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Allgemeine Zeitung, Nr. 77, 17. März 1848.

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[Spaltenumbruch] denn auch dieser Landtag selbst ein neues Hemmniß nachdrücklichen Vor-
schreitens. Seine Competenz ist mit triftigen Gründen anzuzweifeln,
und die äußerste Oppofition will diese Erklärung der Jncompetenz ins
Werk setzen, weil sie von der jetzigen Zusammenstellung der Kammer
keine hinreichend entschlossene Theilnahme erwartet für das erhöhte Ver-
langen der Gegenwart. Die gemäßigtere Opposition dagegen sagt: Ein
sofortiges Auftreten des Landtages ist vor allen Dingen wünschenswerth.
Unter dem allgemeinen Einfluß einer so großen Zeit werden auch die
zeither flauen Deputirten gehoben und stärker erscheinen, und das bewir-
ken was uns zunächst noththut, Beseitigung eines unpopulären Mini-
steriums und Berathung eines Preßgesetzes. Unterdessen finden die
neuen Wahlen statt und liefern uns die Kräfte zu weiteren Schritten.
Diese Anficht blieb zwar in der heutigen Versammlung in der Minder-
zahl; da dieser Versammlung aber keine unmittelbare Bestimmung zu-
steht, so werden die Dinge wohl so verlaufen wie sie von jener Minderzahl
gewünscht und gehofft werden. Wäre dieß nicht der Fall, so bliebe Sach-
sen, sicherlich zu seinem und zu Deutschlands Unheil, hinter dem stimm-
führenden constitutionellen Deutschland zurück. Der Norden gibt ohne-
dieß zu der dringenden Besorgniß Veranlassung daß er dem für Deutsch-
lands Einheit und Wohl nöthigen Schwunge nicht nachzukommen weiß.
Sachsen ist längst so weit politisch entwickelt um ihm in dieser Bezie-
hung nicht beigezählt zu werden. Die heutige Versammlung hat denn
zu der wichtigsten deutschen Angelegenheit, zu der eines deutschen Par-
laments, zwei Abgeordnete erwählt, Biedermann und Todt, welche nach
Frankfurt zu dem vorbereitenden Congresse von Volksabgeordneten gehen
sollen.


So eben Mittags 1 Uhr wird Nachstehen-
des bekannt gemacht:

"Amtliche Nachricht. Dresden, 13 März.
Se. königl. Maj. haben den Staatsrath v. Könneritz aus dem Staats-
dienst entlassen. Se. königl. Maj. haben auch die Entlassung der Staats-
minister v. Zeschau, v. Wietersheim, v. Carlowitz und v. Oppell beschlos-
sen, zugleich jedoch angeordnet daß sie die ihnen übertragenen Departe-
ments solange fortführen sollen bis die ihnen des baldigsten zu gebenden
Nachfolger eingetreten seyn werden."

Die Freude über diese Nachricht
ist auf allen Gesichtern zu lesen.


Hier benutzte man gestern und heute Thea-
ter und Musterung der Communalgarde sowie die Presse um loyale Gesin-
nungen und donnernde Vivats für den König auszusprechen. Wir wür-
den uns eines solchen Benehmens gewiß freuen, wenn die Dresdener
nur auch ebenso entschieden und warm für die Sache der freiheitlichen
Entwicklung aufträten; leider aber ist davon daß das geschehe, nicht
eben viel zu spüren, und doch heißt es wenn je so jetzt: das eine thun
und das andere nicht lassen. Rettung für Deutschland liegt nur darin
daß man gleichmäßig fest für das monarchische Princip und für die Re-
form auftritt.

