Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

gerechnet. Sie haben einen langgestreckten, wurmähnlichen Körper ohne Füße. mit glatter, klebriger Haut, die durch Querfalten und Runzeln wie gefurcht ist, sehr kleine Augen oder keine. Sie wühlen sich, den Regenwürmern ähnlich, tief in die Erde ein. - Die geringelte B. (C. annulata), über 1 Fuß lang und hat gegen 80 weiße Ringe. Lebt in Brasilien, oft mehrere Fuß im Morastboden. - Die regenwurmartige B. (C. lumbricoidea), 2 Fuß lang, von der Dicke einer Federspuhle, ist gänzlich blind; in Amerika.


Blinzeln (Nictatio), unwillkürliche Bewegung der Augenlider, indem man diese schnell schließt und noch schneller wieder öffnet, oder die Augenlider willkürlich so nahe zusammenzieht, daß nur eine kleine Spalte zum Sehen übrig bleibt. Das B. ist öfters krankhaft, bei Kurzsichtigen willkürlich u. nicht zuckend, weil sie durch Beschattung des Auges den Gegenstand besser sehen.


Blinzhaut, Nickhaut, heißt das dem Auge der Vögel eigenthümliche dritte Augenlid, welches durch einen merkwürdigen Muskelapparat vom inneren (vorderen) Augenwinkel aus horizontal nach hinten über die Hornhaut gezogen werden kann, und das Auge wie ein Vorhang bedeckt. Eine ähnliche B. als drittes Augenlid findet sich auch bei einigen Amphibien.


Blittersdorf, Friedr. Landolin Karl, Freiherr von, geb. 1792 zu Mahlberg im Breisgau, trat 1813 in die diplomatische Laufbahn, wurde 1821 Bundestagsgesandter in Frankfurt und heirathete daselbst die reiche Tochter des Schöffen Brentano. 1835 wurde er Minister des großherzogl. Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten; er bekämpfte den bad. Liberalismus, wählte aber ein sehr unglückliches Mittel, indem er den einen Staatsbeamten, die in die Deputirtenkammer gewählt wurden, Urlaub ertheilte, den anderen aber nicht; die ihn erhielten u. in der Kammer für die Regierungsanträge stimmten. galten nun bei dem Volke als willenlose Werkzeuge der Regierung, die von der Kammer ausgeschlossenen Beamten aber wurden der Volksmeinung zu Männern, deren Urtheil und Gewissenhaftigkeit die Regierung scheue und ihnen deßwegen mit der Kammer den Mund zu schließen für nothwendig finde. Dieser Streit erschütterte das Vertrauen des Volkes auf die Gewissenhaftigkeit der Regierung, erniedrigte die Deputirtenkammer, schadete der Achtung vor den Beamten, und alles dieses um so mehr, als B. sich auf seinem Posten nicht hielt und 1843 wieder als Gesandter nach Frankfurt ging. Das Jahr 1848 versetzte ihn unter die pensionirten Staatsdiener; er gab heraus: "Einiges aus der Mappe des Freiherrn von B.", 1849 Frankfurt.


Blitz, Wetterschlag, ist ein elektrischer Funke von besonderer Stärke, der, oft auf Meilen weit, aus einer Wolke auf die andere oder von einer Wolke auf die Erde überschlägt. Letzteres geschieht besonders, wenn eine mit freier Elektricität beladene Wolke der Erde sehr nahe kommt und daselbst sich erhabene Gegenstände befinden, durch welche das Ausströmen der entgegengesetzten Elektricität aus der Erde besonders stattfindet; die beiden Elektricitäten vereinigen sich dann durch Ueberspringen. es schlägt ein. Verschiedene Versuche und Beobachtungen sprechen auch dafür, daß der B. nicht bloß von der Wolke zur Erde, sondern öfters auch von dieser zu jener fahre. Die elektrische Natur des B.es hat zuerst Franklin Mitte vorigen Jahrh. dargethan. Die Zickzackgestalt des B.es rührt wohl bloß von der verschiedenen elektrischen Vertheilung in den Wolken her. Der B. nimmt seine Richtung unter den ihm zunächst gebotenen Gegenständen hauptsächlich nach solchen Körpern, welche gute Elektricitätsleiter sind, daher vor allem nach Metallen, sodann nach dem Wasser. Nächst diesen sind es die Menschen u. Thiere, welche, besonders in freiem Felde, als gute Leiter gern den B. auf sich ziehen, und aus dem gleichen Grunde springt auch der B. von Bäumen auf darunter stehende Menschen ab. Der Tod durch B. erfolgt hauptsächlich durch die heftige Erschütterung und dadurch bewirkte Lähmung.


