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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Ahasja, König von Israel 897-895, abgöttisch, starb an den Folgen eines Falles. 2. König von Juda 883 v. Chr., führte mit dem König Joram von Israel einen unglücklichen Krieg gegen Rezin von Syrien und wurde von Jehu ermordet.


Ahasiten, Antiochianer und Antiochianer, Benennung für diejenigen, welche dem Regenten ein unumschränktes Recht über die Religion der Unterthanen zusprechen, wie es Ahas und Antiochus übten. S. Hobbes.


Ahasver, das persische Khschwersche, griech. Xerxes, wahrscheinlich ein Ehrennahme für pers. Sultane. In der Bibel heißen mehrere Sultane A.; bei Daniel IX, 1, der Vater des Darius Medus, wohl der griech. Astyages; Esra IV, 6, der Nachfolger des Cyrus, der Kambyses der Griechen; der A. im Buche Esther läßt sich nicht bestimmen. 2. Name des ewigen Juden.


Ahavah, Fluß, an welchem Esra die aus der Gefangenschaft heimkehrenden Juden versammelte, wahrscheinlich der assyrische Adiavah.


Ahi Hassanbegli, türk. episch-lyrischer Dichter aus hem 16. Jahrh.


Ahimelech, hoher Priester zu Nobe, nahm den vor Saul fliehenden David auf, speiste ihn von den Schaubroten und gab ihm das Schwert Goliaths; dafür vertilgte Saul den A. und 85 Priester mit allen Angehörigen.


Ahitophel, Davids Rath, als der Klügste unter allen Israeliten geachtet, ging zu Absalon über und erhängte sich, als dieser seine Rathschläge verschmähte.


Ahlefeldt, Charlotte Sophie v., geb. v. Seebach, schrieb als Elise Selbig ziemlich viele Romane, z. B. Darstellungen aus dem menschlichen Leben, Maria Müller, Liebe und Entsagung etc.


Ahlquist, Abr., Propst zu Oeland, geb. 1794, lieferte Beiträge zur Geographie und Geschichte Schwedens.


Ahlwardt, Chr. W., 1760 zu Greifswalde geboren, tüchtiger Philolog, bekannt durch Uebersetzungen des Kallimachus, der Satyren Ariosts, des Ossian, und Proben einer Uebersetzung der Luisade des Camoens; starb 1830.


Ahnden (von anado = Gemüth), von der Zukunft ein Vorgefühl haben; dasselbe was ahnen; 2. strafen, rächen (altdeutsch anadon, von derselben Wurzel mit dem vorigen).


Ahnen, was ahnden in der ersten Bedeutung, wahrscheinlich aus diesem fehlerhaft entstanden; die heutige Schriftsprache gebraucht es jedoch fast ausschließlich so und verbindet mit ahnden den Begriff strafen, rächen.


Ahnen (von Ahn, Großvater, im Oberdeutschen noch als Aehni u. Ahna, Großmutter, vorhanden), die Vorfahren, noch über die Großeltern hinaufsteigend, 2. Die adeligen Vorfahren; die Ahnenreihe hört auf, sobald eines der Glieder nichtadeliger Geburt ist. Bei der Zählung sind Vater und Mutter 2 Ahnen, Großvater und Großmutter 4, Urgroßvater und Urgroßmutter 8, und so fort 16,32,64 Ahnen. Der Beweis solcher adeliger Abstammung wird Ahnenprobe genannt; sie muß eine Ahnentafel oder einen Stammbaum vorzeigen; nachweisen, daß die in der Ahnentafel aufgeführten Personen ehelicher Abkunft (Filiation) und adeliger Geburt waren. In der 2. Hälfte des Mittelalters war nur ein Adeliger von 16 Ahnen zum Eintritte in gewisse Ritterorden, Domcapitel, Erbschaften, zur Theilnahme an Turnieren u. s. w. fähig, daher die Ahnenprobe eine häufig vorkommende und wichtige Sache war; der Kaiser hatte jedoch das Recht, den Adel bis in das vierte Glied zurück zu verleihen, d. h. 16 Ahnen zu geben.


Ahorn, Acer. (Polygamia Monoecia. Acerineae.) Eine reichhaltige Gattung meist hochwachsender Laubholzbäume, wovon mehrere nordamerikan. Arten bei uns recht gut gedeihen. Von den einheimischen Arten ist erwähnenswerth :der Bergahorn (A. Pseudo-Platanus) gemeiner Ahorn, leicht kenntlich an den abwärts hängenden Blumen und Fruchttrauben; die Blätter 5lappig, unten graugrün; Baum erster Größe mit schlankem, schönem Wuchse und platanenähnlicher Belaubung; kann 2-300 Jahre alt werden. Er liebt vorzugsweise die nördlichen Abhänge der Berge und will einen guten Boden haben, wenn auch dabei kiesig oder sandig, und etwas feucht;


Ahasja, König von Israel 897–895, abgöttisch, starb an den Folgen eines Falles. 2. König von Juda 883 v. Chr., führte mit dem König Joram von Israel einen unglücklichen Krieg gegen Rezin von Syrien und wurde von Jehu ermordet.


