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Deutsche Auswanderer-Zeitung. Nr. 93. Bremen, 19. November 1852.

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[Beginn Spaltensatz] schaffung der nöthigen Schiffe erfordert. Aber selbst wenn man diese
Schwierigkeiten außer Acht läßt, ist doch zu erwägen, daß 40 Schiffe von
je 500 Tons Trächtigkeit nöthig sein würden, um das nöthige Getraide
zur Deckung des Ausfalls von Chili herbeizuschaffen. Endlich auch kommt
noch in Betracht, daß die Production in Chili doch auch ihre Gränzen
hat und daß die Preise durch den Export nach Californien bedeutend
vertheuert sind. Ein am 2. Septbr. d. J. in Valparaiso angekommenes,
am 28. Juli von Port Philipp abgegangenes Schiff, das Mehl und andere
Lebensmittel laden sollte, fand dort schon die Preise in Folge des califor-
nischen Begehrs ungewöhnlich hoch und berichtete, daß bei seinem Abgang
aus Port Philipp, d. h. sechs Monate nach der letzten Ernte, daselbst der
Preis des Mehls 25 £ pr. Ton war. Nach allem diesem geben die Times
den Rath, dafür zu sorgen, daß mit den von England abgehenden Aus-
wanderern nach Australien auch die für die Zeit vor der nächsten Ernte
erforderlichen Lebensmittel, etwa 1 oder 1 / 2 Tonne Mehl für die Person,
mit verschifft werden.     ( V.=H. )



Vermischtes.

* Nachträglich erfahren wir, daß die königl. Regierung in Rheinbaiern
die derselben untergebenen Behörden angewiesen hat, jeden Auswanderer
auf die Vortheile aufmerksam zu machen, welche die Reise über Bremen
bietet, und auf die Nachtheile, welche ihn bei Benutzung fremder Häfen
insbesondere Liverpools bedrohen. Wir freuen uns dieß als einen erneuten
Beweis dafur mittheilen zu können, daß die Bestrebungen der hiesigen
Behörden, wie der Privaten für das Wohl und zum Schutz der Auswan-
derer im deutschen Vaterlande Anerkennung finden. - Zugleich erfahren
wir, daß in Speier einem Liverpooler Agenten die Concession regierungs-
seitig entzogen worden ist.

- Das am 16. d. M. mit Berichten aus Newyork vom 3. Nov.
in Liverpool eingetroffene Postdampfschiff "Europa" bringt die Nachricht,
daß General Franklin Pierce, der Candidat der demokratischen Partei,
mit ungeheurer Stimmenmehrheit zum Präsidenten und der Senator
Rufus King zum Vicepräsidenten der Vereinigten Staaten für die
nächsten vier Jahre erwählt worden sind. Herr Everett tritt als Staats-
Secretair für die auswärtigen Angelegenheiten an die Stelle des verstor-
benen Daniel Webster ins Cabinet.

Aus Wien wird gemeldet, daß das Ministerium des Jnnern die
Anstellung von Agenten für die Auswanderung nach Amerika in Oester-
reich verboten habe.

Die Wiener "Presse" meldet, das ein gewisser C..., der im vorigen
Jahre durch unwahre Schilderungen und falsche Vorspiegelungen viele
Familien als Auswanderer nach Ungarn lockte, die fast sämmtlich zu Bettlern
gemacht wurden, mit der höchsten Strafe für Betrug, 10=jährigem schweren
Kerker, seine Mutter und sein sogenannter Secretair mit 2=jähriger
Kerkerstrafe belegt worden sind.

Jn Liverpool hat, wie die Times erzählen, ein Herr Marks in
Berbindung mit einem Auswanderer=Agenten, Henry Frirburn, an
einem Auswanderer Robert Gardner einen großartigen Betrug aus-
geübt. Dieser wollte eine Summe von 305 £ gegen Wechsel auf Newyork
umsetzen, und da er mit dem amerikanischen Gelde durchaus unbekannt war,
gelang es den obgedachten Beiden leicht, ihm jene Summe für 1025 $
abzunehmen und ihn dabei um 500 $ zu betrügen. Durch Zufall wurde
[Spaltenumbruch] der Betrug vor Abreise des Gardner entdeckt und es sind zur Wieder-
erlangung der abgeschwindelten Summe die erforderlichen gerichtlichen
Schritte eingeleitet worden.

