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Allgemeine Zeitung, Nr. 87, 30. März 1900.

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Nr. 87. München, Freitag Allgemeine Zeitung 30. März 1900.
[Spaltenumbruch] 78,375,215 M. (i. V. 73,380,148 M.) betrug. Der Durch-
schnittswerth beziffert sich auf M. 2.29 (i. V. M. 2.32.). An
Erdöl wurde erzeugt 861,123 t (i. V. 807,792 t) mit einem
Werthe von 3,820,731 M. (i. V. 3,389,112 M.) oder pro
Tonne M. 4.44 (i. V. M. 4.20). Der Kainitertrag beläuft
sich auf 1,108,154 t (i. V. 1,103,643 t), die einen Werth von
15,354,278 M. (i. V. 15,343,425 M.) repräsentiren, so daß
der Durchschnittswerth der Tonne sich auf M. 13.86 (i. V.
M. 13.90) stellt. Andere Kalisalze ergaben einen Ertrag von
1,392,247 t (i. V. 1,105,212 t) mit einem Werthe von 16,854,943
Mark (i. V. 14,306,817 M.) oder M. 12.11 pro Tonne (i. V.
M. 12.94). Die Produktion von Eisenerzen beziffert sich auf
17,989,665 t (i. V. 15,901,263 t), der Werth derselben betrug
70,151,833 M. (i. V. 60,824,877 M.), oder im Durchschnitt
pro Tonne M. 3.90 (i. V. M. 3.83). An Zinkerzen wurden
produzirt 664,536 t (i. V. 641,706 t) im Werthe von
35,419,792 M. (i. V. 22,047,276 M.), d. i. M. 53.30 (i. V.
M. 34.36) pro Tonne. Die Bleierze ergaben einen Ertrag
von 144,370 t (i. V. 149,311 t), Werth 14,111,685 M. (i. V.
13,112,565 M.), durchschnittlicher Werth pro Tonne M. 97.75
(i. V. M. 87.82). Die Kupfererze ergaben 733,619 t
(i. V. 702,781 t), Werth 20,865,551 M. (i. V. 19,684,607
Mark), durchschnittlicher Werth pro Tonne M. 28.45 (i. V.
M. 28.01). Die Produktion an Roheisen betrug 8,117,594
Tonnen) (i. V. 7,288,343 t), Werth 454,127,741 M. (i. V.
377,265,497 M.), durchschnittlicher Werth pro Tonne M. 55.94
(i. V. M. 51.76). An Blockblei wurden erzeugt 129,225 t
(i. V. 132,742 t), Werth 37,260,318 M. (i. V. 34,222,425
Mark), Werth pro Tonne M. 304.10 M. (i. V. M. 275.32),
an Zink 153,155 t (i. V. 154,867 t), Werth 72,951,364 M.
(i. V. 58,833,835 M.), Werth pro Tonne M. 476.32 (i. V.
M. 379.90). Die Produktion an Blockkupfer stellte sich
auf 34,626 t (i. V. 30,695 t), Werth 50,071,091 M. (i. V.
32,728,407 M.), Werth pro Tonne 1466 M. (i. V. 1066 M.).
Die Silberproduktion stellte sich auf 467,593 kg (i. V.
480,578 kg), Werth 37,831,865 M. (i. V. 38,156,646 M.),
Werth pro Kilogramm 80.91 M. (i. V. 79.40 M.). An Guß-
eisen
zweiter Schmelzung wurden produzirt 1,720,443 t (i. V.
1,535,306 t), Werth 320,233,870 M. (i. V. 268,377,925 M.),
Werth pro Tonne 186.13 M. (i. V. 174,80 M.). An Roh-
luppen und Rohschienen für den Verkauf 78,904 t (i. V.
82,584 t), Werth 8,494,614 M. (i. V. 7,353,111 M.), Werth
pro Tonne 107.66 M. (i. V. 89.04 M.). An fertigen
Schweißeisenfabrikaten
1,103,740 t (i. V. 1,056,672 t),
Werth 174,917,944 M. (i. V. 147,473,326 M.), Werth pro
Tonne 158.48 M. (i. V. 139.56 M.). An Blöcken (Ingots)
zum Verkauf 456,815 t (i. V. 441,601 t), Werth 39,775,479 M.
(i. V. 35,155,033 M.), Werth pro Tonne 87.07 M. (i. V.
79.61 M.). An Halbfabrikaten (Blooms, Billets, Platinen)
zum Verkauf 1,042,597 t (i. V. 986,572 t), Werth 98,088,257 M.
(i. V. 87,149,300 M.), Werth pro Tonne 94.08 M. (i. V.
88.34 M.). An fertigen Flußeisenfabrikaten 4,791,022 t
(i. V. 4,320,609 t), Werth 692,523,584 M. (i. V. 582,924,673 M.),
Werth pro Tonne 144.55 M. (i. V. 134.92 M.).

* Spiritus.

Wie man der "Frkf. Ztg." schreibt, ist
unter der Firma Südwestdeutsche Spiritus-Einkaufs-
Gesellschaft
G. m. b. H. von Interessenten eine Gesellschaft
mit beschränkter Haftung gegründet worden, welche ihren Sitz
in Hanau hat. Das erste Geschäftsjahr beginnt am 1. April
und endigt mit dem 31. August d. J. Den Satzungen gemäß
bezweckt die Gesellschaft den gemeinsamen Einkauf von Spiritus
aller Art im sreien Handelsverkehr für ihre Mitglieder. Das
Stammkapital ist für jede Million Liter r. Alk. Umsatz auf
50,000 M. festgesetzt worden; dasselbe darf nur als ver-
mittelndes Kapital Verwendung finden. Die Gesellschaft be-
sorgt die Deckung des Bedarfs ihrer Mitglieder, ohne selbst
Handel zu treiben. Der Gesellschaft steht eine Spiritus-
Reinigungsanstalt mit einer Leistungsfähigkeit von über
1 Million Liter r. Alk. im Jahre zur Verfügung. Demselben
Blatte zufolge sind Bestrebungen im Gange, an dem wöchent-
lich am Montag stattfindenden Fruchtmarkt in Frankfurt a. M.
eine offizielle Preisnotiz für Rohbranntwein durch-
zusetzen.

Zum deutschen Handel mit Südafrika.

Die
Kriegserfolge der Engländer in Südasrika während der
letzten Wochen und die Haltung der englischen Regierung
in der Frage der Friedensbedingungen lassen die Aus-
sichten der beiden Buren-Republiken auf Erhaltung ihrer
Selbständigkeit als ziemlich trübe erscheinen. Mit der
Einverleibung des Oranje-Freistaats und Transvaals in
das englische Kolonialgebiet würde aber auch das handels-
politische Verhältniß, in welchem Deutschland bisher zu
den beiden Ländern stand, sich ändern. Das Deutsche
Reich hat im Jahr 1885 mit der Südafrikanischen Republik
einen Freundschafts- und Handelsvertrag abgeschlossen,
welcher die beiderseitige Meistbegünstigung namentlich auf
dem Gebiet der Handels- und Zollgesetzgebung zusichert.
Ein gleicher Vertrag wurde am 28. April 1897 mit dem
Oranje-Freistaat abgeschlossen. Diese Verträge würden,
wenn England von beiden Ländern Besitz ergreift, hin-
fällig werden, und unser handelspolitisches Verhältniß zu
Transvaal und dem Oranje-Freistaat würde dann ebenso,
wie das zu den britischen Kolonialländern, sich gestalten.
Mit den letzteren stehen wir zur Zeit, da der deutsch-
englische Handelsvertrag infolge der Kündigung außer
Kraft getreten ist, überhaupt in keinem festen Handels-
verhältniß; die gegenwärtige Behandlung auf dem Fuße
der Meistbegünstigung -- wobei Canada und Barbados
ausgenommen sind -- gründet sich bloß auf ein Provi-
sorium, das jederzeit aufgehoben werden kann. Vor-
läufig ist nun wohl nicht zu befürchten, daß dieser Wechsel
in unserm Handelsverhältniß zu Südafrika von un-
günstigem Einfluß auf unsern dortigen Handel sein wird,
zumal bei der stark von Deutschen durchsetzten süd-
afrikanischen Bevölkerung der Absatz deutscher Waaren
auf dem dortigen Markt auch in anderer Hinsicht nicht
gefährdet erscheint. Der Oranje-Freistaat stand übrigens
bisher schon in einem Zollverband mit der Kapkolonie.
England hat zwar den größten Antheil am südafrikanischen
Handel, aber im Laufe der letzten anderthalb Jahrzehnte
hatte sich auch Deutschland in rasch zunehmendem Maße
betheiligt. Nach der deutschen Handelsstatistik bezifferte
sich der Werth der deutschen Exporte nach Kapland,
Basuto-, Betschuana-Land, Natal und dem Oranje-Freistaat
1891 auf 5.3, 1896 auf 15.6 Mill. M., gleichzeitig hat sich
der Export nach Transvaal von 1.7 auf 13.7 Mill. M.
gesteigert. In den folgenden Jahren sind die Zufuhren
infolge der Unruhe im Lande etwas zurückgegangen. So-
wohl amtliche Berichte wie auch private Mittheilungen
lassen die wachsende Betheiligung Deutschlands an der
Zufuhr der verschiedensten Artikel, wie namentlich Bier,
Baumwollwaaren (Strumpfwaaren und Unterkleidung),
[Spaltenumbruch] Zement, Chemikalien, Werkzeuge, Maschinen, Pianos,
Hüte, Lampen u. s. w., erkennen. Die Einfuhr Deutsch-
lands aus Britisch-Südafrika und den Buren-Republiken
bezifferte sich 1891 auf 17.3, 1898 auf 20.4 Mill. M., wo-
von der Haupttheil auf Schafwolle entfällt; aus Trans-
vaal sind Erze und Gold eingeführt. Die Goldgewinnung
in Transvaal hat zweifellos auf den Handel und die
wirthschaftliche Lage von ganz Südafrika günstig ein-
gewirkt, und es ist zu erwarten, daß nach Regelung der
schwebenden politischen Fragen, gleichviel, ob sich die Ver-
hältnisse mehr oder weniger zugunsten der Engländer ge-
stalten mögen, wiederum ein rasches Aufblühen an die
Stelle der gegenwärtigen Störungen treten wird, vor
allem daß der Zufluß großer Kapitalien eine Aufbesserung
der gesammten wirthschaftlichen Verhältnisse Südafrika's
herbeiführen wird. Nicht minder ist zu hoffen, daß dann
auch der Antheil Deutschlands an dem Güteraustausch
mit jenen Ländern wieder wachsen wird. R.

