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Deutsche Auswanderer-Zeitung. Nr. 50. Bremen, 22. Juni 1852.

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Die Auswanderer=Zeitung
erscheint wöchentlich zweimal.
Abonnementspreis
vierteljährig:
in Bremen: 36 Gold,

außerhalb "18 3 / 4 Sgr.

oder 1. 6 rh.

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Bestellungen für Auswärts
nehmen alle löbl. Buchhandlungen
und Postämter entgegen; für
Bremen: die Expedition
Pelzerstraste N ° 9.
Jnsertionsgebühr:
für den Raum einer dreimal
gespaltenen Petitzeile1 1 / 2 Sgr.

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Deutsche Auswanderer=Zeitung.


Nro 50.     Bremen, 22. Juni    1852.

Allen nach Newyork, Neworleans, Baltimore, Philadelphia und St. Louis Auswandernden wird der unentgeldlich
ertheilte zuverlässige Rath der Agenten der "deutschen Gesellschaften" anempfohlen; dagegen wird vor Privatagenten dringend gewarnt.



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Jnhalt:

Aus der Newyorker "deutschen Gesellschaft. - Frankfurter Verein zum
Schutz der Auswanderer. - Bericht eines über Liverpool Ausgewanderten. -
Deutsche Kolonisation in Mittelamerika. - Wechselcours auf Newyork für deutsche
Auswanderer. - Verbesserungen der westlichen Flüsse der Ver. Staaten. - Ein-
wanderung in Newyork. - Aus dem Tagebuche eines 1850 nach Valdivia Aus-
gewanderten ( Fortsetzung ) . - Vermischtes. - Schiffsnachrichten. - Anzeigen.

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Aus der Newyorker "deutschen Gesellschaft."

    Newyork, 25. Mai.

Die Einwanderung nimmt dieses Jahr in einer Weise zu, wie sie
bisher noch nie stattgefunden. Mit ihr zugleich und in ähnlichen Verhält-
nissen steigt die Anlegung deutscher Kapitalien in hiesigen Stocks, namentlich
den neueren westlichen Eisenbahnstocks, welche unter so glücklichen Auspicien
sich vermehren.

Wir haben in unserer Gesellschaftsagentur vollauf zu thun. Doch sind
auf der andern Seite die Vorbereitungen der von den Einwanderern
Nutzenziehenden auch außergewöhnlich gewesen, und alle Augenblicke kommen
Fälle von Uebervortheilungen vor, welche der Einwandernde allerdings
mit nur gewöhnlicher Umsicht hätte umgehen können. So z. B. der immer
wiederkehrender Fall, daß die Einwanderer an ihr resp. Cosulat gewiesen
sind, und sich von dem ersten Besten Glauben machen lassen, er sei der
Consul, und sie seien gerade an den rechten Platz gekommen. Hätten die
Einwanderer nun danach gesehen, ob das Consulat am Hause durch irgend
eine Firma oder Zuschrift sichtbar angezeigt sei, so würden sie sofort haben
auffinden müssen, daß sie getäuscht seien; statt dessen glauben sie ohne
weiteres, was man ihnen vorsagt und werden dann freilich mit Recht
angeführt; denn wer hier nicht selbst sehen, nicht auf seinen
eigenen Füßen stehen kann, muß dafür büßen.
Dem Nassauischen
und dem Schweizer Consul sind kürzlich solche Substituten gegeben worden,
und eben so hat man die Präsidenten der Deutschen und der Schweizer
Gesellschaften mehrfach in Nachdrücken zum Nutzen und Frommen der sich
betrügen lassen Wollenden erscheinen lassen.