Berichte aus Texas in der Galv. Ztg. lauten sehr günstig über
die Baumwollenernte.

Die Berichte der N.=Y. H.=Z. aus Californien gehen bis zum 1. Oct.
Gold kam in den Minen reichlich vor. Verkäufe von Grundeigenthum in
der Stadt St. Fancisco hatten ein glänzendes Resultat gegeben. - Auf dem
Jsthmus war der Gesundheitszustand gut, der Bau der Eisenbahn schritt
rasch vor.

Die N.=Y. H.=Z. vom 23. v. Mts. berichtet über das Aufblühen
von New=Port am St. Clair River, dem Verbindungscanal zwischen dem
St. Clair=See und dem Detroit River resp. dem Erie=See, wovon rege
Thätigkeit auf den Werften und rasches Entstehen neuer niedlicher Häuser
zeugt; eine Menge Arbeiter aller Art hat daselbst Beschäftigung und guten
Verdienst gefunden. Unter diesen befanden sich mehrere Deutsche, die von
dem bereits Erworbenen Ackerland und Wohnung sich angeschafft hatten.

Demselben Blatte wird aus Quebec geschrieben, daß man im
Chaudiereflusse mehrere große Goldklumpen gefunden habe, und daß alle
Wahrscheinlichkeit für einen Reichthum dieses edlen Metalles vorhanden
sei. Bestätigt sich diese Vermuthung, so dürfte sich der Strom der Beute-
gierigen Goldsucher dorthin wenden statt nach Californien und Australien.

Jn den Blättern für Handel, Gewerbe und sociales Leben befindet
sich eine Correspondenz des Herrn Eduard Pelz aus Washington, in
der Einwanderer, die in Newyork landen, im Allgemeinen vor den Privat-
agenturen dringend gewarnt werden, zugleich aber hervorgehoben wird,
daß der von der dortigen "deutschen Gesellschaft" empfohlene Herr P. A.
Löscher das in ihn gesetzte Vertrauen völlig verdient.

Jn Buenos Ayres ist bei Abwesenheit des Generals Urquiza
eine Revolution ausgebrochen und dieser von der Regierung entsetzt. Vor-
läufig hat Urquiza, der übrigens die Oberleitung des Staatenbundes zu
behaupten entschlossen ist, die neue Regierung in Buenos Ayres, an deren
Spitze der General Pinto steht, anerkannt. Die Freiheit der Schifffahrt
auf den Flüssen der La Plata=Staaten ist durch dieses Ereigniß wieder in
Frage gestellt.



Angekommene und abgegangene Schiffe.
[Beginn Spaltensatz]
Gravesend, 13. Nov.nach
    Southampton, Tinker,Newyork
Liverpool, 13. Nov.nach
    Tonowanda, Julius,Philadelphia
    Kamschatka, Englom,Baltimore
Liverpool, 13. Nov.nach
    Typhoon, Salter,Newyork
    Siddons, Briggs,do.
    Florida, Nickerson,Philadelphia
    Amerika, ( D. ) Boston
    Philadelphia, Faulk,Philadelphia
[Ende Spaltensatz]
Schiffe in Ladung.

[Beginn Spaltensatz]

Jn Bremen:

Nach Newyork:
Br. Amaranth, Probst,prompt.
" Orion, Schwartje,prompt.
" Schiller, Bahr,prompt.
" Elise, Gätjen,1. Dec.
" Helene, Volkmann,1. Dec.
Nach Baltimore:
Br. Goethe, Homann,prompt
" Wilhelmine, Wencke,Ende Nov.
Nach San Francisco:
Old. Visurgis, Hayssen,in dieser Woche.
[Spaltenumbruch]
Nach Capstadt ( Cap d. g. Hoffnung ) .
Br. Leibnitz, Wieting,in dieser Woche.

Jn Hamburg:

Nach Newyork:
Hbg. Herschel, Jacobs,1. Dec.
" Deutschland, Hanker,1. Dec.
" Howard, Niemann,1. Dec.
Nach Sydney und event.
Melbourne:
Hbg. San Francisco, Kramer,20. Nov.
[Ende Spaltensatz]

    Verantwortlicher Redakteur: Pustau.

