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Allgemeine Zeitung, Nr. 98, 8. April 1849.

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[Spaltenumbruch] einer skandinavischen Union. Es war ein leeres Gerede daß die dänischen
Skandinaven Schleswig "als Brautgabe" dieser Union mitbringen woll-
ten. Wenn Schleswig bei Dänemark bleibt, so bleibt Dänemark nicht
bei Schweden. Und wie wäre es möglich daß man nicht sehen sollte wie
ein solches Dänemark, an einem so mächtigen deutschen Elemente kran-
kend und um seinetwillen in fortwährender Spannung mit Deutschland,
nothwendig eine Pertinenz der russischen Politik bleiben sollte? Schweden
kann nicht wünschen daß Dänemark Schleswig erhält, und Schweden
wünscht es nicht. Es hat wohl dem Uebergange deutscher Truppen nach
den Inseln einen übrigens unnöthigen -- man wußte das wohl -- Damm
entgegengesetzt, aber wenn Schleswig auch absolut in Deutschland auf-
ginge, es würde und könnte darum nie auch nur einen Kanonenschuß
lösen. Es wartet, und thut klug daran.

Von Rußlands Stellung brauchen wir wenig zu sagen. Seine
Hoffnung auf die Verwirklichung des Testaments Peters des Großen be-
ruht auf der Erhaltung eines kleinen Dänemarks und auf der Unter-
drückung eines werdenden Deutschlands. Es ist daher ganz entschieden
gegen Schleswig-Holstein, Preußen und Deutschland. Allein es fühlt
daß es einen allgemeinen Krieg entzünden würde wenn es Dänemark offen
zu Hülfe käme. Es ist höchst merkwürdig zu sehen wie seit Katharina II
die russische Politik, bis dahin der Ostsee zugewendet, mit aller Gewalt
nach dem Süden drängt. Selten wohl ist eine Berechnung richtiger und
tiefgreifender gewesen als diese. Kopenhagen ist das Konstantinopel des
Nordens; aber Kopenhagen liegt in Kanonenschußweite von England,
Frankreich, Schweden und Preußen. Hier ist schwer hindurch zu kom-
men. Eine einzige Niederlage der russischen Flotte in der Ostsee, und
seine Heere sind Hunderte von Meilen vom Kriegsschauplatz, England
fügt Bornholm zu Helgoland, Preußen Schleswig zu Holstein, Schweden
die Inseln zu Skandinavien, und Rußlands baltische Zukunft ist für im-
mer gebrochen. Wie weit ist dagegen von London, Paris und Berlin
nach den Dardanellen? Es ist eine treffliche Berechnung! Was blieb also
Rußland im vorigen Jahre und was bleibt ihm jetzt, wo seine Armeen
in der Moldau und Walachei stehen? Nichts als die Hoffnung daß man
Preußen mit der Furcht vor einem Kriege schreckte! Man that es, und
siehe da, es gelang! Das war das größte Meisterstück der russischen Po-
litik im Norden seit dem Vertrag von Abo! Und Preußen konnte, diese
Lage der Dinge vor Augen, auch nur einen Augenblick zweifelhaft seyn!
Das ist der größte Fehler den Preußen begangen hat; um Rußlands
leerer Drohung willen wagt es nicht Schleswig von Dänemark für im-
mer zu trennen, ein kräftiges Skandinavien zu gründen und die Basis
einer deutschen Seemacht zu legen! Aber noch hoffen wir, wir hoffen daß
Preußen nicht aus den Händen geben wird was der Himmel selber als
eine herrliche Gabe hineingelegt hat!
(Beschluß folgt.)



Die Unfälle in Siebenbürgen.

