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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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entgegengesetzten Jahreszeiten, und in Valdivia in Chili z. B. fällt das Neujahr in den Sommer. - An Erzeugnissen bietet A. Eigenthümliches aus jedem der Naturreiche. Das Mineralreich liefert eine Masse Goldes, Californien allein über 50 Mill. Dollars jährlich; die Silberausbeute schätzt man auf 3086000 Mark, an Eisen und Kupfer, Blei und Zink ist Ueberfluß, auch Quecksilberminen sind neuester Zeit entdeckt worden. An Steinkohlen hat Nord- und Süd-A. ungeheure Lager. Von den Edelsteinen ist der Smaragd ihm eigenthümlich. Das Klima und der Wasserreichthum A's. begünstigt die Vegetation außerordentlich, ebenso die Entwickelung des niederen thierischen Lebens und in dieser Rücksicht übertrifft A. alle anderen Erdtheile; keiner hat solche Urwälder, so ausgedehnte bewachsene Sümpfe und so viele Würmer, Insekten und Amphibien, welche sie beleben; dagegen mangeln mehrere Arten der edelsten Säugethiere oder sind durch schwächere vertreten. A. liefert viele Färbe-, Tischler- und Bauhölzer, z. B. das Brasilien-, Campeche-, Mahagoni-, Acajou- u. Cedernholz; Gewürze z. B. Vanille, Arzneien z. B. China, Ipecacuanha, Quassia, Sassafras; eine Masse Tabak, Kasse, Zucker, Kakao, Reis und Baumwolle; eine Anzahl Harze, die als Kautschuk und Gummi in neuester Zeit Wichtigkeit erlangt haben. Eigenthümliche Pflanzen A's. sind unter anderen: Tabak, die genannten Arzneipflanzen, Vanille, Kakao, die Kartoffeln, viele Palmen, Cactus u. Prachtblumen; von Säugethieren sind eigen amerikanisch: Geschwänzte Affenarten, Faulthier, Ameisenbär, Gürtelthiere, Vampyr, Scaxien, Opossum, surinamsche Aeneas, Stinkthier, Waschbär, Jaguar, Kuguar, Llama, Vicunna, Bison, Bisamstier, Tajassu, Tapir, Elennthier; das europäische Hausvieh, Pferd, Rind, Esel, Ziege, Schaf, Schwein, Hund, Katze ist eingeführt und Pferd und Rind sind zum Theil verwildert und streifen zu Hunderttausenden in den Llanos und Pampas. Von Vögeln gehören A.: der Kondor, die Harpye, Pfefferfraß, Kolibri, Maisdieb, amerikanische Nachtigall, Cardinal, Zugtaube, Truthan, amerik. Strauß u. s. w. Von Amphibien hat es eigenthümlich: mehrere Arten Schildkröten, Pipa, Hornfrosch, Brüllfrosch, Alligator, Leguan, Klapper- und Carmoisinschlange, u. s. w. Von seinen Fischen ist der Zitteraal der merkwürdigste. Von den Insekten ist die auf einer Opuntia lebende Cochenille ein wichtiger Handelsartikel; außerdem hat es prächtige Käfer u. Schmetterlinge, Schnecken u. Muscheln. Von den Ureinwohnern scheinen die Polarvölker (die Eskimos sind die zahlreichsten) dem mongolischen Stamme anzugehören; die anderen, die sogenannten Indianer, werden als eine eigene Race aufgezählt. Ihre Hautfarbe ist kupferroth, das Haar schwarz, lang u. straff, der Bart dünn, der Kopf eckig, das Stirnbein zurückgedrängt, die Augen etwas schräg, das Gesicht platt, die Lippen aufgeworfen, der ganze Körper stämmig, mehr groß als klein; besonders kraftvoll sind die Karaiben, die freien Horden in Nord-A., die Araukaner und Patagonier in Süd-A., dagegen sind die Pescheräs auf dem Feuerlande verkümmert. Von der Geschichte A's. vor der Ankunft der Europäer wissen wir so viel als nichts, kaum einzelne Sagen sind zur Kenntniß der ersten