[Ende Spaltensatz]

Anzeigen.
[Beginn Spaltensatz]
Regelmässige Schifffahrt
zwischen
BREMEN und NORDAMERIKA.

Wir expediren fortwährend am 1. und 15. jeden
Monats große, gekupferte, dreimastige Schiffe erster
Klasse nach Newyork und Baltimore, vom
15. August anfangend, auch nach Neworleans und
den texanischen Häfen Galveston und Indianola.
Auswanderer belieben sich zum Abschluß bündiger Con-
trakte an unsere Herren Agenten oder an uns direkt
zu wenden. Wir besorgen gleichzeitig Speditionen und
Assecuranzen und stellen Wechsel auf alle Häfen der
Vereinigten Staaten aus.

    Carl Pokrantz & Co.
    Comptoir: Langenstraße Nr. 116.

Bremen, Juli 1852.



Anzeige für Auswanderer.
[Abbildung]

Unterzeichneter expedirt vom 1. März
bis 15. November am 1. und 15. jeden
Monats schöne und große für die Passagierfahrt aufs
[Spaltenumbruch] Bequemste eingerichteten Schiffe nach Newyork und
Baltimore. Nach Neworleans aber nur während
der Monate März, April, Mai, August, September,
October und November. Nach anderen überseeischen
Häfen, als Rio de Janeiro, Valdivia, Lima,
San Francisco und Adelaide, wenn eine hinreichende
Anzahl von Passagieren sich gemeldet.

Die Ueberfahrtspreise werde ich so billig wie möglich
stellen, und sind meine auswärtigen Herren Agenten
ermächtigt, Contracte für mich abzuschließen.

Bremen im März 1852.

    Wm. Schrader,
    beeidigter Schiffsmakler.



Höchst billige und schnelle Reise-
gelegenheit für Einwanderer von
Baltimore nach

Cumberland, Pittsburg,
Wheeling, Cincinnati, Louisville

und St. Louis.

Der Unterzeichnete hat mit der Baltimore= und
Ohio=Eisenbahn und der Pittsburger Transportations-
[Spaltenumbruch] Linie eine Anordnung getroffen, wonach Passagiere
täglich nach den obigen Plätzen besördert werden können.

Die mit dieser Linie reisenden Einwanderer kommen
durchaus nicht auf den Canal. Wegen Passage melde
man sich im Comptoir bei

    Baltimore, 1. Mai.     Aug. C. Teitman,
    127 Thames=Str.



Jm Verlage von Franz Schlodtmann in Bremen
ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Münchhausen in Talifornien.
Ein wahrer und wahrhaftiger, vollständig authentischer
und nirgend übertriebener Bericht über eine Expedition
nach dem Golddistrikte von San Francisco, unter-
nommen unter der Leitung " Grand Auriferous
Stultiferous Asiniferous Californian Bamboozle
Company
" in Hamburg.
Von
Abraham Krakenfuß,
Capitain des Diddleus.
Fein Velinpapier. 8. Geheftet. Preis 1 / 3 Thaler.

[Ende Spaltensatz]

Druck und Verlag der Buchdruckerei von Johann Georg Heyse.

[Beginn Spaltensatz] schaffung der nöthigen Schiffe erfordert. Aber selbst wenn man diese
Schwierigkeiten außer Acht läßt, ist doch zu erwägen, daß 40 Schiffe von
je 500 Tons Trächtigkeit nöthig sein würden, um das nöthige Getraide
zur Deckung des Ausfalls von Chili herbeizuschaffen. Endlich auch kommt
noch in Betracht, daß die Production in Chili doch auch ihre Gränzen
hat und daß die Preise durch den Export nach Californien bedeutend
vertheuert sind. Ein am 2. Septbr. d. J. in Valparaiso angekommenes,
am 28. Juli von Port Philipp abgegangenes Schiff, das Mehl und andere
Lebensmittel laden sollte, fand dort schon die Preise in Folge des califor-
nischen Begehrs ungewöhnlich hoch und berichtete, daß bei seinem Abgang
aus Port Philipp, d. h. sechs Monate nach der letzten Ernte, daselbst der
Preis des Mehls 25 £ pr. Ton war. Nach allem diesem geben die Times
den Rath, dafür zu sorgen, daß mit den von England abgehenden Aus-
wanderern nach Australien auch die für die Zeit vor der nächsten Ernte
erforderlichen Lebensmittel, etwa 1 oder 1 / 2 Tonne Mehl für die Person,
mit verschifft werden.     ( V.=H. )



Vermischtes.

