Badener Zeitung. Nr. 101, Baden (Niederösterreich), 16.12.1896. Mittwoch Badener Zeitung 16. December 1896. Nr. 101 [Spaltenumbruch] Unter Anderem werden dabei der Einacter "Rose im Schwarzwald" und "Die Soldaten kommen", letzterer Chor gesungen von sämmtlichen Damen des Chores, zur Aufführung gelangen. (Eine Specialitäten-Soiree) ver- (Haffmann-Theater.) Donnerstag den (Im Circus) fanden zwei Vorstellungen Gumpoldskirchen. (Begräbniß.) Samstag Guntramsdorf. (Hohe Auszeichnung.) Am 12. l. M. wurde einer Deputation des Militär- Siebenhirten. (Leichenbegängniß.) Mittwoch den 9. l. M. fand unter außerordentlich Klausen-Leopoldsdorf. (Ehrung.) Der Perchtoldsdorf. (Aus dem Gemeinde- ausschusse.) Morgen Donnerstag den 17. l. M., Brunn a. G. (Einneues Amt.) Mit (Christbaumseier.) Am Sonntag den Laxenburg. (Männer-Gesangverein.) Wie alljährlich vor dem Abschiede Ihrer kaiserlichen Vermischtes. Deutscher Schulverein. In der Ausschuß- Das beste Weihnachtsgeschenk für Kinder. Einen geradezu riesenhaften Erfolg hat in dem Zum Schutze des Publicums. Für gutes Mittwoch Badener Zeitung 16. December 1896. Nr. 101 [Spaltenumbruch] Unter Anderem werden dabei der Einacter „Roſe im Schwarzwald“ und „Die Soldaten kommen“, letzterer Chor geſungen von ſämmtlichen Damen des Chores, zur Aufführung gelangen. (Eine Specialitäten-Soirée) ver- (Haffmann-Theater.) Donnerstag den (Im Circus) fanden zwei Vorſtellungen Gumpoldskirchen. (Begräbniß.) Samstag Guntramsdorf. (Hohe Auszeichnung.) Am 12. l. M. wurde einer Deputation des Militär- Siebenhirten. (Leichenbegängniß.) Mittwoch den 9. l. M. fand unter außerordentlich Klauſen-Leopoldsdorf. (Ehrung.) Der Perchtoldsdorf. (Aus dem Gemeinde- ausſchuſſe.) Morgen Donnerstag den 17. l. M., Brunn a. G. (Einneues Amt.) Mit (Chriſtbaumſeier.) Am Sonntag den Laxenburg. (Männer-Geſangverein.) Wie alljährlich vor dem Abſchiede Ihrer kaiſerlichen Vermiſchtes. Deutſcher Schulverein. In der Ausſchuß- Das beſte Weihnachtsgeſchenk für Kinder. Einen geradezu rieſenhaften Erfolg hat in dem Zum Schutze des Publicums. Für gutes <TEI> <text> <body> <div type="jVarious" n="1"> <div n="2"> <div type="jArticle" n="3"> <p><pb facs="#f0004" n="4"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Mittwoch Badener Zeitung 16. December 1896. Nr. 101</hi></hi></fw><lb/><cb/> Unter Anderem werden dabei der Einacter „Roſe<lb/> im Schwarzwald“ und „Die Soldaten kommen“,<lb/> letzterer Chor geſungen von ſämmtlichen Damen des<lb/> Chores, zur Aufführung gelangen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Eine Specialitäten-Soir<hi rendition="#aq">é</hi>e)</hi> </head> <p>ver-<lb/> anſtaltete am 12. l. M. der Opernſänger Herr<lb/> Rich. Balduin mit einer gut zuſammengeſtellten Ge-<lb/> ſellſchaft im Hotel „Eiſenbahn“. Dieſe Production<lb/> war nur mäßig beſucht, allein die Mitwirkenden,<lb/> vor Allen Herr Balduin ſelbſt, ſowie die Gebrüder<lb/> Edelweiß mit dem „Tiroler Schützenlied“. „Der<lb/> traurige Bua“ und „A Büchſerl am Rucken“ er-<lb/> zielten durch ihre gelungenen Vorträge großen<lb/> Applaus. Neben dieſen ſind noch zu erwähnen die<lb/> Damen Brioſa und Rheder, Erſtere mit dem „Lied<lb/> der Ritter“ und dem „Coletta-Walzer“ ꝛc., Letztere<lb/> mit ihren zum Theile wegen des Textes verblüffen-<lb/> den Liedern Auch die Wiener Duetten der Ge-<lb/> ſchwiſter Poldi und Georg wurden beifällig aufge-<lb/> nommen, während die humoriſtiſchen Vorträge nicht<lb/> beſonders erwärmten. Außer dieſen hatte noch Herr<lb/> Theimer mit ſeinem „Friedrichs-Marſch“ und dem<lb/> Walzer „Heimatsluft“ einen guten Erfolg erzielt.<lb/> Der Geſangskomiker, Herr O. Auguſtin, war ein<lb/> wenig indisponirt. Schließlich verdient Herr Capell-<lb/> meiſter Theimer für die präciſe Begleitung alle An-<lb/> erkennung.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Haffmann-Theater.)</hi> </head> <p>Donnerstag den<lb/> 10. l. M.: „Der Meineidbauer“ von L. Anzengruber.