Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Seeräuberei u. die eingewanderten Türken, die durch Werbung immer erneuert wurden, beherrschten das Land; sie wählten seit 1710 ein Oberhaupt, den Dey, den sie nach Umständen wieder absetzten u. ermordeten. Die freche Seeräuberei der Algierer zog ihnen manche Züchtigung zu, aber das Unwesen dauerte fort, indem christl. Mächte den Raubstaat gegen andere christl. Mächte in Schutz nahmen. 1665 zerstörte Admiral Blake auf Cromwells Befehl die algier. Flotte u. befreite die Gefangenen; 1682 bombardirte der franz. Admiral Duquesne A., ebenso das folgende Jahr, 1687, Admiral Tourville. Alles dies half indessen nicht viel; die Spanier, welche 1775 mit 25000 Mann unter General Oreilly landeten, wurden so schlecht angeführt, daß sie sich mit Zurücklassung ihres Geschützes u. der Verwundeten wieder einschiffen mußten. Das Unwesen dauerte fort u. besonders litten die kleineren Seemächte; Napoleons Plane gegen die Raubstaaten kamen nicht zur Ausführung, ebensowenig die Beschlüsse des Aachner Congresses, dagegen schlug der nordamerik. Commodore Decature die algier. Flotte auf der Höhe von Carthagena u. zwang den Dei die Flagge der Union zu respectiren. 1816 bombardirte eine engl. Flotte unter Exmouth A. u. erzwang wenigstens für die engl. Schiffe die Sicherheit auf dem Mittelmeere. Der Uebermuth gegen andere Mächte dauerte fort u. erst der Fächerschlag, welchen der Dei am Bairamsfeste dem franz. Consul gab, führte zuerst zu einer Blokade der Küste durch franz. Kriegsschiffe und endlich zur Expedition von 1830. Unter General Bourmont landeten den 14. und 15. Juni 32000 Franzosen bei Sidi Ferruch 2 1/2 M. westl. von A.; am 19. schlugen sie die Türken, Mauren u. Araber bei Staueli, am 24. bei Sidi Khalef; am 4. Juli wurde das Kaiserfort bei A. genommen, u. als am 5. die Flotte unter Duppere A. beschoß u. die Armee zum Sturm schreiten wollte, ergab sich A.; der Dei erhielt mit seinem Privatvermögen freien Abzug, ebenso die türkische Miliz. An Geld und edelm Metall wurde erbeutet 48683000 Fr., an Vorräthen verschiedener Art 3 Mill., an metallenen Geschützen 4 Mill.; die Kosten der Expedition aber beliefen sich auf 481/2 Mill. Fr. In Folge der Julirevolution wurde Bourmont durch General Clauzel ersetzt (vom 2. Sept. 1830 bis 20. Febr. 1831), der einige Unternehmungen machte, ohne dauernden Erfolg zu erzielen; auf Clauzel folgte Berthezene (20. Febr. bis Dec. 1831), der am 2. Juli im Paß von Teniah geschlagen wurde; auf diesen der Herzog von Rovigo, Savary (Decemb. 1831 bis März 1833), durch Grausamkeit verhaßt; vom März bis 19. Apr. 1833 General Avizard, errichtete zum Verkehr mit den Eingebornen das arab. Bureau; Apr. 1833 bis 28. Sept. 1834, General Voirol, unter dessen Commando General Demichles in Oran mit Abdelkader den bekannten Vertrag schloß (s. Abdelkader); vom Sept. 1833 bis Aug. 1835 Drouet d'Erlon, unter ihm Trezels Niederlage an der Makta den 28. Juni; Aug. 1835 bis Febr. 1837 Marschall Clauzel; Zerstörung von Maskara, Expedition gegen Tlemsen, ohne wichtige Folgen; 25. Apr. 1836 Niederlage d'Arlanges an der Tafna, dagegen Siege Bugeauds in der Provinz Oran den 12. Juni und 6. Juli; am 13. Nov. Marsch gegen Constantine, verlustvoller Rückzug vom 24.