider
Völker beunruhigen könnte, da in diesem Asyl und den gegen ein großes
Unglück beobachteten Rücksichten keine andere Bedeutung liege als die
der Gastfreundschaft. Ebenso ängstlich ist man von französischer Seite
bemüht alles zu vermeiden was das Vernehmen mit England stören
könnte. Deßwegen rügt es das J. des Debats an dem Finanzbericht
des Hrn. Garnier-Pages als ein unnöthiges Wort der Aufreizung wenn
er sagt die englische Staatsschuld von 20 Milliarden beruhe auf der in-
dustriellen und commerciellen Unterthänigkeit der Welt, ob das nicht eine
wandelbare und zerbrechliche Basis sey? Mit einer förmlichen Beipflich-
tung zu der französischen Staatsumwälzung hat sich ein Schweizer Kan-
ton, Freiburg, eingestellt. Durch eine Zuschrift vom 5 März gibt die-
ser Kanton seine Freude zu erkennen über ein Ereigniß das ihm gemacht
scheint die letzten Hoffnungen des Sonderbundes zu vernichten. Gleich-
zeitig gehen auch im Jnnern die Beitrittserklärungen, Deputationen
von Städten, Corporationen u. s. w. fort. Vor einigen Tagen wartete
der Erzbischof von Paris mit seiner Geistlichkeit auf dem Stadthaus auf,
gestern die Consistorien der reformirten und der Augsburgischen Confession.
Die Regierung der Republik hat bereits gezeigt daß sie die Religionsfreiheit
anders versteht als die vorige Regierung. Sie hat ein Decret erlassen wel-
ches besiehlt daß alle Bürger die wegen Thatsachen verurtheilt sind die sich
auf die freie Religionsübung beziehen, sogleich in Freiheit gesetzt, die
etwa eingeleiteten Processe niedergeschlagen, die noch nicht bezahlten
Geldbußen erlassen werden. Einer andern Classe von Gefangenen, den
Jnsassen der zwei Militärgefängnisse in Paris hatte das Volk im Revo-
lutionssturm die Freiheit geschenkt. Diese Amnestie hat die Regierung
bestätigt, aber mit Beschränkung auf die wegen Disciplinarvergehen Ver-
hafteten. Fünfunddreißig andere welche wegen gemeiner Vergehen in
Untersuchung waren, sollen wieder gefahndet und können nur durch ei-
nen Gnadenact, der von ihrem fernern Wohlverhalten abhängt, befreit
werden.


Der zum Oberfehlshaber der im
Elsaß lagernden Truppen ernannte Generallieutenant Gemeau ist be-
reits dahier eingetroffen, und hat die Aufwartung des Officiercorps ent-
gegengenommen. Das fünfte Artillerieregiment, welches in Vincennes
liegt, hat Befehl erhalten sich hieher zu verfügen. Außerordentliche mi-
litärische Maßregeln werden bei uns so lange nicht getroffen als auch
Deutschland die oberrheinische Gränze nicht stärker als bisher besetzt.
Man ist hier der Ueberzeugung daß der Friede nicht gestört werde. Die
Arbeiten der Paris-Straßburger Eisenbahn werden mit großem Kraft-
aufwand betrieben. Die Abtheilungen von Paris nach Epernay werden
im Julius d. J. dem Verkehr übergeben. Hoffentlich werden wir dann
endlich einmal geregelte Postcurse mit den süddeutschen Staaten er-
langen.*)

Handels- und Börsennachrichten.

3proc. 51, 5proc. 77, Bankactien 1800, belg. 5proc.
75, Anleh. v. 1842 75, röm. 72, piem. 800, Vers. E.-B. rechte 125, linke
100, Paris-Orleans 850, Rouen 455, Lyon 300, Straßburg 342.50, Nord-
bahn 350, Rouen-Havre 220, Mars.-Avignon 295, Straßb.-Basel 95, Orl.-
Vierzon 330, Bordeaur 400, Tours-Nantes 332.50, Montereau-Troyes 195.
Zwei große Häuser Ch. Laffitte, Blouet u. Comp., sodann Baudon haben
ihre Geschäfte eingestellt und liquidiren.


