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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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geb. 1515 den 12. Mai, ward nach seines Vaters Ulrich Vertreibung an dem Hofe seines Oheims des Herzogs von Bayern erzogen, kam dann an den kaiserlichen Hof Karls V., 1534 durch die Schlacht von Laufen nach Stuttgart zurück und diente hierauf längere Zeit dem franz. König. 1550 folgte er seinem Vater in der Regierung. 1552 wirkte er zu dem Passauer Vertrag mit und kaufte die Lehensherrlichkeit Oesterreichs über Württemberg los. Er reformierte nun sein Land vollends und stiftete aus einem Theil des eingezogenen Kirchenguts Klosterschulen zur Heranbildung protestantischer Geistlicher. Unter ihm kam auch die altwürttemberg. Verfassung zu Stande, wodurch er das Volk an sein Haus knüpfte, besonders die Geistlichkeit und die Stadtbürger; er stand in den engsten Beziehungen zu dem franz. Hofe und erhielt von demselben auch Unterstützung in baarem Gelde (Pension); er st. den 28. Dec. 1568.


Christoph, Negersklave auf Hayti und Häuptling bei der Revolution gegen die Franzosen und in den darauf folgenden Kämpfen der freigewordenen Farbigen; nach Dessalines Ermordung 1807 wurde er das Oberhaupt der Negerrepublik, ließ sich 1811 als König Heinrich I. krönen, erschoß sich aber am 8. Oct. 1820 bei einem Aufruhre.


Christophorus. Christusträger, auch Theophorus, Gottesträger, hieß in ältester Zeit laut Eusebius jeder hl. Martyrer. Die Vielheit derselben bot Anlaß, den Heiligen dieses Namens als Riesen auszumalen, keineswegs jedoch, ihm Existenz überhaupt zu geben. Ueber das Leben des hl. C. mangelt bis jetzt jede historisch sichere Nachricht, doch der Kern der schönen, vielfach ausgeschmückten und von Dichtern wie von Bischof Hieronym Vida von Alba, Kosegarten u. A. bearbeiteten Legende muß eine historische Person und näher ein Heiliger sein, denn der Name C. steht fast in allen, aus ältester und älterer Zeit überlieferten Kalendarien, Martyrologien und Missalien, schon Gregor d. Gr. kannte ein dem hl. C. geweihtes Kloster auf Sicilien, er ist einer der 14 Nothhelfer, der Patron vieler Klöster, Kirchen, Bruderschaften und von jeher im Orient und Occident geehrt, wohl mitunter auch vom Aberglauben (Schatzgräberei) mißbraucht worden. Gedächtnißtag 25. Juli.


Christophorus, auch Christophanes, wurde 903 Gegenpapst Leos V., durch die toscanische Partei aber ins Gefängniß gesetzt, worin er 904 oder 905 gest. sein soll.


Christophorusorden der, ein 1517 von Sigismund von Dietrichstein in Kärnthen gestifteter, in Steiermark und Krain sich ausbreitender Verein, um religiöses Leben zu fördern und besonders Unmäßigkeit im Trinken, sowie das Fluchen zu verhindern. Er scheiterte bald an der Ungunst jener Zeit, welche ihm z. B. förmliche Saufvereine entgegensetzte.


Christophswurz, s. Actaea.


Christo sacrum nannte sich seit 1797 eine religiöse Partei in Holland, welche auf allgemein und unbestimmt gehaltene Glaubenssätze alle christlichen Parteien vereinigen wollte; sie wurde von Jacob Hendrik Ouderdewyngaart Cauzius gestiftet, erhielt 1802 Staatsanerkennung, gelangte aber nie zu sonderlicher Bedeutung.


Christus, der Gesalbte, Messias, als Mensch Jesus, Retter genannt, ist dogmatisch der vorweltliche, ewige, persönliche Gottessohn, die zweite Person in der göttlichen Dreieinigkeit, theilhaftig der ganzen Fülle des göttlichen Wesens. Als Logos bethätigte er seine göttliche Wirksamkeit in der Weltschöpfung, dann in der gesammten moralischen Welt fortwährend als Urquell und Spender alles göttlichen Lichtes und Lebens, vollbrachte durch seine Menschwerdung, sein Leiden und Sterben, die Erlösung des Menschengeschlechtes und setzte dieselbe durch Stiftung seiner Weltkirche fort, den Menschen aller Völker und Zeiten Mittel zur Seligkeit zuwendend. Dem Dogma entsprechend erscheint C. als der Mittelpunkt der Weltgeschichte, näher als der Messias des alten Bundes, dann als menschgewordener Logos oder historischer C. im engern Sinne, endlich als eucharistischer C. in der Kirche, die sein mystischer Leib ist. J. Für den Messias

