Badener Zeitung. Nr. 70, Baden (Niederösterreich), 30.08.1916. Nr. 70. Mittwoch Badener Zeitung. 30. August 1916. [Spaltenumbruch] mit der Vollendung der von seinem Vater erbauten Fliegerkaserne in Wiener-Neustadt beschäftigt. Der jüngere Sohn, Leutnant Franz Schmidt war ein Jahr an der Front und ist zurzeit bei der Pionier- abteilung in Klosterneuburg. Von den zwei Töch- tern ist Anna, die ältere, mit dem Ministerialbeamten Dr. Ritter v. Kohl vermählt, der als Oberleut- nant im Kriegsdienste steht. Frl. Grete Schmidt, die jüngere Tochter, ist mit dem Sohne des hiesi- gen Notars Emil Grab, Lentnant Fritz Grab, der seit Kriegsbeginn im Felde steht, verlobt. -- Todesfall. Sonntag, den 27. d. M. -- Unterrichtsminister Dr. v. Hussarek in der Kunstausstellung. Sonntag vormittag -- Karl Probst in seinem Badener Atelier. Alljährlich bezieht Maler Karl Probst [Spaltenumbruch] -- Kurliste. Die am 26. d. Mts. ausgegebene -- Spende. Anläßlich des Kaiser-Huldigungs- -- Parkfest zum Benefiz der Musikdirektoren. Ein warmer, schöner Som- -- Versammlung. Donnerstag, den 31. -- Ankunft von Verwundeten. Am -- Auskünfte über den Aufenthalt verwundeter, kranker oder vermißter Militärpersonen. Nach einer Mitteilung der -- Außerordentliche Staatslot- terie für Kriegsfürsorgezwecke. Ueber -- Eröffnung des beh. konz. Kinder- gartens. Die Eröffnung des ehemaligen Fasching- -- Unfälle. Am 27. August 6 Uhr abends -- Die Reichsorganisation der Haus- frauen Oesterreichs (Ortsgr. Baden) bittet um [irrelevantes Material - 12 Zeilen fehlen] Theater Arena in Baden. Freitag, den 25. d. M. gastierte Frl. Valerie Nr. 70. Mittwoch Badener Zeitung. 30. August 1916. [Spaltenumbruch] mit der Vollendung der von ſeinem Vater erbauten Fliegerkaſerne in Wiener-Neuſtadt beſchäftigt. Der jüngere Sohn, Leutnant Franz Schmidt war ein Jahr an der Front und iſt zurzeit bei der Pionier- abteilung in Kloſterneuburg. Von den zwei Töch- tern iſt Anna, die ältere, mit dem Miniſterialbeamten Dr. Ritter v. Kohl vermählt, der als Oberleut- nant im Kriegsdienſte ſteht. Frl. Grete Schmidt, die jüngere Tochter, iſt mit dem Sohne des hieſi- gen Notars Emil Grab, Lentnant Fritz Grab, der ſeit Kriegsbeginn im Felde ſteht, verlobt. — Todesfall. Sonntag, den 27. d. M. — Unterrichtsminiſter Dr. v. Huſſarek in der Kunſtausſtellung. Sonntag vormittag — Karl Probſt in ſeinem Badener Atelier. Alljährlich bezieht Maler Karl Probſt [Spaltenumbruch] — Kurliſte. Die am 26. d. Mts. ausgegebene — Spende. Anläßlich des Kaiſer-Huldigungs- — Parkfeſt zum Benefiz der Muſikdirektoren. Ein warmer, ſchöner Som- — Verſammlung. Donnerstag, den 31. — Ankunft von Verwundeten. Am — Auskünfte über den Aufenthalt verwundeter, kranker oder vermißter Militärperſonen. Nach einer Mitteilung der — Außerordentliche Staatslot- terie für Kriegsfürſorgezwecke. Ueber — Eröffnung des beh. konz. Kinder- gartens. Die Eröffnung des ehemaligen Faſching- — Unfälle. Am 27. Auguſt 6 Uhr abends — Die Reichsorganiſation der Haus- frauen Oeſterreichs (Ortsgr. Baden) bittet um [irrelevantes Material – 12 Zeilen fehlen] Theater Arena in Baden. Freitag, den 25. d. M. gaſtierte Frl. Valerie <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0003" n="3"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Nr. 70. Mittwoch Badener Zeitung. 30. August 1916.</hi></hi></fw><lb/><cb/> mit der Vollendung der von ſeinem Vater erbauten<lb/> Fliegerkaſerne in Wiener-Neuſtadt beſchäftigt. Der<lb/> jüngere Sohn, Leutnant Franz <hi rendition="#g">Schmidt</hi> war ein<lb/> Jahr an der Front und iſt zurzeit bei der Pionier-<lb/> abteilung in Kloſterneuburg. Von den zwei Töch-<lb/> tern iſt Anna, die ältere, mit dem Miniſterialbeamten<lb/> Dr. Ritter v. <hi rendition="#g">Kohl</hi> vermählt, der als Oberleut-<lb/> nant im Kriegsdienſte ſteht. Frl. Grete <hi rendition="#g">Schmidt,</hi><lb/> die jüngere Tochter, iſt mit dem Sohne des hieſi-<lb/> gen Notars Emil <hi rendition="#g">Grab,</hi> Lentnant Fritz <hi rendition="#g">Grab,</hi><lb/> der ſeit Kriegsbeginn im Felde ſteht, verlobt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Todesfall.