Badener Zeitung. Nr. 105, Baden (Niederösterreich), 30.12.1896.Mittwoch Badener Zeitung 30. December 1896. Nr. 105 [Spaltenumbruch] der Dankbarkeit mit Befriedigung Kenntniß genommen -- Neujahr 1897. So ist denn abermals -- Die Weihnachtsfeiertage haben -- Christbaumbetheilung in Weikers- dorf. Der Ortsschulrath, der sich zur Aufgabe ge- -- Die Christbaumfeier in der Klein- -- Tischgesellschaft Gemeinde Katzenbach, deren segenreiches Wirken bekannt -- Von Herrn Foller erhalten wir die -- Spenden für die Weihnachtsbescherung -- Spende. Herr Bahnhof-Restaurateur Johann -- Spende. Eine ungenannt sein wollende [Spaltenumbruch] Faschings-Repertvire. Donnerstag, 31. December: Sylvester-Lieder- Dienstag, 5. Jänner: Liedertafel des Gesang- Samstag, 9. Jänner: Turner-Kränzchen im Samstag, 16. Jänner: II. Unterhaltungsabend Samstag, 16 Jänner: Gebirgsvereins-Kränzchen Samstag, 23. Jänner: Geschlossenes Costume- Samstag, 30. Jänner: Sylvesterfeier des Ge- Sonntag, 31. Jänner: Schubertfeier des Sonntag, 31. Jänner: Feuerwehrball der Donnerstag, 4. Februar: Rother Kreuz-Ball Samstag, 6. Februar: Ball des Militär- Donnerstag, 11. Februar: Hausball in den Samstag, 13. Februar: Ball des Touristen- Samstag, 20. Februar: Beamtenball im Faschingmontag, 1. März: Maskenball im Hotel Correspondenzen. Mödling. [Eigenbericht der "Badener Zeitung."] (Personal-Nachrichten.) Herr Landesrath (Herr Gendarmerie-Wachtmeister Wrba), der vor vier Jahren hier zugetheilt war, ist nunmehr (Der Verein "Weihnachtsbaum"), dessen (Der beliebte Feuerwehrball) wird, (Im Circus Hammerschmidt) fanden (Hoffmann-Theater.) Am 20. l. M. fand Mittwoch Badener Zeitung 30. December 1896. Nr. 105 [Spaltenumbruch] der Dankbarkeit mit Befriedigung Kenntniß genommen — Neujahr 1897. So iſt denn abermals — Die Weihnachtsfeiertage haben — Chriſtbaumbetheilung in Weikers- dorf. Der Ortsſchulrath, der ſich zur Aufgabe ge- — Die Chriſtbaumfeier in der Klein- — Tiſchgeſellſchaft Gemeinde Katzenbach, deren ſegenreiches Wirken bekannt — Von Herrn Foller erhalten wir die — Spenden für die Weihnachtsbeſcherung — Spende. Herr Bahnhof-Reſtaurateur Johann — Spende. Eine ungenannt ſein wollende [Spaltenumbruch] Faſchings-Repertvire. Donnerstag, 31. December: Sylveſter-Lieder- Dienstag, 5. Jänner: Liedertafel des Geſang- Samstag, 9. Jänner: Turner-Kränzchen im Samstag, 16. Jänner: II. Unterhaltungsabend Samstag, 16 Jänner: Gebirgsvereins-Kränzchen Samstag, 23. Jänner: Geſchloſſenes Coſtume- Samstag, 30. Jänner: Sylveſterfeier des Ge- Sonntag, 31. Jänner: Schubertfeier des Sonntag, 31. Jänner: Feuerwehrball der Donnerstag, 4. Februar: Rother Kreuz-Ball Samstag, 6. Februar: Ball des Militär- Donnerstag, 11. Februar: Hausball in den Samstag, 13. Februar: Ball des Touriſten- Samstag, 20. Februar: Beamtenball im Faſchingmontag, 1. März: Maskenball im Hotel Correſpondenzen. Mödling. [Eigenbericht der „Badener Zeitung.“] (Perſonal-Nachrichten.) Herr Landesrath (Herr Gendarmerie-Wachtmeiſter Wrba), der vor vier Jahren hier zugetheilt war, iſt nunmehr (Der Verein „Weihnachtsbaum“), deſſen (Der beliebte Feuerwehrball) wird, (Im Circus Hammerſchmidt) fanden (Hoffmann-Theater.) Am 20. l. M. fand <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0004" n="4"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Mittwoch Badener Zeitung 30. December 1896. Nr. 105</hi> </fw><lb/> <cb/> <div type="jLocal" n="1"> <div xml:id="chronik2" prev="#chronik1" type="jArticle" n="2"> <p>der Dankbarkeit mit Befriedigung Kenntniß genommen<lb/> und begleitet dieſe Dankeskundgebung mit dem auf-<lb/> richtigen Wunſche, Badens greiſer Archivar möge<lb/> ihr und der von ihm heiß geliebten Vaterſtadt noch<lb/> recht lange erhalten bleiben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Neujahr</hi> 1897.