Die hier durchreisenden nach Olmütz be-
stimmten Couriere geben immer nähere Details über die Eroberung
Hermannstadts durch Bem. Als die Stadt von den Russen der Ueber-
macht des rohen Feindes preisgegeben werden mußte, ließ sich der In-
grimm der entmenschten Horden freien Lauf, umsomehr als Bem von Kos-
suth den Befehl erhalten hatte die seit dem Monat Junius 1848 nicht nur
in Worten, sondern auch in Landtagsabschlüssen u. dgl. m. ausgespro-
chene Drohung -- sich an Hermannstadt fürchterlich zu rächen wenn es
nicht auf Seite der Magyaren stände -- im vollen Sinn des Wortes zu
verwirklichen. Bem ließ die Einwohner in große Haufen zusammentrei-
ben und mit Kartätschen in diese hineinfeuern. Das Militärspital, ein
großes Gebäude, wurde umstellt und die Kranken auf eine unerhörte Weise
gemartert, das Spital selbst hierauf in Brand gesteckt, und so die Kran-
ken, worunter auch ein großer Theil Ungarn und Szekler, die der humane
Sinn des Feldzeugmeisters Puchner gleich den eigenen Kranken verpflegen
ließ, wörtlich verbrannt, sowie sehr viele Privatgebäude. Die Privatwoh-
nungen und Häuser der als österreichisch gesinnt Bezeichneten sind verwüstet
worden. Der Hofkriegssecretär Benigni von Mildenberg, ein allgemein
anerkannter Charakter, als Gelehrter und Patriot gleichgeachtet und eben
deßwegen den Barbaren verhaßt, ein Greis von 72 Jahren, soll von den
Szeklern stückweise zerhauen worden seyn. Ebenso ein Hauptmann eines
dort garnisonirenden galizischen Infanterieregiments. Andere k. k. Offi-
ciere sollen nur durch einen Zufall dem gewissen Tod entgangen seyn,
aber all ihr Vermögen ist in die Hände des beutegierigen Feindes gefallen.
Feldzeugmeister Puchner, von einem siegreichen Gefecht gegen die Szekler
heimkehrend -- leider um 15 Stunden zu spät -- sah Hermannstadt in
Flammen und beschloß sich nach Kronstadt zurückzuziehen, nachdem sein
letztes Bollwerk, die treue Hermannstadt, gefallen. Allein auch dort sollen
[Spaltenumbruch] die einberufenen Russen, in zu geringer Anzahl, dem befürchteten Anfall
Bems nicht gewachsen und nur für einen Tag mit Munition versehen ge-
wesen seyn. Da entschloß sich der greise Feldherr, krank und erschöpft und
durch die seit vielen Monaten erbetene, ihm aber immer vorenthaltene mi-
litärische Unterstützung völlig sich preisgegeben fühlend, überdieß seiner in
Hermannstadt aufbewahrten großen Munitionsvorräthe beraubt, das Com-
mando niederzulegen und, da Feldmarschalllieutenant Gedeon und Gene-
ralmajor Schurtter schon in die Walachei entflohen waren, dasselbe dem
Generalmajor Kalliany zu übergeben, umsomehr da allein die Szekler,
welche dreimal den Eid der Treue wieder geleister und gebrochen hatten,
aber durch Gedeon und Schurtter nie entwaffnet worden waren, nun
wenigstens 15,000 Mann stark, sich zu Bem geschlagen haben. Dieß also
wäre das Resultat der conservativen Politik in Ungarn, die Ihr # Cor-
respondent in Nr. 84 Ihres Blattes nicht unrichtig, nur viel zu gelinde
geschildert. Dem ergrauten Feldherrn, der stets mit einer dreifachen
Uebermacht kämpfend mit zum großen Theil ungeübten Truppen beinahe
unerhörte Siege errang, dem glaubte man im Hauptquartier der ungari-
schen Armee nicht halb so viel als dem Sirenengesang der Altconservati-
ven, so daß Puchner, der seit fünf Monaten unablässig durch Couriere
und sonstige Organe um Gotteswillen um Verstärkung bittet, nicht einen
Mann
zur Unterstützung erhält, während man bei der Belagerung von
Comorn nicht vorwärts kommen kann und die eigene Unfähigkeit nur durch
die Hülfe des momentan hinabberufenen Feldzeugmeisters Baron Welden
bemänteln muß. Wenn man ferner erwägt daß die altconservative Clique
schon im December v. J. den Baron Puchner von seiner Stelle entfernen und
den Graf Wrbna, einen bekannt vertrauten Freund der alt-conservativen
Chefs, der bei Kapolna und Poroßlo seine vollkommene Untauglichkeit be-
wiesen und deßwegen auch beseitigt, jedoch, weil er Aristokrat ist, zum
zweiten Commandirenden in Ofen ernannt worden ist, als Commandiren-
den nach Siebenbürgen entsenden wollte -- eine Intrigue die nur durch
die inzwischen eingelangten Nachrichten über die -- leider aus Mangel
an Unterstützung erfolglosen -- glänzenden Siege Puchners vereitelt
wurde, so wird man sich nicht sehr wundern, wenn alle nicht servilen Blät-
ter Oesterreichs an der Furcht vor magyarischer Reaction, vor den Judas-
küssen vormärzlicher Conservativen leiden und das Schlimmste befürchten.
