Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Badener Zeitung. Nr. 58, Baden (Niederösterreich), 21.07.1909.

Bild:
<< vorherige Seite

Nr. 58 Mittwoch Badener Zeitung 21. Juli 1909

[Spaltenumbruch] tat aus dem Staube machen. Die Passanten der
Reichsstraße schlugen jedoch Lärm, zwangen den
Chauffeur zum Anhalten und überdies mußte er sich
noch bequemen, den schwerverletzten Radfahrer in sein
Automobil zu nehmen und ihn nach Mödling ins
Spital zu führen. Gegen Püffel wurde die Anzeige
erstattet.

-- Veruuglücktes Dienstmädchen.

Das
in der Elisabethstraße bedienstete Dienstmädchen
Bozena Schmied zog sich Sonntag nachmittags beim
Hantieren mit einer Spirituslampe durch eigene Un-
vorsichtigkeit im Gesichte und an den Händen so starke
Brandwunden zu, daß sie durch die Rettungsabteilung
in das Rath'sche Spital transportiert werden mußte.

-- Diebstahl im Bade.

Von zwei Herren
wurde Sonntag im Vöslauer Bade ein größeres
Depot, zirka 5000 K wert, zum Aufbewahren über-
geben, und zwar mit den bisher geübten Regeln der
Vorsicht. Wie unangenehm überrascht waren aber die
eigentlichen Besitzer, die Fabrikanten Hugo Hochner
und Arthur Löbl, als sie ihr Depot nicht mehr
ausgefolgt erhalten konnten, da es schon kurz vorher
behoben worden war. Ein abgefeimter Dieb hatte den
ganzen Vorgang scharf beobachtet, stahl den Herren
die ausgefolgte Marke aus der Kabine und behob
mit Hilfe derselben und unter Angabe des Losungs-
wortes den Betrag samt goldener Herren-Remontoir-
uhr und Kette. Für den Diener, der hunderte von
Gegenständen übernimmt, ist es nicht möglich, sich die
einzelnen Personen so genau zu merken, deshalb
wäre es vielleicht empfehlenswert, derartige größere
Depots mit Photographie zu versehen oder auf eine
andere Art weiter sicherzustellen.

-- Feuer.

Dienstag, um 2 Uhr früh, geriet
in Pfaffstätten eine dem Wirtschaftsbesitzer Georg
Aigner gehörige Scheuer in Brand und wurde samt
ihrem Inhalte ein Raub der Flammen. Da das
Brandobjekt in der Nähe der Rennstallungen des
Trabrennplatzes gelegen ist, war für diese große
Gefahr vorhanden, doch herrschte glücklicherweise
völlige Windstille, so daß der Brand auf das Objekt
beschränkt blieb. Auf dem Brandplatze erschienen die
Feuerwehren von Baden I, Pfaffstätten, Baden II,
Tribuswinkel, Weikersdorf, die Traiskirchner Orts-
und Fabriksfeuerwehr von Miskolczy & Co. Die
Entstehungsursache des Brandes ist unbekannt.

-- Fahrraddiebstahl.

Dem Geschäftsleiter
Alois Werner wurde Montag abends in der Jo-
hannesgasse vor dem Gasthause Ott ein Fahrrad im
Werte von 120 K von einem unbekannten Täter
gestohlen.

-- Ueberfall.

Der im Schlosse Braiten bei
Herrn Baron Bach bedienstete Gärtner Anton Me-
licharek
wurde vor einigen Tagen auf der Straße
zwischen Oeynhausen und Günselsdorf von unbe-
kannten Tätern überfallen und schwer verletzt. Passanten,
die ihn auffanden, veranlaßten seinen Transport in
das hiesige Krankenhaus.

-- Durch einen Sturz vom Turngerät

zog sich am 14. d. M. der Schuhmacherssohn Fer-
dinand Nehyba aus Gumpoldskirchen eine schwere
Verletzung zu und mußte der Verunglückte in das
Rath'sche Spital transportiert werden.

-- Automobilunfälle.

Montag abends
wurde auf dem Josefsplatze der 14jährige Sohn des
hier zur Sommerfrische weilenden Buchdruckereibe-
sitzers Beck, Robert Beck, von einem Postautomobil
niedergestoßen und leicht verletzt. Das Publikum und
auch die anwesende Mutter des Kindes nahm gegen
den Lenker des Automobils, den Chauffeur J.
Fried, Stellung, doch versichern einige Zeugen, daß
den Chauffeur kein Verschulden treffe, da er nicht
nur im kritischen Momente langsam fuhr, sondern
auch Signale abgab, die von beiden eben nicht be-
achtet wurden. Der Vorfall, der ein gerichtliches
Nachspiel haben dürfte, rief eine große Menschen-
menge zusammen. -- Während des sonntägigen
Rennens stieß auf dem Wagenstandplatz des Renn-
platzes ein Automobil mit einem Einspänner zu-
sammen, wobei dessen Vorderräder zertrümmert wurden.
Da der Lenker des Autos den Betroffenen sofort
entschädigte, wurde keinerlei Anzeige erstattet. --
Montag abends stieß der Lenker des Automobils
A 194 in der Autonsgasse ein Kind nieder, welcher
Vorfall zur Anzeige gebracht wurde.




Korrespondenzen.
[Eigenberichte der "Badener Zeitung".]
Alland.
(Vom Uebungsschießen.)

Bei
prächtigem Wetter und reger Beteiligung wurde
letzten Sonntag wieder fleißig geschossen und erhielten
Herr Köck das erste, Direktor Dr. Sorgo das
[Spaltenumbruch] zweite und K. Schmeidel das dritte Best. Abge-
geben wurden 540 Schüsse. Als neues Mitglied ist
Lehrerin Frl. Auguste Urban beigetreten. Die Bilanz
pro 1908 ergab: 1. Herr J. Kreuzinger
1170 Schüsse (10225 Kreise), 8·739% der Kreise;
2. Herr L. Köck 728 Schüsse (17572 Kreise),
8·147% der Kreise; 3. F. Hartleben 819 Schüsse
(6694 Kreise), 8·144% der Kreise; 4. K. Schmeidel
1239 Schüsse (9423 Kreise), 7·605% der Kreise;
5. Direktor Dr. Sorgo 408 Schüsse (2870 Kreise),
7·034% der Kreise. Außerhalb der Schützenhalle
hatten sich zahlreiche Gäste eingefunden, darunter
auch einige Freunde des Schachspieles, die hier unter
freiem Himmel mehrere Partien absolvierten. Sehr
wünschenswert wäre eine Herrichtung des vom Orte
heraufführenden Weges, der besonders nach starkem
Regenwetter recht unpassabel ist. Dieser prächtigste
Spaziergang zur Schießstätte mit einladenden Wald-
wiesen und schönen Waldwegen verdiente nicht etwa
lediglich wegen der Schützen, sondern für die Sommer-
gäste entsprechende Berücksichtigung. Vielleicht unter-
nimmt es der Allander Verschönerungs-
verein,
der alle die Waldwege mit gut angebrachten
Sitzbänken bedacht hat und heuer wieder an ver-
schiedenen schönen Stellen neue aufgestellt hat, im
Zusammenwirken mit den maßgebenden Behörden die
Herstellung dieses Weges durchzuführen.

Berndorf.
(Neubauten).

Durch die beiden
neuen Schulen am Griesfeld ist dem hier erstehenden
neuen Stadtteil "Neu-Berndorf" der städtische Stempel
aufgedrückt. Die innere Ausschmückung der Schulen
wird nach Fertigstellung eine Sehenswürdigkeit bilden.
Architektonische Verzierungen und Relieffiguren, welche
auf das Handwerk und die Künste der verschiedenen
Völker lehrreich hinweisen, wechseln in jedem Klassen-
zimmer ab. Herrenhausmitglied Arthur Krupp trägt
die nicht unbedeutenden Kosten für diese speziell beor-
derten Künstlerarbeiten. Unterhalb der Beamtenkolonie
wir[d] gegenwärtig das Haus für den Schulzahnarzt
fertiggestelt; also auch einen Zahnarzt bekommen die
Berndorfer Schulkinder. -- Wie aus verläßlicher
Quelle verlautet, soll noch im Laufe des heurigen
Jahres der Bau von 35 neuen Häusern in Angriff
genommen werden, die alle am Griesfeld zu stehen
kommen. Auch am Fuße des Griesfeldes, zu beiden
Seiten der Hernsteinerstraße, wird fleißig gebaut.
Das gegen Steinhof sich ausdehnende, auf seiner
Westseite von Nadelwäldern begränzte Griesfeld hat
eine überaus schöne Lage und ist zur Entwicklung
eines neuen Stadtteiles sehr geeignet.

Brunn a. G.
* (Hauptversammlung).

Während der diesjährigen Hauptversammlung der
Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines Brunn-
Enzersdorf wurden nachstehende Herren in die Leitung
gewählt: Bürgermeister Adolf Hruza (Obmann),
Sturm (Obmannstellvertreter), Winkelmann (Zahl-
meister), Dworschak (Zahlmeisterstellvertreter),
Schiffner und Rainer (Schriftführer).

(Raufexzeß.)

Im Raufhandel versetzte der
Weingärtner Almann dem Weingärtner M. Glie-
derer
mit einer Weingärtnerhaue sieben schwere
Wunden bei. Der Verletzte wurde nach Mödling ins
Krankenhaus geführt.