<lb/> Herr Högler ſpielte die Titelrolle und erzielte damit,<lb/> insbeſondere in der Scene der Begegnung mit ſeinem<lb/> Sohne im Walde, eine treffliche Wirkung. Zu wenig<lb/> erwärmend war Franz (Herr Hottinger), doch hatte<lb/> auch er einzelne gute Momente. Frl. Marie Hoff-<lb/> mann als Vroni gab dieſe Rolle mit Verſtändniß<lb/> und Gefühl und erntete nebſt Herrn Högler wieder-<lb/> holt lebhaften Beifall. Herr Holzer (Jakob) konnte<lb/> ſein Temperament nicht recht bemeiſtern, war aber<lb/> dort, wo dieſes zum Durchbruch gelangen ſollte, am<lb/> Platze. Erwähnung verdienen noch Herr Director<lb/> Hoffmann als Höllerer, dann Frl. P. Hoffmann<lb/> (Crescenz), Frau Welz, die alte Burgerlieſe, und<lb/> Herr Illich (Großknecht). — Sonntag den 13. l. M.<lb/> Nachmittags, fand eine ziemlich gut beſuchte Kinder-<lb/> vorſtellung ſtatt und Abends wurde die Berla’ſche<lb/> Poſſe „Eine mit Talent“ von A. Berla gegeben<lb/> Das Publicum amüſirte ſich bei den vielen komiſchen<lb/> Scenen vortrefflich und lohnte beſonders Fr. Bertha<lb/> Hoffmann, die wieder gaſtirte und die Rolle der<lb/> Julie mit der ihr eigenen Schneidigkeit gab, durch<lb/> reichlichen Beifall. Unter den Geſängen machte das<lb/> Quodlibet, bei welchem Frau B. Hoffmann und<lb/> Herr Holzer ſich beſonders hervorthaten, den beſten<lb/> Eindruck. Frl. Marie Hoffmann ſpielte die Baronin<lb/> decent und würdevoll, Herr Högler den Mäcen<lb/> Meergras, Herr Illich den Goldarbeiter Fries.<lb/> Letzterer traf den richtigen Ton in der Scene,<lb/> wo er ſeiner Tochter Ida (Frl. P. Hoffmann) Vor-<lb/> würfe macht. Sehr gut war Frau Welz als zungen-<lb/> geläufige Frau Ranftl, ebenſo der neugierige und<lb/> zu Allem bereite Diener Lucas (Herr Holzer). Das<lb/> Enſemble machte den beſten Eindruck, Frau Hoff-<lb/> mann verſtand es, alle Mitwirkenden gewiſſermaßen<lb/> zu führen, ſo daß die Vorſtellung zu einer der ab-<lb/> gerundetſten dieſer Periode wurde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Im Circus)</hi> </head> <p>fanden zwei Vorſtellungen<lb/> ſtatt; am Abend erzielten beſonders „Die Wunder-<lb/> kinder aus Großwardein“ rauſchende Erfolge. Der<lb/> Saal war gut beſucht und die Vorſtellung verlief<lb/> ohne Zwiſchenfall.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Gumpoldskirchen.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Begräbniß.)</hi> </head> <p>Samstag<lb/> den 12. l. M. ſtarb nach langem, ſchmerzlichen Leiden<lb/> im 49. Lebensjahre, Herr Alois Stuckheil, Bureau-<lb/> Chef bei der Domänendirection der öſterreichiſch-<lb/> ungariſchen Staatseiſenbahn-Geſellſchaft. Das Leichen-<lb/> begängniß fand Montag den 14 l. M., um 3½ Uhr<lb/> Nachmittags, unter allgemeiner Theilnahme aller<lb/> Leidtragenden und Ortseinwohner ſtatt. Der Ver-<lb/> ſtorbene erfreute ſich großer Achtung und Verehrung.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Guntramsdorf.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Hohe Auszeichnung.)</hi> </head><lb/> <p>Am 12. l. M. wurde einer Deputation des Militär-<lb/> veteranen-Vereines Erzherzog Ferdinand Karl in<lb/> Guntramsdorf, beſtehend aus den Vorſtänden Joſef<lb/> Nürnberger und Johann Klingelmayer, dann Caſſier<lb/> Ferdinand Rezabek die Ehre zu Theil, vom königlich-<lb/> ſächſiſchen Geſandten Excellenz Graf Wallmitz in<lb/> Audienz empfangen zu werden, um den dem Vereine<lb/> von Sr. Majeſtät dem König Albert geſpendeten<lb/> Fahnenſchmuck, beſtehend aus einem großen medaillen-<lb/> ähnlichen ſilbernen Nagel mit dem Namenszuge<lb/> Sr. Majeſtät und der Königskrone aus Gold, dann<lb/> einer weiß-grünen Bandſchleife entgegenzunehmen.<lb/> Es wird wohl wenige Vereine geben, welche einen<lb/> ſolchen Fahnenſchmuck vorweiſen können, und es iſt<lb/><cb/> zugleich ein Zeichen, wie im Sachſenlande die Veteranen<lb/> geehrt werden.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Siebenhirten.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Leichenbegängniß.)