Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung, Nr. 99, 9. April 1849.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] ist Cardinal Giraud, Erzbischof von Cambrai, von Gaeta zurück am
29 März in Marseille angekommen.


Die Cholera ist wieder im Zunehmen. Am Freitag zählte man in
der Salpetriere 28 Erkrankungs- und 17 Sterbefälle, am Samstag 52
und 35, am Sonntag und Montag 41 und 40. In vierzehn Kranken-
häusern der Hauptstadt war der Stand am 2 April dieser: erkrankt
852, gestorben 481, Zuwachs 183. Unter den Erkrankten wird
auch der Bischof Fayet von Orleans (der Freund Cavaignacs) genannt,
und es war schon die Nachricht von seinem Tod verbreitet, die jedoch wider-
rufen worden ist. Ueber den Stand der Seuche in den Wohnungen wird
noch immer nichts veröffentlicht.


Das Budget des Ministeriums des Innern wurde in der gestrigen
Sitzung, ohne ernstliche Debatte, vollends erledigt. Es ist nur zu er-
wähnen daß die Nationalversammlung dießmal weniger unbedingt ihr
Sparsystem verfolgt hat. Unter anderm ist ein Posten von 1,600,000 Fr.
zur Unterstützung fremder Flüchtlinge ausgesetzt, und die Budgetcommis-
sion hatte vorgeschlagen 200,000 Fr. davon zu streichen. Dieser Abzug
wurde verworfen. Heute ging man zum Budget des Unterrichtsministe-
riums über. Die Verhandlung war nicht sehr erheblich, aber sie wurde
durch mehrere Zwischenfälle unterbrochen welche die Gemüther in nicht ge-
ringe Aufregung versetzten. Zuerst wurde der Tod des Bischofs Fayet
von Orleans und des Hrn. Culmann, Abgeordneten des Oberrheins, an-
gezeigt, welche beide, wie es scheint, an der Cholera gestorben find; dann
Urlaubsgesuche der HH. Payer und Laumondais wegen Erkrankung,
wahrscheinlich auch an der Cholera; und nach einiger Zeit einzneuer To-
desfall, der des Hrn. Ballot. Die HH. Teulon, Hamard und Brey-
maud find gleichfalls erkrankt. Endlich brachte einer der Minister einen
Gesetzentwurf ein, Sanitätsmaßregeln und Unterstützung der Cholera-
kranken betreffend, und verlangte daß die Sache als dringlich behandelt
werde. Der Choleraschrecken scheint in die Versammlung gefahren zu
seyn, denn mitten in der Discussion erhob sich eine Anzahl Mitglieder
und bat daß die Sitzung zehn Minuten ausgesetzt werde, damit der Saal
gelüftet werden und man draußen frische Luft schöpfen könne. Dieß ge-
schah. Die Dringlichkeit wurde auch für den Bericht des Generals La-
moriciere über die bewaffnete Macht begehrt, der, wenn die beantragte
neue Wehrverfassung angenommen wird, dem Staat für dieses und das
nächste Jahr, ohne Verminderung des Effectivstands, eine Ersparniß von
260 Millionen Fr. verspricht. Das Einsteherwesen ist hier neu geregelt,
und zwar so daß diejenigen die sich dem Militärdienst entziehen, nicht nur
einen Ersatzmann zu stellen, sondern auch noch Einzahlungen zu machen
haben, woraus ein Capitalvermögen gebildet werden soll zu Gunsten de-
rer die das Loos zu den Waffen ruft. Der Kriegsminister erhob Einrede,
aber da Hr. Goudchaux im Namen der Budgetcommission erklärte die-
ser habe nichts dawider daß der Entwurf auf nächsten Montag auf die
Tagesordnung gesetzt werde, so wurde dem Ansinnen Folge gegeben. Die-
selbe Berücksichtigung wünschte der Ministerpräsident, Hr. Odilon-
Barrot
, für die zweite Verlesung des Gesetzes über die Gerichtsverfas-
sung und der Finanzwinister für die Colonialentschädigung. Diese
Gesetzentwürfe erhielten für einige der nächsten Sitzungen die Priori-
tät. So häufen sich, während die Nationalversammlung ihrem Ende ent-
gegengeht, fortwährend die Arbeiten, und es fragt sich ob sie alle, oder
nur die wichtigsten noch zu Stande bringen wird. Inzwischen ist das
Clubgesetz wie verschollen, die Regierung scheint es fallen zu lassen. Im
Verlauf der Sitzung hatte der Finanzminister mehreren Repräsentanten
erzählt Hr. v. Rothschild habe am Morgen die Nachricht erhalten daß der
König von Preußen die deutsche Kaiserkrone angenommen. -- General
Changarnier hat sich die Subscription verbeten.


Durch das Dampfschiff Courrier-Corse er-
halten wir Nachricht von Sicilien, wornach der letzte Vergleichsversuch der
französischen und englischen Bevollmächtigten ganz fruchtlos geblieben ist.
Der König von Neapel erfuhr in Gaeta den Erfolg der Bemühungen der
vermittelnden Mächte, und wir werden nun bald von dem Beginn der
Feindfeligkeiten hören. Das Schiff hat in Genua angehalten, und fand
diese Stadt in einem höchst gesetzlosen Zustande; eine Partei Aufrührer
hatte sich, wie es heißt, der Festungswerke bemächtigt, ohne daß die bewaff-
nete Macht den geringsten Widerstand geleistet hätte; dann soll eine provi-
sorische Regierung eingesetzt worden seyn, welche den Waffenstillstand nicht
anerkennt. Einstweilen hat der englische Consul der neuen Regierung er-
kärt daß, wenn sie nicht im Stande wäre seinen Landsleuten den gehörigen
Schutz zu gewähren, er sie durch die in dem Hafen vor Anker liegenden
englischen Kriegsschiffe beschützen lassen würde.

Niederland.

Das Ministerinm wird sich bei Wie-
dereröffnung der Generalstaaten kaum lange halten können. Seine Gesetz-
[Spaltenumbruch] entwürfe finden in den Abtheilungen strengen und unerbittlichen Tadel.
Besonders ungünstig lautet das Urtheil über den Finanzentwurf zur
Deckung des Deficits, im Bericht der zweiten Kammer ausgesprochen.
Man will weder von Einkommen- noch von andern Steuern etwas wissen,
und so verschiedene Ansichten auch in den Bureaux über die Deckung des
Deficits hervortraten, allgemein fand man daß wir an den alten Steuern
schon genug aufzubringen haben. Mehr Eingang fanden die Plane: des
Hrn. Sloet Ländereien auf Java zu verkaufen, anderer Mitglieder um
Papierheld zu creiren, und selbst ein Project für einige Jahre durchgreifende
Ersparnisse im Staatshaushalte vorzunehmen. Auch fehlt es nicht an an-
dern scharfen und bittern Anmerkungen, die in demselben Maße bei der Be-
urtheilung des Entwurfs über Verantwortlichkeit der Minister laut wur-
den. Wilhelm II werden einige Monumente gesetzt werden. Die Theil-
nahme dafür ist im Lande sehr groß. Bei der Expedition gegen Bali be-
finden sich viele Deutsche welche im vorigen Jahr als Freischärler nach
Schleswig-Holstein gezogen waren.