</hi> </head> <p>Sonntag, den 27. d. M.<lb/> ſtarb hier Frau Fanny <hi rendition="#g">Leitner</hi> geb. Wettendorfer.<lb/> Die Beerdigung fand Dienstag, den 29. d. M. auf<lb/> dem hieſigen iſraelitiſchen Friedhofe ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Unterrichtsminiſter</hi> Dr. v. <hi rendition="#g">Huſſarek<lb/> in der Kunſtausſtellung.</hi> </head> <p>Sonntag vormittag<lb/> ſtattete der Unterrichtsminiſter Dr. v. <hi rendition="#g">Huſſarek</hi><lb/> der Ausſtellung des Kunſtvereines in Baden einen<lb/> längeren Beſuch ab und machte bei dieſer Gelegen-<lb/> heit mehrere ſtaatliche Ankäufe. Der Miniſter ließ<lb/> ſich von der Sekretärin der Ausſtellung, Frau Ella<lb/><hi rendition="#g">Binder,</hi> durch alle Räume geleiten und unterzog<lb/> viele Werke einer eingehenden Beſichtigung. Beſon-<lb/> deres Intereſſe brachte der Unterrichtsminiſter dem<lb/> „Badener Saale“ entgegen, wo auch die Ankäufe<lb/> erfolgten. In den ſtaatlichen Beſitz gingen über:<lb/> „Feuerſcheue Kavalleriepferde“, Bleiſtiftzeichnung<lb/> von Alfred <hi rendition="#g">Beyer;</hi> „Schützengraben bei Iwan-<lb/> gorod“ Laviate Radierung von Alfred <hi rendition="#g">Beyer;</hi><lb/> „Welke Roſen“, Ölbild von Miecislav <hi rendition="#g">Reyzner.</hi><lb/> Dr. v. <hi rendition="#g">Huſſarek</hi> ſprach ſich über das Geſehene<lb/> in lobendſter Weiſe aus, und ſagte, daß es nach<lb/> dem großen Erfolg der Ausſtellung wünſchenswert<lb/> wäre, alljährlich eine ſolche zu veranſtalten, die Reich-<lb/> haltigkeit dieſer erſten Ausſtellung des Kunſtvereines<lb/> habe ihn geradezu überraſcht. — In den letzten Tagen<lb/> wurden von Privaten angekauft: „Der Dengler“,<lb/> Aquarell von Franz <hi rendition="#g">Kuderna;</hi> „Alter Haushof“,<lb/> Guache von Eduard <hi rendition="#g">Strohmayer;</hi> „Blick auf<lb/> Arbe“, Radierung von Magda v. <hi rendition="#g">Lerch.</hi> Nach-<lb/> beſtellt wurden: „Eingang in den Währinger Fried-<lb/> hof“, Radierung von Berta <hi rendition="#g">Bindtner;</hi> „Thereſe<lb/> Krones-Haus in Heiligenſtadt“, Radierung von der-<lb/> ſelben. Die Ausſtellung kann nur bis Donnerstag,<lb/> den 31. d. M., 6 Uhr abends geöffnet bleiben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Karl Probſt in ſeinem Badener<lb/> Atelier.</hi> </head> <p>Alljährlich bezieht Maler Karl <hi rendition="#g">Probſt</hi><lb/> im Frühjahr ſein ſchönes Heim in der Marchet-<lb/> ſtraße, wo er ſich auch ein ſtimmungsvolles Atelier<lb/> eingerichtet hat. Inmitten des friſchgrünenden<lb/> Gartens befindet ſich die Schaffensſtätte des immer<lb/> arbeitsfreudigen Künſtlers, und es iſt begreiflich,<lb/> daß er an dieſem lauſchigen Orte den Pinſel mit<lb/> beſonderer Luſt führt, weshalb auch ſchon manches<lb/> Werk hier entſtanden iſt. Bei einem kürzlich ſtatt-<lb/> gefundenen Beſuche ſahen wir Karl <hi rendition="#g">Probſt</hi> mit<lb/> der Fertigſtellung des lebensgroßen Porträts einer<lb/> bekannten Perſönlichkeit Badens, des Herrn Dr. Hans<lb/><hi rendition="#g">Ku<hi rendition="#aq">ž</hi>el,</hi> beſchäftigt und erfreuten uns an der<lb/> ſprechenden Ahnlichkeit ſowie an der kräftigen und<lb/> dabei von echt künſtleriſcher Sorgfalt erfüllten<lb/> Ausführung des Bildniſſes. Dieſes zeigt dieſelben wert-<lb/> vollen Vorzüge, welche dem Damenporträt in der Aus-<lb/> ſtellung des Kunſtvereines in Baden nachzurühmen<lb/> waren. Das neue Bild iſt für die in Berlin ver-<lb/> heiratete Tochter des Dargeſtellten beſtimmt, und<lb/> der Künſtler befaßt ſich daher mit der Schaffung<lb/> eines Hintergrundes, welcher der Dame eine Erin-<lb/> nerung an den prächtigen väterlichen Beſitz ſein<lb/> ſoll. Neben dieſem großen