* Gummi-Produktion und Verbrauch.

Eine im
Monthly Bulletin of the Bureau of American Republics ver-
öffentlichte Schätzung gibt die folgenden Zahlen über Pro-
duktion und Verbrauch von Gummi: Brasilien und Peru
liefern 45,000,000 Pfd. (1 Pfd. = 0.454 kg) Para-Rubber,
Brasilien außerdem 9,400,000 Pfd. Ceara-Rubber und 6,500,000
Pfund Mangabeira-Rubber; in Guyana werden 600,000 Pfd.,
in Bolivia 3,000,000 Pfd. und im übrigen Südamerika
4,000,000 Pfd. gewonnen; die Gesammtproduktion Süd-
amerika's
beträgt demnach 68,500,000 Pfd. Zentralamerika
und Mexico liefern 5,000,000 Pfd., Java, Borneo und die
übrigen malayischen Inseln 2,000,000 Pfd., Ost- und West-
afrika 48,000,000 Pfd., Madagascar und Mauritius 1,000,000
Pfund, Indien und Birma 800,000 Pfd. und Ceylon 15,000
Pfund. Die Gesammtproduktion der Welt beträgt
demnach 125,315,000 Pfd. Verbraucht werden in den Ver-
einigten Staaten von Amerika und in Canada 40,000,000
Pfund, in Großbritannien und seinen Kolonien (außer Canada)
45,000,000 Pfd. und auf dem europäischen Festlande 40,000,000
Pfund.

* Seideuernte der Türkei im Jahre 1899.

Das
Ergebniß der 1898 er Seidenernte der Türkei war qualitativ
ein gutes zu nennen, das nur wenig hinter der vorzüglichen
1896 er Ernte zurückblieb; quantitativ stand es jedoch hinter
dem Ergebniß der 1899 er Ernte um etwa 30 Proz. zurück.
Mit Rücksicht auf die mindere Qualität der letztjährigen Ernte
läßt sich indessen der thatsächliche Ueberschuß auf nur etwa
10 Proz. veranschlagen. Denn während von der 1898 er
Ernte nur 3.3--3.5 kg trockener Cocons 1 kg Seide ergaben,
bedurfte es hiezu 3.85--4 kg der Ernte des Jahres 1899.
Der Export an Seide hat gegen die Vorjahre bedeutend zu-
genommen. Man schätzt den letztjährigen Export der Pro-
vinzen Hudavendikiar und Adrianopel auf 4500 Ballen Seide
a 100 kg, die Ausfuhr im Vilajet Adrianopel auf etwa
850,000 kg frischer Cocons, im Vilajet Salonichi auf 500,000 kg
und in der Gegend von Amasia auf 150,000 kg. Die Preise
sind sowohl für Cocons wie für Seide in den letzten beiden
Jahren beständig gestiegen.

* Konkurse in Bayern.

Kaufmann Kurt Weinguny
in Bayreuth. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Bär daselbst.
Anmeldefrist: 7. April. Prüfungstermin: 21. April. -- Vermögen
der offenen Handelsgesellschaft in Firma Gebrüder
Kanzenel, München.
Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr.
Joseph Kaiser daselbst. Anmeldefrist: 11. April. Prüfungs-
termin: 18. April.



Fondsbörsen vom 29. März.

Abendverkehr. Wir notiren: Kredit-
aktien 235.20, Disconto-Kommandit-Antheile 198.40.

Tel. Die Abend-
börse
war im ganzen fest. Schweizerbahnen begegneten er-
höhter Beachtung und wurden besser bezahlt. Renten fest.

Kreditaktien 234.80, Disconto-Kommandit-Antheile 198.35,
Deutsche Bank 207.00, Berliner Handelsgesellschaft 173.00,
Bayerische Bank 104.90.

Lombarden 28.20, Gotthard-Bahn 142.40, Schweizer.
Zentralbahn 145.40, Schweiz. Nordostbahn 91.80, Schweiz.
Jura-Simplon-Bahn 90.00, Schweiz. Unionbahn 81.50, Nord-
deutscher Lloyd 128.00, Italienische Mittelmeerbahn 100.20,
Northern 78.70.

5 proz. Italiener 94.40, 3 proz. Mexicaner 26.00, 3 proz.
Portugiesen 26.35, 41/2 proz. do. 40.80.

Bochumer 283.00, Gelsenkirchener 217.90, Harpener 235.60,
Laurahütte 282.70, Hibernia 252.50, Oberschlesische Eisen-
industrie 191.60, Eschweiler 282.00.

Tel. Privatverkehr. Kreditaktien
234.90, Paletsahrt 129.90 exkl., Norddentscher Lloyd 128.80, Laurahütte
282.75. Tendenz: Fest.

Tel. Schlußkurse.

[Tabelle]

Banque de Paris 1163.00. Platzdisconto --. Huanchaca 140.50.
Tendenz: Träge.

Tel. Börsenbericht. Die Platz-
spekulation scheint etwas überladen und benutzt die Einkommen-
steuervorlage, um ihre Position zu erleichtern. Geld für Ultimo
etwa 5 Proz. Kurse auf den meisten Gebieten mäßig nach-
gebend.

Tel. Consols 101 3/8 , Rupee 633/4,
Fund. Argentinier 951/2, Rio Tinto 57, Atchison Preferred 74&00BE[unleserliches Material - Zeichen fehlt],
Sonthern Pacisic 44, Denver Preferred 76 5/8 , Erie 15.00, Louisville-
Nashville 88 5/8 , Outario 27 1/8 , Northern Pacific 793/4, Northern Pacific
Common 62 7/8 , Norfolk Pref. 79 7/8 , Norfolk Common 37 7/8 , Union
Pacific 60.00, Chartered 3, Eastrand 6, Goldfields 7, Modder-
sontein 9, Randmines 36, Randsontein 2, Debeers 29 1/8 .
Privat[unleserliches Material - Zeichen fehlt]isconto 3 Proz. Tägliches Geld 4 Proz. Silber 27.
Bankeingang 20,000 L. Tendenz: Ruhiger.

Tel. Goldagio 42.00.

Tel. Wechsel auf London 83/4.



Tel. Wochenansweis der Bank von
Frankreich.

[Tabelle]
[Spaltenumbruch]

Tel. Wochenausweis der Bank von
England.

[Tabelle]

Prozentverhältniß der Reserve zu den Passiven 441/4 Proz., gegen
45 Proz. in der Vorwoche.



Tel. In der Generalversamm-
lung der Bergwerksgesellschaft Hibernia wurde mit-
getheilt, daß die Zeche Schlägel und Eisen im Januar und
Februar bei einer Produktion von 105,000 t, gegen 83,000 t
im Vorjahre, 44,000 M. Ueberschuß, gegen 28,000 M. Be-
triebsverlust im Vorjahre, ergab.

Tel. Man sprach
an der hiesigen Börse davon, daß sich die Verhandlung mit
dem portugiesischen Vertreter auf folgender Grundlage
bewegt: Für die 3 proz. Rente soll eine successive Erhöhung
um 1/4 Proz. bis zu maximal 2 Proz. und für die 4 1/2 proz.
Rente eine solche Erhöhung um 3/8 Proz. bis zu 3 Proz. ge-
währt werden. Es verlautet weiter, daß das französische und
englische Gläubigerkomitee mit den Vorschlägen der portugie-
sischen Regierung einverstanden seien. Morgen findet Komitee-
sitzung in Berlin statt.

Tel. Am Kohlen- und Kuxen-
markt herrschte lebhafte Nachfrage besonders nach schweren
Werthen.

Tel. In den Oberschlesischen
Kohlenwerken
wird der "N. Fr. Pr." zufolge mit 1. April
eine Vertheuerung um 4 Pf. platzgreifen.

Tel. Es verlautet, daß in
der heutigen hiesigen Generalrathssitzung der Oester-
reichisch-Ungarischen Bank
der Gouverneur v. Bi-
linski
die vertrauliche Mittheilung machte, Generalsekre-
tär v. Mecenseffy werde im Juli zurücktreten, an seiner
Stelle Sekretär Pranger de Rohoncz ernannt werden.
-- Baron Friedrich Kochmeister, seit 36 Jahren Präsi-
dent der hiesigen Börse, kündigte seinen Rücktritt an. An
seiner Stelle wird der bisherige Vizepräsident General-
direktor Kornfeld von der Ungarischen Kreditbank ge-
wählt werden.



Produktenbörsen und Märkte.

Tel. Spiritus 70 er loco 48.80.
Umsatzlos. -- Wetter: Bedeckt.

Tel. Heutige Preise von
"Alexander Jahn u. Co., Hamburg", mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiser,
München. Zucker per März 10.171/2, per April 10.25, per Mai 10.271/2,
per Juni 10.45, per Juli 10.55, per August 10.50, per September
10.55. Tendenz: Ruhig.