Italien.

Daß nun wirklich jede Hoffnung zu friedli-
cher Beilegung der ficilischen Sache verschwunden ist, entnimmt man aus
den beifolgenden Mittheilungen des Ministerconseilspräfidenten Cariati
an die hiestgen Consuln. Filangieri ist vor wenigen Tagen von Gaeta
aus nach Messina abgegangen, und zwar, wie man hört, gar nicht mit gro-
ßer Zuversicht auf den Erfolg seiner Unternehmung. Es ist begreiflich
daß er findet, man habe deu Sicilianern viel zu lange Zeit gelassen sich zu
verzweifelter Gegenwehr vorzubereiten, und was im letzten September ein
Kinderspiel gewesen wäre habe gegenwärtig ernstliche Schwierigkeiten. --
Man erwartet hier ein neues Preßgesetz, das durch eine für jedes politische
Tagblatt zu stellende bedeutende Caution die Reihen der Oppositionszei-
tungen bedeutend lichten würde. (Wir tragen die officiellen Acten-
stücke nach.)


Außer dem Silbergeschirr des päpstlichen
Haushaltes mußten auch die Weihgefäße in die Münze wandern, welche
in der Capelle Paolino a. S. Pietro aufbewahrt wurden, worunter sich
auch die "goldene Rose" befand, im Werth von 4000 Scudi und meister-
hafter Arbeit. Die Verhandlungen der Interventionsmächte in Gaeta be-
gannen am 23. Es nahmen daran Theil: Cardinal Antonelli, Graf
Esterhazy, d'Arcourt, Martinez de la Rosa. -- Folgende Arten der
Schatzscheine als 2,500,000 päpstliche Chirographen, 600,000 durch
Decret des Constglio und der Deputirten, 600,000 durch Decret der provi-
schen Regierung, 200,000 durch Decret des Magistrats von Bologna
emittirte und als nationale anerkannte wurden zu einer einzigen Kategorie
umgewandelt. Dadurch kommen die Besitzer der ersten Classe in großen
Schaden, denn da ihnen vom Papst eine Hypothek zugesichert war, hatten
sie einen sichern Werth. Die andern Schatzscheine konnten dagegen vom
Papst leicht annullirt werden.*)


Wenig oder nichts haben die Besitzenden bis
jetzt zur Zwangsanleihe bezahlt. Die Abschätzung war ganz willkürlich
und die Reichsten flüchteten mit ihren Kostbarkeiten. Nun sind wir am
Ende des Monats schon und fast niemand hat die erste Rate bezahlt! Es
kommt jetzt auf daß einzelne Legionäre von Haus zu Haus gehen und sich
Bezahlung erzwingen. Der Major Amadei, vom republicanischen Genie-
corps, ist auf neapolitanischem Gebiet wegen versuchter Verführung der
Vorposten verhaftet worden. Als Repressalie ergriff man in Terracina
zwei Brüder des Card. Antonelli als Geiseln und drohte sie zu tödten. --
Die sicilische Regierung hat die römische Republik nicht anerkannt. Diese
Nachricht bringt neue Verwirrung. So sieht sich denn die Republik nicht
allein von den auswärtigen, sondern auch von italienischen Staaten
verlassen, mit Ausnahme des einzigen Toscana. Freilich wird man nicht
begreifen wie eine factische, von der Revolution gegründete Macht wie

*) Dieses Finanzmanöver ist nichts neues. "Le grand livre de la dette
publique
" war eine Erfindung Cambons, der als guter Republicaner
den französischen Staatspapieren dadurch einen Werth zu geben wußte
daß er die königlichen und republicanischen Schulden zusammenwarf. "Il
faut uniformiser et republicaniser la dette!
" hatte Cambon ge.
sagt, und seine vom Standpunkt der Revolution höchst geniale Maßregel
leistete, was er selbst von ihr rühmte: "De cette maniere la dette
contractee par le despotisme ne pourra plus etre distinguee
de celle contractee depuis la revolution; et je desie mon-
seigneur le despotisme sil ressuscite, de reconnaltre son an-
cien dette lorsqu'elle sera consondue avec la nouvelle. Cette
operation saite vous verrez le capitaliste qui desire un roi
parcequ'il a un roi pour debiteur, et qui craint de perdre sa
creance, si son debiteur n'est pas retabli, desirer la republique,
qui sera devenue sa debitrice, parcequ'il craindra de perdre
son capital en la perdant.
" A. d. R.

[Spaltenumbruch] iſt Cardinal Giraud, Erzbiſchof von Cambrai, von Gaëta zurück am
29 März in Marſeille angekommen.


Die Cholera iſt wieder im Zunehmen. Am Freitag zählte man in
der Salpetrière 28 Erkrankungs- und 17 Sterbefälle, am Samstag 52
und 35, am Sonntag und Montag 41 und 40. In vierzehn Kranken-
häuſern der Hauptſtadt war der Stand am 2 April dieſer: erkrankt
852, geſtorben 481, Zuwachs 183. Unter den Erkrankten wird
auch der Biſchof Fayet von Orleans (der Freund Cavaignacs) genannt,
und es war ſchon die Nachricht von ſeinem Tod verbreitet, die jedoch wider-
rufen worden iſt. Ueber den Stand der Seuche in den Wohnungen wird
noch immer nichts veröffentlicht.