Eroberer gekommen. Sie trafen 3 förmliche Staaten: Anahuak in Mexiko, Cusko in Peru und Cundinamarca in Columbien; in diesen Ländern und auch in dem Missisippithale finden sich Denkmäler von alten amerik. Völkern, deren Cultur eine eigenthümliche war. Die bekanntesten dieser Alterthümer zeigen sich in den Staaten Peru, Bolivia und Ecuador, hieher gehören die cyclopischen Mauern von Tiachuanuco, die Tempeltrümmer auf der Insel des Gebirgssees von Titicaca, die Straße der Inkas über die Cordilleren u. s. w. Noch bedeutender sind die Denkmäler im mexikanischen Anahuac, Yucatan und Guatimala, die nicht nur Reste einzelner Bauten, sondern ganzer Städte von bedeutendem Umfange lind, z. B. die Ruinen von Palenque in Chiapa, zu Copan in Honduras, zu, Uxmal und Mitla in Oaxaca. Ruinen von Teocallis, d. h. Tempeln, finden sich bei Juan Teotihuacan, Cholula, Christobal de Tehuantepec, Xochicalco

entgegengesetzten Jahreszeiten, und in Valdivia in Chili z. B. fällt das Neujahr in den Sommer. – An Erzeugnissen bietet A. Eigenthümliches aus jedem der Naturreiche. Das Mineralreich liefert eine Masse Goldes, Californien allein über 50 Mill. Dollars jährlich; die Silberausbeute schätzt man auf 3086000 Mark, an Eisen und Kupfer, Blei und Zink ist Ueberfluß, auch Quecksilberminen sind neuester Zeit entdeckt worden. An Steinkohlen hat Nord- und Süd-A. ungeheure Lager. Von den Edelsteinen ist der Smaragd ihm eigenthümlich. Das Klima und der Wasserreichthum Aʼs. begünstigt die Vegetation außerordentlich, ebenso die Entwickelung des niederen thierischen Lebens und in dieser Rücksicht übertrifft A. alle anderen Erdtheile; keiner hat solche Urwälder, so ausgedehnte bewachsene Sümpfe und so viele Würmer, Insekten und Amphibien, welche sie beleben; dagegen mangeln mehrere Arten der edelsten Säugethiere oder sind durch schwächere vertreten. A. liefert viele Färbe-, Tischler- und Bauhölzer, z. B. das Brasilien-, Campeche-, Mahagoni-, Acajou- u. Cedernholz; Gewürze z. B. Vanille, Arzneien z. B. China, Ipecacuanha, Quassia, Sassafras; eine Masse Tabak, Kasse, Zucker, Kakao, Reis und Baumwolle; eine Anzahl Harze, die als Kautschuk und Gummi in neuester Zeit Wichtigkeit erlangt haben. Eigenthümliche Pflanzen Aʼs. sind unter anderen: Tabak, die genannten Arzneipflanzen, Vanille, Kakao, die Kartoffeln, viele Palmen, Cactus u. Prachtblumen; von Säugethieren sind eigen amerikanisch: Geschwänzte Affenarten, Faulthier, Ameisenbär, Gürtelthiere, Vampyr, Scaxien, Opossum, surinamsche Aeneas, Stinkthier, Waschbär, Jaguar, Kuguar, Llama, Vicunna, Bison, Bisamstier, Tajassu, Tapir, Elennthier; das europäische Hausvieh, Pferd, Rind, Esel, Ziege, Schaf, Schwein, Hund, Katze ist eingeführt und Pferd und Rind sind zum Theil verwildert und streifen zu Hunderttausenden in den Llanos und Pampas. Von Vögeln gehören A.: der Kondor, die Harpye, Pfefferfraß, Kolibri, Maisdieb, amerikanische Nachtigall, Cardinal, Zugtaube, Truthan, amerik. Strauß u. s. w. Von Amphibien hat es eigenthümlich: mehrere Arten Schildkröten, Pipa, Hornfrosch, Brüllfrosch, Alligator, Leguan, Klapper- und Carmoisinschlange, u. s. w. Von seinen Fischen ist der Zitteraal der merkwürdigste. Von den Insekten ist die auf einer Opuntia lebende Cochenille ein wichtiger Handelsartikel; außerdem hat es prächtige Käfer u. Schmetterlinge, Schnecken u. Muscheln. Von