Tel. Heutige Preise von
"Alexander Jahn u. Co., Hamburg", mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiser,
München. Baumwolle per März 51 1/2, per April 51,00, per Mai
503/4, per Juni 50 5/8 , per Juli 50 1/8 , per August 493/4, per September
491/2. Tendenz: Ruhig.

Tel. Hentige Preise von
"Alexander Jahn u. Co., Hamburg", mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiser,
München. Chile-Salpeter per März 8.65.

Tel. Petroleum-
bericht.
Standard white loco 8.05 G. Tendenz: Still.

Die heute stattgehabte Wein-
versteigerung
von Hrn. Adam Köhler, Weingutsbesitzer, hier, war
gut besucht und nahm flotten Verlauf. Zur Versteigerung gelangten ca.
100 Stück 1898 er und 1899 er Weiß- und Rothweine und wurde bei
conlantem Zuschlage das gesammte Quantum bis auf eine Nummer ab-
gegeben. Je 1000 l erzielten: a) Weißweine: 1898er Mußbacher 490,
460, Gimmeldinger 530, do. Bremm 505, do. Biengarten 550, Königs-
bacher 550 M. b) Rothweine: 1898er Freinsheimer 245, 285, 260,
Friedelsheimer 350, 340, Ellerstadter 300, Mußbacher 305, 375, Mecken-
heimer 305, Freinsheimer 320, Friedelsheimer 280, Mußbacher 400,
Gimmeldinger 360, Mußbacher 320, Gimmeldinger 390, Haardter 340,
Ellerstadter 350, Gimmeldinger 340, Haardter St. Laurent 340, Gimmel-
dinger St. Laurent 395; 1899 er Mußbacher 250, 310, Haardter 305,
Gimmeldinger 290, do. St. Laurent 540, 450 M.

Tel. Rüböl per März 63.75, per April
63.25, per Mai-August 63.75, per September-Dezember 62.00. Tendenz:
Weichend. -- Spiritus per März 38.00, per September-Dezember 37.25.
Tendenz: Träge. -- Zucker per März 30.75, per Oktober-Januar 28.30.
Tendenz: Still. -- Mehl per März 26.50, per April 26.75, per März-
Juni 27.10, per Mai-August 27.40. Tendenz: Still. -- Weizen per
März 20.40, per April 20.25, per Mai-Juni 20.75, per Mai-August
21.00. Tendenz: Still. -- Roggen per März 14.00, per April
14.00, per Mai-Juni 14.10, per Mai-August 14.25. Tendenz: Behauptet.
Wetter: Bedeckt.

* Vom Weizenmarkt.

Nach der von der Firma
Thalmann Freres in Paris veraustalteten Umfrage über die
Lage des Weizenmarktes ist für dieses Jahr bei dem jetzigen
Stand der Wintersaaten ein Ernteertrag von 105 Mill.
Hektoliter zu erwarten, gegen 129 Mill. Hektoliter im vorigen
Jahre. Die Restbestände aus der letzten Ernte betragen
wahrscheinlich 16 Mill. Hektoliter, so daß 121 Mill. Hektl.
für das kommende Erntejahr verfügbar wären; der Jahres-
verbrauch Frankreichs wird auf etwa 123 Mill. Hektl. ge-
schätzt.

Tel. Petro-
leummarkt.
(Schlußbericht.) Raffiuirtes Type weiß loco 221/4 bez.
n. Br., per März 221/4 Br., per April 221/4 Br., per Mai 221/2 Br.
Tendenz: Ruhig. -- Getreidemarkt. Weizen fester, Roggen ruhig,
Hafer behauptet, Gerste fest.

(Produkten-Wochenbericht.) Kaffee
verkehrte in ruhiger Stimmung mit beschränktem Umsatz. Die Loco-
notirungen blieben unverändert, während Santos-Termine 3/8 bis 1/2 c.
niedriger liefen. -- Zucker. Roher Rübenzucker: Der Markt war sehr
fest gestimmt und verbesserten sich die Preise anfänglich um 1/4 fl., so
daß März-April-Lieferung zu 12--121/4 fl. verhandelt wurde. Die
Stimmung war schließlich etwas ruhiger und blieben zu 121/4 fl. Liefe-
rung März-April Käufer im Markte. Raffinirter fest. -- Gewürze.
Pfeffer ziemlich unverändert. Sansibar-Nelken gingen bei regelmäßigem
Terminumsatz eine Fraktion aufwärts und schließen in guter Tendenz.
Terminmarkt für Pfeffer (Lampong): Per März 30 5/8 Cts., per April
303/4 Cts., per Mai 31 Cts., per Juni 311/4 Cts., per Juli 31 3/8 Cts.,
per August 31 5/8 Cts., per September 313/4 Cts., per Oktober 31 7/8 Cts.,
per November 32 1/8 Cts., per Dezember 32 3/8 Cts., per Januar 32 5/8 Cts.,
per Februar-März 32 7/8 Cts. Stimmung behauptet. Terminumsatz vom
17. bis 24. März 5600 Ballen. Terminmarkt für Sansibar-Nelken:
Per März 241/4 Cts., per April 24 3/8 Cts., per Mai 24 5/8 Cts., per
Juni 24 7/8 Cts., per Juli 25 1/8 Cts., per August 25 3/8 Cts., per
September 25 5/8 Cts., per Oktober 25 7/8 Cts. Stimmung behauptet.
Terminumsatz vom 17. bis 24. März 4600 Matten. -- Früchte.
Korinthen fanden einige Beachtung und es kamen zu steigenden Preisen
coulante Geschäfte zustande. Rosinen ruhig. Pflaumen fest mit wenig
Augebot. Succade ruhig. Aepfel nur für Bedarf gefragt. Mandeln
wurden zu steigenden Preisen coulant verkauft. Feigen behauptet.

Tel. Metall-Börse. Kupfer
Chili-Bars Cash 781/4, do. 3 Monate 77.00. Zinn Straits Cash 1371/2,
do. 3 Monate 136 3/8 . Blei, spanisch 16, do. englisch 16 7/8 . Zink,
Ordinary Brands 21 3/8 , do. Special Brands 213/4.

Nr. 87. München, Freitag Allgemeine Zeitung 30. März 1900.
[Spaltenumbruch] 78,375,215 M. (i. V. 73,380,148 M.) betrug. Der Durch-
ſchnittswerth beziffert ſich auf M. 2.29 (i. V. M. 2.32.). An
Erdöl wurde erzeugt 861,123 t (i. V. 807,792 t) mit einem
Werthe von 3,820,731 M. (i. V. 3,389,112 M.) oder pro
Tonne M. 4.44 (i. V. M. 4.20). Der Kainitertrag beläuft
ſich auf 1,108,154 t (i. V. 1,103,643 t), die einen Werth von
15,354,278 M. (i. V. 15,343,425 M.) repräſentiren, ſo daß
der Durchſchnittswerth der Tonne ſich auf M. 13.86 (i. V.
M. 13.90) ſtellt. Andere Kaliſalze ergaben einen Ertrag von
1,392,247 t (i. V. 1,105,212 t) mit einem Werthe von 16,854,943
Mark (i. V. 14,306,817 M.) oder M. 12.11 pro Tonne (i. V.
M. 12.94). Die Produktion von Eiſenerzen beziffert ſich auf
17,989,665 t (i. V. 15,901,263 t), der Werth derſelben betrug
70,151,833 M. (i. V. 60,824,877 M.), oder im Durchſchnitt
pro Tonne M. 3.90 (i. V. M. 3.83). An Zinkerzen wurden
produzirt 664,536 t (i. V. 641,706 t) im Werthe von
35,419,792 M. (i. V. 22,047,276 M.), d. i. M. 53.30 (i. V.
M. 34.36) pro Tonne. Die Bleierze ergaben einen Ertrag
von 144,370 t (i. V. 149,311 t), Werth 14,111,685 M. (i. V.
13,112,565 M.), durchſchnittlicher Werth pro Tonne M. 97.75
(i. V. M. 87.82). Die Kupfererze ergaben 733,619 t
(i. V. 702,781 t), Werth 20,865,551 M. (i. V. 19,684,607
Mark), durchſchnittlicher Werth pro Tonne M. 28.45 (i. V.
M. 28.01). Die Produktion an Roheiſen betrug 8,117,594
Tonnen) (i. V. 7,288,343 t), Werth 454,127,741 M. (i. V.
377,265,497 M.), durchſchnittlicher Werth pro Tonne M. 55.94
(i. V. M. 51.76). An Blockblei wurden erzeugt 129,225 t
(i. V. 132,742 t), Werth 37,260,318 M. (i. V. 34,222,425
Mark), Werth pro Tonne M. 304.10 M. (i. V. M. 275.32),
an Zink 153,155 t (i. V. 154,867 t), Werth 72,951,364 M.
(i. V. 58,833,835 M.), Werth pro Tonne M. 476.32 (i. V.
M. 379.90). Die Produktion an Blockkupfer ſtellte ſich
auf 34,626 t (i. V. 30,695 t), Werth 50,071,091 M. (i. V.
32,728,407 M.), Werth pro Tonne 1466 M. (i. V. 1066 M.).
Die Silberproduktion ſtellte ſich auf 467,593 kg (i. V.
480,578 kg), Werth 37,831,865 M. (i. V. 38,156,646 M.),
Werth pro Kilogramm 80.91 M. (i. V. 79.40 M.). An Guß-
eiſen
zweiter Schmelzung wurden produzirt 1,720,443 t (i. V.
1,535,306 t), Werth 320,233,870 M. (i. V. 268,377,925 M.),
Werth pro Tonne 186.13 M. (i. V. 174,80 M.). An Roh-
luppen und Rohſchienen für den Verkauf 78,904 t (i. V.
82,584 t), Werth 8,494,614 M. (i. V. 7,353,111 M.), Werth
pro Tonne 107.66 M. (i. V. 89.04 M.). An fertigen
Schweißeiſenfabrikaten
1,103,740 t (i. V. 1,056,672 t),
Werth 174,917,944 M. (i. V. 147,473,326 M.), Werth pro
Tonne 158.48 M. (i. V. 139.56 M.). An Blöcken (Ingots)
zum Verkauf 456,815 t (i. V. 441,601 t), Werth 39,775,479 M.
(i. V. 35,155,033 M.), Werth pro Tonne 87.07 M. (i. V.
79.61 M.). An Halbfabrikaten (Blooms, Billets, Platinen)
zum Verkauf 1,042,597 t (i. V. 986,572 t), Werth 98,088,257 M.
(i. V. 87,149,300 M.), Werth pro Tonne 94.08 M. (i. V.
88.34 M.). An fertigen Flußeiſenfabrikaten 4,791,022 t
(i. V. 4,320,609 t), Werth 692,523,584 M. (i. V. 582,924,673 M.),
Werth pro Tonne 144.55 M. (i. V. 134.92 M.).