-30. Nov. nach Bona. Auf Clauzel folgte General Damremont, 3. Apr. bis 12. Oct. 1837. Am 30. Mai Bugeauds Vertrag mit Abdelkader an der Tafna; am 11. Okt. fällt Damremont vor Constantine, das am 13. unter Valee erstürmt wird. Dieser kommandirt vom 12. Oct. 1837-1841; der Krieg von Abdelkader erneuert; endlich wird Bugeaud Generalgouverneur, 22. Febr. 1841-46; unter ihm wird endlich das Militär- u. Verwaltungssystem, das so schlechte Früchte getragen, geändert, der Krieg mit 80000 Mann geführt, Abdelkader zur Flucht nach A. u. 1847 zur Uebergabe an General Lamoriciere u. den Herzog von Aumale gezwungen. Nach der Revolution von 1848 befehligten kurz nacheinander Cavaignac, Changarnier, Charron, seit 1852 General Randon. Die Araber verhielten sich ruhig, dagegen gab es Kämpfe mit

Seeräuberei u. die eingewanderten Türken, die durch Werbung immer erneuert wurden, beherrschten das Land; sie wählten seit 1710 ein Oberhaupt, den Dey, den sie nach Umständen wieder absetzten u. ermordeten. Die freche Seeräuberei der Algierer zog ihnen manche Züchtigung zu, aber das Unwesen dauerte fort, indem christl. Mächte den Raubstaat gegen andere christl. Mächte in Schutz nahmen. 1665 zerstörte Admiral Blake auf Cromwells Befehl die algier. Flotte u. befreite die Gefangenen; 1682 bombardirte der franz. Admiral Duquesne A., ebenso das folgende Jahr, 1687, Admiral Tourville. Alles dies half indessen nicht viel; die Spanier, welche 1775 mit 25000 Mann unter General Oreilly landeten, wurden so schlecht angeführt, daß sie sich mit Zurücklassung ihres Geschützes u. der Verwundeten wieder einschiffen mußten. Das Unwesen dauerte fort u. besonders litten die kleineren Seemächte; Napoleons Plane gegen die Raubstaaten kamen nicht zur Ausführung, ebensowenig die Beschlüsse des Aachner Congresses, dagegen schlug der nordamerik. Commodore Decature die algier. Flotte auf der Höhe von Carthagena u. zwang den Dei die Flagge der Union zu respectiren. 1816 bombardirte eine engl. Flotte unter Exmouth A. u. erzwang wenigstens für die engl. Schiffe die Sicherheit auf dem Mittelmeere. Der Uebermuth gegen andere Mächte dauerte fort u. erst der Fächerschlag, welchen der Dei am Bairamsfeste dem franz. Consul gab, führte zuerst zu einer Blokade der Küste durch franz. Kriegsschiffe und endlich zur Expedition von 1830. Unter General Bourmont landeten den 14. und 15. Juni 32000 Franzosen bei Sidi Ferruch 2 1/2 M. westl. von A.; am 19. schlugen sie die Türken, Mauren u. Araber bei Staueli, am 24. bei Sidi Khalef; am 4. Juli wurde das Kaiserfort bei A. genommen, u. als am 5. die Flotte unter Dupperé A. beschoß u. die Armee zum Sturm schreiten wollte, ergab sich A.; der Dei erhielt mit seinem Privatvermögen freien Abzug, ebenso die türkische Miliz. An Geld und edelm Metall wurde erbeutet 48683000 Fr., an Vorräthen verschiedener Art 3 Mill., an metallenen Geschützen 4 Mill.; die Kosten der Expedition aber beliefen sich auf 481/2 Mill. Fr. In Folge der Julirevolution wurde Bourmont durch General Clauzel ersetzt (vom 2. Sept. 1830 bis 20. Febr. 1831), der einige Unternehmungen machte, ohne dauernden Erfolg zu erzielen; auf Clauzel folgte Berthezène (20. Febr. bis Dec. 1831), der am 2. Juli im Paß von Teniah geschlagen wurde; auf diesen der Herzog von Rovigo, Savary (Decemb. 