Von Wisconsin erwarten wir dieses Jahr einen Einwanderungs-
agenten, wie vor zwei Jahren Michigan einen solchen schickte. Wollten
alle westlichen Staaten solche Agenturen hier errichten, die - wie die
von Michigan - durchaus nichts mit Landkauf zu thuen, sondern nur
officiellen Nachweis zu geben haben, so wäre ein großer Vortheil für die
Einwanderung gewonnen. Anfeindung ist hier der beste Gradmesser der
Thätigkeit; es läßt sich also leicht ermessen, wie nützlich die Agentur des
Staates Michigan hier war, welche in der That auch über 700 Mittel-
losen - zum sofortigen Ankauf von Ländereien, also durchaus nicht
Befähigten - Arbeit verschaffte.

Jn Michigan wird das Wirken unserer Gesellschaft immer mehr aner-
kannt. Das Aufwärmen des alten Michigan Landspekulationen=Unsinns in
der Criminalzeitung kann man einem neuem Blatte, welches sich populär
machen will, nicht verdenken; die Anfeindungen werden übrigens so albern
[Spaltenumbruch] aufgetischt, das längst Abgethane, nie auch nur im Entferntesten Bewiesene,
mit solchem Bombast wieder aufgetischt, daß sich bisher noch Niemand die
Mühe genommen hat, den Verfasser in die Verlegenheit zu bringen, seine
Angaben zu beweisen. Ein Versuch in Bayern, den lächerlichen Beschul-
digungen gegen die Deutsche Gesellschaft officielle Berücksichtigung zu ver-
schaffen, hat zu nochmaligen genaueren Erörterungen Anlaß gegeben, die
natürlich kein anderes Resultat haben können, als das durchaus Grundlose
und Böswillige dieser Beschuldigungen klar an das Licht zu bringen. Leider
haben wir hier keinen Provokationsproceß, wodurch wir Jemand zum
Beweis von Anschuldigungen zwingen, oder ihm ewiges Stillschweigen
auferlegen können; denn die Versuche zu so einem Beweis auf anderem
Wege - selbst zum Besten hiesiger wohlthätiger Jnstitute - zu gelangen,
sind mit wahrhaft bestialischer Frechheit von den Beschuldigern abgelehnt
worden. Es wäre der Mühe werth, wenn man in Deutschland irgend
ein Mittel auffinden könnte, zu so einem Beweise zu gelangen; dort hat
die Sache auch noch wohl Jnteresse, da wir hier an Beschimpfungen und
Verleumdungen durch die Presse so gewöhnt sind, daß wir dieselben in der
Regel nicht zu beachten pflegen.



Frankfurter Verein zum Schutz der Auswanderer.
Bureau: Zeil Nr. 3 neben der Konstabler=Wache.
Thätigkeitsbericht der Monate April und Mai 1852.

Jm Verlaufe der Monate April und Mai haben wiederum, theils
mündlich, theils schriftlich um Auskunft bei dem hiesigen Vereine nachge-
sucht und unentgeldlichen Rath, so wie auch vielfache Empfehlungsschreiben
an die deutschen Gesellschaften in Amerika erhalten: 271 Personen aus
den beiden Hessen, Königreichen Preußen, Bayern und Württemberg und
Hessen Homburg, Großherzogthum Baden, Rheinpfalz, Rheinpreußen,
Westphalen, Herzogthum Nassau und der Stadt Frankfurt a. M.

Es beabsichtigen dieselben hauptsächlich nach den Ver. Staaten von
Nordamerika, als Newyork, Pennsylvanien, Ohio, Wisconsin, Missouri,
Jllinois, Maryland, Louisiana und Texas, ferner nach Unter=Canada und
Australien mit einem Capital=Vermögen von 114,000 auszuwandern.

Die Auswanderer schlagen diesmal verschiedene Richtungen ein, die
meisten gingen über Bremen, Havre und Liverpool, die übrigen über London,
Hamburg und Rotterdam.

Mündliche Anfragen beliebe[unleserliches Material] [unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]man auf dem Bureau zu stellen und
schriftliche unter der Adresse "Frankfurter Verein zum Schutze der Aus-
wanderer, Zeil Nr. 3" an uns zu richten.