K. Hannover.

Es ist mir
lieb die hiesigen Vorgänge, die ich diesen Nachmittag Ihnen nur erst
flüchtig andeuten konnte, als energische Reformbewegung, nicht als Re-
volution bezeichnen zu dürfen. Ich will jetzt bei völliger Muße etwas
ausführlicher darauf zurückkommen. Wie schon gesagt hatte die Gen-
darmerie auf Befehl des Polizeidirectors Heintze einen groben Angriff
mit den Waffen auf wehrlose Studenten gemacht. Es war einer dersel-
ben tief in die Schulter verwundet, andere waren erträglicher davon ge-
kommen, aber hatten elend auf der Erde gelegen, und in der blinden
Wirth der rohen Menschen hatte sogar einer ihrer Helfer, ein Pedell, ei-
nen Hieb über den Kopf bekommen. Die Studenten erschienen zu der
vom Prorector dazu angesetzten Stunde in Masse, aber durchaus ruhig
in dem Universitätshause. Sie erklärten, wenn ihnen hier kein Recht
werde, die Stadt in Masse zu verlassen. "Meine Herren, es muß Jhnen
Genugthuung werden, antwortete ihnen ein Senatsmitglied, sonst
gehen Sie nicht allein."
Dieß kräftige Wort beruhigte vollkom-
men, und es konnten keine bessern Deputirten deßhalb nach Hannover
abgehen als die HH. Briegleb, Fuchs, Ritter und Zachariä. Jnzwi-
schen hatte Hr. Heintze, der die stärksten Maßregeln liebt, eine Abthei-
lung Cuirassiere noch die Nacht durch Eilboten requirirt, und diese be-
setzten mit gezogenem Schwert den Marktplatz, und von Eimbeck her wa-
ren auch leichte Jäger unterwegs, deren Gepäck gegen Mittag eintraf.
Die Entrüstung der Universität wie der Bürger war allgemein. Diese
eilten zu ihrem Bürgermeister. Derselbe zögerte die nöthigen Schritte
zu thun, er wollte auf den späten Nachmittag den Polizeirath (aus Pro-
fessoren, Universitätsgerichts- und Magistratsmitgliedern bestehend) be-
[Spaltenumbruch] rufen. Allein es wurde ihm die Eile dringend gemacht. Endlich ent-
schloß er fich, von den Bürgern begleitet, zu Hrn. Heintze zu gehen.
Ohne den Polizeirath wollte dieser das Militär nicht entlassen, er be-
hauptete die "Zustimmung" der akademischen Behörde zur Berufung ge-
habt zu haben, während diese nur das "Mitwissen" einräumen wollte.
Die Bürgerschaft zerstreute sich vollkommen ruhig um die Entscheidung
des Polizeiraths Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhause zu vernehmen.
Nur Bürger betraten das Rathhaus. Sie mußten lange warten. Endlich
versprach Hr. Heintze das Militär zurückziehen zu wollen wenn die Bürger
für die Ruhe und Sicherheit der Stadt haften wollten. Das wurde ange-
nommen. Die Officiere, sämmtlich äußerst humanen Charakters, ließen
ihre Reiter auf Seitenwegen in einzelnen kleinen Abtheilungen die
Stadt verlassen. Jndeß mußte weiter gehandelt werden. Assessor
Dankwerts hatte schon früher eine Reformadresse in den Magistrat ge-
bracht. Sie war lau aufgenommen und sollte mit mehr Nachdruck wie-
der gestellt werden. Sie sand kräftige Unterstützung, und es wurde ihr
als speciell städtische Beschwerde hinzugefügt daß Hr. Heintze das Ver-
trauen der Bürger nie beseffen habe, und daß man auf sofortige Enthe-
bung desselben seiner Stelle als Polizeidirector dringen müsse mit
Vorbehalt der Criminalklage. Die Adresse war vielen Bürgern schon
bekannt. Sie wurde 6 Uhr Abends berathen, dann revidirt und um
9 Uhr zur Unterschrift ausgelegt. Sie enthält alle Reformpunkte, be-
kam die Unterschriften des gesammten Magistrats und der Bürgervor-
steher, sofort viele hundert Unterschriften; und eine Deputation aus dem
Stadtgerichtsassor Dankwerts, Zimmermeister Georg Freise, Kauf-
mann L. Laporte und Dr. Bock bestehend, hat sich noch die Nacht auf
den Weg nach Hannover gemacht um fie dem König einzuhändigen. Auch
Hr. Heintze ist nach Hannover abgereist. Jn diesem Augenblick durchziehen
Patrouillen unbewaffneter Bürger und Studenten die Straßen. Das
alte Concilienhaus, wehmüthig lustigen Andenkens, ist ihnen als
Hauptwache eingeräumt. Es herrscht schönste Eintracht und Ruhe.

Frankreich.

