Badener Zeitung. Nr. 91, Baden (Niederösterreich), 11.11.1896. Mittwoch Badener Zeitung 11. November 1896 Nr. 91. [Spaltenumbruch] Stadttheater in Baden. Repertoire. Mittwoch, 11. November, Susp. Nr. 8. Zum Donnerstag, 12. November, Abonn. Nr. 31: Freitag, 13. November, Abonnement Nr. 32, Samstag, 14. November, Susp. Nr. 9, zum Nächsten Samstag den 14. November findet Wie wir vernehmen, gelangen schon in den Shakespeare's "Macbeth" ist auch zur Auf- Heute, am Ausgabetag unseres Blattes, findet Literatur. Das einzige Ehrenzeugniß, welches auf der Berliner Ein selbstfahrender Eisenbahnzug, sowie allerlei aus [Spaltenumbruch] Börsebericht der Wechselstuben-Actiengesellschaft "Mercur". Die Stimmung der Börse ist in den letzten Tagen freund- Eingesendet. Herzliche Bitte für die armen Ge- birgsdorf-Kinder! Weihnachten rückt heran, das schönste und er- Im Palaste, wie in der Hütte, in der Stadt, Die Freude des Gebers ist nicht geringer, als Dort ist aber die Armuth so groß, daß die Die Touristen, denen diese Trübsal bekannt ist, Auch in diesem Jahre hat uns die löbliche Wir bitten demnach edelsinnige Wohlthäter, Ge- Jede, selbst die kleinste Gabe, ist willkommen Lotto-Ziehung am 7. November 1896. Linz 69 85 20 62 8 Kundmachung. Der Zweigverein Baden des Hilfsbeamten- Tagesordnung: 1. Bericht über den II. Hilfsbeamtentag "Selbsthilfe" vom 17. October 1896 vom Hauptverein Wien. 2. Bericht über Bereinsangelegenheiten. 3. Anträge und Interpellationen. Baden, den 10. November 1896. [Spaltenumbruch] Nr. 7464/I. Kundmachung. Die vierte Rate der Gemeindeumlagen Erfolgt die Zahlung nicht spätestens Bezüglich der Rückstände aus früherer Vom Stadtvorstande Baden. Josef Witzmann, [irrelevantes Material - 33 Zeilen fehlen]
Mittwoch Badener Zeitung 11. November 1896 Nr. 91. [Spaltenumbruch] Stadttheater in Baden. Repertoire. Mittwoch, 11. November, Susp. Nr. 8. Zum Donnerstag, 12. November, Abonn. Nr. 31: Freitag, 13. November, Abonnement Nr. 32, Samstag, 14. November, Susp. Nr. 9, zum Nächſten Samstag den 14. November findet Wie wir vernehmen, gelangen ſchon in den Shakeſpeare’s „Macbeth“ iſt auch zur Auf- Heute, am Ausgabetag unſeres Blattes, findet Literatur. Das einzige Ehrenzeugniß, welches auf der Berliner Ein ſelbſtfahrender Eiſenbahnzug, ſowie allerlei aus [Spaltenumbruch] Börſebericht der Wechſelſtuben-Actiengeſellſchaft „Mercur“. Die Stimmung der Börſe iſt in den letzten Tagen freund- Eingeſendet. Herzliche Bitte für die armen Ge- birgsdorf-Kinder! Weihnachten rückt heran, das ſchönſte und er- Im Palaſte, wie in der Hütte, in der Stadt, Die Freude des Gebers iſt nicht geringer, als Dort iſt aber die Armuth ſo groß, daß die Die Touriſten, denen dieſe Trübſal bekannt iſt, Auch in dieſem Jahre hat uns die löbliche Wir bitten demnach edelſinnige Wohlthäter, Ge- Jede, ſelbſt die kleinſte Gabe, iſt willkommen Lotto-Ziehung am 7. November 1896. Linz 69 85 20 62 8 Kundmachung. Der Zweigverein Baden des Hilfsbeamten- Tagesordnung: 1. Bericht über den II. Hilfsbeamtentag „Selbſthilfe“ vom 17. October 1896 vom Hauptverein Wien. 2. Bericht über Bereinsangelegenheiten. 3. Anträge und Interpellationen. Baden, den 10. November 1896. [Spaltenumbruch] Nr. 7464/I. Kundmachung. Die vierte Rate der Gemeindeumlagen Erfolgt die Zahlung nicht spätestens Bezüglich der Rückstände aus früherer Vom Stadtvorstande Baden. Josef Witzmann, [irrelevantes Material – 33 Zeilen fehlen]
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Mittwoch Badener Zeitung 11. November 1896 Nr. 91.