Frankfurt a. M., den 12. Juni 1852.

Der Vorstand des Frankf. Vereins zum Schutz der Auswanderer.



Bericht eines über Liverpool Ausgewanderten.

Jm Monat März d. J. begab ich mich Behufs Auswanderung nach
Liverpool, woselbst ich mit dem Hause Daniel P. Michell Accord für einen
Platz im Zwischendecke des Schiffes "Rip van Winkle" abschloß und wofür
ich 3 £ 10 s. ( ca. Ld'or. 22 " ) incl. halber Kost zahlte, welche aber
am Bord nicht verabreicht wurde.

Die Passagiere des Schiffes bestanden größtentheils aus Jrländern,
welche an Unreinlichkeit Alles übertrafen, was mir bis jetzt davon zu
Gesicht gekommen ist, und waren wir im Ganzen mit ca. 600 Menschen
am Bord, welche fast sämmtlich, der eine mehr der andere weniger, unter
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ertheilte zuverlässige Rath der Agenten der „deutschen Gesellschaften“ anempfohlen; dagegen wird vor Privatagenten dringend gewarnt.



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Aus der Newyorker „deutschen Gesellschaft. – Frankfurter Verein zum
Schutz der Auswanderer. – Bericht eines über Liverpool Ausgewanderten. –
Deutsche Kolonisation in Mittelamerika. – Wechselcours auf Newyork für deutsche
Auswanderer. – Verbesserungen der westlichen Flüsse der Ver. Staaten. – Ein-
wanderung in Newyork. – Aus dem Tagebuche eines 1850 nach Valdivia Aus-
gewanderten ( Fortsetzung ) . – Vermischtes. – Schiffsnachrichten. – Anzeigen.

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    Newyork, 25. Mai.

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bisher noch nie stattgefunden. Mit ihr zugleich und in ähnlichen Verhält-
nissen steigt die Anlegung deutscher Kapitalien in hiesigen Stocks, namentlich
den neueren westlichen Eisenbahnstocks, welche unter so glücklichen Auspicien
sich vermehren.

Wir haben in unserer Gesellschaftsagentur vollauf zu thun. Doch sind
auf der andern Seite die Vorbereitungen der von den Einwanderern
Nutzenziehenden auch außergewöhnlich gewesen, und alle Augenblicke kommen
Fälle von Uebervortheilungen vor, welche der Einwandernde allerdings
mit nur gewöhnlicher Umsicht hätte umgehen können. So z. B. der immer
wiederkehrender Fall, daß die Einwanderer an ihr resp. Cosulat gewiesen
sind, und sich von dem ersten Besten Glauben machen lassen, er sei der
Consul, und sie seien gerade an den rechten Platz gekommen. Hätten die
Einwanderer nun danach gesehen, ob das Consulat am Hause durch irgend
eine Firma oder Zuschrift sichtbar angezeigt sei, so würden sie sofort haben
auffinden müssen, daß sie getäuscht seien; statt dessen glauben sie ohne
weiteres, was man ihnen vorsagt und werden dann freilich mit Recht
angeführt; denn wer hier nicht selbst sehen, nicht auf seinen
eigenen Füßen stehen kann, muß dafür büßen.
Dem Nassauischen
und dem Schweizer Consul sind kürzlich solche Substituten gegeben worden,
und eben so hat man die Präsidenten der Deutschen und der Schweizer
Gesellschaften mehrfach in Nachdrücken zum Nutzen und Frommen der sich
betrügen lassen Wollenden erscheinen lassen.

