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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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zeichnete er sich im 7jährigen und im bayerischen Erbfolgekriege u. unter Laudon gegen die Türken aus und stieg bis zum Feldmarschalllieutenant. Im franz. Revolutionskriege focht er mit demselben Erfolge bis er 15.-17. Nov. 1796 u. 14. Jan. 1797 dem Genie und Glücke Napoleons bei Arcole und Rivoli unterlag. Seitdem arbeitete er an der Organisation verschiedener Zweige des Militärwesens, war eine Zeit lang Commandirender in Ungarn, wurde 1808 Feldmarschall u. st. 1810 zu Ofen, der letzte A. von Vorbereck.


Alxinger, Joh. B. Ritter von, Dr. jur., geb. 1755 zu Wien, von dem berühmten Numismatiker Ekhel zum klassischen Studium angeführt, wurde 1794 Sekretär der k. k. Hoftheaterdirection, st. 1797. Er war in der klassischen Poesie gründlich bewandert, in Correspondenz mit den meisten deutschen Dichtern, liebenswürdig und freundschaftlich im Umgange, als Dichter wenn auch nicht originell, doch von Geschmack, Phantasie und seinem Gefühle, Wielands Beispiele mit Glück folgend; am bekanntesten ist sein "Doolin von Mainz" und "Bliomberis". Seine gesammelten Schriften 10 Bde. Wien 1812.


Alyattes, König von Lydien, Vater des Krösus; sein Grabmal am See Gyges, eine Erdpyramyde auf einer gewaltigen Steingrundlage ist in neuester Zeit Gegenstand der antiq. Forschung geworden.


Alyke, Beängstigung, heftige Unruhe.


Alyssum, Steinkraut, aus der Familie der Kreuzblumigen, 15 Kl. 1 Ord. L., viele Arten; davon das Alyssum saxatile in Deutschland z. B. den Phonolithkegel des Hohentwiel im Frühlinge wie vergoldend.


Alyta, unbegreifliche Dinge, unlösbare Aufgaben.


Alz, Abfluß des Chiemsees, erreicht nach einem Laufe von 7 Meilen den Inn.


Alzamento di mano, ital., beim Taktschlagen Aufstreich.


Alzette, s. Elz.


Alzey, Stadt in Rheinhessen, in fruchtbarer Gegend, 5000 E., Tuchfabriken, Gerberei, Vieh- und Getreidehandel.


a. m. = anno mundi, im Jahr der Welt.


amabile, ital., liebenswürdig, in der Musik was amoroso.


Amablucen, baumwollene Zeuge aus der Levante.


Amabouks, in England grobe Leinwand zu Matrosenhemden u. dgl.


Amade oder Omodei, von Varkony, gräfl. Geschlecht in Ungarn, das im Civil- und Militärdienste wichtige Posten ehrenvoll innehatte. - Ladislaus A., war um die Mitte des vorigen Jahrh. beliebter maghyarischer Dichter, st. 1764.


Amadeo, Bildhauer aus der Lombardischen Schule im 15. Jahrh.; Werke in Cremona, Pavia, Mailand und Bergamo.


Amadeus (deutsch Gottlieb), Name in der savoyischen Regentenfamilie viel vorkommend. A. I., 1048-1072; A. II., Kaiser Heinrichs IV. Schwager, der ihm über das Gebirge nach Canossa verhalf; A. III. 1099-1149. A. IV. 1233 bis 1253, ließ durch Kaiser Friedrich II. Aosta und Chablais zu Herzogthümern erheben; A. V., der Große, 1285 bis 1323, wurde Reichsfürst. A. VI., der grüne Graf, 1243-1283, klug und glücklich im Kriege, eroberte einen großen Theil von Piemont und das Waadtland. A. VII., der rothe Graf, 1383 bis 1391, erwarb Coni und Nizza. A. VIII., der Friedfertige, 1398-1434, wurde von Kaiser Sigismund zum Herzog erhoben, 1434 Einsiedler, das Concil von Basel wählte ihn 1439 zum Papst (Felix V.), er legte aber 1448 diese Würde nieder und st. 1451. A IX., der Selige, 1452-1472, mußte wegen seiner Schwäche seine Frau Jolantha regieren lassen.