Stadttheater in Baden.
Repertoire.
Mittwoch, 11. November, Susp. Nr. 8. Zum
erſten Male: „Das Modell.“ Operette in 3 Acten
von Viktor Léon und Ludwig Held, Muſik von Fr.
v. Suppé. Repertoire- und Caſſaſtück des Wiener
Carltheaters.
Donnerstag, 12. November, Abonn. Nr. 31:
„Der Pumpmajor.“
Freitag, 13. November, Abonnement Nr. 32,
zum dritten Male; „Renaiſſance“.
Samstag, 14. November, Susp. Nr. 9, zum
Benefice für Frl. Guſti Brand: „Mutter und Sohn.“
Schauſpiel in 5 Acten von Charlotte Birch-Pfeiffer.
Nächſten Samstag den 14. November findet
das Benefice des Frl. Guſti Brand ſtatt, und da-
mit iſt der Reigen der Beneficien eröffnet. Die all-
gemein beliebte und verehrte Künſtlerin hat ſich
hiezu Charlotte Birch-Pfeiffer’s effectvolles Schau-
ſpiel „Mutter und Sohn“ gewählt. Bei der allge-
meinen Beliebtheit, welche die treffliche Beneficiantin
genießt, iſt an einem ausverkauften Hauſe nicht zu
zweifeln. Die geſchätzte Beneficiantin hat ſich durch
ihre gediegenen Leiſtungen als feſte Säule unſeres
wackeren Enſembles erwieſen und dürfte der heutige
Abend für ſie beſonders ehrend werden.
Wie wir vernehmen, gelangen ſchon in den
nächſten Tagen die Rollen zu Grillparzer’s „Sappho“
zur Vertheilung. Für die Titelrolle iſt ein illuſtrer
Gaſt in Ausſicht genommen. Die beſtimmte Zeit-
angabe des Gaſtſpieles werden wir nächſtens be-
zeichnen.
Shakeſpeare’s „Macbeth“ iſt auch zur Auf-
führung geplant, die Direction wird das herrliche
Werk ganz neu ausſtatten.
Heute, am Ausgabetag unſeres Blattes, findet
die Première von Suppé’s „Das Modell“ ſtatt. Es
iſt dies das letzte Werk des leider zu früh verſtor-
benene Componiſten. Auch in dieſem Werke zeigt
ſich der geniale Componiſt des „Boccaccio“ als
Meiſter in Erfindung und herrlicher Inſtrumentirung.
Im Wiener Carltheater wurde das prächtige Werk
bisher über achtzigmal gegeben. Die Beſetzung haben
wir ſchon neulich gemeldet. Für eine geſchmackvolle
mise en scène bürgt der Name Alfred Schreiber.
Literatur.
Das einzige Ehrenzeugniß, welches auf der Berliner
Gewerbe-Ausſtellung in Gruppe VIII (für Buchdruck und
graphiſche Künſte) einem Modenblatt zuerkannt wurde, iſt dem
im Verlage von John Henry Schwerin, Berlin W. 35, er-
ſcheinenden Modenjournal „Große Modenwelt“, mit bunter
Fächervignette, zu Theil geworden, und die erſte November-
nummer rechtfertigt das überaus ehrenvolle und auf genaueſter
ſachlicher Prüfung beruhende Urtheil in vollſtem Umfange. Die
drſt vor Kurzem auf der Intern. Moden-Ausſtellung zu Berlin
verliehene goldene Medaille beweist, ebenſo wie dieſe neue
Auszeichnung, welche führende Stellung die „Große Moden-
welt“, mit bunter Fächervignette, in der Moden-Fachliteratur
jetzt einnimmt. Das zeigt ſich, wie in jeder einzelnen, ſo auch wieder
in dieſer Nummer, in welcher die neuen Wintermoden eine
wahrhaft künſtlerifche Geſtaltung in feſſelnden Mode-Genre-
bildern, wie in den zahlreichen, reizenden Details gefunden
haben; ferner bringt ſie ein farbenprächtiges, vielfigürliches
Modentableau, einen großen, doppelſeitigen Schnittmuſter-
bogen (mit jeder 14tägigen Nummer), eine große Extra-
Handarbeiten-Beilage mit naturgroßen Aufzeichnungen, illu-
ſtrirte Belletriftik mit Namen nur erſter Schriftſteller u. a. m.,
genug, um den Abonnementspreis von nur 75 kr. vierteljähr-
lich vielfach wieder einzubringen. Abonnements auf die „Große
Modenwelt“ bei der Hauptauslieferungsſtelle für Oeſterreich-
Ungarn: Rudolf Lechner & Sohn, Wien I., Jaſomirgottſtraße 6,
bei den Buchhandlungen, welche beide auch Graris-Probe-
nummern liefern, ſowie bei allen Zeitungsverſchleißern und
Poſtanſtalten.