21/2proc. 39, 3proc. 46, 4proc. 60, Metall.
21/2proc. 30, Ard. .


Oesterr. 5proc Metall. 70, 21/2proc.
35, württ. 31/2proc. Oblig. 751/2, 41/2proc. 933/4, bad. 31/2proc. Oblig. 75,
35fl.-Loose 27, darmst. 31/2proc. Oblig. 76, 4proc. 86, 25fl.-Loose 27, kurh.
Friedr.-Wilh.-Nordbahn 39, 40Thlr.-Loose 23, Frankf. 31/2proc. Oblig. von
1839 921/2, v. 1846 85, holl. 21/2proc. Jntegr. 39.

Verantwortliche Redaction:
Dr. Gustav Kolb. Dr. C. A. Mebold.
Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung in Stuttgart.
*) Briefe welche von Kehl mit dem Zuge um 11 Uhr 55 Minuten nach
Stuttgart und Augsburg befördert werden, treffen um 2 Uhr 40 Minu-
ten in Karlsruhe ein. Der Eilwagen aus Karlsruhe geht aber nach
Stuttgart schon um 1 Uhr 30 Minuten ab, so daß unsere Briefe in
Karlsruhe bis 91/2 Uhr Abends liegen bleiben, um mit dem um diese
Zeit abgehenden zweiten Eilwagen weitere Beförderung zu erhalten. Bei
der Wichtigkeit der Nachrichten welche wir in den jüngsten Wochen mit-
zutheilen hatten, mußten wir diesen unfreiwilligen Aufenthalt unserer
Briefe in Karlsruhe höchlich bedauern. D. Eins.