</head> <p>So iſt denn abermals<lb/> ein Jahr hinabgeſunken in der Zeiten Schoße, ein<lb/> Jahr der harten Arbeit, der Sorge, Laſt und Mühe,<lb/> und prüfend ſtehen wir an der Pforte des neuen<lb/> Jahres, mit uns darüber zu Rathe gehend, ob es<lb/> uns in dem abgelaufenen Zeitabſchnitte wohl gelungen<lb/> iſt, uns die Gunſt unſerer zahlreichen Freunde und<lb/> Geſinnungsgenoſſen zu erhalten. In einem großen<lb/> politiſchen Tagblatte iſt es verhältnißmäßig leicht,<lb/> den programmmäßig vorgezeichneten Weg einzuhalten,<lb/> das vorgeſteckte Ziel einer einmal als richtig aner-<lb/> kannten Parteipolitik unentwegt und aller kleinlichen<lb/> Intereſſen ledig zu verfolgen. In einem Provinz-<lb/> blatte hingegen ſtellen ſich dieſem Beginnen gar nicht<lb/> leicht zu überwindende Hinderniſſe entgegen, und gar<lb/> oft hat es für den Ferneſtehenden den Anſchein, als<lb/> würde aus perſönlichen oder localpatriotiſchen Gründen<lb/> ein Abweichen von der geraden Linie verſucht. Von<lb/> dieſem Vorwurfe haben wir uns auch in dieſem Jahre<lb/> frei zu halten gewußt. Stets haben wir es für<lb/> unſere erſte Pflicht erachtet, die Vorfallenheiten ver-<lb/> ſchiedenſter Art, ſei es auf dem Gebiete der Politik,<lb/> oder auf dem der Gemeinde, vorurtheilsfrei zu be-<lb/> ſprechen, und gar Manchen hat es gegeben, der nach<lb/> einem anfänglich falſchen Urtheile doch wieder zur<lb/> Ueberzeugung gelangt iſt, daß wir von unſerem<lb/> Beſtreben, unſerem politiſchen und wirthſchaftlichen<lb/> Programme unter allen Umſtänden treu bleiben, in<lb/> keinem einzigen Falle abgewichen ſind. So haben<lb/> wir es ſeit jeher gehalten und dieſe Haltung können<lb/> wir auch in der Folge einnehmen, dank unſerer nach<lb/> allen Seiten hin unabhänigen Stellung, welche wir<lb/> uns von jeher zu wahren verſtanden haben. Das, was<lb/> wir auf dem Gebiete der Politik denken und ſchreiben,<lb/> entſpricht unſerer eigenen unbeeinflußten Ueberzeugung<lb/> und daher kommt es auch, daß ſich um uns eine ſo<lb/> zahlreiche Schaar treuer Anhänger gebildet hat, die<lb/> in der „Badener Zeitung“ zu aller Zeit einen treuen<lb/> und verläßlichen Kampfgenoſſen findet. Auch in<lb/> Zukunft wollen wir es ſo halten; unſere Gegner ſind<lb/> in einer Weiſe erſtarkt, die ſie übermüthig über alle<lb/> Maßen gemacht hat, und es gehört ſchon eine große<lb/> Doſis von Selbſtverleugnung dazu, um nur allein<lb/> der Bosheit und Dummheit der clericalantiſemitiſchen<lb/> Kohorte wirkſam zu begegnen. Wenn wir es bisher<lb/> gethan haben, ſo geſchah es im Dienſte der liberalen<lb/> Idee, von der wir auch unter viel widrigeren Umſtänden<lb/> nicht abgewichen wären, und an der wir auch in Zukunft<lb/> feſthalten wollen, trotz des Gekläffes hirnriſſiger<lb/> Scribifaxe, deren unſauberes Endziel die Verdummung<lb/> des Volkes behufs billiger Erreichung ihrer ehrgeizigen<lb/> Pläne iſt. Im kommenden Jahre gehen wir einem<lb/> Kampfe entgegen, gegen den das bisher geführte<lb/> Geplänkel das reine Kinderſpiel iſt. Wir werden ihn<lb/> führen und erbitten uns hiezu die Unterſtützung aller<lb/> unſerer Freunde und Geſinnungsgenoſſen, auf deren<lb/> wackere Mithilfe wir mehr als je bauen müſſen. Der<lb/> Kampf wird und muß zum Siege führen, wenn es<lb/> uns an dem nothwenigſte Requiſite hiezu, der Einig-<lb/> keit, nicht fehlt. Darum danken wir an dieſer Stelle<lb/> allen unſeren getreuen Mitarbeitern und Geſinnungs-<lb/> genoſſen für ihre werkthätige Mithilfe im abgelaufenen<lb/> Jahre und fordern ſie auf, uns ihre nie erlahmende<lb/> Unterſtützung auch im vorausſichtlich ereignißreichen<lb/> Jahre 1897 zu leihen. In der „Badener Zeitung“<lb/> mögen die Anhänger der liberalen Idee auch fernerhin<lb/> den Hort der Freiheit und des Deutſchthums erblicken<lb/> und in dieſem Sinne rufen wir Allen, Allen, ein<lb/> herzliches „Proſit Neujahr!“ zu.