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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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aufgepflanzt, 1493 von den Bauern bei Schlettstadt, 1502 von denen von Untergrünbach im Speyerschen zum Feldzeichen erwählt. Dasselbe thaten einzelne Haufen von 1513-25 und wurden deßhalb wie der Bauernkrieg überhaupt B. genannt.


Bunge, Alexander von, russ. Staatsrath und Prof. der Botanik zu Dorpat, geb. 1803 zu Kiew. bereiste Sibirien, den östl. Altai und schloß sich, von der Petersburger Akademie dazu aufgefordert, einer Mission nach China als Naturforscher an. Schrieb unter andern "Enumeratio plantarum. quas in China boreali collegit" Petersb. 1831; "Plantarum Mongholico-Chinensium decas I", Kasan 1835.


Bunge, Friedrich Georg von, Bruder des Vorigen, geb. 1802 zu Kiew, 1831 Professor der Rechte zu Dorpat, 1842 Bürgermeister von Reval, schrieb zahlreiche kleinere und größere Werke über die Rechtsverhältnisse von Liv-, Esth- und Kurland, die als class. gelten.


Bunkershill, Anhöhe auf der Halbinsel unweit Boston, von welcher die Amerikaner durch die engl. Truppen am 17. Juni 1775 in einem mörderischen Gefechte vertrieben wurden, dem 2. des Krieges; die Stelle bezeichnet ein 210' hoher Obelisk.


Bunsen, Christian Karl Josias, Ritter, geb. zu Korbach im Waldeckschen den 25. August 1791, in Göttingen 1811 Gymnasiallehrer. ging nach Kopenhagen und Holland wegen germanischer Sprachstudien, nach Paris um pers. und arab. zu lernen, wurde Niebuhrs Privatsekretär in Rom, 1818 Gesandtschaftssekretär, 1827 Ministerresident. In dem Kölner Streite von 1838 konnte er als preuß. Gesandter keine diplomat. Lorbeern sammeln u. wurde zurückberufen, 1839 Gesandter in Bern. 1841 außerordentlicher Gesandter in London, wo er die preuß. Subvention eines engl. Bischofs in Jerusalem unterhandelte, bald darauf definitiver Gesandter, richtete aber bei Lord Palmerston nicht das Geringste zu Gunsten der Schleswig-Holsteiner aus. B. ist als Gelehrter viel bedeutender denn als Staatsmann; seine wichtigsten Schriften sind: "Beschreibung der Stadt Rom" 3 Bde. 1830-43; "Die heil. Leidensgeschichte und die stille Woche" 2 Thl. 1841; "Die Verfassung der Kirche der Zukunft" 1845; "Ignatius von Antiochien und seine Zeit" 1847; "Die echten und unechten Briefe des Ignatius von Antiochien" 1847; "Die Basiliken des christl. Roms" 1843; "Hippolytus und seine Zeit" 1853. Er arbeitete auch 1825 eine für die preuß. Gesandtschaftskapelle bestimmte Liturgie aus, die in das allgemeine evangel. Gesang- und Gebetbuch, 1846 zu Hamburg im rauhen Haus gedruckt, aufgenommen ist.


Bunsen, Robert Wilhelm Eberhard, Chemiker, geb. 1811 zu Göttingen, trieb daselbst sowie später in Paris, Berlin und Wien naturwissenschaftl. Studien, wurde 1836 Lehrer der Chemie an der polytechn. Schule in Kassel, 1838 Professor der Chemie in Marburg, 1851 in Breslau, 1852 in Heidelberg. Schrieb viele Abhandlungen in Zeitschriften, außerdem "Descriptio hygrometrorum" Göttingen 1830, und mit Berthold das "Eisenoxydhydrat als Gegenmittel des Arseniks" 2. Aufl. 1837.


Bunte Würste, alter bergmännischer Ausdruck für die Zubußzettel, welche von den Gewerben nicht bezahlt sind.


Buntings (Bontings), leinene engl. Gewebe zu Flaggentuch.


Bunzen, runde, erhabene, hohle Stifte oder Stempel mit Figuren, Zahlen oder Buchstaben versehen, um damit erhabene oder vertiefte Figuren in Metall zu treiben.


Bunzlau, Stadt in der preuß. Prov. Schlesien, Reg.-Bez. Liegnitz, rechts am Bober, über den 2 Brücken führen und an der niederschles.-märk. Eisenbahn, mit Mauern, Basteien und Gräben, 3 Vorstädten, 6700 E., Tuch-, Leinwand- und Tabakfabriken und trefflicher Töpferei, Waisenhaus und Schullehrerseminar. In der Nähe auf einer Anhöhe das Denkmal des 1813 daselbst gestorbenen russ. Feldmarschalls Fürsten Kutusow. Geburtsort der Dichter Opitz und Tscherning.


Buonaccorsi, s. Vaga.


Buonarotti, s. Michel Angelo.


