Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

ist. - Eine besondere Art des Drucks ist der Stereotypendruck, indem die mit beweglichen Lettern gesetzten Seiten durch Guß in zusammenhängende Platten verwandelt werden; wird angewendet bei Werken, die oft unverändert wieder abgedruckt werden sollen.


Buche, Roth- od. Mastbuche (Fagus sylvatica), Weiß- oder Hainbuche (Carpinus Betulus). 1. Die Rothbuche, ein bekannter hoher Baum, dem die gegen den Herbst hin ins Röthliche oder Gelbliche spielende Färbung des Laubes ein eigenthümliches malerisches Aussehen verschafft. Man trifft die B. in reinen Beständen von großer Ausdehnung oder auch mit Eichen vermischt; ebenso in Nadelwaldungen eingesprengt. - Buchenholz wird zu Hochbauwesen nicht verwendet; beständig unter Wasser aber eignet es sich ganz gut beim Mühlen- und beim Schiffbau, und zu Rudern für Seeschiffe gibt es gar kein besseres Holz. Ferner dient dasselbe zu gar vielen landwirthschaftlichen Geräthen, zu Langwieden für Postwägen, zu Kanonenlafetten und starken Rädern; endlich zu Stellmacher-, Drechsler-, Tischler- und Küferarbeiten. Als Brennholz ist es vorzüglich. Lufttrocken hat es 0,750 spec. Gewicht. - Buchenlaub wird häufig zum Ausstopfen von Matrazen u. sog. Laubsäcken verwendet und zwar zweckdienlicher, als Stroh. - Bucheckern, oder Bucheln, die Früchte der Rothbuche, dienen zur Schweine- und Geflügelmast; Buchenölkuchen sollen hingegen auf Pferde fast giftig wirken, dem Rindvieh sind sie zwar unschädlich, aber auch nicht sonderlich zuträglich. - Buchenöl gibt gehörig gereinigt dem Provenceröl an gutem Geschmack wenig nach und bleibt Jahre lang gut. 100 Pf. reine Bucheln liefern 12 Pf. gutes u. 4-6 Pf. trübes Oel. - In Gartenanlagen sieht man häufig eine Spielart mit rothbraunen Blättern, die sog. Blutbuche (var. atrosanguinea). 2. Die Weiß- oder Hainbuche (Hagebuche) wird gewöhnlich nur 30-40' hoch, wächst sehr langsam, liefert wenig Ertrag im Holz und man will behaupten, daß sie andere Hölzer in ihrer Nähe zum Abstehen bringe. Dagegen ist ihr Holz merkwürdig zäh, dicht und hart und dient deßhalb überall vortrefflich als Nutz- und Bauholz, wo es im Trockenen bleibt; dem Witterungswechsel ausgesetzt geht es aber bald zu Grunde. Als Brennholz ist es vielleicht eines der besten. Getrocknet wiegt der Kubikfuß 511/2 Pf. - Besonders tauglich ist die Weißbuche in Gärten zu Laubwandungen, Hecken u. dgl. m.


Bucher (frz. Büscheh), ein Haufen, Holzmaß in Paris, 31/2' breit u. 6' hoch.


Bucher, Anton. geb. 1746 in München, kath. Geistlicher, 1771 Rector der deutschen Schulen in München, 1773 Rector des Gymnasium und Lyceum, 1778 Pfarrer zu Engelbrechtsmünster, gest. 1817, Gegner der Jesuiten, gegen die er mehrere satyr. Schriften losließ. z. B. die Jesuiten auf dem Lande; neuester Jesuitenspiegel etc. Sämmtliche Werke herausgegeben von J. von Klessing, München 1820 unter dem Titel: "Die Jesuiten in Bayern vor und nach ihrer Aufhebung".


Buchez (Büscheh), Philipp Benjamin Joseph, franz. Arzt und Schriftsteller, geb. 1796 zu Mortagne, studierte zu Paris, nahm später vielen Antheil an den geheimen Verbindungen gegen die Bourbonen, half mit zur Begründung des franz. Carbonarismus 1820, und begünstigte den St.-Simonismus. 1827 gründete er das "Journal des progres des sciences et institutions medicales", schrieb nach 1830 seine "Introduction a la science de l'histoire" etc., die Zeitschrift "L'Europeen", mit Roux die "Histoire parlementaire de la revolution francaise" 40 Bde. 1833-38. "Essai d'un traite complet de philosophie au point de vue du catholicisme et du progres" 3 Bde. 1839-1848 kam er in die Nationalversammlung und wurde zum Präsidenten gewählt.