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Die Weihnachtsfeiertage</hi> </head> <p>haben<lb/> ſich diesmal recht traurig angelaſſen. Faſt ununter-<lb/> brochen regnete es und das Weihnachtsgeſchäft erlitt<lb/> dadurch die empfindlichſte Einbuße. Dennoch ent-<lb/> wickelte ſich, beſonders am Chriſtabende, in den Straßen<lb/> der Stadt ein lebhafter Weihnachtsverkehr und es<lb/> gab eine Menge Schauluſtiger, welche die reich ge-<lb/> vutzten Auslagen umſtanden, darunter beſonders der<lb/> Conditorei Karoly, des „Badener Louvre“, der<lb/> Gold- und Silberwarenfirma Rud. Jung, der Spitzen-<lb/> und Seidenwarenhandlung K. Lemberger, der Gold-<lb/> und Silberwarenfirma Julius Meiſel, der Conditorei<lb/> Schmidtler, der Spielwarenhandlung Mohr, der<lb/> Wäſcheniederlage Jonke, der Specereiwarenhandlung<lb/> Hoffmann, der Papier- und Spielwarenhandlung<lb/> Ehnes, des Grundgeyer’ſchen Etabliſſements ꝛc. Sehr<lb/> frequent geſtaltete ſich auch der Kirchenbeſuch am<lb/> Chriſttage und am Stefanitage. Das Theater war<lb/> an beiden Tagen ausverkauft und namentlich am<lb/> Chriſttage, an welchem zu Gunſten des Spitales für<lb/><cb/> ſcrophulöſe Kinder die Operette „Waldmeiſter“ zur<lb/> Aufführung gelangte, war kein Plätzchen mehr zu<lb/> haben. Hoffentlich ändert ſich das abſcheuliche Wetter<lb/> recht bald und bringt uns ein weißes Neujahr.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Chriſtbaumbetheilung in Weikers-<lb/> dorf.</hi> </head> <p>Der Ortsſchulrath, der ſich zur Aufgabe ge-<lb/> macht hat, auch zu Gunſten der armen Kinder in<lb/> der Gemeinde zu wirken, veranſtaltete am Mittwoch<lb/> den 23. l. M. im Saale des Caf<hi rendition="#aq">é</hi>s Schopf aus<lb/> den zahlreich eingelangten Spenden eine Betheilung<lb/> an 130 arme Schulkinder mit Kleidungsflücken,<lb/> Schuhen ꝛc. Der freundlich ausgeſtattete, mit einem<lb/> prächtigen Chriſtbaum verſehene Saal, war in allen<lb/> ſeinen Theilen überfüllt. Nebſt dem Bürgermeiſter<lb/> und einer Anzahl von Mitgliedern der Gemeinde-<lb/> vertretung, dem Ortsſchulrathe, mit ſeinem Obmann<lb/> Julius Schopf an der Spitze, und den beiden Lehr-<lb/> körpern, verſammelten ſich ſehr viele liebwerthe Gäſte.<lb/> Um 4 Uhr traten die zur Betheilung beſtimmten<lb/> Kinder in den von vielen Lichtern erſtrahlenden<lb/> Raum. Eingeleitet wurde die erhebende Feier durch<lb/> die Begrüßung der Feſtgäſte durch den Ortsſchul-<lb/> raths-Obmannſtellvertreter Herr Ferdinand Gall. Der<lb/> hochwürdige Herr Pfarrer Helfer hielt hierauf eine<lb/> warme empfundene Anſprache an die Kinder, welcher<lb/> die Anweſenden mit geſpannter Aufmerkſamkeit<lb/> lauſchten. Die Schülerin der 6. Claſſe der Helenen-<lb/> ſchule, Helene Navratil, brachte ein der Feier ent-<lb/> ſprechendes Gedicht in recht gelungener Weiſe zum<lb/> Vortrage, worauf die Damen Schopf, Trenner und<lb/> Albrecht in liebenswürdiger Weiſe die Vertheilung<lb/> der Spenden an die arme Jugend vornahmen. An<lb/> die Betheilung reihte ſich ein Dank- und Segenſpruch,<lb/> welcher mit großer Inbrunſt von der Schülerin der<lb/> 5. Claſſe der Valerieſchule, Katharina Ramberger,<lb/> für die Wohlthäter zum Schöpfer gerichtet wurde.<lb/> Herr Bürgermeiſter Johann Pötſchner dankte dem<lb/> Ortsſchulrathe für ſeine Mühewaltung. Nachdem der<lb/> Obmann, Herr Julius Schopf, die Kinder zur Artig-<lb/> keit, Dankbarkeit und fleißigem Schulbeſuche er-<lb/> muntert hatte, ſchloß die würdige Feier.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Die Chriſtbaumfeier</hi> </head> <p>in der Klein-<lb/> kinder-Bewahranſtalt wurde Dienstag den 22. l. M.<lb/> unter großer Betheiligung vor einem diſtinguirten<lb/> Publicum abgehalten; auch Herr Bezirkshauptmann<lb/> Graf Alfred zur Lippe-Weißenfeld ſammt Frau<lb/> Gemalin und Herr Bürgermeiſter Joſef Witzmann<lb/> beehrten dieſes ſchöne Feſt. Die Verwaltung ſpricht<lb/> allen Gönnern für die vielen Spenden den beſten<lb/> und herzlichſten Dank aus.