Blitzableiter, die besondere Vorrichtung, um den auf ein Gebäude schlagenden

gerechnet. Sie haben einen langgestreckten, wurmähnlichen Körper ohne Füße. mit glatter, klebriger Haut, die durch Querfalten und Runzeln wie gefurcht ist, sehr kleine Augen oder keine. Sie wühlen sich, den Regenwürmern ähnlich, tief in die Erde ein. – Die geringelte B. (C. annulata), über 1 Fuß lang und hat gegen 80 weiße Ringe. Lebt in Brasilien, oft mehrere Fuß im Morastboden. – Die regenwurmartige B. (C. lumbricoidea), 2 Fuß lang, von der Dicke einer Federspuhle, ist gänzlich blind; in Amerika.


Blinzeln (Nictatio), unwillkürliche Bewegung der Augenlider, indem man diese schnell schließt und noch schneller wieder öffnet, oder die Augenlider willkürlich so nahe zusammenzieht, daß nur eine kleine Spalte zum Sehen übrig bleibt. Das B. ist öfters krankhaft, bei Kurzsichtigen willkürlich u. nicht zuckend, weil sie durch Beschattung des Auges den Gegenstand besser sehen.


Blinzhaut, Nickhaut, heißt das dem Auge der Vögel eigenthümliche dritte Augenlid, welches durch einen merkwürdigen Muskelapparat vom inneren (vorderen) Augenwinkel aus horizontal nach hinten über die Hornhaut gezogen werden kann, und das Auge wie ein Vorhang bedeckt. Eine ähnliche B. als drittes Augenlid findet sich auch bei einigen Amphibien.


Blittersdorf, Friedr. Landolin Karl, Freiherr von, geb. 1792 zu Mahlberg im Breisgau, trat 1813 in die diplomatische Laufbahn, wurde 1821 Bundestagsgesandter in Frankfurt und heirathete daselbst die reiche Tochter des Schöffen Brentano. 1835 wurde er Minister des großherzogl. Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten; er bekämpfte den bad. Liberalismus, wählte aber ein sehr unglückliches Mittel, indem er den einen Staatsbeamten, die in die Deputirtenkammer gewählt wurden, Urlaub ertheilte, den anderen aber nicht; die ihn erhielten u. in der Kammer für die Regierungsanträge stimmten. galten nun bei dem Volke als willenlose Werkzeuge der Regierung, die von der Kammer ausgeschlossenen Beamten aber wurden der Volksmeinung zu Männern, deren Urtheil und Gewissenhaftigkeit die Regierung scheue und ihnen deßwegen mit der Kammer den Mund zu schließen für nothwendig finde. Dieser Streit erschütterte das Vertrauen des Volkes auf die Gewissenhaftigkeit der Regierung, erniedrigte die Deputirtenkammer, schadete der Achtung vor den Beamten, und alles dieses um so mehr, als B. sich auf seinem Posten nicht hielt und 1843 wieder als Gesandter nach Frankfurt ging. Das Jahr 1848 versetzte ihn unter die pensionirten Staatsdiener; er gab heraus: „Einiges aus der Mappe des Freiherrn von B.“, 1849 Frankfurt.


Blitz, Wetterschlag, ist ein elektrischer Funke von besonderer Stärke, der, oft auf Meilen weit, aus einer Wolke auf die andere oder von einer Wolke auf die Erde überschlägt. Letzteres geschieht besonders, wenn eine mit freier Elektricität beladene Wolke der Erde sehr nahe kommt und daselbst sich erhabene Gegenstände befinden, durch welche das Ausströmen der entgegengesetzten Elektricität aus der Erde besonders stattfindet; die beiden Elektricitäten vereinigen sich dann durch Ueberspringen. es schlägt ein. Verschiedene Versuche und Beobachtungen sprechen auch dafür, daß der B. nicht bloß von der Wolke zur Erde, sondern öfters auch von dieser zu jener fahre. Die elektrische Natur des B.es hat zuerst Franklin Mitte vorigen Jahrh. dargethan. Die Zickzackgestalt des B.es rührt wohl bloß von der verschiedenen elektrischen Vertheilung in den Wolken her. Der B. nimmt seine Richtung unter den ihm zunächst gebotenen Gegenständen hauptsächlich nach solchen Körpern, welche gute Elektricitätsleiter sind, daher vor allem nach Metallen, sodann nach dem Wasser. Nächst diesen sind es die Menschen u. Thiere, welche, besonders in freiem Felde, als gute Leiter gern den B. auf sich ziehen, und aus dem gleichen Grunde springt auch der B. von Bäumen auf darunter stehende Menschen ab. Der Tod durch B. erfolgt hauptsächlich durch die heftige Erschütterung und dadurch bewirkte Lähmung.