* Nachträglich erfahren wir, daß die königl. Regierung in Rheinbaiern
die derselben untergebenen Behörden angewiesen hat, jeden Auswanderer
auf die Vortheile aufmerksam zu machen, welche die Reise über Bremen
bietet, und auf die Nachtheile, welche ihn bei Benutzung fremder Häfen
insbesondere Liverpools bedrohen. Wir freuen uns dieß als einen erneuten
Beweis dafur mittheilen zu können, daß die Bestrebungen der hiesigen
Behörden, wie der Privaten für das Wohl und zum Schutz der Auswan-
derer im deutschen Vaterlande Anerkennung finden. – Zugleich erfahren
wir, daß in Speier einem Liverpooler Agenten die Concession regierungs-
seitig entzogen worden ist.

– Das am 16. d. M. mit Berichten aus Newyork vom 3. Nov.
in Liverpool eingetroffene Postdampfschiff „Europa“ bringt die Nachricht,
daß General Franklin Pierce, der Candidat der demokratischen Partei,
mit ungeheurer Stimmenmehrheit zum Präsidenten und der Senator
Rufus King zum Vicepräsidenten der Vereinigten Staaten für die
nächsten vier Jahre erwählt worden sind. Herr Everett tritt als Staats-
Secretair für die auswärtigen Angelegenheiten an die Stelle des verstor-
benen Daniel Webster ins Cabinet.

Aus Wien wird gemeldet, daß das Ministerium des Jnnern die
Anstellung von Agenten für die Auswanderung nach Amerika in Oester-
reich verboten habe.

Die Wiener „Presse“ meldet, das ein gewisser C..., der im vorigen
Jahre durch unwahre Schilderungen und falsche Vorspiegelungen viele
Familien als Auswanderer nach Ungarn lockte, die fast sämmtlich zu Bettlern
gemacht wurden, mit der höchsten Strafe für Betrug, 10=jährigem schweren
Kerker, seine Mutter und sein sogenannter Secretair mit 2=jähriger
Kerkerstrafe belegt worden sind.

Jn Liverpool hat, wie die Times erzählen, ein Herr Marks in
Berbindung mit einem Auswanderer=Agenten, Henry Frirburn, an
einem Auswanderer Robert Gardner einen großartigen Betrug aus-
geübt. Dieser wollte eine Summe von 305 £ gegen Wechsel auf Newyork
umsetzen, und da er mit dem amerikanischen Gelde durchaus unbekannt war,
gelang es den obgedachten Beiden leicht, ihm jene Summe für 1025 $
abzunehmen und ihn dabei um 500 $ zu betrügen. Durch Zufall wurde
[Spaltenumbruch] der Betrug vor Abreise des Gardner entdeckt und es sind zur Wieder-
erlangung der abgeschwindelten Summe die erforderlichen gerichtlichen
Schritte eingeleitet worden.

Berichte aus Texas in der Galv. Ztg. lauten sehr günstig über
die Baumwollenernte.

Die Berichte der N.=Y. H.=Z. aus Californien gehen bis zum 1. Oct.
Gold kam in den Minen reichlich vor. Verkäufe von Grundeigenthum in
der Stadt St. Fancisco hatten ein glänzendes Resultat gegeben. – Auf dem
Jsthmus war der Gesundheitszustand gut, der Bau der Eisenbahn schritt
rasch vor.

Die N.=Y. H.=Z. vom 23. v. Mts. berichtet über das Aufblühen
von New=Port am St. Clair River, dem Verbindungscanal zwischen dem
St. Clair=See und dem Detroit River resp. dem Erie=See, wovon rege
Thätigkeit auf den Werften und rasches Entstehen neuer niedlicher Häuser
zeugt; eine Menge Arbeiter aller Art hat daselbst Beschäftigung und guten
Verdienst gefunden. Unter diesen befanden sich mehrere Deutsche, die von
dem bereits Erworbenen Ackerland und Wohnung sich angeschafft hatten.