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Tiſchgeſellſchaft Gemeinde<lb/> Katzenbach,</hi> </head> <p>deren ſegenreiches Wirken bekannt<lb/> iſt, hat auch heuer, am Dienstag den 22. l. M.,<lb/> 24 arme Schulkinder mit completen Anzügen betheilt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Von Herrn Foller</hi> </head> <p>erhalten wir die<lb/> nachſtehende Zuſchrift: „An die <hi rendition="#aq">p. t.</hi> Redaction der<lb/> „Badener Zeiung“! Hiemit erſuche ich Sie, in Bezug<lb/> auf die Notiz in der Samstagnummer vom 19. De-<lb/> cember Ihres Blattes richtigzuſtellen, daß ich niemals<lb/> eine Bauarbeit für einen Juden gemacht habe, da ich<lb/> Aufträge von Juden principiell nicht übernehme. Ein<lb/> einzigesmal habe ich einem confeſſionsloſen Raſſen-<lb/> juden eine kleine Adaptirungsarbeit im Betrage von<lb/> 400 fl. hergeſtellt, dies war im Jahre 1887. Ach-<lb/> tungsvoll A. Foller.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Spenden</hi> </head> <p>für die Weihnachtsbeſcherung<lb/> der Patienten des Rath’ſchen allg. öffentl. Kranken-<lb/> hauſes in Baden ſind weiters bei der Anſtaltsver-<lb/> waltung eingegangen: Von Frau Heß 1 Carton feines<lb/> Backwerk, 41 Stück Orangen, 50 Stück Citronen, von<lb/> Seifenſieder Herrn Janko 2 Pakete Chriſtbaumkerzchen,<lb/> von Frau Amale Januſchke 72 Stück Aepfel, unge-<lb/> nannte Dame: 80 Stück Orangen, Ihre Durchlaucht<lb/> Frau Fürſtin Solms 1 Korb Spielſachen, von Frau Dr.<lb/> Dürr 1 Dutzend Sacktücher, Wirkwaren und Spiel-<lb/> ſachen. Dieſen und den edlen Spendern früherer Bei-<lb/> träge wird hiemit auf das Wärmſte gedankt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Spende.</hi> </head> <p>Herr Bahnhof-Reſtaurateur Johann<lb/> Reichel hat für die Patienten des Rath’ſchen allg.<lb/> öffentl. Krankenhauſes in Baden 20 Flaſchen <hi rendition="#aq">à</hi> ½ Liter<lb/> Rothwein geſpendet, wofür im Namen der Anſtalt<lb/> auf das herzlichſte gedankt wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Spende.</hi> </head> <p>Eine ungenannt ſein wollende<lb/> Wohlthäterin hat das geſammte Materiale für eine<lb/> allen Patienten des Rath’ſchen allgemeinen öffent-<lb/> lichen Krankenhauſes am 26. December l. J. zu<lb/> verabreichende Jauſe ſammt dem nöthigen Milchbrote<lb/> der Verwaltung der genannten Anſtalt übergeben,<lb/> wofür der mildthätigen Wohlthäterin hiemit auf das<lb/> Herzlichſte gedankt wird. Weiters haben mehrere Damen<lb/> 6 Stück prachtvolle, von ihnen ſelbſt bekleidete Puppen<lb/> für die Weihnachtsbeſcheerung im obigen Kranken-<lb/> dauſe geſpendet; auch ihnen ſei hiemit herzlichſt<lb/> gedankt.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jAn" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Faſchings-Repertvire.</hi> </head><lb/> <p>Donnerstag, 31. December: Sylveſter-Lieder-<lb/> tafel des Badener Männer-Geſangvereines im Hotel<lb/> „Stadt Wien“ in Baden.</p><lb/> <p>Dienstag, 5. Jänner: Liedertafel des Geſang-<lb/> vereines „Liederfreunde“ im Hotel „Stadt Wien“ in<lb/> Baden.</p><lb/> <p>Samstag, 9. Jänner: Turner-Kränzchen im<lb/> Hotel „Stadt Wien“ in Baden.</p><lb/> <p>Samstag, 16. Jänner: <hi rendition="#aq">II.</hi> Unterhaltungsabend<lb/> des Eiſenbahnbeamten-Vereines im Hotel „Stadt<lb/> Wien“ in Baden.</p><lb/> <p>Samstag, 16 Jänner: Gebirgsvereins-Kränzchen<lb/> in den Saallocalitäten des k. und k. Sauerhofes<lb/> in Baden.</p><lb/> <p>Samstag, 23. Jänner: Geſchloſſenes Coſtume-<lb/> Kränzchen im Hotel „Stadt Wien“ in Baden.</p><lb/> <p>Samstag, 30. Jänner: Sylveſterfeier des Ge-<lb/> ſangvereines „Liederfreunde“ im Hotel „Stadt<lb/> Wien“ in Baden.</p><lb/> <p>Sonntag, 31. Jänner: Schubertfeier des<lb/> Männer-Geſangvereines im Hotel „Stadt Wien“<lb/> in Baden.</p><lb/> <p>Sonntag, 31. Jänner: Feuerwehrball der<lb/><hi rendition="#aq">I.</hi> freiwilligen Feuerwehr Baden im Hotel „Stadt<lb/> Wien“ in Baden.