</hi> </head><lb/> <p>Mittwoch den 9. l. M. fand unter außerordentlich<lb/> zahlreicher Betheiligung von Leidtragenden das<lb/> Leichenbegängniß der Frau Margaretha Weichſel-<lb/> banm, Gaſtwirthin und Hausbeſitzerin, ſtatt. Die<lb/> Verblichene erfreute ſich allſeits der größten Achtung<lb/> und Werthſchätzung.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Klauſen-Leopoldsdorf.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Ehrung.)</hi> </head> <p>Der<lb/> Gemeindeausſchuß hat in ſeiner letzten Sitzung am<lb/> 8. l. M. dem Gemeindearzt, Herrn Willibald Erwarth,<lb/> anläßlich ſeiner Aufnahme in den Gemeindeverband<lb/> in Anerkennung ſeines uneigennützigen, verdienſtvollen<lb/> Wirkens durch beinahe ein Vierteljahrhundert, ein-<lb/> ſtimmig das Ehrenbürgerrecht zuerkannt. Mit der<lb/> Ausfertigung des Ehrenbürgerdiploms wurde Herr<lb/> Lehrer Anton Illchmann betraut.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Perchtoldsdorf.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Aus dem Gemeinde-<lb/> ausſchuſſe.)</hi> </head> <p>Morgen Donnerstag den 17. l. M.,<lb/> Nachmittags 4 Uhr, findet eine ordentliche Gemeinde-<lb/> ausſchußſitzung mit nachſtehender Tagesordnung ſtatt:<lb/> 1. Verleſung und Veriſicirung des letzten Protokolles.<lb/> 2. Verleſung der Gemeinderechnung pro November<lb/> 1896. 3. Mittheilung des Erlaſſes des Landesaus-<lb/> ſchuſſes vom 21. Nov. 1896, Z. 54.849, betreffend<lb/> die Errichtung einer k k. Bezirkshauptmannſchaft in<lb/> Mödling mit 1. Jänner 1897. 4. Grundkaufan-<lb/> ſuchen des Herrn Ferdinand Blaas um 1163·4<lb/> Quadratklafter von Parcelle 2048/1. 5. Kauf, bzw.<lb/> Tauſch des Herrn Joſef Rieß um 481·5 Quadrat-<lb/> klafter von Parcelle 2048/1. 6. Kauf, bezw. Tauſch<lb/> des Herrn Joſef Panigl um 104·3 Quadratklafter<lb/> von Parcelle 2048/1. 7. Kauf, bezw. Tauſch des<lb/> Herrn Johann Marz um 26·1 Quadratkafter von<lb/> Parcelle 2048/1. 8 Anſuchen des Frls. Fanni Nißl<lb/> in Mödling um eine Leichenbeſtattungsfiliale in Perch-<lb/> toldsdorf, bezüglich Localbedarf <hi rendition="#aq">ad</hi> Erlaß der k. k.<lb/> Bezirkshauptmanuſchaft vom 26. November 1896,<lb/> Z. 17 297. 9. Anſuchen des Herrn Emanuel Zendron<lb/> um Bewilligung des Vorkaufsrechtes auf einen<lb/> Grundtheil der Gemeindeparcelle 2048/2. 10. Vor-<lb/> nahme der Wahl für die Gewerbeſchulcommiſſion.<lb/> 11. Anſuchen der hierortigen freiwilligen Feuerwehr<lb/> um Genehmigung der Statutenänderung. 12. Feſt-<lb/> ſtellung des Gemeinde-Präliminares pro 1897.<lb/> 13. Feſtſtellung des Bürgerſpitalfonds-Präliminares<lb/> pro 1897.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Brunn a. G.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Einneues Amt.)</hi> </head> <p>Mit<lb/> 1. Jänner 1897 tritt die von der k. k. Finanzbe-<lb/> hörde neuerrichtete Finanzwache-Abtheilung hierorts<lb/> in Wirkſamkeit. Dieſelbe beſteht aus einem Ab-<lb/> theilungsleiter (Reſpicienten) und vier Aufſehern.<lb/> Das Amtslocal und die Amtswohnungen ſind im<lb/> Hauſe Nr. 14 der Wienerſtraße untergebracht. Die<lb/> neue Abtheilung unterſteht dem Finanzbezirke Lieſing.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Chriſtbaumſeier.)</hi> </head> <p>Am Sonntag den<lb/> 20. l. M, um 3 Uhr Nachmittags, findet im Saale<lb/> des Gemeindegaſthauſes „zum goldenen Hirſchen“,<lb/> die erſte Aufführung des Singſpieles, „Der Streit<lb/> der Handwerker“, von dem ausgezeichneten Compo-<lb/> niſten Franz Krinninger, dem Verfaſſer von „Der<lb/> Schwalben Heimkehr“, ſtatt. Die Darſteller ſind<lb/> Kinder der hieſigen Volksſchule. An dieſe Aufführung<lb/> ſchließt ſich die Chriſtbaumfeier der Kinderbewahr-<lb/> anſtalt mit einem Weihnachtsſpiel und der Beſcherung<lb/> der Kinder.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Laxenburg.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Männer-Geſangverein.)