Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite


Agathias, aus dem äolischen Myrina, Zeitgenosse des Kaisers Justinian, setzte die Geschichte des Procopius fort; diese werthvolle Schrift ist zuletzt in Niebuhrs Byzantinern, Bonn 1828, herausgegeben worden. Von seinen Epigrammen und kleinen Gedichten findet sich das Erhaltene in Fr. Jakobs Anthologie.


Agatho, St., wurde 678 Papst; unter ihm wurde durch Kaiser Konstantin Pogonites das 6. allgemeine Concil zu Konstantinopel 680 veranstaltet, durch welches die Häresie der Monotheleten, Christus habe nur einen Willen, den göttlichen, gehabt, verworfen wurde. Agatho erwirkte damals von dem Kaiser den Nachlaß der 300 Solidi, welche bis dahin bei jeder neuen Papstwahl an den Kaiser hatten bezahlt werden müssen. A. war auch ein Vater der Armen; er starb 682; sein Gedächtniß wird den 10. Jan. gefeiert. - 2. Den Namen A. tragen ferner zwei Martyrer, deren Gedächtnißtage der 10. Januar und 14. Februar sind.


Agathodämon, ein guter Dämon. 2. Der griech. Name der Knephschlange. 3. Geograph im 5. Jahrh. n. Chr.


Agathologie, griech., die Lehre von dem höchsten Gute, Theil der praktischen Philosophie oder Ethik. Je nach dem das System des Philosophen ist, gestaltet sich auch seine Lehre von dem höchsten Gute, als dem Ziele des menschlichen Strebens; bei den Aristippianern und Epikureern war es die Glückseligkeit, mehr oder weniger sinnlich aufgefaßt; bei den Stoikern die Tugend, die sich trotz Götter und Menschen selbst genügt.


Agathokles aus Rhegium, Sohn eines Töpfers, Soldat, Feldherr der Agrigentiner, zuletzt Tyrann von Syrakus, indem er zuerst den Volksfreund spielte, die Aristokraten verfolgte, sie seinen Soldaten und dem Pöbel preisgab und sich dann noch einmal zum unumschränkten Feldherrn wählen ließ. Als der Krieg mit den Carthagern auf Sicilien für ihn unglücklich verlief, versah er Syrakus mit hinreichender Besatzung und setzte mit 60 Schiffen nach Afrika über, die er nach seiner Landung verbrannte, Er siegte, machte ungeheure Beute, bemächtigte sich eines großen Theiles der Küste, zog den König von Cyrene, Ophellas, an sich und ermordete ihn. Unterdessen hatten auf Sicilien die syrak. Verbannten und Agrigent die Oberhand gewonnen, Agathokles kehrte zurück und ließ seinen Sohn Archagathus in Afrika. Während er nun selbst seine Sache in Sicilien mit Glück verfocht, wurde sein Sohn in Afrika so in die Enge getrieben, daß Agathokles ihm zu Hilfe kam. Allein er verlor die Schlacht von Tunis und entfloh heimlich nach Sicilien; das verrathene Heer ermordete seine Söhne und ging zu den Carthagern über. Agathokles wüthete nun in Sicilien, verband sich mit den Carthagern, denen er einen Theil der Insel überließ, und übermannte seine Gegner durch Gewalt und treulosen Mord. Er trug nun seine Waffen nach Unteritalien, nach Corcyra, verband sich mit Pyrrhus von Epirus und rüstete zu einem neuen Kriege gegen Carthago. Doch sein Enkel Archagathus, dem der Tyrann den gleichnamigen Sohn Agathokles vorzog, ließ die Feder vergiften, mit welcher sich derselbe die Zähne zu reinigen pflegte. Die Folge war unheilbare, immer weiter greifende Fäulniß, und der 72jährige Agathokles ließ sich noch vor seinem Ende auf den Scheiterhaufen tragen und verbrennen (299 v. Chr.); da Archagathus den Oheim Agathokles schon ermordet hatte und er selbst durch den Vergifter seines Großvaters Agathokles fiel, so war die ganze Familie zu Grunde gegangen und Syrakus frei, bis es sich in Hiero einen neuen Herrscher gab.