Amadis, in der Ritterpoesie der Name mehrerer Helden; der erste ist der A. von Gallien, zugleich der beste dieser Romane, die sich auf keine irgendwo heimische Volksmähre zu gründen scheinen. Der A. von Gallien wurde zuerst, wie man jetzt annimmt, von dem Portugiesen Vasco de Lobeira um 1360 in 4 Büchern verfaßt, ein Jahrh. später von dem Spanier Ordonnez de Montalvo überarbeitet u. um 1500 gedruckt. Montalvo fügte ein 5. Buch, Esplandian

zeichnete er sich im 7jährigen und im bayerischen Erbfolgekriege u. unter Laudon gegen die Türken aus und stieg bis zum Feldmarschalllieutenant. Im franz. Revolutionskriege focht er mit demselben Erfolge bis er 15.–17. Nov. 1796 u. 14. Jan. 1797 dem Genie und Glücke Napoleons bei Arcole und Rivoli unterlag. Seitdem arbeitete er an der Organisation verschiedener Zweige des Militärwesens, war eine Zeit lang Commandirender in Ungarn, wurde 1808 Feldmarschall u. st. 1810 zu Ofen, der letzte A. von Vorbereck.


Alxinger, Joh. B. Ritter von, Dr. jur., geb. 1755 zu Wien, von dem berühmten Numismatiker Ekhel zum klassischen Studium angeführt, wurde 1794 Sekretär der k. k. Hoftheaterdirection, st. 1797. Er war in der klassischen Poesie gründlich bewandert, in Correspondenz mit den meisten deutschen Dichtern, liebenswürdig und freundschaftlich im Umgange, als Dichter wenn auch nicht originell, doch von Geschmack, Phantasie und seinem Gefühle, Wielands Beispiele mit Glück folgend; am bekanntesten ist sein „Doolin von Mainz“ und „Bliomberis“. Seine gesammelten Schriften 10 Bde. Wien 1812.


Alyattes, König von Lydien, Vater des Krösus; sein Grabmal am See Gyges, eine Erdpyramyde auf einer gewaltigen Steingrundlage ist in neuester Zeit Gegenstand der antiq. Forschung geworden.


Alyke, Beängstigung, heftige Unruhe.


Alyssum, Steinkraut, aus der Familie der Kreuzblumigen, 15 Kl. 1 Ord. L., viele Arten; davon das Alyssum saxatile in Deutschland z. B. den Phonolithkegel des Hohentwiel im Frühlinge wie vergoldend.


Alyta, unbegreifliche Dinge, unlösbare Aufgaben.


Alz, Abfluß des Chiemsees, erreicht nach einem Laufe von 7 Meilen den Inn.


Alzamento di mano, ital., beim Taktschlagen Aufstreich.


Alzette, s. Elz.


Alzey, Stadt in Rheinhessen, in fruchtbarer Gegend, 5000 E., Tuchfabriken, Gerberei, Vieh- und Getreidehandel.


a. m. = anno mundi, im Jahr der Welt.


amabile, ital., liebenswürdig, in der Musik was amoroso.


Amablucen, baumwollene Zeuge aus der Levante.


Amabouks, in England grobe Leinwand zu Matrosenhemden u. dgl.


Amadé oder Omodei, von Varkony, gräfl. Geschlecht in Ungarn, das im Civil- und Militärdienste wichtige Posten ehrenvoll innehatte. – Ladislaus A., war um die Mitte des vorigen Jahrh. beliebter maghyarischer Dichter, st. 1764.


Amadeo, Bildhauer aus der Lombardischen Schule im 15. Jahrh.; Werke in Cremona, Pavia, Mailand und Bergamo.


Amadeus (deutsch Gottlieb), Name in der savoyischen Regentenfamilie viel vorkommend. A. I., 1048–1072; A. II., Kaiser Heinrichs IV. Schwager, der ihm über das Gebirge nach Canossa verhalf; A. III. 1099–1149. A. IV. 1233 bis 1253, ließ durch Kaiser Friedrich II. Aosta und Chablais zu Herzogthümern erheben; A. V., der Große, 1285 bis 1323, wurde Reichsfürst. A. VI., der grüne Graf, 1243–1283, klug und glücklich im Kriege, eroberte einen großen Theil von Piemont und das Waadtland. A. VII., der rothe Graf, 1383 bis 1391, erwarb Coni und Nizza. A. VIII., der Friedfertige, 1398–1434, wurde von Kaiser Sigismund zum Herzog erhoben, 1434 Einsiedler, das Concil von Basel wählte ihn 1439 zum Papst (Felix V.), er legte aber 1448 diese Würde nieder und st. 1451. A IX., der Selige, 1452–1472, mußte wegen seiner Schwäche seine Frau Jolantha regieren lassen.