Demselben Blatte wird aus Quebec geschrieben, daß man im
Chaudiereflusse mehrere große Goldklumpen gefunden habe, und daß alle
Wahrscheinlichkeit für einen Reichthum dieses edlen Metalles vorhanden
sei. Bestätigt sich diese Vermuthung, so dürfte sich der Strom der Beute-
gierigen Goldsucher dorthin wenden statt nach Californien und Australien.

Jn den Blättern für Handel, Gewerbe und sociales Leben befindet
sich eine Correspondenz des Herrn Eduard Pelz aus Washington, in
der Einwanderer, die in Newyork landen, im Allgemeinen vor den Privat-
agenturen dringend gewarnt werden, zugleich aber hervorgehoben wird,
daß der von der dortigen „deutschen Gesellschaft“ empfohlene Herr P. A.
Löscher das in ihn gesetzte Vertrauen völlig verdient.

Jn Buenos Ayres ist bei Abwesenheit des Generals Urquiza
eine Revolution ausgebrochen und dieser von der Regierung entsetzt. Vor-
läufig hat Urquiza, der übrigens die Oberleitung des Staatenbundes zu
behaupten entschlossen ist, die neue Regierung in Buenos Ayres, an deren
Spitze der General Pinto steht, anerkannt. Die Freiheit der Schifffahrt
auf den Flüssen der La Plata=Staaten ist durch dieses Ereigniß wieder in
Frage gestellt.



Angekommene und abgegangene Schiffe.
[Beginn Spaltensatz]
Gravesend, 13. Nov.nach
    Southampton, Tinker,Newyork
Liverpool, 13. Nov.nach
    Tonowanda, Julius,Philadelphia
    Kamschatka, Englom,Baltimore
Liverpool, 13. Nov.nach
    Typhoon, Salter,Newyork
    Siddons, Briggs,do.
    Florida, Nickerson,Philadelphia
    Amerika, ( D. ) Boston
    Philadelphia, Faulk,Philadelphia
[Ende Spaltensatz]
Schiffe in Ladung.

[Beginn Spaltensatz]

Jn Bremen:

Nach Newyork:
Br. Amaranth, Probst,prompt.
„ Orion, Schwartje,prompt.
„ Schiller, Bahr,prompt.
„ Elise, Gätjen,1. Dec.
„ Helene, Volkmann,1. Dec.
Nach Baltimore:
Br. Goethe, Homann,prompt
„ Wilhelmine, Wencke,Ende Nov.
Nach San Francisco:
Old. Visurgis, Hayssen,in dieser Woche.
[Spaltenumbruch]
Nach Capstadt ( Cap d. g. Hoffnung ) .
Br. Leibnitz, Wieting,in dieser Woche.

Jn Hamburg:

Nach Newyork:
Hbg. Herschel, Jacobs,1. Dec.
„ Deutschland, Hanker,1. Dec.
„ Howard, Niemann,1. Dec.
Nach Sydney und event.
Melbourne:
Hbg. San Francisco, Kramer,20. Nov.
[Ende Spaltensatz]

    Verantwortlicher Redakteur: Pustau.

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Anzeigen.
[Beginn Spaltensatz]
Regelmässige Schifffahrt
zwischen
BREMEN und NORDAMERIKA.

Wir expediren fortwährend am 1. und 15. jeden
Monats große, gekupferte, dreimastige Schiffe erster
Klasse nach Newyork und Baltimore, vom
15. August anfangend, auch nach Neworleans und
den texanischen Häfen Galveston und Indianola.
Auswanderer belieben sich zum Abschluß bündiger Con-
trakte an unsere Herren Agenten oder an uns direkt
zu wenden. Wir besorgen gleichzeitig Speditionen und
Assecuranzen und stellen Wechsel auf alle Häfen der
Vereinigten Staaten aus.

    Carl Pokrantz & Co.
    Comptoir: Langenstraße Nr. 116.

Bremen, Juli 1852.



Anzeige für Auswanderer.
[Abbildung]

Unterzeichneter expedirt vom 1. März
bis 15. November am 1. und 15. jeden
Monats schöne und große für die Passagierfahrt aufs
[Spaltenumbruch] Bequemste eingerichteten Schiffe nach Newyork und
Baltimore. Nach Neworleans aber nur während
der Monate März, April, Mai, August, September,
October und November. Nach anderen überseeischen
Häfen, als Rio de Janeiro, Valdivia, Lima,
San Francisco und Adelaide, wenn eine hinreichende
Anzahl von Passagieren sich gemeldet.