Buchhaltung, Buchführung, im allgemeinen die nach bestimmten Regeln geordnete planmäßige Aufzeichnung und Rechnungsführung in einem Geschäfte, die Angabe des Gewinns und der Ausgaben, sowie des Verhältnisses zwischen beiden, um stets einen sichern Ueberblick und Nachweis über den Gang u. Stand des Geschäftes zu haben. Sie beruht

ist. – Eine besondere Art des Drucks ist der Stereotypendruck, indem die mit beweglichen Lettern gesetzten Seiten durch Guß in zusammenhängende Platten verwandelt werden; wird angewendet bei Werken, die oft unverändert wieder abgedruckt werden sollen.


Buche, Roth- od. Mastbuche (Fagus sylvatica), Weiß- oder Hainbuche (Carpinus Betulus). 1. Die Rothbuche, ein bekannter hoher Baum, dem die gegen den Herbst hin ins Röthliche oder Gelbliche spielende Färbung des Laubes ein eigenthümliches malerisches Aussehen verschafft. Man trifft die B. in reinen Beständen von großer Ausdehnung oder auch mit Eichen vermischt; ebenso in Nadelwaldungen eingesprengt. – Buchenholz wird zu Hochbauwesen nicht verwendet; beständig unter Wasser aber eignet es sich ganz gut beim Mühlen- und beim Schiffbau, und zu Rudern für Seeschiffe gibt es gar kein besseres Holz. Ferner dient dasselbe zu gar vielen landwirthschaftlichen Geräthen, zu Langwieden für Postwägen, zu Kanonenlafetten und starken Rädern; endlich zu Stellmacher-, Drechsler-, Tischler- und Küferarbeiten. Als Brennholz ist es vorzüglich. Lufttrocken hat es 0,750 spec. Gewicht. – Buchenlaub wird häufig zum Ausstopfen von Matrazen u. sog. Laubsäcken verwendet und zwar zweckdienlicher, als Stroh. – Bucheckern, oder Bucheln, die Früchte der Rothbuche, dienen zur Schweine- und Geflügelmast; Buchenölkuchen sollen hingegen auf Pferde fast giftig wirken, dem Rindvieh sind sie zwar unschädlich, aber auch nicht sonderlich zuträglich. – Buchenöl gibt gehörig gereinigt dem Provenceröl an gutem Geschmack wenig nach und bleibt Jahre lang gut. 100 Pf. reine Bucheln liefern 12 Pf. gutes u. 4–6 Pf. trübes Oel. – In Gartenanlagen sieht man häufig eine Spielart mit rothbraunen Blättern, die sog. Blutbuche (var. atrosanguinea). 2. Die Weiß- oder Hainbuche (Hagebuche) wird gewöhnlich nur 30–40' hoch, wächst sehr langsam, liefert wenig Ertrag im Holz und man will behaupten, daß sie andere Hölzer in ihrer Nähe zum Abstehen bringe. Dagegen ist ihr Holz merkwürdig zäh, dicht und hart und dient deßhalb überall vortrefflich als Nutz- und Bauholz, wo es im Trockenen bleibt; dem Witterungswechsel ausgesetzt geht es aber bald zu Grunde. Als Brennholz ist es vielleicht eines der besten. Getrocknet wiegt der Kubikfuß 511/2 Pf. – Besonders tauglich ist die Weißbuche in Gärten zu Laubwandungen, Hecken u. dgl. m.


Bucher (frz. Büscheh), ein Haufen, Holzmaß in Paris, 31/2ʼ breit u. 6' hoch.


Bucher, Anton. geb. 1746 in München, kath. Geistlicher, 1771 Rector der deutschen Schulen in München, 1773 Rector des Gymnasium und Lyceum, 1778 Pfarrer zu Engelbrechtsmünster, gest. 1817, Gegner der Jesuiten, gegen die er mehrere satyr. Schriften losließ. z. B. die Jesuiten auf dem Lande; neuester Jesuitenspiegel etc. Sämmtliche Werke herausgegeben von J. von Klessing, München 1820 unter dem Titel: „Die Jesuiten in Bayern vor und nach ihrer Aufhebung“.