Das Budget des Miniſteriums des Innern wurde in der geſtrigen
Sitzung, ohne ernſtliche Debatte, vollends erledigt. Es iſt nur zu er-
wähnen daß die Nationalverſammlung dießmal weniger unbedingt ihr
Sparſyſtem verfolgt hat. Unter anderm iſt ein Poſten von 1,600,000 Fr.
zur Unterſtützung fremder Flüchtlinge ausgeſetzt, und die Budgetcommiſ-
ſion hatte vorgeſchlagen 200,000 Fr. davon zu ſtreichen. Dieſer Abzug
wurde verworfen. Heute ging man zum Budget des Unterrichtsminiſte-
riums über. Die Verhandlung war nicht ſehr erheblich, aber ſie wurde
durch mehrere Zwiſchenfälle unterbrochen welche die Gemüther in nicht ge-
ringe Aufregung verſetzten. Zuerſt wurde der Tod des Biſchofs Fayet
von Orleans und des Hrn. Culmann, Abgeordneten des Oberrheins, an-
gezeigt, welche beide, wie es ſcheint, an der Cholera geſtorben find; dann
Urlaubsgeſuche der HH. Payer und Laumondais wegen Erkrankung,
wahrſcheinlich auch an der Cholera; und nach einiger Zeit einzneuer To-
desfall, der des Hrn. Ballot. Die HH. Teulon, Hamard und Brey-
maud find gleichfalls erkrankt. Endlich brachte einer der Miniſter einen
Geſetzentwurf ein, Sanitätsmaßregeln und Unterſtützung der Cholera-
kranken betreffend, und verlangte daß die Sache als dringlich behandelt
werde. Der Choleraſchrecken ſcheint in die Verſammlung gefahren zu
ſeyn, denn mitten in der Discuſſion erhob ſich eine Anzahl Mitglieder
und bat daß die Sitzung zehn Minuten ausgeſetzt werde, damit der Saal
gelüftet werden und man draußen friſche Luft ſchöpfen könne. Dieß ge-
ſchah. Die Dringlichkeit wurde auch für den Bericht des Generals La-
moricière über die bewaffnete Macht begehrt, der, wenn die beantragte
neue Wehrverfaſſung angenommen wird, dem Staat für dieſes und das
nächſte Jahr, ohne Verminderung des Effectivſtands, eine Erſparniß von
260 Millionen Fr. verſpricht. Das Einſteherweſen iſt hier neu geregelt,
und zwar ſo daß diejenigen die ſich dem Militärdienſt entziehen, nicht nur
einen Erſatzmann zu ſtellen, ſondern auch noch Einzahlungen zu machen
haben, woraus ein Capitalvermögen gebildet werden ſoll zu Gunſten de-
rer die das Loos zu den Waffen ruft. Der Kriegsminiſter erhob Einrede,
aber da Hr. Goudchaux im Namen der Budgetcommiſſion erklärte die-
ſer habe nichts dawider daß der Entwurf auf nächſten Montag auf die
Tagesordnung geſetzt werde, ſo wurde dem Anſinnen Folge gegeben. Die-
ſelbe Berückſichtigung wünſchte der Miniſterpräſident, Hr. Odilon-
Barrot
, für die zweite Verleſung des Geſetzes übeꝛ die Gerichtsverfaſ-
ſung und der Finanzwiniſter für die Colonialentſchädigung. Dieſe
Geſetzentwürfe erhielten für einige der nächſten Sitzungen die Priori-
tät. So häufen ſich, während die Nationalverſammlung ihrem Ende ent-
gegengeht, fortwährend die Arbeiten, und es fragt ſich ob ſie alle, oder
nur die wichtigſten noch zu Stande bringen wird. Inzwiſchen iſt das
Clubgeſetz wie verſchollen, die Regierung ſcheint es fallen zu laſſen. Im
Verlauf der Sitzung hatte der Finanzminiſter mehreren Repräſentanten
erzählt Hr. v. Rothſchild habe am Morgen die Nachricht erhalten daß der
König von Preußen die deutſche Kaiſerkrone angenommen. — General
Changarnier hat ſich die Subſcription verbeten.


Durch das Dampfſchiff Courrier-Corſe er-
halten wir Nachricht von Sicilien, wornach der letzte Vergleichsverſuch der
franzöſiſchen und engliſchen Bevollmächtigten ganz fruchtlos geblieben iſt.
Der König von Neapel erfuhr in Gaëta den Erfolg der Bemühungen der
vermittelnden Mächte, und wir werden nun bald von dem Beginn der
Feindfeligkeiten hören. Das Schiff hat in Genua angehalten, und fand
dieſe Stadt in einem höchſt geſetzloſen Zuſtande; eine Partei Aufrührer
hatte ſich, wie es heißt, der Feſtungswerke bemächtigt, ohne daß die bewaff-
nete Macht den geringſten Widerſtand geleiſtet hätte; dann ſoll eine provi-
ſoriſche Regierung eingeſetzt worden ſeyn, welche den Waffenſtillſtand nicht
anerkennt. Einſtweilen hat der engliſche Conſul der neuen Regierung er-
kärt daß, wenn ſie nicht im Stande wäre ſeinen Landsleuten den gehörigen
Schutz zu gewähren, er ſie durch die in dem Hafen vor Anker liegenden
engliſchen Kriegsſchiffe beſchützen laſſen würde.

Niederland.

Das Miniſterinm wird ſich bei Wie-
dereröffnung der Generalſtaaten kaum lange halten können. Seine Geſetz-
[Spaltenumbruch] entwürfe finden in den Abtheilungen ſtrengen und unerbittlichen Tadel.
Beſonders ungünſtig lautet das Urtheil über den Finanzentwurf zur
Deckung des Deficits, im Bericht der zweiten Kammer ausgeſprochen.
Man will weder von Einkommen- noch von andern Steuern etwas wiſſen,
und ſo verſchiedene Anſichten auch in den Bureaux über die Deckung des
Deficits hervortraten, allgemein fand man daß wir an den alten Steuern
ſchon genug aufzubringen haben. Mehr Eingang fanden die Plane: des
Hrn. Sloet Ländereien auf Java zu verkaufen, anderer Mitglieder um
Papierheld zu creiren, und ſelbſt ein Project für einige Jahre durchgreifende
Erſparniſſe im Staatshaushalte vorzunehmen. Auch fehlt es nicht an an-
dern ſcharfen und bittern Anmerkungen, die in demſelben Maße bei der Be-
urtheilung des Entwurfs über Verantwortlichkeit der Miniſter laut wur-
den. Wilhelm II werden einige Monumente geſetzt werden. Die Theil-
nahme dafür iſt im Lande ſehr groß. Bei der Expedition gegen Bali be-
finden ſich viele Deutſche welche im vorigen Jahr als Freiſchärler nach
Schleswig-Holſtein gezogen waren.

Italien.

Daß nun wirklich jede Hoffnung zu friedli-
cher Beilegung der ficiliſchen Sache verſchwunden iſt, entnimmt man aus
den beifolgenden Mittheilungen des Miniſterconſeilspräfidenten Cariati
an die hieſtgen Conſuln. Filangieri iſt vor wenigen Tagen von Gaëta
aus nach Meſſina abgegangen, und zwar, wie man hört, gar nicht mit gro-
ßer Zuverſicht auf den Erfolg ſeiner Unternehmung. Es iſt begreiflich
daß er findet, man habe deu Sicilianern viel zu lange Zeit gelaſſen ſich zu
verzweifelter Gegenwehr vorzubereiten, und was im letzten September ein
Kinderſpiel geweſen wäre habe gegenwärtig ernſtliche Schwierigkeiten. —
Man erwartet hier ein neues Preßgeſetz, das durch eine für jedes politiſche
Tagblatt zu ſtellende bedeutende Caution die Reihen der Oppoſitionszei-
tungen bedeutend lichten würde. (Wir tragen die officiellen Acten-
ſtücke nach.)


