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Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 22. Rudolstadt, 29. Mai 1848.

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Jntelligenzblatt zur Auswanderungszeitung Nro 22.


Jnsertionsgebühr 4 1 / 2 Xr. pr. Zeile oder Raum aus Petitschrift. Alle hierher gehörigen Zusendungen werden franko erbeten.



[Beginn Spaltensatz]
[ 1 ]
Special - [Abbildung] Agentur
der Postschiffe zwischen
LONDONUNDNEW - YORK
Concessionirt durch die betr. deutschen Regierungen.

Diese Linie besteht aus den folgenden 16 schnellsegelnden gekupferten ame-
rikanischen Postschiffen von 800 bis 1000 Tonnen Gehalt, nämlich: Yorktown,
London, Devonshire, Independence, American Eagle, Prince Albert, West-
minster, Sir Robert Peel, Margaret Evans, Northumberland, Gladiator,
Switzerland, Mediator, Victoria, Wellington
und Hendrick Hudson, welche
regelmäßig den 6., 13., 21. und 28. eines jeden Monats im Jahr von
London nach New=York absegeln.

Das Nähere ertheilt auf frankirte Briefe der Unterzeichnete

[Beginn Spaltensatz] [Spaltenumbruch] [Ende Spaltensatz]



[Abbildung] [ 2 ]
Regelmässige Packet-Schifffahrt
zwischen
Antwerpen und New = York

am 1. und 15. jeden Monats für Cajüten= und Zwischendeck = Passagiere,
sowie für Waarentransport.

Näheres über die Preise der Plätze und Frachten bei Strecker,
Klein & Stöck
in Antwerpen, bei den Agenten u. den Unterzeichneten.



[ 3 ]
Reisegelegenheit
[Abbildung] über Hamburg nach N.-Amerika.

Nach New=York.

Da wegen der Feindseligkeiten mit Dänemark Schiffe unter Hamburger
Flagge gefährdet sein könnten, so werden Unterzeichnete so lange, wie diese
Verhältnisse anhalten, an der Stelle der bekannten Hamburger Packet-
schiffe
unter neutraler Flagge monatlich zwei Mal Schiffe nach New-
York expediren und erlauben sich die fernere Anzeige, daß dem Abgange
der neutralen Schiffe von der Elbe kein Hinderniß im Wege steht, weshalb
die Reise mit solchen ohne Gefahr gemacht werden kann.

Nach New = York segelt demnach am 15. Juni das große neutrale
amerikanische dreimastige Schiff
Agnora, Capt. B. Webster.

Nach Quebec
am 15. Juni und 1. Juli.

Nähere Nachricht ertheilen auf portofreie Briefe die Unterzeichneten, sowie
unsere Herren Agenten.


   


[ 4 ]
Nach   und Süd - Australien
[Abbildung] Australia Felix

werden von Hamburg im Monat Juni, August u. October Expedi-
tionen mit den Schiffen der Herren J. C. Godeffroy u. Sohn stattfinden
und Anmeldungen zur Ueberfahrt sind in portofreien Briefen zu machen bei

   Eduard Delius in Bremen,
    oder beim Allg. Auswanderungsbureau in Rudolstadt.

Die nächste Expedition wird am 10. Juni sein, womit Herr Pastor
Kappler aus Weissenberg bei Bautzen geht und an welche Familien, die
für den Unterricht ihrer Kinder sorgen wollen, sich anschließen können. Auch
ein geschickter Art, Hr. Dr. Hermann Behr aus Köthen, welcher schon
12 Mal in Australien war, geht mit.

[Spaltenumbruch]

[ 5 ]
Bekanntmachung.

Der Königl. Baierische und der Großherz. Hessische Consul, die Herren
H. Meinel und Rosenlecher in Havre, haben eine Warnung an das deutsche
auswandernde Publikum ergehen lassen, daß, in Folge der politischen und
commerziellen Revolution in Frankreich, eine große Arbeitslosigkeit in Havre
herrsche und mehr denn 1000 Deutsche, theils in Havre, theils in dessen
Umgegend brodlos herumirrten und bei den ohnehin höher gestellten Fahr-
preisen nicht im Stande seien, sich eine billige Ueberfahrt von Havre nach
den vereinigten Staaten zusichern zu können.

Diese Warnung, welche die fraglichen Consulate in Havre schon unter
dem 31. März veröffentlichten, wurde von ihnen jedenfalls in der human-
sten Absicht gegeben. Es hat aber den Anschein, als wolle die Concurrenz,
welche Auswanderer über andere Seehäfen befördert, diese Warnung als
Mittel zur Jrreleitung des auswandernden deutschen Publikums ausbeuten,
indem sie alle möglichen Vorwände erfindet, um die Beförderung über Havre
zu verdächtigen.

Die Herren Cousuln in Havre bezweckten mit ihrer Warnung nicht mehr
und nicht weniger, als blos arme deutsche Auswanderer davon abzuhalten,
aufs Gerathewohl nach Havre zu reisen, welche mit dem Gedanken umgehen,
daselbst eine Zeitlang Arbeit zu suchen und mit dem zu verdienenden Tag-
lohne sich einen Zuschuß zu verschaffen, vermittelst dessen sie alsdann ihre
Ueberfahrt nach den vereinigten Staaten bewerkstelligen könnten. So viel
über die Absicht, welche die fragliche Warnung der Herren Consuln in Havre
eigentlich bezwecken sollte.

Was aber die Beförderung solcher Auswanderer betrifft, welche mit
festen Schiffsverträgen für die Postschiffe zwischen Havre und New = York
nach jenem Hafen ankommen, so kann von einer Gefahr für solche Auswan-
derer nicht im Entferntesten die Rede sein.

Dem deutschen Auswanderer, welcher mit dem Unterzeichneten oder dessen
Agenten einen Accord abschließt, ist sein Platz auf den Postschiffen im Voraus
gesichert, und ist deshalb auch eine in fraglicher Warnung angedeutete Ge-
fahr für den Auswanderer nicht denkbar.




[ 6 ] Bei Wilhelm Jurany in Leipzig erschien soeben:

Licht = und Schattenbilder
republikanischer Zustände.

Skizzirt von
Samnel Ludwigh
während seiner Reise in den Vereinigten Staaten von Nord-
Amerika 1846 -- 1847.
8. 22 Bogen. Geheftet 1 Rl. 15 Sgr.



[ 7 ]

Besonders schöne und bequeme Gelegenheit für
Cajüts = und Zwischendecks=Passagiere.

[Abbildung]

Nach Newyork ( von Altona )
    wird Anfangs Juni expedirt;
   das schöne, schnellsegelnde, kupferbodene, englische Schiff
Janette, Capt. Burns.

Dasselbe ist sowohl in der eleganten Cajüte, wie auch im hohen Zwischen-
deck, zur Aufnahme von Passagieren auf das Zweckdienlichste eingerichtet.

Nähere Nachricht über Fracht und Passage ertheilt auf portofreie
Briefe der

[Beginn Spaltensatz] [Spaltenumbruch] [Ende Spaltensatz]
[Ende Spaltensatz]

Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei in Rudolstadt.

Jntelligenzblatt zur Auswanderungszeitung Nro 22.


Jnsertionsgebühr 4 1 / 2 Xr. pr. Zeile oder Raum aus Petitschrift. Alle hierher gehörigen Zusendungen werden franko erbeten.



[Beginn Spaltensatz]
[ 1 ]
Special - [Abbildung] Agentur
der Postschiffe zwischen
LONDONUNDNEW - YORK
Concessionirt durch die betr. deutschen Regierungen.

Diese Linie besteht aus den folgenden 16 schnellsegelnden gekupferten ame-
rikanischen Postschiffen von 800 bis 1000 Tonnen Gehalt, nämlich: Yorktown,
London, Devonshire, Independence, American Eagle, Prince Albert, West-
minster, Sir Robert Peel, Margaret Evans, Northumberland, Gladiator,
Switzerland, Mediator, Victoria, Wellington
und Hendrick Hudson, welche
regelmäßig den 6., 13., 21. und 28. eines jeden Monats im Jahr von
London nach New=York absegeln.

Das Nähere ertheilt auf frankirte Briefe der Unterzeichnete

[Beginn Spaltensatz] [Spaltenumbruch] [Ende Spaltensatz]



[Abbildung] [ 2 ]
Regelmässige Packet-Schifffahrt
zwischen
Antwerpen und New = York

am 1. und 15. jeden Monats für Cajüten= und Zwischendeck = Passagiere,
sowie für Waarentransport.

Näheres über die Preise der Plätze und Frachten bei Strecker,
Klein & Stöck
in Antwerpen, bei den Agenten u. den Unterzeichneten.



[ 3 ]
Reisegelegenheit
[Abbildung] über Hamburg nach N.-Amerika.

Nach New=York.

Da wegen der Feindseligkeiten mit Dänemark Schiffe unter Hamburger
Flagge gefährdet sein könnten, so werden Unterzeichnete so lange, wie diese
Verhältnisse anhalten, an der Stelle der bekannten Hamburger Packet-
schiffe
unter neutraler Flagge monatlich zwei Mal Schiffe nach New-
York expediren und erlauben sich die fernere Anzeige, daß dem Abgange
der neutralen Schiffe von der Elbe kein Hinderniß im Wege steht, weshalb
die Reise mit solchen ohne Gefahr gemacht werden kann.

Nach New = York segelt demnach am 15. Juni das große neutrale
amerikanische dreimastige Schiff
Agnora, Capt. B. Webster.

Nach Quebec
am 15. Juni und 1. Juli.

Nähere Nachricht ertheilen auf portofreie Briefe die Unterzeichneten, sowie
unsere Herren Agenten.


   


[ 4 ]
Nach   und Süd - Australien
[Abbildung] Australia Felix

werden von Hamburg im Monat Juni, August u. October Expedi-
tionen mit den Schiffen der Herren J. C. Godeffroy u. Sohn stattfinden
und Anmeldungen zur Ueberfahrt sind in portofreien Briefen zu machen bei

   Eduard Delius in Bremen,
    oder beim Allg. Auswanderungsbureau in Rudolstadt.

Die nächste Expedition wird am 10. Juni sein, womit Herr Pastor
Kappler aus Weissenberg bei Bautzen geht und an welche Familien, die
für den Unterricht ihrer Kinder sorgen wollen, sich anschließen können. Auch
ein geschickter Art, Hr. Dr. Hermann Behr aus Köthen, welcher schon
12 Mal in Australien war, geht mit.

[Spaltenumbruch]

[ 5 ]
Bekanntmachung.

Der Königl. Baierische und der Großherz. Hessische Consul, die Herren
H. Meinel und Rosenlecher in Havre, haben eine Warnung an das deutsche
auswandernde Publikum ergehen lassen, daß, in Folge der politischen und
commerziellen Revolution in Frankreich, eine große Arbeitslosigkeit in Havre
herrsche und mehr denn 1000 Deutsche, theils in Havre, theils in dessen
Umgegend brodlos herumirrten und bei den ohnehin höher gestellten Fahr-
preisen nicht im Stande seien, sich eine billige Ueberfahrt von Havre nach
den vereinigten Staaten zusichern zu können.

Diese Warnung, welche die fraglichen Consulate in Havre schon unter
dem 31. März veröffentlichten, wurde von ihnen jedenfalls in der human-
sten Absicht gegeben. Es hat aber den Anschein, als wolle die Concurrenz,
welche Auswanderer über andere Seehäfen befördert, diese Warnung als
Mittel zur Jrreleitung des auswandernden deutschen Publikums ausbeuten,
indem sie alle möglichen Vorwände erfindet, um die Beförderung über Havre
zu verdächtigen.

Die Herren Cousuln in Havre bezweckten mit ihrer Warnung nicht mehr
und nicht weniger, als blos arme deutsche Auswanderer davon abzuhalten,
aufs Gerathewohl nach Havre zu reisen, welche mit dem Gedanken umgehen,
daselbst eine Zeitlang Arbeit zu suchen und mit dem zu verdienenden Tag-
lohne sich einen Zuschuß zu verschaffen, vermittelst dessen sie alsdann ihre
Ueberfahrt nach den vereinigten Staaten bewerkstelligen könnten. So viel
über die Absicht, welche die fragliche Warnung der Herren Consuln in Havre
eigentlich bezwecken sollte.

Was aber die Beförderung solcher Auswanderer betrifft, welche mit
festen Schiffsverträgen für die Postschiffe zwischen Havre und New = York
nach jenem Hafen ankommen, so kann von einer Gefahr für solche Auswan-
derer nicht im Entferntesten die Rede sein.

Dem deutschen Auswanderer, welcher mit dem Unterzeichneten oder dessen
Agenten einen Accord abschließt, ist sein Platz auf den Postschiffen im Voraus
gesichert, und ist deshalb auch eine in fraglicher Warnung angedeutete Ge-
fahr für den Auswanderer nicht denkbar.




[ 6 ] Bei Wilhelm Jurany in Leipzig erschien soeben:

Licht = und Schattenbilder
republikanischer Zustände.

Skizzirt von
Samnel Ludwigh
während seiner Reise in den Vereinigten Staaten von Nord-
Amerika 1846 -- 1847.
8. 22 Bogen. Geheftet 1 Rl. 15 Sgr.



[ 7 ]

Besonders schöne und bequeme Gelegenheit für
Cajüts = und Zwischendecks=Passagiere.

[Abbildung]

Nach Newyork ( von Altona )
    wird Anfangs Juni expedirt;
   das schöne, schnellsegelnde, kupferbodene, englische Schiff
Janette, Capt. Burns.

Dasselbe ist sowohl in der eleganten Cajüte, wie auch im hohen Zwischen-
deck, zur Aufnahme von Passagieren auf das Zweckdienlichste eingerichtet.

Nähere Nachricht über Fracht und Passage ertheilt auf portofreie
Briefe der

[Beginn Spaltensatz] [Spaltenumbruch] [Ende Spaltensatz]
[Ende Spaltensatz]

Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei in Rudolstadt.

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[0008] Jntelligenzblatt zur Auswanderungszeitung Nro 22. Jnsertionsgebühr 4 1 / 2 Xr. pr. Zeile oder Raum aus Petitschrift. Alle hierher gehörigen Zusendungen werden franko erbeten. [ 1 ] Special - [Abbildung] Agentur der Postschiffe zwischen LONDONUNDNEW - YORK Concessionirt durch die betr. deutschen Regierungen. Diese Linie besteht aus den folgenden 16 schnellsegelnden gekupferten ame- rikanischen Postschiffen von 800 bis 1000 Tonnen Gehalt, nämlich: Yorktown, London, Devonshire, Independence, American Eagle, Prince Albert, West- minster, Sir Robert Peel, Margaret Evans, Northumberland, Gladiator, Switzerland, Mediator, Victoria, Wellington und Hendrick Hudson, welche regelmäßig den 6., 13., 21. und 28. eines jeden Monats im Jahr von London nach New=York absegeln. Das Nähere ertheilt auf frankirte Briefe der Unterzeichnete Mainz, im Mai 1848. G. H. Paulsen, Spezial = Agent besagter Postschiffe. [Abbildung] [ 2 ] Regelmässige Packet-Schifffahrt zwischen Antwerpen und New = York am 1. und 15. jeden Monats für Cajüten= und Zwischendeck = Passagiere, sowie für Waarentransport. Näheres über die Preise der Plätze und Frachten bei Strecker, Klein & Stöck in Antwerpen, bei den Agenten u. den Unterzeichneten. Dr. G. Strecker Ant. Jos. Klein Jos. Stöck in Mainz. in Bingen. in Creuznach. [ 3 ] Reisegelegenheit [Abbildung] über Hamburg nach N.-Amerika. Nach New=York. Da wegen der Feindseligkeiten mit Dänemark Schiffe unter Hamburger Flagge gefährdet sein könnten, so werden Unterzeichnete so lange, wie diese Verhältnisse anhalten, an der Stelle der bekannten Hamburger Packet- schiffe unter neutraler Flagge monatlich zwei Mal Schiffe nach New- York expediren und erlauben sich die fernere Anzeige, daß dem Abgange der neutralen Schiffe von der Elbe kein Hinderniß im Wege steht, weshalb die Reise mit solchen ohne Gefahr gemacht werden kann. Nach New = York segelt demnach am 15. Juni das große neutrale amerikanische dreimastige Schiff Agnora, Capt. B. Webster. Nach Quebec am 15. Juni und 1. Juli. Nähere Nachricht ertheilen auf portofreie Briefe die Unterzeichneten, sowie unsere Herren Agenten. Hamburg, im Mai 1848. Knorr & Janssen. [ 4 ] Nach und Süd - Australien [Abbildung] Australia Felix werden von Hamburg im Monat Juni, August u. October Expedi- tionen mit den Schiffen der Herren J. C. Godeffroy u. Sohn stattfinden und Anmeldungen zur Ueberfahrt sind in portofreien Briefen zu machen bei Eduard Delius in Bremen, oder beim Allg. Auswanderungsbureau in Rudolstadt. Die nächste Expedition wird am 10. Juni sein, womit Herr Pastor Kappler aus Weissenberg bei Bautzen geht und an welche Familien, die für den Unterricht ihrer Kinder sorgen wollen, sich anschließen können. Auch ein geschickter Art, Hr. Dr. Hermann Behr aus Köthen, welcher schon 12 Mal in Australien war, geht mit. [ 5 ] Bekanntmachung. Der Königl. Baierische und der Großherz. Hessische Consul, die Herren H. Meinel und Rosenlecher in Havre, haben eine Warnung an das deutsche auswandernde Publikum ergehen lassen, daß, in Folge der politischen und commerziellen Revolution in Frankreich, eine große Arbeitslosigkeit in Havre herrsche und mehr denn 1000 Deutsche, theils in Havre, theils in dessen Umgegend brodlos herumirrten und bei den ohnehin höher gestellten Fahr- preisen nicht im Stande seien, sich eine billige Ueberfahrt von Havre nach den vereinigten Staaten zusichern zu können. Diese Warnung, welche die fraglichen Consulate in Havre schon unter dem 31. März veröffentlichten, wurde von ihnen jedenfalls in der human- sten Absicht gegeben. Es hat aber den Anschein, als wolle die Concurrenz, welche Auswanderer über andere Seehäfen befördert, diese Warnung als Mittel zur Jrreleitung des auswandernden deutschen Publikums ausbeuten, indem sie alle möglichen Vorwände erfindet, um die Beförderung über Havre zu verdächtigen. Die Herren Cousuln in Havre bezweckten mit ihrer Warnung nicht mehr und nicht weniger, als blos arme deutsche Auswanderer davon abzuhalten, aufs Gerathewohl nach Havre zu reisen, welche mit dem Gedanken umgehen, daselbst eine Zeitlang Arbeit zu suchen und mit dem zu verdienenden Tag- lohne sich einen Zuschuß zu verschaffen, vermittelst dessen sie alsdann ihre Ueberfahrt nach den vereinigten Staaten bewerkstelligen könnten. So viel über die Absicht, welche die fragliche Warnung der Herren Consuln in Havre eigentlich bezwecken sollte. Was aber die Beförderung solcher Auswanderer betrifft, welche mit festen Schiffsverträgen für die Postschiffe zwischen Havre und New = York nach jenem Hafen ankommen, so kann von einer Gefahr für solche Auswan- derer nicht im Entferntesten die Rede sein. Dem deutschen Auswanderer, welcher mit dem Unterzeichneten oder dessen Agenten einen Accord abschließt, ist sein Platz auf den Postschiffen im Voraus gesichert, und ist deshalb auch eine in fraglicher Warnung angedeutete Ge- fahr für den Auswanderer nicht denkbar. Mainz, den 3. Mai 1848. Washington Finlay, Specialagent der Postschiffe zwischen Havre und New=York. [ 6 ] Bei Wilhelm Jurany in Leipzig erschien soeben: Licht = und Schattenbilder republikanischer Zustände. Skizzirt von Samnel Ludwigh während seiner Reise in den Vereinigten Staaten von Nord- Amerika 1846 -- 1847. 8. 22 Bogen. Geheftet 1 Rl. 15 Sgr. [ 7 ] Besonders schöne und bequeme Gelegenheit für Cajüts = und Zwischendecks=Passagiere. [Abbildung] Nach Newyork ( von Altona ) wird Anfangs Juni expedirt; das schöne, schnellsegelnde, kupferbodene, englische Schiff Janette, Capt. Burns. Dasselbe ist sowohl in der eleganten Cajüte, wie auch im hohen Zwischen- deck, zur Aufnahme von Passagieren auf das Zweckdienlichste eingerichtet. Nähere Nachricht über Fracht und Passage ertheilt auf portofreie Briefe der Altona, Mai 1848. Schiffsmäkler H. Albrecht. Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei in Rudolstadt.

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Zitationshilfe: Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 22. Rudolstadt, 29. Mai 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswanderer22_1848/8>, abgerufen am 23.11.2024.