</hi> </head><lb/> <p>Wie alljährlich vor dem Abſchiede Ihrer kaiſerlichen<lb/> Hoheiten der durchlauchtigſten Frau Kronprinzeſſin<lb/> Witwe und höchſt deren Töchterchen, der Frau Erz-<lb/> herzogin Eliſabeth, von Laxenburg, wurde auch heuer<lb/> dem Männer-Geſangvereine Laxenburg mit ſeinem<lb/> Damenchor die hohe Ehre zu Theil, und zwar am<lb/> 11. December, Abends, Hochdenſelben ein Ständchen<lb/> bringen zu dürfen. Zu dieſem Zwecke verſammelte<lb/> ſich der Verein mit ſeinen Damen um 7 Uhr Abends<lb/> im Vereinslocale und marſchirte <hi rendition="#aq">in corpore</hi> mit<lb/> Fahne in das Schloß und nahm im Vorſaale vor<lb/> den Appartements Ihrer kaiſerlichen Hoheiten Auf-<lb/> ſtellung. Zur anberaumten Stunde, halb 8 Uhr,<lb/> erſchienen Ihre kaiſerlichen Hoheiten ſammt Ihrem<lb/> Hofſtaate. Es gelangten nun unter der Leitung des<lb/> Vereinschormeiſters Herrn Fried. Stöckler folgende<lb/> Nummern zur Aufführung: „Vineta“, Männerchor<lb/> von F. Abt, „Gnomenleben“, Damenchor von<lb/> C. R. Kriſtinus und „Ein Sonntag auf der Alm“,<lb/> gemiſchter Chor von Th. Koſchat. Die Leiſtung war<lb/> durchwegs eine äußerſt gelungene und ſprachen ſich<lb/> die höchſten Herrſchaften dem Vereine <hi rendition="#aq">vis-à-vis</hi> ſehr<lb/> lobend aus. Der Vorſtand überreichte ſodann unter<lb/> einer kurzen Anſprache zwei prachtvolle Roſenbouquets,<lb/> welche von den beiden Hoheiten dankend entgegen-<lb/> genommen wurden. Die Frau Kronprinzeſſin erkundigte<lb/><cb/> ſich noch in der leutſeligſten Weiſe nach den Vereins-<lb/> verhältniſſen und verabſchiedete ſich mit den Worten:<lb/> „Auf Wiederſehen!“ nächſtes Jahr. Unter Ausbringung<lb/> eines dreifachen Hochs entfernte ſich hierauf der<lb/> Verein und kehrte in ſein Vereinslocal zurück, wo<lb/> eine ſolenne Nachfeier inſcenirt wurde, welche mit<lb/> einem fröhlichen Tanzkränzchen endete.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Vermiſchtes.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Deutſcher Schulverein.</hi> </head> <p>In der Ausſchuß-<lb/> ſitzung am 1. December wurde der Frauenortsgruppe<lb/> Arnau für das Ergebniß einer Tombola und einer<lb/> Verſteigerung, der Frauenortsgruppe Auſſig für das<lb/> Ergebniß eines Sammlung bei der 40 jähr. Gedenk-<lb/> feier der Reſſource, der Ortsgruppe Zwickau für den<lb/> Ertrag eines Vortrages über die Röntgen’ſchen<lb/><hi rendition="#aq">X</hi>-Strahlen, der Ortsgruppe Schönſtein für eine<lb/> Sammlung, der Ortsgruppe Steyr für das Erträgniß<lb/> eines Vortrages über Neuſeeland, ferner der Bezirks-<lb/> vertretung in Kratzau und Herrn Aug. Brune,<lb/> Fabrikanten in Neſterſiitz, für Spenden der geziemende<lb/> Dank ausgeſprochen. Hierauf wurde der Dank der<lb/> Gemeinden Alexanderfeld, Barzdorf und Oberkurzwald<lb/> für Schulſubventionen, der Bericht des Referenten<lb/> über die gelungene Wiederbelebung der Ortsgruppe<lb/> Kratzau und die Conſtituirung eines Comit<hi rendition="#aq">é</hi>s zur<lb/> Auffriſchung der Ortsgruppen-Thätigkeit zur Kenntniß<lb/> genommen. Nach Berathung und Beſchlußfaſſung<lb/> über Angelegenheiten der Schulen in Pelkowitz und<lb/> Luttenberg wurden für die Schulen in Böſching,<lb/> Eichleit, Hrobſchitz, Innerflorutz, Liebenau, Lukau,<lb/> Palai und Schreibendorf Unterſtützungen, für die<lb/> Schülerlade am Gymnaſium in Trient eine Sub-<lb/> vention, für Neu-Rohosna die Herſtellung des Schul-<lb/> brunneus und für die Volksbücherei in Barzdorf<lb/> Bücher aus den Vorräthen des Vereines bewilligt.<lb/> Schließlich wurden Angelegenheiten der Vereins-<lb/> ſchulen in B-Schumburg, Lieben, Trſchemoſchna,<lb/> St. Egydi und Wrſchowitz, ſowie der Vereinskinder-<lb/> gärten in Rudolfsſtadt und Ung.-Hradiſch berathen<lb/> und der Erledigung zugeführt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das beſte Weihnachtsgeſchenk für Kinder.