Maria-Enzersdorf.
* (Kircheneinweihung).

In Gegenwart des fürstl. Liechtensteinschen Oberver-
walters von Ruber, des Mödlinger Bezirksober-
kommissärs Dr. Hedbavny, Bezirksrichter Dr.
Triebenbacher, der Bürgermeister von Maria-
Enzersdorf und Brunn fand die von uns angemel-
dete Einweihung der restaurierten Wallfahrtskirche
durch den Wiener Weihbischoff Dr. G. Marschall
unter großem Gepränge statt, wobei im Spalier die
herzige "Enzersdorfer Landwehr", putzige Knaben des
hiesigen Kindergartens, in militärischer Adjustierung
besonders angenehm auffielen. Seit dieser Restau-
ration hat die weithin bekannte Wallfahrtskirche
einen Fassungsraum für 2000 Personen.

Mödling.
* (Hochzeit).

Gestern fand die
Trauung des Frl. Leopoldine Olbrecht mit Herrn
Johann Goldschmidt, einem Sohne des hiesigen Gast-
hofbesitzers und Gemeindebeirates gleichen Namens, statt.

* (Matura).

Das Ergebnis der heurigen
Reifeprüfung an unserem Realobergymnasium unter
dem Vorsitze des Landesschulinspektors Dr. Vrba
war ein sehr befriedigendes. Alle Kandidaten erhielten
ein Zeugnis der Reife, darunter die Abiturienten
Belai, Gerstendörfer, Sarauer (Sohn des
Vizebürgermeisters) und Thausing mit Auszeichnung.

* (Reiches Wochenprogramm).

In der
laufenden Woche gibt es in Mödling drei Veran-
staltungen, die alle Beachtung verdienen: Morgen
Donnerstag einen "Ronacherabend" im Mödlinger
Sommertheater zugunsten unseres tüchtigen Regisseurs
Wilhelm Jansen mit ausgezeichneten Gästen, Freitag
[Spaltenumbruch] in den schönen Räumen des Brunner-Brauereihof-
hotels ein Gastspiel der Mitglieder des Wiener
Kabaretts "Hölle" und Samstag die Erstaufführung
des Volksschauspieles "Am Scheideweg" von Robert
Krenn in Gegenwart des hier als Sommergast
weilenden Autors. H. H.

(Unfälle).

Der bei Herrn F. Baltsch in
Mödling bedienstete Diener Josef Anderl zog sich
vorige Woche durch Sturz einen Schlüsselbeinbruch
zu und wurde ins Mödlinger Krankenhaus expediert.
Der Arbeiter der Röhrenkesselfabrik vorm. Dürr,
Gehre & Co., K. Vögel wurde von einem nieder-
fallenden Rohr derart getroffen, daß ihm das Schlüssel-
bein gebrochen wurde. Auch er wurde ins Mödlinger
Krankenhaus transportiert.

(Versuchter Raub).

Der Hilfsarbeiter Anton
Sorger erhielt am 17. d. M. in der Mödlinger
Zahlstelle der Allg. Krankenunterstützungskassa K 6·40
Krankengeld ausbezahlt. Zwei Stunden später kam
er wieder und verlangte von dem Leiter Ferdinand
Buchberger für weitere Zwei Tage Krankengeld.
Da ihm dies nicht zukam, wurde ihm natürlich die
Zahlung verweigert, worauf er in den Schalter griff
und die Geldschüssel rauben wollte. Buchberger drängte
ihn zurück, worauf Sorger flüchten wollte. Buch-
berger hielt ihn zurück und nun fing Sorger mit ihm
zu ringen an. Der Schlossergehilfe Maresch kam
auf den Lärm hinzu und befreite Buchberger aus
seiner kritischen Lage. Sorger wurde der Polizei
übergeben.

Veitsau.
(Schützenfeier).

Letzten Donnerstag
vollzog sich im Schützenheim der Veitsauer Schützen-
gesellschaft die von ihrem verdienstvollen Schützen-
meister Herrn Ruhnau angeregte und in Szene
gesetzte Symbolfeier, welche, von Schützen und gela-
denen Gästen zahlreich besucht, einen recht gemütlichen
Verlauf nahm. Als Symbole wurden Büchse, Ruck-
sack und Krügel gewählt. In einer vom Schützengeist
durchdrungenen kernigen Ansprache verwies Herr
Ruhnau auf diese wichtigen Schützenutensilien.
Fräulein Lilli Ruoff, das reizende Töchterlein des
hier auf Sommerfrische weilenden Buchhalters der
Berndorfer Fabriksniederlage in Wien, machte als
Ehrenjungfrau den ersten Schluck aus dem mit köst-
lichem Naß gefüllten Schützenhumpen, wobei es fol-
genden Trinkspruch ausbrachte: "Hoch Büchse, Ruck-
sack, Krügel, du dreieiniges Symbol, ich trinke dir
zu Ehren und auf der Schützen Wohl". Um das
Arrangement des Abends machte sich außer dem
Schützenmeister auch sein Stellvertreter, Herr Förster
Peller sehr verdient. Der Meisterschütze an diesem
Abend war Herr Steen aus Dänemark, der sich
vorübergehend geschäftlich in Berndorf aufhält; er
erreichte zwei einander übertreffende Zentrumsschüsse
und erhielt die Tiefschußprämie ausgefolgt. Nachdem
auch für das leibliche Wohl der Schützen seitens des
Wirtes Herrn Prendinger in der gewohnten ausge-
zeichneten Weise gesorgt war und weiters das flotte
Schützenterzett Gelegenheit zum Tanze gab, so ward
allen Wünschen Rechnung getragen. Der fidele Abend
wird allen Teilnehmern wieder in angenehmer Er-
innerung bleiben.




[irrelevantes Material - 5 Zeilen fehlen]
Theater
Arena in Baden.

Freitag, den 16. d. M., fand in Hinsicht auf
die krankheitshalber erfolgte Absage des Herrn
Harden statt der Operette "Die Sprudelfee" eine
Reprise der "Fledermaus" statt und Samstag,
den 17. d. M., gelangte bei beinahe ausverkauftem
Hause "Der fidele Bauer" zur Wiederholung.

Die Partie des Vinzenz war aus oberwähntem
Grunde umbesetzt worden und sang daher Herr Jirka

Nr. 58 Mittwoch Badener Zeitung 21. Juli 1909

[Spaltenumbruch] tat aus dem Staube machen. Die Paſſanten der
Reichsſtraße ſchlugen jedoch Lärm, zwangen den
Chauffeur zum Anhalten und überdies mußte er ſich
noch bequemen, den ſchwerverletzten Radfahrer in ſein
Automobil zu nehmen und ihn nach Mödling ins
Spital zu führen. Gegen Püffel wurde die Anzeige
erſtattet.

Veruuglücktes Dienſtmädchen.

Das
in der Eliſabethſtraße bedienſtete Dienſtmädchen
Božena Schmied zog ſich Sonntag nachmittags beim
Hantieren mit einer Spirituslampe durch eigene Un-
vorſichtigkeit im Geſichte und an den Händen ſo ſtarke
Brandwunden zu, daß ſie durch die Rettungsabteilung
in das Rath’ſche Spital transportiert werden mußte.

Diebſtahl im Bade.

Von zwei Herren
wurde Sonntag im Vöslauer Bade ein größeres
Depot, zirka 5000 K wert, zum Aufbewahren über-
geben, und zwar mit den bisher geübten Regeln der
Vorſicht. Wie unangenehm überraſcht waren aber die
eigentlichen Beſitzer, die Fabrikanten Hugo Hochner
und Arthur Löbl, als ſie ihr Depot nicht mehr
ausgefolgt erhalten konnten, da es ſchon kurz vorher
behoben worden war. Ein abgefeimter Dieb hatte den
ganzen Vorgang ſcharf beobachtet, ſtahl den Herren
die ausgefolgte Marke aus der Kabine und behob
mit Hilfe derſelben und unter Angabe des Loſungs-
wortes den Betrag ſamt goldener Herren-Remontoir-
uhr und Kette. Für den Diener, der hunderte von
Gegenſtänden übernimmt, iſt es nicht möglich, ſich die
einzelnen Perſonen ſo genau zu merken, deshalb
wäre es vielleicht empfehlenswert, derartige größere
Depots mit Photographie zu verſehen oder auf eine
andere Art weiter ſicherzuſtellen.

Feuer.

Dienstag, um 2 Uhr früh, geriet
in Pfaffſtätten eine dem Wirtſchaftsbeſitzer Georg
Aigner gehörige Scheuer in Brand und wurde ſamt
ihrem Inhalte ein Raub der Flammen. Da das
Brandobjekt in der Nähe der Rennſtallungen des
Trabrennplatzes gelegen iſt, war für dieſe große
Gefahr vorhanden, doch herrſchte glücklicherweiſe
völlige Windſtille, ſo daß der Brand auf das Objekt
beſchränkt blieb. Auf dem Brandplatze erſchienen die
Feuerwehren von Baden I, Pfaffſtätten, Baden II,
Tribuswinkel, Weikersdorf, die Traiskirchner Orts-
und Fabriksfeuerwehr von Miskolczy & Co. Die
Entſtehungsurſache des Brandes iſt unbekannt.

Fahrraddiebſtahl.