Men wird vielmehr systematisch zu der wohl unangenehmen, doch leider
nur zu begründeten Ueberzeugung hingetrieben daß diese den Feldmarschall
so gewissenlos mißbrauchende Clique planmäßig darauf hingearbeitet habe
daß die Kriegführung in Ungarn durch Handeln und Unterlassen auf ein
solches Stadium getrieben werde, wo die Pacisication mit den Rebellen
d. h. die Bestrafung der Getreuen und Vereitelung der Gesammtmonar-
chie -- ein Plan den auch Ihr # Correspondent andeutet -- ermöglicht
werde. Noch heute sagte mir ein altconservativer Magyare, "er hoffe,
nun sey die Zeit gekommen wo man die Sache vernünftig ansehen und
eine Vereinbarung mit dem verführten Magyarenvolk eingehen werde."



Aus piemontesischen Berichten.

Der Schneefall auf dem Gotthardt (sagt die Baseler Zeitung vom
1 April) hat auch heute noch die directen Berichte aus Italien für uns
abgeschnitten. Wir sind also auf andere Quellen angewiesen. Blätter
aus der französischen Schweiz bringen uns piemontesische Berichte
aus dem Hauptquartier Momo, 25 März (oberhalb Novara); sie
besagen folgendes: Am 23 März fand die Schlacht statt, die Truppen
waren durch die früheren Märsche ermüdet, aber der Angriff des Feindes
gestattete keinen Verzug. Die Schlachtlinie zog sich von la Bicocca ober-
halb der Straße von Mortara bis zu einem Canal hieher der Maierei
Corte Nuova auf der Straße von Vercelli. Der rechte Flügel (Brigaden
Aosta und der Königin) stand unter General Durando; im Centrum vor
der Maierei der Citadelle standen die Brigaden Casale, Acqui und Parma.
Die dritte Division (Savona und Savoyen unter General Perrone) lehnte
sich an den Weiler la Bicocca. Der Herzog von Genua unterstützte sie
mit den Brigaden Pignerol und Piemont. Soluroli mit einigen Batail-
lonen stand rechts von Trecate. Der Herzog von Savoyen unterstützte
den rechten Flügel mit den Brigaden von Coni und den Garden, unfern
der Stadt in den Niederungen zwischen den Mauern und der Straße von
Vercelli. Gegen 11 Uhr Vormittags begannen die Oesterreicher den Au-
griff auf unsere Linke bei la Bicocca, das Feuer dehnte sich alsbald auf die
ganze Schlachtlinie aus. Das Regiment Savona, in erster Reihe aufge-
stellt, wich und entblößte die Brigade Savoyen, aber bald hatten Savoyen
und Savona ihre Stellungen wieder genommen und drangen sogar ziem-
lich vor. In diesem Augenblick wurde das Feuer der Oesterreicher auf
der Linken schwächer; ihre Anstrengungen richteten sich auf das Centrum,
wo die Citadelle mehrmals durch die von Bes geführten Brigaden Casale,
Acqui und Parma aufgegeben und wieder genommen wurde. Bald er-

[Spaltenumbruch] einer ſkandinaviſchen Union. Es war ein leeres Gerede daß die däniſchen
Skandinaven Schleswig „als Brautgabe“ dieſer Union mitbringen woll-
ten. Wenn Schleswig bei Dänemark bleibt, ſo bleibt Dänemark nicht
bei Schweden. Und wie wäre es möglich daß man nicht ſehen ſollte wie
ein ſolches Dänemark, an einem ſo mächtigen deutſchen Elemente kran-
kend und um ſeinetwillen in fortwährender Spannung mit Deutſchland,
nothwendig eine Pertinenz der ruſſiſchen Politik bleiben ſollte? Schweden
kann nicht wünſchen daß Dänemark Schleswig erhält, und Schweden
wünſcht es nicht. Es hat wohl dem Uebergange deutſcher Truppen nach
den Inſeln einen übrigens unnöthigen — man wußte das wohl — Damm
entgegengeſetzt, aber wenn Schleswig auch abſolut in Deutſchland auf-
ginge, es würde und könnte darum nie auch nur einen Kanonenſchuß
löſen. Es wartet, und thut klug daran.

