Neu-ankommender Currier. Nr. 2759a, Wien, 1698.feriren/ daß unter dasigen Türckischen Guarnisonen/ wegen besorgender Ein anders auß Wienn/ vom obigen Dito. Man hat in gewisse Erfahrung gebracht/ daß nunmehro die Fran- gen
feriren/ daß unter dasigen Türckischen Guarnisonen/ wegen besorgender Ein anders auß Wienn/ vom obigen Dito. Man hat in gewisse Erfahrung gebracht/ daß nunmehro die Fran- gen
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/><hi rendition="#aq">feri</hi>ren/ daß unter dasigen Türckischen Guarnisonen/ wegen besorgender<lb/> künfftiger Belägerung/ die Forcht noch immer anwachse/ obwohlen ihr<lb/> gewester Bassa und Comendant/ der jetzige Groß-Vezier/ durch einen<lb/> Expressen Aga sie versichern lassen/ daß er/ ungeacht bey jüngster <hi rendition="#aq">Action</hi><lb/> von denen Ihrigen etliche 1000. Mann geblieben/ dannoch frühe mit<lb/> einer grossen Armee bey ihnen seyn/ und sie <hi rendition="#aq">secundi</hi>ren wolle/ habe auch<lb/> durch gemelten Aga ihnen einige Geld-<hi rendition="#aq">Remessen</hi> übersandt. Deren<lb/> auß Boßnien/ bey jüngsten Kayserl. Einfall daselbst/ geflüchteten Kauff-<lb/> leuthen Gütter/ sollen die Türcken <hi rendition="#aq">confisci</hi>rt haben/ unter dem Vorwand/<lb/> daß sie dahin zuruck gehen/ sich der Ohrten wieder niederlassen/ und<lb/> ihnen sodann gemeldte Gütter/ bey deren Teutschen abermahliger Hin-<lb/> ein<supplied cert="low">st</supplied>reiffung abgenommen werden dörfften/ weßwegen unter selbigen<lb/> grosses <hi rendition="#aq">Lamenti</hi>ren seye; Daß sonsten die Türcken gegen die Frantzösische<lb/> Nation/ wegen geschlossenen Friedens/ sehr erbittert/ viele der ihrigen<lb/> Kauffleuth <hi rendition="#aq">massacri</hi>rt/ ihre Gütter geplündert/ und sonsten grosse <hi rendition="#aq">In-<lb/> solentien</hi> mit ihnen verübet haben sollen/ will <hi rendition="#aq">continui</hi>ren; Worgegen<lb/> Franckreich aber/ umb <hi rendition="#aq">Repressalien</hi> zu gebrauchen/ zu Wasser grosse<lb/> Präparatorien machen lasse.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Ein anders auß Wienn/ vom obigen Dito.</head><lb/> <p>Man hat in gewisse Erfahrung gebracht/ daß nunmehro die Fran-<lb/> tzosen Anstalten zu machen beginnen/ die im Breyßgau gelegene Plätze<lb/> abzutretten; So bald nun sothane <hi rendition="#aq">Restitution</hi> beschehen/ werden Ihro<lb/> Hochfürstl. Durchl. der Kayserl. General-Lieutenant sich sogleich anhero<lb/> verfügen/ umb denen Kriegs-Conferentzien über die/ wieder den Erb-<lb/> feind vorzunehmende Operationes/ beyzuwohnen: Unterdessen wer-<lb/> den sowohl/ wegen der Recrouten-Werbungen/ als zu Montirung der<lb/> Soldatesca/ die benöthigte Gelder herbey geschafft; Nicht weniger hat<lb/> man auch/ wegen deß bey künfftigen Feld-Zug benöthigten Provianths/<lb/> mit einigen tractirt/ umb solches/ gegen die ver<hi rendition="#aq">accordi</hi>rte Summa<lb/> Gelds/ nach Hungarn in die angewisene Magazinen/ gleich in Frühe-<lb/> Jahr abführen zu lassen: So seynd auch zu gleich an behörige Oerther<lb/> Ordre ergangen/ damit die Kriegs-Artillerie/ und sonsten benöthigte<lb/> Requisita/ gleich bey Anfang deß Feld-Zugs/ in Bereitschafft stehen<lb/> möge/ massen man dann noch nicht eigentlich vernimbt/ was der Tür-<lb/> ckische Groß-Sultan für Kriegs-Präparatorien/ und Anstalten darge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
feriren/ daß unter dasigen Türckischen Guarnisonen/ wegen besorgender
künfftiger Belägerung/ die Forcht noch immer anwachse/ obwohlen ihr
gewester Bassa und Comendant/ der jetzige Groß-Vezier/ durch einen
Expressen Aga sie versichern lassen/ daß er/ ungeacht bey jüngster Action
von denen Ihrigen etliche 1000. Mann geblieben/ dannoch frühe mit
einer grossen Armee bey ihnen seyn/ und sie secundiren wolle/ habe auch
durch gemelten Aga ihnen einige Geld-Remessen übersandt. Deren
auß Boßnien/ bey jüngsten Kayserl. Einfall daselbst/ geflüchteten Kauff-
leuthen Gütter/ sollen die Türcken confiscirt haben/ unter dem Vorwand/
daß sie dahin zuruck gehen/ sich der Ohrten wieder niederlassen/ und
ihnen sodann gemeldte Gütter/ bey deren Teutschen abermahliger Hin-
einstreiffung abgenommen werden dörfften/ weßwegen unter selbigen
grosses Lamentiren seye; Daß sonsten die Türcken gegen die Frantzösische
Nation/ wegen geschlossenen Friedens/ sehr erbittert/ viele der ihrigen
Kauffleuth massacrirt/ ihre Gütter geplündert/ und sonsten grosse In-
solentien mit ihnen verübet haben sollen/ will continuiren; Worgegen
Franckreich aber/ umb Repressalien zu gebrauchen/ zu Wasser grosse
Präparatorien machen lasse.
Ein anders auß Wienn/ vom obigen Dito.
Man hat in gewisse Erfahrung gebracht/ daß nunmehro die Fran-
tzosen Anstalten zu machen beginnen/ die im Breyßgau gelegene Plätze
abzutretten; So bald nun sothane Restitution beschehen/ werden Ihro
Hochfürstl. Durchl. der Kayserl. General-Lieutenant sich sogleich anhero
verfügen/ umb denen Kriegs-Conferentzien über die/ wieder den Erb-
feind vorzunehmende Operationes/ beyzuwohnen: Unterdessen wer-
den sowohl/ wegen der Recrouten-Werbungen/ als zu Montirung der
Soldatesca/ die benöthigte Gelder herbey geschafft; Nicht weniger hat
man auch/ wegen deß bey künfftigen Feld-Zug benöthigten Provianths/
mit einigen tractirt/ umb solches/ gegen die veraccordirte Summa
Gelds/ nach Hungarn in die angewisene Magazinen/ gleich in Frühe-
Jahr abführen zu lassen: So seynd auch zu gleich an behörige Oerther
Ordre ergangen/ damit die Kriegs-Artillerie/ und sonsten benöthigte
Requisita/ gleich bey Anfang deß Feld-Zugs/ in Bereitschafft stehen
möge/ massen man dann noch nicht eigentlich vernimbt/ was der Tür-
ckische Groß-Sultan für Kriegs-Präparatorien/ und Anstalten darge-
gen
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(2019-06-06T16:57:13Z)
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