</p><lb/> <p>Donnerstag, 4. Februar: Rother Kreuz-Ball<lb/> im Hotel „Stadt Wien“ in Baden.</p><lb/> <p>Samstag, 6. Februar: Ball des Militär-<lb/> Veteranen-Vereines Baden im Hotel „Stadt Wien“<lb/> in Baden.</p><lb/> <p>Donnerstag, 11. Februar: Hausball in den<lb/> Saallocalitäten des k. und k. Sauerhofes in Baden.</p><lb/> <p>Samstag, 13. Februar: Ball des Touriſten-<lb/> Clubs, Section Baden, im Hotel „Stadt Wien“ in<lb/> Baden.</p><lb/> <p>Samstag, 20. Februar: Beamtenball im<lb/> Hotel „Stadt Wien“ in Baden.</p><lb/> <p>Faſchingmontag, 1. März: Maskenball im Hotel<lb/> „Stadt Wien“ in Baden.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Correſpondenzen.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Mödling.</hi> [Eigenbericht der „Badener Zeitung.“]</head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Perſonal-Nachrichten.)</hi> </head> <p>Herr Landesrath<lb/> Johann Edler von Nowotny-Maunagetta, der ſeit<lb/> dem Jahre 1868 die Präſidialgeſchäfte des u. ö. Land-<lb/> tages und Landes-Ausſchuſſes führte, iſt vor einigen<lb/> Tagen in den Ruheſtand getreten. Derſelbe Herr<lb/> war bekanntlich ſeinerzeit auch Bürgermeiſter von<lb/> Mödling.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Herr Gendarmerie-Wachtmeiſter Wrba),</hi> </head><lb/> <p>der vor vier Jahren hier zugetheilt war, iſt nunmehr<lb/> zum Bezirks-Wachtmeiſter in Mödling ernannt worden,<lb/> während der hieſige Gendarmerie-Wachtmeiſter, Herr<lb/> Hafner, zum Kanzliſten bei dem Landesgerichte in<lb/> Civilſachen in Wien ernannt wurde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Der Verein „Weihnachtsbaum“),</hi> </head> <p>deſſen<lb/> ſegensreiches Wirken bekannt iſt, hat heuer 102 arme<lb/> Schulkinder mit Kleidern, Schuhen u. ſ. w. betheilt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Der beliebte Feuerwehrball)</hi> </head> <p>wird,<lb/> einer uns zugehenden Verlautbarung zufolge, ſchon<lb/> am 16. d. M. im Hotel „Stadt Mödling“ abge-<lb/> halten werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Im Circus Hammerſchmidt)</hi> </head> <p>fanden<lb/> in der abgelaufenen Woche ebenfalls mehrere Vor-<lb/> ſtellungen, deren jede eine Neuheit brachte, ſtatt, ſo<lb/> daß der durchſchnittliche Beſuch, der ſich zum vor-<lb/> wiegenden Theile aus den Bewohnern der Schöffel-<lb/> vorſtadt recrutirte, ein guter zu nennen w<supplied>a</supplied>r. Beſon-<lb/> de<supplied>r</supplied>e Erwähnung verdient der, zwiſchen den Ring-<lb/> kämpfern Mayerhofer und Wiedemann, letzt rer ein<lb/> Wiener, vor einigen Tagen ſtattgefunden Kampf, der<lb/> aber nur kurz währte und mit der Niederlage des<lb/> Mödlingers endete, ſo daß dem Sieger Wiedemann,<lb/> die von ihm ausgeſetzte 200 Kronen-Prämie verblieb.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Hoffmann-Theater.)</hi> </head> <p>Am 20. l. M. fand<lb/> eine Nachmittagsvorſtellung mit „Dornröschen“ ſtatt,<lb/> während am Abend die Doppler’ſche Geſangspoſſe<lb/> „Ein gemüthliches Haus“, mit Director Hoffmann<lb/> als „Hausmeiſter Thorriegel,“ der in ſeiner ur-<lb/> wüchſigen Art und mit den hübſchen Couplets zahl-<lb/> reiche Lacherfolge hatte, zur Aufführung gelangte.<lb/> Am 22. hatte Herr Hottinger ſein Benefice im<lb/> Schacht’ſchen Luſtſpiele „Gefährliche Mädchen.“ Der<lb/> Beneficiant ſah zu ſeiner Freude einen vollen Saal<lb/> vor ſich und ſpielte recht wacker ſeinen ſchüchternen<lb/> Liebhaber. (Architekt Großbach) Herr Hoyer, Frl. Marie<lb/> Hoffmann (Elſa), ſowie Frl. P. Hoffmann (Emma),<lb/> Fr. Welz (Adolfine) erfüllten ihre Aufgaben zur<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
Mittwoch Badener Zeitung 30. December 1896. Nr. 105
der Dankbarkeit mit Befriedigung Kenntniß genommen
und begleitet dieſe Dankeskundgebung mit dem auf-
richtigen Wunſche, Badens greiſer Archivar möge
ihr und der von ihm heiß geliebten Vaterſtadt noch
recht lange erhalten bleiben.