Von Wisconsin erwarten wir dieses Jahr einen Einwanderungs-
agenten, wie vor zwei Jahren Michigan einen solchen schickte. Wollten
alle westlichen Staaten solche Agenturen hier errichten, die – wie die
von Michigan – durchaus nichts mit Landkauf zu thuen, sondern nur
officiellen Nachweis zu geben haben, so wäre ein großer Vortheil für die
Einwanderung gewonnen. Anfeindung ist hier der beste Gradmesser der
Thätigkeit; es läßt sich also leicht ermessen, wie nützlich die Agentur des
Staates Michigan hier war, welche in der That auch über 700 Mittel-
losen – zum sofortigen Ankauf von Ländereien, also durchaus nicht
Befähigten – Arbeit verschaffte.

Jn Michigan wird das Wirken unserer Gesellschaft immer mehr aner-
kannt. Das Aufwärmen des alten Michigan Landspekulationen=Unsinns in
der Criminalzeitung kann man einem neuem Blatte, welches sich populär
machen will, nicht verdenken; die Anfeindungen werden übrigens so albern
[Spaltenumbruch] aufgetischt, das längst Abgethane, nie auch nur im Entferntesten Bewiesene,
mit solchem Bombast wieder aufgetischt, daß sich bisher noch Niemand die
Mühe genommen hat, den Verfasser in die Verlegenheit zu bringen, seine
Angaben zu beweisen. Ein Versuch in Bayern, den lächerlichen Beschul-
digungen gegen die Deutsche Gesellschaft officielle Berücksichtigung zu ver-
schaffen, hat zu nochmaligen genaueren Erörterungen Anlaß gegeben, die
natürlich kein anderes Resultat haben können, als das durchaus Grundlose
und Böswillige dieser Beschuldigungen klar an das Licht zu bringen. Leider
haben wir hier keinen Provokationsproceß, wodurch wir Jemand zum
Beweis von Anschuldigungen zwingen, oder ihm ewiges Stillschweigen
auferlegen können; denn die Versuche zu so einem Beweis auf anderem
Wege – selbst zum Besten hiesiger wohlthätiger Jnstitute – zu gelangen,
sind mit wahrhaft bestialischer Frechheit von den Beschuldigern abgelehnt
worden. Es wäre der Mühe werth, wenn man in Deutschland irgend
ein Mittel auffinden könnte, zu so einem Beweise zu gelangen; dort hat
die Sache auch noch wohl Jnteresse, da wir hier an Beschimpfungen und
Verleumdungen durch die Presse so gewöhnt sind, daß wir dieselben in der
Regel nicht zu beachten pflegen.



Frankfurter Verein zum Schutz der Auswanderer.
Bureau: Zeil Nr. 3 neben der Konstabler=Wache.
Thätigkeitsbericht der Monate April und Mai 1852.

Jm Verlaufe der Monate April und Mai haben wiederum, theils
mündlich, theils schriftlich um Auskunft bei dem hiesigen Vereine nachge-
sucht und unentgeldlichen Rath, so wie auch vielfache Empfehlungsschreiben
an die deutschen Gesellschaften in Amerika erhalten: 271 Personen aus
den beiden Hessen, Königreichen Preußen, Bayern und Württemberg und
Hessen Homburg, Großherzogthum Baden, Rheinpfalz, Rheinpreußen,
Westphalen, Herzogthum Nassau und der Stadt Frankfurt a. M.

Es beabsichtigen dieselben hauptsächlich nach den Ver. Staaten von
Nordamerika, als Newyork, Pennsylvanien, Ohio, Wisconsin, Missouri,
Jllinois, Maryland, Louisiana und Texas, ferner nach Unter=Canada und
Australien mit einem Capital=Vermögen von 114,000 auszuwandern.

Die Auswanderer schlagen diesmal verschiedene Richtungen ein, die
meisten gingen über Bremen, Havre und Liverpool, die übrigen über London,
Hamburg und Rotterdam.

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wanderer, Zeil Nr. 3“ an uns zu richten.

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Der Vorstand des Frankf. Vereins zum Schutz der Auswanderer.



Bericht eines über Liverpool Ausgewanderten.