Dem Geſchäftsleiter
Alois Werner wurde Montag abends in der Jo-
hannesgaſſe vor dem Gaſthauſe Ott ein Fahrrad im
Werte von 120 K von einem unbekannten Täter
geſtohlen.

Ueberfall.

Der im Schloſſe Braiten bei
Herrn Baron Bach bedienſtete Gärtner Anton Me-
licharek
wurde vor einigen Tagen auf der Straße
zwiſchen Oeynhauſen und Günſelsdorf von unbe-
kannten Tätern überfallen und ſchwer verletzt. Paſſanten,
die ihn auffanden, veranlaßten ſeinen Transport in
das hieſige Krankenhaus.

Durch einen Sturz vom Turngerät

zog ſich am 14. d. M. der Schuhmachersſohn Fer-
dinand Nehyba aus Gumpoldskirchen eine ſchwere
Verletzung zu und mußte der Verunglückte in das
Rath’ſche Spital transportiert werden.

Automobilunfälle.

Montag abends
wurde auf dem Joſefsplatze der 14jährige Sohn des
hier zur Sommerfriſche weilenden Buchdruckereibe-
ſitzers Beck, Robert Beck, von einem Poſtautomobil
niedergeſtoßen und leicht verletzt. Das Publikum und
auch die anweſende Mutter des Kindes nahm gegen
den Lenker des Automobils, den Chauffeur J.
Fried, Stellung, doch verſichern einige Zeugen, daß
den Chauffeur kein Verſchulden treffe, da er nicht
nur im kritiſchen Momente langſam fuhr, ſondern
auch Signale abgab, die von beiden eben nicht be-
achtet wurden. Der Vorfall, der ein gerichtliches
Nachſpiel haben dürfte, rief eine große Menſchen-
menge zuſammen. — Während des ſonntägigen
Rennens ſtieß auf dem Wagenſtandplatz des Renn-
platzes ein Automobil mit einem Einſpänner zu-
ſammen, wobei deſſen Vorderräder zertrümmert wurden.
Da der Lenker des Autos den Betroffenen ſofort
entſchädigte, wurde keinerlei Anzeige erſtattet. —
Montag abends ſtieß der Lenker des Automobils
A 194 in der Autonsgaſſe ein Kind nieder, welcher
Vorfall zur Anzeige gebracht wurde.




Korreſpondenzen.
[Eigenberichte der „Badener Zeitung“.]
Alland.
(Vom Uebungsſchießen.)

Bei
prächtigem Wetter und reger Beteiligung wurde
letzten Sonntag wieder fleißig geſchoſſen und erhielten
Herr Köck das erſte, Direktor Dr. Sorgo das
[Spaltenumbruch] zweite und K. Schmeidel das dritte Beſt. Abge-
geben wurden 540 Schüſſe. Als neues Mitglied iſt
Lehrerin Frl. Auguſte Urban beigetreten. Die Bilanz
pro 1908 ergab: 1. Herr J. Kreuzinger
1170 Schüſſe (10225 Kreiſe), 8·739% der Kreiſe;
2. Herr L. Köck 728 Schüſſe (17572 Kreiſe),
8·147% der Kreiſe; 3. F. Hartleben 819 Schüſſe
(6694 Kreiſe), 8·144% der Kreiſe; 4. K. Schmeidel
1239 Schüſſe (9423 Kreiſe), 7·605% der Kreiſe;
5. Direktor Dr. Sorgo 408 Schüſſe (2870 Kreiſe),
7·034% der Kreiſe. Außerhalb der Schützenhalle
hatten ſich zahlreiche Gäſte eingefunden, darunter
auch einige Freunde des Schachſpieles, die hier unter
freiem Himmel mehrere Partien abſolvierten. Sehr
wünſchenswert wäre eine Herrichtung des vom Orte
heraufführenden Weges, der beſonders nach ſtarkem
Regenwetter recht unpaſſabel iſt. Dieſer prächtigſte
Spaziergang zur Schießſtätte mit einladenden Wald-
wieſen und ſchönen Waldwegen verdiente nicht etwa
lediglich wegen der Schützen, ſondern für die Sommer-
gäſte entſprechende Berückſichtigung. Vielleicht unter-
nimmt es der Allander Verſchönerungs-
verein,
der alle die Waldwege mit gut angebrachten
Sitzbänken bedacht hat und heuer wieder an ver-
ſchiedenen ſchönen Stellen neue aufgeſtellt hat, im
Zuſammenwirken mit den maßgebenden Behörden die
Herſtellung dieſes Weges durchzuführen.

Berndorf.
(Neubauten).

Durch die beiden
neuen Schulen am Griesfeld iſt dem hier erſtehenden
neuen Stadtteil „Neu-Berndorf“ der ſtädtiſche Stempel
aufgedrückt. Die innere Ausſchmückung der Schulen
wird nach Fertigſtellung eine Sehenswürdigkeit bilden.
Architektoniſche Verzierungen und Relieffiguren, welche
auf das Handwerk und die Künſte der verſchiedenen
Völker lehrreich hinweiſen, wechſeln in jedem Klaſſen-
zimmer ab. Herrenhausmitglied Arthur Krupp trägt
die nicht unbedeutenden Koſten für dieſe ſpeziell beor-
derten Künſtlerarbeiten. Unterhalb der Beamtenkolonie
wir[d] gegenwärtig das Haus für den Schulzahnarzt
fertiggeſtelt; alſo auch einen Zahnarzt bekommen die
Berndorfer Schulkinder. — Wie aus verläßlicher
Quelle verlautet, ſoll noch im Laufe des heurigen
Jahres der Bau von 35 neuen Häuſern in Angriff
genommen werden, die alle am Griesfeld zu ſtehen
kommen. Auch am Fuße des Griesfeldes, zu beiden
Seiten der Hernſteinerſtraße, wird fleißig gebaut.
Das gegen Steinhof ſich ausdehnende, auf ſeiner
Weſtſeite von Nadelwäldern begränzte Griesfeld hat
eine überaus ſchöne Lage und iſt zur Entwicklung
eines neuen Stadtteiles ſehr geeignet.

Brunn a. G.
* (Hauptverſammlung).

Während der diesjährigen Hauptverſammlung der
Ortsgruppe des Deutſchen Schulvereines Brunn-
Enzersdorf wurden nachſtehende Herren in die Leitung
gewählt: Bürgermeiſter Adolf Hruza (Obmann),
Sturm (Obmannſtellvertreter), Winkelmann (Zahl-
meiſter), Dworſchak (Zahlmeiſterſtellvertreter),
Schiffner und Rainer (Schriftführer).

(Raufexzeß.)

Im Raufhandel verſetzte der
Weingärtner Almann dem Weingärtner M. Glie-
derer
mit einer Weingärtnerhaue ſieben ſchwere
Wunden bei. Der Verletzte wurde nach Mödling ins
Krankenhaus geführt.

Maria-Enzersdorf.
* (Kircheneinweihung).

In Gegenwart des fürſtl. Liechtenſteinſchen Oberver-
walters von Ruber, des Mödlinger Bezirksober-
kommiſſärs Dr. Hedbavny, Bezirksrichter Dr.
Triebenbacher, der Bürgermeiſter von Maria-
Enzersdorf und Brunn fand die von uns angemel-
dete Einweihung der reſtaurierten Wallfahrtskirche
durch den Wiener Weihbiſchoff Dr. G. Marſchall
unter großem Gepränge ſtatt, wobei im Spalier die
herzige „Enzersdorfer Landwehr“, putzige Knaben des
hieſigen Kindergartens, in militäriſcher Adjuſtierung
beſonders angenehm auffielen. Seit dieſer Reſtau-
ration hat die weithin bekannte Wallfahrtskirche
einen Faſſungsraum für 2000 Perſonen.

Mödling.
* (Hochzeit).

Geſtern fand die
Trauung des Frl. Leopoldine Olbrecht mit Herrn
Johann Goldſchmidt, einem Sohne des hieſigen Gaſt-
hofbeſitzers und Gemeindebeirates gleichen Namens, ſtatt.

* (Matura).

Das Ergebnis der heurigen
Reifeprüfung an unſerem Realobergymnaſium unter
dem Vorſitze des Landesſchulinſpektors Dr. Vrba
war ein ſehr befriedigendes. Alle Kandidaten erhielten
ein Zeugnis der Reife, darunter die Abiturienten
Belai, Gerſtendörfer, Sarauer (Sohn des
Vizebürgermeiſters) und Thauſing mit Auszeichnung.

* (Reiches Wochenprogramm).

In der
laufenden Woche gibt es in Mödling drei Veran-
ſtaltungen, die alle Beachtung verdienen: Morgen
Donnerſtag einen „Ronacherabend“ im Mödlinger
Sommertheater zugunſten unſeres tüchtigen Regiſſeurs
Wilhelm Janſen mit ausgezeichneten Gäſten, Freitag
[Spaltenumbruch] in den ſchönen Räumen des Brunner-Brauereihof-
hotels ein Gaſtſpiel der Mitglieder des Wiener
Kabaretts „Hölle“ und Samstag die Erſtaufführung
des Volksſchauſpieles „Am Scheideweg“ von Robert
Krenn in Gegenwart des hier als Sommergaſt
weilenden Autors. H. H.

(Unfälle).