Herrenporträt hat Maler<lb/> Karl <hi rendition="#g">Probſt</hi> eine reizvolle Atelierſzene in kleinerem<lb/> Format vollendet, bei welcher die edelſchönen Linien<lb/> der anmutigen Modellſteherin ganz beſonders be-<lb/> ſtechen, wie dieſem Bildchen auch die feinfühligſte<lb/> Dezenz eigen iſt. Ebenſo anſprechend wirkt das<lb/> Bruſtbild eines Falkeniers mit dem behaubten<lb/> Vogel auf der Fauſt. Das iſt wieder einmal ein<lb/> Vorwurf, der <hi rendition="#g">Probſt</hi> als Meiſter des Koſtümbildes<lb/> zeigt, auf welchem Gebiet er bekanntlich ſeine ent-<lb/> ſcheidenden Erfolge erzielt hat. Mit Intereſſe ver-<lb/> nahmen wir, daß zu dem charakteriſtiſchen Kopfe<lb/> des Jägers ein begabter Muſiker geſeſſen iſt, der<lb/> gegenwärtig als Verwundeter im hieſigen Wohl-<lb/> thätigkeitshauſe weilt. Schließlich betrachteten wir<lb/> die im Entſtehen begriffene Gruppe des „Urteil des<lb/> Paris“ und finden ſie ſo vielverſprechend, daß man<lb/> ſich auf deren Vollendung aufrichtig freuen kann.<lb/> Wieder ſcheiden wir aus dem Atelier Karl <hi rendition="#g">Probſt</hi><lb/> mit dem angenehmen Eindrucke, daß hier ein echter<lb/> Künſtler unentwegt und unbeirrt von den Launen<lb/> des Zeitgeiſtes nach den Geſetzen der wahren Schön-<lb/> heit ſchafft und ſich ſelbſt treu geblieben iſt.</p><lb/> <byline> <hi rendition="#aq">A. K.</hi> </byline><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Kurliſte.</hi> </head> <p>Die am 26. d. Mts. ausgegebene<lb/> Kurliſte Nr. 92 weiſt 10575 Parteien mit 31.357<lb/> Perſonen aus.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Spende.</hi> </head> <p>Anläßlich des Kaiſer-Huldigungs-<lb/> feſtes hat die Direktion der hieſigen Mädchen-Volks-<lb/> und Bürgerſchule (Pfarrplatz) aus den Spartagen<lb/> des Lehrkörpers und der Schülerinnen den Betrag<lb/> von 100 Kronen dem patriotiſchen Zwecke geſpendet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Parkfeſt zum Benefiz der<lb/> Muſikdirektoren.</hi> </head> <p>Ein warmer, ſchöner Som-<lb/> merabend begünſtigte das Gelingen des am Sams-<lb/> tag ſtattgefundenen Parkfeſtes, welches als Benefiz-<lb/> Konzert der Dirigenten des Kurorcheſters abgehal-<lb/> ten wurde. Die Benefizianten hatten das Geſamt-<lb/> erträgnis des Abends dem Muſikerheim in Baden<lb/> und den Mitgliedern des Kurorcheſters zugewendet,<lb/> welchen beiden Zwecken durch den guten Beſuch ein<lb/> willkommener Betrag zugefloſſen ſein wird. Die<lb/> erſte von Kapellmeiſter Anton Max <hi rendition="#g">Wichtl</hi><lb/> mit gewohnter Präziſion dirigierte Abteilung wurde<lb/> mit der Ouverture zur Oper „Die luſtigen Weiber<lb/> von Windſor“ ſtimmungsvoll eingeleitet. Für die<lb/> zweite Abteilung hatte ſich der beurlaubte Muſik-<lb/> direktor Anton <hi rendition="#g">Konrath</hi> ſreundlichſt zur Ver-<lb/> ſügung geſtellt und empfing beſonders nach der<lb/> ſchwungvollen Wiedergabe der Ouverture zu Rich.<lb/> Wagners „Rienzi“ herzliche Ovationen. Hierauf<lb/> dirigierte Muſikdirektor Julius <hi rendition="#g">Eibenſchütz,</hi> der<lb/> verdienſtvolle Muſikreferent der Kurkommiſſion,<lb/> unter großem Beifall mehrere Stücke. Den erſt in<lb/> ſpäter Nachtſtunde zum Abſchluß gelangenden Haupt-<lb/> teil des Programmes leitete Kapellmeiſter <hi rendition="#g">Wichtl</hi><lb/> den Zuhörern ſehr zu Dank. Jeder der Dirigenten<lb/> wurde mit der freundlichſten Begrüßung nnd ſchöneu<lb/> Blumenſpenden bedacht. Für die Unterhaltung der<lb/> Beſucher war auch ſonſt reichlich geſorgt und die<lb/> Damen, welche ſich in den Buden als eifrige Ver-<lb/> käuferinnen betätigten, machten gute Geſchäfte. In<lb/> der Hauptallee entwickelte ſich ein fröhlicher<lb/> Korſo, ſo wie das ganze Parkfeſt ſehr animiert<lb/> verlief.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Verſammlung.</hi> </head> <p>Donnerstag, den 31.