Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 26. Berlin, 27. August 1740.Ao. 1740.
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No. XXVI. Donnerstag, [Abbildung] den 27. August. Berlinische Nachrichten von Staats= und gelehrten Sachen. [Beginn Spaltensatz]
Berlin, vom 27. August. Von Grätz ist unter dem 7ten die- Um nun denen in Verwunderung gesetzten Lesern in Ao. 1740.
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No. XXVI. Donnerstag, [Abbildung] den 27. August. Berlinische Nachrichten von Staats= und gelehrten Sachen. [Beginn Spaltensatz]
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Ao. 1740.
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No. XXVI.
Donnerstag,
[Abbildung]
den 27. August.
Berlinische Nachrichten
von
Staats= und gelehrten Sachen.
Berlin, vom 27. August.
Von Grätz ist unter dem 7ten die-
ses Monaths eine Nachricht
eingelaufen, welche das Pu-
blicum ihres besondern Jn-
halts wegen, etwas aufmerk-
sam zu machen scheinet. Man
berichtet nemlich: Es habe in
der Ober= Steyermark auf denen Oesterreichischen Grän-
zen kürzlich eine besondere Art von Korn, das man Man-
na nennet, geregnet, welches schwarz braun von Farbe,
aber von ungleicher Grösse gewesen. Seiner Gestalt
nach hat man es mehr breitlich als rund, und der Aehn-
lichkeit halber einem sehr geringen Leinkorne gleich zu
seyn befunden. Der Saame selbst zeiget in einer dün-
nen Hülse ein gelblichtes Mark von süsslichem Ge-
schmack, und da man dessen eine gute Quantität mahlen
lassen; so hat man davon sehr seines Mehl, und aus die-
sem ein schmackhaftes Brod bekommen. Dabey ist als
etwas anmerkliches mit überschrieben worden, daß die
armen Leute, welche dieses Manna gesammlet, gemah-
len und gebacken, allezeit gut Brod davon bekommen;
da hingegen die Reichen an statt des Mehls, Sand und
Steine erhalten haben sollen. Endlich meldet man,
daß diejenigen Körner, welche auf der Erden liegen
blieben, aufgegangen, und ihre Pflanzen hervor gebracht,
und daß man aus einem Viertel solches Saamens eine
halbe Metze Mehl gemahlen hätte Andere setzen hin-
zu, daß dieses Manna sehr weiß gewesen, und in einer Ge-
gend gefallen, in welcher dieses Jahr vom Hagel viel
Schaden verursachet worden.
Um nun denen in Verwunderung gesetzten Lesern in
aller Kürze einen zureichenden Begriff von der Sache zu
geben, daß sie ganz natürlich sey, dienet folgendes:
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