Von Rußlands Stellung brauchen wir wenig zu ſagen. Seine
Hoffnung auf die Verwirklichung des Teſtaments Peters des Großen be-
ruht auf der Erhaltung eines kleinen Dänemarks und auf der Unter-
drückung eines werdenden Deutſchlands. Es iſt daher ganz entſchieden
gegen Schleswig-Holſtein, Preußen und Deutſchland. Allein es fühlt
daß es einen allgemeinen Krieg entzünden würde wenn es Dänemark offen
zu Hülfe käme. Es iſt höchſt merkwürdig zu ſehen wie ſeit Katharina II
die ruſſiſche Politik, bis dahin der Oſtſee zugewendet, mit aller Gewalt
nach dem Süden drängt. Selten wohl iſt eine Berechnung richtiger und
tiefgreifender geweſen als dieſe. Kopenhagen iſt das Konſtantinopel des
Nordens; aber Kopenhagen liegt in Kanonenſchußweite von England,
Frankreich, Schweden und Preußen. Hier iſt ſchwer hindurch zu kom-
men. Eine einzige Niederlage der ruſſiſchen Flotte in der Oſtſee, und
ſeine Heere ſind Hunderte von Meilen vom Kriegsſchauplatz, England
fügt Bornholm zu Helgoland, Preußen Schleswig zu Holſtein, Schweden
die Inſeln zu Skandinavien, und Rußlands baltiſche Zukunft iſt für im-
mer gebrochen. Wie weit iſt dagegen von London, Paris und Berlin
nach den Dardanellen? Es iſt eine treffliche Berechnung! Was blieb alſo
Rußland im vorigen Jahre und was bleibt ihm jetzt, wo ſeine Armeen
in der Moldau und Walachei ſtehen? Nichts als die Hoffnung daß man
Preußen mit der Furcht vor einem Kriege ſchreckte! Man that es, und
ſiehe da, es gelang! Das war das größte Meiſterſtück der ruſſiſchen Po-
litik im Norden ſeit dem Vertrag von Abo! Und Preußen konnte, dieſe
Lage der Dinge vor Augen, auch nur einen Augenblick zweifelhaft ſeyn!
Das iſt der größte Fehler den Preußen begangen hat; um Rußlands
leerer Drohung willen wagt es nicht Schleswig von Dänemark für im-
mer zu trennen, ein kräftiges Skandinavien zu gründen und die Baſis
einer deutſchen Seemacht zu legen! Aber noch hoffen wir, wir hoffen daß
Preußen nicht aus den Händen geben wird was der Himmel ſelber als
eine herrliche Gabe hineingelegt hat!
(Beſchluß folgt.)



Die Unfälle in Siebenbürgen.

Die hier durchreiſenden nach Olmütz be-
ſtimmten Couriere geben immer nähere Details über die Eroberung
Hermannſtadts durch Bem. Als die Stadt von den Ruſſen der Ueber-
macht des rohen Feindes preisgegeben werden mußte, ließ ſich der In-
grimm der entmenſchten Horden freien Lauf, umſomehr als Bem von Koſ-
ſuth den Befehl erhalten hatte die ſeit dem Monat Junius 1848 nicht nur
in Worten, ſondern auch in Landtagsabſchlüſſen u. dgl. m. ausgeſpro-
chene Drohung — ſich an Hermannſtadt fürchterlich zu rächen wenn es
nicht auf Seite der Magyaren ſtände — im vollen Sinn des Wortes zu
verwirklichen. Bem ließ die Einwohner in große Haufen zuſammentrei-
ben und mit Kartätſchen in dieſe hineinfeuern. Das Militärſpital, ein
großes Gebäude, wurde umſtellt und die Kranken auf eine unerhörte Weiſe
gemartert, das Spital ſelbſt hierauf in Brand geſteckt, und ſo die Kran-
ken, worunter auch ein großer Theil Ungarn und Szekler, die der humane
Sinn des Feldzeugmeiſters Puchner gleich den eigenen Kranken verpflegen
ließ, wörtlich verbrannt, ſowie ſehr viele Privatgebäude. Die Privatwoh-
nungen und Häuſer der als öſterreichiſch geſinnt Bezeichneten ſind verwüſtet
worden. Der Hofkriegsſecretär Benigni von Mildenberg, ein allgemein
anerkannter Charakter, als Gelehrter und Patriot gleichgeachtet und eben
deßwegen den Barbaren verhaßt, ein Greis von 72 Jahren, ſoll von den
Szeklern ſtückweiſe zerhauen worden ſeyn. Ebenſo ein Hauptmann eines
dort garniſonirenden galiziſchen Infanterieregiments. Andere k. k. Offi-
ciere ſollen nur durch einen Zufall dem gewiſſen Tod entgangen ſeyn,
aber all ihr Vermögen iſt in die Hände des beutegierigen Feindes gefallen.