Die Regierung hat versprochen der Nationalversammlung den letz-
ten Entscheid über das Werk der Revolution zu überlassen, man würde
sich aber wohl täuschen wenn man glaubte daß sich in jener Versamm-
lung principiell abweichende Meinungen würden geltend machen können.
Die jetzigen Gewalthaber sind insofern bereits aus ihrem provisorischen
Charakter herausgetreten, als sie schon vorher das ganze Land republi-
canisch umgestalten. So wird dann der freien Wahl, wobei sich die ge-
mäßigten Parteien geltend machen könnten, wenig übrig bleiben. Die
Commissäre der proviforischen Regierung welche in alle Departements
abgeschickt wurden, find mit den außerordentlichsten Vollmachten ausge-
rüstet, die kaum geringer sind als diejenigen welche die Commissäre des
Nationalconvents auszuüben hatten. Von großer Wichtigkeit ist daher
ein neues Umlaufschreiben des Ministers des Jnnern, Hrn. Ledru-Rol-
lin, worin das Verhältniß dieser Commissäre zur Magistratur, der
Nationalgarde und den Wahlen, besonders den Wählern in scharfen
Umrissen vorgezeichnet ist. Wird man das Wahlbeschützung oder
Wahlbeherrschung nennen? Der Minister legt sich fünf Fragen zur
Beantwortung vor, die er also löst:

"1) Was sind eure Voll-
machten?
Sie find unbegränzt. Agent einer revolutionären Behörde,
seyd ihr auch revolutionär. Der Sieg des Volks hat euch das Mandat
auferlegt sein Werk verkündigen zu lassen, zu befestigen. Zur Erfül-
lung dieser Aufgabe seyd ihr mit seiner Oberherrlichkeit bekleidet, ihr
hängt nur ab von eurem Gewissen, ihr müßt thun was die Umstände
erheischen für die öffentliche Wohlfahrt. Dank unsern Sitten -- diese
Aufgabe hat nichts schreckliches. Bis jetzt hattet ihr keinen ernsthaften
Widerstand zu brechen, und ihr konntet in ruhiger Haltung bleiben in
eurer Kraft. Jhr dürft euch indeß keine Täuschung machen über den
Zustand des Landes. Die republicanischen Gefühle müssen daselbst leb-
haft erregt werden, und darum muß man alle politischen Verrichtungen
sichern und gleichgesinnten Männern anvertrauen. Ueberall müssen die
Präfecten und die Unterpräfecten gewechselt werden. Jn einigen Oert-
lichkeiten verlangt man ihre Beibehaltung. Jhr müßt den Bevölkerun-
gen begreiflich machen daß man die nicht beibehalten kann die einer Ge-
walt gedient haben deren Handeln Bestechung war. Die Ernennung
von Untercommissären welche diese Beamten ersetzen ist eure Sache.
Jhr berichtet an mich so oft ihr Anstände habt. Wählt vorzugsweise
Männer die dem Hauptort angehören. Jhr braucht sie nur dann aus
dem Bezirk selbst zu wählen wenn ihr fie von allem Coteriegeist frei
wißt. Setzt die jungen Leute nicht bei Seite. Eifer und Großherzig-

[Spaltenumbruch] denn auch dieſer Landtag ſelbſt ein neues Hemmniß nachdrücklichen Vor-
ſchreitens. Seine Competenz iſt mit triftigen Gründen anzuzweifeln,
und die äußerſte Oppofition will dieſe Erklärung der Jncompetenz ins
Werk ſetzen, weil ſie von der jetzigen Zuſammenſtellung der Kammer
keine hinreichend entſchloſſene Theilnahme erwartet für das erhöhte Ver-
langen der Gegenwart. Die gemäßigtere Oppoſition dagegen ſagt: Ein
ſofortiges Auftreten des Landtages iſt vor allen Dingen wünſchenswerth.
Unter dem allgemeinen Einfluß einer ſo großen Zeit werden auch die
zeither flauen Deputirten gehoben und ſtärker erſcheinen, und das bewir-
ken was uns zunächſt noththut, Beſeitigung eines unpopulären Mini-
ſteriums und Berathung eines Preßgeſetzes. Unterdeſſen finden die
neuen Wahlen ſtatt und liefern uns die Kräfte zu weiteren Schritten.
Dieſe Anficht blieb zwar in der heutigen Verſammlung in der Minder-
zahl; da dieſer Verſammlung aber keine unmittelbare Beſtimmung zu-
ſteht, ſo werden die Dinge wohl ſo verlaufen wie ſie von jener Minderzahl
gewünſcht und gehofft werden. Wäre dieß nicht der Fall, ſo bliebe Sach-
ſen, ſicherlich zu ſeinem und zu Deutſchlands Unheil, hinter dem ſtimm-
führenden conſtitutionellen Deutſchland zurück. Der Norden gibt ohne-
dieß zu der dringenden Beſorgniß Veranlaſſung daß er dem für Deutſch-
lands Einheit und Wohl nöthigen Schwunge nicht nachzukommen weiß.
Sachſen iſt längſt ſo weit politiſch entwickelt um ihm in dieſer Bezie-
hung nicht beigezählt zu werden. Die heutige Verſammlung hat denn
zu der wichtigſten deutſchen Angelegenheit, zu der eines deutſchen Par-
laments, zwei Abgeordnete erwählt, Biedermann und Todt, welche nach
Frankfurt zu dem vorbereitenden Congreſſe von Volksabgeordneten gehen
ſollen.


