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Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 53. Berlin, 4. Mai 1741.

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Ao. 1741. [Abbildung] No. LIII.
Donnerstag, [Abbildung] den 4. May.


Berlinische Nachrichten
von
Staats= und gelehrten Sachen.


[Beginn Spaltensatz]
Berlin, vom 4. May.

Vorgestern traffen 300. Colo-
nisten aus dem Chur- Pfälzi-
schen, und Zwey=Brückischen,
zu Wasser alhier ein, welche
Ansuchung thun, daß man
sie nach dem Königreich
Preussen abführen möge.

Wie man sagt, so wer-
den die in der Schlacht bey Mollwitz eroberten
Oesterreichischen Paucken, Standarten, Fahnen,
Canonen, und andere Sieges=Zeichen, ehestens in hie-
siger Stadt ankommen.

Versailles, vom 21. April.

Se. Königl. Maj. arbeiten alle Tage ordentlich
dreymahl in Gesellschafft des Herrn Cardinals von
[Spaltenumbruch] Fleury, und man versichert, es wären jetzo Sachen
von der äussersten Wichtigkeit auf dem Tapet. Den
17ten dieses hatte der Chur=Bayerische Agent eine
sehr lange Audientz bey dem Herrn Cardinal von
Fleury, und als solche geendiget war, reisete derselbe
ungesämmt von hier nach München ab. Die jüng-
sten Briefe aus Londen bringen solche Nachrichten
mit, welche ehesiens viel Aufsehens in der Welt ma-
chen dürfften. Der Hertzog von Castropignano,
Ambassadeur des Königs der beyden Sicilien, und
der Graf von Teßin, Schwedischer Ambassadeur,
haben bereits bey dem König, der Königin, dem
Dauphin, und den Mesdames de France, ihre Ab-
schieds=Audientzen erhalten; beyde gedencken auch
nächstens von hier aufzubrechen, nehmlich der erste
nach Neapolis, und der andere nach Stockholm.
Von Dijon wird unter dem 14ten des jetzigen Mo-
naths geschrieben, daß in dem dortigen Stadt=Ge-
fängnisse ein Mensch, Franciscus Fulget genannt, von
[Ende Spaltensatz]

Ao. 1741. [Abbildung] No. LIII.
Donnerstag, [Abbildung] den 4. May.


Berlinische Nachrichten
von
Staats= und gelehrten Sachen.


[Beginn Spaltensatz]
Berlin, vom 4. May.

Vorgestern traffen 300. Colo-
nisten aus dem Chur- Pfälzi-
schen, und Zwey=Brückischen,
zu Wasser alhier ein, welche
Ansuchung thun, daß man
sie nach dem Königreich
Preussen abführen möge.

Wie man sagt, so wer-
den die in der Schlacht bey Mollwitz eroberten
Oesterreichischen Paucken, Standarten, Fahnen,
Canonen, und andere Sieges=Zeichen, ehestens in hie-
siger Stadt ankommen.

Versailles, vom 21. April.

Se. Königl. Maj. arbeiten alle Tage ordentlich
dreymahl in Gesellschafft des Herrn Cardinals von
[Spaltenumbruch] Fleury, und man versichert, es wären jetzo Sachen
von der äussersten Wichtigkeit auf dem Tapet. Den
17ten dieses hatte der Chur=Bayerische Agent eine
sehr lange Audientz bey dem Herrn Cardinal von
Fleury, und als solche geendiget war, reisete derselbe
ungesämmt von hier nach München ab. Die jüng-
sten Briefe aus Londen bringen solche Nachrichten
mit, welche ehesiens viel Aufsehens in der Welt ma-
chen dürfften. Der Hertzog von Castropignano,
Ambassadeur des Königs der beyden Sicilien, und
der Graf von Teßin, Schwedischer Ambassadeur,
haben bereits bey dem König, der Königin, dem
Dauphin, und den Mesdames de France, ihre Ab-
schieds=Audientzen erhalten; beyde gedencken auch
nächstens von hier aufzubrechen, nehmlich der erste
nach Neapolis, und der andere nach Stockholm.
Von Dijon wird unter dem 14ten des jetzigen Mo-
naths geschrieben, daß in dem dortigen Stadt=Ge-
fängnisse ein Mensch, Franciscus Fulget genannt, von
[Ende Spaltensatz]

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Zitationshilfe: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 53. Berlin, 4. Mai 1741, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_berlin053_1741/1>, abgerufen am 21.11.2024.