den Ureinwohnern scheinen die Polarvölker (die Eskimos sind die zahlreichsten) dem mongolischen Stamme anzugehören; die anderen, die sogenannten Indianer, werden als eine eigene Race aufgezählt. Ihre Hautfarbe ist kupferroth, das Haar schwarz, lang u. straff, der Bart dünn, der Kopf eckig, das Stirnbein zurückgedrängt, die Augen etwas schräg, das Gesicht platt, die Lippen aufgeworfen, der ganze Körper stämmig, mehr groß als klein; besonders kraftvoll sind die Karaiben, die freien Horden in Nord-A., die Araukaner und Patagonier in Süd-A., dagegen sind die Pescheräs auf dem Feuerlande verkümmert. Von der Geschichte Aʼs. vor der Ankunft der Europäer wissen wir so viel als nichts, kaum einzelne Sagen sind zur Kenntniß der ersten Eroberer gekommen. Sie trafen 3 förmliche Staaten: Anahuak in Mexiko, Cusko in Peru und Cundinamarca in Columbien; in diesen Ländern und auch in dem Missisippithale finden sich Denkmäler von alten amerik. Völkern, deren Cultur eine eigenthümliche war. Die bekanntesten dieser Alterthümer zeigen sich in den Staaten Peru, Bolivia und Ecuador, hieher gehören die cyclopischen Mauern von Tiachuanuco, die Tempeltrümmer auf der Insel des Gebirgssees von Titicaca, die Straße der Inkas über die Cordilleren u. s. w. Noch bedeutender sind die Denkmäler im mexikanischen Anahuac, Yucatan und Guatimala, die nicht nur Reste einzelner Bauten, sondern ganzer Städte von bedeutendem Umfange lind, z. B. die Ruinen von Palenque in Chiapa, zu Copan in Honduras, zu, Uxmal und Mitla in Oaxaca. Ruinen von Teocallis, d. h. Tempeln, finden sich bei Juan Teotihuacan, Cholula, Christobal de Tehuantepec, Xochicalco

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entgegengesetzten Jahreszeiten, und in Valdivia in Chili z. B. fällt das Neujahr in den Sommer. &#x2013; An Erzeugnissen bietet A. Eigenthümliches aus jedem der Naturreiche. Das Mineralreich liefert eine Masse Goldes, Californien allein über 50 Mill. Dollars jährlich; die Silberausbeute schätzt man auf 3086000 Mark, an Eisen und Kupfer, Blei und Zink ist Ueberfluß, auch Quecksilberminen sind neuester Zeit entdeckt worden. An Steinkohlen hat Nord- und Süd-A. ungeheure Lager. Von den Edelsteinen ist der Smaragd ihm eigenthümlich. Das Klima und der Wasserreichthum A&#x02BC;s. begünstigt die Vegetation außerordentlich, ebenso die Entwickelung des niederen thierischen Lebens und in dieser Rücksicht übertrifft A. alle anderen Erdtheile; keiner hat solche Urwälder, so ausgedehnte bewachsene Sümpfe und so viele Würmer, Insekten und Amphibien, welche sie beleben; dagegen mangeln mehrere Arten der edelsten Säugethiere oder sind durch schwächere vertreten. A. liefert viele Färbe-, Tischler- und Bauhölzer, z. B. das Brasilien-, Campeche-, Mahagoni-, Acajou- u. Cedernholz; Gewürze z. B. Vanille, Arzneien z. B. China, Ipecacuanha, Quassia, Sassafras; eine Masse Tabak, Kasse, Zucker, Kakao, Reis und Baumwolle; eine Anzahl Harze, die als Kautschuk und Gummi in neuester Zeit Wichtigkeit erlangt haben. Eigenthümliche Pflanzen A&#x02BC;s. sind unter anderen: Tabak, die genannten Arzneipflanzen, Vanille, Kakao, die Kartoffeln, viele Palmen, Cactus u. Prachtblumen; von Säugethieren sind eigen amerikanisch: Geschwänzte Affenarten, Faulthier, Ameisenbär, Gürtelthiere, Vampyr, Scaxien, Opossum, surinamsche