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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Rafael, und wurde später kaiserl. russ. Hofmaler und Ritter des Wladimirordens. Am bekanntesten ist sein auch im Stich erschienenes Gemälde "Letzter Tag von Pompeji", wodurch er zuerst seinen Ruf gründete; in Rußland malte er sodann Gemälde für Kirchen, auch Portraits und Genrebilder. - Sein jüngerer Bruder, Alexander B., ist Professor der Architektur an der kaiserl. Akademie, und berühmt durch mehrere ausgezeichnete öffentliche und Privatbauten.


Bründlen, Alp am Pilatus im Canton Luzern, mit dem berüchtigten Pilatuspfuhl und 2 Berggrotten.


Brünig, Berg und Paß zwischen Bern und Unterwalden, der in einer Höhe von 3579' von Lungern nach Meyringen führt und leicht fahrbar zu machen wäre.


Brünings, Christian, geb. zu Neckarau in der Pfalz 1736, widmete sich der Wasserbaukunst, wurde 1769 Generalflußinspector in Holland, führte mehrere große und nützliche Wasserbauten aus und st. 1805 als Generaldirector des holländ. Waterstaat.


Brüniren, das Schwarzpoliren des Stahls und das Bräunen der Gewehrläufe durch Anwendung von Säuren u. Firniß; bei dem engl. Militär allgemein eingeführt erspart es den Soldaten viele Putzarbeit.


Brünn (slavisch Brno), Hauptstadt von Mähren an der Schwarza u. Zwitta und der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, 48410 E., Sitz der Landes- u. Bezirksbehörden, eines Bisthums, Militärcommandos, einer Handels- und Gewerbekammer, Berghauptmannschaft, hat eine theologische Lehranstalt, ein Gymnasium, Gewerbschule, Mädchenschule der Ursulinerinen, Normalschule, mehrere wissenschaftliche Vereine und Sammlungen; Waisenhaus, Irren-, Kranken- und Gebärhaus und andere Wohlthätigkeitsanstalten. B. hat schöne Gebäude aus alter und neuer Zeit, z. B. die Kathedrale, die gothische St. Jakobskirche, das Rathhaus, mehrere Klöster. Die Industrie ist sehr lebhaft und liefert besonders Wollenwaaren aller Art, Leder, Tapeten, Seidenzeuge, Baumwollenwaaren, Zucker, Liqueur, Wollen- und Baumwollengarn. Neben der Stadt erhebt sich 816' hoch der Spielberg, bekanntes Staatsgefängniß; auf dem Franzensberge steht seit 1818 ein 60' hoher Obelisk zum Andenken der Schlacht von Leipzig; den Berg zieren schöne Anlagen.


Brünne, altdeutscher Name des Harnisches, von dessen flammendem Glanze genommen.


Brüsk, brusque (frz. brüsk), heftig, auffahrend, barsch, grob; Bruskerie, das heftige, barsche Wesen, das Anfahren; brüskiren, anfahren, grob und abstoßend behandeln.


Brüsel, die beiden unteren Enden des Hirschgeweihs.


Brüssel (frz. Bruxelles), Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Belgien in der Provinz Südbrabant, theils erhöht, theils in einer schönen fruchtbaren Ebene liegend, von der Senne u. mehreren Kanälen durchflossen, und durch letztere mit Antwerpen und der Nordsee in Verbindung, mit 142000 E. Die Stadt, zu den schönsten in Europa gehörend, mit einem Leben und Treiben, das ganz an Paris erinnert (darum Kleinparis genannt), zerfällt in die höher gelegene Ober- und die Niederstadt. In jener, dem schöneren Theile, wohnt die reiche und vornehmere Welt u. es wird nur französisch gesprochen, in dieser die Handels- und Gewerbsleute. Freundliche Boulevards sind jetzt an der Stelle der früheren Wälle; jenseits dieser liegen die schlecht gebauten, meist aus Gärten und landwirthschaftlichen Gebäuden bestehenden Vorstädte. Unter den schönen, theilweise mit Springbrunnen verzierten Plätzen der Stadt sind besonders hervorzuheben: der in Mitte der Stadt gelegene, 700 Schritt lange und 200 breite Park, mit vielen Marmorsäulen, Place-royal mit dem Monument Gottfrieds von Bouillon, Place grande, Münzplatz, Märtyrerplatz, auf dem die in der Revolution von 1830 Gefallenen ruhen, der Barrikadenplatz, Place du grand u. du petit Sablon; interessante Gebäude sind: das schöne gothische Stadthaus mit 364' hohem Thurme, auf dessen Spitze die 17' hohe in Kupfer getriebene Statue des hl. Michael, das

Rafael, und wurde später kaiserl. russ. Hofmaler und Ritter des Wladimirordens. Am bekanntesten ist sein auch im Stich erschienenes Gemälde „Letzter Tag von Pompeji“, wodurch er zuerst seinen Ruf gründete; in Rußland malte er sodann Gemälde für Kirchen, auch Portraits und Genrebilder. – Sein jüngerer Bruder, Alexander B., ist Professor der Architektur an der kaiserl. Akademie, und berühmt durch mehrere ausgezeichnete öffentliche und Privatbauten.