Jm Monat März d. J. begab ich mich Behufs Auswanderung nach
Liverpool, woselbst ich mit dem Hause Daniel P. Michell Accord für einen
Platz im Zwischendecke des Schiffes „Rip van Winkle“ abschloß und wofür
ich 3 £ 10 s. ( ca. Ld'or. 22 „ ) incl. halber Kost zahlte, welche aber
am Bord nicht verabreicht wurde.

Die Passagiere des Schiffes bestanden größtentheils aus Jrländern,
welche an Unreinlichkeit Alles übertrafen, was mir bis jetzt davon zu
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Staaten. – Ein- wanderung in Newyork. – Aus dem Tagebuche eines 1850 nach Valdivia Aus- gewanderten ( Fortsetzung ) . – Vermischtes. – Schiffsnachrichten. – Anzeigen. [Abbildung] Aus der Newyorker „deutschen Gesellschaft.“ Newyork, 25. Mai. Die Einwanderung nimmt dieses Jahr in einer Weise zu, wie sie bisher noch nie stattgefunden. Mit ihr zugleich und in ähnlichen Verhält- nissen steigt die Anlegung deutscher Kapitalien in hiesigen Stocks, namentlich den neueren westlichen Eisenbahnstocks, welche unter so glücklichen Auspicien sich vermehren. Wir haben in unserer Gesellschaftsagentur vollauf zu thun. Doch sind auf der andern Seite die Vorbereitungen der von den Einwanderern Nutzenziehenden auch außergewöhnlich gewesen, und alle Augenblicke kommen Fälle von Uebervortheilungen vor, welche der Einwandernde allerdings mit nur gewöhnlicher Umsicht hätte umgehen können. So z. B. der immer wiederkehrender Fall, daß die Einwanderer an ihr resp. Cosulat gewiesen sind, und sich von dem ersten Besten Glauben machen lassen, er sei der Consul, und sie seien gerade an den rechten Platz gekommen. Hätten die Einwanderer nun danach gesehen, ob das Consulat am Hause durch irgend eine Firma oder Zuschrift sichtbar angezeigt sei, so würden sie sofort haben auffinden müssen, daß sie getäuscht seien; statt dessen glauben sie ohne weiteres, was man ihnen vorsagt und werden dann freilich mit Recht angeführt; denn wer hier nicht selbst sehen, nicht auf seinen eigenen Füßen stehen kann, muß dafür büßen. Dem Nassauischen und dem Schweizer Consul sind kürzlich solche Substituten gegeben worden, und eben so hat man die Präsidenten der Deutschen und der Schweizer Gesellschaften mehrfach in Nachdrücken zum Nutzen und Frommen der sich betrügen lassen Wollenden erscheinen lassen. Von Wisconsin erwarten wir dieses Jahr einen Einwanderungs- agenten, wie vor zwei Jahren Michigan einen solchen schickte. Wollten alle westlichen Staaten solche Agenturen hier errichten, die – wie die von Michigan – durchaus nichts mit Landkauf zu thuen, sondern nur officiellen Nachweis zu geben haben, so wäre ein großer Vortheil für die Einwanderung gewonnen. Anfeindung ist hier der beste Gradmesser der Thätigkeit; es läßt sich also leicht ermessen, wie nützlich die Agentur des Staates Michigan hier war, welche in der That auch über 700 Mittel- losen – zum sofortigen Ankauf von Ländereien, also durchaus nicht Befähigten – Arbeit verschaffte. Jn Michigan wird das Wirken unserer Gesellschaft immer mehr aner- kannt. Das Aufwärmen des alten Michigan Landspekulationen=Unsinns in der Criminalzeitung kann man einem neuem Blatte, welches sich populär machen will, nicht verdenken; die Anfeindungen werden übrigens so albern aufgetischt, das längst Abgethane, nie auch nur im Entferntesten Bewiesene, mit solchem Bombast wieder aufgetischt, daß