Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

aus. Cicero und Quintilian rühmen die edle Sprache ihrer Briefe, aber die von Bardili seinem Cornelius Nepos angehängten gelten als unächt.


Cornelisz, auch Cornelius von Haarlem, niederländ. Historien-, Porträt- und Blumenmaler aus Haarlem, 1562 geb., gest. 1638. Unter vielen tüchtigen Gemälden, an deren Figuren namentlich das Vermeiden des Manirirten und die schön gezeichneten Hände gelobt werden, gelten die Sündfluth, die Vorsteher des Schießhauses und die Bürgercapitäne von Haarlem als die besten.


Cornelius, St., ein Römer, wurde 251 Nachfolger des Papstes Fabian, nachdem die decische Verfolgung den päpstlichen Stuhl über ein Jahr leer gelassen. Ihm setzte blinde Leidenschaft den ersten aller Gegenpäpste, Novatian, entgegen, welcher sammt seinem Anhang von einem Concil gebannt wurde. Als Gallus die Christenverfolgung erneuerte, war C. der erste, welcher nach Centumcellä oder Civitavecchia verbannt und hier wahrscheinlich am 14. Sept. 252 ermordet wurde. Von ihm ist ein Brief an seinen Freund Cyprian nebst 2 andern ächten übrig. Gedächtnißtag 16. September.


Cornelius, Peter von, geb. 23. Sept. 1787 zu Düsseldorf, einer der größten jetzt lebenden Maler, besonders um das Aufblühen der Frescomalerei verdient. Von 1820-41 in München, schuf er die Frescogemälde in der Glyptothek, die in der Ludwigskirche und lieferte die Cartons zu den Frescogemälden im Corridor der Pinakothek. 1841 ging er nach Berlin, fertigte den Entwurf zu dem Glaubensschilde, dem Pathengeschenk des Königs von Preußen an den Prinzen von Wales, leitete die Ausführung der Schinkelschen Entwürfe für die Vorhalle des Berliner Museums und arbeitet für das Campo santo. Künstler, welche die Genialität seiner Compositionen und Figuren anerkennen, gestehen ihm nicht die gleiche Vollkommenheit im Colorit zu.


Cornelius Nepos, s. Nepos.


Corneliuskirschbaum, Cornelkirsche, Dürlitze (Cornus mascula, Tetrandria Monogynia; Caprifoliaceae). Ein strauchartiges Obstgewächs mit rothen Steinfrüchtchen von säuerlich pikantem Geschmack, in den Gärten der neueren Zeit selten, dagegen in den älteren Anlagen nach französ. Geschmacke in großer Menge. Das Holz des C. ist hart und fest wie Horn (daher C. oder Hornkirschbaum) u. läßt sich wie der Buchsbaum zu Drechslerarbeiten u. dgl. m. verarbeiten.


Cornet, ehemals der jüngste Offizier in einer Schwadron, der die Fahne (Cornette) trug; die Schwadron hieß von der Fahne "Cornette". Cornette blanche, bei dem alten franz. Militär die Fahne der Leibcompagnie vom Regiment des Colonel general der Reiterei, auch das ganze Regiment.


Cornet (Cornetto, ital.), Orgelstimme, die den Zinken nachahmt. Cornet a piston, kleine, mensurirte Trompete mit 2-3 Ventilen, von den Franzosen für hochgelegene Melodien in der Blechmusik angewendet.


Corneto, päpstliche Stadt in der Delegation Civita Vecchia, Bischofssitz mit 3800 E. In der Nähe die Ausgrabungen etruskischer Alterthümer durch den Fürsten von Canino.


Corniani, Giambattista, Graf, geb. im Brescianischen, gest. 1813, italien. Literaturhistoriker.


Corniculatae, gehörntfrüchtige Pflanzen. Unter diesem Namen sind die meist mit dicken fleischigen Blättern versehenen Familien der Crassulaceae Saxifrageae und Bruniaceae begriffen.