So eben Mittags 1 Uhr wird Nachſtehen-
des bekannt gemacht:

„Amtliche Nachricht. Dresden, 13 März.
Se. königl. Maj. haben den Staatsrath v. Könneritz aus dem Staats-
dienſt entlaſſen. Se. königl. Maj. haben auch die Entlaſſung der Staats-
miniſter v. Zeſchau, v. Wietersheim, v. Carlowitz und v. Oppell beſchloſ-
ſen, zugleich jedoch angeordnet daß ſie die ihnen übertragenen Departe-
ments ſolange fortführen ſollen bis die ihnen des baldigſten zu gebenden
Nachfolger eingetreten ſeyn werden.“

Die Freude über dieſe Nachricht
iſt auf allen Geſichtern zu leſen.


Hier benutzte man geſtern und heute Thea-
ter und Muſterung der Communalgarde ſowie die Preſſe um loyale Geſin-
nungen und donnernde Vivats für den König auszuſprechen. Wir wür-
den uns eines ſolchen Benehmens gewiß freuen, wenn die Dresdener
nur auch ebenſo entſchieden und warm für die Sache der freiheitlichen
Entwicklung aufträten; leider aber iſt davon daß das geſchehe, nicht
eben viel zu ſpüren, und doch heißt es wenn je ſo jetzt: das eine thun
und das andere nicht laſſen. Rettung für Deutſchland liegt nur darin
daß man gleichmäßig feſt für das monarchiſche Princip und für die Re-
form auftritt.

K. Hannover.

Es iſt mir
lieb die hieſigen Vorgänge, die ich dieſen Nachmittag Ihnen nur erſt
flüchtig andeuten konnte, als energiſche Reformbewegung, nicht als Re-
volution bezeichnen zu dürfen. Ich will jetzt bei völliger Muße etwas
ausführlicher darauf zurückkommen. Wie ſchon geſagt hatte die Gen-
darmerie auf Befehl des Polizeidirectors Heintze einen groben Angriff
mit den Waffen auf wehrloſe Studenten gemacht. Es war einer derſel-
ben tief in die Schulter verwundet, andere waren erträglicher davon ge-
kommen, aber hatten elend auf der Erde gelegen, und in der blinden
Wirth der rohen Menſchen hatte ſogar einer ihrer Helfer, ein Pedell, ei-
nen Hieb über den Kopf bekommen. Die Studenten erſchienen zu der
vom Prorector dazu angeſetzten Stunde in Maſſe, aber durchaus ruhig
in dem Univerſitätshauſe. Sie erklärten, wenn ihnen hier kein Recht
werde, die Stadt in Maſſe zu verlaſſen. „Meine Herren, es muß Jhnen
Genugthuung werden, antwortete ihnen ein Senatsmitglied, ſonſt
gehen Sie nicht allein.“
Dieß kräftige Wort beruhigte vollkom-
men, und es konnten keine beſſern Deputirten deßhalb nach Hannover
abgehen als die HH. Briegleb, Fuchs, Ritter und Zachariä. Jnzwi-
ſchen hatte Hr. Heintze, der die ſtärkſten Maßregeln liebt, eine Abthei-
lung Cuiraſſiere noch die Nacht durch Eilboten requirirt, und dieſe be-
ſetzten mit gezogenem Schwert den Marktplatz, und von Eimbeck her wa-
ren auch leichte Jäger unterwegs, deren Gepäck gegen Mittag eintraf.
Die Entrüſtung der Univerſität wie der Bürger war allgemein. Dieſe
eilten zu ihrem Bürgermeiſter. Derſelbe zögerte die nöthigen Schritte
zu thun, er wollte auf den ſpäten Nachmittag den Polizeirath (aus Pro-
feſſoren, Univerſitätsgerichts- und Magiſtratsmitgliedern beſtehend) be-
[Spaltenumbruch] rufen. Allein es wurde ihm die Eile dringend gemacht. Endlich ent-
ſchloß er fich, von den Bürgern begleitet, zu Hrn. Heintze zu gehen.
Ohne den Polizeirath wollte dieſer das Militär nicht entlaſſen, er be-
hauptete die „Zuſtimmung“ der akademiſchen Behörde zur Berufung ge-
habt zu haben, während dieſe nur das „Mitwiſſen“ einräumen wollte.
Die Bürgerſchaft zerſtreute ſich vollkommen ruhig um die Entſcheidung
des Polizeiraths Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhauſe zu vernehmen.
Nur Bürger betraten das Rathhaus. Sie mußten lange warten. Endlich
verſprach Hr. Heintze das Militär zurückziehen zu wollen wenn die Bürger
für die Ruhe und Sicherheit der Stadt haften wollten. Das wurde ange-
nommen. Die Officiere, ſämmtlich äußerſt humanen Charakters, ließen
ihre Reiter auf Seitenwegen in einzelnen kleinen Abtheilungen die
Stadt verlaſſen. Jndeß mußte weiter gehandelt werden. Aſſeſſor
Dankwerts hatte ſchon früher eine Reformadreſſe in den Magiſtrat ge-
bracht. Sie war lau aufgenommen und ſollte mit mehr Nachdruck wie-
der geſtellt werden. Sie ſand kräftige Unterſtützung, und es wurde ihr
als ſpeciell ſtädtiſche Beſchwerde hinzugefügt daß Hr. Heintze das Ver-
trauen der Bürger nie beſeffen habe, und daß man auf ſofortige Enthe-
bung desſelben ſeiner Stelle als Polizeidirector dringen müſſe mit
Vorbehalt der Criminalklage. Die Adreſſe war vielen Bürgern ſchon
bekannt. Sie wurde 6 Uhr Abends berathen, dann revidirt und um
9 Uhr zur Unterſchrift ausgelegt. Sie enthält alle Reformpunkte, be-
kam die Unterſchriften des geſammten Magiſtrats und der Bürgervor-
ſteher, ſofort viele hundert Unterſchriften; und eine Deputation aus dem
Stadtgerichtsaſſor Dankwerts, Zimmermeiſter Georg Freiſe, Kauf-
mann L. Laporte und Dr. Bock beſtehend, hat ſich noch die Nacht auf
den Weg nach Hannover gemacht um fie dem König einzuhändigen. Auch
Hr. Heintze iſt nach Hannover abgereist. Jn dieſem Augenblick durchziehen
Patrouillen unbewaffneter Bürger und Studenten die Straßen. Das
alte Concilienhaus, wehmüthig luſtigen Andenkens, iſt ihnen als
Hauptwache eingeräumt. Es herrſcht ſchönſte Eintracht und Ruhe.

