[N. N.]: Kurtze Antwort auff D. Timothei Kirchners newe Buch wider die Anhalter. Zerbst, 1586.So ist nun die Menschwerdung des ewigen Sohns Gottes / an vnd für sich selbst betrachtet / eines aus den allergrössesten Wunderwercken Gottes / darümb das wider die Ordnung der Natur / ein Jungfraw schwanger wird / vnd jhrer Jungfrawschafft vnuerletzt einen Sohn gebieret / Vnd der Helde / jhr Sohn / ist vnd heisset Immanuel / Gott mit vns / Jesa. 7. Denn ob diesem Wunderwerck bewegen sich Himmel vnd Erden / Hagg. 2. Vnd die heiligen Engeln mit allen himlischen Heerscharen 1. Pet. 1.gelüstet das Wunder zu sehen / Vnd werden alle Außerwehlten sich inn Ewigkeit darüber zu verwundern vnd zu erfrewen haben. Wiewols aber nicht alle Menschen in dieser Welt jnne werden / noch achten / so weis doch die Mutter des HERRN für sich / in jhrem Gewissen / vnd darffs jhr niemand bezeugen / dass sie an jhrer Jungfrawschafft vnuerletzt diesen jhren eigenen Sohn geboren / vnd allein vom heiligen Geist empfangen hat. Ob auch wol die Göttliche Natur inn CHRISTO mit eusserlichen Augen von niemand jemals weder gesehen worden ist / noch gesehen werden kan / so bezeugen doch die Werck / die der HERR aus eigener Krafft gethan / dass er mehr / denn ein Mensch / oder erleuchter gemeiner Prophet sey. Darümb die Jünger beydes von jhm schreiben / dass sie mit jhm gessen vnd getruncken / jhn gehöret / gesehen / beschawet / vnnd mit Henden betastet haben / dadurch seine warhafftige Menschheit bezeuget wirdt. 1. Johannis 1. Vnd dass sie seine Herrligkeit / Johan. 1. als des des eingebornen vom Vatter gesehen haben (verstehe in vbungen der Wunderwerck / die er darümb des Vaters vnd nicht des Fleisches Wercke nennet) welchs alles auff die ewige Gottheit gehet. Das also das Wunderwerck die Person betrifft / in welcher zwo vnterschiedene Naturen / die vnendliche vnd endliche / die ewige vnd in der zeit angenommene / die Göttliche vnd Menschliche / die vnsichtbare vnd sichtbare / etc. persönlich / vnzertrenlich / vnuermischt / vnd vnzerstörlich mit So ist nun die Menschwerdung des ewigen Sohns Gottes / an vñ für sich selbst betrachtet / eines aus den allergrössesten Wunderwercken Gottes / darümb das wider die Ordnung der Natur / ein Jungfraw schwanger wird / vnd jhrer Jungfrawschafft vnuerletzt einen Sohn gebieret / Vnd der Helde / jhr Sohn / ist vnd heisset Immanuel / Gott mit vns / Jesa. 7. Denn ob diesem Wunderwerck bewegen sich Himmel vnd Erden / Hagg. 2. Vnd die heiligen Engeln mit allen himlischen Heerscharen 1. Pet. 1.gelüstet das Wunder zu sehen / Vnd werden alle Außerwehlten sich inn Ewigkeit darüber zu verwundern vnd zu erfrewen haben. Wiewols aber nicht alle Menschen in dieser Welt jnne werden / noch achten / so weis doch die Mutter des HERRN für sich / in jhrem Gewissen / vnd darffs jhr niemand bezeugen / dass sie an jhrer Jungfrawschafft vnuerletzt diesen jhren eigenen Sohn geboren / vnd allein vom heiligen Geist empfangen hat. Ob auch wol die Göttliche Natur inn CHRISTO mit eusserlichen Augen von niemand jemals weder gesehen worden ist / noch gesehen werden kan / so bezeugen doch die Werck / die der HERR aus eigener Krafft gethan / dass er mehr / denn ein Mensch / oder erleuchter gemeiner Prophet sey. Darümb die Jünger beydes von jhm schreiben / dass sie mit jhm gessen vnd getruncken / jhn gehöret / gesehen / beschawet / vnnd mit Henden betastet haben / dadurch seine warhafftige Menschheit bezeuget wirdt. 1. Johannis 1. Vnd dass sie seine Herrligkeit / Johan. 1. als des des eingebornen vom Vatter gesehen haben (verstehe in vbungen der Wunderwerck / die er darümb des Vaters vnd nicht des Fleisches Wercke nennet) welchs alles auff die ewige Gottheit gehet. Das also das Wunderwerck die Person betrifft / in welcher zwo vnterschiedene Naturen / die vnendliche vnd endliche / die ewige vnd in der zeit angenommene / die Göttliche vnd Menschliche / die vnsichtbare vnd sichtbare / etc. persönlich / vnzertrenlich / vnuermischt / vnd vnzerstörlich mit <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0020" n="20"/> <p>So ist nun die Menschwerdung des ewigen Sohns Gottes / an vñ für sich selbst betrachtet / eines aus den allergrössesten Wunderwercken Gottes / darümb das wider die Ordnung der Natur / ein Jungfraw schwanger wird / vnd jhrer Jungfrawschafft vnuerletzt einen Sohn gebieret / Vnd der Helde / jhr Sohn / ist vnd heisset Immanuel / Gott mit vns / Jesa. 7. Denn ob diesem Wunderwerck bewegen sich Himmel vnd Erden / Hagg. 2. Vnd die heiligen Engeln mit allen himlischen Heerscharen <note place="left">1. Pet. 1.