Außer dem Silbergeſchirr des päpſtlichen
Haushaltes mußten auch die Weihgefäße in die Münze wandern, welche
in der Capelle Paolino a. S. Pietro aufbewahrt wurden, worunter ſich
auch die „goldene Roſe“ befand, im Werth von 4000 Scudi und meiſter-
hafter Arbeit. Die Verhandlungen der Interventionsmächte in Gaëta be-
gannen am 23. Es nahmen daran Theil: Cardinal Antonelli, Graf
Eſterhazy, d’Arcourt, Martinez de la Roſa. — Folgende Arten der
Schatzſcheine als 2,500,000 päpſtliche Chirographen, 600,000 durch
Decret des Conſtglio und der Deputirten, 600,000 durch Decret der provi-
ſchen Regierung, 200,000 durch Decret des Magiſtrats von Bologna
emittirte und als nationale anerkannte wurden zu einer einzigen Kategorie
umgewandelt. Dadurch kommen die Beſitzer der erſten Claſſe in großen
Schaden, denn da ihnen vom Papſt eine Hypothek zugeſichert war, hatten
ſie einen ſichern Werth. Die andern Schatzſcheine konnten dagegen vom
Papſt leicht annullirt werden.*)


Wenig oder nichts haben die Beſitzenden bis
jetzt zur Zwangsanleihe bezahlt. Die Abſchätzung war ganz willkürlich
und die Reichſten flüchteten mit ihren Koſtbarkeiten. Nun ſind wir am
Ende des Monats ſchon und faſt niemand hat die erſte Rate bezahlt! Es
kommt jetzt auf daß einzelne Legionäre von Haus zu Haus gehen und ſich
Bezahlung erzwingen. Der Major Amadei, vom republicaniſchen Genie-
corps, iſt auf neapolitaniſchem Gebiet wegen verſuchter Verführung der
Vorpoſten verhaftet worden. Als Repreſſalie ergriff man in Terracina
zwei Brüder des Card. Antonelli als Geiſeln und drohte ſie zu tödten. —
Die ſiciliſche Regierung hat die römiſche Republik nicht anerkannt. Dieſe
Nachricht bringt neue Verwirrung. So ſieht ſich denn die Republik nicht
allein von den auswärtigen, ſondern auch von italieniſchen Staaten
verlaſſen, mit Ausnahme des einzigen Toscana. Freilich wird man nicht
begreifen wie eine factiſche, von der Revolution gegründete Macht wie