Aeneas, Stinkthier, Waschbär, Jaguar, Kuguar, Llama, Vicunna, Bison, Bisamstier, Tajassu, Tapir, Elennthier; das europäische Hausvieh, Pferd, Rind, Esel, Ziege, Schaf, Schwein, Hund, Katze ist eingeführt und Pferd und Rind sind zum Theil verwildert und streifen zu Hunderttausenden in den Llanos und Pampas. Von Vögeln gehören A.: der Kondor, die Harpye, Pfefferfraß, Kolibri, Maisdieb, amerikanische Nachtigall, Cardinal, Zugtaube, Truthan, amerik. Strauß u. s. w. Von Amphibien hat es eigenthümlich: mehrere Arten Schildkröten, Pipa, Hornfrosch, Brüllfrosch, Alligator, Leguan, Klapper- und Carmoisinschlange, u. s. w. Von seinen Fischen ist der Zitteraal der merkwürdigste. Von den Insekten ist die auf einer Opuntia lebende Cochenille ein wichtiger Handelsartikel; außerdem hat es prächtige Käfer u. Schmetterlinge, Schnecken u. Muscheln. Von den Ureinwohnern scheinen die Polarvölker (die Eskimos sind die zahlreichsten) dem mongolischen Stamme anzugehören; die anderen, die sogenannten Indianer, werden als eine eigene Race aufgezählt. Ihre Hautfarbe ist kupferroth, das Haar schwarz, lang u. straff, der Bart dünn, der Kopf eckig, das Stirnbein zurückgedrängt, die Augen etwas schräg, das Gesicht platt, die Lippen aufgeworfen, der ganze Körper stämmig, mehr groß als klein; besonders kraftvoll sind die Karaiben, die freien Horden in Nord-A., die Araukaner und Patagonier in Süd-A., dagegen sind die Pescheräs auf dem Feuerlande verkümmert. Von der Geschichte A&#x02BC;s. vor der Ankunft der Europäer wissen wir so viel als nichts, kaum einzelne Sagen sind zur Kenntniß der ersten Eroberer gekommen. Sie trafen 3 förmliche Staaten: Anahuak in Mexiko, Cusko in Peru und Cundinamarca in Columbien; in diesen Ländern und auch in dem Missisippithale finden sich Denkmäler von alten amerik. Völkern, deren Cultur eine eigenthümliche war. Die bekanntesten dieser Alterthümer zeigen sich in den Staaten Peru, Bolivia und Ecuador, hieher gehören die cyclopischen Mauern von Tiachuanuco, die Tempeltrümmer auf der Insel des Gebirgssees von Titicaca, die Straße der Inkas über die Cordilleren u. s. w. Noch bedeutender sind die Denkmäler im mexikanischen Anahuac, Yucatan und Guatimala, die nicht nur Reste einzelner Bauten, sondern ganzer Städte von bedeutendem Umfange lind, z. B. die Ruinen von Palenque in Chiapa, zu Copan in Honduras, zu, Uxmal und Mitla in Oaxaca. Ruinen von Teocallis, d. h. Tempeln, finden sich bei Juan Teotihuacan, Cholula, Christobal de Tehuantepec, Xochicalco
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[155/0156] entgegengesetzten Jahreszeiten, und in Valdivia in Chili z. B. fällt das Neujahr in den Sommer. – An Erzeugnissen bietet A. Eigenthümliches aus jedem der Naturreiche. Das Mineralreich liefert eine Masse Goldes, Californien allein über 50 Mill. Dollars jährlich; die Silberausbeute schätzt man auf 3086000 Mark, an Eisen und Kupfer, Blei und Zink ist Ueberfluß, auch Quecksilberminen sind neuester Zeit entdeckt worden. An Steinkohlen hat Nord- und Süd-A. ungeheure Lager. Von den Edelsteinen ist der Smaragd ihm eigenthümlich. Das Klima und der Wasserreichthum Aʼs. begünstigt die Vegetation außerordentlich, ebenso die Entwickelung des niederen thierischen Lebens und in dieser Rücksicht übertrifft A. alle anderen Erdtheile; keiner hat solche Urwälder, so ausgedehnte bewachsene Sümpfe und so viele Würmer, Insekten und