1831 bis März 1833), durch Grausamkeit verhaßt; vom März bis 19. Apr. 1833 General Avizard, errichtete zum Verkehr mit den Eingebornen das arab. Bureau; Apr. 1833 bis 28. Sept. 1834, General Voirol, unter dessen Commando General Demichles in Oran mit Abdelkader den bekannten Vertrag schloß (s. Abdelkader); vom Sept. 1833 bis Aug. 1835 Drouet dʼErlon, unter ihm Trezels Niederlage an der Makta den 28. Juni; Aug. 1835 bis Febr. 1837 Marschall Clauzel; Zerstörung von Maskara, Expedition gegen Tlemsen, ohne wichtige Folgen; 25. Apr. 1836 Niederlage dʼArlanges an der Tafna, dagegen Siege Bugeauds in der Provinz Oran den 12. Juni und 6. Juli; am 13. Nov. Marsch gegen Constantine, verlustvoller Rückzug vom 24.–30. Nov. nach Bona. Auf Clauzel folgte General Damremont, 3. Apr. bis 12. Oct. 1837. Am 30. Mai Bugeauds Vertrag mit Abdelkader an der Tafna; am 11. Okt. fällt Damremont vor Constantine, das am 13. unter Valée erstürmt wird. Dieser kommandirt vom 12. Oct. 1837–1841; der Krieg von Abdelkader erneuert; endlich wird Bugeaud Generalgouverneur, 22. Febr. 1841–46; unter ihm wird endlich das Militär- u. Verwaltungssystem, das so schlechte Früchte getragen, geändert, der Krieg mit 80000 Mann geführt, Abdelkader zur Flucht nach A. u. 1847 zur Uebergabe an General Lamoricière u. den Herzog von Aumale gezwungen. Nach der Revolution von 1848 befehligten kurz nacheinander Cavaignac, Changarnier, Charron, seit 1852 General Randon. Die Araber verhielten sich ruhig, dagegen gab es Kämpfe mit

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0119" n="118"/>
Seeräuberei u. die eingewanderten Türken, die durch Werbung immer erneuert wurden, beherrschten das Land; sie wählten seit 1710 ein Oberhaupt, den Dey, den sie nach Umständen wieder absetzten u. ermordeten. Die freche Seeräuberei der Algierer zog ihnen manche Züchtigung zu, aber das Unwesen dauerte fort, indem christl. Mächte den Raubstaat gegen andere christl. Mächte in Schutz nahmen. 1665 zerstörte Admiral Blake auf Cromwells Befehl die algier. Flotte u. befreite die Gefangenen; 1682 bombardirte der franz. Admiral Duquesne A., ebenso das folgende Jahr, 1687, Admiral Tourville. Alles dies half indessen nicht viel; die Spanier, welche 1775 mit 25000 Mann unter General Oreilly landeten, wurden so schlecht angeführt, daß sie sich mit Zurücklassung ihres Geschützes u. der Verwundeten wieder einschiffen mußten. Das Unwesen dauerte fort u. besonders litten die kleineren Seemächte; Napoleons Plane gegen die Raubstaaten kamen nicht zur Ausführung, ebensowenig die Beschlüsse des Aachner Congresses, dagegen schlug der nordamerik. Commodore Decature die algier. Flotte auf der Höhe von Carthagena u. zwang den Dei die Flagge der Union zu respectiren. 1816 bombardirte eine engl. Flotte unter Exmouth A. u. erzwang wenigstens für die engl. Schiffe die Sicherheit auf dem Mittelmeere. Der Uebermuth gegen andere Mächte dauerte fort u. erst der Fächerschlag, welchen der Dei am Bairamsfeste dem franz. Consul gab, führte zuerst zu einer Blokade der Küste durch franz. Kriegsschiffe und endlich zur Expedition von 1830. Unter General Bourmont landeten den 14. und 15. Juni 32000 Franzosen bei Sidi Ferruch 2 <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> M. westl. von A.; am 19. schlugen sie die Türken, Mauren u. Araber bei Staueli, am 