</hi> </head><lb/> <p>Einen geradezu rieſenhaften Erfolg hat in dem<lb/> letzten Jahrzehnt ein Spiel- und Be<supplied>ſ</supplied>chäftigungsmittel<lb/> für Kinder erzielt, das <supplied>i</supplied>n ſeiner äußern Form wenig<lb/> anſpruchsvoll auftritt, dem aber ſo reiche Vorzüge<lb/> gegenüber jedem anderen Kinderſoielzeug innewohnen,<lb/> daß ihm thatſächlich ein hoher bleibender Werth<lb/> beizumeſſen iſt. Wir meinen die Anker-Steinbau-<lb/> kaſten der Firma F. Ad. Richter & Cie, Wien. In<lb/> unſerer Zeit des Fortſchrittes auf jedem Gebiet der<lb/> Technik iſt es wirklich von Werth, wenn ſchon im<lb/> Kinde der Sinn für die Form und das Formſchöne<lb/> geweckt wird, und daß dies durch kein anderes Be-<lb/> ſchäftigungsmittel in ähnlich vollkommeuer Weiſe<lb/> erreicht werden kann, beweist ein Blick auf die<lb/> formvollendeten Vorlagen, die, mit dem Leichten<lb/> beginnend, allmälig zum Schwierigen fortſchreiten.<lb/> Die Steine ſelbſt ſind auf das Sauberſte gearbeitet<lb/> und ermöglichen dem Kinde das leichte und ſichere<lb/> Aufſtellen. Ein nicht zu unterſchätzender Vortheil<lb/> der Kaſten iſt ferner deren Unve wüſtlichkeit, da etwa<lb/> verloren gegangene Ste<supplied>i</supplied>ne jederzeit erſetzt und die<lb/> Kaßen ſelbſt durch Hinzukauf von Ergänzungskaſten<lb/> planmäßig vergrößert werden können.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Zum Schutze des Publicums.</hi> </head> <p>Für gutes<lb/> Geld ſchlechte Waare, das iſt wohl die ärgerlichſte<lb/> Benachtheiligung des Publicums. Dieſelbe kommt am<lb/> häufigſten bei Nahrungs- und Genußmitteln vor, da<lb/> hier das äußere An ehen der nachgemachten Waare<lb/> am leichteſten täuſcht. So ergeht es auch dem bereits<lb/> allgemein verwendeten Kathreiner’ſchen Malzkaffee,<lb/> wegen ſeiner Schutzmarke auch kurz „Kueipp-Kaffee“<lb/> genannt. Wird nur einfach Malz- oder Kneipp-Kaffee<lb/> verlangt, ſo erhält man oft nur in einer auf Täuſchung<lb/> bere<supplied>ch</supplied>neten Verpackung eine bedeutend minderwerthige<lb/> Nachahmung, für welche aber der gleiche Preis<lb/> gezahlt werden muß, wie für die echte Waare.<lb/> Natürlich ſieht ſich die Hausfrau dann in ihren Er-<lb/> wartungen bezüglich der Vorzüge des auch ärztlicher-<lb/> ſeits beſtens empfohlenen Kathreiner’ſchen Kneipp-<lb/> Malzkaffees getäuſcht, denn der große Qualitäts- und<lb/> Geſchmacksunterſchied wird eben erſt in der Taſſe<lb/> erkannt. Es iſt deshalb ſehr wichtig, will das Publicum<lb/> den mit Bohnenkaffeegeſchmack allein verſehenen echten<lb/> Kneipp-Kaffee erhalten, beim Einkauf die verabfolgten<lb/> Pakete genau anzuſehen und nur ſolche anzunehmen,<lb/> welche den Namen „Kathreiner“ tragen. Denn nur<lb/> dieſem gebührt nach Ausſpruch des Herrn Doctor<lb/> M. Mansfeld, Leiters der Unterſuchungsanſtalt für<lb/> Nahrungs- und Gennßmittel in Wien, „gegenüber<lb/> anderen Kaffee-Surrogaten der erſte Platz“.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
Mittwoch Badener Zeitung 16. December 1896. Nr. 101
Unter Anderem werden dabei der Einacter „Roſe
im Schwarzwald“ und „Die Soldaten kommen“,
letzterer Chor geſungen von ſämmtlichen Damen des
Chores, zur Aufführung gelangen.
(Eine Specialitäten-Soirée) ver-
anſtaltete am 12. l. M. der Opernſänger Herr
Rich. Balduin mit einer gut zuſammengeſtellten Ge-
ſellſchaft im Hotel „Eiſenbahn“. Dieſe Production
war nur mäßig beſucht, allein die Mitwirkenden,
vor Allen Herr Balduin ſelbſt, ſowie die Gebrüder
Edelweiß mit dem „Tiroler Schützenlied“. „Der
traurige Bua“ und „A Büchſerl am Rucken“ er-
zielten durch ihre gelungenen Vorträge großen
Applaus. Neben dieſen ſind noch zu erwähnen die
Damen Brioſa und Rheder, Erſtere mit dem „Lied
der Ritter“ und dem „Coletta-Walzer“ ꝛc., Letztere
mit ihren zum Theile wegen des Textes verblüffen-
den Liedern Auch die Wiener Duetten der Ge-
ſchwiſter Poldi und Georg wurden beifällig aufge-
nommen, während die humoriſtiſchen Vorträge nicht
beſonders erwärmten. Außer dieſen hatte noch Herr
Theimer mit ſeinem „Friedrichs-Marſch“ und dem
Walzer „Heimatsluft“ einen guten Erfolg erzielt.
Der Geſangskomiker, Herr O. Auguſtin, war ein
wenig indisponirt. Schließlich verdient Herr Capell-
meiſter Theimer für die präciſe Begleitung alle An-
erkennung.
(Haffmann-Theater.) Donnerstag den
10. l. M.: „Der Meineidbauer“ von L. Anzengruber.