Agathon, Freund des Platon und einer der gebildetsten Männer des damaligen Athens, angesehener Tragiker, von dessen Werken uns nichts erhalten ist.


Agathyrsi, Volk in Sarmatia europaea, gewöhnlich an die Maros in Siebenbürgen gesetzt, besaßen Gold, bemalten ihre Leiber und lebten friedfertig unter einander.


a gauche (spr. gosch') frz., links.


Agave americana L., ist die sogenannte 100jährige Aloe, in Südamerika, Westindien und Südeuropa einheimisch und bei uns häufig als Kalthauspflanze in Cultur, namentlich die Spielart


Agathias, aus dem äolischen Myrina, Zeitgenosse des Kaisers Justinian, setzte die Geschichte des Procopius fort; diese werthvolle Schrift ist zuletzt in Niebuhrs Byzantinern, Bonn 1828, herausgegeben worden. Von seinen Epigrammen und kleinen Gedichten findet sich das Erhaltene in Fr. Jakobs Anthologie.


Agatho, St., wurde 678 Papst; unter ihm wurde durch Kaiser Konstantin Pogonites das 6. allgemeine Concil zu Konstantinopel 680 veranstaltet, durch welches die Häresie der Monotheleten, Christus habe nur einen Willen, den göttlichen, gehabt, verworfen wurde. Agatho erwirkte damals von dem Kaiser den Nachlaß der 300 Solidi, welche bis dahin bei jeder neuen Papstwahl an den Kaiser hatten bezahlt werden müssen. A. war auch ein Vater der Armen; er starb 682; sein Gedächtniß wird den 10. Jan. gefeiert. – 2. Den Namen A. tragen ferner zwei Martyrer, deren Gedächtnißtage der 10. Januar und 14. Februar sind.


Agathodämon, ein guter Dämon. 2. Der griech. Name der Knephschlange. 3. Geograph im 5. Jahrh. n. Chr.


Agathologie, griech., die Lehre von dem höchsten Gute, Theil der praktischen Philosophie oder Ethik. Je nach dem das System des Philosophen ist, gestaltet sich auch seine Lehre von dem höchsten Gute, als dem Ziele des menschlichen Strebens; bei den Aristippianern und Epikureern war es die Glückseligkeit, mehr oder weniger sinnlich aufgefaßt; bei den Stoikern die Tugend, die sich trotz Götter und Menschen selbst genügt.


Agathokles aus Rhegium, Sohn eines Töpfers, Soldat, Feldherr der Agrigentiner, zuletzt Tyrann von Syrakus, indem er zuerst den Volksfreund spielte, die Aristokraten verfolgte, sie seinen Soldaten und dem Pöbel preisgab und sich dann noch einmal zum unumschränkten Feldherrn wählen ließ. Als der Krieg mit den Carthagern auf Sicilien für ihn unglücklich verlief, versah er Syrakus mit hinreichender Besatzung und setzte mit 60 Schiffen nach Afrika über, die er nach seiner Landung verbrannte, Er siegte, machte ungeheure Beute, bemächtigte sich eines großen Theiles der Küste, zog den König von Cyrene, Ophellas, an sich und ermordete ihn. Unterdessen hatten auf Sicilien die syrak. Verbannten und Agrigent die Oberhand gewonnen, Agathokles kehrte zurück und ließ seinen Sohn Archagathus in Afrika. Während er nun selbst seine Sache in Sicilien mit Glück verfocht, wurde sein Sohn in Afrika so in die Enge getrieben, daß Agathokles ihm zu Hilfe kam. Allein er verlor die Schlacht von Tunis und entfloh heimlich nach Sicilien; das verrathene Heer ermordete seine Söhne und ging zu den Carthagern über. Agathokles wüthete nun in Sicilien, verband sich mit den Carthagern, denen er einen Theil der Insel überließ, und übermannte seine Gegner durch Gewalt und treulosen Mord. Er trug nun seine Waffen nach Unteritalien, nach Corcyra, verband sich mit Pyrrhus von Epirus und rüstete zu einem neuen Kriege gegen Carthago. Doch sein Enkel Archagathus, dem der Tyrann den gleichnamigen Sohn Agathokles vorzog, ließ die Feder vergiften, mit welcher sich derselbe die Zähne zu reinigen pflegte. Die Folge war unheilbare, immer weiter greifende Fäulniß, und der 72jährige Agathokles ließ sich noch vor seinem Ende auf den Scheiterhaufen tragen und verbrennen (299 v. Chr.); da Archagathus den Oheim Agathokles schon ermordet hatte und er selbst durch den Vergifter seines Großvaters Agathokles fiel, so war die ganze Familie zu Grunde gegangen und Syrakus frei, bis es sich in Hiero einen neuen Herrscher gab.