Die Ueberfahrtspreise werde ich so billig wie möglich
stellen, und sind meine auswärtigen Herren Agenten
ermächtigt, Contracte für mich abzuschließen.

Bremen im März 1852.

    Wm. Schrader,
    beeidigter Schiffsmakler.



Höchst billige und schnelle Reise-
gelegenheit für Einwanderer von
Baltimore nach

Cumberland, Pittsburg,
Wheeling, Cincinnati, Louisville

und St. Louis.

Der Unterzeichnete hat mit der Baltimore= und
Ohio=Eisenbahn und der Pittsburger Transportations-
[Spaltenumbruch] Linie eine Anordnung getroffen, wonach Passagiere
täglich nach den obigen Plätzen besördert werden können.

Die mit dieser Linie reisenden Einwanderer kommen
durchaus nicht auf den Canal. Wegen Passage melde
man sich im Comptoir bei

    Baltimore, 1. Mai.     Aug. C. Teitman,
    127 Thames=Str.



Jm Verlage von Franz Schlodtmann in Bremen
ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Münchhausen in Talifornien.
Ein wahrer und wahrhaftiger, vollständig authentischer
und nirgend übertriebener Bericht über eine Expedition
nach dem Golddistrikte von San Francisco, unter-
nommen unter der Leitung „ Grand Auriferous
Stultiferous Asiniferous Californian Bamboozle
Company
“ in Hamburg.
Von
Abraham Krakenfuß,
Capitain des Diddleus.
Fein Velinpapier. 8. Geheftet. Preis 1 / 3 Thaler.

[Ende Spaltensatz]