Der bei Herrn F. Baltſch in
Mödling bedienſtete Diener Joſef Anderl zog ſich
vorige Woche durch Sturz einen Schlüſſelbeinbruch
zu und wurde ins Mödlinger Krankenhaus expediert.
Der Arbeiter der Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr,
Gehre & Co., K. Vögel wurde von einem nieder-
fallenden Rohr derart getroffen, daß ihm das Schlüſſel-
bein gebrochen wurde. Auch er wurde ins Mödlinger
Krankenhaus transportiert.

(Verſuchter Raub).

Der Hilfsarbeiter Anton
Sorger erhielt am 17. d. M. in der Mödlinger
Zahlſtelle der Allg. Krankenunterſtützungskaſſa K 6·40
Krankengeld ausbezahlt. Zwei Stunden ſpäter kam
er wieder und verlangte von dem Leiter Ferdinand
Buchberger für weitere Zwei Tage Krankengeld.
Da ihm dies nicht zukam, wurde ihm natürlich die
Zahlung verweigert, worauf er in den Schalter griff
und die Geldſchüſſel rauben wollte. Buchberger drängte
ihn zurück, worauf Sorger flüchten wollte. Buch-
berger hielt ihn zurück und nun fing Sorger mit ihm
zu ringen an. Der Schloſſergehilfe Mareſch kam
auf den Lärm hinzu und befreite Buchberger aus
ſeiner kritiſchen Lage. Sorger wurde der Polizei
übergeben.

Veitsau.
(Schützenfeier).

Letzten Donnerstag
vollzog ſich im Schützenheim der Veitsauer Schützen-
geſellſchaft die von ihrem verdienſtvollen Schützen-
meiſter Herrn Ruhnau angeregte und in Szene
geſetzte Symbolfeier, welche, von Schützen und gela-
denen Gäſten zahlreich beſucht, einen recht gemütlichen
Verlauf nahm. Als Symbole wurden Büchſe, Ruck-
ſack und Krügel gewählt. In einer vom Schützengeiſt
durchdrungenen kernigen Anſprache verwies Herr
Ruhnau auf dieſe wichtigen Schützenutenſilien.
Fräulein Lilli Ruoff, das reizende Töchterlein des
hier auf Sommerfriſche weilenden Buchhalters der
Berndorfer Fabriksniederlage in Wien, machte als
Ehrenjungfrau den erſten Schluck aus dem mit köſt-
lichem Naß gefüllten Schützenhumpen, wobei es fol-
genden Trinkſpruch ausbrachte: „Hoch Büchſe, Ruck-
ſack, Krügel, du dreieiniges Symbol, ich trinke dir
zu Ehren und auf der Schützen Wohl“. Um das
Arrangement des Abends machte ſich außer dem
Schützenmeiſter auch ſein Stellvertreter, Herr Förſter
Peller ſehr verdient. Der Meiſterſchütze an dieſem
Abend war Herr Steen aus Dänemark, der ſich
vorübergehend geſchäftlich in Berndorf aufhält; er
erreichte zwei einander übertreffende Zentrumsſchüſſe
und erhielt die Tiefſchußprämie ausgefolgt. Nachdem
auch für das leibliche Wohl der Schützen ſeitens des
Wirtes Herrn Prendinger in der gewohnten ausge-
zeichneten Weiſe geſorgt war und weiters das flotte
Schützenterzett Gelegenheit zum Tanze gab, ſo ward
allen Wünſchen Rechnung getragen. Der fidele Abend
wird allen Teilnehmern wieder in angenehmer Er-
innerung bleiben.




[irrelevantes Material – 5 Zeilen fehlen]
Theater
Arena in Baden.

Freitag, den 16. d. M., fand in Hinſicht auf
die krankheitshalber erfolgte Abſage des Herrn
Harden ſtatt der Operette „Die Sprudelfee“ eine
Repriſe der „Fledermaus“ ſtatt und Samstag,
den 17. d. M., gelangte bei beinahe ausverkauftem
Hauſe „Der fidele Bauer“ zur Wiederholung.

Die Partie des Vinzenz war aus oberwähntem
Grunde umbeſetzt worden und ſang daher Herr Jirka