Herr Högler ſpielte die Titelrolle und erzielte damit,
insbeſondere in der Scene der Begegnung mit ſeinem
Sohne im Walde, eine treffliche Wirkung. Zu wenig
erwärmend war Franz (Herr Hottinger), doch hatte
auch er einzelne gute Momente. Frl. Marie Hoff-
mann als Vroni gab dieſe Rolle mit Verſtändniß
und Gefühl und erntete nebſt Herrn Högler wieder-
holt lebhaften Beifall. Herr Holzer (Jakob) konnte
ſein Temperament nicht recht bemeiſtern, war aber
dort, wo dieſes zum Durchbruch gelangen ſollte, am
Platze. Erwähnung verdienen noch Herr Director
Hoffmann als Höllerer, dann Frl. P. Hoffmann
(Crescenz), Frau Welz, die alte Burgerlieſe, und
Herr Illich (Großknecht). — Sonntag den 13. l. M.
Nachmittags, fand eine ziemlich gut beſuchte Kinder-
vorſtellung ſtatt und Abends wurde die Berla’ſche
Poſſe „Eine mit Talent“ von A. Berla gegeben
Das Publicum amüſirte ſich bei den vielen komiſchen
Scenen vortrefflich und lohnte beſonders Fr. Bertha
Hoffmann, die wieder gaſtirte und die Rolle der
Julie mit der ihr eigenen Schneidigkeit gab, durch
reichlichen Beifall. Unter den Geſängen machte das
Quodlibet, bei welchem Frau B. Hoffmann und
Herr Holzer ſich beſonders hervorthaten, den beſten
Eindruck. Frl. Marie Hoffmann ſpielte die Baronin
decent und würdevoll, Herr Högler den Mäcen
Meergras, Herr Illich den Goldarbeiter Fries.
Letzterer traf den richtigen Ton in der Scene,
wo er ſeiner Tochter Ida (Frl. P. Hoffmann) Vor-
würfe macht. Sehr gut war Frau Welz als zungen-
geläufige Frau Ranftl, ebenſo der neugierige und
zu Allem bereite Diener Lucas (Herr Holzer). Das
Enſemble machte den beſten Eindruck, Frau Hoff-
mann verſtand es, alle Mitwirkenden gewiſſermaßen
zu führen, ſo daß die Vorſtellung zu einer der ab-
gerundetſten dieſer Periode wurde.
(Im Circus) fanden zwei Vorſtellungen
ſtatt; am Abend erzielten beſonders „Die Wunder-
kinder aus Großwardein“ rauſchende Erfolge. Der
Saal war gut beſucht und die Vorſtellung verlief
ohne Zwiſchenfall.
Gumpoldskirchen.
(Begräbniß.) Samstag
den 12. l. M. ſtarb nach langem, ſchmerzlichen Leiden
im 49. Lebensjahre, Herr Alois Stuckheil, Bureau-
Chef bei der Domänendirection der öſterreichiſch-
ungariſchen Staatseiſenbahn-Geſellſchaft. Das Leichen-
begängniß fand Montag den 14 l. M., um 3½ Uhr
Nachmittags, unter allgemeiner Theilnahme aller
Leidtragenden und Ortseinwohner ſtatt. Der Ver-
ſtorbene erfreute ſich großer Achtung und Verehrung.
Guntramsdorf.
(Hohe Auszeichnung.)
Am 12. l. M. wurde einer Deputation des Militär-
veteranen-Vereines Erzherzog Ferdinand Karl in
Guntramsdorf, beſtehend aus den Vorſtänden Joſef
Nürnberger und Johann Klingelmayer, dann Caſſier
Ferdinand Rezabek die Ehre zu Theil, vom königlich-
ſächſiſchen Geſandten Excellenz Graf Wallmitz in
Audienz empfangen zu werden, um den dem Vereine
von Sr. Majeſtät dem König Albert geſpendeten
Fahnenſchmuck, beſtehend aus einem großen medaillen-
ähnlichen ſilbernen Nagel mit dem Namenszuge
Sr. Majeſtät und der Königskrone aus Gold, dann
einer weiß-grünen Bandſchleife entgegenzunehmen.
Es wird wohl wenige Vereine geben, welche einen
ſolchen Fahnenſchmuck vorweiſen können, und es iſt
zugleich ein Zeichen, wie im Sachſenlande die Veteranen
geehrt werden.
Siebenhirten.
(Leichenbegängniß.)
Mittwoch den 9. l. M. fand unter außerordentlich
zahlreicher Betheiligung von Leidtragenden das
Leichenbegängniß der Frau Margaretha Weichſel-
banm, Gaſtwirthin und Hausbeſitzerin, ſtatt. Die
Verblichene erfreute ſich allſeits der größten Achtung
und Werthſchätzung.
Klauſen-Leopoldsdorf.
(Ehrung.) Der
Gemeindeausſchuß hat in ſeiner letzten Sitzung am
8. l. M. dem Gemeindearzt, Herrn Willibald Erwarth,
anläßlich ſeiner Aufnahme in den Gemeindeverband
in Anerkennung ſeines uneigennützigen, verdienſtvollen
Wirkens durch beinahe ein Vierteljahrhundert, ein-
ſtimmig das Ehrenbürgerrecht zuerkannt. Mit der
Ausfertigung des Ehrenbürgerdiploms wurde Herr
Lehrer Anton Illchmann betraut.
Perchtoldsdorf.