</note>gelüstet das Wunder zu sehen / Vnd werden alle Außerwehlten sich inn Ewigkeit darüber zu verwundern vnd zu erfrewen haben. Wiewols aber nicht alle Menschen in dieser Welt jnne werden / noch achten / so weis doch die Mutter des HERRN für sich / in jhrem Gewissen / vnd darffs jhr niemand bezeugen / dass sie an jhrer Jungfrawschafft vnuerletzt diesen jhren eigenen Sohn geboren / vnd allein vom heiligen Geist empfangen hat. Ob auch wol die Göttliche Natur inn CHRISTO mit eusserlichen Augen von niemand jemals weder gesehen worden ist / noch gesehen werden kan / so bezeugen doch die Werck / die der HERR aus eigener Krafft gethan / dass er mehr / denn ein Mensch / oder erleuchter gemeiner Prophet sey. Darümb die Jünger beydes von jhm schreiben / dass sie mit jhm gessen vnd getruncken / jhn gehöret / gesehen / beschawet / vnnd mit Henden betastet haben / dadurch seine warhafftige Menschheit bezeuget wirdt. 1. Johannis 1. Vnd dass sie seine Herrligkeit / Johan. 1. als des des eingebornen vom Vatter gesehen haben (verstehe in vbungen der Wunderwerck / die er darümb des Vaters vnd nicht des Fleisches Wercke nennet) welchs alles auff die ewige Gottheit gehet. Das also das Wunderwerck die Person betrifft / in welcher zwo vnterschiedene Naturen / die vnendliche vnd endliche / die ewige vnd in der zeit angenommene / die Göttliche vnd Menschliche / die vnsichtbare vnd sichtbare / etc. persönlich / vnzertrenlich / vnuermischt / vnd vnzerstörlich mit </p> </div> </body> </text> </TEI> [20/0020]
So ist nun die Menschwerdung des ewigen Sohns Gottes / an vñ für sich selbst betrachtet / eines aus den allergrössesten Wunderwercken Gottes / darümb das wider die Ordnung der Natur / ein Jungfraw schwanger wird / vnd jhrer Jungfrawschafft vnuerletzt einen Sohn gebieret / Vnd der Helde / jhr Sohn / ist vnd heisset Immanuel / Gott mit vns / Jesa. 7. Denn ob diesem Wunderwerck bewegen sich Himmel vnd Erden / Hagg. 2. Vnd die heiligen Engeln mit allen himlischen Heerscharen gelüstet das Wunder zu sehen / Vnd werden alle Außerwehlten sich inn Ewigkeit darüber zu verwundern vnd zu erfrewen haben. Wiewols aber nicht alle Menschen in dieser Welt jnne werden / noch achten / so weis doch die Mutter des HERRN für sich / in jhrem Gewissen / vnd darffs jhr niemand bezeugen / dass sie an jhrer Jungfrawschafft vnuerletzt diesen jhren eigenen Sohn geboren / vnd allein vom heiligen Geist empfangen hat. Ob auch wol die Göttliche Natur inn CHRISTO mit eusserlichen Augen von niemand jemals weder gesehen worden ist / noch gesehen werden kan / so bezeugen doch die Werck / die der HERR aus eigener Krafft gethan / dass er mehr / denn ein Mensch / oder erleuchter gemeiner Prophet sey. Darümb die Jünger beydes von jhm schreiben / dass sie mit jhm gessen vnd getruncken / jhn gehöret / gesehen / beschawet / vnnd mit Henden betastet haben / dadurch seine warhafftige Menschheit bezeuget wirdt. 1. Johannis 1. Vnd dass sie seine Herrligkeit / Johan. 1. als des des eingebornen vom Vatter gesehen haben (verstehe in vbungen der Wunderwerck / die er darümb des Vaters vnd nicht des Fleisches Wercke nennet) welchs alles auff die ewige Gottheit gehet. Das also das Wunderwerck die Person betrifft / in welcher zwo vnterschiedene Naturen / die vnendliche vnd endliche / die ewige vnd in der zeit angenommene / die Göttliche vnd Menschliche / die vnsichtbare vnd sichtbare / etc. persönlich / vnzertrenlich / vnuermischt / vnd vnzerstörlich mit
1. Pet. 1.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |