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Deutsche Auswanderer-Zeitung. Nr. 46. Bremen, 8. Juni 1852.

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Die Auswanderer=Zeitung
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Bremen: die Expedition
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Deutsche Auswanderer=Zeitung.


Nro 46.     Bremen, 8. Juni    1852.

Allen nach Newyork, Neworleans, Baltimore, Philadelphia und St. Louis Auswandernden wird der unentgeldlich
ertheilte zuverlässige Rath der Agenten der "deutschen Gesellschaften" anempfohlen; dagegen wird vor Privatagenten dringend gewarnt.



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Jnhalt:

Die deutsche Kolonie Santa Cruz in der Provinz Rio Grande do Sul
in Brasilien. - Briefauszüge: Burlington ( Jowa ) . - Betrug an Emigranten
in den Vereinigten Staaten. - Aus dem Tagebuche eines 1850 nach Valdivia
Ausgewanderten ( Fortsetzung ) . - Vermischtes. - Schiffsnachrichten. - Anzeigen.



Die deutsche Kolonie Santa Cruz in der Provinz Rio Grande
do Sul in Brasilien.

Der bevollmächtigte Agent der Regierung obengenannter Provinz,
Hr. P. Kleudgen, hat jetzt in einer kleinen Flugschrift unter obigem
Titel den Zweck seiner Sendung nach Europa, die Uebersiedelung von 2000
Deutschen nach Santa Cruz, und die Verhältnisse derselben dem Publikum
vor Augen gelegt. Obgleich uns eine detaillirtere Schilderung der Lage
und der gegenwärtigen Verhältnisse von Santa Cruz willkommen gewesen
wäre, so scheinen doch in der That die Vortheile, welche die dortige Regie-
rung den durch Hrn. Kleudgen engagirten Einwanderern verspricht, so
bedeutend, daß das bis jetzt darüber Veröffentlichte zu allgemeinerer Kunde
zu gelangen verdient. Wer geneigt zur Auswanderung dahin werden sollte,
mag durch nähere Anfragen bei dem Hrn. Unternehmer sich überzeugen,
ob sein Beruf ihm dort eine lohnende Zukunft verspricht.

Die Provinz Rio Grande do Sul ist bereits seit mehr als
25 Jahren das Ziel manches deutschen Auswanderers gewesen, so daß
gegenwärtig etwas über 11,000 Deutsche bereits in den verschiedenen in
Nr. 29. unseres Blattes geschilderten Kolonieen leben. Die bei Weitem
hervorragendste derselben ist San Leopoldo, 5 Leguas von der Hauptstadt
Porto Alegre, mit allein über 10,000 Deutschen. Die Provinzialregierung
begünstigt die Einwanderung, um den Ackerbau und die Gewerbe, die von
den trägen Eingeborenen arg vernachlässigt werden, und damit den allge-
meinen Wohlstand zu heben, und zugleich auch, um für die durch das
Gesetz jetzt verbotene Einfuhr von Negern ein geeignetes Surrogat zu
erlangen. Das letztere Motiv ist allerdings Nichts weniger, als lockend, für
deutsche Auswanderungslustige. Da indessen kein vernünftiger Mensch den
Bestrebungen einer fremden Regierung für deutsche Kolonisation philan-
thropische Beweggründe unterlegen wird, so kommt es eben nur darauf
an, ob die Ausführung der Art ist, daß beiden Theilen Vortheil daraus
erwächs't, oder ob die Deutschen als Opfer für einen fremden Zweck
gebraucht werden sollen. Jn dem letztern Falle befinden sich nach unserer
Ueberzeugung die, welche als Tagelöhner und zwar unter Vorschuß
der Reisekosten
nach brasilianischen Plantagen mit der Bedingung gehen,
nicht eher ihren neuen Herrn zu verlassen, als bis sie den erhaltenen Vor-
schuß abverdient und abbezahlt haben, befinden sich die, welche zur Ein-
wanderung in eine unter tropischem Himmel belegene niedrige
Sumpfgegend
veranlaßt werden, befinden sich mehr oder minder Alle,
welche einzeln, zerstreut, entfernt von ihren Landsleuten, unter den Bra-
silianern leben sollen. Es bedarf der Deutsche nothwendig des Deutschen,
um sich an jenes Land, als neue Heimath, zu gewöhnen, er bedarf der
[Spaltenumbruch] Zuversicht; binnen nicht langer Zeit durch seine Arbeit ein unabhängiger
und nach und nach ein begüterter Mann zu werden, er bedarf eines frucht-
baren Bodens und eines gemäßigten, oder von frischem Bergwinde durch-
wehten Klimas, er bedarf der Ueberzeugung, daß kein gewaltsames politisches
oder Naturereigniß ihn aus dem ruhigen und freien Genusse seiner Existenz
aufschrecken, so wie der, daß leichte Kommunikation dem Ankaufe seiner
Bedürfnisse und dem Verkaufe seiner Produkte immer eine sichere Quelle
bieten wird.

Was nun das vorliegende Kolonisationsunternehmen angeht, so ist in
sofern dabei für den Deutschen gesorgt, als er sich in Gesellschaft von
Landsleuten befindet, als ihm, sobald er verheirathet ist, oder sich zu ver-
heirathen gedenkt, 60,000 Quadratruthen Landes geschenkt, und zugleich
der Unterhalt für den ersten Monat nach seiner Ankunft, sowie die nöthigsten
Handwerksgeräthe und Sämereien unentgeldlich verabreicht werden.
Mit einer Ausgabe von6 1 / 4 preuß. Thlr., um sich die nöthigen Besitz-
urkunden zu verschaffen, wäre also die erste Grundlage einer unabhängigen
und begüterten Zukunft, ein freier Grundbesitz von etwa 400 preuß. Morgen,
geschaffen. Dazu kommt, daß er schon Landsleute dort vorfindet, die ihn
mit Rath und That unterstützen können, und daß die Lage der Kolonie
unter dem 29 Grad südlicher Breite, also in gemäßigter Zone, als für den
deutschen Einwanderer ganz besonders günstig geschildert wird, daß man,
nach dem Bericht Hrn. Kleudgen's, "Fieber und andere grassirende Krank-
heiten dort nicht kennt." "Jm Sommer", heißt es in dem Berichte, "steigt
die Wärme selten bis zu 28 oder 30 Grad, im Winter hingegen fällt sie
am Tage bis auf 12 und 10, des Nachts zuweilen auf 6 und 5 Grad.
Der Wechsel der Temperatur ist jedoch nicht plötzlich, sondern unmerklich."
Auch der Boden wird als sehr fruchtbar geschildert, worüber wir die
betreffende Stelle aus dem Berichte hersetzen wollen:

"Der Boden ist, dem Urwald abgewonnen, selbstverständlich, fast
unerschöpflich zu nennen. Man findet alle Erdarten, nur keinen leichten
Sandboden. Auf den Hügeln und Bergen ist der Acker am schönsten und
eignet sich, da es eben dort bedeutend wärmer, als in den Thälern ist, am
besten zum Bau des Zuckerrohrs; dennoch kann dieses nur in solcher Güte
gewonnen werden, um Cachaca ( ein leichter Rum ) daraus zu destilliren.
Dieser Rum wird sehr hoch bezahlt, da die Consumtion in der Provinz
bedeutender als die Production ist, und findet dieser Artikel stets leichten Absatz.

Die einheimischen Produkte, Mandioca ( eine Art Wurzel, welche ein
schönes nahrhaftes Mehl giebt ) , Mais, schwarze Bohnen, Kartoffeln ,
geben einen fast unglaublichen Ertrag. Die Resultate des von dem Schlesier
Wuttky versuchten Flachsbaues sind sowohl in Hinsicht der Quantität,
wie auch der Qualität außerordentlich günstig, weshalb die Ansiedelung
von Webern in Santa Cruz gewünscht wird.

Der Tabaksbau stellt sich immer günstiger heraus; die Kolonisten sind
jetzt im Besitz von Samen der feinsten Tabakssorten von Havannah. Diese
Cultur ist namentlich für Familien sehr einträglich, da die kleineren Kinder
die dabei vorfallenden Arbeiten leicht verrichten können. Die Baumwollenstaude
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in Brasilien. – Briefauszüge: Burlington ( Jowa ) . – Betrug an Emigranten
in den Vereinigten Staaten. – Aus dem Tagebuche eines 1850 nach Valdivia
Ausgewanderten ( Fortsetzung ) . – Vermischtes. – Schiffsnachrichten. – Anzeigen.



Die deutsche Kolonie Santa Cruz in der Provinz Rio Grande
do Sul in Brasilien.

Der bevollmächtigte Agent der Regierung obengenannter Provinz,
Hr. P. Kleudgen, hat jetzt in einer kleinen Flugschrift unter obigem
Titel den Zweck seiner Sendung nach Europa, die Uebersiedelung von 2000
Deutschen nach Santa Cruz, und die Verhältnisse derselben dem Publikum
vor Augen gelegt. Obgleich uns eine detaillirtere Schilderung der Lage
und der gegenwärtigen Verhältnisse von Santa Cruz willkommen gewesen
wäre, so scheinen doch in der That die Vortheile, welche die dortige Regie-
rung den durch Hrn. Kleudgen engagirten Einwanderern verspricht, so
bedeutend, daß das bis jetzt darüber Veröffentlichte zu allgemeinerer Kunde
zu gelangen verdient. Wer geneigt zur Auswanderung dahin werden sollte,
mag durch nähere Anfragen bei dem Hrn. Unternehmer sich überzeugen,
ob sein Beruf ihm dort eine lohnende Zukunft verspricht.

Die Provinz Rio Grande do Sul ist bereits seit mehr als
25 Jahren das Ziel manches deutschen Auswanderers gewesen, so daß
gegenwärtig etwas über 11,000 Deutsche bereits in den verschiedenen in
Nr. 29. unseres Blattes geschilderten Kolonieen leben. Die bei Weitem
hervorragendste derselben ist San Leopoldo, 5 Leguas von der Hauptstadt
Porto Alegre, mit allein über 10,000 Deutschen. Die Provinzialregierung
begünstigt die Einwanderung, um den Ackerbau und die Gewerbe, die von
den trägen Eingeborenen arg vernachlässigt werden, und damit den allge-
meinen Wohlstand zu heben, und zugleich auch, um für die durch das
Gesetz jetzt verbotene Einfuhr von Negern ein geeignetes Surrogat zu
erlangen. Das letztere Motiv ist allerdings Nichts weniger, als lockend, für
deutsche Auswanderungslustige. Da indessen kein vernünftiger Mensch den
Bestrebungen einer fremden Regierung für deutsche Kolonisation philan-
thropische Beweggründe unterlegen wird, so kommt es eben nur darauf
an, ob die Ausführung der Art ist, daß beiden Theilen Vortheil daraus
erwächs't, oder ob die Deutschen als Opfer für einen fremden Zweck
gebraucht werden sollen. Jn dem letztern Falle befinden sich nach unserer
Ueberzeugung die, welche als Tagelöhner und zwar unter Vorschuß
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nicht eher ihren neuen Herrn zu verlassen, als bis sie den erhaltenen Vor-
schuß abverdient und abbezahlt haben, befinden sich die, welche zur Ein-
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Sumpfgegend
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welche einzeln, zerstreut, entfernt von ihren Landsleuten, unter den Bra-
silianern leben sollen. Es bedarf der Deutsche nothwendig des Deutschen,
um sich an jenes Land, als neue Heimath, zu gewöhnen, er bedarf der
[Spaltenumbruch] Zuversicht; binnen nicht langer Zeit durch seine Arbeit ein unabhängiger
und nach und nach ein begüterter Mann zu werden, er bedarf eines frucht-
baren Bodens und eines gemäßigten, oder von frischem Bergwinde durch-
wehten Klimas, er bedarf der Ueberzeugung, daß kein gewaltsames politisches
oder Naturereigniß ihn aus dem ruhigen und freien Genusse seiner Existenz
aufschrecken, so wie der, daß leichte Kommunikation dem Ankaufe seiner
Bedürfnisse und dem Verkaufe seiner Produkte immer eine sichere Quelle
bieten wird.

Was nun das vorliegende Kolonisationsunternehmen angeht, so ist in
sofern dabei für den Deutschen gesorgt, als er sich in Gesellschaft von
Landsleuten befindet, als ihm, sobald er verheirathet ist, oder sich zu ver-
heirathen gedenkt, 60,000 Quadratruthen Landes geschenkt, und zugleich
der Unterhalt für den ersten Monat nach seiner Ankunft, sowie die nöthigsten
Handwerksgeräthe und Sämereien unentgeldlich verabreicht werden.
Mit einer Ausgabe von6 1 / 4 preuß. Thlr., um sich die nöthigen Besitz-
urkunden zu verschaffen, wäre also die erste Grundlage einer unabhängigen
und begüterten Zukunft, ein freier Grundbesitz von etwa 400 preuß. Morgen,
geschaffen. Dazu kommt, daß er schon Landsleute dort vorfindet, die ihn
mit Rath und That unterstützen können, und daß die Lage der Kolonie
unter dem 29 Grad südlicher Breite, also in gemäßigter Zone, als für den
deutschen Einwanderer ganz besonders günstig geschildert wird, daß man,
nach dem Bericht Hrn. Kleudgen's, „Fieber und andere grassirende Krank-
heiten dort nicht kennt.“ „Jm Sommer“, heißt es in dem Berichte, „steigt
die Wärme selten bis zu 28 oder 30 Grad, im Winter hingegen fällt sie
am Tage bis auf 12 und 10, des Nachts zuweilen auf 6 und 5 Grad.
Der Wechsel der Temperatur ist jedoch nicht plötzlich, sondern unmerklich.“
Auch der Boden wird als sehr fruchtbar geschildert, worüber wir die
betreffende Stelle aus dem Berichte hersetzen wollen:

„Der Boden ist, dem Urwald abgewonnen, selbstverständlich, fast
unerschöpflich zu nennen. Man findet alle Erdarten, nur keinen leichten
Sandboden. Auf den Hügeln und Bergen ist der Acker am schönsten und
eignet sich, da es eben dort bedeutend wärmer, als in den Thälern ist, am
besten zum Bau des Zuckerrohrs; dennoch kann dieses nur in solcher Güte
gewonnen werden, um Cachaça ( ein leichter Rum ) daraus zu destilliren.
Dieser Rum wird sehr hoch bezahlt, da die Consumtion in der Provinz
bedeutender als die Production ist, und findet dieser Artikel stets leichten Absatz.

Die einheimischen Produkte, Mandioca ( eine Art Wurzel, welche ein
schönes nahrhaftes Mehl giebt ) , Mais, schwarze Bohnen, Kartoffeln ,
geben einen fast unglaublichen Ertrag. Die Resultate des von dem Schlesier
Wuttky versuchten Flachsbaues sind sowohl in Hinsicht der Quantität,
wie auch der Qualität außerordentlich günstig, weshalb die Ansiedelung
von Webern in Santa Cruz gewünscht wird.

Der Tabaksbau stellt sich immer günstiger heraus; die Kolonisten sind
jetzt im Besitz von Samen der feinsten Tabakssorten von Havannah. Diese
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Die deutsche Kolonie Santa Cruz in der Provinz Rio Grande do Sul in Brasilien. Der bevollmächtigte Agent der Regierung obengenannter Provinz, Hr. P. Kleudgen, hat jetzt in einer kleinen Flugschrift unter obigem Titel den Zweck seiner Sendung nach Europa, die Uebersiedelung von 2000 Deutschen nach Santa Cruz, und die Verhältnisse derselben dem Publikum vor Augen gelegt. Obgleich uns eine detaillirtere Schilderung der Lage und der gegenwärtigen Verhältnisse von Santa Cruz willkommen gewesen wäre, so scheinen doch in der That die Vortheile, welche die dortige Regie- rung den durch Hrn. Kleudgen engagirten Einwanderern verspricht, so bedeutend, daß das bis jetzt darüber Veröffentlichte zu allgemeinerer Kunde zu gelangen verdient. Wer geneigt zur Auswanderung dahin werden sollte, mag durch nähere Anfragen bei dem Hrn. Unternehmer sich überzeugen, ob sein Beruf ihm dort eine lohnende Zukunft verspricht. 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Da indessen kein vernünftiger Mensch den Bestrebungen einer fremden Regierung für deutsche Kolonisation philan- thropische Beweggründe unterlegen wird, so kommt es eben nur darauf an, ob die Ausführung der Art ist, daß beiden Theilen Vortheil daraus erwächs't, oder ob die Deutschen als Opfer für einen fremden Zweck gebraucht werden sollen. Jn dem letztern Falle befinden sich nach unserer Ueberzeugung die, welche als Tagelöhner und zwar unter Vorschuß der Reisekosten nach brasilianischen Plantagen mit der Bedingung gehen, nicht eher ihren neuen Herrn zu verlassen, als bis sie den erhaltenen Vor- schuß abverdient und abbezahlt haben, befinden sich die, welche zur Ein- wanderung in eine unter tropischem Himmel belegene niedrige Sumpfgegend veranlaßt werden, befinden sich mehr oder minder Alle, welche einzeln, zerstreut, entfernt von ihren Landsleuten, unter den Bra- silianern leben sollen. Es bedarf der Deutsche nothwendig des Deutschen, um sich an jenes Land, als neue Heimath, zu gewöhnen, er bedarf der Zuversicht; binnen nicht langer Zeit durch seine Arbeit ein unabhängiger und nach und nach ein begüterter Mann zu werden, er bedarf eines frucht- baren Bodens und eines gemäßigten, oder von frischem Bergwinde durch- wehten Klimas, er bedarf der Ueberzeugung, daß kein gewaltsames politisches oder Naturereigniß ihn aus dem ruhigen und freien Genusse seiner Existenz aufschrecken, so wie der, daß leichte Kommunikation dem Ankaufe seiner Bedürfnisse und dem Verkaufe seiner Produkte immer eine sichere Quelle bieten wird. Was nun das vorliegende Kolonisationsunternehmen angeht, so ist in sofern dabei für den Deutschen gesorgt, als er sich in Gesellschaft von Landsleuten befindet, als ihm, sobald er verheirathet ist, oder sich zu ver- heirathen gedenkt, 60,000 Quadratruthen Landes geschenkt, und zugleich der Unterhalt für den ersten Monat nach seiner Ankunft, sowie die nöthigsten Handwerksgeräthe und Sämereien unentgeldlich verabreicht werden. Mit einer Ausgabe von6 1 / 4 preuß. Thlr., um sich die nöthigen Besitz- urkunden zu verschaffen, wäre also die erste Grundlage einer unabhängigen und begüterten Zukunft, ein freier Grundbesitz von etwa 400 preuß. Morgen, geschaffen. Dazu kommt, daß er schon Landsleute dort vorfindet, die ihn mit Rath und That unterstützen können, und daß die Lage der Kolonie unter dem 29 Grad südlicher Breite, also in gemäßigter Zone, als für den deutschen Einwanderer ganz besonders günstig geschildert wird, daß man, nach dem Bericht Hrn. Kleudgen's, „Fieber und andere grassirende Krank- heiten dort nicht kennt.“ „Jm Sommer“, heißt es in dem Berichte, „steigt die Wärme selten bis zu 28 oder 30 Grad, im Winter hingegen fällt sie am Tage bis auf 12 und 10, des Nachts zuweilen auf 6 und 5 Grad. Der Wechsel der Temperatur ist jedoch nicht plötzlich, sondern unmerklich.“ Auch der Boden wird als sehr fruchtbar geschildert, worüber wir die betreffende Stelle aus dem Berichte hersetzen wollen: „Der Boden ist, dem Urwald abgewonnen, selbstverständlich, fast unerschöpflich zu nennen. Man findet alle Erdarten, nur keinen leichten Sandboden. Auf den Hügeln und Bergen ist der Acker am schönsten und eignet sich, da es eben dort bedeutend wärmer, als in den Thälern ist, am besten zum Bau des Zuckerrohrs; dennoch kann dieses nur in solcher Güte gewonnen werden, um Cachaça ( ein leichter Rum ) daraus zu destilliren. Dieser Rum wird sehr hoch bezahlt, da die Consumtion in der Provinz bedeutender als die Production ist, und findet dieser Artikel stets leichten Absatz. Die einheimischen Produkte, Mandioca ( eine Art Wurzel, welche ein schönes nahrhaftes Mehl giebt ) , Mais, schwarze Bohnen, Kartoffeln , geben einen fast unglaublichen Ertrag. Die Resultate des von dem Schlesier Wuttky versuchten Flachsbaues sind sowohl in Hinsicht der Quantität, wie auch der Qualität außerordentlich günstig, weshalb die Ansiedelung von Webern in Santa Cruz gewünscht wird. Der Tabaksbau stellt sich immer günstiger heraus; die Kolonisten sind jetzt im Besitz von Samen der feinsten Tabakssorten von Havannah. Diese Cultur ist namentlich für Familien sehr einträglich, da die kleineren Kinder die dabei vorfallenden Arbeiten leicht verrichten können. Die Baumwollenstaude

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Zitationshilfe: Deutsche Auswanderer-Zeitung. Nr. 46. Bremen, 8. Juni 1852, S. [183]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswandererzeitung046_1852/1>, abgerufen am 11.05.2024.