Cornides, Daniel von, geb. zu St. Nikolaus 1732, gest. 1787 als Prof. der Diplomatik und Heraldik zu Pesth, gründlicher ungar. Geschichtsforscher, von dem treffliche Abhandlungen erschienen sind.


Cornu cervi, lat., Hirschhorn.


Cornut, lat. Cornutus Hörnerträger, Hahnrei; ehemals der angehende Student, weil er bei der Aufnahme in die Gesellschaft der Studenten einen mit Bockshörnern verzierten Hut tragen mußte. Diesen Gebrauch ahmten die Buchdrucker hinsichtlich entlassener Lehrlinge nach, die noch nicht als Gesellen aufgenommen waren und er erhielt sich noch lange, nachdem die Zeit des sogen.

aus. Cicero und Quintilian rühmen die edle Sprache ihrer Briefe, aber die von Bardili seinem Cornelius Nepos angehängten gelten als unächt.


Cornelisz, auch Cornelius von Haarlem, niederländ. Historien-, Porträt- und Blumenmaler aus Haarlem, 1562 geb., gest. 1638. Unter vielen tüchtigen Gemälden, an deren Figuren namentlich das Vermeiden des Manirirten und die schön gezeichneten Hände gelobt werden, gelten die Sündfluth, die Vorsteher des Schießhauses und die Bürgercapitäne von Haarlem als die besten.


Cornelius, St., ein Römer, wurde 251 Nachfolger des Papstes Fabian, nachdem die decische Verfolgung den päpstlichen Stuhl über ein Jahr leer gelassen. Ihm setzte blinde Leidenschaft den ersten aller Gegenpäpste, Novatian, entgegen, welcher sammt seinem Anhang von einem Concil gebannt wurde. Als Gallus die Christenverfolgung erneuerte, war C. der erste, welcher nach Centumcellä oder Civitavecchia verbannt und hier wahrscheinlich am 14. Sept. 252 ermordet wurde. Von ihm ist ein Brief an seinen Freund Cyprian nebst 2 andern ächten übrig. Gedächtnißtag 16. September.


Cornelius, Peter von, geb. 23. Sept. 1787 zu Düsseldorf, einer der größten jetzt lebenden Maler, besonders um das Aufblühen der Frescomalerei verdient. Von 1820–41 in München, schuf er die Frescogemälde in der Glyptothek, die in der Ludwigskirche und lieferte die Cartons zu den Frescogemälden im Corridor der Pinakothek. 1841 ging er nach Berlin, fertigte den Entwurf zu dem Glaubensschilde, dem Pathengeschenk des Königs von Preußen an den Prinzen von Wales, leitete die Ausführung der Schinkelschen Entwürfe für die Vorhalle des Berliner Museums und arbeitet für das Campo santo. Künstler, welche die Genialität seiner Compositionen und Figuren anerkennen, gestehen ihm nicht die gleiche Vollkommenheit im Colorit zu.


Cornelius Nepos, s. Nepos.


Corneliuskirschbaum, Cornelkirsche, Dürlitze (Cornus mascula, Tetrandria Monogynia; Caprifoliaceae). Ein strauchartiges Obstgewächs mit rothen Steinfrüchtchen von säuerlich pikantem Geschmack, in den Gärten der neueren Zeit selten, dagegen in den älteren Anlagen nach französ. Geschmacke in großer Menge. Das Holz des C. ist hart und fest wie Horn (daher C. oder Hornkirschbaum) u. läßt sich wie der Buchsbaum zu Drechslerarbeiten u. dgl. m. verarbeiten.


Cornet, ehemals der jüngste Offizier in einer Schwadron, der die Fahne (Cornette) trug; die Schwadron hieß von der Fahne „Cornette“. Cornette blanche, bei dem alten franz. Militär die Fahne der Leibcompagnie vom Regiment des Colonel general der Reiterei, auch das ganze Regiment.


