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[N. N.]: Kurtze Antwort auff D. Timothei Kirchners newe Buch wider die Anhalter. Zerbst, 1586.

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nach mit nichten ausserhalb der persönlichen Vereinigung / für sich selbst / betrachtet kan werden (Sintemal ausserhalb der persönlichen Vereinigung die angenommene menschliche Natur Christi weder ist / noch jemals gewesen / oder sein wird) dreyerley wesen / oder gestalt / ein leibliche / geistliche / vnd göttliche andichten / wider die gantze heilige Schrifft vnd wider den allgemeinen Christlichen glauben. Vnd lesset sich mit dem gar nicht entschuldigen / das Bonauentura (welchs in rechtem verstandt niemand tadeln kan) schreibet: Quemadmodum Dei Filius secundum diuinitatem habet triplicem modum essendi: in omnibus per essentiam, in iustis per gratiam, in Christo per vnionem: Sic corpus Christi localiter est in coelo, personaliter in Verbo, sacramentaliter in altari. Denn daraus keines wegs folget / das darümb der Leib Christi (welcher nicht ist quiddam infinitum, wie die Gottheit) zugleich hab modum essendi, oder alicubi essendi circumscriptiuum, definitiuum, & repletiuum.

Erzelung etlicher newen abschewlicher reden der Concordiformul.

Damit aber auch der Christliche leser verstehe / was für ein abschewliche newe art zu reden vnd lehren in der Concordiformul heimlich verstackt sey / dergleichen weder in der heiligen Bibel / vnd drey Heuptsymboln / noch in der Augspurgischen Confession / derselben Apologien / Schmalkaldischen Artickeln vnnd Catechismis Lutheri zu finden / dabey doch die löblichen Heupter / so wol in phrasibus, als in rebus zuuerharren gesinnet / so will man allhie nur die gröbsten / vmb geliebter kürtze willen / dem Christlichen Leser nochmals für augen stellen / wie folget.

Im Concordibuch / pag. 245. b. stehet also / das des Menschen Sohn zur Rechten der allmechtigen Maiestet vnd Krafft Gottes / realiter, das ist / mit der that vnd warheit / nach der menschlichen Natur / erhöhet / weil er in Gott auffgenommen / als er von dem heiligen Geist in Mutter Leib empfangen / vnd sein menschliche Natur mit dem Sohn des allerhöchsten per-

nach mit nichten ausserhalb der persönlichen Vereinigung / für sich selbst / betrachtet kan werden (Sintemal ausserhalb der persönlichen Vereinigung die angenommene menschliche Natur Christi weder ist / noch jemals gewesen / oder sein wird) dreyerley wesen / oder gestalt / ein leibliche / geistliche / vnd göttliche andichten / wider die gantze heilige Schrifft vnd wider den allgemeinen Christlichen glauben. Vnd lesset sich mit dem gar nicht entschuldigen / das Bonauentura (welchs in rechtem verstandt niemand tadeln kan) schreibet: Quemadmodum Dei Filius secundùm diuinitatem habet triplicem modum essendi: in omnibus per essentiam, in iustis per gratiam, in Christo per vnionem: Sic corpus Christi localiter est in coelo, personaliter in Verbo, sacramentaliter in altari. Denn daraus keines wegs folget / das darümb der Leib Christi (welcher nicht ist quiddam infinitum, wie die Gottheit) zugleich hab modum essendi, oder alicubi essendi circumscriptiuum, definitiuum, & repletiuum.

Erzelung etlicher newen abschewlicher reden der Concordiformul.

Damit aber auch der Christliche leser verstehe / was für ein abschewliche newe art zu reden vnd lehren in der Concordiformul heimlich verstackt sey / dergleichen weder in der heiligen Bibel / vnd drey Heuptsymboln / noch in der Augspurgischen Confession / derselben Apologien / Schmalkaldischen Artickeln vnnd Catechismis Lutheri zu finden / dabey doch die löblichen Heupter / so wol in phrasibus, als in rebus zuuerharren gesinnet / so will man allhie nur die gröbsten / vmb geliebter kürtze willen / dem Christlichen Leser nochmals für augen stellen / wie folget.

Im Concordibuch / pag. 245. b. stehet also / das des Menschen Sohn zur Rechten der allmechtigen Maiestet vnd Krafft Gottes / realiter, das ist / mit der that vnd warheit / nach der menschlichen Natur / erhöhet / weil er in Gott auffgenommen / als er von dem heiligen Geist in Mutter Leib empfangen / vnd sein menschliche Natur mit dem Sohn des allerhöchsten per-

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                     schreibet: Quemadmodum Dei Filius secundùm diuinitatem habet triplicem modum
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                     vnnd Catechismis Lutheri zu finden / dabey doch die löblichen Heupter / so wol
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[84/0084] nach mit nichten ausserhalb der persönlichen Vereinigung / für sich selbst / betrachtet kan werden (Sintemal ausserhalb der persönlichen Vereinigung die angenommene menschliche Natur Christi weder ist / noch jemals gewesen / oder sein wird) dreyerley wesen / oder gestalt / ein leibliche / geistliche / vnd göttliche andichten / wider die gantze heilige Schrifft vnd wider den allgemeinen Christlichen glauben. Vnd lesset sich mit dem gar nicht entschuldigen / das Bonauentura (welchs in rechtem verstandt niemand tadeln kan) schreibet: Quemadmodum Dei Filius secundùm diuinitatem habet triplicem modum essendi: in omnibus per essentiam, in iustis per gratiam, in Christo per vnionem: Sic corpus Christi localiter est in coelo, personaliter in Verbo, sacramentaliter in altari. Denn daraus keines wegs folget / das darümb der Leib Christi (welcher nicht ist quiddam infinitum, wie die Gottheit) zugleich hab modum essendi, oder alicubi essendi circumscriptiuum, definitiuum, & repletiuum. Damit aber auch der Christliche leser verstehe / was für ein abschewliche newe art zu reden vnd lehren in der Concordiformul heimlich verstackt sey / dergleichen weder in der heiligen Bibel / vnd drey Heuptsymboln / noch in der Augspurgischen Confession / derselben Apologien / Schmalkaldischen Artickeln vnnd Catechismis Lutheri zu finden / dabey doch die löblichen Heupter / so wol in phrasibus, als in rebus zuuerharren gesinnet / so will man allhie nur die gröbsten / vmb geliebter kürtze willen / dem Christlichen Leser nochmals für augen stellen / wie folget. Im Concordibuch / pag. 245. b. stehet also / das des Menschen Sohn zur Rechten der allmechtigen Maiestet vnd Krafft Gottes / realiter, das ist / mit der that vnd warheit / nach der menschlichen Natur / erhöhet / weil er in Gott auffgenommen / als er von dem heiligen Geist in Mutter Leib empfangen / vnd sein menschliche Natur mit dem Sohn des allerhöchsten per-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Kurtze Antwort auff D. Timothei Kirchners newe Buch wider die Anhalter. Zerbst, 1586, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_antwort_1586/84>, abgerufen am 11.12.2024.