Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.wo sie beinahe aufzuhören scheint. Man erprobt ihre Stärke durch Druck, Zug oder Eindringen in die Oberfläche. Sie ist technisch sehr wichtig; auch im Ackerbau ist die größere oder kleinere C. der Ackerkrume von großer Bedeutung. Cohahuila, mexikan. Bundesstaat, der bis 1835 auch Texas umfaßte, westl. vom Rio del Norte, mit etwa 80000 E., größtentheils christliche Indianer; im Nordwesten hausen berittene, kriegerische Indianer, Apatschen, deren Raubzüge viel Unheil über C. gebracht haben. Das Land ist gebirgig, reich an Wald und Weiden, an Gold, Silber, besonders an Blei. C., Stadt, auch Monclova genannt, am Flusse C., mit 4000 E. Coheres, lat., Miterbe. Cohibiren, zurückhalten, verbieten; Cohibirung, Einhalt, Verbot. Cohobation, Zurückgießen des Destillirten auf den Rückstand zum Zwecke abermaliger Destillation. Cohortation, lat., ermahnende Rede. Cohorte, bei den Römern der 10. Theil der Legion, 400-600 Mann; die Contingente der Bundesgenossen waren in C. eingetheilt, ebenso die Garnison der Stadt in der Kaiserzeit. Coimbra, portugies. Stadt am Mondego, mit 16000 E.; Bischofssitz, reichdotirte Universität; treffliche Orangen, prachtvolle Wasserleitung. In der Nähe auf der Sierra de Bussaco Schlacht d. 26. u. 27. Sept. 1810 zwischen Massena und Wellington. Coincident, zusammenfallend, zusammentreffend; davon Coincidenz. C. der Empfindungen, in der Physiologie die Mischung verschiedener aber gleichzeitiger Nervenreize zu einer einzigen Wahrnehmung, z. B. der Eindrücke auf die beiden Sehnerven, die doch nur ein einziges Bild geben. Coinspector, Mitaufseher. Cointelligenz, Mitverständniß. Coitus, Zusammenkunft; Begattung. Coix Lacryma, Hiobsthräne, ist eine Grasart, deren glänzende grauweiße birnförmige Samen häufig zu Betnustern benützt werden. Coke (Kohk), Sir Edward, großer engl. Rechtsgelehrter, geb. 1549, gest. 1634, unter Jakob I. im Parlamente auf Seite der Opposition. Seine "Instituts" und "Reports" sind eine Autorität für die engl. Richter. Coke (Kohk), Thomas William, Graf von Leicester, geb. 1775, gest. 1842, übte durch seine Musterwirthschaft zu Holkham in Norfolk einen sehr wohlthätigen Einfluß auf die engl. Landwirthschaft in allen ihren Zweigen. Von ihm datirt sich der norfolker vierfelderige Fruchtwechsel und eine Sämaschine ist nach ihm benannt. Col, frz., ungefähr das deutsche Joch, bezeichnet bei Gebirgen eine Einsattlung; z. B. C. du Geant am Montblanc 10578' hoch; C. Cervin 10200', C. de Fenetre 8500', C. di Tenda 6500' hoch; in den Pyrenäen: C. de Jeganne 8868', C. Rouge 8640', C. de Liouses 8712', C. de Jau 7800', C. d'Espitalet 5760' hoch. Cola, lat., seihe durch (auf Recepten); Colatur, das Filtriren einer Flüssigkeit durch Papier, Filz, Leinwand etc. Colbert (Kohlbär), Jean Baptiste, geb. 29. Aug. 1619 zu Rheims, Kaufmannssohn, Ludwigs XIV. berühmter Finanzminister, der großen Antheil an der damaligen Zeit des Glanzes hat. Er vereinfachte die Steuerhebung, hob viele Monopole und Privilegien auf, schaffte unnütze Aemter ab und steigerte dadurch die Staatseinnahmen von 35 auf 116 Millionen. Durch Prämien, Aufopferung von Staatsgeldern bei industriellen Unternehmungen, Vorschüsse an Fabrikanten, auch durch ein Schutzzollsystem, das einem Einfuhrverbote gleichkam, trug er zum Aufblühen des französ. Gewerbsfleißes ungemein viel bei. Die Seemacht hob er so, daß sie den Engländern und Holländern längere Zeit überlegen war, ließ ungeheure Hafenbauten, Arsenalanlagen etc. in Toulon, Rochefort, Dünkirchen etc. ausführen; ebenso wirkte er für die franz. Colonisation außerhalb Europas, ermuthigte den Stockfischfang bei Neufundland etc.; er st. 6. Septbr. 1683. Colchagua (Koltsch-), Provinz in Chili, 160 #M. groß mit 175000 E.; Hauptstadt San Fernando. wo sie beinahe aufzuhören scheint. Man erprobt ihre Stärke durch Druck, Zug oder Eindringen in die Oberfläche. Sie ist technisch sehr wichtig; auch im Ackerbau ist die größere oder kleinere C. der Ackerkrume von großer Bedeutung. Cohahuila, mexikan. Bundesstaat, der bis 1835 auch Texas umfaßte, westl. vom Rio del Norte, mit etwa 80000 E., größtentheils christliche Indianer; im Nordwesten hausen berittene, kriegerische Indianer, Apatschen, deren Raubzüge viel Unheil über C. gebracht haben. Das Land ist gebirgig, reich an Wald und Weiden, an Gold, Silber, besonders an Blei. C., Stadt, auch Monclova genannt, am Flusse C., mit 4000 E. Coheres, lat., Miterbe. Cohibiren, zurückhalten, verbieten; Cohibirung, Einhalt, Verbot. Cohobation, Zurückgießen des Destillirten auf den Rückstand zum Zwecke abermaliger Destillation. Cohortation, lat., ermahnende Rede. Cohorte, bei den Römern der 10. Theil der Legion, 400–600 Mann; die Contingente der Bundesgenossen waren in C. eingetheilt, ebenso die Garnison der Stadt in der Kaiserzeit. Coimbra, portugies. Stadt am Mondego, mit 16000 E.; Bischofssitz, reichdotirte Universität; treffliche Orangen, prachtvolle Wasserleitung. In der Nähe auf der Sierra de Bussaco Schlacht d. 26. u. 27. Sept. 1810 zwischen Massena und Wellington. Coïncident, zusammenfallend, zusammentreffend; davon Coïncidenz. C. der Empfindungen, in der Physiologie die Mischung verschiedener aber gleichzeitiger Nervenreize zu einer einzigen Wahrnehmung, z. B. der Eindrücke auf die beiden Sehnerven, die doch nur ein einziges Bild geben. Coïnspector, Mitaufseher. Coïntelligenz, Mitverständniß. Coïtus, Zusammenkunft; Begattung. Coix Lacryma, Hiobsthräne, ist eine Grasart, deren glänzende grauweiße birnförmige Samen häufig zu Betnustern benützt werden. Coke (Kohk), Sir Edward, großer engl. Rechtsgelehrter, geb. 1549, gest. 1634, unter Jakob I. im Parlamente auf Seite der Opposition. Seine „Instituts“ und „Reports“ sind eine Autorität für die engl. Richter. Coke (Kohk), Thomas William, Graf von Leicester, geb. 1775, gest. 1842, übte durch seine Musterwirthschaft zu Holkham in Norfolk einen sehr wohlthätigen Einfluß auf die engl. Landwirthschaft in allen ihren Zweigen. Von ihm datirt sich der norfolker vierfelderige Fruchtwechsel und eine Sämaschine ist nach ihm benannt. Col, frz., ungefähr das deutsche Joch, bezeichnet bei Gebirgen eine Einsattlung; z. B. C. du Geant am Montblanc 10578' hoch; C. Cervin 10200', C. de Fenêtre 8500', C. di Tenda 6500' hoch; in den Pyrenäen: C. de Jeganne 8868', C. Rouge 8640', C. de Liouses 8712', C. de Jau 7800', C. dʼEspitalet 5760' hoch. Cola, lat., seihe durch (auf Recepten); Colatur, das Filtriren einer Flüssigkeit durch Papier, Filz, Leinwand etc. Colbert (Kohlbär), Jean Baptiste, geb. 29. Aug. 1619 zu Rheims, Kaufmannssohn, Ludwigs XIV. berühmter Finanzminister, der großen Antheil an der damaligen Zeit des Glanzes hat. Er vereinfachte die Steuerhebung, hob viele Monopole und Privilegien auf, schaffte unnütze Aemter ab und steigerte dadurch die Staatseinnahmen von 35 auf 116 Millionen. Durch Prämien, Aufopferung von Staatsgeldern bei industriellen Unternehmungen, Vorschüsse an Fabrikanten, auch durch ein Schutzzollsystem, das einem Einfuhrverbote gleichkam, trug er zum Aufblühen des französ. Gewerbsfleißes ungemein viel bei. Die Seemacht hob er so, daß sie den Engländern und Holländern längere Zeit überlegen war, ließ ungeheure Hafenbauten, Arsenalanlagen etc. in Toulon, Rochefort, Dünkirchen etc. ausführen; ebenso wirkte er für die franz. Colonisation außerhalb Europas, ermuthigte den Stockfischfang bei Neufundland etc.; er st. 6. Septbr. 1683. 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wo sie beinahe aufzuhören scheint. Man erprobt ihre Stärke durch Druck, Zug oder Eindringen in die Oberfläche. Sie ist technisch sehr wichtig; auch im Ackerbau ist die größere oder kleinere C. der Ackerkrume von großer Bedeutung.