[Spaltenumbruch] zweifelte Menſchenclaſſe, in die Stadt hereindringen möchte um Nach-
leſe zu halten. Jn Edinburg iſt alles zur gewohnten Ordnung zurück-
gekehrt. Ebenſo in London ſelbſt, wo man jedoch in dem Kirchſpiel
Marylebone die Vorſicht gebraucht hat 600 der achtbarſten Gewerbsleute
als Special-Conſtables zu beeidigen. An zwei Punkten der Hauptſtadt
haben Chartiſten und Ultra-Radicale neuerdings Meetings gehalten
um den Franzoſen ihre Sympathie und Bewunderung wegen il rer Hal-
tung in den Februartagen auszudrücken. So in einer Taberne des
Stadttheils Pimlico, wo wieder der mehrgenannte Hr. Charles Coch-
rane, der von einer unglücklichen Notorietätsſucht beſeſſen ſcheint,
Hauptredner war. Einige liberale Unterhausmitglieder, wie die HH.
Luſhington, Thompſon u. a., hatten höfliche Entſchuldigungsbriefe ge-
ſchrieben. Die M. Poſt ſetzt den vereinzelten republicaniſchen Anwand-
lungen, die in ſolchen Verſammlungen laut werden, die gewiß vollkom-
men richtige Bemerkung entgegen: „Jn ganz Großöritannien gibt es
keinen mit geſunden Sinnen begabten Gentleman der, wenn es ſeyn müßte,
nicht für Königin Victoria und ihr gutes Recht mit ſeinem Blut eintreten
würde.“ Die Mißhandlung der engliſchen Arbeiter in der Normandie hat
den Ton der Preſſe über die neuen franzöſiſchen Zuſtände etwas ungün-
ſtiger geſtimmt. Lord Aſhley und der ehrenw. Auguſtus Stafford haben
folgendes in die Times eingerückt: „Erlauben Sie uns durch Vermit-
telung Jhres Blattes eine Berufung an das Publicum zu Gunſten der
vielen Tauſende engliſcher Arbeitsleute die man plötzlich und gewaltſam
aus Frankreich nach den Küſten ihrer Heimath vertrieben hat. Nachdem
ſie fleißig und gut für die Jntereſſen ihrer Arbeitgeber geſchafft, wurden
ſie mit augenblicklicher Kündigung fortgeſchickt, ohne in vielen Fällen
ihre rückſtändigen Löhne empfangen zu haben, ja ohne daß man ihnen
nur geſtattete den kleinſten Theil ihrer Habe mitzunehmen. Sie ſind in
gänzlicher Entblößung angelangt, ohne andere Ausſicht vor ſich als den
Bettelſtab oder das Armenhaus.“ Standard und M. Chronicle
ergehen ſich in ſcharfen Rügen über die utopiſchen Träumereien des
franzöſiſchen Socialismus, auf welche die proviſoriſche Regierung ſich
eingelaſſen habe, oder richtiger: ſich habe einlaſſen müſſen; denn da
jedermann die neue Umwälzung gemacht, ſo habe eben auch je-
dermann
das Recht alles davon zu erwarten, und darum verſpreche die
Regierung allen alles. Jn dieſem Sinne ſey jetzt Frankreich wirklich das
„Land der Verheißung“ geworden. — Hr. Richard Cobden hat in die
erregte Zeit den Plan einer neuen Liga geworfen, deren Zweck die „Si-
cherung von Frieden, politiſcher und Handels-Freiheit“ ſeyn ſoll. Der
vollziehende Rath der vormaligen Gegen-Korngeſetz-Liga ſoll in gleicher
Eigenſchaft in den neuen Bund eintreten, deſſen Jdeen des nähern alſo
formulirt ſind: „die Grundſätze des Free-Trade im weiteſten Umfange
zu verwirklichen; der Jnduſtrie aufzuhelfen durch Beſeitigung aller in-
directen Steuern, die durch vernünftigere und gerechtere zu erſetzen ſeyen;
die Abſchaffung der Fideicommiß- und Primogeniturgeſetze zu bewirken;
eine billigere und gleichheitlichere Volksvertretung im Hauſe der Gemei-
nen zu erzielen; Gerechtigkeit für das iriſche Volk zu erlangen; den Cha-
rakter der Land- und Seemacht zu heben, durch Sicherung einer Beloh-
nung oder Beförderung für lange und treue Dienſte; vorzuſehen daß
England durch den gefährlichen und verfaſſungswidrigen Hang ſeiner
Ariſtokraten ſich in die Anliegen anderer Nationen einzumiſchen nicht
noch einmal in einen blutigen und koſtſpieligen Krieg geſtürzt werde.“

Frankreich.

Die Regierung macht aus telegraphiſchen Meldungen aus Mar-
feille und Toulon vom 7 März bekannt daß der Prinz von Joinville und
der Herzog von Aumale am 3 an Bord des Solon von Algier abgereist
ſind. Dieſes Dampfboot war zu ihrer Verfügung geſtellt, es ſollte ſie
nach Gibraltar bringen.