<lb/> d. M., 9 Uhr vormittags findet im ſtädtiſchen<lb/> Rathausſaal eine Verſammlung der Bürgermeiſter<lb/> und Armenratsmitglieder der Gerichtsbezirke <hi rendition="#g">Baden</hi><lb/> und <hi rendition="#g">Pottenſtein</hi> ſtatt. Die Tagesordnung beſteht<lb/> aus einer Beſprechung der vom Erzherzogtum unter<lb/> der Enns ins Leben gerufenen n.-ö. Berufsvor-<lb/> mundſchaft und ihrer Aufgaben. Als Sprecher<lb/> erſcheinen Oberlandesrat Dr. Franz <hi rendition="#g">Hueber</hi> und<lb/> und Landesvizeſekretär Dr. Richard <hi rendition="#g">Donin.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Ankunft von Verwundeten.</hi> </head> <p>Am<lb/> 27. d. um 3 Uhr nachmittags trafen 67 verwundete<lb/> Soldaten, darunter 24 Schwerverletzte ein. Sie<lb/> wurden in das Garniſonsſpital gebracht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Auskünfte über den Aufenthalt<lb/> verwundeter, kranker oder vermißter<lb/> Militärperſonen.</hi> </head> <p>Nach einer Mitteilung der<lb/> Bundesleitung der „Oeſterreichiſchen Geſellſchaft<lb/> vom Roten Kreuze“ iſt die <hi rendition="#g">Kriegsauskunfts-<lb/> ſtelle des Oeſterreichiſchen Roten Kreu-<lb/> zes in Wien <hi rendition="#aq">I.,</hi> Stock im Eiſenplatz</hi> Nr.<lb/> 3 bis 4, neben ihrer Funktion als Zentralauskunfts-<lb/> ſtelle für die öffentliche und private Kriegsfürſorge<lb/> auch noch mit der Nachforſchung nach verſchollenen<lb/> Kriegern im Felde und der Herausgabe des „Oeſterr.<lb/> Suchblattes zur Ermittlung verſchollener Krieger<lb/> im Felde“ betraut worden. An dieſe Stelle können<lb/> in Oeſterreich wohnende Parteien ſich <hi rendition="#g">mündlich<lb/> oder ſchriftlich wenden, wenn die ihnen<lb/> ſeitens des Auskunftsbüros vom Roten<lb/> Kreuze in Wien</hi> <hi rendition="#aq">VI.,</hi> <hi rendition="#g">Dreihufeiſengaſſe</hi><lb/> Nr. 4 (Kriegsſchule), <hi rendition="#g">oder vom Gemeinſamen<lb/> Zentralnachweiſebüro,</hi> Auskunftsſtelle für<lb/> Kriegsgefangene in Wien <hi rendition="#aq">I.,</hi> Fiſchhof Nr. 3, über<lb/> den Aufenthalt verwundeter, kranker oder vermißter<lb/> Militärperſonen bezw. über öſterreichiſch-ungariſche<lb/> Kriegsgefangene <hi rendition="#g">bereits erteilten Auskünfte<lb/> als nicht zutreffend oder als nicht er-<lb/> ſchöpfend genug erſcheinen.</hi> Die Kriegs-<lb/> auskunftsſtelle pflegt für die Parteien vollſtändig<lb/> koſtenlos erſchöpfende Nachforſchungen, empfiehlt im<lb/> äußerſten Falle die Einrückung einer Ankündigung<lb/> im öſterreichiſchen Suchblatt und verſtändigt die<lb/> Parteien von dem Ergebnis der von ihr getroffenen<lb/> Veranlaſſungen. Bezüglich des „Oeſterreichiſchen<lb/> Suchblattes“ wird bemerkt, daß dieſes von der<lb/> genannten Kriegsauskunftsſtelle herausgegebene offi-<lb/> zielle Organ in den öſterr.-ungar. Gefangenenlagern<lb/> in den feindlichen Ländern, ferner in den öſter-<lb/> reichiſchen und ungariſchen Militärſpitälern und<lb/> Anſtalten des Roten Kreuzes unentgeltlich verbreitet<lb/> ſowie an Militär- und Zivilſtellen, welche über<lb/> verſchollene Krieger Auskunft geben können, verſen-<lb/><cb/> det wird und außerdem in öffentlichen Lokalen, wo<lb/> Militärperſonen verkehren, aufliegt. Die Inſerate<lb/> werden zum Selbſtkoſtenpreis aufgenommen. Der<lb/> vierte Teil des für Anzeigen beſtimmten Raumes<lb/> wird Unbemittelten unentgeltlich überlaſſen. Die<lb/><hi rendition="#g">ungariſche Soldatenſuchliſte „Katoua-<lb/> Nyomoz<hi rendition="#aq">ó</hi> Jegyz<hi rendition="#aq">é</hi>k“</hi> wird vom Auskunftsbüro<lb/> des Ungariſchen Roten Kreuzes in Budapeſt, Vaczi-<lb/> utcza 38, herausgegeben. Für das Deutſche Reich<lb/> erſcheint im Verlage der k. Hofbuchdruckerei J. S.<lb/> Preuß, Berlin <hi rendition="#aq">S.</hi> 14, Dresdener-Straße Nr. 43,<lb/> die „Deutſche Suchliſte“.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Außerordentliche Staatslot-<lb/> terie für Kriegsfürſorgezwecke.