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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Katzen begraben und sehr zahlreich besuchte Jahresfeste gefeiert wurden. Herodot nennt sie die Artemis (Diana) der Aegyptier, von denen sie als Göttin des Mondes, der Fruchtbarkeit und Geburten verehrt wurde.


Bube, Adolph, geb. 1802 zu Gotha, studierte zu Jena, ward 1834 Archivsekretär. 1838 Oberconsistorialsekretär, 1842 Direktor des herzogl. Kunstkabinets zu Gotha. Von seinen Dichtungen sind besonders zu nennen: "Lebensblüthen" 1826; "Obolen" 1827; "Gedichte" 2. Aufl. 1836, neue Folge 1840; "Thüringer Volkssagen" 1837; "Sagenschatz" 1851; "Balladen u. Romanzen" 1850. Außerdem erschien von ihm: "das herzogl. Kunstkabinet zu Gotha" 1846.


Bubert, das Gerüst mit aufgesetzten Horden, auf denen die Zapfen der Nadelhölzer von den Samen befreit werden.


Bubna und Littitz, Ferdinand Graf von. geb. 1768 aus altem böhm. Adel, diente seit 1784 in österr. Dienste, focht in allen Kriegen u. stieg zum Generallieutenant; bei Leipzig commandirte er eine Division und 1814 gegen Augerau am Jura und der Rhone, 1815 rückte er als Generalgouverneur von Savoien, Piemont u. Nizza bis Lyon vor. 1818 wurde er Obercommandant in der Lombardei, 1820 unterdrückte er durch rasches Einschreiten den Aufstand im Königreich Sardinien und verhinderte dadurch den Ausbruch einer italien. Revolution; er st. 1825 zu Mailand.


Bubo, Bubonen, die Entzündung oder Anschwellung einer oder mehrerer Lymphdrüsen in der Weichengegend; auch die Anschwellung anderer Lymphdrüsen wird so benannt. Die B.nen sind entweder rheumatischer Natur, oder sie kommen zu anderen Krankheitsprocessen, Skropheln, Syphilis (syphilitischer B.), Pest (B.nenpest), endigen entweder durch Zertheilung, oder durch zurückbleibende Verhärtung, Eiterung, selten Brand.


Bucanier, s. Flibustier.


Buccari, Seestadt in österr. Kroatien, fiumer Gespanschaft, an der Bucht gleichen Namens, mit 2500 E., einem Freihafen und Schiffswerften. In der Nähe das Schloß Buccaricza mit kleinem Hafen.


Buccinonoideae, Familie der Schnecken, mit seitlichem Ausschnitte an Gehäuse und Mantel.


Bucco, Blätter von Diosma crenata und serratifolia, Sträucher am Cap der guten Hoffnung, wohlriechend, auf den Harn wirkend.


Bucco, lat., Tölpel. dummer Mensch; bucculent, tölpelhaft.


Bucentaur, Bucentoro, war der Name der prächtigen Galeere, in welcher seit 1311 der Doge von Venedig jährlich am Himmelfahrtstage das adriatische Meer befuhr und zum Zeichen der Vermählung mit demselben und der Oberherrschaft einen kostbaren Ring ins Meer versenkte.


Bucephalus, Bukephalos (Stierkopf), hieß das Lieblingspferd Alexanders d. Gr., das er. vorher ungebändigt, noch als Knabe zu bändigen wußte, und um dessen Grabmal in Indien er eine Stadt, Bukephalia, anlegen ließ.


Bucer, Martin, wurde 1491 zu Schlettstadt geb., schon 1506 Dominikaner u. später Hofprediger des Kurfürsten von der Pfalz in Heidelberg. 1523 ging er nach Straßburg, verband sich mit Capito und lebte fortan als Prediger und Gymnasiallehrer meist in dieser Stadt. Er wollte zwischen Luther und Zwingli weniger vermitteln als mit keinem es verderben, half daher abwechselnd beiden und wurde beiden verdächtig. 1526 übersetzte er Luthers Kirchenpostille u. A. ins Lateinische, 1528 redete er in Bern für Zwingli; 1530 neigte er sich in Augsburg zu Luther, verfaßte aber doch die sog. confessio tetrapolitana für Augsburg, Memmingen. Lindau und Konstanz, 1536 befriedigte er Luthern durch den Wittenberger Vergleich, worin die 4 Städte anerkannten, daß Christus im hl. Abendmahl wahrhaft und wesentlich gegenwärtig sei. Er nahm an mehreren Religionsgesprächen Antheil, unterschrieb auch die Dispens zur Doppelehe Philipps von Hessen, suchte 1541 Bonn vergeblich für die Reformation zu gewinnen, wurde 1549 Professor der Exegese zu Cambridge, da er das Interim nicht unterschrieb, st. aber schon 1551. Er hinterließ viele, meist exegetische Schriften. Unter der

Katzen begraben und sehr zahlreich besuchte Jahresfeste gefeiert wurden. Herodot nennt sie die Artemis (Diana) der Aegyptier, von denen sie als Göttin des Mondes, der Fruchtbarkeit und Geburten verehrt wurde.