Die Verhältniſſe zu den benachbarten Staaten ſcheinen ſich nach
und nach auf-einem freundſchaftlichen Fuß zu geſtalten. Geſtern hat der
Fürſt v. Ligne eine officielle Conferenz mit Hrn. v. Lamartine gehabt und
ihm eine Depeſche ſeiner Regierung mitgetheilt, deren Jnhalt kurz dieſer
iſt: Hrn. v. Lamartine für die Loyalität und den Freimuth ſeiner Er-
klärungen zu danken, und ihm zu ſagen daß Belgien dieſelben zu wür-
digen wiſſe, in ſeinen Verhältniſſen zu Frankreich denſelben Freimuth und
dieſelbe Loyalität beobachten werde, daß es überhaupt dieſen Verhält-
niſſen den herzlichſten und wohlwollendſten Charakter zu erhalten hoffe.
Auch ſollte er die Verſicherung geben daß die zu den Fahnen beruſenen
Milizen keinen aggreſſtven oder feindlichen Zweck gegen die Republik
haben, ſondern daß damit nichts beabſichtigt ſey als die belgiſche Neu-
tralität gegen alle Mächte zu ſichern, endlich ſollte er die Verſicherung
erneuern daß die belgiſche Regierung willens ſey die Republik anzuer-
kennen ſobald die Nationalverſammlung dieſelbe ſanctionirt haben werde,
und daß er Auftrag habe einſtweilen die freundſchaftlichſten Beziehun-
[Spaltenumbruch] gen zwiſchen beiden Völkern zu unterhalten. Aehnliche Erklärungen
und Verſicherungen hat geſtern auch der däniſche Geſandte Hrn. v. La-
martine gegeben. Deßgleichen der ſardiniſche Botſchafter, der von ſei-
nem Hof beauftragt war ihm eine Depeſche ſeiner Regierung officiös
vorzuleſen, worin ſie ihre freundlichſte Geneigtheit verſichert die Repu-
blik anzuerkennen. Englands Regierung geht bei dieſem Friedenswerk
mit gutem Beiſpiele voraus: es liegt ihr daran daß Ludwig Philipps
Aufnahme drüben nicht mißdeutet werde. Daher theilte der Marquis
v. Normanby geſtern zwei Depeſchen des Lords Palmerſton mit: in ei-
ner iſt die Rede von dem Exkönig Ludwig Philipp, ſeiner Familie und
ſeinen Miniſtern welche ſich auf den brittiſchen Boden geflüchtet haben.
Lord Palmerſton ſucht der Meinung vorzubeugen daß die Gaſtfreund-
ſchaft Englands gegen die entthronte Dynaſtie ein Merkmal politi-
ſcher Sympathie ſey die Frankreich wegen der guten Verhältniſſe beider
Völker beunruhigen könnte, da in dieſem Aſyl und den gegen ein großes
Unglück beobachteten Rückſichten keine andere Bedeutung liege als die
der Gaſtfreundſchaft. Ebenſo ängſtlich iſt man von franzöſiſcher Seite
bemüht alles zu vermeiden was das Vernehmen mit England ſtören
könnte. Deßwegen rügt es das J. des Débats an dem Finanzbericht
des Hrn. Garnier-Pagès als ein unnöthiges Wort der Aufreizung wenn
er ſagt die engliſche Staatsſchuld von 20 Milliarden beruhe auf der in-
duſtriellen und commerciellen Unterthänigkeit der Welt, ob das nicht eine
wandelbare und zerbrechliche Baſis ſey? Mit einer förmlichen Beipflich-
tung zu der franzöſiſchen Staatsumwälzung hat ſich ein Schweizer Kan-
ton, Freiburg, eingeſtellt. Durch eine Zuſchrift vom 5 März gibt die-
ſer Kanton ſeine Freude zu erkennen über ein Ereigniß das ihm gemacht
ſcheint die letzten Hoffnungen des Sonderbundes zu vernichten. Gleich-
zeitig gehen auch im Jnnern die Beitrittserklärungen, Deputationen
von Städten, Corporationen u. ſ. w. fort. Vor einigen Tagen wartete
der Erzbiſchof von Paris mit ſeiner Geiſtlichkeit auf dem Stadthaus auf,
geſtern die Conſiſtorien der reformirten und der Augsburgiſchen Confeſſion.
Die Regierung der Republik hat bereits gezeigt daß ſie die Religionsfreiheit
anders verſteht als die vorige Regierung. Sie hat ein Decret erlaſſen wel-
ches beſiehlt daß alle Bürger die wegen Thatſachen verurtheilt ſind die ſich
auf die freie Religionsübung beziehen, ſogleich in Freiheit geſetzt, die
etwa eingeleiteten Proceſſe niedergeſchlagen, die noch nicht bezahlten
Geldbußen erlaſſen werden. Einer andern Claſſe von Gefangenen, den
Jnſaſſen der zwei Militärgefängniſſe in Paris hatte das Volk im Revo-
lutionsſturm die Freiheit geſchenkt. Dieſe Amneſtie hat die Regierung
beſtätigt, aber mit Beſchränkung auf die wegen Disciplinarvergehen Ver-
hafteten. Fünfunddreißig andere welche wegen gemeiner Vergehen in
Unterſuchung waren, ſollen wieder gefahndet und können nur durch ei-
nen Gnadenact, der von ihrem fernern Wohlverhalten abhängt, befreit
werden.