geb. 1515 den 12. Mai, ward nach seines Vaters Ulrich Vertreibung an dem Hofe seines Oheims des Herzogs von Bayern erzogen, kam dann an den kaiserlichen Hof Karls V., 1534 durch die Schlacht von Laufen nach Stuttgart zurück und diente hierauf längere Zeit dem franz. König. 1550 folgte er seinem Vater in der Regierung. 1552 wirkte er zu dem Passauer Vertrag mit und kaufte die Lehensherrlichkeit Oesterreichs über Württemberg los. Er reformierte nun sein Land vollends und stiftete aus einem Theil des eingezogenen Kirchenguts Klosterschulen zur Heranbildung protestantischer Geistlicher. Unter ihm kam auch die altwürttemberg. Verfassung zu Stande, wodurch er das Volk an sein Haus knüpfte, besonders die Geistlichkeit und die Stadtbürger; er stand in den engsten Beziehungen zu dem franz. Hofe und erhielt von demselben auch Unterstützung in baarem Gelde (Pension); er st. den 28. Dec. 1568.


Christoph, Negersklave auf Hayti und Häuptling bei der Revolution gegen die Franzosen und in den darauf folgenden Kämpfen der freigewordenen Farbigen; nach Dessalines Ermordung 1807 wurde er das Oberhaupt der Negerrepublik, ließ sich 1811 als König Heinrich I. krönen, erschoß sich aber am 8. Oct. 1820 bei einem Aufruhre.


Christophorus. Christusträger, auch Theophorus, Gottesträger, hieß in ältester Zeit laut Eusebius jeder hl. Martyrer. Die Vielheit derselben bot Anlaß, den Heiligen dieses Namens als Riesen auszumalen, keineswegs jedoch, ihm Existenz überhaupt zu geben. Ueber das Leben des hl. C. mangelt bis jetzt jede historisch sichere Nachricht, doch der Kern der schönen, vielfach ausgeschmückten und von Dichtern wie von Bischof Hieronym Vida von Alba, Kosegarten u. A. bearbeiteten Legende muß eine historische Person und näher ein Heiliger sein, denn der Name C. steht fast in allen, aus ältester und älterer Zeit überlieferten Kalendarien, Martyrologien und Missalien, schon Gregor d. Gr. kannte ein dem hl. C. geweihtes Kloster auf Sicilien, er ist einer der 14 Nothhelfer, der Patron vieler Klöster, Kirchen, Bruderschaften und von jeher im Orient und Occident geehrt, wohl mitunter auch vom Aberglauben (Schatzgräberei) mißbraucht worden. Gedächtnißtag 25. Juli.


Christophorus, auch Christophanes, wurde 903 Gegenpapst Leos V., durch die toscanische Partei aber ins Gefängniß gesetzt, worin er 904 oder 905 gest. sein soll.


Christophorusorden der, ein 1517 von Sigismund von Dietrichstein in Kärnthen gestifteter, in Steiermark und Krain sich ausbreitender Verein, um religiöses Leben zu fördern und besonders Unmäßigkeit im Trinken, sowie das Fluchen zu verhindern. Er scheiterte bald an der Ungunst jener Zeit, welche ihm z. B. förmliche Saufvereine entgegensetzte.


Christophswurz, s. Actaea.


Christo sacrum nannte sich seit 1797 eine religiöse Partei in Holland, welche auf allgemein und unbestimmt gehaltene Glaubenssätze alle christlichen Parteien vereinigen wollte; sie wurde von Jacob Hendrik Ouderdewyngaart Cauzius gestiftet, erhielt 1802 Staatsanerkennung, gelangte aber nie zu sonderlicher Bedeutung.


Christus, der Gesalbte, Messias, als Mensch Jesus, Retter genannt, ist dogmatisch der vorweltliche, ewige, persönliche Gottessohn, die zweite Person in der göttlichen Dreieinigkeit, theilhaftig der ganzen Fülle des göttlichen Wesens. Als Logos bethätigte er seine göttliche Wirksamkeit in der Weltschöpfung, dann in der gesammten moralischen Welt fortwährend als Urquell und Spender alles göttlichen Lichtes und Lebens, vollbrachte durch seine Menschwerdung, sein Leiden und Sterben, die Erlösung des Menschengeschlechtes und setzte dieselbe durch Stiftung seiner Weltkirche fort, den Menschen aller Völker und Zeiten Mittel zur Seligkeit zuwendend. Dem Dogma entsprechend erscheint C. als der Mittelpunkt der Weltgeschichte, näher als der Messias des alten Bundes, dann als menschgewordener Logos oder historischer C. im engern Sinne, endlich als eucharistischer C. in der Kirche, die sein mystischer Leib ist. J. Für den Messias