Bründlen, Alp am Pilatus im Canton Luzern, mit dem berüchtigten Pilatuspfuhl und 2 Berggrotten.


Brünig, Berg und Paß zwischen Bern und Unterwalden, der in einer Höhe von 3579' von Lungern nach Meyringen führt und leicht fahrbar zu machen wäre.


Brünings, Christian, geb. zu Neckarau in der Pfalz 1736, widmete sich der Wasserbaukunst, wurde 1769 Generalflußinspector in Holland, führte mehrere große und nützliche Wasserbauten aus und st. 1805 als Generaldirector des holländ. Waterstaat.


Brüniren, das Schwarzpoliren des Stahls und das Bräunen der Gewehrläufe durch Anwendung von Säuren u. Firniß; bei dem engl. Militär allgemein eingeführt erspart es den Soldaten viele Putzarbeit.


Brünn (slavisch Brno), Hauptstadt von Mähren an der Schwarza u. Zwitta und der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, 48410 E., Sitz der Landes- u. Bezirksbehörden, eines Bisthums, Militärcommandos, einer Handels- und Gewerbekammer, Berghauptmannschaft, hat eine theologische Lehranstalt, ein Gymnasium, Gewerbschule, Mädchenschule der Ursulinerinen, Normalschule, mehrere wissenschaftliche Vereine und Sammlungen; Waisenhaus, Irren-, Kranken- und Gebärhaus und andere Wohlthätigkeitsanstalten. B. hat schöne Gebäude aus alter und neuer Zeit, z. B. die Kathedrale, die gothische St. Jakobskirche, das Rathhaus, mehrere Klöster. Die Industrie ist sehr lebhaft und liefert besonders Wollenwaaren aller Art, Leder, Tapeten, Seidenzeuge, Baumwollenwaaren, Zucker, Liqueur, Wollen- und Baumwollengarn. Neben der Stadt erhebt sich 816' hoch der Spielberg, bekanntes Staatsgefängniß; auf dem Franzensberge steht seit 1818 ein 60' hoher Obelisk zum Andenken der Schlacht von Leipzig; den Berg zieren schöne Anlagen.


Brünne, altdeutscher Name des Harnisches, von dessen flammendem Glanze genommen.


Brüsk, brusque (frz. brüsk), heftig, auffahrend, barsch, grob; Bruskerie, das heftige, barsche Wesen, das Anfahren; brüskiren, anfahren, grob und abstoßend behandeln.


Brüsel, die beiden unteren Enden des Hirschgeweihs.


Brüssel (frz. Bruxelles), Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Belgien in der Provinz Südbrabant, theils erhöht, theils in einer schönen fruchtbaren Ebene liegend, von der Senne u. mehreren Kanälen durchflossen, und durch letztere mit Antwerpen und der Nordsee in Verbindung, mit 142000 E. Die Stadt, zu den schönsten in Europa gehörend, mit einem Leben und Treiben, das ganz an Paris erinnert (darum Kleinparis genannt), zerfällt in die höher gelegene Ober- und die Niederstadt. In jener, dem schöneren Theile, wohnt die reiche und vornehmere Welt u. es wird nur französisch gesprochen, in dieser die Handels- und Gewerbsleute. Freundliche Boulevards sind jetzt an der Stelle der früheren Wälle; jenseits dieser liegen die schlecht gebauten, meist aus Gärten und landwirthschaftlichen Gebäuden bestehenden Vorstädte. Unter den schönen, theilweise mit Springbrunnen verzierten Plätzen der Stadt sind besonders hervorzuheben: der in Mitte der Stadt gelegene, 700 Schritt lange und 200 breite Park, mit vielen Marmorsäulen, Place-royal mit dem Monument Gottfrieds von Bouillon, Place grande, Münzplatz, Märtyrerplatz, auf dem die in der Revolution von 1830 Gefallenen ruhen, der Barrikadenplatz, Place du grand u. du petit Sablon; interessante Gebäude sind: das schöne gothische Stadthaus mit 364' hohem Thurme, auf dessen Spitze die 17' hohe in Kupfer getriebene Statue des hl. Michael, das