* Spiritus.

Wie man der „Frkf. Ztg.“ ſchreibt, iſt
unter der Firma Südweſtdeutſche Spiritus-Einkaufs-
Geſellſchaft
G. m. b. H. von Intereſſenten eine Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung gegründet worden, welche ihren Sitz
in Hanau hat. Das erſte Geſchäftsjahr beginnt am 1. April
und endigt mit dem 31. Auguſt d. J. Den Satzungen gemäß
bezweckt die Geſellſchaft den gemeinſamen Einkauf von Spiritus
aller Art im ſreien Handelsverkehr für ihre Mitglieder. Das
Stammkapital iſt für jede Million Liter r. Alk. Umſatz auf
50,000 M. feſtgeſetzt worden; dasſelbe darf nur als ver-
mittelndes Kapital Verwendung finden. Die Geſellſchaft be-
ſorgt die Deckung des Bedarfs ihrer Mitglieder, ohne ſelbſt
Handel zu treiben. Der Geſellſchaft ſteht eine Spiritus-
Reinigungsanſtalt mit einer Leiſtungsfähigkeit von über
1 Million Liter r. Alk. im Jahre zur Verfügung. Demſelben
Blatte zufolge ſind Beſtrebungen im Gange, an dem wöchent-
lich am Montag ſtattfindenden Fruchtmarkt in Frankfurt a. M.
eine offizielle Preisnotiz für Rohbranntwein durch-
zuſetzen.

Zum deutſchen Handel mit Südafrika.

Die
Kriegserfolge der Engländer in Südaſrika während der
letzten Wochen und die Haltung der engliſchen Regierung
in der Frage der Friedensbedingungen laſſen die Aus-
ſichten der beiden Buren-Republiken auf Erhaltung ihrer
Selbſtändigkeit als ziemlich trübe erſcheinen. Mit der
Einverleibung des Oranje-Freiſtaats und Transvaals in
das engliſche Kolonialgebiet würde aber auch das handels-
politiſche Verhältniß, in welchem Deutſchland bisher zu
den beiden Ländern ſtand, ſich ändern. Das Deutſche
Reich hat im Jahr 1885 mit der Südafrikaniſchen Republik
einen Freundſchafts- und Handelsvertrag abgeſchloſſen,
welcher die beiderſeitige Meiſtbegünſtigung namentlich auf
dem Gebiet der Handels- und Zollgeſetzgebung zuſichert.
Ein gleicher Vertrag wurde am 28. April 1897 mit dem
Oranje-Freiſtaat abgeſchloſſen. Dieſe Verträge würden,
wenn England von beiden Ländern Beſitz ergreift, hin-
fällig werden, und unſer handelspolitiſches Verhältniß zu
Transvaal und dem Oranje-Freiſtaat würde dann ebenſo,
wie das zu den britiſchen Kolonialländern, ſich geſtalten.
Mit den letzteren ſtehen wir zur Zeit, da der deutſch-
engliſche Handelsvertrag infolge der Kündigung außer
Kraft getreten iſt, überhaupt in keinem feſten Handels-
verhältniß; die gegenwärtige Behandlung auf dem Fuße
der Meiſtbegünſtigung — wobei Canada und Barbados
ausgenommen ſind — gründet ſich bloß auf ein Provi-
ſorium, das jederzeit aufgehoben werden kann. Vor-
läufig iſt nun wohl nicht zu befürchten, daß dieſer Wechſel
in unſerm Handelsverhältniß zu Südafrika von un-
günſtigem Einfluß auf unſern dortigen Handel ſein wird,
zumal bei der ſtark von Deutſchen durchſetzten ſüd-
afrikaniſchen Bevölkerung der Abſatz deutſcher Waaren
auf dem dortigen Markt auch in anderer Hinſicht nicht
gefährdet erſcheint. Der Oranje-Freiſtaat ſtand übrigens
bisher ſchon in einem Zollverband mit der Kapkolonie.
England hat zwar den größten Antheil am ſüdafrikaniſchen
Handel, aber im Laufe der letzten anderthalb Jahrzehnte
hatte ſich auch Deutſchland in raſch zunehmendem Maße
betheiligt. Nach der deutſchen Handelsſtatiſtik bezifferte
ſich der Werth der deutſchen Exporte nach Kapland,
Baſuto-, Betſchuana-Land, Natal und dem Oranje-Freiſtaat
1891 auf 5.3, 1896 auf 15.6 Mill. M., gleichzeitig hat ſich
der Export nach Transvaal von 1.7 auf 13.7 Mill. M.
geſteigert. In den folgenden Jahren ſind die Zufuhren
infolge der Unruhe im Lande etwas zurückgegangen. So-
wohl amtliche Berichte wie auch private Mittheilungen
laſſen die wachſende Betheiligung Deutſchlands an der
Zufuhr der verſchiedenſten Artikel, wie namentlich Bier,
Baumwollwaaren (Strumpfwaaren und Unterkleidung),
[Spaltenumbruch] Zement, Chemikalien, Werkzeuge, Maſchinen, Pianos,
Hüte, Lampen u. ſ. w., erkennen. Die Einfuhr Deutſch-
lands aus Britiſch-Südafrika und den Buren-Republiken
bezifferte ſich 1891 auf 17.3, 1898 auf 20.4 Mill. M., wo-
von der Haupttheil auf Schafwolle entfällt; aus Trans-
vaal ſind Erze und Gold eingeführt. Die Goldgewinnung
in Transvaal hat zweifellos auf den Handel und die
wirthſchaftliche Lage von ganz Südafrika günſtig ein-
gewirkt, und es iſt zu erwarten, daß nach Regelung der
ſchwebenden politiſchen Fragen, gleichviel, ob ſich die Ver-
hältniſſe mehr oder weniger zugunſten der Engländer ge-
ſtalten mögen, wiederum ein raſches Aufblühen an die
Stelle der gegenwärtigen Störungen treten wird, vor
allem daß der Zufluß großer Kapitalien eine Aufbeſſerung
der geſammten wirthſchaftlichen Verhältniſſe Südafrika’s
herbeiführen wird. Nicht minder iſt zu hoffen, daß dann
auch der Antheil Deutſchlands an dem Güteraustauſch
mit jenen Ländern wieder wachſen wird. R.

* Gummi-Produktion und Verbrauch.

Eine im
Monthly Bulletin of the Bureau of American Republics ver-
öffentlichte Schätzung gibt die folgenden Zahlen über Pro-
duktion und Verbrauch von Gummi: Braſilien und Peru
liefern 45,000,000 Pfd. (1 Pfd. = 0.454 kg) Para-Rubber,
Braſilien außerdem 9,400,000 Pfd. Ceara-Rubber und 6,500,000
Pfund Mangabeira-Rubber; in Guyana werden 600,000 Pfd.,
in Bolivia 3,000,000 Pfd. und im übrigen Südamerika
4,000,000 Pfd. gewonnen; die Geſammtproduktion Süd-
amerika’s
beträgt demnach 68,500,000 Pfd. Zentralamerika
und Mexico liefern 5,000,000 Pfd., Java, Borneo und die
übrigen malayiſchen Inſeln 2,000,000 Pfd., Oſt- und Weſt-
afrika 48,000,000 Pfd., Madagascar und Mauritius 1,000,000
Pfund, Indien und Birma 800,000 Pfd. und Ceylon 15,000
Pfund. Die Geſammtproduktion der Welt beträgt
demnach 125,315,000 Pfd. Verbraucht werden in den Ver-
einigten Staaten von Amerika und in Canada 40,000,000
Pfund, in Großbritannien und ſeinen Kolonien (außer Canada)
45,000,000 Pfd. und auf dem europäiſchen Feſtlande 40,000,000
Pfund.

* Seideuernte der Türkei im Jahre 1899.

Das
Ergebniß der 1898 er Seidenernte der Türkei war qualitativ
ein gutes zu nennen, das nur wenig hinter der vorzüglichen
1896 er Ernte zurückblieb; quantitativ ſtand es jedoch hinter
dem Ergebniß der 1899 er Ernte um etwa 30 Proz. zurück.
Mit Rückſicht auf die mindere Qualität der letztjährigen Ernte
läßt ſich indeſſen der thatſächliche Ueberſchuß auf nur etwa
10 Proz. veranſchlagen. Denn während von der 1898 er
Ernte nur 3.3—3.5 kg trockener Cocons 1 kg Seide ergaben,
bedurfte es hiezu 3.85—4 kg der Ernte des Jahres 1899.
Der Export an Seide hat gegen die Vorjahre bedeutend zu-
genommen. Man ſchätzt den letztjährigen Export der Pro-
vinzen Hudavendikiar und Adrianopel auf 4500 Ballen Seide
à 100 kg, die Ausfuhr im Vilajet Adrianopel auf etwa
850,000 kg friſcher Cocons, im Vilajet Salonichi auf 500,000 kg
und in der Gegend von Amaſia auf 150,000 kg. Die Preiſe
ſind ſowohl für Cocons wie für Seide in den letzten beiden
Jahren beſtändig geſtiegen.