Amadis, in der Ritterpoesie der Name mehrerer Helden; der erste ist der A. von Gallien, zugleich der beste dieser Romane, die sich auf keine irgendwo heimische Volksmähre zu gründen scheinen. Der A. von Gallien wurde zuerst, wie man jetzt annimmt, von dem Portugiesen Vasco de Lobeira um 1360 in 4 Büchern verfaßt, ein Jahrh. später von dem Spanier Ordonnez de Montalvo überarbeitet u. um 1500 gedruckt. Montalvo fügte ein 5. Buch, Esplandian

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[144/0145] zeichnete er sich im 7jährigen und im bayerischen Erbfolgekriege u. unter Laudon gegen die Türken aus und stieg bis zum Feldmarschalllieutenant. Im franz. Revolutionskriege focht er mit demselben Erfolge bis er 15.–17. Nov. 1796 u. 14. Jan. 1797 dem Genie und Glücke Napoleons bei Arcole und Rivoli unterlag. Seitdem arbeitete er an der Organisation verschiedener Zweige des Militärwesens, war eine Zeit lang Commandirender in Ungarn, wurde 1808 Feldmarschall u. st. 1810 zu Ofen, der letzte A. von Vorbereck. Alxinger, Joh. B. Ritter von, Dr. jur., geb. 1755 zu Wien, von dem berühmten Numismatiker Ekhel zum klassischen Studium angeführt, wurde 1794 Sekretär der k. k. Hoftheaterdirection, st. 1797. Er war in der klassischen Poesie gründlich bewandert, in Correspondenz mit den meisten deutschen Dichtern, liebenswürdig und freundschaftlich im Umgange, als Dichter wenn auch nicht originell, doch von Geschmack, Phantasie und seinem Gefühle, Wielands Beispiele mit Glück folgend; am bekanntesten ist sein „Doolin von Mainz“ und „Bliomberis“. Seine gesammelten Schriften 10 Bde. Wien 1812. Alyattes, König von Lydien, Vater des Krösus; sein Grabmal am See Gyges, eine Erdpyramyde auf einer gewaltigen Steingrundlage ist in neuester Zeit Gegenstand der antiq. Forschung geworden. Alyke, Beängstigung, heftige Unruhe. Alyssum, Steinkraut, aus der Familie der Kreuzblumigen, 15 Kl. 1 Ord. L., viele Arten; davon das Alyssum saxatile in Deutschland z. B. den Phonolithkegel des Hohentwiel im Frühlinge wie vergoldend. Alyta, unbegreifliche Dinge, unlösbare Aufgaben. Alz, Abfluß des Chiemsees, erreicht nach einem Laufe von 7 Meilen den Inn. Alzamento di mano, ital., beim Taktschlagen Aufstreich. Alzette, s. Elz. Alzey, Stadt in Rheinhessen, in fruchtbarer Gegend, 5000 E., Tuchfabriken, Gerberei, Vieh- und Getreidehandel. a. m. = anno mundi, im Jahr der Welt. amabile, ital., liebenswürdig, in der Musik was amoroso. Amablucen, baumwollene Zeuge aus der Levante. Amabouks, in England grobe Leinwand zu Matrosenhemden u. dgl. Amadé oder Omodei, von Varkony, gräfl. Geschlecht in Ungarn, das im Civil- und Militärdienste wichtige Posten ehrenvoll innehatte. – Ladislaus A., war um die Mitte des vorigen Jahrh. beliebter maghyarischer Dichter, st. 1764. Amadeo, Bildhauer aus der Lombardischen Schule im 15. Jahrh.; Werke in Cremona, Pavia, Mailand und Bergamo. Amadeus (deutsch Gottlieb), Name in der savoyischen Regentenfamilie viel vorkommend. A. I., 1048–1072; A. II., Kaiser Heinrichs IV. Schwager, der ihm über das Gebirge nach Canossa verhalf; A. III. 1099–1149. A. IV. 1233 bis 1253, ließ durch Kaiser Friedrich II. Aosta und Chablais zu Herzogthümern erheben; A. V., der Große, 1285 bis 1323, wurde Reichsfürst. A. VI., der grüne Graf, 1243–1283, klug und glücklich im Kriege, eroberte einen großen Theil von Piemont und das Waadtland. A. VII., der rothe Graf, 1383 bis 1391, erwarb Coni und Nizza. A. VIII., der Friedfertige, 1398–1434, wurde von Kaiser Sigismund zum Herzog erhoben, 1434 Einsiedler, das Concil von Basel wählte ihn 1439 zum Papst (Felix V.), er legte aber 1448 diese Würde nieder und st. 1451. A IX., der Selige, 1452–1472, mußte wegen seiner Schwäche seine Frau Jolantha regieren lassen. Amadis, in der Ritterpoesie der Name mehrerer Helden; der erste ist der A. von Gallien, zugleich der beste dieser Romane, die sich auf keine irgendwo heimische Volksmähre zu gründen scheinen. Der A. von Gallien wurde zuerst, wie man jetzt annimmt, von dem Portugiesen Vasco de Lobeira um 1360 in 4 Büchern verfaßt, ein Jahrh. später von dem Spanier Ordonnez de Montalvo überarbeitet u. um 1500 gedruckt. Montalvo fügte ein 5. Buch, Esplandian

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/145>, abgerufen am 24.11.2024.