Agathon, Freund des Platon und einer der gebildetsten Männer des damaligen Athens, angesehener Tragiker, von dessen Werken uns nichts erhalten ist.


Agathyrsi, Volk in Sarmatia europaea, gewöhnlich an die Maros in Siebenbürgen gesetzt, besaßen Gold, bemalten ihre Leiber und lebten friedfertig unter einander.


à gauche (spr. goschʼ) frz., links.


Agave americana L., ist die sogenannte 100jährige Aloë, in Südamerika, Westindien und Südeuropa einheimisch und bei uns häufig als Kalthauspflanze in Cultur, namentlich die Spielart

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0069" n="68"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Agathias</hi>, aus dem äolischen Myrina, Zeitgenosse des Kaisers Justinian, setzte die Geschichte des Procopius fort; diese werthvolle Schrift ist zuletzt in Niebuhrs Byzantinern, Bonn 1828, herausgegeben worden. Von seinen Epigrammen und kleinen Gedichten findet sich das Erhaltene in Fr. Jakobs Anthologie.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Agatho, St.</hi>, wurde 678 Papst; unter ihm wurde durch Kaiser Konstantin Pogonites das 6. allgemeine Concil zu Konstantinopel 680 veranstaltet, durch welches die Häresie der Monotheleten, Christus habe nur einen Willen, den göttlichen, gehabt, verworfen wurde. Agatho erwirkte damals von dem Kaiser den Nachlaß der 300 Solidi, welche bis dahin bei jeder neuen Papstwahl an den Kaiser hatten bezahlt werden müssen. A. war auch ein Vater der Armen; er starb 682; sein Gedächtniß wird den 10. Jan. gefeiert. &#x2013; 2. Den Namen A. tragen ferner zwei Martyrer, deren Gedächtnißtage der 10. Januar und 14. Februar sind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Agathodämon</hi>, ein guter Dämon. 2. Der griech. Name der Knephschlange. 3. Geograph im 5. Jahrh. n. Chr.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Agathologie</hi>, griech., die Lehre von dem höchsten Gute, Theil der praktischen Philosophie oder Ethik. Je nach dem das System des Philosophen ist, gestaltet sich auch seine Lehre von dem höchsten Gute, als dem Ziele des menschlichen Strebens; bei den Aristippianern und Epikureern war es die Glückseligkeit, mehr oder weniger sinnlich aufgefaßt; bei den Stoikern die Tugend, die sich trotz Götter und Menschen selbst genügt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Agathokles</hi> aus Rhegium, Sohn eines Töpfers, Soldat, Feldherr der Agrigentiner, zuletzt Tyrann von Syrakus, indem er zuerst den Volksfreund spielte, die Aristokraten verfolgte, sie seinen Soldaten und dem Pöbel preisgab und sich dann noch einmal zum unumschränkten Feldherrn wählen ließ. Als der Krieg mit den Carthagern auf Sicilien für ihn unglücklich verlief, versah er Syrakus mit hinreichender Besatzung und setzte mit 60 Schiffen nach Afrika über, die er nach seiner Landung verbrannte, Er siegte, machte ungeheure Beute, bemächtigte sich eines großen Theiles der Küste, zog den König von Cyrene, Ophellas, an sich und ermordete ihn. Unterdessen hatten auf Sicilien die syrak. Verbannten und Agrigent die Oberhand gewonnen, Agathokles kehrte zurück und ließ seinen Sohn