* Konkurſe in Bayern.

Kaufmann Kurt Weinguny
in Bayreuth. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Bär daſelbſt.
Anmeldefriſt: 7. April. Prüfungstermin: 21. April. — Vermögen
der offenen Handelsgeſellſchaft in Firma Gebrüder
Kanzenel, München.
Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr.
Joſeph Kaiſer daſelbſt. Anmeldefriſt: 11. April. Prüfungs-
termin: 18. April.



Fondsbörſen vom 29. März.

Abendverkehr. Wir notiren: Kredit-
aktien 235.20, Disconto-Kommandit-Antheile 198.40.

Tel. Die Abend-
börſe
war im ganzen feſt. Schweizerbahnen begegneten er-
höhter Beachtung und wurden beſſer bezahlt. Renten feſt.

Kreditaktien 234.80, Disconto-Kommandit-Antheile 198.35,
Deutſche Bank 207.00, Berliner Handelsgeſellſchaft 173.00,
Bayeriſche Bank 104.90.

Lombarden 28.20, Gotthard-Bahn 142.40, Schweizer.
Zentralbahn 145.40, Schweiz. Nordoſtbahn 91.80, Schweiz.
Jura-Simplon-Bahn 90.00, Schweiz. Unionbahn 81.50, Nord-
deutſcher Lloyd 128.00, Italieniſche Mittelmeerbahn 100.20,
Northern 78.70.

5 proz. Italiener 94.40, 3 proz. Mexicaner 26.00, 3 proz.
Portugieſen 26.35, 4½ proz. do. 40.80.

Bochumer 283.00, Gelſenkirchener 217.90, Harpener 235.60,
Laurahütte 282.70, Hibernia 252.50, Oberſchleſiſche Eiſen-
induſtrie 191.60, Eſchweiler 282.00.

Tel. Privatverkehr. Kreditaktien
234.90, Paletſahrt 129.90 exkl., Norddentſcher Lloyd 128.80, Laurahütte
282.75. Tendenz: Feſt.

Tel. Schlußkurſe.

[Tabelle]

Banque de Paris 1163.00. Platzdisconto —. Huanchaca 140.50.
Tendenz: Träge.

Tel. Börſenbericht. Die Platz-
ſpekulation ſcheint etwas überladen und benutzt die Einkommen-
ſteuervorlage, um ihre Poſition zu erleichtern. Geld für Ultimo
etwa 5 Proz. Kurſe auf den meiſten Gebieten mäßig nach-
gebend.

Tel. Conſols 101⅜, Rupee 63¾,
Fund. Argentinier 95½, Rio Tinto 57, Atchiſon Preferred 74&00BE[unleserliches Material – Zeichen fehlt],
Sonthern Paciſic 44, Denver Preferred 76⅝, Erie 15.00, Louisville-
Naſhville 88⅝, Outario 27⅛, Northern Pacific 79¾, Northern Pacific
Common 62⅞, Norfolk Pref. 79⅞, Norfolk Common 37⅞, Union
Pacific 60.00, Chartered 3, Eaſtrand 6, Goldfields 7, Modder-
ſontein 9, Randmines 36, Randſontein 2, Debeers 29⅛.
Privat[unleserliches Material – Zeichen fehlt]isconto 3 Proz. Tägliches Geld 4 Proz. Silber 27.
Bankeingang 20,000 ₤. Tendenz: Ruhiger.

Tel. Goldagio 42.00.

Tel. Wechſel auf London 8¾.



Tel. Wochenansweis der Bank von
Frankreich.

[Tabelle]
[Spaltenumbruch]

Tel. Wochenausweis der Bank von
England.

[Tabelle]

Prozentverhältniß der Reſerve zu den Paſſiven 44¼ Proz., gegen
45 Proz. in der Vorwoche.



Tel. In der Generalverſamm-
lung der Bergwerksgeſellſchaft Hibernia wurde mit-
getheilt, daß die Zeche Schlägel und Eiſen im Januar und
Februar bei einer Produktion von 105,000 t, gegen 83,000 t
im Vorjahre, 44,000 M. Ueberſchuß, gegen 28,000 M. Be-
triebsverluſt im Vorjahre, ergab.

Tel. Man ſprach
an der hieſigen Börſe davon, daß ſich die Verhandlung mit
dem portugieſiſchen Vertreter auf folgender Grundlage
bewegt: Für die 3 proz. Rente ſoll eine ſucceſſive Erhöhung
um ¼ Proz. bis zu maximal 2 Proz. und für die 4 ½ proz.
Rente eine ſolche Erhöhung um ⅜ Proz. bis zu 3 Proz. ge-
währt werden. Es verlautet weiter, daß das franzöſiſche und
engliſche Gläubigerkomitee mit den Vorſchlägen der portugie-
ſiſchen Regierung einverſtanden ſeien. Morgen findet Komitee-
ſitzung in Berlin ſtatt.

Tel. Am Kohlen- und Kuxen-
markt herrſchte lebhafte Nachfrage beſonders nach ſchweren
Werthen.

Tel. In den Oberſchleſiſchen
Kohlenwerken
wird der „N. Fr. Pr.“ zufolge mit 1. April
eine Vertheuerung um 4 Pf. platzgreifen.

Tel. Es verlautet, daß in
der heutigen hieſigen Generalrathsſitzung der Oeſter-
reichiſch-Ungariſchen Bank
der Gouverneur v. Bi-
linski
die vertrauliche Mittheilung machte, Generalſekre-
tär v. Mecenſeffy werde im Juli zurücktreten, an ſeiner
Stelle Sekretär Pranger de Rohoncz ernannt werden.
— Baron Friedrich Kochmeiſter, ſeit 36 Jahren Präſi-
dent der hieſigen Börſe, kündigte ſeinen Rücktritt an. An
ſeiner Stelle wird der bisherige Vizepräſident General-
direktor Kornfeld von der Ungariſchen Kreditbank ge-
wählt werden.



Produktenbörſen und Märkte.

Tel. Spiritus 70 er loco 48.80.
Umſatzlos. — Wetter: Bedeckt.

Tel. Heutige Preiſe von
„Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer,
München. Zucker per März 10.17½, per April 10.25, per Mai 10.27½,
per Juni 10.45, per Juli 10.55, per Auguſt 10.50, per September
10.55. Tendenz: Ruhig.

Tel. Heutige Preiſe von
„Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer,
München. Baumwolle per März 51 ½, per April 51,00, per Mai
50¾, per Juni 50⅝, per Juli 50⅛, per Auguſt 49¾, per September
49½. Tendenz: Ruhig.

Tel. Hentige Preiſe von
„Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer,
München. Chile-Salpeter per März 8.65.

Tel. Petroleum-
bericht.
Standard white loco 8.05 G. Tendenz: Still.

Die heute ſtattgehabte Wein-
verſteigerung
von Hrn. Adam Köhler, Weingutsbeſitzer, hier, war
gut beſucht und nahm flotten Verlauf. Zur Verſteigerung gelangten ca.
100 Stück 1898 er und 1899 er Weiß- und Rothweine und wurde bei
conlantem Zuſchlage das geſammte Quantum bis auf eine Nummer ab-
gegeben. Je 1000 l erzielten: a) Weißweine: 1898er Mußbacher 490,
460, Gimmeldinger 530, do. Bremm 505, do. Biengarten 550, Königs-
bacher 550 M. b) Rothweine: 1898er Freinsheimer 245, 285, 260,
Friedelsheimer 350, 340, Ellerſtadter 300, Mußbacher 305, 375, Mecken-
heimer 305, Freinsheimer 320, Friedelsheimer 280, Mußbacher 400,
Gimmeldinger 360, Mußbacher 320, Gimmeldinger 390, Haardter 340,
Ellerſtadter 350, Gimmeldinger 340, Haardter St. Laurent 340, Gimmel-
dinger St. Laurent 395; 1899 er Mußbacher 250, 310, Haardter 305,
Gimmeldinger 290, do. St. Laurent 540, 450 M.

Tel. Rüböl per März 63.75, per April
63.25, per Mai-Auguſt 63.75, per September-Dezember 62.00. Tendenz:
Weichend. — Spiritus per März 38.00, per September-Dezember 37.25.
Tendenz: Träge. — Zucker per März 30.75, per Oktober-Januar 28.30.
Tendenz: Still. — Mehl per März 26.50, per April 26.75, per März-
Juni 27.10, per Mai-Auguſt 27.40. Tendenz: Still. — Weizen per
März 20.40, per April 20.25, per Mai-Juni 20.75, per Mai-Auguſt
21.00. Tendenz: Still. — Roggen per März 14.00, per April
14.00, per Mai-Juni 14.10, per Mai-Auguſt 14.25. Tendenz: Behauptet.
Wetter: Bedeckt.

* Vom Weizenmarkt.

Nach der von der Firma
Thalmann Frères in Paris verauſtalteten Umfrage über die
Lage des Weizenmarktes iſt für dieſes Jahr bei dem jetzigen
Stand der Winterſaaten ein Ernteertrag von 105 Mill.
Hektoliter zu erwarten, gegen 129 Mill. Hektoliter im vorigen
Jahre. Die Reſtbeſtände aus der letzten Ernte betragen
wahrſcheinlich 16 Mill. Hektoliter, ſo daß 121 Mill. Hektl.
für das kommende Erntejahr verfügbar wären; der Jahres-
verbrauch Frankreichs wird auf etwa 123 Mill. Hektl. ge-
ſchätzt.