*) Dieſes Finanzmanöver iſt nichts neues. „Le grand livre de la dette
publique
“ war eine Erfindung Cambons, der als guter Republicaner
den franzöſiſchen Staatspapieren dadurch einen Werth zu geben wußte
daß er die königlichen und republicaniſchen Schulden zuſammenwarf. „Il
faut uniformiser et républicaniser la dette!
“ hatte Cambon ge.
ſagt, und ſeine vom Standpunkt der Revolution höchſt geniale Maßregel
leiſtete, was er ſelbſt von ihr rühmte: „De cette manière la dette
contractée par le despotisme ne pourra plus ètre distinguée
de celle contractée dépuis la révolution; et je déſie mon-
seigneur le despotisme sil ressuscite, de reconnaltre son an-
cien dette lorsqu’elle sera conſondue avec la nouvelle. Cette
opération ſaite vous verrez le capitaliste qui désire un roi
parcequ’il a un roi pour débiteur, et qui craint de perdre sa
créance, si son débiteur n’est pas rétabli, désirer la république,
qui sera devenue sa débitrice, parcequ’il craindra de perdre
son capital en la perdant.
A. d. R.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jVarious" n="1">
        <div n="2">
          <div type="jArticle" n="3">
            <p><pb facs="#f0007" n="1519"/><cb/>
i&#x017F;t Cardinal Giraud, Erzbi&#x017F;chof von Cambrai, von Ga<hi rendition="#aq">ë</hi>ta zurück am<lb/>
29 März in Mar&#x017F;eille angekommen.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle" n="3"><lb/>
            <p>Die Cholera i&#x017F;t wieder im Zunehmen. Am Freitag zählte man in<lb/>
der Salpetrière 28 Erkrankungs- und 17 Sterbefälle, am Samstag 52<lb/>
und 35, am Sonntag und Montag 41 und 40. In vierzehn Kranken-<lb/>
häu&#x017F;ern der Haupt&#x017F;tadt war der Stand am 2 April die&#x017F;er: erkrankt<lb/>
852, ge&#x017F;torben 481, Zuwachs 183. Unter den Erkrankten wird<lb/>
auch der Bi&#x017F;chof Fayet von Orleans (der Freund Cavaignacs) genannt,<lb/>
und es war &#x017F;chon die Nachricht von &#x017F;einem Tod verbreitet, die jedoch wider-<lb/>
rufen worden i&#x017F;t. Ueber den Stand der Seuche in den Wohnungen wird<lb/>
noch immer nichts veröffentlicht.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle" n="3"><lb/>
            <p>Das Budget des Mini&#x017F;teriums des Innern wurde in der ge&#x017F;trigen<lb/>
Sitzung, ohne ern&#x017F;tliche Debatte, vollends erledigt. Es i&#x017F;t nur zu er-<lb/>
wähnen daß die Nationalver&#x017F;ammlung dießmal weniger unbedingt ihr<lb/>
Spar&#x017F;y&#x017F;tem verfolgt hat. Unter anderm i&#x017F;t ein Po&#x017F;ten von 1,600,000 Fr.<lb/>
zur Unter&#x017F;tützung fremder Flüchtlinge ausge&#x017F;etzt, und die Budgetcommi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ion hatte vorge&#x017F;chlagen 200,000 Fr. davon zu &#x017F;treichen. Die&#x017F;er Abzug<lb/>
wurde verworfen. Heute ging man zum Budget des Unterrichtsmini&#x017F;te-<lb/>
riums über. Die Verhandlung war nicht &#x017F;ehr erheblich, aber &#x017F;ie wurde<lb/>
durch mehrere Zwi&#x017F;chenfälle unterbrochen welche die Gemüther in nicht ge-<lb/>
ringe Aufregung ver&#x017F;etzten. Zuer&#x017F;t wurde der Tod des Bi&#x017F;chofs Fayet<lb/>
von Orleans und des Hrn. Culmann, Abgeordneten des Oberrheins, an-<lb/>
gezeigt, welche beide, wie es &#x017F;cheint, an der Cholera ge&#x017F;torben find; dann<lb/>
Urlaubsge&#x017F;uche der HH. Payer und Laumondais wegen Erkrankung,<lb/>
wahr&#x017F;cheinlich auch an der Cholera; und nach einiger Zeit einzneuer To-<lb/>
desfall, der des Hrn. Ballot. Die HH. Teulon, Hamard und Brey-<lb/>
maud find gleichfalls erkrankt. Endlich brachte einer der Mini&#x017F;ter einen<lb/>
Ge&#x017F;etzentwurf ein, Sanitätsmaßregeln und Unter&#x017F;tützung der Cholera-<lb/>
kranken betreffend, und verlangte daß die Sache als dringlich behandelt<lb/>
werde. Der Cholera&#x017F;chrecken &#x017F;cheint in die Ver&#x017F;ammlung gefahren zu<lb/>
&#x017F;eyn, denn mitten in der Discu&#x017F;&#x017F;ion erhob &#x017F;ich eine Anzahl Mitglieder<lb/>
und bat daß die Sitzung zehn Minuten ausge&#x017F;etzt werde, damit der Saal<lb/>
gelüftet werden und man draußen fri&#x017F;che Luft &#x017F;chöpfen könne. Dieß ge-<lb/>
&#x017F;chah. Die Dringlichkeit wurde auch für den Bericht des Generals La-<lb/>
moricière über die bewaffnete Macht begehrt, der, wenn die beantragte<lb/>
neue Wehrverfa&#x017F;&#x017F;ung angenommen wird, dem Staat für die&#x017F;es und das<lb/>
näch&#x017F;te Jahr, ohne Verminderung des Effectiv&#x017F;tands, eine Er&#x017F;parniß von<lb/>
260 Millionen Fr. ver&#x017F;pricht. Das Ein&#x017F;teherwe&#x017F;en i&#x017F;t hier neu geregelt,<lb/>
und zwar &#x017F;o daß diejenigen die &#x017F;ich dem Militärdien&#x017F;t entziehen, nicht nur<lb/>
einen Er&#x017F;atzmann zu &#x017F;tellen, &#x017F;ondern auch noch Einzahlungen zu machen<lb/>
haben, woraus ein Capitalvermögen gebildet werden &#x017F;oll zu Gun&#x017F;ten de-<lb/>
rer die das Loos zu den Waffen ruft. Der Kriegsmini&#x017F;ter erhob Einrede,<lb/>
aber da Hr. <hi rendition="#g">Goudchaux</hi> im Namen der Budgetcommi&#x017F;&#x017F;ion erklärte die-<lb/>
&#x017F;er habe nichts dawider daß der Entwurf auf näch&#x017F;ten Montag auf die<lb/>
Tagesordnung ge&#x017F;etzt werde, &#x017F;o wurde dem An&#x017F;innen Folge gegeben. Die-<lb/>
&#x017F;elbe Berück&#x017F;ichtigung wün&#x017F;chte der Mini&#x017F;terprä&#x017F;ident, Hr. <hi rendition="#g">Odilon-<lb/>
Barrot</hi>, für die zweite Verle&#x017F;ung des Ge&#x017F;etzes übe&#xA75B; die Gerichtsverfa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ung und der Finanzwini&#x017F;ter für die Colonialent&#x017F;chädigung. Die&#x017F;e<lb/>
Ge&#x017F;etzentwürfe erhielten für einige der näch&#x017F;ten Sitzungen die Priori-<lb/>
tät. So häufen &#x017F;ich, während die Nationalver&#x017F;ammlung ihrem Ende ent-<lb/>
gegengeht, fortwährend die Arbeiten, und es fragt &#x017F;ich ob &#x017F;ie alle, oder<lb/>
nur die wichtig&#x017F;ten noch zu Stande bringen wird. Inzwi&#x017F;chen i&#x017F;t das<lb/>
Clubge&#x017F;etz wie ver&#x017F;chollen, die Regierung &#x017F;cheint es fallen zu la&#x017F;&#x017F;en. Im<lb/>
Verlauf der Sitzung hatte der Finanzmini&#x017F;ter mehreren Reprä&#x017F;entanten<lb/>
erzählt Hr. v. Roth&#x017F;child habe am Morgen die Nachricht erhalten daß der<lb/>
König von Preußen die deut&#x017F;che Kai&#x017F;erkrone angenommen. &#x2014; General<lb/>