Bube, Adolph, geb. 1802 zu Gotha, studierte zu Jena, ward 1834 Archivsekretär. 1838 Oberconsistorialsekretär, 1842 Direktor des herzogl. Kunstkabinets zu Gotha. Von seinen Dichtungen sind besonders zu nennen: „Lebensblüthen“ 1826; „Obolen“ 1827; „Gedichte“ 2. Aufl. 1836, neue Folge 1840; „Thüringer Volkssagen“ 1837; „Sagenschatz“ 1851; „Balladen u. Romanzen“ 1850. Außerdem erschien von ihm: „das herzogl. Kunstkabinet zu Gotha“ 1846.


Bubert, das Gerüst mit aufgesetzten Horden, auf denen die Zapfen der Nadelhölzer von den Samen befreit werden.


Bubna und Littitz, Ferdinand Graf von. geb. 1768 aus altem böhm. Adel, diente seit 1784 in österr. Dienste, focht in allen Kriegen u. stieg zum Generallieutenant; bei Leipzig commandirte er eine Division und 1814 gegen Augerau am Jura und der Rhone, 1815 rückte er als Generalgouverneur von Savoien, Piemont u. Nizza bis Lyon vor. 1818 wurde er Obercommandant in der Lombardei, 1820 unterdrückte er durch rasches Einschreiten den Aufstand im Königreich Sardinien und verhinderte dadurch den Ausbruch einer italien. Revolution; er st. 1825 zu Mailand.


Bubo, Bubonen, die Entzündung oder Anschwellung einer oder mehrerer Lymphdrüsen in der Weichengegend; auch die Anschwellung anderer Lymphdrüsen wird so benannt. Die B.nen sind entweder rheumatischer Natur, oder sie kommen zu anderen Krankheitsprocessen, Skropheln, Syphilis (syphilitischer B.), Pest (B.nenpest), endigen entweder durch Zertheilung, oder durch zurückbleibende Verhärtung, Eiterung, selten Brand.


Bucanier, s. Flibustier.


Buccari, Seestadt in österr. Kroatien, fiumer Gespanschaft, an der Bucht gleichen Namens, mit 2500 E., einem Freihafen und Schiffswerften. In der Nähe das Schloß Buccaricza mit kleinem Hafen.


Buccinonoideae, Familie der Schnecken, mit seitlichem Ausschnitte an Gehäuse und Mantel.


Bucco, Blätter von Diosma crenata und serratifolia, Sträucher am Cap der guten Hoffnung, wohlriechend, auf den Harn wirkend.


Bucco, lat., Tölpel. dummer Mensch; bucculent, tölpelhaft.


Bucentaur, Bucentoro, war der Name der prächtigen Galeere, in welcher seit 1311 der Doge von Venedig jährlich am Himmelfahrtstage das adriatische Meer befuhr und zum Zeichen der Vermählung mit demselben und der Oberherrschaft einen kostbaren Ring ins Meer versenkte.


Bucephalus, Bukephalos (Stierkopf), hieß das Lieblingspferd Alexanders d. Gr., das er. vorher ungebändigt, noch als Knabe zu bändigen wußte, und um dessen Grabmal in Indien er eine Stadt, Bukephalia, anlegen ließ.


Bucer, Martin, wurde 1491 zu Schlettstadt geb., schon 1506 Dominikaner u. später Hofprediger des Kurfürsten von der Pfalz in Heidelberg. 1523 ging er nach Straßburg, verband sich mit Capito und lebte fortan als Prediger und Gymnasiallehrer meist in dieser Stadt. Er wollte zwischen Luther und Zwingli weniger vermitteln als mit keinem es verderben, half daher abwechselnd beiden und wurde beiden verdächtig. 1526 übersetzte er Luthers Kirchenpostille u. A. ins Lateinische, 1528 redete er in Bern für Zwingli; 1530 neigte er sich in Augsburg zu Luther, verfaßte aber doch die sog. confessio tetrapolitana für Augsburg, Memmingen. Lindau und Konstanz, 1536 befriedigte er Luthern durch den Wittenberger Vergleich, worin die 4 Städte anerkannten, daß Christus im hl. Abendmahl wahrhaft und wesentlich gegenwärtig sei. Er nahm an mehreren Religionsgesprächen Antheil, unterschrieb auch die Dispens zur Doppelehe Philipps von Hessen, suchte 1541 Bonn vergeblich für die Reformation zu gewinnen, wurde 1549 Professor der Exegese zu Cambridge, da er das Interim nicht unterschrieb, st. aber schon 1551. Er hinterließ viele, meist exegetische Schriften. Unter der