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[688/0689] Rafael, und wurde später kaiserl. russ. Hofmaler und Ritter des Wladimirordens. Am bekanntesten ist sein auch im Stich erschienenes Gemälde „Letzter Tag von Pompeji“, wodurch er zuerst seinen Ruf gründete; in Rußland malte er sodann Gemälde für Kirchen, auch Portraits und Genrebilder. – Sein jüngerer Bruder, Alexander B., ist Professor der Architektur an der kaiserl. Akademie, und berühmt durch mehrere ausgezeichnete öffentliche und Privatbauten. Bründlen, Alp am Pilatus im Canton Luzern, mit dem berüchtigten Pilatuspfuhl und 2 Berggrotten. Brünig, Berg und Paß zwischen Bern und Unterwalden, der in einer Höhe von 3579' von Lungern nach Meyringen führt und leicht fahrbar zu machen wäre. Brünings, Christian, geb. zu Neckarau in der Pfalz 1736, widmete sich der Wasserbaukunst, wurde 1769 Generalflußinspector in Holland, führte mehrere große und nützliche Wasserbauten aus und st. 1805 als Generaldirector des holländ. Waterstaat. Brüniren, das Schwarzpoliren des Stahls und das Bräunen der Gewehrläufe durch Anwendung von Säuren u. Firniß; bei dem engl. Militär allgemein eingeführt erspart es den Soldaten viele Putzarbeit. Brünn (slavisch Brno), Hauptstadt von Mähren an der Schwarza u. Zwitta und der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, 48410 E., Sitz der Landes- u. Bezirksbehörden, eines Bisthums, Militärcommandos, einer Handels- und Gewerbekammer, Berghauptmannschaft, hat eine theologische Lehranstalt, ein Gymnasium, Gewerbschule, Mädchenschule der Ursulinerinen, Normalschule, mehrere wissenschaftliche Vereine und Sammlungen; Waisenhaus, Irren-, Kranken- und Gebärhaus und andere Wohlthätigkeitsanstalten. B. hat schöne Gebäude aus alter und neuer Zeit, z. B. die Kathedrale, die gothische St. Jakobskirche, das Rathhaus, mehrere Klöster. Die Industrie ist sehr lebhaft und liefert besonders Wollenwaaren aller Art, Leder, Tapeten, Seidenzeuge, Baumwollenwaaren, Zucker, Liqueur, Wollen- und Baumwollengarn. Neben der Stadt erhebt sich 816' hoch der Spielberg, bekanntes Staatsgefängniß; auf dem Franzensberge steht seit 1818 ein 60' hoher Obelisk zum Andenken der Schlacht von Leipzig; den Berg zieren schöne Anlagen. Brünne, altdeutscher Name des Harnisches, von dessen flammendem Glanze genommen. Brüsk, brusque (frz. brüsk), heftig, auffahrend, barsch, grob; Bruskerie, das heftige, barsche Wesen, das Anfahren; brüskiren, anfahren, grob und abstoßend behandeln. Brüsel, die beiden unteren Enden des Hirschgeweihs. Brüssel (frz. Bruxelles), Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Belgien in der Provinz Südbrabant, theils erhöht, theils in einer schönen fruchtbaren Ebene liegend, von der Senne u. mehreren Kanälen durchflossen, und durch letztere mit Antwerpen und der Nordsee in Verbindung, mit 142000 E. Die Stadt, zu den schönsten in Europa gehörend, mit einem Leben und Treiben, das ganz an Paris erinnert (darum Kleinparis genannt), zerfällt in die höher gelegene Ober- und die Niederstadt. In jener, dem schöneren Theile, wohnt die reiche und vornehmere Welt u. es wird nur französisch gesprochen, in dieser die Handels- und Gewerbsleute. Freundliche Boulevards sind jetzt an der Stelle der früheren Wälle; jenseits dieser liegen die schlecht gebauten, meist aus Gärten und landwirthschaftlichen Gebäuden bestehenden Vorstädte. Unter den schönen, theilweise mit Springbrunnen verzierten Plätzen der Stadt sind besonders hervorzuheben: der in Mitte der Stadt gelegene, 700 Schritt lange und 200 breite Park, mit vielen Marmorsäulen, Place-royal mit dem Monument Gottfrieds von Bouillon, Place grande, Münzplatz, Märtyrerplatz, auf dem die in der Revolution von 1830 Gefallenen ruhen, der Barrikadenplatz, Place du grand u. du petit Sablon; interessante Gebäude sind: das schöne gothische Stadthaus mit 364' hohem Thurme, auf dessen Spitze die 17' hohe in Kupfer getriebene Statue des hl. Michael, das

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 688. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/689>, abgerufen am 22.11.2024.