Changarnier hat &#x017F;ich die Sub&#x017F;cription verbeten.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <dateline><hi rendition="#b">* Mar&#x017F;eille,</hi> 2 April.</dateline><lb/>
            <p>Durch das Dampf&#x017F;chiff Courrier-Cor&#x017F;e er-<lb/>
halten wir Nachricht von Sicilien, wornach der letzte Vergleichsver&#x017F;uch der<lb/>
franzö&#x017F;i&#x017F;chen und engli&#x017F;chen Bevollmächtigten ganz fruchtlos geblieben i&#x017F;t.<lb/>
Der König von Neapel erfuhr in Ga<hi rendition="#aq">ë</hi>ta den Erfolg der Bemühungen der<lb/>
vermittelnden Mächte, und wir werden nun bald von dem Beginn der<lb/>
Feindfeligkeiten hören. Das Schiff hat in Genua angehalten, und fand<lb/>
die&#x017F;e Stadt in einem höch&#x017F;t ge&#x017F;etzlo&#x017F;en Zu&#x017F;tande; eine Partei Aufrührer<lb/>
hatte &#x017F;ich, wie es heißt, der Fe&#x017F;tungswerke bemächtigt, ohne daß die bewaff-<lb/>
nete Macht den gering&#x017F;ten Wider&#x017F;tand gelei&#x017F;tet hätte; dann &#x017F;oll eine provi-<lb/>
&#x017F;ori&#x017F;che Regierung einge&#x017F;etzt worden &#x017F;eyn, welche den Waffen&#x017F;till&#x017F;tand nicht<lb/>
anerkennt. Ein&#x017F;tweilen hat der engli&#x017F;che Con&#x017F;ul der neuen Regierung er-<lb/>
kärt daß, wenn &#x017F;ie nicht im Stande wäre &#x017F;einen Landsleuten den gehörigen<lb/>
Schutz zu gewähren, er &#x017F;ie durch die in dem Hafen vor Anker liegenden<lb/>
engli&#x017F;chen Kriegs&#x017F;chiffe be&#x017F;chützen la&#x017F;&#x017F;en würde.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Niederland.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <dateline>&#x23DD; <hi rendition="#b">Am&#x017F;terdam,</hi> 2 April.</dateline><lb/>
            <p>Das Mini&#x017F;terinm wird &#x017F;ich bei Wie-<lb/>
dereröffnung der General&#x017F;taaten kaum lange halten können. Seine Ge&#x017F;etz-<lb/><cb/>
entwürfe finden in den Abtheilungen &#x017F;trengen und unerbittlichen Tadel.<lb/>
Be&#x017F;onders ungün&#x017F;tig lautet das Urtheil über den Finanzentwurf zur<lb/>
Deckung des Deficits, im Bericht der zweiten Kammer ausge&#x017F;prochen.<lb/>
Man will weder von Einkommen- noch von andern Steuern etwas wi&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
und &#x017F;o ver&#x017F;chiedene An&#x017F;ichten auch in den Bureaux über die Deckung des<lb/>
Deficits hervortraten, allgemein fand man daß wir an den alten Steuern<lb/>
&#x017F;chon genug aufzubringen haben. Mehr Eingang fanden die Plane: des<lb/>
Hrn. Sloet Ländereien auf Java zu verkaufen, anderer Mitglieder um<lb/>
Papierheld zu creiren, und &#x017F;elb&#x017F;t ein Project für einige Jahre durchgreifende<lb/>
Er&#x017F;parni&#x017F;&#x017F;e im Staatshaushalte vorzunehmen. Auch fehlt es nicht an an-<lb/>
dern &#x017F;charfen und bittern Anmerkungen, die in dem&#x017F;elben Maße bei der Be-<lb/>
urtheilung des Entwurfs über Verantwortlichkeit der Mini&#x017F;ter laut wur-<lb/>
den. Wilhelm <hi rendition="#aq">II</hi> werden einige Monumente ge&#x017F;etzt werden. Die Theil-<lb/>
nahme dafür i&#x017F;t im Lande &#x017F;ehr groß. Bei der Expedition gegen Bali be-<lb/>
finden &#x017F;ich viele Deut&#x017F;che welche im vorigen Jahr als Frei&#x017F;chärler nach<lb/>
Schleswig-Hol&#x017F;tein gezogen waren.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Italien.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <dateline><hi rendition="#b">* Neapel,</hi> 28 März.</dateline><lb/>
            <p>Daß nun wirklich jede Hoffnung zu friedli-<lb/>
cher Beilegung der ficili&#x017F;chen Sache ver&#x017F;chwunden i&#x017F;t, entnimmt man aus<lb/>
den beifolgenden Mittheilungen des Mini&#x017F;tercon&#x017F;eilspräfidenten Cariati<lb/>
an die hie&#x017F;tgen Con&#x017F;uln. Filangieri i&#x017F;t vor wenigen Tagen von Ga<hi rendition="#aq">ë</hi>ta<lb/>
aus nach Me&#x017F;&#x017F;ina abgegangen, und zwar, wie man hört, gar nicht mit gro-<lb/>
ßer Zuver&#x017F;icht auf den Erfolg &#x017F;einer Unternehmung. Es i&#x017F;t begreiflich<lb/>
daß er findet, man habe deu Sicilianern viel zu lange Zeit gela&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich zu<lb/>
verzweifelter Gegenwehr vorzubereiten, und was im letzten September ein<lb/>
Kinder&#x017F;piel gewe&#x017F;en wäre habe gegenwärtig ern&#x017F;tliche Schwierigkeiten. &#x2014;<lb/>
Man erwartet hier ein neues Preßge&#x017F;etz, das durch eine für jedes politi&#x017F;che<lb/>
Tagblatt zu &#x017F;tellende bedeutende Caution die Reihen der Oppo&#x017F;itionszei-<lb/>
tungen bedeutend lichten würde. (Wir tragen die officiellen Acten-<lb/>
&#x017F;tücke nach.)</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <dateline>&#x2A2A; <hi rendition="#b">Rom,</hi> 28 März.</dateline><lb/>
            <p>Außer dem Silberge&#x017F;chirr des päp&#x017F;tlichen<lb/>
Haushaltes mußten auch die Weihgefäße in die Münze wandern, welche<lb/>
in der Capelle Paolino a. S. Pietro aufbewahrt wurden, worunter &#x017F;ich<lb/>
auch die &#x201E;goldene Ro&#x017F;e&#x201C; befand, im Werth von 4000 Scudi und mei&#x017F;ter-<lb/>
hafter Arbeit. Die Verhandlungen der Interventionsmächte in Gaëta be-<lb/>
gannen am 23. Es nahmen daran Theil: Cardinal Antonelli, Graf<lb/>
E&#x017F;terhazy, d&#x2019;Arcourt, Martinez de la Ro&#x017F;a. &#x2014; Folgende Arten der<lb/>
Schatz&#x017F;cheine als 2,500,000 päp&#x017F;tliche Chirographen, 600,000 durch<lb/>
Decret des Con&#x017F;tglio und der Deputirten, 600,000 durch Decret der provi-<lb/>
&#x017F;chen Regierung, 200,000 durch Decret des Magi&#x017F;trats von Bologna<lb/>
emittirte und als nationale anerkannte wurden zu einer einzigen Kategorie<lb/>
umgewandelt. Dadurch kommen die Be&#x017F;itzer der er&#x017F;ten Cla&#x017F;&#x017F;e in großen<lb/>
Schaden, denn da ihnen vom Pap&#x017F;t eine Hypothek zuge&#x017F;ichert war, hatten<lb/>
&#x017F;ie einen &#x017F;ichern Werth. Die andern Schatz&#x017F;cheine konnten dagegen vom<lb/>
Pap&#x017F;t leicht annullirt werden.<note place="foot" n="*)">Die&#x017F;es Finanzmanöver i&#x017F;t nichts neues. &#x201E;<hi rendition="#aq">Le grand livre de la dette<lb/>
publique</hi>&#x201C; war eine Erfindung Cambons, der als guter Republicaner<lb/>
den franzö&#x017F;i&#x017F;chen Staatspapieren dadurch einen Werth zu geben wußte<lb/>
daß er die königlichen und republicani&#x017F;chen Schulden zu&#x017F;ammenwarf. &#x201E;<hi rendition="#aq">Il<lb/>