Cornet (Cornetto, ital.), Orgelstimme, die den Zinken nachahmt. Cornet à piston, kleine, mensurirte Trompete mit 2–3 Ventilen, von den Franzosen für hochgelegene Melodien in der Blechmusik angewendet.


Corneto, päpstliche Stadt in der Delegation Civita Vecchia, Bischofssitz mit 3800 E. In der Nähe die Ausgrabungen etruskischer Alterthümer durch den Fürsten von Canino.


Corniani, Giambattista, Graf, geb. im Brescianischen, gest. 1813, italien. Literaturhistoriker.


Corniculatae, gehörntfrüchtige Pflanzen. Unter diesem Namen sind die meist mit dicken fleischigen Blättern versehenen Familien der Crassulaceae Saxifrageae und Bruniaceae begriffen.


Cornides, Daniel von, geb. zu St. Nikolaus 1732, gest. 1787 als Prof. der Diplomatik und Heraldik zu Pesth, gründlicher ungar. Geschichtsforscher, von dem treffliche Abhandlungen erschienen sind.


Cornu cervi, lat., Hirschhorn.


Cornut, lat. Cornutus Hörnerträger, Hahnrei; ehemals der angehende Student, weil er bei der Aufnahme in die Gesellschaft der Studenten einen mit Bockshörnern verzierten Hut tragen mußte. Diesen Gebrauch ahmten die Buchdrucker hinsichtlich entlassener Lehrlinge nach, die noch nicht als Gesellen aufgenommen waren und er erhielt sich noch lange, nachdem die Zeit des sogen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0215" n="214"/>
aus. Cicero und Quintilian rühmen die edle Sprache ihrer Briefe, aber die von Bardili seinem Cornelius Nepos angehängten gelten als unächt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornelisz</hi>, auch Cornelius von Haarlem, niederländ. Historien-, Porträt- und Blumenmaler aus Haarlem, 1562 geb., gest. 1638. Unter vielen tüchtigen Gemälden, an deren Figuren namentlich das Vermeiden des Manirirten und die schön gezeichneten Hände gelobt werden, gelten die Sündfluth, die Vorsteher des Schießhauses und die Bürgercapitäne von Haarlem als die besten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornelius, St.</hi>, ein Römer, wurde 251 Nachfolger des Papstes Fabian, nachdem die decische Verfolgung den päpstlichen Stuhl über ein Jahr leer gelassen. Ihm setzte blinde Leidenschaft den ersten aller Gegenpäpste, Novatian, entgegen, welcher sammt seinem Anhang von einem Concil gebannt wurde. Als Gallus die Christenverfolgung erneuerte, war C. der erste, welcher nach Centumcellä oder Civitavecchia verbannt und hier wahrscheinlich am 14. Sept. 252 ermordet wurde. Von ihm ist ein Brief an seinen Freund Cyprian nebst 2 andern ächten übrig. Gedächtnißtag 16. September.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornelius</hi>, Peter von, geb. 23. Sept. 1787 zu Düsseldorf, einer der größten jetzt lebenden Maler, besonders um das Aufblühen der Frescomalerei verdient. Von 1820&#x2013;41 in München, schuf er die Frescogemälde in der Glyptothek, die in der Ludwigskirche und lieferte die Cartons zu den Frescogemälden im Corridor der Pinakothek. 1841 ging er nach Berlin, fertigte den Entwurf zu dem Glaubensschilde, dem Pathengeschenk des Königs von Preußen an den Prinzen von Wales, leitete die Ausführung der Schinkelschen Entwürfe für die Vorhalle des Berliner Museums und arbeitet für das <hi rendition="#i">Campo santo</hi>. Künstler, welche die Genialität seiner Compositionen und Figuren anerkennen, gestehen ihm nicht die gleiche Vollkommenheit im Colorit zu.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornelius Nepos</hi>, s. Nepos.