Feldzeugmeiſter Puchner, von einem ſiegreichen Gefecht gegen die Szekler
heimkehrend — leider um 15 Stunden zu ſpät — ſah Hermannſtadt in
Flammen und beſchloß ſich nach Kronſtadt zurückzuziehen, nachdem ſein
letztes Bollwerk, die treue Hermannſtadt, gefallen. Allein auch dort ſollen
[Spaltenumbruch] die einberufenen Ruſſen, in zu geringer Anzahl, dem befürchteten Anfall
Bems nicht gewachſen und nur für einen Tag mit Munition verſehen ge-
weſen ſeyn. Da entſchloß ſich der greiſe Feldherr, krank und erſchöpft und
durch die ſeit vielen Monaten erbetene, ihm aber immer vorenthaltene mi-
litäriſche Unterſtützung völlig ſich preisgegeben fühlend, überdieß ſeiner in
Hermannſtadt aufbewahrten großen Munitionsvorräthe beraubt, das Com-
mando niederzulegen und, da Feldmarſchalllieutenant Gedeon und Gene-
ralmajor Schurtter ſchon in die Walachei entflohen waren, dasſelbe dem
Generalmajor Kalliany zu übergeben, umſomehr da allein die Szekler,
welche dreimal den Eid der Treue wieder geleiſter und gebrochen hatten,
aber durch Gedeon und Schurtter nie entwaffnet worden waren, nun
wenigſtens 15,000 Mann ſtark, ſich zu Bem geſchlagen haben. Dieß alſo
wäre das Reſultat der conſervativen Politik in Ungarn, die Ihr □ Cor-
reſpondent in Nr. 84 Ihres Blattes nicht unrichtig, nur viel zu gelinde
geſchildert. Dem ergrauten Feldherrn, der ſtets mit einer dreifachen
Uebermacht kämpfend mit zum großen Theil ungeübten Truppen beinahe
unerhörte Siege errang, dem glaubte man im Hauptquartier der ungari-
ſchen Armee nicht halb ſo viel als dem Sirenengeſang der Altconſervati-
ven, ſo daß Puchner, der ſeit fünf Monaten unabläſſig durch Couriere
und ſonſtige Organe um Gotteswillen um Verſtärkung bittet, nicht einen
Mann
zur Unterſtützung erhält, während man bei der Belagerung von
Comorn nicht vorwärts kommen kann und die eigene Unfähigkeit nur durch
die Hülfe des momentan hinabberufenen Feldzeugmeiſters Baron Welden
bemänteln muß. Wenn man ferner erwägt daß die altconſervative Clique
ſchon im December v. J. den Baron Puchner von ſeiner Stelle entfernen und
den Graf Wrbna, einen bekannt vertrauten Freund der alt-conſervativen
Chefs, der bei Kapolna und Poroßlo ſeine vollkommene Untauglichkeit be-
wieſen und deßwegen auch beſeitigt, jedoch, weil er Ariſtokrat iſt, zum
zweiten Commandirenden in Ofen ernannt worden iſt, als Commandiren-
den nach Siebenbürgen entſenden wollte — eine Intrigue die nur durch
die inzwiſchen eingelangten Nachrichten über die — leider aus Mangel
an Unterſtützung erfolgloſen — glänzenden Siege Puchners vereitelt
wurde, ſo wird man ſich nicht ſehr wundern, wenn alle nicht ſervilen Blät-
ter Oeſterreichs an der Furcht vor magyariſcher Reaction, vor den Judas-
küſſen vormärzlicher Conſervativen leiden und das Schlimmſte befürchten.