Buonarotti, Philippo, Nachkomme

aufgepflanzt, 1493 von den Bauern bei Schlettstadt, 1502 von denen von Untergrünbach im Speyerschen zum Feldzeichen erwählt. Dasselbe thaten einzelne Haufen von 1513–25 und wurden deßhalb wie der Bauernkrieg überhaupt B. genannt.


Bunge, Alexander von, russ. Staatsrath und Prof. der Botanik zu Dorpat, geb. 1803 zu Kiew. bereiste Sibirien, den östl. Altai und schloß sich, von der Petersburger Akademie dazu aufgefordert, einer Mission nach China als Naturforscher an. Schrieb unter andern „Enumeratio plantarum. quas in China boreali collegit“ Petersb. 1831; „Plantarum Mongholico-Chinensium decas I“, Kasan 1835.


Bunge, Friedrich Georg von, Bruder des Vorigen, geb. 1802 zu Kiew, 1831 Professor der Rechte zu Dorpat, 1842 Bürgermeister von Reval, schrieb zahlreiche kleinere und größere Werke über die Rechtsverhältnisse von Liv-, Esth- und Kurland, die als class. gelten.


Bunkershill, Anhöhe auf der Halbinsel unweit Boston, von welcher die Amerikaner durch die engl. Truppen am 17. Juni 1775 in einem mörderischen Gefechte vertrieben wurden, dem 2. des Krieges; die Stelle bezeichnet ein 210' hoher Obelisk.


Bunsen, Christian Karl Josias, Ritter, geb. zu Korbach im Waldeckschen den 25. August 1791, in Göttingen 1811 Gymnasiallehrer. ging nach Kopenhagen und Holland wegen germanischer Sprachstudien, nach Paris um pers. und arab. zu lernen, wurde Niebuhrs Privatsekretär in Rom, 1818 Gesandtschaftssekretär, 1827 Ministerresident. In dem Kölner Streite von 1838 konnte er als preuß. Gesandter keine diplomat. Lorbeern sammeln u. wurde zurückberufen, 1839 Gesandter in Bern. 1841 außerordentlicher Gesandter in London, wo er die preuß. Subvention eines engl. Bischofs in Jerusalem unterhandelte, bald darauf definitiver Gesandter, richtete aber bei Lord Palmerston nicht das Geringste zu Gunsten der Schleswig-Holsteiner aus. B. ist als Gelehrter viel bedeutender denn als Staatsmann; seine wichtigsten Schriften sind: „Beschreibung der Stadt Rom“ 3 Bde. 1830–43; „Die heil. Leidensgeschichte und die stille Woche“ 2 Thl. 1841; „Die Verfassung der Kirche der Zukunft“ 1845; „Ignatius von Antiochien und seine Zeit“ 1847; „Die echten und unechten Briefe des Ignatius von Antiochien“ 1847; „Die Basiliken des christl. Roms“ 1843; „Hippolytus und seine Zeit“ 1853. Er arbeitete auch 1825 eine für die preuß. Gesandtschaftskapelle bestimmte Liturgie aus, die in das allgemeine evangel. Gesang- und Gebetbuch, 1846 zu Hamburg im rauhen Haus gedruckt, aufgenommen ist.


Bunsen, Robert Wilhelm Eberhard, Chemiker, geb. 1811 zu Göttingen, trieb daselbst sowie später in Paris, Berlin und Wien naturwissenschaftl. Studien, wurde 1836 Lehrer der Chemie an der polytechn. Schule in Kassel, 1838 Professor der Chemie in Marburg, 1851 in Breslau, 1852 in Heidelberg. Schrieb viele Abhandlungen in Zeitschriften, außerdem „Descriptio hygrometrorum“ Göttingen 1830, und mit Berthold das „Eisenoxydhydrat als Gegenmittel des Arseniks“ 2. Aufl. 1837.


Bunte Würste, alter bergmännischer Ausdruck für die Zubußzettel, welche von den Gewerben nicht bezahlt sind.


Buntings (Bontings), leinene engl. Gewebe zu Flaggentuch.


Bunzen, runde, erhabene, hohle Stifte oder Stempel mit Figuren, Zahlen oder Buchstaben versehen, um damit erhabene oder vertiefte Figuren in Metall zu treiben.


Bunzlau, Stadt in der preuß. Prov. Schlesien, Reg.-Bez. Liegnitz, rechts am Bober, über den 2 Brücken führen und an der niederschles.-märk. Eisenbahn, mit Mauern, Basteien und Gräben, 3 Vorstädten, 6700 E., Tuch-, Leinwand- und Tabakfabriken und trefflicher Töpferei, Waisenhaus und Schullehrerseminar. In der Nähe auf einer Anhöhe das Denkmal des 1813 daselbst gestorbenen russ. Feldmarschalls Fürsten Kutusow. Geburtsort der Dichter Opitz und Tscherning.


Buonaccorsi, s. Vaga.


Buonarotti, s. Michel Angelo.