24. bei Sidi Khalef; am 4. Juli wurde das Kaiserfort bei A. genommen, u. als am 5. die Flotte unter Dupperé A. beschoß u. die Armee zum Sturm schreiten wollte, ergab sich A.; der Dei erhielt mit seinem Privatvermögen freien Abzug, ebenso die türkische Miliz. An Geld und edelm Metall wurde erbeutet 48683000 Fr., an Vorräthen verschiedener Art 3 Mill., an metallenen Geschützen 4 Mill.; die Kosten der Expedition aber beliefen sich auf 48<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Mill. Fr. In Folge der Julirevolution wurde Bourmont durch General Clauzel ersetzt (vom 2. Sept. 1830 bis 20. Febr. 1831), der einige Unternehmungen machte, ohne dauernden Erfolg zu erzielen; auf Clauzel folgte Berthezène (20. Febr. bis Dec. 1831), der am 2. Juli im Paß von Teniah geschlagen wurde; auf diesen der Herzog von Rovigo, Savary (Decemb. 1831 bis März 1833), durch Grausamkeit verhaßt; vom März bis 19. Apr. 1833 General Avizard, errichtete zum Verkehr mit den Eingebornen das arab. Bureau; Apr. 1833 bis 28. Sept. 1834, General Voirol, unter dessen Commando General Demichles in Oran mit Abdelkader den bekannten Vertrag schloß (s. Abdelkader); vom Sept. 1833 bis Aug. 1835 Drouet d&#x02BC;Erlon, unter ihm Trezels Niederlage an der Makta den 28. Juni; Aug. 1835 bis Febr. 1837 Marschall Clauzel; Zerstörung von Maskara, Expedition gegen Tlemsen, ohne wichtige Folgen; 25. Apr. 1836 Niederlage d&#x02BC;Arlanges an der Tafna, dagegen Siege Bugeauds in der Provinz Oran den 12. Juni und 6. Juli; am 13. Nov. Marsch gegen Constantine, verlustvoller Rückzug vom 24.&#x2013;30. Nov. nach Bona. Auf Clauzel folgte General Damremont, 3. Apr. bis 12. Oct. 1837. Am 30. Mai Bugeauds Vertrag mit Abdelkader an der Tafna; am 11. Okt. fällt Damremont vor Constantine, das am 13. unter Valée erstürmt wird. Dieser kommandirt vom 12. Oct. 1837&#x2013;1841; der Krieg von Abdelkader erneuert; endlich wird Bugeaud Generalgouverneur, 22. Febr. 1841&#x2013;46; unter ihm wird endlich das Militär- u. Verwaltungssystem, das so schlechte Früchte getragen, geändert, der Krieg mit 80000 Mann geführt, Abdelkader zur Flucht nach A. u. 1847 zur Uebergabe an General Lamoricière u. den Herzog von Aumale gezwungen. Nach der Revolution von 1848 befehligten kurz nacheinander Cavaignac, Changarnier, Charron, seit 1852 General Randon. Die Araber verhielten sich ruhig, dagegen gab es Kämpfe mit
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[118/0119] Seeräuberei u. die eingewanderten Türken, die durch Werbung immer erneuert wurden, beherrschten das Land; sie wählten seit 1710 ein Oberhaupt, den Dey, den sie nach Umständen wieder absetzten u. ermordeten. Die freche Seeräuberei der Algierer zog ihnen manche Züchtigung zu, aber das Unwesen dauerte fort, indem christl. Mächte den Raubstaat gegen andere christl. Mächte in Schutz nahmen. 1665 zerstörte Admiral Blake auf Cromwells Befehl die algier. Flotte u. befreite die Gefangenen; 1682 bombardirte der franz. Admiral Duquesne A., ebenso das folgende Jahr, 1687, Admiral Tourville. Alles dies half indessen nicht viel; die Spanier, welche 1775 mit 25000 Mann unter General Oreilly landeten, wurden so schlecht angeführt, daß sie sich mit Zurücklassung ihres Geschützes u. der Verwundeten wieder einschiffen mußten. Das Unwesen dauerte fort u. besonders litten die kleineren Seemächte; Napoleons Plane gegen die Raubstaaten kamen nicht zur Ausführung, ebensowenig die Beschlüsse des Aachner Congresses, dagegen schlug der nordamerik. Commodore Decature die algier. Flotte auf der Höhe von Carthagena u. zwang den Dei die Flagge der Union zu respectiren. 