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[698/0699] Katzen begraben und sehr zahlreich besuchte Jahresfeste gefeiert wurden. Herodot nennt sie die Artemis (Diana) der Aegyptier, von denen sie als Göttin des Mondes, der Fruchtbarkeit und Geburten verehrt wurde. Bube, Adolph, geb. 1802 zu Gotha, studierte zu Jena, ward 1834 Archivsekretär. 1838 Oberconsistorialsekretär, 1842 Direktor des herzogl. Kunstkabinets zu Gotha. Von seinen Dichtungen sind besonders zu nennen: „Lebensblüthen“ 1826; „Obolen“ 1827; „Gedichte“ 2. Aufl. 1836, neue Folge 1840; „Thüringer Volkssagen“ 1837; „Sagenschatz“ 1851; „Balladen u. Romanzen“ 1850. Außerdem erschien von ihm: „das herzogl. Kunstkabinet zu Gotha“ 1846. Bubert, das Gerüst mit aufgesetzten Horden, auf denen die Zapfen der Nadelhölzer von den Samen befreit werden. Bubna und Littitz, Ferdinand Graf von. geb. 1768 aus altem böhm. Adel, diente seit 1784 in österr. Dienste, focht in allen Kriegen u. stieg zum Generallieutenant; bei Leipzig commandirte er eine Division und 1814 gegen Augerau am Jura und der Rhone, 1815 rückte er als Generalgouverneur von Savoien, Piemont u. Nizza bis Lyon vor. 1818 wurde er Obercommandant in der Lombardei, 1820 unterdrückte er durch rasches Einschreiten den Aufstand im Königreich Sardinien und verhinderte dadurch den Ausbruch einer italien. Revolution; er st. 1825 zu Mailand. Bubo, Bubonen, die Entzündung oder Anschwellung einer oder mehrerer Lymphdrüsen in der Weichengegend; auch die Anschwellung anderer Lymphdrüsen wird so benannt. Die B.nen sind entweder rheumatischer Natur, oder sie kommen zu anderen Krankheitsprocessen, Skropheln, Syphilis (syphilitischer B.), Pest (B.nenpest), endigen entweder durch Zertheilung, oder durch zurückbleibende Verhärtung, Eiterung, selten Brand. Bucanier, s. Flibustier. Buccari, Seestadt in österr. Kroatien, fiumer Gespanschaft, an der Bucht gleichen Namens, mit 2500 E., einem Freihafen und Schiffswerften. In der Nähe das Schloß Buccaricza mit kleinem Hafen. Buccinonoideae, Familie der Schnecken, mit seitlichem Ausschnitte an Gehäuse und Mantel. Bucco, Blätter von Diosma crenata und serratifolia, Sträucher am Cap der guten Hoffnung, wohlriechend, auf den Harn wirkend. Bucco, lat., Tölpel. dummer Mensch; bucculent, tölpelhaft. Bucentaur, Bucentoro, war der Name der prächtigen Galeere, in welcher seit 1311 der Doge von Venedig jährlich am Himmelfahrtstage das adriatische Meer befuhr und zum Zeichen der Vermählung mit demselben und der Oberherrschaft einen kostbaren Ring ins Meer versenkte. Bucephalus, Bukephalos (Stierkopf), hieß das Lieblingspferd Alexanders d. Gr., das er. vorher ungebändigt, noch als Knabe zu bändigen wußte, und um dessen Grabmal in Indien er eine Stadt, Bukephalia, anlegen ließ. Bucer, Martin, wurde 1491 zu Schlettstadt geb., schon 1506 Dominikaner u. später Hofprediger des Kurfürsten von der Pfalz in Heidelberg. 1523 ging er nach Straßburg, verband sich mit Capito und lebte fortan als Prediger und Gymnasiallehrer meist in dieser Stadt. Er wollte zwischen Luther und Zwingli weniger vermitteln als mit keinem es verderben, half daher abwechselnd beiden und wurde beiden verdächtig. 1526 übersetzte er Luthers Kirchenpostille u. A. ins Lateinische, 1528 redete er in Bern für Zwingli; 1530 neigte er sich in Augsburg zu Luther, verfaßte aber doch die sog. confessio tetrapolitana für Augsburg, Memmingen. Lindau und Konstanz, 1536 befriedigte er Luthern durch den Wittenberger Vergleich, worin die 4 Städte anerkannten, daß Christus im hl. Abendmahl wahrhaft und wesentlich gegenwärtig sei. Er nahm an mehreren Religionsgesprächen Antheil, unterschrieb auch die Dispens zur Doppelehe Philipps von Hessen, suchte 1541 Bonn vergeblich für die Reformation zu gewinnen, wurde 1549 Professor der Exegese zu Cambridge, da er das Interim nicht unterschrieb, st. aber schon 1551. Er hinterließ viele, meist exegetische Schriften. Unter der

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 698. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/699>, abgerufen am 22.11.2024.