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Corneliuskirschbaum</hi>, <hi rendition="#g">Cornelkirsche, Dürlitze</hi><hi rendition="#i">(Cornus mascula, Tetrandria Monogynia; Caprifoliaceae)</hi>. Ein strauchartiges Obstgewächs mit rothen Steinfrüchtchen von säuerlich pikantem Geschmack, in den Gärten der neueren Zeit selten, dagegen in den älteren Anlagen nach französ. Geschmacke in großer Menge. Das Holz des C. ist hart und fest wie Horn (daher C. oder Hornkirschbaum) u. läßt sich wie der Buchsbaum zu Drechslerarbeiten u. dgl. m. verarbeiten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornet</hi>, ehemals der jüngste Offizier in einer Schwadron, der die Fahne <hi rendition="#i">(Cornette)</hi> trug; die Schwadron hieß von der Fahne &#x201E;<hi rendition="#i">Cornette&#x201C;. Cornette blanche</hi>, bei dem alten franz. Militär die Fahne der Leibcompagnie vom Regiment des <hi rendition="#i">Colonel general</hi> der Reiterei, auch das ganze Regiment.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornet</hi> (<hi rendition="#i">Cornetto</hi>, ital.), Orgelstimme, die den Zinken nachahmt. <hi rendition="#i">Cornet à piston</hi>, kleine, mensurirte Trompete mit 2&#x2013;3 Ventilen, von den Franzosen für hochgelegene Melodien in der Blechmusik angewendet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Corneto</hi>, päpstliche Stadt in der Delegation Civita Vecchia, Bischofssitz mit 3800 E. In der Nähe die Ausgrabungen etruskischer Alterthümer durch den Fürsten von Canino.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Corniani</hi>, Giambattista, Graf, geb. im Brescianischen, gest. 1813, italien. Literaturhistoriker.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Corniculatae</hi>, <hi rendition="#g">gehörntfrüchtige</hi> Pflanzen. Unter diesem Namen sind die meist mit dicken fleischigen Blättern versehenen Familien der <hi rendition="#i">Crassulaceae Saxifrageae</hi> und <hi rendition="#i">Bruniaceae</hi> begriffen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornides</hi>, Daniel von, geb. zu St. Nikolaus 1732, gest. 1787 als Prof. der Diplomatik und Heraldik zu Pesth, gründlicher ungar. Geschichtsforscher, von dem treffliche Abhandlungen erschienen sind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornu cervi</hi>, lat., Hirschhorn.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornut</hi>, lat. <hi rendition="#i">Cornutus</hi> Hörnerträger, Hahnrei; ehemals der angehende Student, weil er bei der Aufnahme in die Gesellschaft der Studenten einen mit Bockshörnern verzierten Hut tragen mußte. Diesen Gebrauch ahmten die Buchdrucker hinsichtlich entlassener Lehrlinge nach, die noch nicht als Gesellen aufgenommen waren und er erhielt sich noch lange, nachdem die Zeit des sogen.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[214/0215] aus. Cicero und Quintilian rühmen die edle Sprache ihrer Briefe, aber die von Bardili seinem Cornelius Nepos angehängten gelten als unächt. Cornelisz, auch Cornelius von Haarlem, niederländ. Historien-, Porträt- und Blumenmaler aus Haarlem, 1562 geb., gest. 1638. Unter vielen tüchtigen Gemälden, an deren Figuren namentlich das Vermeiden des Manirirten und die schön gezeichneten Hände gelobt werden, gelten die Sündfluth, die Vorsteher des Schießhauses und die Bürgercapitäne von Haarlem als die besten. Cornelius, St., ein Römer, wurde 251 Nachfolger