Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 27. Berlin, 4. März 1741.Ao. 1741.
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No. XXVII. Sonnabend, [Abbildung] den 4. Merz. Berlinische Nachrichten von Staats= und gelehrten Sachen. [Beginn Spaltensatz]
Berlin, vom 4. Merz. Aus Frankenstein haben wir diese Nachricht vom 27. Febr. erhalten. Es ist zwar heute ein Commando von Heute marschieret das Münchowische Füsilier Madrid, vom 8. Febr. Der Graf von Mark hat noch nicht seine Ab- Paris, vom 21. Febr. Der Marquis von Mirepoix ist nunmehr mit Ao. 1741.
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No. XXVII. Sonnabend, [Abbildung] den 4. Merz. Berlinische Nachrichten von Staats= und gelehrten Sachen. [Beginn Spaltensatz]
Berlin, vom 4. Merz. Aus Frankenstein haben wir diese Nachricht vom 27. Febr. erhalten. Es ist zwar heute ein Commando von Heute marschieret das Münchowische Füsilier Madrid, vom 8. Febr. Der Graf von Mark hat noch nicht seine Ab- Paris, vom 21. Febr. Der Marquis von Mirepoix ist nunmehr mit <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001"/> <titlePage type="heading"> <docDate><hi rendition="#aq">Ao</hi>. 1741. <figure/><hi rendition="#aq">No. XXVII.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Sonnabend, <figure/> den 4. Merz.</hi></docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#fr">Berlinische Nachrichten<lb/> von<lb/><hi rendition="#g">Staats= und gelehrten Sachen</hi>.</hi> </titlePart> </docTitle> </titlePage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head>Berlin, vom 4. Merz.<lb/> Aus Frankenstein haben wir diese Nachricht vom<lb/> 27. Febr. erhalten.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>s ist zwar heute ein Commando von<lb/> 70. Dragoner vom schulenburgi-<lb/> schen Regimente, bey dem ohnweit<lb/> den böhmischen Gebürgen gelegenen<lb/> Dorfe Baumgarten von 500. feind-<lb/> lichen Husaren überfallen und um-<lb/> ringet worden, jedoch haben ermeldete Dragoner sich<lb/> sowohl gehalten, daß sie durch solchen Schwarm sich<lb/> durchgeschlagen, auch dabey nur 8. Todte und eini-<lb/> ge blessirte bekommen. Von den feindlichen Husaren<lb/> sind dabey verschiedene geblieben, von welchen sie<lb/> zwey Todte auf dem Platze liegen lassen, die übrigen<lb/> aber nebst denen blessirten mit sich geschleppet haben,<lb/> jedoch sind 2. Pferde von ihnen erbeutet worden.<lb/> Da nun kurz darauf Se. königliche Majestät, wel-<lb/> che eine Stunde davon, einen nach den Gebürgen zu<lb/> gelegenen Paß zu recognosciren gewesen, mit einer<lb/> Esquadron Gens d'Armes und 40. Mann von Dero<lb/><cb n="2"/> Husaren dahinn gekommen, liessen Selbige sogleich<lb/> die noch herum schwermenden feindlichen Husaren<lb/> durch die Jhrigen attaquiren, wodurch erstere genö-<lb/> thiget worden, über die Neiss zu schwengen, und<lb/> sich in denen Gebürgen und Büschen zurück zu ziehen.</p><lb/> <p>Heute marschieret das Münchowische Füsilier<lb/> Regiment von hier nach der Armee ab.</p><lb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head>Madrid, vom 8. Febr.</head><lb/> <p>Der Graf von Mark hat noch nicht seine Ab-<lb/> schiedsaudienz erhalten, indem der Hof durch die<lb/> Ankunft und Abfertigung vieler Curiere beständig in<lb/> Bewegung ist. Man beschäfftiget sich jetzo mit der<lb/> Kleidung für die 300 Mann Leibgarde, welche künf-<lb/> tiges Frühjahr zu Felde gehen sollen.</p><lb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head>Paris, vom 21. Febr.</head><lb/> <p>Der Marquis von Mirepoix ist nunmehr mit<lb/> einem starkem Gefolge nach Lothringen abgegangen.<lb/> Es kommen sehr öfters Curiere von dem wienerischen<lb/> Hofe hier an. Man bestätiget, daß Se. Eminenz<lb/> der Cardinal, den Churfürsten von Bayern durch sei-<lb/> ne Vorstellungen so weit gebracht hätte, seine An-<lb/> sprüche nicht mit den Waffen, sondern durch den<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0001]
Ao. 1741.
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No. XXVII.
Sonnabend,
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den 4. Merz.
Berlinische Nachrichten
von
Staats= und gelehrten Sachen.
Berlin, vom 4. Merz.
Aus Frankenstein haben wir diese Nachricht vom
27. Febr. erhalten.
Es ist zwar heute ein Commando von
70. Dragoner vom schulenburgi-
schen Regimente, bey dem ohnweit
den böhmischen Gebürgen gelegenen
Dorfe Baumgarten von 500. feind-
lichen Husaren überfallen und um-
ringet worden, jedoch haben ermeldete Dragoner sich
sowohl gehalten, daß sie durch solchen Schwarm sich
durchgeschlagen, auch dabey nur 8. Todte und eini-
ge blessirte bekommen. Von den feindlichen Husaren
sind dabey verschiedene geblieben, von welchen sie
zwey Todte auf dem Platze liegen lassen, die übrigen
aber nebst denen blessirten mit sich geschleppet haben,
jedoch sind 2. Pferde von ihnen erbeutet worden.
Da nun kurz darauf Se. königliche Majestät, wel-
che eine Stunde davon, einen nach den Gebürgen zu
gelegenen Paß zu recognosciren gewesen, mit einer
Esquadron Gens d'Armes und 40. Mann von Dero
Husaren dahinn gekommen, liessen Selbige sogleich
die noch herum schwermenden feindlichen Husaren
durch die Jhrigen attaquiren, wodurch erstere genö-
thiget worden, über die Neiss zu schwengen, und
sich in denen Gebürgen und Büschen zurück zu ziehen.
Heute marschieret das Münchowische Füsilier
Regiment von hier nach der Armee ab.
Madrid, vom 8. Febr.
Der Graf von Mark hat noch nicht seine Ab-
schiedsaudienz erhalten, indem der Hof durch die
Ankunft und Abfertigung vieler Curiere beständig in
Bewegung ist. Man beschäfftiget sich jetzo mit der
Kleidung für die 300 Mann Leibgarde, welche künf-
tiges Frühjahr zu Felde gehen sollen.
Paris, vom 21. Febr.
Der Marquis von Mirepoix ist nunmehr mit
einem starkem Gefolge nach Lothringen abgegangen.
Es kommen sehr öfters Curiere von dem wienerischen
Hofe hier an. Man bestätiget, daß Se. Eminenz
der Cardinal, den Churfürsten von Bayern durch sei-
ne Vorstellungen so weit gebracht hätte, seine An-
sprüche nicht mit den Waffen, sondern durch den
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