Cohahuila, mexikan. Bundesstaat, der bis 1835 auch Texas umfaßte, westl. vom Rio del Norte, mit etwa 80000 E., größtentheils christliche Indianer; im Nordwesten hausen berittene, kriegerische Indianer, Apatschen, deren Raubzüge viel Unheil über C. gebracht haben. Das Land ist gebirgig, reich an Wald und Weiden, an Gold, Silber, besonders an Blei. C., Stadt, auch Monclova genannt, am Flusse C., mit 4000 E.
Coheres, lat., Miterbe.
Cohibiren, zurückhalten, verbieten; Cohibirung, Einhalt, Verbot.
Cohobation, Zurückgießen des Destillirten auf den Rückstand zum Zwecke abermaliger Destillation.
Cohortation, lat., ermahnende Rede.
Cohorte, bei den Römern der 10. Theil der Legion, 400–600 Mann; die Contingente der Bundesgenossen waren in C. eingetheilt, ebenso die Garnison der Stadt in der Kaiserzeit.
Coimbra, portugies. Stadt am Mondego, mit 16000 E.; Bischofssitz, reichdotirte Universität; treffliche Orangen, prachtvolle Wasserleitung. In der Nähe auf der Sierra de Bussaco Schlacht d. 26. u. 27. Sept. 1810 zwischen Massena und Wellington.
Coïncident, zusammenfallend, zusammentreffend; davon Coïncidenz. C. der Empfindungen, in der Physiologie die Mischung verschiedener aber gleichzeitiger Nervenreize zu einer einzigen Wahrnehmung, z. B. der Eindrücke auf die beiden Sehnerven, die doch nur ein einziges Bild geben.
Coïnspector, Mitaufseher.
Coïntelligenz, Mitverständniß.
Coïtus, Zusammenkunft; Begattung.
Coix Lacryma, Hiobsthräne, ist eine Grasart, deren glänzende grauweiße birnförmige Samen häufig zu Betnustern benützt werden.
Coke (Kohk), Sir Edward, großer engl. Rechtsgelehrter, geb. 1549, gest. 1634, unter Jakob I. im Parlamente auf Seite der Opposition. Seine „Instituts“ und „Reports“ sind eine Autorität für die engl. Richter.
Coke (Kohk), Thomas William, Graf von Leicester, geb. 1775, gest. 1842, übte durch seine Musterwirthschaft zu Holkham in Norfolk einen sehr wohlthätigen Einfluß auf die engl. Landwirthschaft in allen ihren Zweigen. Von ihm datirt sich der norfolker vierfelderige Fruchtwechsel und eine Sämaschine ist nach ihm benannt.
Col, frz., ungefähr das deutsche Joch, bezeichnet bei Gebirgen eine Einsattlung; z. B. C. du Geant am Montblanc 10578' hoch; C. Cervin 10200', C. de Fenêtre 8500', C. di Tenda 6500' hoch; in den Pyrenäen: C. de Jeganne 8868', C. Rouge 8640', C. de Liouses 8712', C. de Jau 7800', C. dʼEspitalet 5760' hoch.
Cola, lat., seihe durch (auf Recepten); Colatur, das Filtriren einer Flüssigkeit durch Papier, Filz, Leinwand etc.
Colbert (Kohlbär), Jean Baptiste, geb. 29. Aug. 1619 zu Rheims, Kaufmannssohn, Ludwigs XIV. berühmter Finanzminister, der großen Antheil an der damaligen Zeit des Glanzes hat. Er vereinfachte die Steuerhebung, hob viele Monopole und Privilegien auf, schaffte unnütze Aemter ab und steigerte dadurch die Staatseinnahmen von 35 auf 116 Millionen. Durch Prämien, Aufopferung von Staatsgeldern bei industriellen Unternehmungen, Vorschüsse an Fabrikanten, auch durch ein Schutzzollsystem, das einem Einfuhrverbote gleichkam, trug er zum Aufblühen des französ. Gewerbsfleißes ungemein viel bei. Die Seemacht hob er so, daß sie den Engländern und Holländern längere Zeit überlegen war, ließ ungeheure Hafenbauten, Arsenalanlagen etc. in Toulon, Rochefort, Dünkirchen etc. ausführen; ebenso wirkte er für die franz. Colonisation außerhalb Europas, ermuthigte den Stockfischfang bei Neufundland etc.; er st. 6. Septbr. 1683.
Colchagua (Koltsch–), Provinz in Chili, 160 □M. groß mit 175000 E.; Hauptstadt San Fernando.
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