faut uniformiser et républicaniser la dette!</hi>&#x201C; hatte Cambon ge.<lb/>
&#x017F;agt, und &#x017F;eine vom Standpunkt der Revolution höch&#x017F;t geniale Maßregel<lb/>
lei&#x017F;tete, was er &#x017F;elb&#x017F;t von ihr rühmte: &#x201E;<hi rendition="#aq">De cette manière la dette<lb/>
contractée par le despotisme ne pourra plus ètre distinguée<lb/>
de celle contractée dépuis la révolution; et je dé&#x017F;ie mon-<lb/>
seigneur le despotisme sil ressuscite, de reconnaltre son an-<lb/>
cien dette lorsqu&#x2019;elle sera con&#x017F;ondue avec la nouvelle. Cette<lb/>
opération &#x017F;aite vous verrez le capitaliste qui désire un roi<lb/>
parcequ&#x2019;il a un roi pour débiteur, et qui craint de perdre sa<lb/>
créance, si son débiteur n&#x2019;est pas rétabli, désirer la république,<lb/>
qui sera devenue sa débitrice, parcequ&#x2019;il craindra de perdre<lb/>
son capital en la perdant.</hi>&#x201C; <hi rendition="#et">A. d. R.</hi></note></p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <dateline><hi rendition="#b">* Rom</hi>, 30 März.</dateline><lb/>
            <p>Wenig oder nichts haben die Be&#x017F;itzenden bis<lb/>
jetzt zur Zwangsanleihe bezahlt. Die Ab&#x017F;chätzung war ganz willkürlich<lb/>
und die Reich&#x017F;ten flüchteten mit ihren Ko&#x017F;tbarkeiten. Nun &#x017F;ind wir am<lb/>
Ende des Monats &#x017F;chon und fa&#x017F;t niemand hat die er&#x017F;te Rate bezahlt! Es<lb/>
kommt jetzt auf daß einzelne Legionäre von Haus zu Haus gehen und &#x017F;ich<lb/>
Bezahlung erzwingen. Der Major Amadei, vom republicani&#x017F;chen Genie-<lb/>
corps, i&#x017F;t auf neapolitani&#x017F;chem Gebiet wegen ver&#x017F;uchter Verführung der<lb/>
Vorpo&#x017F;ten verhaftet worden. Als Repre&#x017F;&#x017F;alie ergriff man in Terracina<lb/>
zwei Brüder des Card. Antonelli als Gei&#x017F;eln und drohte &#x017F;ie zu tödten. &#x2014;<lb/>
Die &#x017F;icili&#x017F;che Regierung hat die römi&#x017F;che Republik nicht anerkannt. Die&#x017F;e<lb/>
Nachricht bringt neue Verwirrung. So &#x017F;ieht &#x017F;ich denn die Republik nicht<lb/>
allein von den auswärtigen, &#x017F;ondern auch von italieni&#x017F;chen Staaten<lb/>
verla&#x017F;&#x017F;en, mit Ausnahme des einzigen Toscana. Freilich wird man nicht<lb/>
begreifen wie eine facti&#x017F;che, von der Revolution gegründete Macht wie<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1519/0007] iſt Cardinal Giraud, Erzbiſchof von Cambrai, von Gaëta zurück am 29 März in Marſeille angekommen. Die Cholera iſt wieder im Zunehmen. Am Freitag zählte man in der Salpetrière 28 Erkrankungs- und 17 Sterbefälle, am Samstag 52 und 35, am Sonntag und Montag 41 und 40. In vierzehn Kranken- häuſern der Hauptſtadt war der Stand am 2 April dieſer: erkrankt 852, geſtorben 481, Zuwachs 183. Unter den Erkrankten wird auch der Biſchof Fayet von Orleans (der Freund Cavaignacs) genannt, und es war ſchon die Nachricht von ſeinem Tod verbreitet, die jedoch wider- rufen worden iſt. Ueber den Stand der Seuche in den Wohnungen wird noch immer nichts veröffentlicht. Das Budget des Miniſteriums des Innern wurde in der geſtrigen Sitzung, ohne ernſtliche Debatte, vollends erledigt. Es iſt nur zu er- wähnen daß die Nationalverſammlung dießmal weniger unbedingt ihr Sparſyſtem verfolgt hat. Unter anderm iſt ein Poſten von 1,600,000 Fr. zur Unterſtützung fremder Flüchtlinge ausgeſetzt, und die Budgetcommiſ- ſion hatte vorgeſchlagen 200,000 Fr. davon zu ſtreichen. Dieſer Abzug wurde verworfen. Heute ging man zum Budget des Unterrichtsminiſte- riums über. Die Verhandlung war nicht ſehr erheblich, aber ſie wurde durch mehrere Zwiſchenfälle unterbrochen welche die Gemüther in nicht ge- ringe Aufregung verſetzten. Zuerſt wurde der Tod des Biſchofs Fayet von Orleans und des Hrn. Culmann, Abgeordneten des Oberrheins, an- gezeigt, welche beide, wie es ſcheint, an der Cholera geſtorben find; dann Urlaubsgeſuche der HH. Payer und Laumondais wegen Erkrankung, wahrſcheinlich auch an der Cholera; und nach einiger Zeit einzneuer To- desfall, der des Hrn. Ballot. Die HH. Teulon, Hamard und Brey- maud find gleichfalls erkrankt. Endlich brachte einer der Miniſter einen Geſetzentwurf ein, Sanitätsmaßregeln und Unterſtützung der Cholera- kranken betreffend, und verlangte daß die Sache als dringlich behandelt werde. Der Choleraſchrecken ſcheint in die Verſammlung gefahren zu ſeyn, denn mitten in der Discuſſion erhob ſich eine Anzahl Mitglieder und bat daß die Sitzung zehn Minuten ausgeſetzt werde, damit der Saal gelüftet werden und man draußen friſche Luft ſchöpfen könne. Dieß ge- ſchah. Die Dringlichkeit wurde auch für den Bericht des Generals La- moricière über die bewaffnete Macht begehrt, der, wenn die beantragte neue Wehrverfaſſung angenommen wird, dem Staat für dieſes und das nächſte Jahr, ohne Verminderung des Effectivſtands, eine Erſparniß von 260 Millionen Fr. verſpricht. Das Einſteherweſen iſt hier neu geregelt, und zwar ſo daß diejenigen die ſich dem Militärdienſt entziehen, nicht nur einen Erſatzmann zu ſtellen, ſondern auch noch Einzahlungen zu machen haben, woraus ein Capitalvermögen gebildet werden ſoll zu Gunſten de- rer die das Loos zu den Waffen ruft. Der Kriegsminiſter erhob Einrede, aber da Hr. Goudchaux im Namen der Budgetcommiſſion erklärte die- ſer habe nichts dawider daß der Entwurf auf nächſten Montag auf die Tagesordnung geſetzt werde, ſo wurde dem Anſinnen Folge gegeben. Die- ſelbe Berückſichtigung wünſchte der Miniſterpräſident, Hr. Odilon- Barrot, für die zweite Verleſung des Geſetzes übeꝛ die Gerichtsverfaſ- ſung und der Finanzwiniſter für die Colonialentſchädigung. Dieſe Geſetzentwürfe erhielten für einige der nächſten Sitzungen die Priori- tät. So häufen ſich, während die Nationalverſammlung ihrem Ende ent- gegengeht, fortwährend die Arbeiten, und es fragt ſich ob ſie alle, oder nur die wichtigſten noch zu Stande bringen wird. Inzwiſchen iſt das Clubgeſetz wie verſchollen, die Regierung ſcheint es fallen zu laſſen. Im Verlauf der Sitzung hatte der Finanzminiſter mehreren Repräſentanten erzählt Hr. v. Rothſchild habe am Morgen die Nachricht erhalten daß der König von Preußen die deutſche Kaiſerkrone angenommen. — General Changarnier hat ſich die Subſcription verbeten. * Marſeille, 2 April. Durch das Dampfſchiff Courrier-Corſe er- halten wir