Blitzableiter, die besondere Vorrichtung, um den auf ein Gebäude schlagenden

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0569" n="568"/>
gerechnet. Sie haben einen langgestreckten, wurmähnlichen Körper ohne Füße. mit glatter, klebriger Haut, die durch Querfalten und Runzeln wie gefurcht ist, sehr kleine Augen oder keine. Sie wühlen sich, den Regenwürmern ähnlich, tief in die Erde ein. &#x2013; Die geringelte B. <hi rendition="#i">(C. annulata)</hi>, über 1 Fuß lang und hat gegen 80 weiße Ringe. Lebt in Brasilien, oft mehrere Fuß im Morastboden. &#x2013; Die regenwurmartige B. <hi rendition="#i">(C. lumbricoidea),</hi> 2 Fuß lang, von der Dicke einer Federspuhle, ist gänzlich blind; in Amerika.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Blinzeln</hi><hi rendition="#i">(Nictatio)</hi>, unwillkürliche Bewegung der Augenlider, indem man diese schnell schließt und noch schneller wieder öffnet, oder die Augenlider willkürlich so nahe zusammenzieht, daß nur eine kleine Spalte zum Sehen übrig bleibt. Das B. ist öfters krankhaft, bei Kurzsichtigen willkürlich u. nicht zuckend, weil sie durch Beschattung des Auges den Gegenstand besser sehen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Blinzhaut</hi>, Nickhaut, heißt das dem Auge der Vögel eigenthümliche dritte Augenlid, welches durch einen merkwürdigen Muskelapparat vom inneren (vorderen) Augenwinkel aus horizontal nach hinten über die Hornhaut gezogen werden kann, und das Auge wie ein Vorhang bedeckt. Eine ähnliche B. als drittes Augenlid findet sich auch bei einigen Amphibien.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Blittersdorf</hi>, Friedr. Landolin Karl, Freiherr von, geb. 1792 zu Mahlberg im Breisgau, trat 1813 in die diplomatische Laufbahn, wurde 1821 Bundestagsgesandter in Frankfurt und heirathete daselbst die reiche Tochter des Schöffen Brentano. 1835 wurde er Minister des großherzogl. Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten; er bekämpfte den bad. Liberalismus, wählte aber ein sehr unglückliches Mittel, indem er den einen Staatsbeamten, die in die Deputirtenkammer gewählt wurden, Urlaub ertheilte, den anderen aber nicht; die ihn erhielten u. in der Kammer für die Regierungsanträge stimmten. galten nun bei dem Volke als willenlose Werkzeuge der Regierung, die von der Kammer ausgeschlossenen Beamten aber wurden der Volksmeinung zu Männern, deren Urtheil und Gewissenhaftigkeit die Regierung scheue und ihnen deßwegen mit der Kammer den Mund zu schließen für nothwendig finde. Dieser Streit erschütterte das Vertrauen des Volkes auf die Gewissenhaftigkeit der Regierung, erniedrigte die Deputirtenkammer, schadete der Achtung vor den Beamten, und alles dieses um so mehr, als B. sich auf seinem Posten nicht hielt und 1843 wieder als Gesandter nach Frankfurt ging. Das Jahr 1848 versetzte ihn unter die pensionirten Staatsdiener; er gab heraus: &#x201E;Einiges aus der Mappe des Freiherrn von B.&#x201C;, 1849 Frankfurt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Blitz</hi>, Wetterschlag, ist ein elektrischer Funke von besonderer Stärke, der, oft auf Meilen weit, aus einer Wolke auf die andere oder von einer Wolke auf die Erde überschlägt. Letzteres geschieht besonders, wenn eine mit freier Elektricität beladene Wolke der Erde sehr nahe kommt und daselbst sich erhabene Gegenstände befinden, durch welche das Ausströmen der entgegengesetzten Elektricität aus der Erde besonders stattfindet; die beiden Elektricitäten vereinigen sich dann durch Ueberspringen. es schlägt ein. Verschiedene Versuche und Beobachtungen sprechen auch dafür, daß der B. nicht bloß von der Wolke zur Erde, sondern öfters auch von dieser zu jener fahre. Die elektrische Natur des B.es hat zuerst Franklin Mitte vorigen Jahrh. dargethan. Die Zickzackgestalt des B.es rührt wohl bloß von der verschiedenen elektrischen Vertheilung in den Wolken her. Der B. nimmt seine Richtung unter den ihm zunächst gebotenen Gegenständen hauptsächlich nach solchen Körpern, welche gute Elektricitätsleiter sind, daher vor allem nach Metallen, sodann nach dem Wasser. Nächst diesen sind es die Menschen u. Thiere, welche, besonders in freiem Felde, als gute Leiter gern den B. auf sich ziehen, und aus dem gleichen Grunde springt auch der B. von Bäumen auf darunter stehende Menschen ab. Der Tod durch B. erfolgt hauptsächlich durch die heftige Erschütterung und dadurch bewirkte Lähmung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Blitzableiter</hi>, die besondere Vorrichtung, um den auf ein Gebäude schlagenden