Ein ſelbſtfahrender Eiſenbahnzug, ſowie allerlei aus
Reſten und Abfällen des Haushaltes von den Kindern ſelbſt
anzufertigendes Spielzeug macht unſeren lieben Kleinen die
ſoeben zur Ausgabe gelangte Novembernummer des reizenden
Kinder- und Familienblattes „Kindergarderobe“ mit der
Beilage „Für die Jugend“ (Verlag von John Henry Schwerin,
Berlin W. 35) ſo recht begehrenswerth. Die Mama greift
natürlich ſofort zum Modentheil und Schuittmuſterbogen, denn
jetzt gilt es, die Wintergarderobe der Kinder herzuſtellen, deren
Selbſtanfertigung dieſes Journal lehrt. So erzielt „Kinder-
garderobe“ — welches Blatt vor Kurzem, mit noch anderen
Erzeugniſſen des John Henry Schwerin’ſchen Verlages, auf
der Intern. Moden-Ausſtellung zu Berlin mit der goldenen
Medaille und auf der Berliner Gewerbe-Ausſtellung mit dem
einzigen, einem Modenverlage zuerkannten Ehrenzeuguiſſe aus-
gezeichnet wurde — Erfparniſſe nach allen Richtungen hin,
gegen welche der geringe Abonnementspreis von nur 45 kr.
vierteljährlich gar nicht in Betracht kommt. Abonnements bei
der Hauptauslieferungsſtelle für Oeſterreich-Ungarn: Rudolf
Lechner & Sohn, Wien I., Jaſomirgottſtraße 6, bei den Buch-
handlungen, weiche beide auch Gratis-Probenummern liefern,
ſowie bei allen Zeitungsverſchleißern und Poſtanſtalten.
Börſebericht
der Wechſelſtuben-Actiengeſellſchaft „Mercur“.
Die Stimmung der Börſe iſt in den letzten Tagen freund-
licher geworden, aber die geſchäftlichen Umſätze, namentlich in
Dividendenpapieren, laſſen noch immer ſo ziemlich Alles zu
wünſchen übrig. Entſprechend der Haltung ſämmtlicher europä-
iſcher Börſen, die im Hinblick auf die Präſidentſchaftswahl in
den Vereinigten Staaten die ausgeſprochenſte Reſerve beob-
achten, iſt auch die Wiener Börſe auf dem qui vive, und je
ſchwächer ſich dieſe fühlt und geringer ihre Aufnahmsfähigkeit
iſt, deſto wichtiger ſind für ſie die Ereigniſſe, die ſich auf den
auswärtigen Märkten abſpielen. Nur wenn eine entſcheidende
Wendung auswärts eintritt, darf man hoffen, daß der Bann,
der auf der hieſigen Börſe laſtet, gebrochen werden wird.
Immerhin iſt es ein Lichtpunkt in dem grauen Gemälde des
Wiener Vörſenverkehres, daß auf dem Anlagemarkte eine ge-
wiſſe Lebhaftigkeit zu verzeichnen iſt, und daß unſere guten fix
verzinslichen Werthe ebenſo wie die erſtclaſſigen Ungariſchen
Anlagepapiere fortgeſetzt in guter Nachfrage ſtehen. Renten,
Prioritäten, Pfandbriefe und Lofe finden ſelbſt an Tagen Be-
achtung, wo die Strömung der Börſe deprimirt iſt, und ſelbſt
ein Anziehen des Zinsfußes vermag dem Abſatze der erwähn-
ten Werthe keinen erheblichen Eintrag zu machen.