Frankreich.

Die Regierung hat verſprochen der Nationalverſammlung den letz-
ten Entſcheid über das Werk der Revolution zu überlaſſen, man würde
ſich aber wohl täuſchen wenn man glaubte daß ſich in jener Verſamm-
lung principiell abweichende Meinungen würden geltend machen können.
Die jetzigen Gewalthaber ſind inſofern bereits aus ihrem proviſoriſchen
Charakter herausgetreten, als ſie ſchon vorher das ganze Land republi-
caniſch umgeſtalten. So wird dann der freien Wahl, wobei ſich die ge-
mäßigten Parteien geltend machen könnten, wenig übrig bleiben. Die
Commiſſäre der proviforiſchen Regierung welche in alle Departements
abgeſchickt wurden, find mit den außerordentlichſten Vollmachten ausge-
rüſtet, die kaum geringer ſind als diejenigen welche die Commiſſäre des
Nationalconvents auszuüben hatten. Von großer Wichtigkeit iſt daher
ein neues Umlaufſchreiben des Miniſters des Jnnern, Hrn. Ledru-Rol-
lin, worin das Verhältniß dieſer Commiſſäre zur Magiſtratur, der
Nationalgarde und den Wahlen, beſonders den Wählern in ſcharfen
Umriſſen vorgezeichnet iſt. Wird man das Wahlbeſchützung oder
Wahlbeherrſchung nennen? Der Miniſter legt ſich fünf Fragen zur
Beantwortung vor, die er alſo löst:

„1) Was ſind eure Voll-
machten?
Sie find unbegränzt. Agent einer revolutionären Behörde,
ſeyd ihr auch revolutionär. Der Sieg des Volks hat euch das Mandat
auferlegt ſein Werk verkündigen zu laſſen, zu befeſtigen. Zur Erfül-
lung dieſer Aufgabe ſeyd ihr mit ſeiner Oberherrlichkeit bekleidet, ihr
hängt nur ab von eurem Gewiſſen, ihr müßt thun was die Umſtände
erheiſchen für die öffentliche Wohlfahrt. Dank unſern Sitten — dieſe
Aufgabe hat nichts ſchreckliches. Bis jetzt hattet ihr keinen ernſthaften
Widerſtand zu brechen, und ihr konntet in ruhiger Haltung bleiben in
eurer Kraft. Jhr dürft euch indeß keine Täuſchung machen über den
Zuſtand des Landes. Die republicaniſchen Gefühle müſſen daſelbſt leb-
haft erregt werden, und darum muß man alle politiſchen Verrichtungen
ſichern und gleichgeſinnten Männern anvertrauen. Ueberall müſſen die
Präfecten und die Unterpräfecten gewechſelt werden. Jn einigen Oert-
lichkeiten verlangt man ihre Beibehaltung. Jhr müßt den Bevölkerun-
gen begreiflich machen daß man die nicht beibehalten kann die einer Ge-
walt gedient haben deren Handeln Beſtechung war. Die Ernennung
von Untercommiſſären welche dieſe Beamten erſetzen iſt eure Sache.
Jhr berichtet an mich ſo oft ihr Anſtände habt. Wählt vorzugsweiſe
Männer die dem Hauptort angehören. Jhr braucht ſie nur dann aus
dem Bezirk ſelbſt zu wählen wenn ihr fie von allem Coteriegeiſt frei
wißt. Setzt die jungen Leute nicht bei Seite. Eifer und Großherzig-