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jLocal" n="1">
        <div type="jArticle" n="2">
          <p><pb facs="#f0005" n="5"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Nr. 58 Mittwoch Badener Zeitung 21. Juli 1909</hi></hi></fw><lb/><cb/>
tat aus dem Staube machen. Die Pa&#x017F;&#x017F;anten der<lb/>
Reichs&#x017F;traße &#x017F;chlugen jedoch Lärm, zwangen den<lb/>
Chauffeur zum Anhalten und überdies mußte er &#x017F;ich<lb/>
noch bequemen, den &#x017F;chwerverletzten Radfahrer in &#x017F;ein<lb/>
Automobil zu nehmen und ihn nach Mödling ins<lb/>
Spital zu führen. Gegen Püffel wurde die Anzeige<lb/>
er&#x017F;tattet.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>&#x2014; <hi rendition="#g">Veruuglücktes Dien&#x017F;tmädchen.</hi> </head>
          <p>Das<lb/>
in der Eli&#x017F;abeth&#x017F;traße bedien&#x017F;tete Dien&#x017F;tmädchen<lb/>
Bo<hi rendition="#aq">&#x017E;</hi>ena <hi rendition="#g">Schmied</hi> zog &#x017F;ich Sonntag nachmittags beim<lb/>
Hantieren mit einer Spirituslampe durch eigene Un-<lb/>
vor&#x017F;ichtigkeit im Ge&#x017F;ichte und an den Händen &#x017F;o &#x017F;tarke<lb/>
Brandwunden zu, daß &#x017F;ie durch die Rettungsabteilung<lb/>
in das Rath&#x2019;&#x017F;che Spital transportiert werden mußte.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>&#x2014; <hi rendition="#g">Dieb&#x017F;tahl im Bade.</hi> </head>
          <p>Von zwei Herren<lb/>
wurde Sonntag im Vöslauer Bade ein größeres<lb/>
Depot, zirka 5000 <hi rendition="#aq">K</hi> wert, zum Aufbewahren über-<lb/>
geben, und zwar mit den bisher geübten Regeln der<lb/>
Vor&#x017F;icht. Wie unangenehm überra&#x017F;cht waren aber die<lb/>
eigentlichen Be&#x017F;itzer, die Fabrikanten Hugo <hi rendition="#g">Hochner</hi><lb/>
und Arthur <hi rendition="#g">Löbl,</hi> als &#x017F;ie ihr Depot nicht mehr<lb/>
ausgefolgt erhalten konnten, da es &#x017F;chon kurz vorher<lb/>
behoben worden war. Ein abgefeimter Dieb hatte den<lb/>
ganzen Vorgang &#x017F;charf beobachtet, &#x017F;tahl den Herren<lb/>
die ausgefolgte Marke aus der Kabine und behob<lb/>
mit Hilfe der&#x017F;elben und unter Angabe des Lo&#x017F;ungs-<lb/>
wortes den Betrag &#x017F;amt goldener Herren-Remontoir-<lb/>
uhr und Kette. Für den Diener, der hunderte von<lb/>
Gegen&#x017F;tänden übernimmt, i&#x017F;t es nicht möglich, &#x017F;ich die<lb/>
einzelnen Per&#x017F;onen &#x017F;o genau zu merken, deshalb<lb/>
wäre es vielleicht empfehlenswert, derartige größere<lb/>
Depots mit Photographie zu ver&#x017F;ehen oder auf eine<lb/>
andere Art weiter &#x017F;icherzu&#x017F;tellen.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>&#x2014; <hi rendition="#g">Feuer.</hi> </head>
          <p>Dienstag, um 2 Uhr früh, geriet<lb/>
in Pfaff&#x017F;tätten eine dem Wirt&#x017F;chaftsbe&#x017F;itzer Georg<lb/><hi rendition="#g">Aigner</hi> gehörige Scheuer in Brand und wurde &#x017F;amt<lb/>
ihrem Inhalte ein Raub der Flammen. Da das<lb/>
Brandobjekt in der Nähe der Renn&#x017F;tallungen des<lb/>
Trabrennplatzes gelegen i&#x017F;t, war für die&#x017F;e große<lb/>
Gefahr vorhanden, doch herr&#x017F;chte glücklicherwei&#x017F;e<lb/>
völlige Wind&#x017F;tille, &#x017F;o daß der Brand auf das Objekt<lb/>
be&#x017F;chränkt blieb. Auf dem Brandplatze er&#x017F;chienen die<lb/>
Feuerwehren von Baden <hi rendition="#aq">I,</hi> Pfaff&#x017F;tätten, Baden <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/>
Tribuswinkel, Weikersdorf, die Traiskirchner Orts-<lb/>
und Fabriksfeuerwehr von Miskolczy &amp; Co. Die<lb/>
Ent&#x017F;tehungsur&#x017F;ache des Brandes i&#x017F;t unbekannt.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>&#x2014; <hi rendition="#g">Fahrraddieb&#x017F;tahl.</hi> </head>
          <p>Dem Ge&#x017F;chäftsleiter<lb/>
Alois <hi rendition="#g">Werner</hi> wurde Montag abends in der Jo-<lb/>
hannesga&#x017F;&#x017F;e vor dem Ga&#x017F;thau&#x017F;e <hi rendition="#g">Ott</hi> ein Fahrrad im<lb/>
Werte von 120 <hi rendition="#aq">K</hi> von einem unbekannten Täter<lb/>
ge&#x017F;tohlen.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>&#x2014; <hi rendition="#g">Ueberfall.</hi> </head>
          <p>Der im Schlo&#x017F;&#x017F;e Braiten bei<lb/>
Herrn Baron <hi rendition="#g">Bach</hi> bedien&#x017F;tete Gärtner Anton <hi rendition="#g">Me-<lb/>
licharek</hi> wurde vor einigen Tagen auf der Straße<lb/>
zwi&#x017F;chen Oeynhau&#x017F;en und Gün&#x017F;elsdorf von unbe-<lb/>
kannten Tätern überfallen und &#x017F;chwer verletzt. Pa&#x017F;&#x017F;anten,<lb/>
die ihn auffanden, veranlaßten &#x017F;einen Transport in<lb/>
das hie&#x017F;ige Krankenhaus.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>&#x2014; <hi rendition="#g">Durch einen Sturz vom Turngerät</hi> </head><lb/>
          <p>zog &#x017F;ich am 14. d. M. der Schuhmachers&#x017F;ohn Fer-<lb/>
dinand <hi rendition="#g">Nehyba</hi> aus Gumpoldskirchen eine &#x017F;chwere<lb/>
Verletzung zu und mußte der Verunglückte in das<lb/>
Rath&#x2019;&#x017F;che Spital transportiert werden.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>&#x2014; <hi rendition="#g">Automobilunfälle.</hi> </head>
          <p>Montag abends<lb/>
wurde auf dem Jo&#x017F;efsplatze der 14jährige Sohn des<lb/>
hier zur Sommerfri&#x017F;che weilenden Buchdruckereibe-<lb/>
&#x017F;itzers <hi rendition="#g">Beck,</hi> Robert <hi rendition="#g">Beck,</hi> von einem Po&#x017F;tautomobil<lb/>
niederge&#x017F;toßen und leicht verletzt. Das Publikum und<lb/>
auch die anwe&#x017F;ende Mutter des Kindes nahm gegen<lb/>
den Lenker des Automobils, den Chauffeur J.<lb/><hi rendition="#g">Fried,</hi> Stellung, doch ver&#x017F;ichern einige Zeugen, daß<lb/>
den Chauffeur kein Ver&#x017F;chulden treffe, da er nicht<lb/>
nur im kriti&#x017F;chen Momente lang&#x017F;am fuhr, &#x017F;ondern<lb/>
auch Signale abgab, die von beiden eben nicht be-<lb/>
achtet wurden. Der Vorfall, der ein gerichtliches<lb/>
Nach&#x017F;piel haben dürfte, rief eine große Men&#x017F;chen-<lb/>
menge zu&#x017F;ammen. &#x2014; Während des &#x017F;onntägigen<lb/>
Rennens &#x017F;tieß auf dem Wagen&#x017F;tandplatz des Renn-<lb/>
platzes ein Automobil mit einem Ein&#x017F;pänner zu-<lb/>
&#x017F;ammen, wobei de&#x017F;&#x017F;en Vorderräder zertrümmert wurden.<lb/>
Da der Lenker des Autos den Betroffenen &#x017F;ofort<lb/>
ent&#x017F;chädigte, wurde keinerlei Anzeige er&#x017F;tattet. &#x2014;<lb/>
Montag abends &#x017F;tieß der Lenker des Automobils<lb/><hi rendition="#aq">A</hi> 194 in der Autonsga&#x017F;&#x017F;e ein Kind nieder, welcher<lb/>
Vorfall zur Anzeige gebracht wurde.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div type="jVarious" n="1">
        <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Korre&#x017F;pondenzen.</hi></hi><lb/>
[Eigenberichte der &#x201E;Badener Zeitung&#x201C;.]</head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Alland.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head> <hi rendition="#g">(Vom Uebungs&#x017F;chießen.)</hi> </head>
            <p>Bei<lb/>
prächtigem Wetter und reger Beteiligung wurde<lb/>
letzten Sonntag wieder fleißig ge&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en und erhielten<lb/>
Herr <hi rendition="#g">Köck</hi> das er&#x017F;te, Direktor Dr. <hi rendition="#g">Sorgo</hi> das<lb/><cb/>
zweite und K. <hi rendition="#g">Schmeidel</hi> das dritte Be&#x017F;t. Abge-<lb/>
geben wurden 540 Schü&#x017F;&#x017F;e. Als neues Mitglied i&#x017F;t<lb/>
Lehrerin Frl. Augu&#x017F;te <hi rendition="#g">Urban</hi> beigetreten. Die Bilanz<lb/>
pro 1908 ergab: 1. Herr J. <hi rendition="#g">Kreuzinger</hi><lb/>
1170 Schü&#x017F;&#x017F;e (10225 Krei&#x017F;e), 8·739% der Krei&#x017F;e;<lb/>
2. Herr L. <hi rendition="#g">Köck</hi> 728 Schü&#x017F;&#x017F;e (17572 Krei&#x017F;e),<lb/>
8·147% der Krei&#x017F;e; 3. F. <hi rendition="#g">Hartleben</hi> 819 Schü&#x017F;&#x017F;e<lb/>
(6694 Krei&#x017F;e), 8·144% der Krei&#x017F;e; 4. K. <hi rendition="#g">Schmeidel</hi><lb/>
1239 Schü&#x017F;&#x017F;e (9423 Krei&#x017F;e), 7·605% der Krei&#x017F;e;<lb/>
5. Direktor Dr. <hi rendition="#g">Sorgo</hi> 408 Schü&#x017F;&#x017F;e (2870 Krei&#x017F;e),<lb/>
7·034% der Krei&#x017F;e. Außerhalb der Schützenhalle<lb/>
hatten &#x017F;ich zahlreiche Gä&#x017F;te eingefunden, darunter<lb/>