Buchez (Büscheh), Philipp Benjamin Joseph, franz. Arzt und Schriftsteller, geb. 1796 zu Mortagne, studierte zu Paris, nahm später vielen Antheil an den geheimen Verbindungen gegen die Bourbonen, half mit zur Begründung des franz. Carbonarismus 1820, und begünstigte den St.-Simonismus. 1827 gründete er das „Journal des progrès des sciences et institutions médicales“, schrieb nach 1830 seine „Introduction à la science de lʼhistoire“ etc., die Zeitschrift „LʼEuropéen“, mit Roux die „Histoire parlementaire de la révolution française“ 40 Bde. 1833–38. „Essai dʼun traité complet de philosophie au point de vue du catholicisme et du progrès“ 3 Bde. 1839–1848 kam er in die Nationalversammlung und wurde zum Präsidenten gewählt.


Buchhaltung, Buchführung, im allgemeinen die nach bestimmten Regeln geordnete planmäßige Aufzeichnung und Rechnungsführung in einem Geschäfte, die Angabe des Gewinns und der Ausgaben, sowie des Verhältnisses zwischen beiden, um stets einen sichern Ueberblick und Nachweis über den Gang u. Stand des Geschäftes zu haben. Sie beruht

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0702" n="701"/>
ist. &#x2013; Eine besondere Art des Drucks ist der Stereotypendruck, indem die mit beweglichen Lettern gesetzten Seiten durch Guß in zusammenhängende Platten verwandelt werden; wird angewendet bei Werken, die oft unverändert wieder abgedruckt werden sollen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Buche</hi>, Roth- od. Mastbuche <hi rendition="#i">(Fagus sylvatica)</hi>, Weiß- oder Hainbuche <hi rendition="#i">(Carpinus Betulus)</hi>. 1. Die <hi rendition="#g">Rothbuche</hi>, ein bekannter hoher Baum, dem die gegen den Herbst hin ins Röthliche oder Gelbliche spielende Färbung des Laubes ein eigenthümliches malerisches Aussehen verschafft. Man trifft die B. in reinen Beständen von großer Ausdehnung oder auch mit Eichen vermischt; ebenso in Nadelwaldungen eingesprengt. &#x2013; <hi rendition="#g">Buchenholz</hi> wird zu Hochbauwesen nicht verwendet; beständig unter Wasser aber eignet es sich ganz gut beim Mühlen- und beim Schiffbau, und zu Rudern für Seeschiffe gibt es gar kein besseres Holz. Ferner dient dasselbe zu gar vielen landwirthschaftlichen Geräthen, zu Langwieden für Postwägen, zu Kanonenlafetten und starken Rädern; endlich zu Stellmacher-, Drechsler-, Tischler- und Küferarbeiten. Als <hi rendition="#g">Brennholz</hi> ist es vorzüglich. Lufttrocken hat es 0,750 spec. Gewicht. &#x2013; <hi rendition="#g">Buchenlaub</hi> wird häufig zum Ausstopfen von Matrazen u. sog. Laubsäcken verwendet und zwar zweckdienlicher, als Stroh. &#x2013; <hi rendition="#g">Bucheckern</hi>, oder Bucheln, die Früchte der Rothbuche, dienen zur Schweine- und Geflügelmast; Buchenölkuchen sollen hingegen auf Pferde fast giftig wirken, dem Rindvieh sind sie zwar unschädlich, aber auch nicht sonderlich zuträglich. &#x2013; <hi rendition="#g">Buchenöl</hi> gibt gehörig gereinigt dem Provenceröl an gutem Geschmack wenig nach und bleibt Jahre lang gut. 100 Pf. reine Bucheln liefern 12 Pf. gutes u. 4&#x2013;6 Pf. trübes Oel. &#x2013; In Gartenanlagen sieht man häufig eine Spielart mit rothbraunen Blättern, die sog. <hi rendition="#g">Blutbuche</hi> <hi rendition="#i">(var. atrosanguinea)</hi>. 