(Aus dem Gemeinde-
ausſchuſſe.) Morgen Donnerstag den 17. l. M.,
Nachmittags 4 Uhr, findet eine ordentliche Gemeinde-
ausſchußſitzung mit nachſtehender Tagesordnung ſtatt:
1. Verleſung und Veriſicirung des letzten Protokolles.
2. Verleſung der Gemeinderechnung pro November
1896. 3. Mittheilung des Erlaſſes des Landesaus-
ſchuſſes vom 21. Nov. 1896, Z. 54.849, betreffend
die Errichtung einer k k. Bezirkshauptmannſchaft in
Mödling mit 1. Jänner 1897. 4. Grundkaufan-
ſuchen des Herrn Ferdinand Blaas um 1163·4
Quadratklafter von Parcelle 2048/1. 5. Kauf, bzw.
Tauſch des Herrn Joſef Rieß um 481·5 Quadrat-
klafter von Parcelle 2048/1. 6. Kauf, bezw. Tauſch
des Herrn Joſef Panigl um 104·3 Quadratklafter
von Parcelle 2048/1. 7. Kauf, bezw. Tauſch des
Herrn Johann Marz um 26·1 Quadratkafter von
Parcelle 2048/1. 8 Anſuchen des Frls. Fanni Nißl
in Mödling um eine Leichenbeſtattungsfiliale in Perch-
toldsdorf, bezüglich Localbedarf ad Erlaß der k. k.
Bezirkshauptmanuſchaft vom 26. November 1896,
Z. 17 297. 9. Anſuchen des Herrn Emanuel Zendron
um Bewilligung des Vorkaufsrechtes auf einen
Grundtheil der Gemeindeparcelle 2048/2. 10. Vor-
nahme der Wahl für die Gewerbeſchulcommiſſion.
11. Anſuchen der hierortigen freiwilligen Feuerwehr
um Genehmigung der Statutenänderung. 12. Feſt-
ſtellung des Gemeinde-Präliminares pro 1897.
13. Feſtſtellung des Bürgerſpitalfonds-Präliminares
pro 1897.
Brunn a. G.
(Einneues Amt.) Mit
1. Jänner 1897 tritt die von der k. k. Finanzbe-
hörde neuerrichtete Finanzwache-Abtheilung hierorts
in Wirkſamkeit. Dieſelbe beſteht aus einem Ab-
theilungsleiter (Reſpicienten) und vier Aufſehern.
Das Amtslocal und die Amtswohnungen ſind im
Hauſe Nr. 14 der Wienerſtraße untergebracht. Die
neue Abtheilung unterſteht dem Finanzbezirke Lieſing.
(Chriſtbaumſeier.) Am Sonntag den
20. l. M, um 3 Uhr Nachmittags, findet im Saale
des Gemeindegaſthauſes „zum goldenen Hirſchen“,
die erſte Aufführung des Singſpieles, „Der Streit
der Handwerker“, von dem ausgezeichneten Compo-
niſten Franz Krinninger, dem Verfaſſer von „Der
Schwalben Heimkehr“, ſtatt. Die Darſteller ſind
Kinder der hieſigen Volksſchule. An dieſe Aufführung
ſchließt ſich die Chriſtbaumfeier der Kinderbewahr-
anſtalt mit einem Weihnachtsſpiel und der Beſcherung
der Kinder.
Laxenburg.
(Männer-Geſangverein.)
Wie alljährlich vor dem Abſchiede Ihrer kaiſerlichen
Hoheiten der durchlauchtigſten Frau Kronprinzeſſin
Witwe und höchſt deren Töchterchen, der Frau Erz-
herzogin Eliſabeth, von Laxenburg, wurde auch heuer
dem Männer-Geſangvereine Laxenburg mit ſeinem
Damenchor die hohe Ehre zu Theil, und zwar am
11. December, Abends, Hochdenſelben ein Ständchen
bringen zu dürfen. Zu dieſem Zwecke verſammelte
ſich der Verein mit ſeinen Damen um 7 Uhr Abends
im Vereinslocale und marſchirte in corpore mit
Fahne in das Schloß und nahm im Vorſaale vor
den Appartements Ihrer kaiſerlichen Hoheiten Auf-
ſtellung. Zur anberaumten Stunde, halb 8 Uhr,
erſchienen Ihre kaiſerlichen Hoheiten ſammt Ihrem
Hofſtaate. Es gelangten nun unter der Leitung des
Vereinschormeiſters Herrn Fried. Stöckler folgende
Nummern zur Aufführung: „Vineta“, Männerchor
von F. Abt, „Gnomenleben“, Damenchor von
C. R. Kriſtinus und „Ein Sonntag auf der Alm“,
gemiſchter Chor von Th. Koſchat. Die Leiſtung war
durchwegs eine äußerſt gelungene und ſprachen ſich
die höchſten Herrſchaften dem Vereine vis-à-vis ſehr
lobend aus. Der Vorſtand überreichte ſodann unter
einer kurzen Anſprache zwei prachtvolle Roſenbouquets,
welche von den beiden Hoheiten dankend entgegen-
genommen wurden. Die Frau Kronprinzeſſin erkundigte
ſich noch in der leutſeligſten Weiſe nach den Vereins-
verhältniſſen und verabſchiedete ſich mit den Worten:
„Auf Wiederſehen!“ nächſtes Jahr. Unter Ausbringung
eines dreifachen Hochs entfernte ſich hierauf der
Verein und kehrte in ſein Vereinslocal zurück, wo
eine ſolenne Nachfeier inſcenirt wurde, welche mit
einem fröhlichen Tanzkränzchen endete.
Vermiſchtes.