</hi> </head> <p>Ueber<lb/> Allerhöchſte Ermächtigung unſeres Kaiſers ver-<lb/> anſtaltet die k. u. k. Generaldirektion der Staats-<lb/> Lotterien eine außerordentliche Staatslotterie für<lb/> Kriegsfürſorgezwecke, deren Ziehung am 5. Okto-<lb/> ber l. J. ſtattfindet. Der Reinertrag dieſer Lotterie<lb/> wird zu je einem Dritteile der öſterreichi-<lb/> ſchen Geſellſchaft vom Roten Kreuze, dem Kriegs-<lb/> fürſorgeamte des k. u. k. Kriegsminiſteriums und<lb/> dem Kriegshilfsbüro des k. k. Miniſteriums des<lb/> Innern überwieſen werden. Im Hinblicke auf den<lb/> eminent wohltätigen und patriotiſchen Zweck der<lb/> Lotterie wird zu zahlreicher Beteiligung eindring-<lb/> lichſt eingeladen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Eröffnung des beh. konz. Kinder-<lb/> gartens.</hi> </head> <p>Die Eröffnung des ehemaligen Faſching-<lb/> Kindergartens (Straſſerngaſſe 4) findet am 1. Sep-<lb/> tember ſtatt. Einſchreibungen ab 27. Auguſt jeden Tag<lb/> von 10 bis 12 Uhr vormittags. Monatspreis mit<lb/> Bedienung wie früher 5 Kronen. Einſchreibgebühr<lb/> ein für allemal 5 Kronen. Jeder Mutter, beſonders<lb/> jetzt in Kriegszeiten, wo der Vormittag durch Ein-<lb/> käufe knapp bemeſſen iſt, wird die Eröffnung des<lb/> Kindergartens ſehr willkommen ſein. Näheres<lb/> daſelbſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Unfälle.</hi> </head> <p>Am 27. Auguſt 6 Uhr abends<lb/> erlitt der 12 jährige Schüler Joſef <hi rendition="#g">Poſch</hi> durch<lb/> Exploſion einer Sodawaſſerflaſche am Unterſchenkel<lb/> eine Schnittwunde und mußte in das Rath’ſche<lb/> allgemeine Krankenhaus gebracht werden. — An<lb/> demſelben Tage erlitt der Bahnarbeiter Franz<lb/><hi rendition="#g">Klein</hi> ſtarke Verletzungen an Kopf und Kreuz<lb/> welche er durch einen ihn wegſchleudernden<lb/> Schnellzug erlitt. Er mußte in das gleiche Kran-<lb/> kenhaus gebracht werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Die Reichsorganiſation der Haus-<lb/> frauen Oeſterreichs</hi> </head> <p>(Ortsgr. Baden) bittet um<lb/> Obſtkerne. Freitag Abgabe von Butter, gebr. Kaffee<lb/> (gegen Kaffeekarte), Bröſelgries, fertiges Erbſenpuree.<lb/> Vormerkungen auf Kernſeife, Schmierſeife, Öl,<lb/> Kakaoerſatz, Sardellen, Sardellenpaſta, Bohnen und<lb/> Fruchtzucker in Flaſchen.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <gap reason="insignificant" unit="lines" quantity="12"/> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jCulturalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Theater</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Arena in Baden.</hi> </head><lb/> <p>Freitag, den 25. d. M. gaſtierte Frl. Valerie<lb/> v. <hi rendition="#g">Martens</hi> von den Jarno-Bühnen als Lilli<lb/> Grün in dem gleichnamigen Luſtſpiel von Emme-<lb/> rich Földes. Die ebenſo begabte als anmutige<lb/> junge Dame wurde auch in dieſer Rolle ſeitens<lb/> des zahlreich anweſenden Publikums freudig will-<lb/> kommen geheißen und vielfach ausgezeichnet. Mit<lb/> ihr teilten ſich Frl. <hi rendition="#g">Haßmann</hi> (Mutter Grün),<lb/> wie die Herren <hi rendition="#g">Göttler</hi> (Ladislaus Bölcskai),<lb/><hi rendition="#g">Keilholz</hi> (Gerhard Szabo) und <hi rendition="#g">Wilhelmi</hi> als<lb/> Vater Grün in die Ehren des Abends.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [3/0003]
Nr. 70. Mittwoch Badener Zeitung. 30. August 1916.
mit der Vollendung der von ſeinem Vater erbauten
Fliegerkaſerne in Wiener-Neuſtadt beſchäftigt. Der
jüngere Sohn, Leutnant Franz Schmidt war ein
Jahr an der Front und iſt zurzeit bei der Pionier-
abteilung in Kloſterneuburg. Von den zwei Töch-
tern iſt Anna, die ältere, mit dem Miniſterialbeamten
Dr. Ritter v. Kohl vermählt, der als Oberleut-
nant im Kriegsdienſte ſteht. Frl. Grete Schmidt,
die jüngere Tochter, iſt mit dem Sohne des hieſi-
gen Notars Emil Grab, Lentnant Fritz Grab,
der ſeit Kriegsbeginn im Felde ſteht, verlobt.