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[0019] denn auch dieſer Landtag ſelbſt ein neues Hemmniß nachdrücklichen Vor- ſchreitens. Seine Competenz iſt mit triftigen Gründen anzuzweifeln, und die äußerſte Oppofition will dieſe Erklärung der Jncompetenz ins Werk ſetzen, weil ſie von der jetzigen Zuſammenſtellung der Kammer keine hinreichend entſchloſſene Theilnahme erwartet für das erhöhte Ver- langen der Gegenwart. Die gemäßigtere Oppoſition dagegen ſagt: Ein ſofortiges Auftreten des Landtages iſt vor allen Dingen wünſchenswerth. Unter dem allgemeinen Einfluß einer ſo großen Zeit werden auch die zeither flauen Deputirten gehoben und ſtärker erſcheinen, und das bewir- ken was uns zunächſt noththut, Beſeitigung eines unpopulären Mini- ſteriums und Berathung eines Preßgeſetzes. Unterdeſſen finden die neuen Wahlen ſtatt und liefern uns die Kräfte zu weiteren Schritten. Dieſe Anficht blieb zwar in der heutigen Verſammlung in der Minder- zahl; da dieſer Verſammlung aber keine unmittelbare Beſtimmung zu- ſteht, ſo werden die Dinge wohl ſo verlaufen wie ſie von jener Minderzahl gewünſcht und gehofft werden. Wäre dieß nicht der Fall, ſo bliebe Sach- ſen, ſicherlich zu ſeinem und zu Deutſchlands Unheil, hinter dem ſtimm- führenden conſtitutionellen Deutſchland zurück. Der Norden gibt ohne- dieß zu der dringenden Beſorgniß Veranlaſſung daß er dem für Deutſch- lands Einheit und Wohl nöthigen Schwunge nicht nachzukommen weiß. Sachſen iſt längſt ſo weit politiſch entwickelt um ihm in dieſer Bezie- hung nicht beigezählt zu werden. Die heutige Verſammlung hat denn zu der wichtigſten deutſchen Angelegenheit, zu der eines deutſchen Par- laments, zwei Abgeordnete erwählt, Biedermann und Todt, welche nach Frankfurt zu dem vorbereitenden Congreſſe von Volksabgeordneten gehen ſollen. ** Leipzig, 14 März. So eben Mittags 1 Uhr wird Nachſtehen- des bekannt gemacht: „Amtliche Nachricht. Dresden, 13 März. Se. königl. Maj. haben den Staatsrath v. Könneritz aus dem Staats- dienſt entlaſſen. Se. königl. Maj. haben auch die Entlaſſung der Staats- miniſter v. Zeſchau, v. Wietersheim, v. Carlowitz und v. Oppell beſchloſ- ſen, zugleich jedoch angeordnet daß ſie die ihnen übertragenen Departe- ments ſolange fortführen ſollen bis die ihnen des baldigſten zu gebenden Nachfolger eingetreten ſeyn werden.“ Die Freude über dieſe Nachricht iſt auf allen Geſichtern zu leſen. * Dresden, 12 März. Hier benutzte man geſtern und heute Thea- ter und Muſterung der Communalgarde ſowie die Preſſe um loyale Geſin- nungen und donnernde Vivats für den König auszuſprechen. Wir wür- den uns eines ſolchen Benehmens gewiß freuen, wenn die Dresdener nur auch ebenſo entſchieden und warm für die Sache der freiheitlichen Entwicklung aufträten; leider aber iſt davon daß das geſchehe, nicht eben viel zu ſpüren, und doch heißt es wenn je ſo jetzt: das eine thun und das andere nicht laſſen. Rettung für Deutſchland liegt nur darin daß man gleichmäßig feſt für das monarchiſche Princip und für die Re- form auftritt. K. Hannover. * Göttingen, 12 März Abends. Es iſt mir lieb die hieſigen Vorgänge, die ich dieſen Nachmittag Ihnen nur erſt flüchtig andeuten konnte, als energiſche Reformbewegung, nicht als Re- volution bezeichnen zu dürfen. Ich will jetzt bei völliger Muße etwas ausführlicher darauf zurückkommen. Wie ſchon geſagt hatte die Gen- darmerie auf Befehl des Polizeidirectors Heintze einen groben Angriff mit den Waffen auf wehrloſe Studenten gemacht. Es war einer derſel- ben tief in die Schulter verwundet, andere waren erträglicher davon ge- kommen, aber hatten elend auf der Erde gelegen, und in der blinden Wirth der rohen Menſchen hatte ſogar einer ihrer Helfer, ein Pedell, ei- nen Hieb über den Kopf bekommen. Die Studenten erſchienen zu der vom Prorector dazu angeſetzten Stunde in Maſſe, aber durchaus ruhig in dem Univerſitätshauſe. Sie erklärten, wenn ihnen hier kein Recht werde, die Stadt in Maſſe zu verlaſſen. „Meine Herren, es muß Jhnen Genugthuung werden, antwortete ihnen ein Senatsmitglied, ſonſt gehen Sie nicht allein.“ Dieß kräftige Wort beruhigte vollkom- men, und es konnten keine beſſern Deputirten deßhalb nach Hannover abgehen als die HH. Briegleb, Fuchs, Ritter und Zachariä. Jnzwi- ſchen hatte Hr. Heintze, der die ſtärkſten Maßregeln liebt, eine Abthei- lung Cuiraſſiere noch die Nacht durch Eilboten requirirt, und dieſe be- ſetzten mit gezogenem Schwert den Marktplatz, und von Eimbeck her wa- ren auch leichte Jäger unterwegs, deren Gepäck gegen Mittag eintraf. Die Entrüſtung der Univerſität wie der Bürger war allgemein. Dieſe eilten zu ihrem Bürgermeiſter. Derſelbe zögerte die nöthigen Schritte zu thun, er wollte auf den ſpäten Nachmittag den Polizeirath (aus Pro- feſſoren, Univerſitätsgerichts- und Magiſtratsmitgliedern beſtehend) be- rufen. Allein es wurde ihm die Eile dringend gemacht. Endlich ent- ſchloß er