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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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für den Savonarola, ging nach dessen Verbrennung in ein Kloster, in dem er seiner Kunst bis 1517 lebte; er st. zu Florenz, wo sich auch seine meisten Werke finden.


Bacciochi (Badschoki) Felice Pasquale, Korse, geb. 1762, armer Edelmann, diente unter Bonaparte im italien. Feldzuge, heirathete gegen dessen Willen B.s älteste Schwester Elisa, erhielt 1805 das Fürstenthum Piombino und Lucca, das jedoch seine Frau regierte; 1814 folgte er ihr nach Oesterreich, wo sie 1820 bei Triest st.; er lebte seitdem in Bologna und st. 1841. Sein Sohn Frederigo Napoleone st. 1833 in Rom, eine Tochter, Elisa Napoleone, verheirathete Gräfin von Camerata, lebt von ihrem Manne geschieden.


Bach (Joh. Sebastian), der große Leipziger Cantor, ausgezeichneter Orgelspieler und Componist, geb. 1685 zu Eisenach, widmete schon frühe allen Eifer seiner Seele der Musik, kam 1704 nach Arnstadt als Organist, wurde 1708 Hoforganist in Weimar und 1714 Concertmeister; 1723 wurde er als Musikdirektor und Cantor an die Thomasschule nach Leipzig berufen, wo er bis an seinen Tod, 1750, wirkte. B. war eben so ausgezeichnet als ausübender Musiker (besonders durch sein Orgelspiel), wie als Componist; in ihm, dem Meister des Contrapunkts, findet die neuere Musik ihren Anfang, und seine eben so kunstvoll durchgeführten als tief gefühlten Compositionen bleiben ein reicher Schatz für alle Zeiten, der aber, um genossen und verstanden zu werden, den vollen Ernst und die ungetheilte Aufmerksamkeit des Hörenden beansprucht. Regere Theilnahme au der ernsten B.schen Musik entstand in neuerer Zeit besonders durch Mendelsohns Bemühungen. B. hinterließ 11 Söhne, von denen mehrere als ausgezeichnete Musiker glänzten, so: B. (Wilhelm Friedeman), geb. 1710 zu Weimar, gest. 1784 in Berlin, Organist in Dresden und Halle. - B. (Karl Philipp), geb. 1714 zu Weimar, seit 1740 Kammermusiker Friedrichs d. Gr. und dessen Begleiter beim Flötenspiel, st. 1788 als Musikdirektor in Hamburg. Er machte sich besonders verdient durch seine Förderung des Klavierspiels, nicht weniger durch seine Compositionen. - B. (Joh. Christian), geb. 1735, war Organist in Mailand, später Kapellmeister in London, wo er 1782 st. B. (Wilh. Fr. Ernst), Enkel Sebast. B.s, geb. 1759, Kapellmeister der Königin von Preußen, st. 1845.


Bach, Alexander, geb. 1813 zu Loosdorf in Niederösterreich, studierte die Rechte und wurde einer der angesehensten Advocaten in Wien. 1848 wurde er als Abgeordneter des Advocatengremiums Mitglied des provisorischen Gemeinderaths, wurde im Ministerium Doblhof Justizminister, übernahm später dieselbe Stelle im Ministerium Schwarzenberg und 1849 nach Stadions Erkrankung das Ministerium des Innern. B.s Kenntnisse und Thätigkeit sind allgemein anerkannt; er gehört zu den Staatsmännern, denen die durchgreifende Einigung der österr. Lande von jeher als eine nothwendige Bedingung des allgemeinen Wohles und der Stärke des Reiches erschien.


Bachanalien, Bachusfeste, wegen der damit verbundenen Ausschweifungen der Name für zügellose Feste, Gelage u. s. w.


Bachanten, Bachantinen, die männlichen und weiblichen Theilnehmer an den verschiedenen Bachusfesten; trunkene Schwärmer. - Im Mittelalter der zweite Grad der Studenten, die fahrenden Schüler, welche von einer Lehranstalt an die andere wanderten und oft alle möglichen Streiche anstellten; vgl. Thomas Platters Autobiographie, Basel.


Bacharach, alte Stadt am Rhein, im preuß. Reg.-Bez. Koblenz, eng gebaut, mit Mauern und Thürmen umgeben, hat 1550 E., 3 Kirchen, unter diesen eine im byzant. Styl gebaute Synagoge; vortrefflicher Weinbau. In der Nähe die Ruinen von Stahleck, dem alten Pfalzgrafensitz.


Bache, das wilde Mutterschwein.


Bachel, Getreidemaß auf Morea = 1509 par. Kubikzoll.


Bachelier (frz. baschlie) bachelor (engl. Bätschler), s. baccalaureus.