2. Die <hi rendition="#g">Weiß-</hi> oder <hi rendition="#g">Hainbuche</hi> (Hagebuche) wird gewöhnlich nur 30&#x2013;40' hoch, wächst sehr langsam, liefert wenig Ertrag im Holz und man will behaupten, daß sie andere Hölzer in ihrer Nähe zum Abstehen bringe. Dagegen ist ihr Holz merkwürdig zäh, dicht und hart und dient deßhalb überall vortrefflich als Nutz- und Bauholz, wo es im Trockenen bleibt; dem Witterungswechsel ausgesetzt geht es aber bald zu Grunde. Als <hi rendition="#g">Brennholz</hi> ist es vielleicht eines der besten. Getrocknet wiegt der Kubikfuß 51<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Pf. &#x2013; Besonders tauglich ist die Weißbuche in Gärten zu Laubwandungen, Hecken u. dgl. m.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bucher</hi> (frz. Büscheh), ein Haufen, Holzmaß in Paris, 3<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi>&#x02BC; breit u. 6' hoch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bucher</hi>, Anton. geb. 1746 in München, kath. Geistlicher, 1771 Rector der deutschen Schulen in München, 1773 Rector des Gymnasium und Lyceum, 1778 Pfarrer zu Engelbrechtsmünster, gest. 1817, Gegner der Jesuiten, gegen die er mehrere satyr. Schriften losließ. z. B. die Jesuiten auf dem Lande; neuester Jesuitenspiegel etc. Sämmtliche Werke herausgegeben von J. von Klessing, München 1820 unter dem Titel: &#x201E;Die Jesuiten in Bayern vor und nach ihrer Aufhebung&#x201C;.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Buchez</hi> (Büscheh), Philipp Benjamin Joseph, franz. Arzt und Schriftsteller, geb. 1796 zu Mortagne, studierte zu Paris, nahm später vielen Antheil an den geheimen Verbindungen gegen die Bourbonen, half mit zur Begründung des franz. Carbonarismus 1820, und begünstigte den St.-Simonismus. 1827 gründete er das &#x201E;<hi rendition="#i">Journal des progrès des sciences et institutions médicales</hi>&#x201C;, schrieb nach 1830 seine &#x201E;<hi rendition="#i">Introduction à la science de l&#x02BC;histoire</hi>&#x201C; etc., die Zeitschrift &#x201E;<hi rendition="#i">L&#x02BC;Européen</hi>&#x201C;, mit Roux die &#x201E;<hi rendition="#i">Histoire parlementaire de la révolution française</hi>&#x201C; 40 Bde. 1833&#x2013;38. &#x201E;<hi rendition="#i">Essai d&#x02BC;un traité complet de philosophie au point de vue du catholicisme et du progrès</hi>&#x201C; 3 Bde. 1839&#x2013;1848 kam er in die Nationalversammlung und wurde zum Präsidenten gewählt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Buchhaltung</hi>, Buchführung, im allgemeinen die nach bestimmten Regeln geordnete planmäßige Aufzeichnung und Rechnungsführung in einem Geschäfte, die Angabe des Gewinns und der Ausgaben, sowie des Verhältnisses zwischen beiden, um stets einen sichern Ueberblick und Nachweis über den Gang u. Stand des Geschäftes zu haben. Sie beruht
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[701/0702] ist. – Eine besondere Art des Drucks ist der Stereotypendruck, indem die mit beweglichen Lettern gesetzten Seiten durch Guß in zusammenhängende Platten verwandelt werden; wird angewendet bei Werken, die oft unverändert wieder abgedruckt werden sollen. Buche, Roth- od. Mastbuche (Fagus sylvatica), Weiß- oder Hainbuche (Carpinus Betulus). 