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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Richtung immer für Oesterreich u. gegen Frankreich.


Albani, Francesco, 1578 zu Bologna geb., mythol. u. religiöser Maler, geschätzt wegen der zarten Schönheit seiner Frauen- u. Engelsbilder, vielfach getadelt wegen Mangel an Kraft; st. 1660. Sein Bruder Joh. Bapt. gest. 1668, Landschafts- u. Geschichtsmaler.


Albani, Math., aus Botzen in Tyrol, verfertigte um die Mitte des 17. Jhrhdts. vortreffliche Violinen, die als Albaneser Geigen noch jetzt außerordentlich geschätzt sind.


Albania, bei den Alten ein kaukasisches Land, östlich vom kasp. Meere, das heutige Lesgistan, Daghestan und Schirwan, fruchtbar, wohlbewässert, von dem trägen aber kriegerischen Volke der Albaner bewohnt. Pompejus bekämpfte sie, später waren sie Bundesgenossen der Römer; die Alanen sollen mit ihnen dasselbe Volk gewesen sein.


Albanien, Prov. der europ. Türkei, einen Theil von dem alten Illyrien u. Epirus umfassend, gegen 800 #M. groß mit vielleicht 11/2 Mill. E., an Montenegro, Bosnien, Serbien, Macedonien, Thessalien, Griechenland u. das adriat. Meer gränzend, durchgehends Gebirgsland; mit den Flüssen Vojussa, Drino, Bogana, Arta, den Seen von Skutari, Ochrida, Janina, bringt Wein, Oel, Tabak, Baumwolle hervor, das Gebirge trägt meistens schöne Wälder. Die Albanesen (von den Türken Arnauten genannt, sie selbst nennen sich Schypetars d. h. Bergbewohner) stammen von Illyriern, eingewanderten Slaven, zum geringsten Theil von Griechen, u. reden eine eigene, noch weniger forschte Sprache. Der größte Theil bekennt sich zum Islam, ein kleiner zur griech. u. ein noch kleinerer zur röm.-kath. Kirche. Die A. haben sich über einen großen Theil des eigentl. Griechenlands verbreitet; als Morea im russ.-türk. Kriege von 1768 bis 74 aufstand, mordeten die albanes. Soldtruppen einen großen Theil der Bevölkerung u. siedelten sich selbst an; auch die Inseln Hydra, Euböa u. a. sind albanesisch colonisirt. Die A. dienen als Söldner der Pforte u. allen Paschas bis Aegypten u. Wan; sie sind räuberisch, grausam, treulos, feig im offenen Kampfe, meuterisch. Sie hassen u. verachten die Türken, sind aber noch nie im Stande gewesen, deren Herrschaft abzuschütteln, der sie sich im 14. Jahrh. unterwerfen mußten; nur Georg Castriota, Skanderbeg, hielt Albanien gegen alle Angriffe bis zu seinem Tode (1443 bis 67), wo es sich wieder unterwerfen mußte. A. ist in die Sandschaks Skutari, Ilbessan, Avlona, Delvino u. Janina getheilt; sie selbst theilen sich in die Stämme der Mirditen, Toxiden, Liapis u. Dschamiden. Die bedeutendsten Orte sind: Skutari, die Bergstadt Argyro Castro, Janina, das von den Engländern an Ali Pascha 1817 verkaufte Parga, damals mit 4000 christl. E., Delvino, Avlona, Prevesa, Durazzo, die letzten 3 Hafenplätze.


Albanier, s. Clementiner.


Albano, Stadt im Kirchenstaate, Subdelegation von Velletri, 5 M. von Rom, in der Gegend des alten Alba longa, 5000 E., trefflichen Weinbau, gegenwärtig wie im Alterthume beliebter Landaufenthalt vornehmer Römer. Der Albaner See am westlichen Fuße des Albaner Berges füllt einen tiefen Krater aus und hat seinen Abfluß durch ein von Camillus während der Belagerung Vejis angelegtes Emissarium. Der Albanische Stein ist vulkanischer Tuff, der die Hauptmasse der Berge und Hügel Latiums bildet; man unterscheidet Sperone u. Peperone.


Albans, St., Stadt in Hertford, goth. Kirche, 5000 E.; St. A. wählt einen Deputirten, von ihm führt ein Pair den Herzogstitel, auch ist es Geburtsort des Baco von Verulam (vgl. Alban St.).


Albansgulden, Goldgulden von dem Stifte St. Albans in Mainz geprägt, 3 fl. 3 kr. Conv.-Mze., 2 Thlr. 3 Sgr, werth.


Albany (spr. Albenny), Grafschaft des Staats Newyork mit gleichnamiger Hptstdt.; diese hat über 50000 E., ist durch eine Eisenbahn mit Newyork verbunden u. treibt sehr lebhaften Handel. 1623 von den Holländern als Fort Oranien angelegt, wurde sie 1664 von den Engländern erobert u. dem Herzog

Richtung immer für Oesterreich u. gegen Frankreich.


