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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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der tiefste Ton eines Akkords, auf mehrstimmige Tonstücke übergetragen der tiefste Theil derselben, beim Gesang die tiefste Singstimme. Unter den Instrumenten der Contrabaß (Baßgeige) und Violoncello.


Bassa, ital. Oel- und Weinmaß, in Mailand = 238, in Venedig 2281/8 par. Kubikzoll.


Bassa, ital., tief, B. ottava, Zeichen, daß der Ton eine Octave tiefer gespielt oder die tiefere Octave zugleich mit angeschlagen werden soll.


Bassä, jetzt Paolitza, in Arkadien bei Phygalla, mit einem schönen von Iktinos erbauten Apollotempel; über die Reste Stackelberg: "der Apollotempel zu B." (Rom 1832.)


Bassa jurisdictio, mittellatein., niedere Gerichtsbarkeit.


Bassa lega, ital., schlechte Münze.


Bassanelli, Blasinstrument, dem Fagott ähnlich, nicht mehr gebraucht.


Bassano, Stadt in der lombard. Provinz Vicenza, an der Brenta, 12000 E., Fabriken in Seide, Wolle, Papier, Pergament; in der Nähe die Villa Rezzonico mit Statuen von Canova. Im Mittelalter war B. Hauptplatz des Ezzelino; 8. Sept. 1796 Sieg Napoleons über Wurmser. B. ist Geburtsort des Aldus Manutius und der Maler da Ponte, die öfters B. genannt werden. Gränze des ital. Oelbaus.


Bassano, s. da Ponte.


Basselissearbeiten, s. Tapeten.


Bassermann, Friedr. Daniel, geb. 1811 zu Mannheim, Kaufmann, 1841 Mannheims Vertreter in der bad. 2. Kammer, einer der hitzigsten vormärzlichen Liberalen, nach dem März Vertrauensmann bei dem deutschen Bundestag, Abgeordneter in der Paulskirche, im Ministerium Gagern Unterstaatssekretär des Innern, thätiger Gothaer, öfters nach Berlin geschickt ("Bassermannische Gestalten"), während der Revolution ohne allen Einfluß auf seine bad. Landsleute. Seit 1843 ist B. Buchhändler; er war einer der Gründer der "deutschen Zeitung" (Professorenzeitung) in Heidelberg.


Bassesse (frz. Bassäß), Niedrigkeit, Niederträchtigkeit.


Basse taille (frz. Baß tallj), franz. Name des Baryton, der Tenorgeige und Tenorflöte.


Basse-Terre (frz. Baß-tärr), Hauptstadt auf der franz. Antille St. Christoph, 7000 E., Hafen, Salzteiche.


Bassethorn, Krummhorn, eine Abart der Clarinette, 1770 zu Passau erfunden und durch Lotz in Preßburg verbessert, wird ähnlich wie die Clarinette gespielt, hat unter allen Blasinstrumenten den weitesten Umfang an Tönen. indem es noch mehr als 3 Oktaven darstellen kann.


Bassilan, Inselgruppe und deren Hauptinsel im ostind. Archipel zunächst den Suluhinseln, von Malaien bewohnt. fruchtbar, dem Sultan der Suluhinseln unterworfen.


Bassin (frz. Bassäng), Becken, vertiefter Raum zur Aufnahme von Flüssigkeiten.


Bassinade, frz., Stichelrede.


Baßklausel, der Fortschritt des Basses von der Dominante zur Tonica in einem vollkommenen Tonschlusse.


Basso continuo, ital., eine Figur, welche einen eigenen, meist den Singstimmen entgegengesetzten Gang in gleichen oder kürzeren Noten bis an das Ende fortführt; auch diejenige Baßstimme, welche durchgängig alles Vorgeschriebene vortragen soll, während der B. ripieno nur bei besonderen Stellen mitwirkt.


Bassompierre (Bassongpiär), Francois, geb. 1579, gest. 1646, französ. Staatsmann und Marschall unter Heinrich IV., Ludwig XIII., von Richelieu in die Bastille gesetzt aber wieder freigelassen, bekannt durch seine Memoiren, eine geschichtliche Quelle für die Zeit Heinrichs IV. und Ludwig XIII.


Bassoragummi, weißes oder gelbliches Gummi, als Ersatz des Traganth in Kattundruckereien gebraucht.


Bast, Baumbast, zu Matten, Stricken, zum Aufbinden der Topfpflanze, zum Veredeln der Bäume u. a. m. Wird vorzugsweise aus Lindenrinde (brauchbar auch Erlen-, Ulmen-, Weiden- und Birkenrinde) verfertigt mittelst Röstung, indem diese Rinde von den im Saft gefällten Bäumen abgezogen, in Wasser

der tiefste Ton eines Akkords, auf mehrstimmige Tonstücke übergetragen der tiefste Theil derselben, beim Gesang die tiefste Singstimme. Unter den Instrumenten der Contrabaß (Baßgeige) und Violoncello.