— Neujahr 1897. So iſt denn abermals
ein Jahr hinabgeſunken in der Zeiten Schoße, ein
Jahr der harten Arbeit, der Sorge, Laſt und Mühe,
und prüfend ſtehen wir an der Pforte des neuen
Jahres, mit uns darüber zu Rathe gehend, ob es
uns in dem abgelaufenen Zeitabſchnitte wohl gelungen
iſt, uns die Gunſt unſerer zahlreichen Freunde und
Geſinnungsgenoſſen zu erhalten. In einem großen
politiſchen Tagblatte iſt es verhältnißmäßig leicht,
den programmmäßig vorgezeichneten Weg einzuhalten,
das vorgeſteckte Ziel einer einmal als richtig aner-
kannten Parteipolitik unentwegt und aller kleinlichen
Intereſſen ledig zu verfolgen. In einem Provinz-
blatte hingegen ſtellen ſich dieſem Beginnen gar nicht
leicht zu überwindende Hinderniſſe entgegen, und gar
oft hat es für den Ferneſtehenden den Anſchein, als
würde aus perſönlichen oder localpatriotiſchen Gründen
ein Abweichen von der geraden Linie verſucht. Von
dieſem Vorwurfe haben wir uns auch in dieſem Jahre
frei zu halten gewußt. Stets haben wir es für
unſere erſte Pflicht erachtet, die Vorfallenheiten ver-
ſchiedenſter Art, ſei es auf dem Gebiete der Politik,
oder auf dem der Gemeinde, vorurtheilsfrei zu be-
ſprechen, und gar Manchen hat es gegeben, der nach
einem anfänglich falſchen Urtheile doch wieder zur
Ueberzeugung gelangt iſt, daß wir von unſerem
Beſtreben, unſerem politiſchen und wirthſchaftlichen
Programme unter allen Umſtänden treu bleiben, in
keinem einzigen Falle abgewichen ſind. So haben
wir es ſeit jeher gehalten und dieſe Haltung können
wir auch in der Folge einnehmen, dank unſerer nach
allen Seiten hin unabhänigen Stellung, welche wir
uns von jeher zu wahren verſtanden haben. Das, was
wir auf dem Gebiete der Politik denken und ſchreiben,
entſpricht unſerer eigenen unbeeinflußten Ueberzeugung
und daher kommt es auch, daß ſich um uns eine ſo
zahlreiche Schaar treuer Anhänger gebildet hat, die
in der „Badener Zeitung“ zu aller Zeit einen treuen
und verläßlichen Kampfgenoſſen findet. Auch in
Zukunft wollen wir es ſo halten; unſere Gegner ſind
in einer Weiſe erſtarkt, die ſie übermüthig über alle
Maßen gemacht hat, und es gehört ſchon eine große
Doſis von Selbſtverleugnung dazu, um nur allein
der Bosheit und Dummheit der clericalantiſemitiſchen
Kohorte wirkſam zu begegnen. Wenn wir es bisher
gethan haben, ſo geſchah es im Dienſte der liberalen
Idee, von der wir auch unter viel widrigeren Umſtänden
nicht abgewichen wären, und an der wir auch in Zukunft
feſthalten wollen, trotz des Gekläffes hirnriſſiger
Scribifaxe, deren unſauberes Endziel die Verdummung
des Volkes behufs billiger Erreichung ihrer ehrgeizigen
Pläne iſt. Im kommenden Jahre gehen wir einem
Kampfe entgegen, gegen den das bisher geführte
Geplänkel das reine Kinderſpiel iſt. Wir werden ihn
führen und erbitten uns hiezu die Unterſtützung aller
unſerer Freunde und Geſinnungsgenoſſen, auf deren
wackere Mithilfe wir mehr als je bauen müſſen. Der
Kampf wird und muß zum Siege führen, wenn es
uns an dem nothwenigſte Requiſite hiezu, der Einig-
keit, nicht fehlt. Darum danken wir an dieſer Stelle
allen unſeren getreuen Mitarbeitern und Geſinnungs-
genoſſen für ihre werkthätige Mithilfe im abgelaufenen
Jahre und fordern ſie auf, uns ihre nie erlahmende
Unterſtützung auch im vorausſichtlich ereignißreichen
Jahre 1897 zu leihen. In der „Badener Zeitung“
mögen die Anhänger der liberalen Idee auch fernerhin
den Hort der Freiheit und des Deutſchthums erblicken
und in dieſem Sinne rufen wir Allen, Allen, ein
herzliches „Proſit Neujahr!“ zu.
— Die Weihnachtsfeiertage haben
ſich diesmal recht traurig angelaſſen. Faſt ununter-
brochen regnete es und das Weihnachtsgeſchäft erlitt
dadurch die empfindlichſte Einbuße. Dennoch ent-
wickelte ſich, beſonders am Chriſtabende, in den Straßen
der Stadt ein lebhafter Weihnachtsverkehr und es
gab eine Menge Schauluſtiger, welche die reich ge-
vutzten Auslagen umſtanden, darunter beſonders der
Conditorei Karoly, des „Badener Louvre“, der
Gold- und Silberwarenfirma Rud. Jung, der Spitzen-
und Seidenwarenhandlung K. Lemberger, der Gold-
und Silberwarenfirma Julius Meiſel, der Conditorei
Schmidtler, der Spielwarenhandlung Mohr, der
Wäſcheniederlage Jonke, der Specereiwarenhandlung
Hoffmann, der Papier- und Spielwarenhandlung
Ehnes, des Grundgeyer’ſchen Etabliſſements ꝛc. Sehr
frequent geſtaltete ſich auch der Kirchenbeſuch am
Chriſttage und am Stefanitage. Das Theater war
an beiden Tagen ausverkauft und namentlich am
Chriſttage, an welchem zu Gunſten des Spitales für
ſcrophulöſe Kinder die Operette „Waldmeiſter“ zur
Aufführung gelangte, war kein Plätzchen mehr zu
haben. Hoffentlich ändert ſich das abſcheuliche Wetter
recht bald und bringt uns ein weißes Neujahr.