Bachelier, Nicolas, französ. Bildhauer um 1550; B., Jean Jacques,

für den Savonarola, ging nach dessen Verbrennung in ein Kloster, in dem er seiner Kunst bis 1517 lebte; er st. zu Florenz, wo sich auch seine meisten Werke finden.


Bacciochi (Badschoki) Felice Pasquale, Korse, geb. 1762, armer Edelmann, diente unter Bonaparte im italien. Feldzuge, heirathete gegen dessen Willen B.s älteste Schwester Elisa, erhielt 1805 das Fürstenthum Piombino und Lucca, das jedoch seine Frau regierte; 1814 folgte er ihr nach Oesterreich, wo sie 1820 bei Triest st.; er lebte seitdem in Bologna und st. 1841. Sein Sohn Frederigo Napoleone st. 1833 in Rom, eine Tochter, Elisa Napoleone, verheirathete Gräfin von Camerata, lebt von ihrem Manne geschieden.


Bach (Joh. Sebastian), der große Leipziger Cantor, ausgezeichneter Orgelspieler und Componist, geb. 1685 zu Eisenach, widmete schon frühe allen Eifer seiner Seele der Musik, kam 1704 nach Arnstadt als Organist, wurde 1708 Hoforganist in Weimar und 1714 Concertmeister; 1723 wurde er als Musikdirektor und Cantor an die Thomasschule nach Leipzig berufen, wo er bis an seinen Tod, 1750, wirkte. B. war eben so ausgezeichnet als ausübender Musiker (besonders durch sein Orgelspiel), wie als Componist; in ihm, dem Meister des Contrapunkts, findet die neuere Musik ihren Anfang, und seine eben so kunstvoll durchgeführten als tief gefühlten Compositionen bleiben ein reicher Schatz für alle Zeiten, der aber, um genossen und verstanden zu werden, den vollen Ernst und die ungetheilte Aufmerksamkeit des Hörenden beansprucht. Regere Theilnahme au der ernsten B.schen Musik entstand in neuerer Zeit besonders durch Mendelsohns Bemühungen. B. hinterließ 11 Söhne, von denen mehrere als ausgezeichnete Musiker glänzten, so: B. (Wilhelm Friedeman), geb. 1710 zu Weimar, gest. 1784 in Berlin, Organist in Dresden und Halle. – B. (Karl Philipp), geb. 1714 zu Weimar, seit 1740 Kammermusiker Friedrichs d. Gr. und dessen Begleiter beim Flötenspiel, st. 1788 als Musikdirektor in Hamburg. Er machte sich besonders verdient durch seine Förderung des Klavierspiels, nicht weniger durch seine Compositionen. – B. (Joh. Christian), geb. 1735, war Organist in Mailand, später Kapellmeister in London, wo er 1782 st. B. (Wilh. Fr. Ernst), Enkel Sebast. B.s, geb. 1759, Kapellmeister der Königin von Preußen, st. 1845.


Bach, Alexander, geb. 1813 zu Loosdorf in Niederösterreich, studierte die Rechte und wurde einer der angesehensten Advocaten in Wien. 1848 wurde er als Abgeordneter des Advocatengremiums Mitglied des provisorischen Gemeinderaths, wurde im Ministerium Doblhof Justizminister, übernahm später dieselbe Stelle im Ministerium Schwarzenberg und 1849 nach Stadions Erkrankung das Ministerium des Innern. B.s Kenntnisse und Thätigkeit sind allgemein anerkannt; er gehört zu den Staatsmännern, denen die durchgreifende Einigung der österr. Lande von jeher als eine nothwendige Bedingung des allgemeinen Wohles und der Stärke des Reiches erschien.


Bachanalien, Bachusfeste, wegen der damit verbundenen Ausschweifungen der Name für zügellose Feste, Gelage u. s. w.


Bachanten, Bachantinen, die männlichen und weiblichen Theilnehmer an den verschiedenen Bachusfesten; trunkene Schwärmer. – Im Mittelalter der zweite Grad der Studenten, die fahrenden Schüler, welche von einer Lehranstalt an die andere wanderten und oft alle möglichen Streiche anstellten; vgl. Thomas Platters Autobiographie, Basel.


Bacharach, alte Stadt am Rhein, im preuß. Reg.-Bez. Koblenz, eng gebaut, mit Mauern und Thürmen umgeben, hat 1550 E., 3 Kirchen, unter diesen eine im byzant. Styl gebaute Synagoge; vortrefflicher Weinbau. In der Nähe die Ruinen von Stahleck, dem alten Pfalzgrafensitz.


Bache, das wilde Mutterschwein.


Bachel, Getreidemaß auf Morea = 1509 par. Kubikzoll.


Bachelier (frz. baschlie) bachelor (engl. Bätschler), s. baccalaureus.