Nachricht von Sicilien, wornach der letzte Vergleichsverſuch der franzöſiſchen und engliſchen Bevollmächtigten ganz fruchtlos geblieben iſt. Der König von Neapel erfuhr in Gaëta den Erfolg der Bemühungen der vermittelnden Mächte, und wir werden nun bald von dem Beginn der Feindfeligkeiten hören. Das Schiff hat in Genua angehalten, und fand dieſe Stadt in einem höchſt geſetzloſen Zuſtande; eine Partei Aufrührer hatte ſich, wie es heißt, der Feſtungswerke bemächtigt, ohne daß die bewaff- nete Macht den geringſten Widerſtand geleiſtet hätte; dann ſoll eine provi- ſoriſche Regierung eingeſetzt worden ſeyn, welche den Waffenſtillſtand nicht anerkennt. Einſtweilen hat der engliſche Conſul der neuen Regierung er- kärt daß, wenn ſie nicht im Stande wäre ſeinen Landsleuten den gehörigen Schutz zu gewähren, er ſie durch die in dem Hafen vor Anker liegenden engliſchen Kriegsſchiffe beſchützen laſſen würde. Niederland. ⏝ Amſterdam, 2 April. Das Miniſterinm wird ſich bei Wie- dereröffnung der Generalſtaaten kaum lange halten können. Seine Geſetz- entwürfe finden in den Abtheilungen ſtrengen und unerbittlichen Tadel. Beſonders ungünſtig lautet das Urtheil über den Finanzentwurf zur Deckung des Deficits, im Bericht der zweiten Kammer ausgeſprochen. Man will weder von Einkommen- noch von andern Steuern etwas wiſſen, und ſo verſchiedene Anſichten auch in den Bureaux über die Deckung des Deficits hervortraten, allgemein fand man daß wir an den alten Steuern ſchon genug aufzubringen haben. Mehr Eingang fanden die Plane: des Hrn. Sloet Ländereien auf Java zu verkaufen, anderer Mitglieder um Papierheld zu creiren, und ſelbſt ein Project für einige Jahre durchgreifende Erſparniſſe im Staatshaushalte vorzunehmen. Auch fehlt es nicht an an- dern ſcharfen und bittern Anmerkungen, die in demſelben Maße bei der Be- urtheilung des Entwurfs über Verantwortlichkeit der Miniſter laut wur- den. Wilhelm II werden einige Monumente geſetzt werden. Die Theil- nahme dafür iſt im Lande ſehr groß. Bei der Expedition gegen Bali be- finden ſich viele Deutſche welche im vorigen Jahr als Freiſchärler nach Schleswig-Holſtein gezogen waren. Italien. * Neapel, 28 März. Daß nun wirklich jede Hoffnung zu friedli- cher Beilegung der ficiliſchen Sache verſchwunden iſt, entnimmt man aus den beifolgenden Mittheilungen des Miniſterconſeilspräfidenten Cariati an die hieſtgen Conſuln. Filangieri iſt vor wenigen Tagen von Gaëta aus nach Meſſina abgegangen, und zwar, wie man hört, gar nicht mit gro- ßer Zuverſicht auf den Erfolg ſeiner Unternehmung. Es iſt begreiflich daß er findet, man habe deu Sicilianern viel zu lange Zeit gelaſſen ſich zu verzweifelter Gegenwehr vorzubereiten, und was im letzten September ein Kinderſpiel geweſen wäre habe gegenwärtig ernſtliche Schwierigkeiten. — Man erwartet hier ein neues Preßgeſetz, das durch eine für jedes politiſche Tagblatt zu ſtellende bedeutende Caution die Reihen der Oppoſitionszei- tungen bedeutend lichten würde. (Wir tragen die officiellen Acten- ſtücke nach.) ⨪ Rom, 28 März. Außer dem Silbergeſchirr des päpſtlichen Haushaltes mußten auch die Weihgefäße in die Münze wandern, welche in der Capelle Paolino a. S. Pietro aufbewahrt wurden, worunter ſich auch die „goldene Roſe“ befand, im Werth von 4000 Scudi und meiſter- hafter Arbeit. Die Verhandlungen der Interventionsmächte in Gaëta be- gannen am 23. Es nahmen daran Theil: Cardinal Antonelli, Graf Eſterhazy, d’Arcourt, Martinez de la Roſa. — Folgende Arten der Schatzſcheine als 2,500,000 päpſtliche Chirographen, 600,000 durch Decret des Conſtglio und der Deputirten, 600,000 durch Decret der provi- ſchen Regierung, 200,000 durch Decret des Magiſtrats von Bologna emittirte und als nationale anerkannte wurden zu einer einzigen Kategorie umgewandelt. Dadurch kommen die Beſitzer der erſten Claſſe in großen Schaden, denn da ihnen vom Papſt eine Hypothek zugeſichert war, hatten ſie einen ſichern Werth. Die andern Schatzſcheine konnten dagegen vom Papſt leicht annullirt werden. *) * Rom, 30 März. Wenig oder nichts haben die Beſitzenden bis jetzt zur Zwangsanleihe bezahlt. Die Abſchätzung war ganz willkürlich und die Reichſten flüchteten mit ihren Koſtbarkeiten. Nun ſind wir am Ende des Monats ſchon und faſt niemand hat die erſte Rate bezahlt! Es kommt jetzt auf daß einzelne Legionäre von Haus zu Haus gehen und ſich Bezahlung erzwingen. Der Major Amadei, vom republicaniſchen Genie- corps, iſt auf neapolitaniſchem Gebiet wegen verſuchter Verführung der Vorpoſten verhaftet worden. Als Repreſſalie ergriff man in Terracina zwei Brüder des Card. Antonelli als Geiſeln und drohte ſie zu tödten. — Die ſiciliſche Regierung hat die römiſche Republik nicht anerkannt. Dieſe Nachricht bringt neue Verwirrung. So ſieht ſich denn die Republik nicht allein von den auswärtigen, ſondern auch von italieniſchen Staaten verlaſſen, mit Ausnahme des einzigen Toscana. Freilich wird man nicht begreifen wie eine factiſche, von der Revolution gegründete Macht wie *) Dieſes Finanzmanöver iſt nichts neues. „Le grand livre de la dette publique“ war eine Erfindung Cambons, der als guter Republicaner den franzöſiſchen Staatspapieren dadurch einen Werth zu geben wußte daß er die königlichen und republicaniſchen Schulden zuſammenwarf. „Il faut uniformiser et républicaniser la dette!“ hatte Cambon ge. ſagt, und ſeine vom Standpunkt der Revolution höchſt geniale Maßregel leiſtete, was er ſelbſt von ihr rühmte: „De cette manière la dette contractée par le despotisme ne pourra plus ètre distinguée de celle contractée dépuis la révolution; et je déſie mon- seigneur le despotisme sil ressuscite, de reconnaltre son an- cien dette lorsqu’elle sera conſondue avec la nouvelle. Cette opération ſaite vous verrez le capitaliste qui désire un roi parcequ’il a un roi pour débiteur, et qui craint de perdre sa créance, si son débiteur n’est pas rétabli, désirer la république, qui sera devenue sa débitrice, parcequ’il craindra de perdre son capital en la perdant.“ A. d. R.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-09-09T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine99_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine99_1849/7
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 99, 9. April 1849, S. 1519. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine99_1849/7>, abgerufen am 03.12.2024.