Men wird vielmehr ſyſtematiſch zu der wohl unangenehmen, doch leider
nur zu begründeten Ueberzeugung hingetrieben daß dieſe den Feldmarſchall
ſo gewiſſenlos mißbrauchende Clique planmäßig darauf hingearbeitet habe
daß die Kriegführung in Ungarn durch Handeln und Unterlaſſen auf ein
ſolches Stadium getrieben werde, wo die Paciſication mit den Rebellen
d. h. die Beſtrafung der Getreuen und Vereitelung der Geſammtmonar-
chie — ein Plan den auch Ihr □ Correſpondent andeutet — ermöglicht
werde. Noch heute ſagte mir ein altconſervativer Magyare, „er hoffe,
nun ſey die Zeit gekommen wo man die Sache vernünftig anſehen und
eine Vereinbarung mit dem verführten Magyarenvolk eingehen werde.“



Aus piemonteſiſchen Berichten.

Der Schneefall auf dem Gotthardt (ſagt die Baſeler Zeitung vom
1 April) hat auch heute noch die directen Berichte aus Italien für uns
abgeſchnitten. Wir ſind alſo auf andere Quellen angewieſen. Blätter
aus der franzöſiſchen Schweiz bringen uns piemonteſiſche Berichte
aus dem Hauptquartier Momo, 25 März (oberhalb Novara); ſie
beſagen folgendes: Am 23 März fand die Schlacht ſtatt, die Truppen
waren durch die früheren Märſche ermüdet, aber der Angriff des Feindes
geſtattete keinen Verzug. Die Schlachtlinie zog ſich von la Bicocca ober-
halb der Straße von Mortara bis zu einem Canal hieher der Maierei
Corte Nuova auf der Straße von Vercelli. Der rechte Flügel (Brigaden
Aoſta und der Königin) ſtand unter General Durando; im Centrum vor
der Maierei der Citadelle ſtanden die Brigaden Caſale, Acqui und Parma.
Die dritte Diviſion (Savona und Savoyen unter General Perrone) lehnte
ſich an den Weiler la Bicocca. Der Herzog von Genua unterſtützte ſie
mit den Brigaden Pignerol und Piemont. Soluroli mit einigen Batail-
lonen ſtand rechts von Trecate. Der Herzog von Savoyen unterſtützte
den rechten Flügel mit den Brigaden von Coni und den Garden, unfern
der Stadt in den Niederungen zwiſchen den Mauern und der Straße von
Vercelli. Gegen 11 Uhr Vormittags begannen die Oeſterreicher den Au-
griff auf unſere Linke bei la Bicocca, das Feuer dehnte ſich alsbald auf die
ganze Schlachtlinie aus. Das Regiment Savona, in erſter Reihe aufge-
ſtellt, wich und entblößte die Brigade Savoyen, aber bald hatten Savoyen
und Savona ihre Stellungen wieder genommen und drangen ſogar ziem-
lich vor. In dieſem Augenblick wurde das Feuer der Oeſterreicher auf
der Linken ſchwächer; ihre Anſtrengungen richteten ſich auf das Centrum,
wo die Citadelle mehrmals durch die von Bes geführten Brigaden Caſale,
Acqui und Parma aufgegeben und wieder genommen wurde. Bald er-

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[1508/0012] einer ſkandinaviſchen Union. Es war ein leeres Gerede daß die däniſchen Skandinaven Schleswig „als Brautgabe“ dieſer Union mitbringen woll- ten. Wenn Schleswig bei Dänemark bleibt, ſo bleibt Dänemark nicht bei Schweden. Und wie wäre es möglich daß man nicht ſehen ſollte wie ein ſolches Dänemark, an einem ſo mächtigen deutſchen Elemente kran- kend und um ſeinetwillen in fortwährender Spannung mit Deutſchland, nothwendig eine Pertinenz der ruſſiſchen Politik bleiben ſollte? Schweden kann nicht wünſchen daß Dänemark Schleswig erhält, und Schweden wünſcht es nicht. Es hat wohl dem Uebergange deutſcher Truppen nach den Inſeln einen übrigens unnöthigen — man wußte das wohl — Damm entgegengeſetzt, aber wenn Schleswig auch abſolut in Deutſchland auf- ginge, es würde und könnte