fich, von den Bürgern begleitet, zu Hrn. Heintze zu gehen. Ohne den Polizeirath wollte dieſer das Militär nicht entlaſſen, er be- hauptete die „Zuſtimmung“ der akademiſchen Behörde zur Berufung ge- habt zu haben, während dieſe nur das „Mitwiſſen“ einräumen wollte. Die Bürgerſchaft zerſtreute ſich vollkommen ruhig um die Entſcheidung des Polizeiraths Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhauſe zu vernehmen. Nur Bürger betraten das Rathhaus. Sie mußten lange warten. Endlich verſprach Hr. Heintze das Militär zurückziehen zu wollen wenn die Bürger für die Ruhe und Sicherheit der Stadt haften wollten. Das wurde ange- nommen. Die Officiere, ſämmtlich äußerſt humanen Charakters, ließen ihre Reiter auf Seitenwegen in einzelnen kleinen Abtheilungen die Stadt verlaſſen. Jndeß mußte weiter gehandelt werden. Aſſeſſor Dankwerts hatte ſchon früher eine Reformadreſſe in den Magiſtrat ge- bracht. Sie war lau aufgenommen und ſollte mit mehr Nachdruck wie- der geſtellt werden. Sie ſand kräftige Unterſtützung, und es wurde ihr als ſpeciell ſtädtiſche Beſchwerde hinzugefügt daß Hr. Heintze das Ver- trauen der Bürger nie beſeffen habe, und daß man auf ſofortige Enthe- bung desſelben ſeiner Stelle als Polizeidirector dringen müſſe mit Vorbehalt der Criminalklage. Die Adreſſe war vielen Bürgern ſchon bekannt. Sie wurde 6 Uhr Abends berathen, dann revidirt und um 9 Uhr zur Unterſchrift ausgelegt. Sie enthält alle Reformpunkte, be- kam die Unterſchriften des geſammten Magiſtrats und der Bürgervor- ſteher, ſofort viele hundert Unterſchriften; und eine Deputation aus dem Stadtgerichtsaſſor Dankwerts, Zimmermeiſter Georg Freiſe, Kauf- mann L. Laporte und Dr. Bock beſtehend, hat ſich noch die Nacht auf den Weg nach Hannover gemacht um fie dem König einzuhändigen. Auch Hr. Heintze iſt nach Hannover abgereist. Jn dieſem Augenblick durchziehen Patrouillen unbewaffneter Bürger und Studenten die Straßen. Das alte Concilienhaus, wehmüthig luſtigen Andenkens, iſt ihnen als Hauptwache eingeräumt. Es herrſcht ſchönſte Eintracht und Ruhe. Frankreich. Die Regierung hat verſprochen der Nationalverſammlung den letz- ten Entſcheid über das Werk der Revolution zu überlaſſen, man würde ſich aber wohl täuſchen wenn man glaubte daß ſich in jener Verſamm- lung principiell abweichende Meinungen würden geltend machen können. Die jetzigen Gewalthaber ſind inſofern bereits aus ihrem proviſoriſchen Charakter herausgetreten, als ſie ſchon vorher das ganze Land republi- caniſch umgeſtalten. So wird dann der freien Wahl, wobei ſich die ge- mäßigten Parteien geltend machen könnten, wenig übrig bleiben. Die Commiſſäre der proviforiſchen Regierung welche in alle Departements abgeſchickt wurden, find mit den außerordentlichſten Vollmachten ausge- rüſtet, die kaum geringer ſind als diejenigen welche die Commiſſäre des Nationalconvents auszuüben hatten. Von großer Wichtigkeit iſt daher ein neues Umlaufſchreiben des Miniſters des Jnnern, Hrn. Ledru-Rol- lin, worin das Verhältniß dieſer Commiſſäre zur Magiſtratur, der Nationalgarde und den Wahlen, beſonders den Wählern in ſcharfen Umriſſen vorgezeichnet iſt. Wird man das Wahlbeſchützung oder Wahlbeherrſchung nennen? Der Miniſter legt ſich fünf Fragen zur Beantwortung vor, die er alſo löst: „1) Was ſind eure Voll- machten? Sie find unbegränzt. Agent einer revolutionären Behörde, ſeyd ihr auch revolutionär. Der Sieg des Volks hat euch das Mandat auferlegt ſein Werk verkündigen zu laſſen, zu befeſtigen. Zur Erfül- lung dieſer Aufgabe ſeyd ihr mit ſeiner Oberherrlichkeit bekleidet, ihr hängt nur ab von eurem Gewiſſen, ihr müßt thun was die Umſtände erheiſchen für die öffentliche Wohlfahrt. Dank unſern Sitten — dieſe Aufgabe hat nichts ſchreckliches. Bis jetzt hattet ihr keinen ernſthaften Widerſtand zu brechen, und ihr konntet in ruhiger Haltung bleiben in eurer Kraft. Jhr dürft euch indeß keine Täuſchung machen über den Zuſtand des Landes. Die republicaniſchen Gefühle müſſen daſelbſt leb- haft erregt werden, und darum muß man alle politiſchen Verrichtungen ſichern und gleichgeſinnten Männern anvertrauen. Ueberall müſſen die Präfecten und die Unterpräfecten gewechſelt werden. Jn einigen Oert- lichkeiten verlangt man ihre Beibehaltung. Jhr müßt den Bevölkerun- gen begreiflich machen daß man die nicht beibehalten kann die einer Ge- walt gedient haben deren Handeln Beſtechung war. Die Ernennung von Untercommiſſären welche dieſe Beamten erſetzen iſt eure Sache. Jhr berichtet an mich ſo oft ihr Anſtände habt. Wählt vorzugsweiſe Männer die dem Hauptort angehören. Jhr braucht ſie nur dann aus dem Bezirk ſelbſt zu wählen wenn ihr fie von allem Coteriegeiſt frei wißt. Setzt die jungen Leute nicht bei Seite. Eifer und Großherzig-

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 77, 17. März 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine77_1848/19>, abgerufen am 01.06.2024.