des Papstes Fabian, nachdem die decische Verfolgung den päpstlichen Stuhl über ein Jahr leer gelassen. Ihm setzte blinde Leidenschaft den ersten aller Gegenpäpste, Novatian, entgegen, welcher sammt seinem Anhang von einem Concil gebannt wurde. Als Gallus die Christenverfolgung erneuerte, war C. der erste, welcher nach Centumcellä oder Civitavecchia verbannt und hier wahrscheinlich am 14. Sept. 252 ermordet wurde. Von ihm ist ein Brief an seinen Freund Cyprian nebst 2 andern ächten übrig. Gedächtnißtag 16. September. Cornelius, Peter von, geb. 23. Sept. 1787 zu Düsseldorf, einer der größten jetzt lebenden Maler, besonders um das Aufblühen der Frescomalerei verdient. Von 1820–41 in München, schuf er die Frescogemälde in der Glyptothek, die in der Ludwigskirche und lieferte die Cartons zu den Frescogemälden im Corridor der Pinakothek. 1841 ging er nach Berlin, fertigte den Entwurf zu dem Glaubensschilde, dem Pathengeschenk des Königs von Preußen an den Prinzen von Wales, leitete die Ausführung der Schinkelschen Entwürfe für die Vorhalle des Berliner Museums und arbeitet für das Campo santo. Künstler, welche die Genialität seiner Compositionen und Figuren anerkennen, gestehen ihm nicht die gleiche Vollkommenheit im Colorit zu. Cornelius Nepos, s. Nepos. Corneliuskirschbaum, Cornelkirsche, Dürlitze (Cornus mascula, Tetrandria Monogynia; Caprifoliaceae). Ein strauchartiges Obstgewächs mit rothen Steinfrüchtchen von säuerlich pikantem Geschmack, in den Gärten der neueren Zeit selten, dagegen in den älteren Anlagen nach französ. Geschmacke in großer Menge. Das Holz des C. ist hart und fest wie Horn (daher C. oder Hornkirschbaum) u. läßt sich wie der Buchsbaum zu Drechslerarbeiten u. dgl. m. verarbeiten. Cornet, ehemals der jüngste Offizier in einer Schwadron, der die Fahne (Cornette) trug; die Schwadron hieß von der Fahne „Cornette“. Cornette blanche, bei dem alten franz. Militär die Fahne der Leibcompagnie vom Regiment des Colonel general der Reiterei, auch das ganze Regiment. Cornet (Cornetto, ital.), Orgelstimme, die den Zinken nachahmt. Cornet à piston, kleine, mensurirte Trompete mit 2–3 Ventilen, von den Franzosen für hochgelegene Melodien in der Blechmusik angewendet. Corneto, päpstliche Stadt in der Delegation Civita Vecchia, Bischofssitz mit 3800 E. In der Nähe die Ausgrabungen etruskischer Alterthümer durch den Fürsten von Canino. Corniani, Giambattista, Graf, geb. im Brescianischen, gest. 1813, italien. Literaturhistoriker. Corniculatae, gehörntfrüchtige Pflanzen. Unter diesem Namen sind die meist mit dicken fleischigen Blättern versehenen Familien der Crassulaceae Saxifrageae und Bruniaceae begriffen. Cornides, Daniel von, geb. zu St. Nikolaus 1732, gest. 1787 als Prof. der Diplomatik und Heraldik zu Pesth, gründlicher ungar. Geschichtsforscher, von dem treffliche Abhandlungen erschienen sind. Cornu cervi, lat., Hirschhorn. Cornut, lat. Cornutus Hörnerträger, Hahnrei; ehemals der angehende Student, weil er bei der Aufnahme in die Gesellschaft der Studenten einen mit Bockshörnern verzierten Hut tragen mußte. Diesen Gebrauch ahmten die Buchdrucker hinsichtlich entlassener Lehrlinge nach, die noch nicht als Gesellen aufgenommen waren und er erhielt sich noch lange, nachdem die Zeit des sogen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/215
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/215>, abgerufen am 20.05.2024.