Der zum Oberfehlshaber der im
Elſaß lagernden Truppen ernannte Generallieutenant Gémeau iſt be-
reits dahier eingetroffen, und hat die Aufwartung des Officiercorps ent-
gegengenommen. Das fünfte Artillerieregiment, welches in Vincennes
liegt, hat Befehl erhalten ſich hieher zu verfügen. Außerordentliche mi-
litäriſche Maßregeln werden bei uns ſo lange nicht getroffen als auch
Deutſchland die oberrheiniſche Gränze nicht ſtärker als bisher beſetzt.
Man iſt hier der Ueberzeugung daß der Friede nicht geſtört werde. Die
Arbeiten der Paris-Straßburger Eiſenbahn werden mit großem Kraft-
aufwand betrieben. Die Abtheilungen von Paris nach Epernay werden
im Julius d. J. dem Verkehr übergeben. Hoffentlich werden wir dann
endlich einmal geregelte Poſtcurſe mit den ſüddeutſchen Staaten er-
langen.*)

Handels- und Börſennachrichten.

3proc. 51, 5proc. 77, Bankactien 1800, belg. 5proc.
75, Anleh. v. 1842 75, röm. 72, piem. 800, Verſ. E.-B. rechte 125, linke
100, Paris-Orleans 850, Rouen 455, Lyon 300, Straßburg 342.50, Nord-
bahn 350, Rouen-Havre 220, Marſ.-Avignon 295, Straßb.-Baſel 95, Orl.-
Vierzon 330, Bordeaur 400, Tours-Nantes 332.50, Montereau-Troyes 195.
Zwei große Häuſer Ch. Laffitte, Blouet u. Comp., ſodann Baudon haben
ihre Geſchäfte eingeſtellt und liquidiren.


2½proc. 39, 3proc. 46, 4proc. 60, Metall.
2½proc. 30, Ard. .


Oeſterr. 5proc Metall. 70, 2½proc.
35, württ. 3½proc. Oblig. 75½, 4½proc. 93¾, bad. 3½proc. Oblig. 75,
35fl.-Looſe 27, darmſt. 3½proc. Oblig. 76, 4proc. 86, 25fl.-Looſe 27, kurh.
Friedr.-Wilh.-Nordbahn 39, 40Thlr.-Looſe 23, Frankf. 3½proc. Oblig. von
1839 92½, v. 1846 85, holl. 2½proc. Jntegr. 39.