— Chriſtbaumbetheilung in Weikers-
dorf. Der Ortsſchulrath, der ſich zur Aufgabe ge-
macht hat, auch zu Gunſten der armen Kinder in
der Gemeinde zu wirken, veranſtaltete am Mittwoch
den 23. l. M. im Saale des Cafés Schopf aus
den zahlreich eingelangten Spenden eine Betheilung
an 130 arme Schulkinder mit Kleidungsflücken,
Schuhen ꝛc. Der freundlich ausgeſtattete, mit einem
prächtigen Chriſtbaum verſehene Saal, war in allen
ſeinen Theilen überfüllt. Nebſt dem Bürgermeiſter
und einer Anzahl von Mitgliedern der Gemeinde-
vertretung, dem Ortsſchulrathe, mit ſeinem Obmann
Julius Schopf an der Spitze, und den beiden Lehr-
körpern, verſammelten ſich ſehr viele liebwerthe Gäſte.
Um 4 Uhr traten die zur Betheilung beſtimmten
Kinder in den von vielen Lichtern erſtrahlenden
Raum. Eingeleitet wurde die erhebende Feier durch
die Begrüßung der Feſtgäſte durch den Ortsſchul-
raths-Obmannſtellvertreter Herr Ferdinand Gall. Der
hochwürdige Herr Pfarrer Helfer hielt hierauf eine
warme empfundene Anſprache an die Kinder, welcher
die Anweſenden mit geſpannter Aufmerkſamkeit
lauſchten. Die Schülerin der 6. Claſſe der Helenen-
ſchule, Helene Navratil, brachte ein der Feier ent-
ſprechendes Gedicht in recht gelungener Weiſe zum
Vortrage, worauf die Damen Schopf, Trenner und
Albrecht in liebenswürdiger Weiſe die Vertheilung
der Spenden an die arme Jugend vornahmen. An
die Betheilung reihte ſich ein Dank- und Segenſpruch,
welcher mit großer Inbrunſt von der Schülerin der
5. Claſſe der Valerieſchule, Katharina Ramberger,
für die Wohlthäter zum Schöpfer gerichtet wurde.
Herr Bürgermeiſter Johann Pötſchner dankte dem
Ortsſchulrathe für ſeine Mühewaltung. Nachdem der
Obmann, Herr Julius Schopf, die Kinder zur Artig-
keit, Dankbarkeit und fleißigem Schulbeſuche er-
muntert hatte, ſchloß die würdige Feier.
— Die Chriſtbaumfeier in der Klein-
kinder-Bewahranſtalt wurde Dienstag den 22. l. M.
unter großer Betheiligung vor einem diſtinguirten
Publicum abgehalten; auch Herr Bezirkshauptmann
Graf Alfred zur Lippe-Weißenfeld ſammt Frau
Gemalin und Herr Bürgermeiſter Joſef Witzmann
beehrten dieſes ſchöne Feſt. Die Verwaltung ſpricht
allen Gönnern für die vielen Spenden den beſten
und herzlichſten Dank aus.
— Tiſchgeſellſchaft Gemeinde
Katzenbach, deren ſegenreiches Wirken bekannt
iſt, hat auch heuer, am Dienstag den 22. l. M.,
24 arme Schulkinder mit completen Anzügen betheilt.
— Von Herrn Foller erhalten wir die
nachſtehende Zuſchrift: „An die p. t. Redaction der
„Badener Zeiung“! Hiemit erſuche ich Sie, in Bezug
auf die Notiz in der Samstagnummer vom 19. De-
cember Ihres Blattes richtigzuſtellen, daß ich niemals
eine Bauarbeit für einen Juden gemacht habe, da ich
Aufträge von Juden principiell nicht übernehme. Ein
einzigesmal habe ich einem confeſſionsloſen Raſſen-
juden eine kleine Adaptirungsarbeit im Betrage von
400 fl. hergeſtellt, dies war im Jahre 1887. Ach-
tungsvoll A. Foller.“
— Spenden für die Weihnachtsbeſcherung
der Patienten des Rath’ſchen allg. öffentl. Kranken-
hauſes in Baden ſind weiters bei der Anſtaltsver-
waltung eingegangen: Von Frau Heß 1 Carton feines
Backwerk, 41 Stück Orangen, 50 Stück Citronen, von
Seifenſieder Herrn Janko 2 Pakete Chriſtbaumkerzchen,
von Frau Amale Januſchke 72 Stück Aepfel, unge-
nannte Dame: 80 Stück Orangen, Ihre Durchlaucht
Frau Fürſtin Solms 1 Korb Spielſachen, von Frau Dr.
Dürr 1 Dutzend Sacktücher, Wirkwaren und Spiel-
ſachen. Dieſen und den edlen Spendern früherer Bei-
träge wird hiemit auf das Wärmſte gedankt.
— Spende. Herr Bahnhof-Reſtaurateur Johann
Reichel hat für die Patienten des Rath’ſchen allg.
öffentl. Krankenhauſes in Baden 20 Flaſchen à ½ Liter
Rothwein geſpendet, wofür im Namen der Anſtalt
auf das herzlichſte gedankt wird.
— Spende. Eine ungenannt ſein wollende
Wohlthäterin hat das geſammte Materiale für eine
allen Patienten des Rath’ſchen allgemeinen öffent-
lichen Krankenhauſes am 26. December l. J. zu
verabreichende Jauſe ſammt dem nöthigen Milchbrote
der Verwaltung der genannten Anſtalt übergeben,
wofür der mildthätigen Wohlthäterin hiemit auf das
Herzlichſte gedankt wird. Weiters haben mehrere Damen
6 Stück prachtvolle, von ihnen ſelbſt bekleidete Puppen
für die Weihnachtsbeſcheerung im obigen Kranken-
dauſe geſpendet; auch ihnen ſei hiemit herzlichſt
gedankt.