sich bisher noch Niemand die Mühe genommen hat, den Verfasser in die Verlegenheit zu bringen, seine Angaben zu beweisen. Ein Versuch in Bayern, den lächerlichen Beschul- digungen gegen die Deutsche Gesellschaft officielle Berücksichtigung zu ver- schaffen, hat zu nochmaligen genaueren Erörterungen Anlaß gegeben, die natürlich kein anderes Resultat haben können, als das durchaus Grundlose und Böswillige dieser Beschuldigungen klar an das Licht zu bringen. Leider haben wir hier keinen Provokationsproceß, wodurch wir Jemand zum Beweis von Anschuldigungen zwingen, oder ihm ewiges Stillschweigen auferlegen können; denn die Versuche zu so einem Beweis auf anderem Wege – selbst zum Besten hiesiger wohlthätiger Jnstitute – zu gelangen, sind mit wahrhaft bestialischer Frechheit von den Beschuldigern abgelehnt worden. Es wäre der Mühe werth, wenn man in Deutschland irgend ein Mittel auffinden könnte, zu so einem Beweise zu gelangen; dort hat die Sache auch noch wohl Jnteresse, da wir hier an Beschimpfungen und Verleumdungen durch die Presse so gewöhnt sind, daß wir dieselben in der Regel nicht zu beachten pflegen. Frankfurter Verein zum Schutz der Auswanderer. Bureau: Zeil Nr. 3 neben der Konstabler=Wache. Thätigkeitsbericht der Monate April und Mai 1852. Jm Verlaufe der Monate April und Mai haben wiederum, theils mündlich, theils schriftlich um Auskunft bei dem hiesigen Vereine nachge- sucht und unentgeldlichen Rath, so wie auch vielfache Empfehlungsschreiben an die deutschen Gesellschaften in Amerika erhalten: 271 Personen aus den beiden Hessen, Königreichen Preußen, Bayern und Württemberg und Hessen Homburg, Großherzogthum Baden, Rheinpfalz, Rheinpreußen, Westphalen, Herzogthum Nassau und der Stadt Frankfurt a. M. Es beabsichtigen dieselben hauptsächlich nach den Ver. Staaten von Nordamerika, als Newyork, Pennsylvanien, Ohio, Wisconsin, Missouri, Jllinois, Maryland, Louisiana und Texas, ferner nach Unter=Canada und Australien mit einem Capital=Vermögen von 114,000 auszuwandern. Die Auswanderer schlagen diesmal verschiedene Richtungen ein, die meisten gingen über Bremen, Havre und Liverpool, die übrigen über London, Hamburg und Rotterdam. Mündliche Anfragen beliebe_ ___man auf dem Bureau zu stellen und schriftliche unter der Adresse „Frankfurter Verein zum Schutze der Aus- wanderer, Zeil Nr. 3“ an uns zu richten. Frankfurt a. M., den 12. Juni 1852. Der Vorstand des Frankf. Vereins zum Schutz der Auswanderer. Bericht eines über Liverpool Ausgewanderten. Jm Monat März d. J. begab ich mich Behufs Auswanderung nach Liverpool, woselbst ich mit dem Hause Daniel P. Michell Accord für einen Platz im Zwischendecke des Schiffes „Rip van Winkle“ abschloß und wofür ich 3 £ 10 s. ( ca. Ld'or. 22 „ ) incl. halber Kost zahlte, welche aber am Bord nicht verabreicht wurde. Die Passagiere des Schiffes bestanden größtentheils aus Jrländern, welche an Unreinlichkeit Alles übertrafen, was mir bis jetzt davon zu Gesicht gekommen ist, und waren wir im Ganzen mit ca. 600 Menschen am Bord, welche fast sämmtlich, der eine mehr der andere weniger, unter

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Zitationshilfe: Deutsche Auswanderer-Zeitung. Nr. 50. Bremen, 22. Juni 1852, S. [199]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswandererzeitung050_1852/1>, abgerufen am 10.05.2024.