Verantwortliche Redaction:
Dr. Guſtav Kolb. Dr. C. A. Mebold.
Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung in Stuttgart.
*) Briefe welche von Kehl mit dem Zuge um 11 Uhr 55 Minuten nach
Stuttgart und Augsburg befördert werden, treffen um 2 Uhr 40 Minu-
ten in Karlsruhe ein. Der Eilwagen aus Karlsruhe geht aber nach
Stuttgart ſchon um 1 Uhr 30 Minuten ab, ſo daß unſere Briefe in
Karlsruhe bis 9½ Uhr Abends liegen bleiben, um mit dem um dieſe
Zeit abgehenden zweiten Eilwagen weitere Beförderung zu erhalten. Bei
der Wichtigkeit der Nachrichten welche wir in den jüngſten Wochen mit-
zutheilen hatten, mußten wir dieſen unfreiwilligen Aufenthalt unſerer
Briefe in Karlsruhe höchlich bedauern. D. Einſ.
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[1192/0008] zweifelte Menſchenclaſſe, in die Stadt hereindringen möchte um Nach- leſe zu halten. Jn Edinburg iſt alles zur gewohnten Ordnung zurück- gekehrt. Ebenſo in London ſelbſt, wo man jedoch in dem Kirchſpiel Marylebone die Vorſicht gebraucht hat 600 der achtbarſten Gewerbsleute als Special-Conſtables zu beeidigen. An zwei Punkten der Hauptſtadt haben Chartiſten und Ultra-Radicale neuerdings Meetings gehalten um den Franzoſen ihre Sympathie und Bewunderung wegen il rer Hal- tung in den Februartagen auszudrücken. So in einer Taberne des Stadttheils Pimlico, wo wieder der mehrgenannte Hr. Charles Coch- rane, der von einer unglücklichen Notorietätsſucht beſeſſen ſcheint, Hauptredner war. Einige liberale Unterhausmitglieder, wie die HH. Luſhington, Thompſon u. a., hatten höfliche Entſchuldigungsbriefe ge- ſchrieben. Die M. Poſt ſetzt den vereinzelten republicaniſchen Anwand- lungen, die in ſolchen Verſammlungen laut werden, die gewiß vollkom- men richtige Bemerkung entgegen: „Jn ganz Großöritannien gibt es keinen mit geſunden Sinnen begabten Gentleman der, wenn es ſeyn müßte, nicht für Königin Victoria und ihr gutes Recht mit ſeinem Blut eintreten würde.“ Die Mißhandlung der engliſchen Arbeiter in der Normandie hat den Ton der Preſſe über die neuen franzöſiſchen Zuſtände etwas ungün- ſtiger geſtimmt. Lord Aſhley und der ehrenw. Auguſtus Stafford haben folgendes in die Times eingerückt: „Erlauben Sie uns durch Vermit- telung Jhres Blattes eine Berufung an das Publicum zu Gunſten der vielen Tauſende engliſcher Arbeitsleute die man plötzlich und gewaltſam aus Frankreich nach den Küſten ihrer Heimath vertrieben hat. Nachdem ſie fleißig und gut für die Jntereſſen ihrer Arbeitgeber geſchafft, wurden ſie mit augenblicklicher Kündigung fortgeſchickt, ohne in vielen Fällen ihre rückſtändigen Löhne empfangen zu haben, ja ohne daß man ihnen nur geſtattete den kleinſten Theil ihrer Habe mitzunehmen. Sie ſind in gänzlicher Entblößung angelangt, ohne andere Ausſicht vor ſich als den Bettelſtab oder das Armenhaus.“ Standard und M. Chronicle ergehen ſich in ſcharfen Rügen über die utopiſchen Träumereien des franzöſiſchen Socialismus, auf welche die proviſoriſche Regierung ſich eingelaſſen habe, oder richtiger: ſich habe einlaſſen müſſen; denn da jedermann die neue Umwälzung gemacht, ſo habe eben auch je- dermann das Recht alles davon zu erwarten, und darum verſpreche die Regierung allen alles. Jn dieſem Sinne ſey jetzt Frankreich wirklich das „Land der Verheißung“ geworden. — Hr. Richard Cobden hat in die erregte Zeit den Plan einer neuen Liga geworfen, deren Zweck die „Si- cherung von Frieden, politiſcher und Handels-Freiheit“ ſeyn ſoll. 