Ahasiten, Antiochianer und Antiochianer, Benennung für diejenigen, welche dem Regenten ein unumschränktes Recht über die Religion der Unterthanen zusprechen, wie es Ahas und Antiochus übten. S. Hobbes.


Ahasver, das persische Khschwersche, griech. Xerxes, wahrscheinlich ein Ehrennahme für pers. Sultane. In der Bibel heißen mehrere Sultane A.; bei Daniel IX, 1, der Vater des Darius Medus, wohl der griech. Astyages; Esra IV, 6, der Nachfolger des Cyrus, der Kambyses der Griechen; der A. im Buche Esther läßt sich nicht bestimmen. 2. Name des ewigen Juden.


Ahavah, Fluß, an welchem Esra die aus der Gefangenschaft heimkehrenden Juden versammelte, wahrscheinlich der assyrische Adiavah.


Ahi Hassanbegli, türk. episch-lyrischer Dichter aus hem 16. Jahrh.


Ahimelech, hoher Priester zu Nobe, nahm den vor Saul fliehenden David auf, speiste ihn von den Schaubroten und gab ihm das Schwert Goliaths; dafür vertilgte Saul den A. und 85 Priester mit allen Angehörigen.


Ahitophel, Davids Rath, als der Klügste unter allen Israeliten geachtet, ging zu Absalon über und erhängte sich, als dieser seine Rathschläge verschmähte.


Ahlefeldt, Charlotte Sophie v., geb. v. Seebach, schrieb als Elise Selbig ziemlich viele Romane, z. B. Darstellungen aus dem menschlichen Leben, Maria Müller, Liebe und Entsagung etc.


Ahlquist, Abr., Propst zu Oeland, geb. 1794, lieferte Beiträge zur Geographie und Geschichte Schwedens.


Ahlwardt, Chr. W., 1760 zu Greifswalde geboren, tüchtiger Philolog, bekannt durch Uebersetzungen des Kallimachus, der Satyren Ariosts, des Ossian, und Proben einer Uebersetzung der Luisade des Camoëns; starb 1830.


Ahnden (von anado = Gemüth), von der Zukunft ein Vorgefühl haben; dasselbe was ahnen; 2. strafen, rächen (altdeutsch anadon, von derselben Wurzel mit dem vorigen).


Ahnen, was ahnden in der ersten Bedeutung, wahrscheinlich aus diesem fehlerhaft entstanden; die heutige Schriftsprache gebraucht es jedoch fast ausschließlich so und verbindet mit ahnden den Begriff strafen, rächen.


Ahnen (von Ahn, Großvater, im Oberdeutschen noch als Aehni u. Ahna, Großmutter, vorhanden), die Vorfahren, noch über die Großeltern hinaufsteigend, 2. Die adeligen Vorfahren; die Ahnenreihe hört auf, sobald eines der Glieder nichtadeliger Geburt ist. Bei der Zählung sind Vater und Mutter 2 Ahnen, Großvater und Großmutter 4, Urgroßvater und Urgroßmutter 8, und so fort 16,32,64 Ahnen. Der Beweis solcher adeliger Abstammung wird Ahnenprobe genannt; sie muß eine Ahnentafel oder einen Stammbaum vorzeigen; nachweisen, daß die in der Ahnentafel aufgeführten Personen ehelicher Abkunft (Filiation) und adeliger Geburt waren. In der 2. Hälfte des Mittelalters war nur ein Adeliger von 16 Ahnen zum Eintritte in gewisse Ritterorden, Domcapitel, Erbschaften, zur Theilnahme an Turnieren u. s. w. fähig, daher die Ahnenprobe eine häufig vorkommende und wichtige Sache war; der Kaiser hatte jedoch das Recht, den Adel bis in das vierte Glied zurück zu verleihen, d. h. 16 Ahnen zu geben.


Ahorn, Acer. (Polygamia Monoecia. Acerineae.) Eine reichhaltige Gattung meist hochwachsender Laubholzbäume, wovon mehrere nordamerikan. Arten bei uns recht gut gedeihen. Von den einheimischen Arten ist erwähnenswerth :der Bergahorn (A. Pseudo-Platanus) gemeiner Ahorn, leicht kenntlich an den abwärts hängenden Blumen und Fruchttrauben; die Blätter 5lappig, unten graugrün; Baum erster Größe mit schlankem, schönem Wuchse und platanenähnlicher Belaubung; kann 2–300 Jahre alt werden. Er liebt vorzugsweise die nördlichen Abhänge der Berge und will einen guten Boden haben, wenn auch dabei kiesig oder sandig, und etwas feucht;

