Neu-ankommender Currier. Nr. 2668, Wien, 1696.Auß dem Moselstrohm/ vom 10. Dito. Der neue Intendant zu Homburg hat schon bereits in alle Auß Brüssel/ vom 9. Dito. Der Graff von Tallard ist nicht nach Teutschland mar- Auß Lüttig/ vom 8. Dito. Die Feinde thun noch einige Bewegungen an hiesigen Auß dem Moselstrohm/ vom 10. Dito. Der neue Intendant zu Homburg hat schon bereits in alle Auß Brüssel/ vom 9. Dito. Der Graff von Tallard ist nicht nach Teutschland mar- Auß Lüttig/ vom 8. Dito. Die Feinde thun noch einige Bewegungen an hiesigen <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p> <pb facs="#f0004" n="[4]"/> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Auß dem Moselstrohm/ vom 10. Dito.</head><lb/> <p>Der neue Intendant zu Homburg hat schon bereits in alle<lb/> ruinirte Oerther die Winter-Quartier außgeschrieben. Am<lb/> verwichenen Montag haben die Montroyaler-Partisans/ nechst<lb/> Sohernheimb/ mit einer starcken Teutschen Parthey einen sehr<lb/> unglücklichen Streich gehabt/ indem sie gar zu hitzig den<lb/> Herrn Obristen Reßler/ in Meynung/ er hätte wenig Mann-<lb/> schafft bey sich/ attaquirt/ darauff in aller Eyl die Allijrte ge-<lb/> melte Parthey umbringt/ alle Frantzosen niedergehauen/ und<lb/> allein 17. Teutschen von der Hungarischen Militz/ so vorgaben/<lb/> sie wären gezwungene Leuth/ gefangen genommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Auß Brüssel/ vom 9. Dito.</head><lb/> <p>Der Graff von Tallard ist nicht nach Teutschland mar-<lb/> schirt/ sondern stehet mit seinem Corps in der Condros/ allwo<lb/> er mit dem Corps deß Graffen von Guiscard verstärckt worden<lb/> ist/ und trohet etwas auff der Seiten von der Maaß vorzu-<lb/> nehmen. Die Frantzosen zwingen die Einwohner in denen<lb/> kleinen Städten/ Flecken und Dörffern/ ihnen eine Menge Korn/<lb/> Habern/ Stroh und Heu/ in ihre Magazins zu verschaffen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Auß Lüttig/ vom 8. Dito.</head><lb/> <p>Die Feinde thun noch einige Bewegungen an hiesigen<lb/> Gräntzen; Unterdessen rüstet man sich dahier/ und in denen<lb/> beygelegenen Oerthern/ umb die Winter-Besatzungen in we-<lb/> nig Tagen einzunehmen. Zu Namur werden diesen nechst-<lb/> künfftigen Winter/ ohne die Spanier/ 16. Battaillons/ und<lb/> 4. Esquadrons/ in Guarnison seyn. Indessen wird die Besa-<lb/> tzung dahier nicht starck/ die beyliegende Oerther aber wer-<lb/> den wohl besetzt seyn/ auch wird man in Thienen und Judoig-<lb/> ne Volck verlegen/ umb die feindlichen Partheyen (so anjetzo<lb/> ihre Streyffereyen verdoppelen/ in dem Ansehen/ weilen die<lb/> Guarnisonen bald einkommen) besser im Zaum zu halten.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
Auß dem Moselstrohm/ vom 10. Dito.
Der neue Intendant zu Homburg hat schon bereits in alle
ruinirte Oerther die Winter-Quartier außgeschrieben. Am
verwichenen Montag haben die Montroyaler-Partisans/ nechst
Sohernheimb/ mit einer starcken Teutschen Parthey einen sehr
unglücklichen Streich gehabt/ indem sie gar zu hitzig den
Herrn Obristen Reßler/ in Meynung/ er hätte wenig Mann-
schafft bey sich/ attaquirt/ darauff in aller Eyl die Allijrte ge-
melte Parthey umbringt/ alle Frantzosen niedergehauen/ und
allein 17. Teutschen von der Hungarischen Militz/ so vorgaben/
sie wären gezwungene Leuth/ gefangen genommen.
Auß Brüssel/ vom 9. Dito.
Der Graff von Tallard ist nicht nach Teutschland mar-
schirt/ sondern stehet mit seinem Corps in der Condros/ allwo
er mit dem Corps deß Graffen von Guiscard verstärckt worden
ist/ und trohet etwas auff der Seiten von der Maaß vorzu-
nehmen. Die Frantzosen zwingen die Einwohner in denen
kleinen Städten/ Flecken und Dörffern/ ihnen eine Menge Korn/
Habern/ Stroh und Heu/ in ihre Magazins zu verschaffen.
Auß Lüttig/ vom 8. Dito.
Die Feinde thun noch einige Bewegungen an hiesigen
Gräntzen; Unterdessen rüstet man sich dahier/ und in denen
beygelegenen Oerthern/ umb die Winter-Besatzungen in we-
nig Tagen einzunehmen. Zu Namur werden diesen nechst-
künfftigen Winter/ ohne die Spanier/ 16. Battaillons/ und
4. Esquadrons/ in Guarnison seyn. Indessen wird die Besa-
tzung dahier nicht starck/ die beyliegende Oerther aber wer-
den wohl besetzt seyn/ auch wird man in Thienen und Judoig-
ne Volck verlegen/ umb die feindlichen Partheyen (so anjetzo
ihre Streyffereyen verdoppelen/ in dem Ansehen/ weilen die
Guarnisonen bald einkommen) besser im Zaum zu halten.
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(2019-06-06T16:57:15Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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