auch einige Freunde des Schach&#x017F;pieles, die hier unter<lb/>
freiem Himmel mehrere Partien ab&#x017F;olvierten. Sehr<lb/>
wün&#x017F;chenswert wäre eine Herrichtung des vom Orte<lb/>
heraufführenden Weges, der be&#x017F;onders nach &#x017F;tarkem<lb/>
Regenwetter recht unpa&#x017F;&#x017F;abel i&#x017F;t. Die&#x017F;er prächtig&#x017F;te<lb/>
Spaziergang zur Schieß&#x017F;tätte mit einladenden Wald-<lb/>
wie&#x017F;en und &#x017F;chönen Waldwegen verdiente nicht etwa<lb/>
lediglich wegen der Schützen, &#x017F;ondern für die Sommer-<lb/>&#x017F;te ent&#x017F;prechende Berück&#x017F;ichtigung. Vielleicht unter-<lb/>
nimmt es der <hi rendition="#g">Allander Ver&#x017F;chönerungs-<lb/>
verein,</hi> der alle die Waldwege mit gut angebrachten<lb/>
Sitzbänken bedacht hat und heuer wieder an ver-<lb/>
&#x017F;chiedenen &#x017F;chönen Stellen neue aufge&#x017F;tellt hat, im<lb/>
Zu&#x017F;ammenwirken mit den maßgebenden Behörden die<lb/>
Her&#x017F;tellung die&#x017F;es Weges durchzuführen.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Berndorf.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head> <hi rendition="#g">(Neubauten).</hi> </head>
            <p>Durch die beiden<lb/>
neuen Schulen am Griesfeld i&#x017F;t dem hier er&#x017F;tehenden<lb/>
neuen Stadtteil &#x201E;Neu-Berndorf&#x201C; der &#x017F;tädti&#x017F;che Stempel<lb/>
aufgedrückt. Die innere Aus&#x017F;chmückung der Schulen<lb/>
wird nach Fertig&#x017F;tellung eine Sehenswürdigkeit bilden.<lb/>
Architektoni&#x017F;che Verzierungen und Relieffiguren, welche<lb/>
auf das Handwerk und die Kün&#x017F;te der ver&#x017F;chiedenen<lb/>
Völker lehrreich hinwei&#x017F;en, wech&#x017F;eln in jedem Kla&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
zimmer ab. Herrenhausmitglied Arthur <hi rendition="#g">Krupp</hi> trägt<lb/>
die nicht unbedeutenden Ko&#x017F;ten für die&#x017F;e &#x017F;peziell beor-<lb/>
derten Kün&#x017F;tlerarbeiten. Unterhalb der Beamtenkolonie<lb/>
wir<supplied>d</supplied> gegenwärtig das Haus für den Schulzahnarzt<lb/>
fertigge&#x017F;telt; al&#x017F;o auch einen Zahnarzt bekommen die<lb/>
Berndorfer Schulkinder. &#x2014; Wie aus verläßlicher<lb/>
Quelle verlautet, &#x017F;oll noch im Laufe des heurigen<lb/>
Jahres der Bau von 35 neuen Häu&#x017F;ern in Angriff<lb/>
genommen werden, die alle am Griesfeld zu &#x017F;tehen<lb/>
kommen. Auch am Fuße des Griesfeldes, zu beiden<lb/>
Seiten der Hern&#x017F;teiner&#x017F;traße, wird fleißig gebaut.<lb/>
Das gegen Steinhof &#x017F;ich ausdehnende, auf &#x017F;einer<lb/>
We&#x017F;t&#x017F;eite von Nadelwäldern begränzte Griesfeld hat<lb/>
eine überaus &#x017F;chöne Lage und i&#x017F;t zur Entwicklung<lb/>
eines neuen Stadtteiles &#x017F;ehr geeignet.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Brunn a. G.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head>* <hi rendition="#g">(Hauptver&#x017F;ammlung).</hi> </head><lb/>
            <p>Während der diesjährigen Hauptver&#x017F;ammlung der<lb/>
Ortsgruppe des Deut&#x017F;chen Schulvereines Brunn-<lb/>
Enzersdorf wurden nach&#x017F;tehende Herren in die Leitung<lb/>
gewählt: Bürgermei&#x017F;ter Adolf <hi rendition="#g">Hruza</hi> (Obmann),<lb/><hi rendition="#g">Sturm</hi> (Obmann&#x017F;tellvertreter), <hi rendition="#g">Winkelmann</hi> (Zahl-<lb/>
mei&#x017F;ter), <hi rendition="#g">Dwor&#x017F;chak</hi> (Zahlmei&#x017F;ter&#x017F;tellvertreter),<lb/><hi rendition="#g">Schiffner</hi> und <hi rendition="#g">Rainer</hi> (Schriftführer).</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head> <hi rendition="#g">(Raufexzeß.)</hi> </head>
            <p>Im Raufhandel ver&#x017F;etzte der<lb/>
Weingärtner <hi rendition="#g">Almann</hi> dem Weingärtner M. <hi rendition="#g">Glie-<lb/>
derer</hi> mit einer Weingärtnerhaue &#x017F;ieben &#x017F;chwere<lb/>
Wunden bei. Der Verletzte wurde nach Mödling ins<lb/>
Krankenhaus geführt.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Maria-Enzersdorf.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head>* <hi rendition="#g">(Kircheneinweihung).</hi> </head><lb/>
            <p>In Gegenwart des für&#x017F;tl. Liechten&#x017F;tein&#x017F;chen Oberver-<lb/>
walters von <hi rendition="#g">Ruber,</hi> des Mödlinger Bezirksober-<lb/>
kommi&#x017F;&#x017F;ärs Dr. <hi rendition="#g">Hedbavny,</hi> Bezirksrichter Dr.<lb/><hi rendition="#g">Triebenbacher,</hi> der Bürgermei&#x017F;ter von Maria-<lb/>
Enzersdorf und Brunn fand die von uns angemel-<lb/>
dete Einweihung der re&#x017F;taurierten Wallfahrtskirche<lb/>
durch den Wiener Weihbi&#x017F;choff Dr. G. <hi rendition="#g">Mar&#x017F;chall</hi><lb/>
unter großem Gepränge &#x017F;tatt, wobei im Spalier die<lb/>
herzige &#x201E;Enzersdorfer Landwehr&#x201C;, putzige Knaben des<lb/>
hie&#x017F;igen Kindergartens, in militäri&#x017F;cher Adju&#x017F;tierung<lb/>
be&#x017F;onders angenehm auffielen. Seit die&#x017F;er Re&#x017F;tau-<lb/>
ration hat die weithin bekannte Wallfahrtskirche<lb/>
einen Fa&#x017F;&#x017F;ungsraum für 2000 Per&#x017F;onen.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Mödling.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head>* <hi rendition="#g">(Hochzeit).</hi> </head>
            <p>Ge&#x017F;tern fand die<lb/>
Trauung des Frl. Leopoldine <hi rendition="#g">Olbrecht</hi> mit Herrn<lb/>
Johann <hi rendition="#g">Gold&#x017F;chmidt,</hi> einem Sohne des hie&#x017F;igen Ga&#x017F;t-<lb/>
hofbe&#x017F;itzers und Gemeindebeirates gleichen Namens, &#x017F;tatt.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head>* <hi rendition="#g">(Matura).</hi> </head>
            <p>Das Ergebnis der heurigen<lb/>
Reifeprüfung an un&#x017F;erem Realobergymna&#x017F;ium unter<lb/>
dem Vor&#x017F;itze des Landes&#x017F;chulin&#x017F;pektors Dr. <hi rendition="#g">Vrba</hi><lb/>
war ein &#x017F;ehr befriedigendes. Alle Kandidaten erhielten<lb/>
ein Zeugnis der Reife, darunter die Abiturienten<lb/><hi rendition="#g">Belai, Ger&#x017F;tendörfer, Sarauer</hi> (Sohn des<lb/>
Vizebürgermei&#x017F;ters) und <hi rendition="#g">Thau&#x017F;ing</hi> mit Auszeichnung.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head>* <hi rendition="#g">(Reiches Wochenprogramm).</hi> </head>
            <p>In der<lb/>
laufenden Woche gibt es in Mödling drei Veran-<lb/>
&#x017F;taltungen, die alle Beachtung verdienen: Morgen<lb/>
Donner&#x017F;tag einen &#x201E;Ronacherabend&#x201C; im Mödlinger<lb/>
Sommertheater zugun&#x017F;ten un&#x017F;eres tüchtigen Regi&#x017F;&#x017F;eurs<lb/>
Wilhelm <hi rendition="#g">Jan&#x017F;en</hi> mit ausgezeichneten Gä&#x017F;ten, Freitag<lb/><cb/>
in den &#x017F;chönen Räumen des Brunner-Brauereihof-<lb/>
hotels ein Ga&#x017F;t&#x017F;piel der Mitglieder des Wiener<lb/>
Kabaretts &#x201E;Hölle&#x201C; und Samstag die Er&#x017F;taufführung<lb/>
des Volks&#x017F;chau&#x017F;pieles &#x201E;Am Scheideweg&#x201C; von Robert<lb/><hi rendition="#g">Krenn</hi> in Gegenwart des hier als Sommerga&#x017F;t<lb/>
weilenden Autors. <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">H. H.</hi></hi> </p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head> <hi rendition="#g">(Unfälle).</hi> </head>
            <p>Der bei Herrn F. Balt&#x017F;ch in<lb/>
Mödling bedien&#x017F;tete Diener Jo&#x017F;ef <hi rendition="#g">Anderl</hi> zog &#x017F;ich<lb/>
vorige Woche durch Sturz einen Schlü&#x017F;&#x017F;elbeinbruch<lb/>
zu und wurde ins Mödlinger Krankenhaus expediert.<lb/>
Der Arbeiter der Röhrenke&#x017F;&#x017F;elfabrik vorm. Dürr,<lb/>
Gehre &amp; Co., K. <hi rendition="#g">Vögel</hi> wurde von einem nieder-<lb/>
fallenden Rohr derart getroffen, daß ihm das Schlü&#x017F;&#x017F;el-<lb/>
bein gebrochen wurde. Auch er wurde ins Mödlinger<lb/>
Krankenhaus transportiert.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head> <hi rendition="#g">(Ver&#x017F;uchter Raub).</hi> </head>
            <p>Der Hilfsarbeiter Anton<lb/><hi rendition="#g">Sorger</hi> erhielt am 17. d. M. in der Mödlinger<lb/>
Zahl&#x017F;telle der Allg. Krankenunter&#x017F;tützungska&#x017F;&#x017F;a <hi rendition="#aq">K</hi> 6·40<lb/>
Krankengeld ausbezahlt. Zwei Stunden &#x017F;päter kam<lb/>
er wieder und verlangte von dem Leiter Ferdinand<lb/><hi rendition="#g">Buchberger</hi> für weitere Zwei Tage Krankengeld.<lb/>