darum nie auch nur einen Kanonenſchuß löſen. Es wartet, und thut klug daran. Von Rußlands Stellung brauchen wir wenig zu ſagen. Seine Hoffnung auf die Verwirklichung des Teſtaments Peters des Großen be- ruht auf der Erhaltung eines kleinen Dänemarks und auf der Unter- drückung eines werdenden Deutſchlands. Es iſt daher ganz entſchieden gegen Schleswig-Holſtein, Preußen und Deutſchland. Allein es fühlt daß es einen allgemeinen Krieg entzünden würde wenn es Dänemark offen zu Hülfe käme. Es iſt höchſt merkwürdig zu ſehen wie ſeit Katharina II die ruſſiſche Politik, bis dahin der Oſtſee zugewendet, mit aller Gewalt nach dem Süden drängt. Selten wohl iſt eine Berechnung richtiger und tiefgreifender geweſen als dieſe. Kopenhagen iſt das Konſtantinopel des Nordens; aber Kopenhagen liegt in Kanonenſchußweite von England, Frankreich, Schweden und Preußen. Hier iſt ſchwer hindurch zu kom- men. Eine einzige Niederlage der ruſſiſchen Flotte in der Oſtſee, und ſeine Heere ſind Hunderte von Meilen vom Kriegsſchauplatz, England fügt Bornholm zu Helgoland, Preußen Schleswig zu Holſtein, Schweden die Inſeln zu Skandinavien, und Rußlands baltiſche Zukunft iſt für im- mer gebrochen. Wie weit iſt dagegen von London, Paris und Berlin nach den Dardanellen? Es iſt eine treffliche Berechnung! Was blieb alſo Rußland im vorigen Jahre und was bleibt ihm jetzt, wo ſeine Armeen in der Moldau und Walachei ſtehen? Nichts als die Hoffnung daß man Preußen mit der Furcht vor einem Kriege ſchreckte! Man that es, und ſiehe da, es gelang! Das war das größte Meiſterſtück der ruſſiſchen Po- litik im Norden ſeit dem Vertrag von Abo! Und Preußen konnte, dieſe Lage der Dinge vor Augen, auch nur einen Augenblick zweifelhaft ſeyn! Das iſt der größte Fehler den Preußen begangen hat; um Rußlands leerer Drohung willen wagt es nicht Schleswig von Dänemark für im- mer zu trennen, ein kräftiges Skandinavien zu gründen und die Baſis einer deutſchen Seemacht zu legen! Aber noch hoffen wir, wir hoffen daß Preußen nicht aus den Händen geben wird was der Himmel ſelber als eine herrliche Gabe hineingelegt hat! (Beſchluß folgt.) Die Unfälle in Siebenbürgen. φ Wien, 2 April. Die hier durchreiſenden nach Olmütz be- ſtimmten Couriere geben immer nähere Details über die Eroberung Hermannſtadts durch Bem. Als die Stadt von den Ruſſen der Ueber- macht des rohen Feindes preisgegeben werden mußte, ließ ſich der In- grimm der entmenſchten Horden freien Lauf, umſomehr als Bem von Koſ- ſuth den Befehl erhalten hatte die ſeit dem Monat Junius 1848 nicht nur in Worten, ſondern auch in Landtagsabſchlüſſen u. dgl. m. ausgeſpro- chene Drohung — ſich an Hermannſtadt fürchterlich zu rächen wenn es nicht auf Seite der Magyaren ſtände — im vollen Sinn des Wortes zu verwirklichen. Bem ließ die Einwohner in große Haufen zuſammentrei- ben und mit Kartätſchen in dieſe hineinfeuern. Das Militärſpital, ein großes Gebäude, wurde umſtellt und die Kranken auf eine unerhörte Weiſe gemartert, das Spital ſelbſt hierauf in Brand geſteckt, und ſo die Kran- ken, worunter auch ein großer Theil Ungarn und Szekler, die der humane Sinn des Feldzeugmeiſters Puchner gleich den eigenen Kranken verpflegen ließ, wörtlich verbrannt, ſowie ſehr viele Privatgebäude. Die Privatwoh- nungen und Häuſer der als öſterreichiſch geſinnt Bezeichneten ſind verwüſtet worden. Der Hofkriegsſecretär Benigni von Mildenberg, ein allgemein anerkannter Charakter, als Gelehrter und