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[79/0080] Ahasja, König von Israel 897–895, abgöttisch, starb an den Folgen eines Falles. 2. König von Juda 883 v. Chr., führte mit dem König Joram von Israel einen unglücklichen Krieg gegen Rezin von Syrien und wurde von Jehu ermordet. Ahasiten, Antiochianer und Antiochianer, Benennung für diejenigen, welche dem Regenten ein unumschränktes Recht über die Religion der Unterthanen zusprechen, wie es Ahas und Antiochus übten. S. Hobbes. Ahasver, das persische Khschwersche, griech. Xerxes, wahrscheinlich ein Ehrennahme für pers. Sultane. In der Bibel heißen mehrere Sultane A.; bei Daniel IX, 1, der Vater des Darius Medus, wohl der griech. Astyages; Esra IV, 6, der Nachfolger des Cyrus, der Kambyses der Griechen; der A. im Buche Esther läßt sich nicht bestimmen. 2. Name des ewigen Juden. Ahavah, Fluß, an welchem Esra die aus der Gefangenschaft heimkehrenden Juden versammelte, wahrscheinlich der assyrische Adiavah. Ahi Hassanbegli, türk. episch-lyrischer Dichter aus hem 16. Jahrh. Ahimelech, hoher Priester zu Nobe, nahm den vor Saul fliehenden David auf, speiste ihn von den Schaubroten und gab ihm das Schwert Goliaths; dafür vertilgte Saul den A. und 85 Priester mit allen Angehörigen. Ahitophel, Davids Rath, als der Klügste unter allen Israeliten geachtet, ging zu Absalon über und erhängte sich, als dieser seine Rathschläge verschmähte. Ahlefeldt, Charlotte Sophie v., geb. v. Seebach, schrieb als Elise Selbig ziemlich viele Romane, z. B. Darstellungen aus dem menschlichen Leben, Maria Müller, Liebe und Entsagung etc. Ahlquist, Abr., Propst zu Oeland, geb. 1794, lieferte Beiträge zur Geographie und Geschichte Schwedens. Ahlwardt, Chr. W., 1760 zu Greifswalde geboren, tüchtiger Philolog, bekannt durch Uebersetzungen des Kallimachus, der Satyren Ariosts, des Ossian, und Proben einer Uebersetzung der Luisade des Camoëns; starb 1830. Ahnden (von anado = Gemüth), von der Zukunft ein Vorgefühl haben; dasselbe was ahnen; 2. strafen, rächen (altdeutsch anadon, von derselben Wurzel mit dem vorigen). Ahnen, was ahnden in der ersten Bedeutung, wahrscheinlich aus diesem fehlerhaft entstanden; die heutige Schriftsprache gebraucht es jedoch fast ausschließlich so und verbindet mit ahnden den Begriff strafen, rächen. Ahnen (von Ahn, Großvater, im Oberdeutschen noch als Aehni u. Ahna, Großmutter, vorhanden), die Vorfahren, noch über die Großeltern hinaufsteigend, 2. Die adeligen Vorfahren; die Ahnenreihe hört auf, sobald eines der Glieder nichtadeliger Geburt ist. Bei der Zählung sind Vater und Mutter 2 Ahnen, Großvater und Großmutter 4, Urgroßvater und Urgroßmutter 8, und so fort 16,32,64 Ahnen. Der Beweis solcher adeliger Abstammung wird Ahnenprobe genannt; sie muß eine Ahnentafel oder einen Stammbaum vorzeigen; nachweisen, daß die in der Ahnentafel aufgeführten Personen ehelicher Abkunft (Filiation) und adeliger Geburt waren. In der 2. Hälfte des Mittelalters war nur ein Adeliger von 16 Ahnen zum Eintritte in gewisse Ritterorden, Domcapitel, Erbschaften, zur Theilnahme an Turnieren u. s. w. fähig, daher die Ahnenprobe eine häufig vorkommende und wichtige Sache war; der Kaiser hatte jedoch das Recht, den Adel bis in das vierte Glied zurück zu verleihen, d. h. 16 Ahnen zu geben. Ahorn, Acer. (Polygamia Monoecia. Acerineae.) Eine reichhaltige Gattung meist hochwachsender Laubholzbäume, wovon mehrere nordamerikan. Arten bei uns recht gut gedeihen. Von den einheimischen Arten ist erwähnenswerth :der Bergahorn (A. Pseudo-Platanus) gemeiner Ahorn, leicht kenntlich an den abwärts hängenden Blumen und Fruchttrauben; die Blätter 5lappig, unten graugrün; Baum erster Größe mit schlankem, schönem Wuchse und platanenähnlicher Belaubung; kann 2–300 Jahre alt werden. Er liebt vorzugsweise die nördlichen Abhänge der Berge und will einen guten Boden haben, wenn auch dabei kiesig oder sandig, und etwas feucht;

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/80>, abgerufen am 04.12.2024.