Bachelier, Nicolas, französ. Bildhauer um 1550; B., Jean Jacques,

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[367/0368] für den Savonarola, ging nach dessen Verbrennung in ein Kloster, in dem er seiner Kunst bis 1517 lebte; er st. zu Florenz, wo sich auch seine meisten Werke finden. Bacciochi (Badschoki) Felice Pasquale, Korse, geb. 1762, armer Edelmann, diente unter Bonaparte im italien. Feldzuge, heirathete gegen dessen Willen B.s älteste Schwester Elisa, erhielt 1805 das Fürstenthum Piombino und Lucca, das jedoch seine Frau regierte; 1814 folgte er ihr nach Oesterreich, wo sie 1820 bei Triest st.; er lebte seitdem in Bologna und st. 1841. Sein Sohn Frederigo Napoleone st. 1833 in Rom, eine Tochter, Elisa Napoleone, verheirathete Gräfin von Camerata, lebt von ihrem Manne geschieden. Bach (Joh. Sebastian), der große Leipziger Cantor, ausgezeichneter Orgelspieler und Componist, geb. 1685 zu Eisenach, widmete schon frühe allen Eifer seiner Seele der Musik, kam 1704 nach Arnstadt als Organist, wurde 1708 Hoforganist in Weimar und 1714 Concertmeister; 1723 wurde er als Musikdirektor und Cantor an die Thomasschule nach Leipzig berufen, wo er bis an seinen Tod, 1750, wirkte. B. war eben so ausgezeichnet als ausübender Musiker (besonders durch sein Orgelspiel), wie als Componist; in ihm, dem Meister des Contrapunkts, findet die neuere Musik ihren Anfang, und seine eben so kunstvoll durchgeführten als tief gefühlten Compositionen bleiben ein reicher Schatz für alle Zeiten, der aber, um genossen und verstanden zu werden, den vollen Ernst und die ungetheilte Aufmerksamkeit des Hörenden beansprucht. Regere Theilnahme au der ernsten B.schen Musik entstand in neuerer Zeit besonders durch Mendelsohns Bemühungen. B. hinterließ 11 Söhne, von denen mehrere als ausgezeichnete Musiker glänzten, so: B. (Wilhelm Friedeman), geb. 1710 zu Weimar, gest. 1784 in Berlin, Organist in Dresden und Halle. – B. (Karl Philipp), geb. 1714 zu Weimar, seit 1740 Kammermusiker Friedrichs d. Gr. und dessen Begleiter beim Flötenspiel, st. 1788 als Musikdirektor in Hamburg. Er machte sich besonders verdient durch seine Förderung des Klavierspiels, nicht weniger durch seine Compositionen. – B. (Joh. Christian), geb. 1735, war Organist in Mailand, später Kapellmeister in London, wo er 1782 st. B. (Wilh. Fr. Ernst), Enkel Sebast. B.s, geb. 1759, Kapellmeister der Königin von Preußen, st. 1845. Bach, Alexander, geb. 1813 zu Loosdorf in Niederösterreich, studierte die Rechte und wurde einer der angesehensten Advocaten in Wien. 1848 wurde er als Abgeordneter des Advocatengremiums Mitglied des provisorischen Gemeinderaths, wurde im Ministerium Doblhof Justizminister, übernahm später dieselbe Stelle im Ministerium Schwarzenberg und 1849 nach Stadions Erkrankung das Ministerium des Innern. B.s Kenntnisse und Thätigkeit sind allgemein anerkannt; er gehört zu den Staatsmännern, denen die durchgreifende Einigung der österr. Lande von jeher als eine nothwendige Bedingung des allgemeinen Wohles und der Stärke des Reiches erschien. Bachanalien, Bachusfeste, wegen der damit verbundenen Ausschweifungen der Name für zügellose Feste, Gelage u. s. w. Bachanten, Bachantinen, die männlichen und weiblichen Theilnehmer an den verschiedenen Bachusfesten; trunkene Schwärmer. – Im Mittelalter der zweite Grad der Studenten, die fahrenden Schüler, welche von einer Lehranstalt an die andere wanderten und oft alle möglichen Streiche anstellten; vgl. Thomas Platters Autobiographie, Basel. Bacharach, alte Stadt am Rhein, im preuß. Reg.-Bez. Koblenz, eng gebaut, mit Mauern und Thürmen umgeben, hat 1550 E., 3 Kirchen, unter diesen eine im byzant. Styl gebaute Synagoge; vortrefflicher Weinbau. In der Nähe die Ruinen von Stahleck, dem alten Pfalzgrafensitz. Bache, das wilde Mutterschwein. Bachel, Getreidemaß auf Morea = 1509 par. Kubikzoll. Bachelier (frz. baschlie) bachelor (engl. Bätschler), s. baccalaureus. Bachelier, Nicolas, französ. Bildhauer um 1550; B., Jean Jacques,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/368>, abgerufen am 24.11.2024.