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Die Regierung macht aus telegraphiſchen Meldungen aus Mar- feille und Toulon vom 7 März bekannt daß der Prinz von Joinville und der Herzog von Aumale am 3 an Bord des Solon von Algier abgereist ſind. Dieſes Dampfboot war zu ihrer Verfügung geſtellt, es ſollte ſie nach Gibraltar bringen. Die Verhältniſſe zu den benachbarten Staaten ſcheinen ſich nach und nach auf-einem freundſchaftlichen Fuß zu geſtalten. Geſtern hat der Fürſt v. Ligne eine officielle Conferenz mit Hrn. v. Lamartine gehabt und ihm eine Depeſche ſeiner Regierung mitgetheilt, deren Jnhalt kurz dieſer iſt: Hrn. v. Lamartine für die Loyalität und den Freimuth ſeiner Er- klärungen zu danken, und ihm zu ſagen daß Belgien dieſelben zu wür- digen wiſſe, in ſeinen Verhältniſſen zu Frankreich denſelben Freimuth und dieſelbe Loyalität beobachten werde, daß es überhaupt dieſen Verhält- niſſen den herzlichſten und wohlwollendſten Charakter zu erhalten hoffe. Auch ſollte er die Verſicherung geben daß die zu den Fahnen beruſenen Milizen keinen aggreſſtven oder feindlichen Zweck gegen die Republik haben, ſondern daß damit nichts beabſichtigt ſey als die belgiſche Neu- tralität gegen alle Mächte zu ſichern, endlich ſollte er die Verſicherung erneuern daß die belgiſche Regierung willens ſey die Republik anzuer- kennen ſobald die Nationalverſammlung dieſelbe ſanctionirt haben werde, und daß er Auftrag habe einſtweilen die freundſchaftlichſten Beziehun- gen zwiſchen beiden Völkern zu unterhalten. Aehnliche Erklärungen und Verſicherungen hat geſtern auch der däniſche Geſandte Hrn. v. La- martine gegeben. Deßgleichen der ſardiniſche Botſchafter, der von ſei- nem Hof beauftragt war ihm eine Depeſche ſeiner Regierung officiös vorzuleſen, worin ſie ihre freundlichſte Geneigtheit verſichert die Repu- blik anzuerkennen. Englands Regierung geht bei dieſem Friedenswerk mit gutem Beiſpiele voraus: es liegt ihr daran daß Ludwig Philipps Aufnahme drüben nicht mißdeutet werde. Daher theilte der Marquis v. Normanby geſtern zwei Depeſchen des Lords Palmerſton mit: in ei- ner iſt die Rede von dem Exkönig Ludwig Philipp, ſeiner Familie und ſeinen Miniſtern welche ſich auf den brittiſchen Boden geflüchtet haben. Lord Palmerſton ſucht der Meinung vorzubeugen daß die Gaſtfreund- ſchaft Englands gegen die entthronte Dynaſtie ein Merkmal politi- ſcher Sympathie ſey die Frankreich wegen der guten Verhältniſſe beider Völker beunruhigen könnte, da in dieſem Aſyl und den gegen ein großes Unglück beobachteten Rückſichten keine andere Bedeutung liege als die der Gaſtfreundſchaft. Ebenſo ängſtlich iſt man von franzöſiſcher Seite bemüht alles zu vermeiden was das Vernehmen mit England ſtören könnte. Deßwegen rügt es das J. des Débats an dem Finanzbericht des Hrn. Garnier-Pagès als ein unnöthiges Wort der Aufreizung wenn er ſagt die engliſche Staatsſchuld von 20 Milliarden beruhe auf der in- duſtriellen und commerciellen Unterthänigkeit der Welt, ob das nicht eine wandelbare und zerbrechliche Baſis ſey? Mit einer förmlichen Beipflich- tung zu der franzöſiſchen Staatsumwälzung hat ſich ein Schweizer Kan- ton, Freiburg, eingeſtellt. Durch eine Zuſchrift vom 5 März gibt die- ſer Kanton ſeine Freude zu erkennen über ein Ereigniß das ihm gemacht ſcheint die letzten Hoffnungen des Sonderbundes zu vernichten. Gleich- zeitig gehen auch im Jnnern die Beitrittserklärungen, Deputationen von Städten, Corporationen u. ſ. w. fort. Vor einigen Tagen wartete der Erzbiſchof von Paris mit ſeiner Geiſtlichkeit auf dem Stadthaus auf, geſtern die Conſiſtorien der reformirten und der Augsburgiſchen Confeſſion. Die