Tel. Petro-
leummarkt.
(Schlußbericht.) Raffiuirtes Type weiß loco 22¼ bez.
n. Br., per März 22¼ Br., per April 22¼ Br., per Mai 22½ Br.
Tendenz: Ruhig. — Getreidemarkt. Weizen feſter, Roggen ruhig,
Hafer behauptet, Gerſte feſt.

(Produkten-Wochenbericht.) Kaffee
verkehrte in ruhiger Stimmung mit beſchränktem Umſatz. Die Loco-
notirungen blieben unverändert, während Santos-Termine ⅜ bis ½ c.
niedriger liefen. — Zucker. Roher Rübenzucker: Der Markt war ſehr
feſt geſtimmt und verbeſſerten ſich die Preiſe anfänglich um ¼ fl., ſo
daß März-April-Lieferung zu 12—12¼ fl. verhandelt wurde. Die
Stimmung war ſchließlich etwas ruhiger und blieben zu 12¼ fl. Liefe-
rung März-April Käufer im Markte. Raffinirter feſt. — Gewürze.
Pfeffer ziemlich unverändert. Sanſibar-Nelken gingen bei regelmäßigem
Terminumſatz eine Fraktion aufwärts und ſchließen in guter Tendenz.
Terminmarkt für Pfeffer (Lampong): Per März 30⅝ Cts., per April
30¾ Cts., per Mai 31 Cts., per Juni 31¼ Cts., per Juli 31⅜ Cts.,
per Auguſt 31⅝ Cts., per September 31¾ Cts., per Oktober 31⅞ Cts.,
per November 32⅛ Cts., per Dezember 32⅜ Cts., per Januar 32⅝ Cts.,
per Februar-März 32⅞ Cts. Stimmung behauptet. Terminumſatz vom
17. bis 24. März 5600 Ballen. Terminmarkt für Sanſibar-Nelken:
Per März 24¼ Cts., per April 24⅜ Cts., per Mai 24⅝ Cts., per
Juni 24⅞ Cts., per Juli 25⅛ Cts., per Auguſt 25⅜ Cts., per
September 25⅝ Cts., per Oktober 25⅞ Cts. Stimmung behauptet.
Terminumſatz vom 17. bis 24. März 4600 Matten. — Früchte.
Korinthen fanden einige Beachtung und es kamen zu ſteigenden Preiſen
coulante Geſchäfte zuſtande. Roſinen ruhig. Pflaumen feſt mit wenig
Augebot. Succade ruhig. Aepfel nur für Bedarf gefragt. Mandeln
wurden zu ſteigenden Preiſen coulant verkauft. Feigen behauptet.

Tel. Metall-Börſe. Kupfer
Chili-Bars Caſh 78¼, do. 3 Monate 77.00. Zinn Straits Caſh 137½,
do. 3 Monate 136⅜. Blei, ſpaniſch 16, do. engliſch 16⅞. Zink,
Ordinary Brands 21⅜, do. Special Brands 21¾.