Da ihm dies nicht zukam, wurde ihm natürlich die<lb/>
Zahlung verweigert, worauf er in den Schalter griff<lb/>
und die Geld&#x017F;chü&#x017F;&#x017F;el rauben wollte. Buchberger drängte<lb/>
ihn zurück, worauf Sorger flüchten wollte. Buch-<lb/>
berger hielt ihn zurück und nun fing Sorger mit ihm<lb/>
zu ringen an. Der Schlo&#x017F;&#x017F;ergehilfe <hi rendition="#g">Mare&#x017F;ch</hi> kam<lb/>
auf den Lärm hinzu und befreite Buchberger aus<lb/>
&#x017F;einer kriti&#x017F;chen Lage. Sorger wurde der Polizei<lb/>
übergeben.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Veitsau.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <head> <hi rendition="#g">(Schützenfeier).</hi> </head>
            <p>Letzten Donnerstag<lb/>
vollzog &#x017F;ich im Schützenheim der Veitsauer Schützen-<lb/>
ge&#x017F;ell&#x017F;chaft die von ihrem verdien&#x017F;tvollen Schützen-<lb/>
mei&#x017F;ter Herrn <hi rendition="#g">Ruhnau</hi> angeregte und in Szene<lb/>
ge&#x017F;etzte Symbolfeier, welche, von Schützen und gela-<lb/>
denen Gä&#x017F;ten zahlreich be&#x017F;ucht, einen recht gemütlichen<lb/>
Verlauf nahm. Als Symbole wurden Büch&#x017F;e, Ruck-<lb/>
&#x017F;ack und Krügel gewählt. In einer vom Schützengei&#x017F;t<lb/>
durchdrungenen kernigen An&#x017F;prache verwies Herr<lb/><hi rendition="#g">Ruhnau</hi> auf die&#x017F;e wichtigen Schützenuten&#x017F;ilien.<lb/>
Fräulein Lilli <hi rendition="#g">Ruoff,</hi> das reizende Töchterlein des<lb/>
hier auf Sommerfri&#x017F;che weilenden Buchhalters der<lb/>
Berndorfer Fabriksniederlage in Wien, machte als<lb/>
Ehrenjungfrau den er&#x017F;ten Schluck aus dem mit kö&#x017F;t-<lb/>
lichem Naß gefüllten Schützenhumpen, wobei es fol-<lb/>
genden Trink&#x017F;pruch ausbrachte: &#x201E;Hoch Büch&#x017F;e, Ruck-<lb/>
&#x017F;ack, Krügel, du dreieiniges Symbol, ich trinke dir<lb/>
zu Ehren und auf der Schützen Wohl&#x201C;. Um das<lb/>
Arrangement des Abends machte &#x017F;ich außer dem<lb/>
Schützenmei&#x017F;ter auch &#x017F;ein Stellvertreter, Herr För&#x017F;ter<lb/><hi rendition="#g">Peller</hi> &#x017F;ehr verdient. Der Mei&#x017F;ter&#x017F;chütze an die&#x017F;em<lb/>
Abend war Herr <hi rendition="#g">Steen</hi> aus Dänemark, der &#x017F;ich<lb/>
vorübergehend ge&#x017F;chäftlich in Berndorf aufhält; er<lb/>
erreichte zwei einander übertreffende Zentrums&#x017F;chü&#x017F;&#x017F;e<lb/>
und erhielt die Tief&#x017F;chußprämie ausgefolgt. Nachdem<lb/>
auch für das leibliche Wohl der Schützen &#x017F;eitens des<lb/>
Wirtes Herrn Prendinger in der gewohnten ausge-<lb/>
zeichneten Wei&#x017F;e ge&#x017F;orgt war und weiters das flotte<lb/>
Schützenterzett Gelegenheit zum Tanze gab, &#x017F;o ward<lb/>
allen Wün&#x017F;chen Rechnung getragen. Der fidele Abend<lb/>
wird allen Teilnehmern wieder in angenehmer Er-<lb/>
innerung bleiben.</p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/><lb/>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn" n="2">
          <gap reason="insignificant" unit="lines" quantity="5"/>
        </div>
      </div>
      <div type="jCulturalNews" n="1">
        <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Theater</hi> </hi> </head><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Arena in Baden.</hi> </head><lb/>
          <p>Freitag, den 16. d. M., fand in Hin&#x017F;icht auf<lb/>
die krankheitshalber erfolgte Ab&#x017F;age des Herrn<lb/><hi rendition="#g">Harden</hi> &#x017F;tatt der Operette &#x201E;Die Sprudelfee&#x201C; eine<lb/>
Repri&#x017F;e der <hi rendition="#g">&#x201E;Fledermaus&#x201C;</hi> &#x017F;tatt und Samstag,<lb/>
den 17. d. M., gelangte bei beinahe ausverkauftem<lb/>
Hau&#x017F;e <hi rendition="#g">&#x201E;Der fidele Bauer&#x201C;</hi> zur Wiederholung.</p><lb/>
          <p>Die Partie des Vinzenz war aus oberwähntem<lb/>
Grunde umbe&#x017F;etzt worden und &#x017F;ang daher Herr <hi rendition="#g">Jirka</hi><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[5/0005] Nr. 58 Mittwoch Badener Zeitung 21. Juli 1909 tat aus dem Staube machen. Die Paſſanten der Reichsſtraße ſchlugen jedoch Lärm, zwangen den Chauffeur zum Anhalten und überdies mußte er ſich noch bequemen, den ſchwerverletzten Radfahrer in ſein Automobil zu nehmen und ihn nach Mödling ins Spital zu führen. Gegen Püffel wurde die Anzeige erſtattet. — Veruuglücktes Dienſtmädchen. Das in der Eliſabethſtraße bedienſtete Dienſtmädchen Božena Schmied zog ſich Sonntag nachmittags beim Hantieren mit einer Spirituslampe durch eigene Un- vorſichtigkeit im Geſichte und an den Händen ſo ſtarke Brandwunden zu, daß ſie durch die Rettungsabteilung in das Rath’ſche Spital transportiert werden mußte. — Diebſtahl im Bade. Von zwei Herren wurde Sonntag im Vöslauer Bade ein größeres Depot, zirka 5000 K wert, zum Aufbewahren über- geben, und zwar mit den bisher geübten Regeln der Vorſicht. Wie unangenehm überraſcht waren aber die eigentlichen Beſitzer, die Fabrikanten Hugo Hochner und Arthur Löbl, als ſie ihr Depot nicht mehr ausgefolgt erhalten konnten, da es ſchon kurz vorher behoben worden war. Ein abgefeimter Dieb hatte den ganzen Vorgang ſcharf beobachtet, ſtahl den Herren die ausgefolgte Marke aus der Kabine und behob mit Hilfe derſelben und unter Angabe des Loſungs- wortes den Betrag ſamt goldener Herren-Remontoir- uhr und Kette. Für den Diener, der hunderte von Gegenſtänden übernimmt, iſt es nicht möglich, ſich die einzelnen Perſonen ſo genau zu merken, deshalb wäre es vielleicht empfehlenswert, derartige größere Depots mit Photographie zu verſehen oder auf eine andere Art weiter ſicherzuſtellen. — Feuer. Dienstag, um 2 Uhr früh, geriet in Pfaffſtätten eine dem Wirtſchaftsbeſitzer Georg Aigner gehörige Scheuer in Brand und wurde ſamt ihrem Inhalte ein Raub der Flammen. Da das Brandobjekt in der Nähe der Rennſtallungen des Trabrennplatzes gelegen iſt, war für dieſe große Gefahr vorhanden, doch herrſchte glücklicherweiſe völlige Windſtille, ſo daß der Brand auf das Objekt beſchränkt blieb. Auf dem Brandplatze erſchienen die Feuerwehren von Baden I, Pfaffſtätten, Baden II, Tribuswinkel, Weikersdorf, die Traiskirchner Orts- und Fabriksfeuerwehr von Miskolczy & Co. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt unbekannt. — Fahrraddiebſtahl. Dem Geſchäftsleiter Alois Werner wurde Montag abends in der Jo- hannesgaſſe vor dem Gaſthauſe Ott ein Fahrrad im Werte von 120 K von einem unbekannten Täter geſtohlen. — Ueberfall. Der im Schloſſe Braiten bei Herrn Baron Bach bedienſtete Gärtner Anton Me- licharek wurde vor einigen Tagen auf der Straße zwiſchen Oeynhauſen und Günſelsdorf von unbe- kannten Tätern überfallen und ſchwer verletzt. Paſſanten, die ihn auffanden, veranlaßten ſeinen Transport in das hieſige Krankenhaus. — Durch einen Sturz vom Turngerät zog ſich am 14. d. M. der Schuhmachersſohn Fer- dinand Nehyba aus Gumpoldskirchen eine ſchwere Verletzung zu und mußte der Verunglückte in das Rath’ſche Spital transportiert werden. — Automobilunfälle. Montag abends wurde auf dem Joſefsplatze der 14jährige Sohn des hier zur Sommerfriſche weilenden Buchdruckereibe- ſitzers Beck, Robert Beck, von einem Poſtautomobil niedergeſtoßen und leicht verletzt. Das Publikum und auch die anweſende Mutter des Kindes nahm gegen den Lenker des Automobils, den Chauffeur J. Fried, Stellung, doch verſichern einige Zeugen, daß den Chauffeur kein Verſchulden treffe, da er nicht nur im kritiſchen Momente langſam fuhr, ſondern auch Signale abgab, die von beiden eben nicht be- achtet wurden. Der Vorfall, der ein gerichtliches Nachſpiel haben dürfte, rief eine große Menſchen- menge zuſammen. — Während des ſonntägigen Rennens ſtieß auf dem Wagenſtandplatz des Renn- platzes ein Automobil mit einem Einſpänner zu- ſammen, wobei deſſen Vorderräder zertrümmert wurden. Da der Lenker des Autos den Betroffenen ſofort entſchädigte, wurde keinerlei Anzeige erſtattet. — Montag abends ſtieß der Lenker des Automobils A 194 in der Autonsgaſſe ein Kind nieder, welcher Vorfall zur Anzeige gebracht wurde. Korreſpondenzen. [Eigenberichte der „Badener Zeitung“.] Alland. (Vom Uebungsſchießen.) Bei prächtigem Wetter und reger Beteiligung wurde letzten Sonntag wieder fleißig geſchoſſen und erhielten Herr Köck das erſte, Direktor Dr. Sorgo das