— Todesfall. Sonntag, den 27. d. M.
ſtarb hier Frau Fanny Leitner geb. Wettendorfer.
Die Beerdigung fand Dienstag, den 29. d. M. auf
dem hieſigen iſraelitiſchen Friedhofe ſtatt.
— Unterrichtsminiſter Dr. v. Huſſarek
in der Kunſtausſtellung. Sonntag vormittag
ſtattete der Unterrichtsminiſter Dr. v. Huſſarek
der Ausſtellung des Kunſtvereines in Baden einen
längeren Beſuch ab und machte bei dieſer Gelegen-
heit mehrere ſtaatliche Ankäufe. Der Miniſter ließ
ſich von der Sekretärin der Ausſtellung, Frau Ella
Binder, durch alle Räume geleiten und unterzog
viele Werke einer eingehenden Beſichtigung. Beſon-
deres Intereſſe brachte der Unterrichtsminiſter dem
„Badener Saale“ entgegen, wo auch die Ankäufe
erfolgten. In den ſtaatlichen Beſitz gingen über:
„Feuerſcheue Kavalleriepferde“, Bleiſtiftzeichnung
von Alfred Beyer; „Schützengraben bei Iwan-
gorod“ Laviate Radierung von Alfred Beyer;
„Welke Roſen“, Ölbild von Miecislav Reyzner.
Dr. v. Huſſarek ſprach ſich über das Geſehene
in lobendſter Weiſe aus, und ſagte, daß es nach
dem großen Erfolg der Ausſtellung wünſchenswert
wäre, alljährlich eine ſolche zu veranſtalten, die Reich-
haltigkeit dieſer erſten Ausſtellung des Kunſtvereines
habe ihn geradezu überraſcht. — In den letzten Tagen
wurden von Privaten angekauft: „Der Dengler“,
Aquarell von Franz Kuderna; „Alter Haushof“,
Guache von Eduard Strohmayer; „Blick auf
Arbe“, Radierung von Magda v. Lerch. Nach-
beſtellt wurden: „Eingang in den Währinger Fried-
hof“, Radierung von Berta Bindtner; „Thereſe
Krones-Haus in Heiligenſtadt“, Radierung von der-
ſelben. Die Ausſtellung kann nur bis Donnerstag,
den 31. d. M., 6 Uhr abends geöffnet bleiben.
— Karl Probſt in ſeinem Badener
Atelier. Alljährlich bezieht Maler Karl Probſt
im Frühjahr ſein ſchönes Heim in der Marchet-
ſtraße, wo er ſich auch ein ſtimmungsvolles Atelier
eingerichtet hat. Inmitten des friſchgrünenden
Gartens befindet ſich die Schaffensſtätte des immer
arbeitsfreudigen Künſtlers, und es iſt begreiflich,
daß er an dieſem lauſchigen Orte den Pinſel mit
beſonderer Luſt führt, weshalb auch ſchon manches
Werk hier entſtanden iſt. Bei einem kürzlich ſtatt-
gefundenen Beſuche ſahen wir Karl Probſt mit
der Fertigſtellung des lebensgroßen Porträts einer
bekannten Perſönlichkeit Badens, des Herrn Dr. Hans
Kužel, beſchäftigt und erfreuten uns an der
ſprechenden Ahnlichkeit ſowie an der kräftigen und
dabei von echt künſtleriſcher Sorgfalt erfüllten
Ausführung des Bildniſſes. Dieſes zeigt dieſelben wert-
vollen Vorzüge, welche dem Damenporträt in der Aus-
ſtellung des Kunſtvereines in Baden nachzurühmen
waren. Das neue Bild iſt für die in Berlin ver-
heiratete Tochter des Dargeſtellten beſtimmt, und
der Künſtler befaßt ſich daher mit der Schaffung
eines Hintergrundes, welcher der Dame eine Erin-
nerung an den prächtigen väterlichen Beſitz ſein
ſoll. Neben dieſem großen Herrenporträt hat Maler
Karl Probſt eine reizvolle Atelierſzene in kleinerem
Format vollendet, bei welcher die edelſchönen Linien
der anmutigen Modellſteherin ganz beſonders be-
ſtechen, wie dieſem Bildchen auch die feinfühligſte
Dezenz eigen iſt. Ebenſo anſprechend wirkt das
Bruſtbild eines Falkeniers mit dem behaubten
Vogel auf der Fauſt. Das iſt wieder einmal ein
Vorwurf, der Probſt als Meiſter des Koſtümbildes
zeigt, auf welchem Gebiet er bekanntlich ſeine ent-
ſcheidenden Erfolge erzielt hat. Mit Intereſſe ver-
nahmen wir, daß zu dem charakteriſtiſchen Kopfe
des Jägers ein begabter Muſiker geſeſſen iſt, der
gegenwärtig als Verwundeter im hieſigen Wohl-
thätigkeitshauſe weilt. Schließlich betrachteten wir
die im Entſtehen begriffene Gruppe des „Urteil des
Paris“ und finden ſie ſo vielverſprechend, daß man
ſich auf deren Vollendung aufrichtig freuen kann.
Wieder ſcheiden wir aus dem Atelier Karl Probſt
mit dem angenehmen Eindrucke, daß hier ein echter
Künſtler unentwegt und unbeirrt von den Launen
des Zeitgeiſtes nach den Geſetzen der wahren Schön-
heit ſchafft und ſich ſelbſt treu geblieben iſt.
A. K.
— Kurliſte. Die am 26. d. Mts. ausgegebene
Kurliſte Nr. 92 weiſt 10575 Parteien mit 31.357
Perſonen aus.
— Spende. Anläßlich des Kaiſer-Huldigungs-
feſtes hat die Direktion der hieſigen Mädchen-Volks-
und Bürgerſchule (Pfarrplatz) aus den Spartagen
des Lehrkörpers und der Schülerinnen den Betrag
von 100 Kronen dem patriotiſchen Zwecke geſpendet.
— Parkfeſt zum Benefiz der
Muſikdirektoren. Ein warmer, ſchöner Som-
merabend begünſtigte das Gelingen des am Sams-
tag ſtattgefundenen Parkfeſtes, welches als Benefiz-
Konzert der Dirigenten des Kurorcheſters abgehal-
ten wurde. Die Benefizianten hatten das Geſamt-
erträgnis des Abends dem Muſikerheim in Baden
und den Mitgliedern des Kurorcheſters zugewendet,
welchen beiden Zwecken durch den guten Beſuch ein
willkommener Betrag zugefloſſen ſein wird. Die
erſte von Kapellmeiſter Anton Max Wichtl
mit gewohnter Präziſion dirigierte Abteilung wurde
mit der Ouverture zur Oper „Die luſtigen Weiber
von Windſor“ ſtimmungsvoll eingeleitet. Für die
zweite Abteilung hatte ſich der beurlaubte Muſik-
direktor Anton Konrath ſreundlichſt zur Ver-
ſügung geſtellt und empfing beſonders nach der
ſchwungvollen Wiedergabe der Ouverture zu Rich.
Wagners „Rienzi“ herzliche Ovationen. Hierauf
dirigierte Muſikdirektor Julius Eibenſchütz, der
verdienſtvolle Muſikreferent der Kurkommiſſion,
unter großem Beifall mehrere Stücke. Den erſt in
ſpäter Nachtſtunde zum Abſchluß gelangenden Haupt-
teil des Programmes leitete Kapellmeiſter Wichtl
den Zuhörern ſehr zu Dank. Jeder der Dirigenten
wurde mit der freundlichſten Begrüßung nnd ſchöneu
Blumenſpenden bedacht. Für die Unterhaltung der
Beſucher war auch ſonſt reichlich geſorgt und die
Damen, welche ſich in den Buden als eifrige Ver-
käuferinnen betätigten, machten gute Geſchäfte. In
der Hauptallee entwickelte ſich ein fröhlicher
Korſo, ſo wie das ganze Parkfeſt ſehr animiert
verlief.
— Verſammlung. Donnerstag, den 31.
d. M., 9 Uhr vormittags findet im ſtädtiſchen
Rathausſaal eine Verſammlung der Bürgermeiſter
und Armenratsmitglieder der Gerichtsbezirke Baden
und Pottenſtein ſtatt. Die Tagesordnung beſteht
aus einer Beſprechung der vom Erzherzogtum unter
der Enns ins Leben gerufenen n.-ö. Berufsvor-
mundſchaft und ihrer Aufgaben. Als Sprecher
erſcheinen Oberlandesrat Dr. Franz Hueber und
und Landesvizeſekretär Dr. Richard Donin.
— Ankunft von Verwundeten. Am
27. d. um 3 Uhr nachmittags trafen 67 verwundete
Soldaten, darunter 24 Schwerverletzte ein. Sie
wurden in das Garniſonsſpital gebracht.
— Auskünfte über den Aufenthalt
verwundeter, kranker oder vermißter
Militärperſonen. Nach einer Mitteilung der
Bundesleitung der „Oeſterreichiſchen Geſellſchaft
vom Roten Kreuze“ iſt die Kriegsauskunfts-
ſtelle des Oeſterreichiſchen Roten Kreu-
zes in Wien I., Stock im Eiſenplatz Nr.
3 bis 4, neben ihrer Funktion als Zentralauskunfts-
ſtelle für die öffentliche und private Kriegsfürſorge
auch noch mit der Nachforſchung nach verſchollenen
Kriegern im Felde und der Herausgabe des „Oeſterr.