Bassa, ital. Oel- und Weinmaß, in Mailand = 238, in Venedig 2281/8 par. Kubikzoll.


Bassa, ital., tief, B. ottava, Zeichen, daß der Ton eine Octave tiefer gespielt oder die tiefere Octave zugleich mit angeschlagen werden soll.


Bassä, jetzt Paolitza, in Arkadien bei Phygalla, mit einem schönen von Iktinos erbauten Apollotempel; über die Reste Stackelberg: „der Apollotempel zu B.“ (Rom 1832.)


Bassa jurisdictio, mittellatein., niedere Gerichtsbarkeit.


Bassa lega, ital., schlechte Münze.


Bassanelli, Blasinstrument, dem Fagott ähnlich, nicht mehr gebraucht.


Bassano, Stadt in der lombard. Provinz Vicenza, an der Brenta, 12000 E., Fabriken in Seide, Wolle, Papier, Pergament; in der Nähe die Villa Rezzonico mit Statuen von Canova. Im Mittelalter war B. Hauptplatz des Ezzelino; 8. Sept. 1796 Sieg Napoleons über Wurmser. B. ist Geburtsort des Aldus Manutius und der Maler da Ponte, die öfters B. genannt werden. Gränze des ital. Oelbaus.


Bassano, s. da Ponte.


Basselissearbeiten, s. Tapeten.


Bassermann, Friedr. Daniel, geb. 1811 zu Mannheim, Kaufmann, 1841 Mannheims Vertreter in der bad. 2. Kammer, einer der hitzigsten vormärzlichen Liberalen, nach dem März Vertrauensmann bei dem deutschen Bundestag, Abgeordneter in der Paulskirche, im Ministerium Gagern Unterstaatssekretär des Innern, thätiger Gothaer, öfters nach Berlin geschickt („Bassermannische Gestalten“), während der Revolution ohne allen Einfluß auf seine bad. Landsleute. Seit 1843 ist B. Buchhändler; er war einer der Gründer der „deutschen Zeitung“ (Professorenzeitung) in Heidelberg.


Bassesse (frz. Bassäß), Niedrigkeit, Niederträchtigkeit.


Basse taille (frz. Baß tallj), franz. Name des Baryton, der Tenorgeige und Tenorflöte.


Basse-Terre (frz. Baß-tärr), Hauptstadt auf der franz. Antille St. Christoph, 7000 E., Hafen, Salzteiche.


Bassethorn, Krummhorn, eine Abart der Clarinette, 1770 zu Passau erfunden und durch Lotz in Preßburg verbessert, wird ähnlich wie die Clarinette gespielt, hat unter allen Blasinstrumenten den weitesten Umfang an Tönen. indem es noch mehr als 3 Oktaven darstellen kann.


Bassilan, Inselgruppe und deren Hauptinsel im ostind. Archipel zunächst den Suluhinseln, von Malaien bewohnt. fruchtbar, dem Sultan der Suluhinseln unterworfen.


Bassin (frz. Bassäng), Becken, vertiefter Raum zur Aufnahme von Flüssigkeiten.


Bassinade, frz., Stichelrede.


Baßklausel, der Fortschritt des Basses von der Dominante zur Tonica in einem vollkommenen Tonschlusse.


Basso continuo, ital., eine Figur, welche einen eigenen, meist den Singstimmen entgegengesetzten Gang in gleichen oder kürzeren Noten bis an das Ende fortführt; auch diejenige Baßstimme, welche durchgängig alles Vorgeschriebene vortragen soll, während der B. ripieno nur bei besonderen Stellen mitwirkt.


Bassompierre (Bassongpiär), François, geb. 1579, gest. 1646, französ. Staatsmann und Marschall unter Heinrich IV., Ludwig XIII., von Richelieu in die Bastille gesetzt aber wieder freigelassen, bekannt durch seine Memoiren, eine geschichtliche Quelle für die Zeit Heinrichs IV. und Ludwig XIII.


Bassoragummi, weißes oder gelbliches Gummi, als Ersatz des Traganth in Kattundruckereien gebraucht.