1816 bombardirte eine engl. Flotte unter Exmouth A. u. erzwang wenigstens für die engl. Schiffe die Sicherheit auf dem Mittelmeere. Der Uebermuth gegen andere Mächte dauerte fort u. erst der Fächerschlag, welchen der Dei am Bairamsfeste dem franz. Consul gab, führte zuerst zu einer Blokade der Küste durch franz. Kriegsschiffe und endlich zur Expedition von 1830. Unter General Bourmont landeten den 14. und 15. Juni 32000 Franzosen bei Sidi Ferruch 2 1/2 M. westl. von A.; am 19. schlugen sie die Türken, Mauren u. Araber bei Staueli, am 24. bei Sidi Khalef; am 4. Juli wurde das Kaiserfort bei A. genommen, u. als am 5. die Flotte unter Dupperé A. beschoß u. die Armee zum Sturm schreiten wollte, ergab sich A.; der Dei erhielt mit seinem Privatvermögen freien Abzug, ebenso die türkische Miliz. An Geld und edelm Metall wurde erbeutet 48683000 Fr., an Vorräthen verschiedener Art 3 Mill., an metallenen Geschützen 4 Mill.; die Kosten der Expedition aber beliefen sich auf 481/2 Mill. Fr. In Folge der Julirevolution wurde Bourmont durch General Clauzel ersetzt (vom 2. Sept. 1830 bis 20. Febr. 1831), der einige Unternehmungen machte, ohne dauernden Erfolg zu erzielen; auf Clauzel folgte Berthezène (20. Febr. bis Dec. 1831), der am 2. Juli im Paß von Teniah geschlagen wurde; auf diesen der Herzog von Rovigo, Savary (Decemb. 1831 bis März 1833), durch Grausamkeit verhaßt; vom März bis 19. Apr. 1833 General Avizard, errichtete zum Verkehr mit den Eingebornen das arab. Bureau; Apr. 1833 bis 28. Sept. 1834, General Voirol, unter dessen Commando General Demichles in Oran mit Abdelkader den bekannten Vertrag schloß (s. Abdelkader); vom Sept. 1833 bis Aug. 1835 Drouet dʼErlon, unter ihm Trezels Niederlage an der Makta den 28. Juni; Aug. 1835 bis Febr. 1837 Marschall Clauzel; Zerstörung von Maskara, Expedition gegen Tlemsen, ohne wichtige Folgen; 25. Apr. 1836 Niederlage dʼArlanges an der Tafna, dagegen Siege Bugeauds in der Provinz Oran den 12. Juni und 6. Juli; am 13. Nov. Marsch gegen Constantine, verlustvoller Rückzug vom 24.–30. Nov. nach Bona. Auf Clauzel folgte General Damremont, 3. Apr. bis 12. Oct. 1837. Am 30. Mai Bugeauds Vertrag mit Abdelkader an der Tafna; am 11. Okt. fällt Damremont vor Constantine, das am 13. unter Valée erstürmt wird. Dieser kommandirt vom 12. Oct. 1837–1841; der Krieg von Abdelkader erneuert; endlich wird Bugeaud Generalgouverneur, 22. Febr. 1841–46; unter ihm wird endlich das Militär- u. Verwaltungssystem, das so schlechte Früchte getragen, geändert, der Krieg mit 80000 Mann geführt, Abdelkader zur Flucht nach A. u. 1847 zur Uebergabe an General Lamoricière u. den Herzog von Aumale gezwungen. Nach der Revolution von 1848 befehligten kurz nacheinander Cavaignac, Changarnier, Charron, seit 1852 General Randon. Die Araber verhielten sich ruhig, dagegen gab es Kämpfe mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/119
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/119>, abgerufen am 21.11.2024.