Archagathus in Afrika. Während er nun selbst seine Sache in Sicilien mit Glück verfocht, wurde sein Sohn in Afrika so in die Enge getrieben, daß Agathokles ihm zu Hilfe kam. Allein er verlor die Schlacht von Tunis und entfloh heimlich nach Sicilien; das verrathene Heer ermordete seine Söhne und ging zu den Carthagern über. Agathokles wüthete nun in Sicilien, verband sich mit den Carthagern, denen er einen Theil der Insel überließ, und übermannte seine Gegner durch Gewalt und treulosen Mord. Er trug nun seine Waffen nach Unteritalien, nach Corcyra, verband sich mit Pyrrhus von Epirus und rüstete zu einem neuen Kriege gegen Carthago. Doch sein Enkel Archagathus, dem der Tyrann den gleichnamigen Sohn Agathokles vorzog, ließ die Feder vergiften, mit welcher sich derselbe die Zähne zu reinigen pflegte. Die Folge war unheilbare, immer weiter greifende Fäulniß, und der 72jährige Agathokles ließ sich noch vor seinem Ende auf den Scheiterhaufen tragen und verbrennen (299 v. Chr.); da Archagathus den Oheim Agathokles schon ermordet hatte und er selbst durch den Vergifter seines Großvaters Agathokles fiel, so war die ganze Familie zu Grunde gegangen und Syrakus frei, bis es sich in Hiero einen neuen Herrscher gab.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Agathon</hi>, Freund des Platon und einer der gebildetsten Männer des damaligen Athens, angesehener Tragiker, von dessen Werken uns nichts erhalten ist.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Agathyrsi</hi>, Volk in <hi rendition="#i">Sarmatia europaea</hi>, gewöhnlich an die Maros in Siebenbürgen gesetzt, besaßen Gold, bemalten ihre Leiber und lebten friedfertig unter einander.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">à gauche</hi> (spr. gosch&#x02BC;) frz., links.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Agave americana L.</hi>, ist die sogenannte 100<hi rendition="#g">jährige</hi> Aloë, in Südamerika, Westindien und Südeuropa einheimisch und bei uns häufig als Kalthauspflanze in Cultur, namentlich die Spielart
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[68/0069] Agathias, aus dem äolischen Myrina, Zeitgenosse des Kaisers Justinian, setzte die Geschichte des Procopius fort; diese werthvolle Schrift ist zuletzt in Niebuhrs Byzantinern, Bonn 1828, herausgegeben worden. Von seinen Epigrammen und kleinen Gedichten findet sich das Erhaltene in Fr. Jakobs Anthologie. Agatho, St., wurde 678 Papst; unter ihm wurde durch Kaiser Konstantin Pogonites das 6. allgemeine Concil zu Konstantinopel 680 veranstaltet, durch welches die Häresie der Monotheleten, Christus habe nur einen Willen, den göttlichen, gehabt, verworfen wurde. Agatho erwirkte damals von dem Kaiser den Nachlaß der 300 Solidi, welche bis dahin bei jeder neuen Papstwahl an den Kaiser hatten bezahlt werden müssen. A. war auch ein Vater der Armen; er starb 682; sein Gedächtniß wird den 10. Jan. gefeiert. – 2. Den Namen A. tragen ferner zwei Martyrer, deren Gedächtnißtage der 10. Januar und 14. Februar sind. Agathodämon, ein guter Dämon. 2. Der griech. Name der Knephschlange. 