Amphibien, welche sie beleben; dagegen mangeln mehrere Arten der edelsten Säugethiere oder sind durch schwächere vertreten. A. liefert viele Färbe-, Tischler- und Bauhölzer, z. B. das Brasilien-, Campeche-, Mahagoni-, Acajou- u. Cedernholz; Gewürze z. B. Vanille, Arzneien z. B. China, Ipecacuanha, Quassia, Sassafras; eine Masse Tabak, Kasse, Zucker, Kakao, Reis und Baumwolle; eine Anzahl Harze, die als Kautschuk und Gummi in neuester Zeit Wichtigkeit erlangt haben. Eigenthümliche Pflanzen Aʼs. sind unter anderen: Tabak, die genannten Arzneipflanzen, Vanille, Kakao, die Kartoffeln, viele Palmen, Cactus u. Prachtblumen; von Säugethieren sind eigen amerikanisch: Geschwänzte Affenarten, Faulthier, Ameisenbär, Gürtelthiere, Vampyr, Scaxien, Opossum, surinamsche Aeneas, Stinkthier, Waschbär, Jaguar, Kuguar, Llama, Vicunna, Bison, Bisamstier, Tajassu, Tapir, Elennthier; das europäische Hausvieh, Pferd, Rind, Esel, Ziege, Schaf, Schwein, Hund, Katze ist eingeführt und Pferd und Rind sind zum Theil verwildert und streifen zu Hunderttausenden in den Llanos und Pampas. Von Vögeln gehören A.: der Kondor, die Harpye, Pfefferfraß, Kolibri, Maisdieb, amerikanische Nachtigall, Cardinal, Zugtaube, Truthan, amerik. Strauß u. s. w. Von Amphibien hat es eigenthümlich: mehrere Arten Schildkröten, Pipa, Hornfrosch, Brüllfrosch, Alligator, Leguan, Klapper- und Carmoisinschlange, u. s. w. Von seinen Fischen ist der Zitteraal der merkwürdigste. Von den Insekten ist die auf einer Opuntia lebende Cochenille ein wichtiger Handelsartikel; außerdem hat es prächtige Käfer u. Schmetterlinge, Schnecken u. Muscheln. Von den Ureinwohnern scheinen die Polarvölker (die Eskimos sind die zahlreichsten) dem mongolischen Stamme anzugehören; die anderen, die sogenannten Indianer, werden als eine eigene Race aufgezählt. Ihre Hautfarbe ist kupferroth, das Haar schwarz, lang u. straff, der Bart dünn, der Kopf eckig, das Stirnbein zurückgedrängt, die Augen etwas schräg, das Gesicht platt, die Lippen aufgeworfen, der ganze Körper stämmig, mehr groß als klein; besonders kraftvoll sind die Karaiben, die freien Horden in Nord-A., die Araukaner und Patagonier in Süd-A., dagegen sind die Pescheräs auf dem Feuerlande verkümmert. Von der Geschichte Aʼs. vor der Ankunft der Europäer wissen wir so viel als nichts, kaum einzelne Sagen sind zur Kenntniß der ersten Eroberer gekommen. Sie trafen 3 förmliche Staaten: Anahuak in Mexiko, Cusko in Peru und Cundinamarca in Columbien; in diesen Ländern und auch in dem Missisippithale finden sich Denkmäler von alten amerik. Völkern, deren Cultur eine eigenthümliche war. Die bekanntesten dieser Alterthümer zeigen sich in den Staaten Peru, Bolivia und Ecuador, hieher gehören die cyclopischen Mauern von Tiachuanuco, die Tempeltrümmer auf der Insel des Gebirgssees von Titicaca, die Straße der Inkas über die Cordilleren u. s. w. Noch bedeutender sind die Denkmäler im mexikanischen Anahuac, Yucatan und Guatimala, die nicht nur Reste einzelner Bauten, sondern ganzer Städte von bedeutendem Umfange lind, z. B. die Ruinen von Palenque in Chiapa, zu Copan in Honduras, zu, Uxmal und Mitla in Oaxaca. Ruinen von Teocallis, d. h. Tempeln, finden sich bei Juan Teotihuacan, Cholula, Christobal de Tehuantepec, Xochicalco

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/156>, abgerufen am 21.11.2024.