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[111/0112] geb. 1515 den 12. Mai, ward nach seines Vaters Ulrich Vertreibung an dem Hofe seines Oheims des Herzogs von Bayern erzogen, kam dann an den kaiserlichen Hof Karls V., 1534 durch die Schlacht von Laufen nach Stuttgart zurück und diente hierauf längere Zeit dem franz. König. 1550 folgte er seinem Vater in der Regierung. 1552 wirkte er zu dem Passauer Vertrag mit und kaufte die Lehensherrlichkeit Oesterreichs über Württemberg los. Er reformierte nun sein Land vollends und stiftete aus einem Theil des eingezogenen Kirchenguts Klosterschulen zur Heranbildung protestantischer Geistlicher. Unter ihm kam auch die altwürttemberg. Verfassung zu Stande, wodurch er das Volk an sein Haus knüpfte, besonders die Geistlichkeit und die Stadtbürger; er stand in den engsten Beziehungen zu dem franz. Hofe und erhielt von demselben auch Unterstützung in baarem Gelde (Pension); er st. den 28. Dec. 1568. Christoph, Negersklave auf Hayti und Häuptling bei der Revolution gegen die Franzosen und in den darauf folgenden Kämpfen der freigewordenen Farbigen; nach Dessalines Ermordung 1807 wurde er das Oberhaupt der Negerrepublik, ließ sich 1811 als König Heinrich I. krönen, erschoß sich aber am 8. Oct. 1820 bei einem Aufruhre. Christophorus. Christusträger, auch Theophorus, Gottesträger, hieß in ältester Zeit laut Eusebius jeder hl. Martyrer. Die Vielheit derselben bot Anlaß, den Heiligen dieses Namens als Riesen auszumalen, keineswegs jedoch, ihm Existenz überhaupt zu geben. Ueber das Leben des hl. C. mangelt bis jetzt jede historisch sichere Nachricht, doch der Kern der schönen, vielfach ausgeschmückten und von Dichtern wie von Bischof Hieronym Vida von Alba, Kosegarten u. A. bearbeiteten Legende muß eine historische Person und näher ein Heiliger sein, denn der Name C. steht fast in allen, aus ältester und älterer Zeit überlieferten Kalendarien, Martyrologien und Missalien, schon Gregor d. Gr. kannte ein dem hl. C. geweihtes Kloster auf Sicilien, er ist einer der 14 Nothhelfer, der Patron vieler Klöster, Kirchen, Bruderschaften und von jeher im Orient und Occident geehrt, wohl mitunter auch vom Aberglauben (Schatzgräberei) mißbraucht worden. Gedächtnißtag 25. Juli. Christophorus, auch Christophanes, wurde 903 Gegenpapst Leos V., durch die toscanische Partei aber ins Gefängniß gesetzt, worin er 904 oder 905 gest. sein soll. Christophorusorden der, ein 1517 von Sigismund von Dietrichstein in Kärnthen gestifteter, in Steiermark und Krain sich ausbreitender Verein, um religiöses Leben zu fördern und besonders Unmäßigkeit im Trinken, sowie das Fluchen zu verhindern. Er scheiterte bald an der Ungunst jener Zeit, welche ihm z. B. förmliche Saufvereine entgegensetzte. Christophswurz, s. Actaea. Christo sacrum nannte sich seit 1797 eine religiöse Partei in Holland, welche auf allgemein und unbestimmt gehaltene Glaubenssätze alle christlichen Parteien vereinigen wollte; sie wurde von Jacob Hendrik Ouderdewyngaart Cauzius gestiftet, erhielt 1802 Staatsanerkennung, gelangte aber nie zu sonderlicher Bedeutung. Christus, der Gesalbte, Messias, als Mensch Jesus, Retter genannt, ist dogmatisch der vorweltliche, ewige, persönliche Gottessohn, die zweite Person in der göttlichen Dreieinigkeit, theilhaftig der ganzen Fülle des göttlichen Wesens. Als Logos bethätigte er seine göttliche Wirksamkeit in der Weltschöpfung, dann in der gesammten moralischen Welt fortwährend als Urquell und Spender alles göttlichen Lichtes und Lebens, vollbrachte durch seine Menschwerdung, sein Leiden und Sterben, die Erlösung des Menschengeschlechtes und setzte dieselbe durch Stiftung seiner Weltkirche fort, den Menschen aller Völker und Zeiten Mittel zur Seligkeit zuwendend. Dem Dogma entsprechend erscheint C. als der Mittelpunkt der Weltgeschichte, näher als der Messias des alten Bundes, dann als menschgewordener Logos oder historischer C. im engern Sinne, endlich als eucharistischer C. in der Kirche, die sein mystischer Leib ist. J. Für den Messias

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/112>, abgerufen am 17.05.2024.