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[7/0007] Nr. 87. München, Freitag Allgemeine Zeitung 30. März 1900. 78,375,215 M. (i. V. 73,380,148 M.) betrug. Der Durch- ſchnittswerth beziffert ſich auf M. 2.29 (i. V. M. 2.32.). An Erdöl wurde erzeugt 861,123 t (i. V. 807,792 t) mit einem Werthe von 3,820,731 M. (i. V. 3,389,112 M.) oder pro Tonne M. 4.44 (i. V. M. 4.20). Der Kainitertrag beläuft ſich auf 1,108,154 t (i. V. 1,103,643 t), die einen Werth von 15,354,278 M. (i. V. 15,343,425 M.) repräſentiren, ſo daß der Durchſchnittswerth der Tonne ſich auf M. 13.86 (i. V. M. 13.90) ſtellt. Andere Kaliſalze ergaben einen Ertrag von 1,392,247 t (i. V. 1,105,212 t) mit einem Werthe von 16,854,943 Mark (i. V. 14,306,817 M.) oder M. 12.11 pro Tonne (i. V. M. 12.94). Die Produktion von Eiſenerzen beziffert ſich auf 17,989,665 t (i. V. 15,901,263 t), der Werth derſelben betrug 70,151,833 M. (i. V. 60,824,877 M.), oder im Durchſchnitt pro Tonne M. 3.90 (i. V. M. 3.83). An Zinkerzen wurden produzirt 664,536 t (i. V. 641,706 t) im Werthe von 35,419,792 M. (i. V. 22,047,276 M.), d. i. M. 53.30 (i. V. M. 34.36) pro Tonne. Die Bleierze ergaben einen Ertrag von 144,370 t (i. V. 149,311 t), Werth 14,111,685 M. (i. V. 13,112,565 M.), durchſchnittlicher Werth pro Tonne M. 97.75 (i. V. M. 87.82). Die Kupfererze ergaben 733,619 t (i. V. 702,781 t), Werth 20,865,551 M. (i. V. 19,684,607 Mark), durchſchnittlicher Werth pro Tonne M. 28.45 (i. V. M. 28.01). Die Produktion an Roheiſen betrug 8,117,594 Tonnen) (i. V. 7,288,343 t), Werth 454,127,741 M. (i. V. 377,265,497 M.), durchſchnittlicher Werth pro Tonne M. 55.94 (i. V. M. 51.76). An Blockblei wurden erzeugt 129,225 t (i. V. 132,742 t), Werth 37,260,318 M. (i. V. 34,222,425 Mark), Werth pro Tonne M. 304.10 M. (i. V. M. 275.32), an Zink 153,155 t (i. V. 154,867 t), Werth 72,951,364 M. (i. V. 58,833,835 M.), Werth pro Tonne M. 476.32 (i. V. M. 379.90). Die Produktion an Blockkupfer ſtellte ſich auf 34,626 t (i. V. 30,695 t), Werth 50,071,091 M. (i. V. 32,728,407 M.), Werth pro Tonne 1466 M. (i. V. 1066 M.). Die Silberproduktion ſtellte ſich auf 467,593 kg (i. V. 480,578 kg), Werth 37,831,865 M. (i. V. 38,156,646 M.), Werth pro Kilogramm 80.91 M. (i. V. 79.40 M.). An Guß- eiſen zweiter Schmelzung wurden produzirt 1,720,443 t (i. V. 1,535,306 t), Werth 320,233,870 M. (i. V. 268,377,925 M.), Werth pro Tonne 186.13 M. (i. V. 174,80 M.). An Roh- luppen und Rohſchienen für den Verkauf 78,904 t (i. V. 82,584 t), Werth 8,494,614 M. (i. V. 7,353,111 M.), Werth pro Tonne 107.66 M. (i. V. 89.04 M.). An fertigen Schweißeiſenfabrikaten 1,103,740 t (i. V. 1,056,672 t), Werth 174,917,944 M. (i. V. 147,473,326 M.), Werth pro Tonne 158.48 M. (i. V. 139.56 M.). An Blöcken (Ingots) zum Verkauf 456,815 t (i. V. 441,601 t), Werth 39,775,479 M. (i. V. 35,155,033 M.), Werth pro Tonne 87.07 M. (i. V. 79.61 M.). An Halbfabrikaten (Blooms, Billets, Platinen) zum Verkauf 1,042,597 t (i. V. 986,572 t), Werth 98,088,257 M. (i. V. 87,149,300 M.), Werth pro Tonne 94.08 M. (i. V. 88.34 M.). An fertigen Flußeiſenfabrikaten 4,791,022 t (i. V. 4,320,609 t), Werth 692,523,584 M. (i. V. 582,924,673 M.), Werth pro Tonne 144.55 M. (i. V. 134.92 M.). * Spiritus.Wie man der „Frkf. Ztg.“ ſchreibt, iſt unter der Firma Südweſtdeutſche Spiritus-Einkaufs- Geſellſchaft G. m. b. H. von Intereſſenten eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung gegründet worden, welche ihren Sitz in Hanau hat. Das erſte Geſchäftsjahr beginnt am 1. April und endigt mit dem 31. Auguſt d. J. Den Satzungen gemäß bezweckt die Geſellſchaft den gemeinſamen Einkauf von Spiritus aller Art im ſreien Handelsverkehr für ihre Mitglieder. Das Stammkapital iſt für jede Million Liter r. Alk. Umſatz auf 50,000 M. feſtgeſetzt worden; dasſelbe darf nur als ver- mittelndes Kapital Verwendung finden. Die Geſellſchaft be- ſorgt die Deckung des Bedarfs ihrer Mitglieder, ohne ſelbſt Handel zu treiben. Der Geſellſchaft ſteht eine Spiritus- Reinigungsanſtalt mit einer Leiſtungsfähigkeit von über 1 Million Liter r. Alk. im Jahre zur Verfügung. Demſelben Blatte zufolge ſind Beſtrebungen im Gange, an dem wöchent- lich am Montag ſtattfindenden Fruchtmarkt in Frankfurt a. M. eine offizielle Preisnotiz für Rohbranntwein durch- zuſetzen. Zum deutſchen Handel mit Südafrika.Die Kriegserfolge der Engländer in Südaſrika während der letzten Wochen und die Haltung der engliſchen Regierung in der Frage der Friedensbedingungen laſſen die Aus- ſichten der beiden Buren-Republiken auf Erhaltung ihrer Selbſtändigkeit als ziemlich trübe erſcheinen. Mit der Einverleibung des Oranje-Freiſtaats und Transvaals in das engliſche Kolonialgebiet würde aber auch das handels- politiſche Verhältniß, in welchem Deutſchland bisher zu den beiden Ländern ſtand, ſich ändern. Das Deutſche Reich hat im Jahr 1885 mit der Südafrikaniſchen Republik einen Freundſchafts- und Handelsvertrag abgeſchloſſen, welcher die beiderſeitige Meiſtbegünſtigung namentlich auf dem Gebiet der Handels- und Zollgeſetzgebung zuſichert. Ein gleicher Vertrag wurde am 28. April 1897 mit dem Oranje-Freiſtaat abgeſchloſſen. Dieſe Verträge würden, wenn England von beiden Ländern Beſitz ergreift, hin- fällig werden, und unſer handelspolitiſches Verhältniß zu Transvaal und dem Oranje-Freiſtaat würde dann ebenſo, wie das zu den britiſchen Kolonialländern, ſich geſtalten. Mit den letzteren ſtehen wir zur Zeit, da der deutſch- engliſche Handelsvertrag infolge der Kündigung außer Kraft getreten iſt, überhaupt in keinem feſten Handels- verhältniß; die gegenwärtige Behandlung auf dem Fuße der Meiſtbegünſtigung — wobei Canada und Barbados ausgenommen ſind — gründet ſich bloß auf ein Provi- ſorium, das jederzeit aufgehoben werden kann. Vor- läufig iſt nun wohl nicht zu befürchten, daß dieſer Wechſel in unſerm Handelsverhältniß zu Südafrika von un- günſtigem Einfluß auf unſern dortigen Handel ſein wird, zumal bei der ſtark von Deutſchen durchſetzten ſüd- afrikaniſchen Bevölkerung der Abſatz deutſcher Waaren auf dem dortigen Markt auch in anderer Hinſicht nicht gefährdet erſcheint. Der Oranje-Freiſtaat ſtand übrigens bisher ſchon in einem Zollverband mit der Kapkolonie. England hat zwar den größten Antheil am ſüdafrikaniſchen Handel, aber im Laufe der letzten anderthalb Jahrzehnte hatte ſich auch Deutſchland in raſch zunehmendem Maße betheiligt. Nach der deutſchen Handelsſtatiſtik bezifferte ſich der Werth der deutſchen Exporte nach Kapland, Baſuto-, Betſchuana-Land, Natal und dem Oranje-Freiſtaat 1891 auf 5.3, 1896 auf 15.6 Mill. M., gleichzeitig hat ſich der Export nach Transvaal von 1.7 auf 13.7 Mill. M. geſteigert. In den folgenden Jahren ſind die Zufuhren infolge der Unruhe im Lande etwas zurückgegangen. So- wohl amtliche Berichte wie auch private Mittheilungen laſſen die wachſende Betheiligung Deutſchlands an der Zufuhr der verſchiedenſten Artikel, wie namentlich Bier, Baumwollwaaren (Strumpfwaaren und Unterkleidung), Zement, Chemikalien, Werkzeuge, Maſchinen, Pianos, Hüte, Lampen u. ſ. w., erkennen. Die Einfuhr Deutſch- lands aus Britiſch-Südafrika und den Buren-Republiken bezifferte ſich 1891 auf 17.3, 1898 auf 20.4 Mill. M., wo- von der Haupttheil auf Schafwolle entfällt; aus Trans- vaal ſind Erze und Gold eingeführt. Die Goldgewinnung in Transvaal hat zweifellos auf den Handel und die wirthſchaftliche Lage von ganz Südafrika günſtig ein- gewirkt, und es iſt zu erwarten, daß nach Regelung der ſchwebenden politiſchen Fragen, gleichviel, ob ſich die Ver- hältniſſe mehr oder weniger zugunſten der Engländer ge- ſtalten mögen, wiederum ein raſches Aufblühen an die Stelle der gegenwärtigen Störungen treten wird, vor allem daß der Zufluß großer Kapitalien eine Aufbeſſerung der geſammten wirthſchaftlichen Verhältniſſe Südafrika’s herbeiführen wird. Nicht minder iſt zu hoffen, daß dann auch der Antheil Deutſchlands an dem Güteraustauſch mit jenen Ländern wieder wachſen wird. R. * Gummi-Produktion und Verbrauch.Eine im Monthly Bulletin of the Bureau of American Republics ver- öffentlichte Schätzung gibt die folgenden Zahlen über Pro- duktion und Verbrauch von Gummi: Braſilien und Peru liefern 45,000,000 Pfd. (1 Pfd. = 0.454 kg) Para-Rubber, Braſilien außerdem 9,400,000 Pfd. Ceara-Rubber und 6,500,000 Pfund Mangabeira-Rubber; in Guyana werden 600,000 Pfd., in Bolivia 3,000,000 Pfd. und im übrigen Südamerika 4,000,000 Pfd. gewonnen; die Geſammtproduktion Süd- amerika’s beträgt demnach 68,500,000 Pfd. Zentralamerika und Mexico liefern 5,000,000 Pfd., Java, Borneo und die übrigen malayiſchen Inſeln 2,000,000 Pfd., Oſt- und Weſt- afrika 48,000,000 Pfd., Madagascar und Mauritius 1,000,000 Pfund, Indien und Birma 800,000 Pfd. und Ceylon 15,000 Pfund. Die Geſammtproduktion der Welt beträgt demnach 125,315,000 Pfd. Verbraucht werden in den Ver- einigten Staaten von Amerika und in Canada 40,000,000 Pfund, in Großbritannien und ſeinen Kolonien (außer Canada) 45,000,000 Pfd. und auf dem europäiſchen Feſtlande 40,000,000 Pfund. * Seideuernte der Türkei im Jahre 1899.Das Ergebniß der 1898 er Seidenernte der Türkei war qualitativ ein gutes zu nennen, das nur wenig hinter der vorzüglichen 1896 er Ernte zurückblieb; quantitativ ſtand es jedoch hinter dem Ergebniß der 1899 er Ernte um etwa 30 Proz. zurück. Mit Rückſicht auf die mindere Qualität der letztjährigen Ernte läßt ſich indeſſen der thatſächliche Ueberſchuß auf nur etwa 10 Proz. veranſchlagen. Denn während von der 1898 er Ernte nur 3.3—3.5 kg trockener Cocons 1 kg Seide ergaben, bedurfte es hiezu 3.85—4 kg der Ernte des Jahres 1899. Der Export an Seide hat gegen die Vorjahre bedeutend zu- genommen. Man ſchätzt den letztjährigen Export der Pro- vinzen Hudavendikiar und Adrianopel auf 4500 Ballen Seide à 100 kg, die Ausfuhr im Vilajet Adrianopel auf etwa 850,000 kg friſcher Cocons, im Vilajet Salonichi auf 500,000 kg und in der Gegend von Amaſia auf 150,000 kg. Die Preiſe ſind ſowohl für Cocons wie für Seide in den letzten beiden Jahren beſtändig geſtiegen. * Konkurſe in Bayern.Kaufmann Kurt Weinguny in Bayreuth. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Bär daſelbſt. Anmeldefriſt: 7. April. Prüfungstermin: 21. April. — Vermögen der offenen Handelsgeſellſchaft in Firma Gebrüder Kanzenel, München. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Joſeph Kaiſer daſelbſt. Anmeldefriſt: 11. April. Prüfungs- termin: 18. April. Fondsbörſen vom 29. März. .. München.Abendverkehr. Wir notiren: Kredit- aktien 235.20, Disconto-Kommandit-Antheile 198.40. ∑ Frankfurt a. M., 6 Uhr 30 Min.Tel. Die Abend- börſe war im ganzen feſt. Schweizerbahnen begegneten er- höhter Beachtung und wurden beſſer bezahlt. Renten feſt. Kreditaktien 234.80, Disconto-Kommandit-Antheile 198.35, Deutſche Bank 207.00, Berliner Handelsgeſellſchaft 173.00, Bayeriſche Bank 104.90. Lombarden 28.20, Gotthard-Bahn 142.40, Schweizer. Zentralbahn 145.40, Schweiz. Nordoſtbahn 91.80, Schweiz. Jura-Simplon-Bahn 90.00, Schweiz. Unionbahn 81.50, Nord- deutſcher Lloyd 128.00, Italieniſche Mittelmeerbahn 100.20, Northern 78.70. 5 proz. Italiener 94.40, 3 proz. Mexicaner 26.00, 3 proz. Portugieſen 26.35, 4½ proz. do. 40.80. Bochumer 283.00, Gelſenkirchener 217.90, Harpener 235.60, Laurahütte 282.70, Hibernia 252.50, Oberſchleſiſche Eiſen- induſtrie 191.60, Eſchweiler 282.00. * Hamburg, 29. März.Tel. Privatverkehr. Kreditaktien 234.90, Paletſahrt 129.90 exkl., Norddentſcher Lloyd 128.80, Laurahütte 282.75. Tendenz: Feſt. * Paris, 3 Uhr nachm.Tel. Schlußkurſe. Banque de Paris 1163.00. Platzdisconto —. Huanchaca 140.50. Tendenz: Träge. S. Paris, 29. März.Tel. Börſenbericht. Die Platz- ſpekulation ſcheint etwas überladen und benutzt die Einkommen- ſteuervorlage, um ihre Poſition zu erleichtern. Geld für Ultimo etwa 5 Proz. Kurſe auf den meiſten Gebieten mäßig nach- gebend. * London, 29. März.Tel. Conſols 101⅜, Rupee 63¾, Fund. Argentinier 95½, Rio Tinto 57[FORMEL], Atchiſon Preferred 74&00BE_ , Sonthern Paciſic 44[FORMEL], Denver Preferred 76⅝, Erie 15.00, Louisville- Naſhville 88⅝, Outario 27⅛, Northern Pacific 79¾, Northern Pacific Common 62⅞, Norfolk Pref. 79⅞, Norfolk Common 37⅞, Union Pacific 60.00, Chartered 3[FORMEL], Eaſtrand 6[FORMEL], Goldfields 7[FORMEL], Modder- ſontein 9[FORMEL], Randmines 36[FORMEL], Randſontein 2[FORMEL], Debeers 29⅛. Privat_ isconto 3[FORMEL] Proz. Tägliches Geld 4 Proz. Silber 27[FORMEL]. Bankeingang 20,000 ₤. Tendenz: Ruhiger. * Liſſabon, 29. März.Tel. Goldagio 42.00. * Rio de Janeiro, 29. März.Tel. Wechſel auf London 8¾. * Paris, 29. März.Tel. Wochenansweis der Bank von Frankreich. * London, 29. März.Tel. Wochenausweis der Bank von England. Prozentverhältniß der Reſerve zu den Paſſiven 44¼ Proz., gegen 45 Proz. in der Vorwoche. r. Berlin, 29. März.Tel. In der Generalverſamm- lung der Bergwerksgeſellſchaft Hibernia wurde mit- getheilt, daß die Zeche Schlägel und Eiſen im Januar und Februar bei einer Produktion von 105,000 t, gegen 83,000 t im Vorjahre, 44,000 M. Ueberſchuß, gegen 28,000 M. Be- triebsverluſt im Vorjahre, ergab. ≃ Frankfurt a. M., 29. März.Tel. Man ſprach an der hieſigen Börſe davon, daß ſich die Verhandlung mit dem portugieſiſchen Vertreter auf folgender Grundlage bewegt: Für die 3 proz. Rente ſoll eine ſucceſſive Erhöhung um ¼ Proz. bis zu maximal 2 Proz. und für die 4 ½ proz. Rente eine ſolche Erhöhung um ⅜ Proz. bis zu 3 Proz. ge- währt werden. Es verlautet weiter, daß das franzöſiſche und engliſche Gläubigerkomitee mit den Vorſchlägen der portugie- ſiſchen Regierung einverſtanden ſeien. Morgen findet Komitee- ſitzung in Berlin ſtatt. * Düſſeldorf, 29. März.Tel. Am Kohlen- und Kuxen- markt herrſchte lebhafte Nachfrage beſonders nach ſchweren Werthen. ა Wien, 29. März.Tel. In den Oberſchleſiſchen Kohlenwerken wird der „N. Fr. Pr.“ zufolge mit 1. April eine Vertheuerung um 4 Pf. platzgreifen. K. Budapeſt, 29. März.Tel. Es verlautet, daß in der heutigen hieſigen Generalrathsſitzung der Oeſter- reichiſch-Ungariſchen Bank der Gouverneur v. Bi- linski die vertrauliche Mittheilung machte, Generalſekre- tär v. Mecenſeffy werde im Juli zurücktreten, an ſeiner Stelle Sekretär Pranger de Rohoncz ernannt werden. — Baron Friedrich Kochmeiſter, ſeit 36 Jahren Präſi- dent der hieſigen Börſe, kündigte ſeinen Rücktritt an. An ſeiner Stelle wird der bisherige Vizepräſident General- direktor Kornfeld von der Ungariſchen Kreditbank ge- wählt werden. Produktenbörſen und Märkte. * Berlin, 29. März.Tel. Spiritus 70 er loco 48.80. Umſatzlos. — Wetter: Bedeckt. i Hamburg, 29. März, 3 Uhr — Min.Tel. Heutige Preiſe von „Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer, München. Zucker per März 10.17½, per April 10.25, per Mai 10.27½, per Juni 10.45, per Juli 10.55, per Auguſt 10.50, per September 10.55. Tendenz: Ruhig. k Hamburg, 29. März, 3 Uhr — Min.Tel. Heutige Preiſe von „Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer, München. Baumwolle per März 51 ½, per April 51,00, per Mai 50¾, per Juni 50⅝, per Juli 50⅛, per Auguſt 49¾, per September 49½. Tendenz: Ruhig. h Hamburg, 29. März, 3 Uhr — Min.Tel. Hentige Preiſe von „Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer, München. Chile-Salpeter per März 8.65. * Bremen, 29. März, 2 Uhr 36 Min. nachm.Tel. Petroleum- bericht. Standard white loco 8.05 G. Tendenz: Still. e. Gimmeldingen, 28. März.Die heute ſtattgehabte Wein- verſteigerung von Hrn. Adam Köhler, Weingutsbeſitzer, hier, war gut beſucht und nahm flotten Verlauf. Zur Verſteigerung gelangten ca. 100 Stück 1898 er und 1899 er Weiß- und Rothweine und wurde bei conlantem Zuſchlage das geſammte Quantum bis auf eine Nummer ab- gegeben. Je 1000 l erzielten: a) Weißweine: 1898er Mußbacher 490, 460, Gimmeldinger 530, do. Bremm 505, do. Biengarten 550, Königs- bacher 550 M. b) Rothweine: 1898er Freinsheimer 245, 285, 260, Friedelsheimer 350, 340, Ellerſtadter 300, Mußbacher 305, 375, Mecken- heimer 305, Freinsheimer 320, Friedelsheimer 280, Mußbacher 400, Gimmeldinger 360, Mußbacher 320, Gimmeldinger 390, Haardter 340, Ellerſtadter 350, Gimmeldinger 340, Haardter St. Laurent 340, Gimmel- dinger St. Laurent 395; 1899 er Mußbacher 250, 310, Haardter 305, Gimmeldinger 290, do. St. Laurent 540, 450 M. * Paris, 29. März.Tel. Rüböl per März 63.75, per April 63.25, per Mai-Auguſt 63.75, per September-Dezember 62.00. Tendenz: Weichend. — Spiritus per März 38.00, per September-Dezember 37.25. Tendenz: Träge. — Zucker per März 30.75, per Oktober-Januar 28.30. Tendenz: Still. — Mehl per März 26.50, per April 26.75, per März- Juni 27.10, per Mai-Auguſt 27.40. Tendenz: Still. — Weizen per März 20.40, per April 20.25, per Mai-Juni 20.75, per Mai-Auguſt 21.00. Tendenz: Still. — Roggen per März 14.00, per April 14.00, per Mai-Juni 14.10, per Mai-Auguſt 14.25. Tendenz: Behauptet. Wetter: Bedeckt. * Vom Weizenmarkt.Nach der von der Firma Thalmann Frères in Paris verauſtalteten Umfrage über die Lage des Weizenmarktes iſt für dieſes Jahr bei dem jetzigen Stand der Winterſaaten ein Ernteertrag von 105 Mill. Hektoliter zu erwarten, gegen 129 Mill. Hektoliter im vorigen Jahre. Die Reſtbeſtände aus der letzten Ernte betragen wahrſcheinlich 16 Mill. Hektoliter, ſo daß 121 Mill. Hektl. für das kommende Erntejahr verfügbar wären; der Jahres- verbrauch Frankreichs wird auf etwa 123 Mill. Hektl. ge- ſchätzt. * Antwerpen, 29. März, 8 Uhr 20 Min. nachm.Tel. Petro- leummarkt. (Schlußbericht.) Raffiuirtes Type weiß loco 22¼ bez. n. Br., per März 22¼ Br., per April 22¼ Br., per Mai 22½ Br. Tendenz: Ruhig. — Getreidemarkt. Weizen feſter, Roggen ruhig, Hafer behauptet, Gerſte feſt. * Rotterdam, 27. März.(Produkten-Wochenbericht.) Kaffee verkehrte in ruhiger Stimmung mit beſchränktem Umſatz. Die Loco- notirungen blieben unverändert, während Santos-Termine ⅜ bis ½ c. niedriger liefen. — Zucker. Roher Rübenzucker: Der Markt war ſehr feſt geſtimmt und verbeſſerten ſich die Preiſe anfänglich um ¼ fl., ſo daß März-April-Lieferung zu 12—12¼ fl. verhandelt wurde. Die Stimmung war ſchließlich etwas ruhiger und blieben zu 12¼ fl. Liefe- rung März-April Käufer im Markte. Raffinirter feſt. — Gewürze. Pfeffer ziemlich unverändert. Sanſibar-Nelken gingen bei regelmäßigem Terminumſatz eine Fraktion aufwärts und ſchließen in guter Tendenz. Terminmarkt für Pfeffer (Lampong): Per März 30⅝ Cts., per April 30¾ Cts., per Mai 31 Cts., per Juni 31¼ Cts., per Juli 31⅜ Cts., per Auguſt 31⅝ Cts., per September 31¾ Cts., per Oktober 31⅞ Cts., per November 32⅛ Cts., per Dezember 32⅜ Cts., per Januar 32⅝ Cts., per Februar-März 32⅞ Cts. Stimmung behauptet. Terminumſatz vom 17. bis 24. März 5600 Ballen. Terminmarkt für Sanſibar-Nelken: Per März 24¼ Cts., per April 24⅜ Cts., per Mai 24⅝ Cts., per Juni 24⅞ Cts., per Juli 25⅛ Cts., per Auguſt 25⅜ Cts., per September 25⅝ Cts., per Oktober 25⅞ Cts. Stimmung behauptet. Terminumſatz vom 17. bis 24. März 4600 Matten. — Früchte. Korinthen fanden einige Beachtung und es kamen zu ſteigenden Preiſen coulante Geſchäfte zuſtande. Roſinen ruhig. Pflaumen feſt mit wenig Augebot. Succade ruhig. Aepfel nur für Bedarf gefragt. Mandeln wurden zu ſteigenden Preiſen coulant verkauft. Feigen behauptet. y London, 29. März, 2 Uhr.Tel. Metall-Börſe. Kupfer Chili-Bars Caſh 78¼, do. 3 Monate 77.00. Zinn Straits Caſh 137½, do. 3 Monate 136⅜. Blei, ſpaniſch 16[FORMEL], do. engliſch 16⅞. Zink, Ordinary Brands 21⅜, do. Special Brands 21¾.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 87, 30. März 1900, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine87_1900/7>, abgerufen am 21.11.2024.