Regierung der Republik hat bereits gezeigt daß ſie die Religionsfreiheit anders verſteht als die vorige Regierung. Sie hat ein Decret erlaſſen wel- ches beſiehlt daß alle Bürger die wegen Thatſachen verurtheilt ſind die ſich auf die freie Religionsübung beziehen, ſogleich in Freiheit geſetzt, die etwa eingeleiteten Proceſſe niedergeſchlagen, die noch nicht bezahlten Geldbußen erlaſſen werden. Einer andern Claſſe von Gefangenen, den Jnſaſſen der zwei Militärgefängniſſe in Paris hatte das Volk im Revo- lutionsſturm die Freiheit geſchenkt. Dieſe Amneſtie hat die Regierung beſtätigt, aber mit Beſchränkung auf die wegen Disciplinarvergehen Ver- hafteten. Fünfunddreißig andere welche wegen gemeiner Vergehen in Unterſuchung waren, ſollen wieder gefahndet und können nur durch ei- nen Gnadenact, der von ihrem fernern Wohlverhalten abhängt, befreit werden. # Straßburg, 12 März. Der zum Oberfehlshaber der im Elſaß lagernden Truppen ernannte Generallieutenant Gémeau iſt be- reits dahier eingetroffen, und hat die Aufwartung des Officiercorps ent- gegengenommen. Das fünfte Artillerieregiment, welches in Vincennes liegt, hat Befehl erhalten ſich hieher zu verfügen. Außerordentliche mi- litäriſche Maßregeln werden bei uns ſo lange nicht getroffen als auch Deutſchland die oberrheiniſche Gränze nicht ſtärker als bisher beſetzt. Man iſt hier der Ueberzeugung daß der Friede nicht geſtört werde. Die Arbeiten der Paris-Straßburger Eiſenbahn werden mit großem Kraft- aufwand betrieben. Die Abtheilungen von Paris nach Epernay werden im Julius d. J. dem Verkehr übergeben. Hoffentlich werden wir dann endlich einmal geregelte Poſtcurſe mit den ſüddeutſchen Staaten er- langen. *) Handels- und Börſennachrichten. Paris, 11 März. 3proc. 51, 5proc. 77, Bankactien 1800, belg. 5proc. 75, Anleh. v. 1842 75, röm. 72, piem. 800, Verſ. E.-B. rechte 125, linke 100, Paris-Orleans 850, Rouen 455, Lyon 300, Straßburg 342.50, Nord- bahn 350, Rouen-Havre 220, Marſ.-Avignon 295, Straßb.-Baſel 95, Orl.- Vierzon 330, Bordeaur 400, Tours-Nantes 332.50, Montereau-Troyes 195. Zwei große Häuſer Ch. Laffitte, Blouet u. Comp., ſodann Baudon haben ihre Geſchäfte eingeſtellt und liquidiren. Amſterdam, 11 März. 2½proc. 39, 3proc. 46, 4proc. 60, Metall. 2½proc. 30, Ard. [FORMEL]. Frankfurt a. M., 13 März. Oeſterr. 5proc Metall. 70, 2½proc. 35, württ. 3½proc. Oblig. 75½, 4½proc. 93¾, bad. 3½proc. Oblig. 75, 35fl.-Looſe 27, darmſt. 3½proc. Oblig. 76, 4proc. 86, 25fl.-Looſe 27, kurh. Friedr.-Wilh.-Nordbahn 39, 40Thlr.-Looſe 23, Frankf. 3½proc. Oblig. von 1839 92½, v. 1846 85, holl. 2½proc. Jntegr. 39. Verantwortliche Redaction: Dr. Guſtav Kolb. Dr. C. A. Mebold. Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung in Stuttgart. *) Briefe welche von Kehl mit dem Zuge um 11 Uhr 55 Minuten nach Stuttgart und Augsburg befördert werden, treffen um 2 Uhr 40 Minu- ten in Karlsruhe ein. Der Eilwagen aus Karlsruhe geht aber nach Stuttgart ſchon um 1 Uhr 30 Minuten ab, ſo daß unſere Briefe in Karlsruhe bis 9½ Uhr Abends liegen bleiben, um mit dem um dieſe Zeit abgehenden zweiten Eilwagen weitere Beförderung zu erhalten. Bei der Wichtigkeit der Nachrichten welche wir in den jüngſten Wochen mit- zutheilen hatten, mußten wir dieſen unfreiwilligen Aufenthalt unſerer Briefe in Karlsruhe höchlich bedauern. D. Einſ.

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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 75, 15. März 1848, S. 1192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine75_1848/8>, abgerufen am 01.11.2024.