Eingeſendet.
Herzliche Bitte für die armen Ge-
birgsdorf-Kinder!
Weihnachten rückt heran, das ſchönſte und er-
hebendſte Familienfeſt in unſerem Vaterlande.
Im Palaſte, wie in der Hütte, in der Stadt,
wie im entfernteſten Dorfe erſtrahlt dann der Weih-
nachtsbaum im hellen Lichterglanze und zaubert
Freude in die Herzen der Kinder und Thränen der
Rührung füllen die Augen der Eltern und Kindes-
freunde.
Die Freude des Gebers iſt nicht geringer, als
die der Beſchenkten, wenn er ſieht, daß die Gabe
einem dankbaren Bedürftigen zutheil wird, was die
armen, aber gut gearteten Kinder in unſeren Ge-
birgsthälern doch gewiß ſind.
Dort iſt aber die Armuth ſo groß, daß die
Leute ihren Kindern keine Weihnachtsfreude bereiten
können, weil ſie ſelbſt an dem Nöthigſten Mangel
leiden.
Die Touriſten, denen dieſe Trübſal bekannt iſt,
haben ſich ſeit Jahren bemüht, wenigſtens zu Weih-
nachten etwas Freude in die Hütten der armen Ge-
birgler zu bringen.
Auch in dieſem Jahre hat uns die löbliche
k. k. Bezirkshauptmannſchaft in Würdigung des edlen
Zweckes die Bewilligung zu einer öffentlichen Samm-
lung für die Betheilung armer und braver Schul-
kinder in Klauſen-Leopoldsdorf ertheilt.
Wir bitten demnach edelſinnige Wohlthäter, Ge-
ſchenke in Geld, Kleidern und dergleichen für unſere
Weihnachtsbetheilung an unſeren Caſſier, Herrn
Karl Karoly, Conditor, Baden, Renngaſſe 1,
bis längſtens 20. December 1896 gelangen zu laſſen,
da die Betheilung der nothdürftigen Kinder am
26. December l. J. im obgenannten Orte vorge-
nommen wird.
Jede, ſelbſt die kleinſte Gabe, iſt willkommen
und wird dankend öffentlich ausgewieſen werden.
Section Baden
des Oeſterreichiſchen Touriſten-Club.
Alpine Geſellſchaft „D’Helenenthaler“
der Section Baden des Oeſterr. Touriſten-Club.
Lotto-Ziehung am 7. November 1896.
Linz 69 85 20 62 8
Kundmachung.
Der Zweigverein Baden des Hilfsbeamten-
Vereines „Selbſthilfe“ hält über Aufforderung
des Hauptvereines Wien Sountag den 15. No-
vember 1896, Abends 7 Uhr, in Held’s Gaſthaus,
Waſſergaſſe, eine außergewöhnliche Verſammlung
ab. Hiezu werden alle Mitglieder und auch Nicht-
mitglieder des Vereines der Hilfs- und Privat-
Beamtenſchaft eingeladen.
Tagesordnung:
1. Bericht über den II. Hilfsbeamtentag „Selbſthilfe“ vom
17. October 1896 vom Hauptverein Wien.
2. Bericht über Bereinsangelegenheiten.
3. Anträge und Interpellationen.
Baden, den 10. November 1896.
Die Vereinsleitung.
Nr. 7464/I.
Kundmachung.
Die vierte Rate der Gemeindeumlagen
und Zinskreuzer pro 1896 ist bis längstens
15. November d. J. im städtischen Kammer-
amte einzuzahlen.
Erfolgt die Zahlung nicht spätestens
14 Tage nach Ablauf dieser Frist, so tritt
nach dem Gesetze die Verpflichtung zur Be-
zahlung von Verzugszinsen ein.
Bezüglich der Rückstände aus früherer
Zeit, welche nicht bis längstens 15. November
d. J. bezahlt sind, wird ohneweiters gegen
die Säumigen im Executionswege vorgegangen
und bei Haus- und Grundbesitzern die grund-
bücherliche Sicherstellung der Rückstände
auf die betreffenden Realitäten und auf Ge-
fahr und Kosten der Säumigen verfügt werden.
Vom Stadtvorstande Baden.
Josef Witzmann,
Bürgermeister.
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grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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