1. Die Rothbuche, ein bekannter hoher Baum, dem die gegen den Herbst hin ins Röthliche oder Gelbliche spielende Färbung des Laubes ein eigenthümliches malerisches Aussehen verschafft. Man trifft die B. in reinen Beständen von großer Ausdehnung oder auch mit Eichen vermischt; ebenso in Nadelwaldungen eingesprengt. – Buchenholz wird zu Hochbauwesen nicht verwendet; beständig unter Wasser aber eignet es sich ganz gut beim Mühlen- und beim Schiffbau, und zu Rudern für Seeschiffe gibt es gar kein besseres Holz. Ferner dient dasselbe zu gar vielen landwirthschaftlichen Geräthen, zu Langwieden für Postwägen, zu Kanonenlafetten und starken Rädern; endlich zu Stellmacher-, Drechsler-, Tischler- und Küferarbeiten. Als Brennholz ist es vorzüglich. Lufttrocken hat es 0,750 spec. Gewicht. – Buchenlaub wird häufig zum Ausstopfen von Matrazen u. sog. Laubsäcken verwendet und zwar zweckdienlicher, als Stroh. – Bucheckern, oder Bucheln, die Früchte der Rothbuche, dienen zur Schweine- und Geflügelmast; Buchenölkuchen sollen hingegen auf Pferde fast giftig wirken, dem Rindvieh sind sie zwar unschädlich, aber auch nicht sonderlich zuträglich. – Buchenöl gibt gehörig gereinigt dem Provenceröl an gutem Geschmack wenig nach und bleibt Jahre lang gut. 100 Pf. reine Bucheln liefern 12 Pf. gutes u. 4–6 Pf. trübes Oel. – In Gartenanlagen sieht man häufig eine Spielart mit rothbraunen Blättern, die sog. Blutbuche (var. atrosanguinea). 2. Die Weiß- oder Hainbuche (Hagebuche) wird gewöhnlich nur 30–40' hoch, wächst sehr langsam, liefert wenig Ertrag im Holz und man will behaupten, daß sie andere Hölzer in ihrer Nähe zum Abstehen bringe. Dagegen ist ihr Holz merkwürdig zäh, dicht und hart und dient deßhalb überall vortrefflich als Nutz- und Bauholz, wo es im Trockenen bleibt; dem Witterungswechsel ausgesetzt geht es aber bald zu Grunde. Als Brennholz ist es vielleicht eines der besten. Getrocknet wiegt der Kubikfuß 511/2 Pf. – Besonders tauglich ist die Weißbuche in Gärten zu Laubwandungen, Hecken u. dgl. m. Bucher (frz. Büscheh), ein Haufen, Holzmaß in Paris, 31/2ʼ breit u. 6' hoch. Bucher, Anton. geb. 1746 in München, kath. Geistlicher, 1771 Rector der deutschen Schulen in München, 1773 Rector des Gymnasium und Lyceum, 1778 Pfarrer zu Engelbrechtsmünster, gest. 1817, Gegner der Jesuiten, gegen die er mehrere satyr. Schriften losließ. z. B. die Jesuiten auf dem Lande; neuester Jesuitenspiegel etc. Sämmtliche Werke herausgegeben von J. von Klessing, München 1820 unter dem Titel: „Die Jesuiten in Bayern vor und nach ihrer Aufhebung“. Buchez (Büscheh), Philipp Benjamin Joseph, franz. Arzt und Schriftsteller, geb. 1796 zu Mortagne, studierte zu Paris, nahm später vielen Antheil an den geheimen Verbindungen gegen die Bourbonen, half mit zur Begründung des franz. Carbonarismus 1820, und begünstigte den St.-Simonismus. 1827 gründete er das „Journal des progrès des sciences et institutions médicales“, schrieb nach 1830 seine „Introduction à la science de lʼhistoire“ etc., die Zeitschrift „LʼEuropéen“, mit Roux die „Histoire parlementaire de la révolution française“ 40 Bde. 1833–38. „Essai dʼun traité complet de philosophie au point de vue du catholicisme et du progrès“ 3 Bde. 1839–1848 kam er in die Nationalversammlung und wurde zum Präsidenten gewählt. Buchhaltung, Buchführung, im allgemeinen die nach bestimmten Regeln geordnete planmäßige Aufzeichnung und Rechnungsführung in einem Geschäfte, die Angabe des Gewinns und der Ausgaben, sowie des Verhältnisses zwischen beiden, um stets einen sichern Ueberblick und Nachweis über den Gang u. Stand des Geschäftes zu haben. Sie beruht

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/702
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 701. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/702>, abgerufen am 01.06.2024.