Bast, Baumbast, zu Matten, Stricken, zum Aufbinden der Topfpflanze, zum Veredeln der Bäume u. a. m. Wird vorzugsweise aus Lindenrinde (brauchbar auch Erlen-, Ulmen-, Weiden- und Birkenrinde) verfertigt mittelst Röstung, indem diese Rinde von den im Saft gefällten Bäumen abgezogen, in Wasser

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[423/0424] der tiefste Ton eines Akkords, auf mehrstimmige Tonstücke übergetragen der tiefste Theil derselben, beim Gesang die tiefste Singstimme. Unter den Instrumenten der Contrabaß (Baßgeige) und Violoncello. Bassa, ital. Oel- und Weinmaß, in Mailand = 238, in Venedig 2281/8 par. Kubikzoll. Bassa, ital., tief, B. ottava, Zeichen, daß der Ton eine Octave tiefer gespielt oder die tiefere Octave zugleich mit angeschlagen werden soll. Bassä, jetzt Paolitza, in Arkadien bei Phygalla, mit einem schönen von Iktinos erbauten Apollotempel; über die Reste Stackelberg: „der Apollotempel zu B.“ (Rom 1832.) Bassa jurisdictio, mittellatein., niedere Gerichtsbarkeit. Bassa lega, ital., schlechte Münze. Bassanelli, Blasinstrument, dem Fagott ähnlich, nicht mehr gebraucht. Bassano, Stadt in der lombard. Provinz Vicenza, an der Brenta, 12000 E., Fabriken in Seide, Wolle, Papier, Pergament; in der Nähe die Villa Rezzonico mit Statuen von Canova. Im Mittelalter war B. Hauptplatz des Ezzelino; 8. Sept. 1796 Sieg Napoleons über Wurmser. B. ist Geburtsort des Aldus Manutius und der Maler da Ponte, die öfters B. genannt werden. Gränze des ital. Oelbaus. Bassano, s. da Ponte. Basselissearbeiten, s. Tapeten. Bassermann, Friedr. Daniel, geb. 1811 zu Mannheim, Kaufmann, 1841 Mannheims Vertreter in der bad. 2. Kammer, einer der hitzigsten vormärzlichen Liberalen, nach dem März Vertrauensmann bei dem deutschen Bundestag, Abgeordneter in der Paulskirche, im Ministerium Gagern Unterstaatssekretär des Innern, thätiger Gothaer, öfters nach Berlin geschickt („Bassermannische Gestalten“), während der Revolution ohne allen Einfluß auf seine bad. Landsleute. Seit 1843 ist B. Buchhändler; er war einer der Gründer der „deutschen Zeitung“ (Professorenzeitung) in Heidelberg. Bassesse (frz. Bassäß), Niedrigkeit, Niederträchtigkeit. Basse taille (frz. Baß tallj), franz. Name des Baryton, der Tenorgeige und Tenorflöte. Basse-Terre (frz. Baß-tärr), Hauptstadt auf der franz. Antille St. Christoph, 7000 E., Hafen, Salzteiche. Bassethorn, Krummhorn, eine Abart der Clarinette, 1770 zu Passau erfunden und durch Lotz in Preßburg verbessert, wird ähnlich wie die Clarinette gespielt, hat unter allen Blasinstrumenten den weitesten Umfang an Tönen. indem es noch mehr als 3 Oktaven darstellen kann. Bassilan, Inselgruppe und deren Hauptinsel im ostind. Archipel zunächst den Suluhinseln, von Malaien bewohnt. fruchtbar, dem Sultan der Suluhinseln unterworfen. Bassin (frz. Bassäng), Becken, vertiefter Raum zur Aufnahme von Flüssigkeiten. Bassinade, frz., Stichelrede. Baßklausel, der Fortschritt des Basses von der Dominante zur Tonica in einem vollkommenen Tonschlusse. Basso continuo, ital., eine Figur, welche einen eigenen, meist den Singstimmen entgegengesetzten Gang in gleichen oder kürzeren Noten bis an das Ende fortführt; auch diejenige Baßstimme, welche durchgängig alles Vorgeschriebene vortragen soll, während der B. ripieno nur bei besonderen Stellen mitwirkt. Bassompierre (Bassongpiär), François, geb. 1579, gest. 1646, französ. Staatsmann und Marschall unter Heinrich IV., Ludwig XIII., von Richelieu in die Bastille gesetzt aber wieder freigelassen, bekannt durch seine Memoiren, eine geschichtliche Quelle für die Zeit Heinrichs IV. und Ludwig XIII. Bassoragummi, weißes oder gelbliches Gummi, als Ersatz des Traganth in Kattundruckereien gebraucht. Bast, Baumbast, zu Matten, Stricken, zum Aufbinden der Topfpflanze, zum Veredeln der Bäume u. a. m. Wird vorzugsweise aus Lindenrinde (brauchbar auch Erlen-, Ulmen-, Weiden- und Birkenrinde) verfertigt mittelst Röstung, indem diese Rinde von den im Saft gefällten Bäumen abgezogen, in Wasser

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/424>, abgerufen am 27.07.2024.