Suchblattes zur Ermittlung verſchollener Krieger
im Felde“ betraut worden. An dieſe Stelle können
in Oeſterreich wohnende Parteien ſich mündlich
oder ſchriftlich wenden, wenn die ihnen
ſeitens des Auskunftsbüros vom Roten
Kreuze in Wien VI., Dreihufeiſengaſſe
Nr. 4 (Kriegsſchule), oder vom Gemeinſamen
Zentralnachweiſebüro, Auskunftsſtelle für
Kriegsgefangene in Wien I., Fiſchhof Nr. 3, über
den Aufenthalt verwundeter, kranker oder vermißter
Militärperſonen bezw. über öſterreichiſch-ungariſche
Kriegsgefangene bereits erteilten Auskünfte
als nicht zutreffend oder als nicht er-
ſchöpfend genug erſcheinen. Die Kriegs-
auskunftsſtelle pflegt für die Parteien vollſtändig
koſtenlos erſchöpfende Nachforſchungen, empfiehlt im
äußerſten Falle die Einrückung einer Ankündigung
im öſterreichiſchen Suchblatt und verſtändigt die
Parteien von dem Ergebnis der von ihr getroffenen
Veranlaſſungen. Bezüglich des „Oeſterreichiſchen
Suchblattes“ wird bemerkt, daß dieſes von der
genannten Kriegsauskunftsſtelle herausgegebene offi-
zielle Organ in den öſterr.-ungar. Gefangenenlagern
in den feindlichen Ländern, ferner in den öſter-
reichiſchen und ungariſchen Militärſpitälern und
Anſtalten des Roten Kreuzes unentgeltlich verbreitet
ſowie an Militär- und Zivilſtellen, welche über
verſchollene Krieger Auskunft geben können, verſen-
det wird und außerdem in öffentlichen Lokalen, wo
Militärperſonen verkehren, aufliegt. Die Inſerate
werden zum Selbſtkoſtenpreis aufgenommen. Der
vierte Teil des für Anzeigen beſtimmten Raumes
wird Unbemittelten unentgeltlich überlaſſen. Die
ungariſche Soldatenſuchliſte „Katoua-
Nyomozó Jegyzék“ wird vom Auskunftsbüro
des Ungariſchen Roten Kreuzes in Budapeſt, Vaczi-
utcza 38, herausgegeben. Für das Deutſche Reich
erſcheint im Verlage der k. Hofbuchdruckerei J. S.
Preuß, Berlin S. 14, Dresdener-Straße Nr. 43,
die „Deutſche Suchliſte“.
— Außerordentliche Staatslot-
terie für Kriegsfürſorgezwecke. Ueber
Allerhöchſte Ermächtigung unſeres Kaiſers ver-
anſtaltet die k. u. k. Generaldirektion der Staats-
Lotterien eine außerordentliche Staatslotterie für
Kriegsfürſorgezwecke, deren Ziehung am 5. Okto-
ber l. J. ſtattfindet. Der Reinertrag dieſer Lotterie
wird zu je einem Dritteile der öſterreichi-
ſchen Geſellſchaft vom Roten Kreuze, dem Kriegs-
fürſorgeamte des k. u. k. Kriegsminiſteriums und
dem Kriegshilfsbüro des k. k. Miniſteriums des
Innern überwieſen werden. Im Hinblicke auf den
eminent wohltätigen und patriotiſchen Zweck der
Lotterie wird zu zahlreicher Beteiligung eindring-
lichſt eingeladen.
— Eröffnung des beh. konz. Kinder-
gartens. Die Eröffnung des ehemaligen Faſching-
Kindergartens (Straſſerngaſſe 4) findet am 1. Sep-
tember ſtatt. Einſchreibungen ab 27. Auguſt jeden Tag
von 10 bis 12 Uhr vormittags. Monatspreis mit
Bedienung wie früher 5 Kronen. Einſchreibgebühr
ein für allemal 5 Kronen. Jeder Mutter, beſonders
jetzt in Kriegszeiten, wo der Vormittag durch Ein-
käufe knapp bemeſſen iſt, wird die Eröffnung des
Kindergartens ſehr willkommen ſein. Näheres
daſelbſt.
— Unfälle. Am 27. Auguſt 6 Uhr abends
erlitt der 12 jährige Schüler Joſef Poſch durch
Exploſion einer Sodawaſſerflaſche am Unterſchenkel
eine Schnittwunde und mußte in das Rath’ſche
allgemeine Krankenhaus gebracht werden. — An
demſelben Tage erlitt der Bahnarbeiter Franz
Klein ſtarke Verletzungen an Kopf und Kreuz
welche er durch einen ihn wegſchleudernden
Schnellzug erlitt. Er mußte in das gleiche Kran-
kenhaus gebracht werden.
— Die Reichsorganiſation der Haus-
frauen Oeſterreichs (Ortsgr. Baden) bittet um
Obſtkerne. Freitag Abgabe von Butter, gebr. Kaffee
(gegen Kaffeekarte), Bröſelgries, fertiges Erbſenpuree.
Vormerkungen auf Kernſeife, Schmierſeife, Öl,
Kakaoerſatz, Sardellen, Sardellenpaſta, Bohnen und
Fruchtzucker in Flaſchen.
____________
Theater
Arena in Baden.
Freitag, den 25. d. M. gaſtierte Frl. Valerie
v. Martens von den Jarno-Bühnen als Lilli
Grün in dem gleichnamigen Luſtſpiel von Emme-
rich Földes. Die ebenſo begabte als anmutige
junge Dame wurde auch in dieſer Rolle ſeitens
des zahlreich anweſenden Publikums freudig will-
kommen geheißen und vielfach ausgezeichnet. Mit
ihr teilten ſich Frl. Haßmann (Mutter Grün),
wie die Herren Göttler (Ladislaus Bölcskai),
Keilholz (Gerhard Szabo) und Wilhelmi als
Vater Grün in die Ehren des Abends.
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