3. Geograph im 5. Jahrh. n. Chr. Agathologie, griech., die Lehre von dem höchsten Gute, Theil der praktischen Philosophie oder Ethik. Je nach dem das System des Philosophen ist, gestaltet sich auch seine Lehre von dem höchsten Gute, als dem Ziele des menschlichen Strebens; bei den Aristippianern und Epikureern war es die Glückseligkeit, mehr oder weniger sinnlich aufgefaßt; bei den Stoikern die Tugend, die sich trotz Götter und Menschen selbst genügt. Agathokles aus Rhegium, Sohn eines Töpfers, Soldat, Feldherr der Agrigentiner, zuletzt Tyrann von Syrakus, indem er zuerst den Volksfreund spielte, die Aristokraten verfolgte, sie seinen Soldaten und dem Pöbel preisgab und sich dann noch einmal zum unumschränkten Feldherrn wählen ließ. Als der Krieg mit den Carthagern auf Sicilien für ihn unglücklich verlief, versah er Syrakus mit hinreichender Besatzung und setzte mit 60 Schiffen nach Afrika über, die er nach seiner Landung verbrannte, Er siegte, machte ungeheure Beute, bemächtigte sich eines großen Theiles der Küste, zog den König von Cyrene, Ophellas, an sich und ermordete ihn. Unterdessen hatten auf Sicilien die syrak. Verbannten und Agrigent die Oberhand gewonnen, Agathokles kehrte zurück und ließ seinen Sohn Archagathus in Afrika. Während er nun selbst seine Sache in Sicilien mit Glück verfocht, wurde sein Sohn in Afrika so in die Enge getrieben, daß Agathokles ihm zu Hilfe kam. Allein er verlor die Schlacht von Tunis und entfloh heimlich nach Sicilien; das verrathene Heer ermordete seine Söhne und ging zu den Carthagern über. Agathokles wüthete nun in Sicilien, verband sich mit den Carthagern, denen er einen Theil der Insel überließ, und übermannte seine Gegner durch Gewalt und treulosen Mord. Er trug nun seine Waffen nach Unteritalien, nach Corcyra, verband sich mit Pyrrhus von Epirus und rüstete zu einem neuen Kriege gegen Carthago. Doch sein Enkel Archagathus, dem der Tyrann den gleichnamigen Sohn Agathokles vorzog, ließ die Feder vergiften, mit welcher sich derselbe die Zähne zu reinigen pflegte. Die Folge war unheilbare, immer weiter greifende Fäulniß, und der 72jährige Agathokles ließ sich noch vor seinem Ende auf den Scheiterhaufen tragen und verbrennen (299 v. Chr.); da Archagathus den Oheim Agathokles schon ermordet hatte und er selbst durch den Vergifter seines Großvaters Agathokles fiel, so war die ganze Familie zu Grunde gegangen und Syrakus frei, bis es sich in Hiero einen neuen Herrscher gab. Agathon, Freund des Platon und einer der gebildetsten Männer des damaligen Athens, angesehener Tragiker, von dessen Werken uns nichts erhalten ist. Agathyrsi, Volk in Sarmatia europaea, gewöhnlich an die Maros in Siebenbürgen gesetzt, besaßen Gold, bemalten ihre Leiber und lebten friedfertig unter einander. à gauche (spr. goschʼ) frz., links. Agave americana L., ist die sogenannte 100jährige Aloë, in Südamerika, Westindien und Südeuropa einheimisch und bei uns häufig als Kalthauspflanze in Cultur, namentlich die Spielart

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/69
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/69>, abgerufen am 04.12.2024.