zweite und K. Schmeidel das dritte Beſt. Abge- geben wurden 540 Schüſſe. Als neues Mitglied iſt Lehrerin Frl. Auguſte Urban beigetreten. Die Bilanz pro 1908 ergab: 1. Herr J. Kreuzinger 1170 Schüſſe (10225 Kreiſe), 8·739% der Kreiſe; 2. Herr L. Köck 728 Schüſſe (17572 Kreiſe), 8·147% der Kreiſe; 3. F. Hartleben 819 Schüſſe (6694 Kreiſe), 8·144% der Kreiſe; 4. K. Schmeidel 1239 Schüſſe (9423 Kreiſe), 7·605% der Kreiſe; 5. Direktor Dr. Sorgo 408 Schüſſe (2870 Kreiſe), 7·034% der Kreiſe. Außerhalb der Schützenhalle hatten ſich zahlreiche Gäſte eingefunden, darunter auch einige Freunde des Schachſpieles, die hier unter freiem Himmel mehrere Partien abſolvierten. Sehr wünſchenswert wäre eine Herrichtung des vom Orte heraufführenden Weges, der beſonders nach ſtarkem Regenwetter recht unpaſſabel iſt. Dieſer prächtigſte Spaziergang zur Schießſtätte mit einladenden Wald- wieſen und ſchönen Waldwegen verdiente nicht etwa lediglich wegen der Schützen, ſondern für die Sommer- gäſte entſprechende Berückſichtigung. Vielleicht unter- nimmt es der Allander Verſchönerungs- verein, der alle die Waldwege mit gut angebrachten Sitzbänken bedacht hat und heuer wieder an ver- ſchiedenen ſchönen Stellen neue aufgeſtellt hat, im Zuſammenwirken mit den maßgebenden Behörden die Herſtellung dieſes Weges durchzuführen. Berndorf. (Neubauten). Durch die beiden neuen Schulen am Griesfeld iſt dem hier erſtehenden neuen Stadtteil „Neu-Berndorf“ der ſtädtiſche Stempel aufgedrückt. Die innere Ausſchmückung der Schulen wird nach Fertigſtellung eine Sehenswürdigkeit bilden. Architektoniſche Verzierungen und Relieffiguren, welche auf das Handwerk und die Künſte der verſchiedenen Völker lehrreich hinweiſen, wechſeln in jedem Klaſſen- zimmer ab. Herrenhausmitglied Arthur Krupp trägt die nicht unbedeutenden Koſten für dieſe ſpeziell beor- derten Künſtlerarbeiten. Unterhalb der Beamtenkolonie wird gegenwärtig das Haus für den Schulzahnarzt fertiggeſtelt; alſo auch einen Zahnarzt bekommen die Berndorfer Schulkinder. — Wie aus verläßlicher Quelle verlautet, ſoll noch im Laufe des heurigen Jahres der Bau von 35 neuen Häuſern in Angriff genommen werden, die alle am Griesfeld zu ſtehen kommen. Auch am Fuße des Griesfeldes, zu beiden Seiten der Hernſteinerſtraße, wird fleißig gebaut. Das gegen Steinhof ſich ausdehnende, auf ſeiner Weſtſeite von Nadelwäldern begränzte Griesfeld hat eine überaus ſchöne Lage und iſt zur Entwicklung eines neuen Stadtteiles ſehr geeignet. Brunn a. G. * (Hauptverſammlung). Während der diesjährigen Hauptverſammlung der Ortsgruppe des Deutſchen Schulvereines Brunn- Enzersdorf wurden nachſtehende Herren in die Leitung gewählt: Bürgermeiſter Adolf Hruza (Obmann), Sturm (Obmannſtellvertreter), Winkelmann (Zahl- meiſter), Dworſchak (Zahlmeiſterſtellvertreter), Schiffner und Rainer (Schriftführer). (Raufexzeß.) Im Raufhandel verſetzte der Weingärtner Almann dem Weingärtner M. Glie- derer mit einer Weingärtnerhaue ſieben ſchwere Wunden bei. Der Verletzte wurde nach Mödling ins Krankenhaus geführt. Maria-Enzersdorf. * (Kircheneinweihung). In Gegenwart des fürſtl. Liechtenſteinſchen Oberver- walters von Ruber, des Mödlinger Bezirksober- kommiſſärs Dr. Hedbavny, Bezirksrichter Dr. Triebenbacher, der Bürgermeiſter von Maria- Enzersdorf und Brunn fand die von uns angemel- dete Einweihung der reſtaurierten Wallfahrtskirche durch den Wiener Weihbiſchoff Dr. G. Marſchall unter großem Gepränge ſtatt, wobei im Spalier die herzige „Enzersdorfer Landwehr“, putzige Knaben des hieſigen Kindergartens, in militäriſcher Adjuſtierung beſonders angenehm auffielen. Seit dieſer Reſtau- ration hat die weithin bekannte Wallfahrtskirche einen Faſſungsraum für 2000 Perſonen. Mödling. * (Hochzeit). Geſtern fand die Trauung des Frl. Leopoldine Olbrecht mit Herrn Johann Goldſchmidt, einem Sohne des hieſigen Gaſt- hofbeſitzers und Gemeindebeirates gleichen Namens, ſtatt. * (Matura). Das Ergebnis der heurigen Reifeprüfung an unſerem Realobergymnaſium unter dem Vorſitze des Landesſchulinſpektors Dr. Vrba war ein ſehr befriedigendes. Alle Kandidaten erhielten ein Zeugnis der Reife, darunter die Abiturienten Belai, Gerſtendörfer, Sarauer (Sohn des Vizebürgermeiſters) und Thauſing mit Auszeichnung. * (Reiches Wochenprogramm). In der laufenden Woche gibt es in Mödling drei Veran- ſtaltungen, die alle Beachtung verdienen: Morgen Donnerſtag einen „Ronacherabend“ im Mödlinger Sommertheater zugunſten unſeres tüchtigen Regiſſeurs Wilhelm Janſen mit ausgezeichneten Gäſten, Freitag in den ſchönen Räumen des Brunner-Brauereihof- hotels ein Gaſtſpiel der Mitglieder des Wiener Kabaretts „Hölle“ und Samstag die Erſtaufführung des Volksſchauſpieles „Am Scheideweg“ von Robert Krenn in Gegenwart des hier als Sommergaſt weilenden Autors. H. H. (Unfälle). Der bei Herrn F. Baltſch in Mödling bedienſtete Diener Joſef Anderl zog ſich vorige Woche durch Sturz einen Schlüſſelbeinbruch zu und wurde ins Mödlinger Krankenhaus expediert. Der Arbeiter der Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr, Gehre & Co., K. Vögel wurde von einem nieder- fallenden Rohr derart getroffen, daß ihm das Schlüſſel- bein gebrochen wurde. Auch er wurde ins Mödlinger Krankenhaus transportiert. (Verſuchter Raub). Der Hilfsarbeiter Anton Sorger erhielt am 17. d. M. in der Mödlinger Zahlſtelle der Allg. Krankenunterſtützungskaſſa K 6·40 Krankengeld ausbezahlt. Zwei Stunden ſpäter kam er wieder und verlangte von dem Leiter Ferdinand Buchberger für weitere Zwei Tage Krankengeld. Da ihm dies nicht zukam, wurde ihm natürlich die Zahlung verweigert, worauf er in den Schalter griff und die Geldſchüſſel rauben wollte. Buchberger drängte ihn zurück, worauf Sorger flüchten wollte. Buch- berger hielt ihn zurück und nun fing Sorger mit ihm zu ringen an. Der Schloſſergehilfe Mareſch kam auf den Lärm hinzu und befreite Buchberger aus ſeiner kritiſchen Lage. Sorger wurde der Polizei übergeben. Veitsau. (Schützenfeier). Letzten Donnerstag vollzog ſich im Schützenheim der Veitsauer Schützen- geſellſchaft die von ihrem verdienſtvollen Schützen- meiſter Herrn Ruhnau angeregte und in Szene geſetzte Symbolfeier, welche, von Schützen und gela- denen Gäſten zahlreich beſucht, einen recht gemütlichen Verlauf nahm. Als Symbole wurden Büchſe, Ruck- ſack und Krügel gewählt. In einer vom Schützengeiſt durchdrungenen kernigen Anſprache verwies Herr Ruhnau auf dieſe wichtigen Schützenutenſilien. Fräulein Lilli Ruoff, das reizende Töchterlein des hier auf Sommerfriſche weilenden Buchhalters der Berndorfer Fabriksniederlage in Wien, machte als Ehrenjungfrau den erſten Schluck aus dem mit köſt- lichem Naß gefüllten Schützenhumpen, wobei es fol- genden Trinkſpruch ausbrachte: „Hoch Büchſe, Ruck- ſack, Krügel, du dreieiniges Symbol, ich trinke dir zu Ehren und auf der Schützen Wohl“. Um das Arrangement des Abends machte ſich außer dem Schützenmeiſter auch ſein Stellvertreter, Herr Förſter Peller ſehr verdient. Der Meiſterſchütze an dieſem Abend war Herr Steen aus Dänemark, der ſich vorübergehend geſchäftlich in Berndorf aufhält; er erreichte zwei einander übertreffende Zentrumsſchüſſe und erhielt die Tiefſchußprämie ausgefolgt. Nachdem auch für das leibliche Wohl der Schützen ſeitens des Wirtes Herrn Prendinger in der gewohnten ausge- zeichneten Weiſe geſorgt war und weiters das flotte Schützenterzett Gelegenheit zum Tanze gab, ſo ward allen Wünſchen Rechnung getragen. Der fidele Abend wird allen Teilnehmern wieder in angenehmer Er- innerung bleiben. _____ Theater Arena in Baden. Freitag, den 16. d. M., fand in Hinſicht auf die krankheitshalber erfolgte Abſage des Herrn Harden ſtatt der Operette „Die Sprudelfee“ eine Repriſe der „Fledermaus“ ſtatt und Samstag, den 17. d. M., gelangte bei beinahe ausverkauftem Hauſe „Der fidele Bauer“ zur Wiederholung. Die Partie des Vinzenz war aus oberwähntem Grunde umbeſetzt worden und ſang daher Herr Jirka

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat). (2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener058_1909
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener058_1909/5
Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 58, Baden (Niederösterreich), 21.07.1909, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener058_1909/5>, abgerufen am 21.11.2024.