Druck und Verlag der Buchdruckerei von Johann Georg Heyse.
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[374/0004] 374 schaffung der nöthigen Schiffe erfordert. Aber selbst wenn man diese Schwierigkeiten außer Acht läßt, ist doch zu erwägen, daß 40 Schiffe von je 500 Tons Trächtigkeit nöthig sein würden, um das nöthige Getraide zur Deckung des Ausfalls von Chili herbeizuschaffen. Endlich auch kommt noch in Betracht, daß die Production in Chili doch auch ihre Gränzen hat und daß die Preise durch den Export nach Californien bedeutend vertheuert sind. Ein am 2. Septbr. d. J. in Valparaiso angekommenes, am 28. Juli von Port Philipp abgegangenes Schiff, das Mehl und andere Lebensmittel laden sollte, fand dort schon die Preise in Folge des califor- nischen Begehrs ungewöhnlich hoch und berichtete, daß bei seinem Abgang aus Port Philipp, d. h. sechs Monate nach der letzten Ernte, daselbst der Preis des Mehls 25 £ pr. Ton war. Nach allem diesem geben die Times den Rath, dafür zu sorgen, daß mit den von England abgehenden Aus- wanderern nach Australien auch die für die Zeit vor der nächsten Ernte erforderlichen Lebensmittel, etwa 1 oder 1 / 2 Tonne Mehl für die Person, mit verschifft werden. ( V.=H. ) Vermischtes. * Nachträglich erfahren wir, daß die königl. Regierung in Rheinbaiern die derselben untergebenen Behörden angewiesen hat, jeden Auswanderer auf die Vortheile aufmerksam zu machen, welche die Reise über Bremen bietet, und auf die Nachtheile, welche ihn bei Benutzung fremder Häfen insbesondere Liverpools bedrohen. Wir freuen uns dieß als einen erneuten Beweis dafur mittheilen zu können, daß die Bestrebungen der hiesigen Behörden, wie der Privaten für das Wohl und zum Schutz der Auswan- derer im deutschen Vaterlande Anerkennung finden. – Zugleich erfahren wir, daß in Speier einem Liverpooler Agenten die Concession regierungs- seitig entzogen worden ist. – Das am 16. d. M. mit Berichten aus Newyork vom 3. Nov. in Liverpool eingetroffene Postdampfschiff „Europa“ bringt die Nachricht, daß General Franklin Pierce, der Candidat der demokratischen Partei, mit ungeheurer Stimmenmehrheit zum Präsidenten und der Senator Rufus King zum Vicepräsidenten der Vereinigten Staaten für die nächsten vier Jahre erwählt worden sind. Herr Everett tritt als Staats- Secretair für die auswärtigen Angelegenheiten an die Stelle des verstor- benen Daniel Webster ins Cabinet. Aus Wien wird gemeldet, daß das Ministerium des Jnnern die Anstellung von Agenten für die Auswanderung nach Amerika in Oester- reich verboten habe. Die Wiener „Presse“ meldet, das ein gewisser C..., der im vorigen Jahre durch unwahre Schilderungen und falsche Vorspiegelungen viele Familien als Auswanderer nach Ungarn lockte, die fast sämmtlich zu Bettlern gemacht wurden, mit der höchsten Strafe für Betrug, 10=jährigem schweren Kerker, seine Mutter und sein sogenannter Secretair mit 2=jähriger Kerkerstrafe belegt worden sind. Jn Liverpool hat, wie die Times erzählen, ein Herr Marks in Berbindung mit einem Auswanderer=Agenten, Henry Frirburn, an einem Auswanderer Robert Gardner einen großartigen Betrug aus- geübt. Dieser wollte eine Summe von 305 £ gegen Wechsel auf Newyork umsetzen, und da er mit dem amerikanischen Gelde durchaus unbekannt war, gelang es den obgedachten Beiden leicht, ihm jene Summe für 1025 $ abzunehmen und ihn dabei um 500 $ zu betrügen. Durch Zufall wurde der Betrug vor Abreise des Gardner entdeckt und es sind zur Wieder- erlangung der abgeschwindelten Summe die erforderlichen gerichtlichen Schritte eingeleitet worden. Berichte aus Texas in der Galv. Ztg. lauten sehr günstig über die Baumwollenernte. Die Berichte der N.=Y. H.=Z. aus Californien gehen bis zum 1. Oct. Gold kam in den Minen reichlich vor. Verkäufe von Grundeigenthum in der Stadt St. Fancisco hatten ein glänzendes Resultat gegeben. – Auf dem Jsthmus war der Gesundheitszustand gut, der Bau der Eisenbahn schritt rasch vor. Die N.=Y. H.=Z. vom 23. v. Mts. berichtet über das Aufblühen von New=Port am St. Clair River, dem Verbindungscanal zwischen dem St. Clair=See und dem Detroit River resp. dem Erie=See, wovon rege Thätigkeit auf den Werften und rasches Entstehen neuer niedlicher Häuser zeugt; eine Menge Arbeiter aller Art hat daselbst Beschäftigung und guten Verdienst gefunden. Unter diesen befanden sich mehrere Deutsche, die von dem bereits Erworbenen Ackerland und Wohnung sich angeschafft hatten. Demselben Blatte wird aus Quebec geschrieben, daß man im Chaudiereflusse mehrere große Goldklumpen gefunden habe, und daß alle Wahrscheinlichkeit für einen Reichthum dieses edlen Metalles vorhanden sei. Bestätigt sich diese Vermuthung, so