Faſchings-Repertvire.
Donnerstag, 31. December: Sylveſter-Lieder-
tafel des Badener Männer-Geſangvereines im Hotel
„Stadt Wien“ in Baden.
Dienstag, 5. Jänner: Liedertafel des Geſang-
vereines „Liederfreunde“ im Hotel „Stadt Wien“ in
Baden.
Samstag, 9. Jänner: Turner-Kränzchen im
Hotel „Stadt Wien“ in Baden.
Samstag, 16. Jänner: II. Unterhaltungsabend
des Eiſenbahnbeamten-Vereines im Hotel „Stadt
Wien“ in Baden.
Samstag, 16 Jänner: Gebirgsvereins-Kränzchen
in den Saallocalitäten des k. und k. Sauerhofes
in Baden.
Samstag, 23. Jänner: Geſchloſſenes Coſtume-
Kränzchen im Hotel „Stadt Wien“ in Baden.
Samstag, 30. Jänner: Sylveſterfeier des Ge-
ſangvereines „Liederfreunde“ im Hotel „Stadt
Wien“ in Baden.
Sonntag, 31. Jänner: Schubertfeier des
Männer-Geſangvereines im Hotel „Stadt Wien“
in Baden.
Sonntag, 31. Jänner: Feuerwehrball der
I. freiwilligen Feuerwehr Baden im Hotel „Stadt
Wien“ in Baden.
Donnerstag, 4. Februar: Rother Kreuz-Ball
im Hotel „Stadt Wien“ in Baden.
Samstag, 6. Februar: Ball des Militär-
Veteranen-Vereines Baden im Hotel „Stadt Wien“
in Baden.
Donnerstag, 11. Februar: Hausball in den
Saallocalitäten des k. und k. Sauerhofes in Baden.
Samstag, 13. Februar: Ball des Touriſten-
Clubs, Section Baden, im Hotel „Stadt Wien“ in
Baden.
Samstag, 20. Februar: Beamtenball im
Hotel „Stadt Wien“ in Baden.
Faſchingmontag, 1. März: Maskenball im Hotel
„Stadt Wien“ in Baden.
Correſpondenzen.
Mödling. [Eigenbericht der „Badener Zeitung.“]
(Perſonal-Nachrichten.) Herr Landesrath
Johann Edler von Nowotny-Maunagetta, der ſeit
dem Jahre 1868 die Präſidialgeſchäfte des u. ö. Land-
tages und Landes-Ausſchuſſes führte, iſt vor einigen
Tagen in den Ruheſtand getreten. Derſelbe Herr
war bekanntlich ſeinerzeit auch Bürgermeiſter von
Mödling.
(Herr Gendarmerie-Wachtmeiſter Wrba),
der vor vier Jahren hier zugetheilt war, iſt nunmehr
zum Bezirks-Wachtmeiſter in Mödling ernannt worden,
während der hieſige Gendarmerie-Wachtmeiſter, Herr
Hafner, zum Kanzliſten bei dem Landesgerichte in
Civilſachen in Wien ernannt wurde.
(Der Verein „Weihnachtsbaum“), deſſen
ſegensreiches Wirken bekannt iſt, hat heuer 102 arme
Schulkinder mit Kleidern, Schuhen u. ſ. w. betheilt.
(Der beliebte Feuerwehrball) wird,
einer uns zugehenden Verlautbarung zufolge, ſchon
am 16. d. M. im Hotel „Stadt Mödling“ abge-
halten werden.
(Im Circus Hammerſchmidt) fanden
in der abgelaufenen Woche ebenfalls mehrere Vor-
ſtellungen, deren jede eine Neuheit brachte, ſtatt, ſo
daß der durchſchnittliche Beſuch, der ſich zum vor-
wiegenden Theile aus den Bewohnern der Schöffel-
vorſtadt recrutirte, ein guter zu nennen war. Beſon-
dere Erwähnung verdient der, zwiſchen den Ring-
kämpfern Mayerhofer und Wiedemann, letzt rer ein
Wiener, vor einigen Tagen ſtattgefunden Kampf, der
aber nur kurz währte und mit der Niederlage des
Mödlingers endete, ſo daß dem Sieger Wiedemann,
die von ihm ausgeſetzte 200 Kronen-Prämie verblieb.
(Hoffmann-Theater.) Am 20. l. M. fand
eine Nachmittagsvorſtellung mit „Dornröschen“ ſtatt,
während am Abend die Doppler’ſche Geſangspoſſe
„Ein gemüthliches Haus“, mit Director Hoffmann
als „Hausmeiſter Thorriegel,“ der in ſeiner ur-
wüchſigen Art und mit den hübſchen Couplets zahl-
reiche Lacherfolge hatte, zur Aufführung gelangte.
Am 22. hatte Herr Hottinger ſein Benefice im
Schacht’ſchen Luſtſpiele „Gefährliche Mädchen.“ Der
Beneficiant ſah zu ſeiner Freude einen vollen Saal
vor ſich und ſpielte recht wacker ſeinen ſchüchternen
Liebhaber. (Architekt Großbach) Herr Hoyer, Frl. Marie
Hoffmann (Elſa), ſowie Frl. P. Hoffmann (Emma),
Fr. Welz (Adolfine) erfüllten ihre Aufgaben zur
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