Patriot gleichgeachtet und eben deßwegen den Barbaren verhaßt, ein Greis von 72 Jahren, ſoll von den Szeklern ſtückweiſe zerhauen worden ſeyn. Ebenſo ein Hauptmann eines dort garniſonirenden galiziſchen Infanterieregiments. Andere k. k. Offi- ciere ſollen nur durch einen Zufall dem gewiſſen Tod entgangen ſeyn, aber all ihr Vermögen iſt in die Hände des beutegierigen Feindes gefallen. Feldzeugmeiſter Puchner, von einem ſiegreichen Gefecht gegen die Szekler heimkehrend — leider um 15 Stunden zu ſpät — ſah Hermannſtadt in Flammen und beſchloß ſich nach Kronſtadt zurückzuziehen, nachdem ſein letztes Bollwerk, die treue Hermannſtadt, gefallen. Allein auch dort ſollen die einberufenen Ruſſen, in zu geringer Anzahl, dem befürchteten Anfall Bems nicht gewachſen und nur für einen Tag mit Munition verſehen ge- weſen ſeyn. Da entſchloß ſich der greiſe Feldherr, krank und erſchöpft und durch die ſeit vielen Monaten erbetene, ihm aber immer vorenthaltene mi- litäriſche Unterſtützung völlig ſich preisgegeben fühlend, überdieß ſeiner in Hermannſtadt aufbewahrten großen Munitionsvorräthe beraubt, das Com- mando niederzulegen und, da Feldmarſchalllieutenant Gedeon und Gene- ralmajor Schurtter ſchon in die Walachei entflohen waren, dasſelbe dem Generalmajor Kalliany zu übergeben, umſomehr da allein die Szekler, welche dreimal den Eid der Treue wieder geleiſter und gebrochen hatten, aber durch Gedeon und Schurtter nie entwaffnet worden waren, nun wenigſtens 15,000 Mann ſtark, ſich zu Bem geſchlagen haben. Dieß alſo wäre das Reſultat der conſervativen Politik in Ungarn, die Ihr □ Cor- reſpondent in Nr. 84 Ihres Blattes nicht unrichtig, nur viel zu gelinde geſchildert. Dem ergrauten Feldherrn, der ſtets mit einer dreifachen Uebermacht kämpfend mit zum großen Theil ungeübten Truppen beinahe unerhörte Siege errang, dem glaubte man im Hauptquartier der ungari- ſchen Armee nicht halb ſo viel als dem Sirenengeſang der Altconſervati- ven, ſo daß Puchner, der ſeit fünf Monaten unabläſſig durch Couriere und ſonſtige Organe um Gotteswillen um Verſtärkung bittet, nicht einen Mann zur Unterſtützung erhält, während man bei der Belagerung von Comorn nicht vorwärts kommen kann und die eigene Unfähigkeit nur durch die Hülfe des momentan hinabberufenen Feldzeugmeiſters Baron Welden bemänteln muß. Wenn man ferner erwägt daß die altconſervative Clique ſchon im December v. J. den Baron Puchner von ſeiner Stelle entfernen und den Graf Wrbna, einen bekannt vertrauten Freund der alt-conſervativen Chefs, der bei Kapolna und Poroßlo ſeine vollkommene Untauglichkeit be- wieſen und deßwegen auch beſeitigt, jedoch, weil er Ariſtokrat iſt, zum zweiten Commandirenden in Ofen ernannt worden iſt, als Commandiren- den nach Siebenbürgen entſenden wollte — eine Intrigue die nur durch die inzwiſchen eingelangten Nachrichten über die — leider aus Mangel an Unterſtützung erfolgloſen — glänzenden Siege Puchners vereitelt wurde, ſo wird man ſich nicht ſehr wundern, wenn alle nicht ſervilen Blät- ter Oeſterreichs an der Furcht vor magyariſcher Reaction, vor den Judas- küſſen vormärzlicher Conſervativen leiden und das Schlimmſte befürchten. 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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-09-09T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 98, 8. April 1849, S. 1508. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine98_1849/12>, abgerufen am 29.05.2024.