dürfte sich der Strom der Beute- gierigen Goldsucher dorthin wenden statt nach Californien und Australien. Jn den Blättern für Handel, Gewerbe und sociales Leben befindet sich eine Correspondenz des Herrn Eduard Pelz aus Washington, in der Einwanderer, die in Newyork landen, im Allgemeinen vor den Privat- agenturen dringend gewarnt werden, zugleich aber hervorgehoben wird, daß der von der dortigen „deutschen Gesellschaft“ empfohlene Herr P. A. Löscher das in ihn gesetzte Vertrauen völlig verdient. Jn Buenos Ayres ist bei Abwesenheit des Generals Urquiza eine Revolution ausgebrochen und dieser von der Regierung entsetzt. Vor- läufig hat Urquiza, der übrigens die Oberleitung des Staatenbundes zu behaupten entschlossen ist, die neue Regierung in Buenos Ayres, an deren Spitze der General Pinto steht, anerkannt. Die Freiheit der Schifffahrt auf den Flüssen der La Plata=Staaten ist durch dieses Ereigniß wieder in Frage gestellt. Angekommene und abgegangene Schiffe. Gravesend, 13. Nov. nach Southampton, Tinker, Newyork Liverpool, 13. Nov. nach Tonowanda, Julius, Philadelphia Kamschatka, Englom, Baltimore Liverpool, 13. Nov. nach Typhoon, Salter, Newyork Siddons, Briggs, do. Florida, Nickerson, Philadelphia Amerika, ( D. ) Boston Philadelphia, Faulk, Philadelphia Schiffe in Ladung. Jn Bremen: Nach Newyork: Br. Amaranth, Probst, prompt. „ Orion, Schwartje, prompt. „ Schiller, Bahr, prompt. „ Elise, Gätjen, 1. Dec. „ Helene, Volkmann, 1. Dec. Nach Baltimore: Br. Goethe, Homann, prompt „ Wilhelmine, Wencke, Ende Nov. Nach San Francisco: Old. Visurgis, Hayssen, in dieser Woche. Nach Capstadt ( Cap d. g. Hoffnung ) . Br. Leibnitz, Wieting, in dieser Woche. Jn Hamburg: Nach Newyork: Hbg. Herschel, Jacobs, 1. Dec. „ Deutschland, Hanker, 1. Dec. „ Howard, Niemann, 1. Dec. Nach Sydney und event. Melbourne: Hbg. San Francisco, Kramer, 20. Nov. Verantwortlicher Redakteur: Pustau. Anzeigen. Regelmässige Schifffahrt zwischen BREMEN und NORDAMERIKA. Wir expediren fortwährend am 1. und 15. jeden Monats große, gekupferte, dreimastige Schiffe erster Klasse nach Newyork und Baltimore, vom 15. August anfangend, auch nach Neworleans und den texanischen Häfen Galveston und Indianola. Auswanderer belieben sich zum Abschluß bündiger Con- trakte an unsere Herren Agenten oder an uns direkt zu wenden. Wir besorgen gleichzeitig Speditionen und Assecuranzen und stellen Wechsel auf alle Häfen der Vereinigten Staaten aus. Carl Pokrantz & Co. Comptoir: Langenstraße Nr. 116. Bremen, Juli 1852. Anzeige für Auswanderer. [Abbildung] Unterzeichneter expedirt vom 1. März bis 15. November am 1. und 15. jeden Monats schöne und große für die Passagierfahrt aufs Bequemste eingerichteten Schiffe nach Newyork und Baltimore. Nach Neworleans aber nur während der Monate März, April, Mai, August, September, October und November. Nach anderen überseeischen Häfen, als Rio de Janeiro, Valdivia, Lima, San Francisco und Adelaide, wenn eine hinreichende Anzahl von Passagieren sich gemeldet. Die Ueberfahrtspreise werde ich so billig wie möglich stellen, und sind meine auswärtigen Herren Agenten ermächtigt, Contracte für mich abzuschließen. Bremen im März 1852. Wm. Schrader, beeidigter Schiffsmakler. Höchst billige und schnelle Reise- gelegenheit für Einwanderer von Baltimore nach Cumberland, Pittsburg, Wheeling, Cincinnati, Louisville und St. Louis. Der Unterzeichnete hat mit der Baltimore= und Ohio=Eisenbahn und der Pittsburger Transportations- Linie eine Anordnung getroffen, wonach Passagiere täglich nach den obigen Plätzen besördert werden können. Die mit dieser Linie reisenden Einwanderer kommen durchaus nicht auf den Canal. Wegen Passage melde man sich im Comptoir bei Baltimore, 1. Mai. Aug. C. Teitman, 127 Thames=Str. Jm Verlage von Franz Schlodtmann in Bremen ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Münchhausen in Talifornien. Ein wahrer und wahrhaftiger, vollständig authentischer und nirgend übertriebener Bericht über eine Expedition nach dem Golddistrikte von San Francisco, unter- nommen unter der Leitung „ Grand Auriferous Stultiferous Asiniferous Californian Bamboozle Company “ in Hamburg. Von Abraham Krakenfuß, Capitain des Diddleus. Fein Velinpapier. 8. Geheftet. Preis 1 / 3 Thaler. Druck und Verlag der Buchdruckerei von Johann Georg Heyse.

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Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung

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Zitationshilfe: Deutsche Auswanderer-Zeitung. Nr. 93. Bremen, 19. November 1852, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswandererzeitung093_1852/4>, abgerufen am 21.11.2024.