Albani, Francesco, 1578 zu Bologna geb., mythol. u. religiöser Maler, geschätzt wegen der zarten Schönheit seiner Frauen- u. Engelsbilder, vielfach getadelt wegen Mangel an Kraft; st. 1660. Sein Bruder Joh. Bapt. gest. 1668, Landschafts- u. Geschichtsmaler.


Albani, Math., aus Botzen in Tyrol, verfertigte um die Mitte des 17. Jhrhdts. vortreffliche Violinen, die als Albaneser Geigen noch jetzt außerordentlich geschätzt sind.


Albania, bei den Alten ein kaukasisches Land, östlich vom kasp. Meere, das heutige Lesgistan, Daghestan und Schirwan, fruchtbar, wohlbewässert, von dem trägen aber kriegerischen Volke der Albaner bewohnt. Pompejus bekämpfte sie, später waren sie Bundesgenossen der Römer; die Alanen sollen mit ihnen dasselbe Volk gewesen sein.


Albanien, Prov. der europ. Türkei, einen Theil von dem alten Illyrien u. Epirus umfassend, gegen 800 □M. groß mit vielleicht 11/2 Mill. E., an Montenegro, Bosnien, Serbien, Macedonien, Thessalien, Griechenland u. das adriat. Meer gränzend, durchgehends Gebirgsland; mit den Flüssen Vojussa, Drino, Bogana, Arta, den Seen von Skutari, Ochrida, Janina, bringt Wein, Oel, Tabak, Baumwolle hervor, das Gebirge trägt meistens schöne Wälder. Die Albanesen (von den Türken Arnauten genannt, sie selbst nennen sich Schypetars d. h. Bergbewohner) stammen von Illyriern, eingewanderten Slaven, zum geringsten Theil von Griechen, u. reden eine eigene, noch weniger forschte Sprache. Der größte Theil bekennt sich zum Islam, ein kleiner zur griech. u. ein noch kleinerer zur röm.-kath. Kirche. Die A. haben sich über einen großen Theil des eigentl. Griechenlands verbreitet; als Morea im russ.-türk. Kriege von 1768 bis 74 aufstand, mordeten die albanes. Soldtruppen einen großen Theil der Bevölkerung u. siedelten sich selbst an; auch die Inseln Hydra, Euböa u. a. sind albanesisch colonisirt. Die A. dienen als Söldner der Pforte u. allen Paschas bis Aegypten u. Wan; sie sind räuberisch, grausam, treulos, feig im offenen Kampfe, meuterisch. Sie hassen u. verachten die Türken, sind aber noch nie im Stande gewesen, deren Herrschaft abzuschütteln, der sie sich im 14. Jahrh. unterwerfen mußten; nur Georg Castriota, Skanderbeg, hielt Albanien gegen alle Angriffe bis zu seinem Tode (1443 bis 67), wo es sich wieder unterwerfen mußte. A. ist in die Sandschaks Skutari, Ilbessan, Avlona, Delvino u. Janina getheilt; sie selbst theilen sich in die Stämme der Mirditen, Toxiden, Liapis u. Dschamiden. Die bedeutendsten Orte sind: Skutari, die Bergstadt Argyro Castro, Janina, das von den Engländern an Ali Pascha 1817 verkaufte Parga, damals mit 4000 christl. E., Delvino, Avlona, Prevesa, Durazzo, die letzten 3 Hafenplätze.


Albanier, s. Clementiner.


Albano, Stadt im Kirchenstaate, Subdelegation von Velletri, 5 M. von Rom, in der Gegend des alten Alba longa, 5000 E., trefflichen Weinbau, gegenwärtig wie im Alterthume beliebter Landaufenthalt vornehmer Römer. Der Albaner See am westlichen Fuße des Albaner Berges füllt einen tiefen Krater aus und hat seinen Abfluß durch ein von Camillus während der Belagerung Vejis angelegtes Emissarium. Der Albanische Stein ist vulkanischer Tuff, der die Hauptmasse der Berge und Hügel Latiums bildet; man unterscheidet Sperone u. Peperone.


Albans, St., Stadt in Hertford, goth. Kirche, 5000 E.; St. A. wählt einen Deputirten, von ihm führt ein Pair den Herzogstitel, auch ist es Geburtsort des Baco von Verulam (vgl. Alban St.).


Albansgulden, Goldgulden von dem Stifte St. Albans in Mainz geprägt, 3 fl. 3 kr. Conv.-Mze., 2 Thlr. 3 Sgr, werth.