Buonarotti, Philippo, Nachkomme

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[720/0721] aufgepflanzt, 1493 von den Bauern bei Schlettstadt, 1502 von denen von Untergrünbach im Speyerschen zum Feldzeichen erwählt. Dasselbe thaten einzelne Haufen von 1513–25 und wurden deßhalb wie der Bauernkrieg überhaupt B. genannt. Bunge, Alexander von, russ. Staatsrath und Prof. der Botanik zu Dorpat, geb. 1803 zu Kiew. bereiste Sibirien, den östl. Altai und schloß sich, von der Petersburger Akademie dazu aufgefordert, einer Mission nach China als Naturforscher an. Schrieb unter andern „Enumeratio plantarum. quas in China boreali collegit“ Petersb. 1831; „Plantarum Mongholico-Chinensium decas I“, Kasan 1835. Bunge, Friedrich Georg von, Bruder des Vorigen, geb. 1802 zu Kiew, 1831 Professor der Rechte zu Dorpat, 1842 Bürgermeister von Reval, schrieb zahlreiche kleinere und größere Werke über die Rechtsverhältnisse von Liv-, Esth- und Kurland, die als class. gelten. Bunkershill, Anhöhe auf der Halbinsel unweit Boston, von welcher die Amerikaner durch die engl. Truppen am 17. Juni 1775 in einem mörderischen Gefechte vertrieben wurden, dem 2. des Krieges; die Stelle bezeichnet ein 210' hoher Obelisk. Bunsen, Christian Karl Josias, Ritter, geb. zu Korbach im Waldeckschen den 25. August 1791, in Göttingen 1811 Gymnasiallehrer. ging nach Kopenhagen und Holland wegen germanischer Sprachstudien, nach Paris um pers. und arab. zu lernen, wurde Niebuhrs Privatsekretär in Rom, 1818 Gesandtschaftssekretär, 1827 Ministerresident. In dem Kölner Streite von 1838 konnte er als preuß. Gesandter keine diplomat. Lorbeern sammeln u. wurde zurückberufen, 1839 Gesandter in Bern. 1841 außerordentlicher Gesandter in London, wo er die preuß. Subvention eines engl. Bischofs in Jerusalem unterhandelte, bald darauf definitiver Gesandter, richtete aber bei Lord Palmerston nicht das Geringste zu Gunsten der Schleswig-Holsteiner aus. B. ist als Gelehrter viel bedeutender denn als Staatsmann; seine wichtigsten Schriften sind: „Beschreibung der Stadt Rom“ 3 Bde. 1830–43; „Die heil. Leidensgeschichte und die stille Woche“ 2 Thl. 1841; „Die Verfassung der Kirche der Zukunft“ 1845; „Ignatius von Antiochien und seine Zeit“ 1847; „Die echten und unechten Briefe des Ignatius von Antiochien“ 1847; „Die Basiliken des christl. Roms“ 1843; „Hippolytus und seine Zeit“ 1853. Er arbeitete auch 1825 eine für die preuß. Gesandtschaftskapelle bestimmte Liturgie aus, die in das allgemeine evangel. Gesang- und Gebetbuch, 1846 zu Hamburg im rauhen Haus gedruckt, aufgenommen ist. Bunsen, Robert Wilhelm Eberhard, Chemiker, geb. 1811 zu Göttingen, trieb daselbst sowie später in Paris, Berlin und Wien naturwissenschaftl. Studien, wurde 1836 Lehrer der Chemie an der polytechn. Schule in Kassel, 1838 Professor der Chemie in Marburg, 1851 in Breslau, 1852 in Heidelberg. Schrieb viele Abhandlungen in Zeitschriften, außerdem „Descriptio hygrometrorum“ Göttingen 1830, und mit Berthold das „Eisenoxydhydrat als Gegenmittel des Arseniks“ 2. Aufl. 1837. Bunte Würste, alter bergmännischer Ausdruck für die Zubußzettel, welche von den Gewerben nicht bezahlt sind. Buntings (Bontings), leinene engl. Gewebe zu Flaggentuch. Bunzen, runde, erhabene, hohle Stifte oder Stempel mit Figuren, Zahlen oder Buchstaben versehen, um damit erhabene oder vertiefte Figuren in Metall zu treiben. Bunzlau, Stadt in der preuß. Prov. Schlesien, Reg.-Bez. Liegnitz, rechts am Bober, über den 2 Brücken führen und an der niederschles.-märk. Eisenbahn, mit Mauern, Basteien und Gräben, 3 Vorstädten, 6700 E., Tuch-, Leinwand- und Tabakfabriken und trefflicher Töpferei, Waisenhaus und Schullehrerseminar. In der Nähe auf einer Anhöhe das Denkmal des 1813 daselbst gestorbenen russ. Feldmarschalls Fürsten Kutusow. Geburtsort der Dichter Opitz und Tscherning. Buonaccorsi, s. Vaga. Buonarotti, s. Michel Angelo. Buonarotti, Philippo, Nachkomme

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 720. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/721>, abgerufen am 22.11.2024.