Deutſcher Schulverein. In der Ausſchuß-
ſitzung am 1. December wurde der Frauenortsgruppe
Arnau für das Ergebniß einer Tombola und einer
Verſteigerung, der Frauenortsgruppe Auſſig für das
Ergebniß eines Sammlung bei der 40 jähr. Gedenk-
feier der Reſſource, der Ortsgruppe Zwickau für den
Ertrag eines Vortrages über die Röntgen’ſchen
X-Strahlen, der Ortsgruppe Schönſtein für eine
Sammlung, der Ortsgruppe Steyr für das Erträgniß
eines Vortrages über Neuſeeland, ferner der Bezirks-
vertretung in Kratzau und Herrn Aug. Brune,
Fabrikanten in Neſterſiitz, für Spenden der geziemende
Dank ausgeſprochen. Hierauf wurde der Dank der
Gemeinden Alexanderfeld, Barzdorf und Oberkurzwald
für Schulſubventionen, der Bericht des Referenten
über die gelungene Wiederbelebung der Ortsgruppe
Kratzau und die Conſtituirung eines Comités zur
Auffriſchung der Ortsgruppen-Thätigkeit zur Kenntniß
genommen. Nach Berathung und Beſchlußfaſſung
über Angelegenheiten der Schulen in Pelkowitz und
Luttenberg wurden für die Schulen in Böſching,
Eichleit, Hrobſchitz, Innerflorutz, Liebenau, Lukau,
Palai und Schreibendorf Unterſtützungen, für die
Schülerlade am Gymnaſium in Trient eine Sub-
vention, für Neu-Rohosna die Herſtellung des Schul-
brunneus und für die Volksbücherei in Barzdorf
Bücher aus den Vorräthen des Vereines bewilligt.
Schließlich wurden Angelegenheiten der Vereins-
ſchulen in B-Schumburg, Lieben, Trſchemoſchna,
St. Egydi und Wrſchowitz, ſowie der Vereinskinder-
gärten in Rudolfsſtadt und Ung.-Hradiſch berathen
und der Erledigung zugeführt.
Das beſte Weihnachtsgeſchenk für Kinder.
Einen geradezu rieſenhaften Erfolg hat in dem
letzten Jahrzehnt ein Spiel- und Beſchäftigungsmittel
für Kinder erzielt, das in ſeiner äußern Form wenig
anſpruchsvoll auftritt, dem aber ſo reiche Vorzüge
gegenüber jedem anderen Kinderſoielzeug innewohnen,
daß ihm thatſächlich ein hoher bleibender Werth
beizumeſſen iſt. Wir meinen die Anker-Steinbau-
kaſten der Firma F. Ad. Richter & Cie, Wien. In
unſerer Zeit des Fortſchrittes auf jedem Gebiet der
Technik iſt es wirklich von Werth, wenn ſchon im
Kinde der Sinn für die Form und das Formſchöne
geweckt wird, und daß dies durch kein anderes Be-
ſchäftigungsmittel in ähnlich vollkommeuer Weiſe
erreicht werden kann, beweist ein Blick auf die
formvollendeten Vorlagen, die, mit dem Leichten
beginnend, allmälig zum Schwierigen fortſchreiten.
Die Steine ſelbſt ſind auf das Sauberſte gearbeitet
und ermöglichen dem Kinde das leichte und ſichere
Aufſtellen. Ein nicht zu unterſchätzender Vortheil
der Kaſten iſt ferner deren Unve wüſtlichkeit, da etwa
verloren gegangene Steine jederzeit erſetzt und die
Kaßen ſelbſt durch Hinzukauf von Ergänzungskaſten
planmäßig vergrößert werden können.
Zum Schutze des Publicums. Für gutes
Geld ſchlechte Waare, das iſt wohl die ärgerlichſte
Benachtheiligung des Publicums. Dieſelbe kommt am
häufigſten bei Nahrungs- und Genußmitteln vor, da
hier das äußere An ehen der nachgemachten Waare
am leichteſten täuſcht. So ergeht es auch dem bereits
allgemein verwendeten Kathreiner’ſchen Malzkaffee,
wegen ſeiner Schutzmarke auch kurz „Kueipp-Kaffee“
genannt. Wird nur einfach Malz- oder Kneipp-Kaffee
verlangt, ſo erhält man oft nur in einer auf Täuſchung
berechneten Verpackung eine bedeutend minderwerthige
Nachahmung, für welche aber der gleiche Preis
gezahlt werden muß, wie für die echte Waare.
Natürlich ſieht ſich die Hausfrau dann in ihren Er-
wartungen bezüglich der Vorzüge des auch ärztlicher-
ſeits beſtens empfohlenen Kathreiner’ſchen Kneipp-
Malzkaffees getäuſcht, denn der große Qualitäts- und
Geſchmacksunterſchied wird eben erſt in der Taſſe
erkannt. Es iſt deshalb ſehr wichtig, will das Publicum
den mit Bohnenkaffeegeſchmack allein verſehenen echten
Kneipp-Kaffee erhalten, beim Einkauf die verabfolgten
Pakete genau anzuſehen und nur ſolche anzunehmen,
welche den Namen „Kathreiner“ tragen. Denn nur
dieſem gebührt nach Ausſpruch des Herrn Doctor
M. Mansfeld, Leiters der Unterſuchungsanſtalt für
Nahrungs- und Gennßmittel in Wien, „gegenüber
anderen Kaffee-Surrogaten der erſte Platz“.
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