Albany (spr. Albenny), Grafschaft des Staats Newyork mit gleichnamiger Hptstdt.; diese hat über 50000 E., ist durch eine Eisenbahn mit Newyork verbunden u. treibt sehr lebhaften Handel. 1623 von den Holländern als Fort Oranien angelegt, wurde sie 1664 von den Engländern erobert u. dem Herzog

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[93/0094] Richtung immer für Oesterreich u. gegen Frankreich. Albani, Francesco, 1578 zu Bologna geb., mythol. u. religiöser Maler, geschätzt wegen der zarten Schönheit seiner Frauen- u. Engelsbilder, vielfach getadelt wegen Mangel an Kraft; st. 1660. Sein Bruder Joh. Bapt. gest. 1668, Landschafts- u. Geschichtsmaler. Albani, Math., aus Botzen in Tyrol, verfertigte um die Mitte des 17. Jhrhdts. vortreffliche Violinen, die als Albaneser Geigen noch jetzt außerordentlich geschätzt sind. Albania, bei den Alten ein kaukasisches Land, östlich vom kasp. Meere, das heutige Lesgistan, Daghestan und Schirwan, fruchtbar, wohlbewässert, von dem trägen aber kriegerischen Volke der Albaner bewohnt. Pompejus bekämpfte sie, später waren sie Bundesgenossen der Römer; die Alanen sollen mit ihnen dasselbe Volk gewesen sein. Albanien, Prov. der europ. Türkei, einen Theil von dem alten Illyrien u. Epirus umfassend, gegen 800 □M. groß mit vielleicht 11/2 Mill. E., an Montenegro, Bosnien, Serbien, Macedonien, Thessalien, Griechenland u. das adriat. Meer gränzend, durchgehends Gebirgsland; mit den Flüssen Vojussa, Drino, Bogana, Arta, den Seen von Skutari, Ochrida, Janina, bringt Wein, Oel, Tabak, Baumwolle hervor, das Gebirge trägt meistens schöne Wälder. Die Albanesen (von den Türken Arnauten genannt, sie selbst nennen sich Schypetars d. h. Bergbewohner) stammen von Illyriern, eingewanderten Slaven, zum geringsten Theil von Griechen, u. reden eine eigene, noch weniger forschte Sprache. Der größte Theil bekennt sich zum Islam, ein kleiner zur griech. u. ein noch kleinerer zur röm.-kath. Kirche. Die A. haben sich über einen großen Theil des eigentl. Griechenlands verbreitet; als Morea im russ.-türk. Kriege von 1768 bis 74 aufstand, mordeten die albanes. Soldtruppen einen großen Theil der Bevölkerung u. siedelten sich selbst an; auch die Inseln Hydra, Euböa u. a. sind albanesisch colonisirt. Die A. dienen als Söldner der Pforte u. allen Paschas bis Aegypten u. Wan; sie sind räuberisch, grausam, treulos, feig im offenen Kampfe, meuterisch. Sie hassen u. verachten die Türken, sind aber noch nie im Stande gewesen, deren Herrschaft abzuschütteln, der sie sich im 14. Jahrh. unterwerfen mußten; nur Georg Castriota, Skanderbeg, hielt Albanien gegen alle Angriffe bis zu seinem Tode (1443 bis 67), wo es sich wieder unterwerfen mußte. A. ist in die Sandschaks Skutari, Ilbessan, Avlona, Delvino u. Janina getheilt; sie selbst theilen sich in die Stämme der Mirditen, Toxiden, Liapis u. Dschamiden. Die bedeutendsten Orte sind: Skutari, die Bergstadt Argyro Castro, Janina, das von den Engländern an Ali Pascha 1817 verkaufte Parga, damals mit 4000 christl. E., Delvino, Avlona, Prevesa, Durazzo, die letzten 3 Hafenplätze. Albanier, s. Clementiner. Albano, Stadt im Kirchenstaate, Subdelegation von Velletri, 5 M. von Rom, in der Gegend des alten Alba longa, 5000 E., trefflichen Weinbau, gegenwärtig wie im Alterthume beliebter Landaufenthalt vornehmer Römer. Der Albaner See am westlichen Fuße des Albaner Berges füllt einen tiefen Krater aus und hat seinen Abfluß durch ein von Camillus während der Belagerung Vejis angelegtes Emissarium. Der Albanische Stein ist vulkanischer Tuff, der die Hauptmasse der Berge und Hügel Latiums bildet; man unterscheidet Sperone u. Peperone. Albans, St., Stadt in Hertford, goth. Kirche, 5000 E.; St. A. wählt einen Deputirten, von ihm führt ein Pair den Herzogstitel, auch ist es Geburtsort des Baco von Verulam (vgl. Alban St.). Albansgulden, Goldgulden von dem Stifte St. Albans in Mainz geprägt, 3 fl. 3 kr. Conv.-Mze., 2 Thlr. 3 Sgr, werth. Albany (spr. Albenny), Grafschaft des Staats Newyork mit gleichnamiger Hptstdt.; diese hat über 50000 E., ist durch eine Eisenbahn mit Newyork verbunden u. treibt sehr lebhaften Handel. 1623 von den Holländern als Fort Oranien angelegt, wurde sie 1664 von den Engländern erobert u. dem Herzog

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/94>, abgerufen am 18.05.2024.