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[568/0569] gerechnet. Sie haben einen langgestreckten, wurmähnlichen Körper ohne Füße. mit glatter, klebriger Haut, die durch Querfalten und Runzeln wie gefurcht ist, sehr kleine Augen oder keine. Sie wühlen sich, den Regenwürmern ähnlich, tief in die Erde ein. – Die geringelte B. (C. annulata), über 1 Fuß lang und hat gegen 80 weiße Ringe. Lebt in Brasilien, oft mehrere Fuß im Morastboden. – Die regenwurmartige B. (C. lumbricoidea), 2 Fuß lang, von der Dicke einer Federspuhle, ist gänzlich blind; in Amerika. Blinzeln (Nictatio), unwillkürliche Bewegung der Augenlider, indem man diese schnell schließt und noch schneller wieder öffnet, oder die Augenlider willkürlich so nahe zusammenzieht, daß nur eine kleine Spalte zum Sehen übrig bleibt. Das B. ist öfters krankhaft, bei Kurzsichtigen willkürlich u. nicht zuckend, weil sie durch Beschattung des Auges den Gegenstand besser sehen. Blinzhaut, Nickhaut, heißt das dem Auge der Vögel eigenthümliche dritte Augenlid, welches durch einen merkwürdigen Muskelapparat vom inneren (vorderen) Augenwinkel aus horizontal nach hinten über die Hornhaut gezogen werden kann, und das Auge wie ein Vorhang bedeckt. Eine ähnliche B. als drittes Augenlid findet sich auch bei einigen Amphibien. Blittersdorf, Friedr. Landolin Karl, Freiherr von, geb. 1792 zu Mahlberg im Breisgau, trat 1813 in die diplomatische Laufbahn, wurde 1821 Bundestagsgesandter in Frankfurt und heirathete daselbst die reiche Tochter des Schöffen Brentano. 1835 wurde er Minister des großherzogl. Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten; er bekämpfte den bad. Liberalismus, wählte aber ein sehr unglückliches Mittel, indem er den einen Staatsbeamten, die in die Deputirtenkammer gewählt wurden, Urlaub ertheilte, den anderen aber nicht; die ihn erhielten u. in der Kammer für die Regierungsanträge stimmten. galten nun bei dem Volke als willenlose Werkzeuge der Regierung, die von der Kammer ausgeschlossenen Beamten aber wurden der Volksmeinung zu Männern, deren Urtheil und Gewissenhaftigkeit die Regierung scheue und ihnen deßwegen mit der Kammer den Mund zu schließen für nothwendig finde. Dieser Streit erschütterte das Vertrauen des Volkes auf die Gewissenhaftigkeit der Regierung, erniedrigte die Deputirtenkammer, schadete der Achtung vor den Beamten, und alles dieses um so mehr, als B. sich auf seinem Posten nicht hielt und 1843 wieder als Gesandter nach Frankfurt ging. Das Jahr 1848 versetzte ihn unter die pensionirten Staatsdiener; er gab heraus: „Einiges aus der Mappe des Freiherrn von B.“, 1849 Frankfurt. Blitz, Wetterschlag, ist ein elektrischer Funke von besonderer Stärke, der, oft auf Meilen weit, aus einer Wolke auf die andere oder von einer Wolke auf die Erde überschlägt. Letzteres geschieht besonders, wenn eine mit freier Elektricität beladene Wolke der Erde sehr nahe kommt und daselbst sich erhabene Gegenstände befinden, durch welche das Ausströmen der entgegengesetzten Elektricität aus der Erde besonders stattfindet; die beiden Elektricitäten vereinigen sich dann durch Ueberspringen. es schlägt ein. Verschiedene Versuche und Beobachtungen sprechen auch dafür, daß der B. nicht bloß von der Wolke zur Erde, sondern öfters auch von dieser zu jener fahre. Die elektrische Natur des B.es hat zuerst Franklin Mitte vorigen Jahrh. dargethan. Die Zickzackgestalt des B.es rührt wohl bloß von der verschiedenen elektrischen Vertheilung in den Wolken her. Der B. nimmt seine Richtung unter den ihm zunächst gebotenen Gegenständen hauptsächlich nach solchen Körpern, welche gute Elektricitätsleiter sind, daher vor allem nach Metallen, sodann nach dem Wasser. Nächst diesen sind es die Menschen u. Thiere, welche, besonders in freiem Felde, als gute Leiter gern den B. auf sich ziehen, und aus dem gleichen Grunde springt auch der B. von Bäumen auf darunter stehende Menschen ab. Der Tod durch B. erfolgt hauptsächlich durch die heftige Erschütterung und dadurch bewirkte Lähmung. Blitzableiter, die besondere Vorrichtung, um den auf ein Gebäude schlagenden

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/569
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/569>, abgerufen am 22.11.2024.