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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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sehr liberale Verfassung, aber der zum lebenslänglichen Protector der Republik ernannte C. zeigte bei jeder Handlung, daß er das eigentliche Haupt des Staates, Englands Herrscher sei. Das Parlament von 1654, ein frei gewähltes, sollte ihm die von der Armee übertragene Gewalt bestätigen, allein es zeigte so wenig Neigung, daß es von C. heimgeschickt wurde. Ein zweites von 1656 war günstiger; es bestätigte C.s Gewalt und dieser beschwor dagegen die revidirte Verfassung, das von 1658 dagegen zeigte sich so wenig fügsam und so geneigt an C.s Gewalt zu rütteln, daß er es mit heftigen Vorwürfen auflöste. C. regierte mit und ohne Parlament gleich kräftig und umsichtig; außer den Katholiken und den engl. Episcopalen duldete er die andern Glaubensparteien als bürgerlich gleichberechtigt; die Gleichheitsmacher (Levellers) zermalmte er u. die Irländer hielt er mit eherner Gewalt nieder, gegen sie bewies er sich eigentlich grausam; das Wahlrecht machte er von einem mäßigen Vermögen abhängig; die öffentlichen Aemter besetzte er mit tüchtigen Männern; den Staatshaushalt führte er musterhaft und sein eigenes Hauswesen war das Vorbild einer nüchternen, ernsthaften Wirthschaft. England wurde durch C. dem Auslande furchtbar. Am härtesten traf er die Holländer, die ihn und die Republik schwer beleidigt hatten. Sein Admiral Blake überwand ihre Flotten und eröffnete die lange Reihe der großen engl. Seesiege. Die Holländer mußten Frieden machen u. sich die Navigationsacte C.s gefallen lassen; diese vernichtete den Zwischenhandel Hollands mit England, denn sie erklärte Schiff und Ladung eines Ausländers verfallen, wenn derselbe andere Waaren als die aus seinem Lande stammenden nach England einführen würde. Dadurch wurde C. Gründer der engl. Handelsmacht; Spanien ängstigte er durch eine Flotte im Mittelmeere, nahm Dünkirchen in den Niederlanden weg, in Westindien aber entriß er ihm die wichtige Insel Jamaika. Ebenso traf die afrikanischen Raubstaaten die Schwere seines Arms. Es war sein Lieblingsplan ein großes protestant. Bündniß zu errichten, an dessen Spitze England treten sollte; auch bedrohte er bereits den Papst mit einem bewaffneten Besuche, als er den 3. Sept. 1658 st. Seine Gewalt erbte nach einem früheren Parlamentsbeschlüsse auf seinen einzigen noch lebenden Sohn Richard C., geb. 1626, dieser war aber ebenso wenig ein Soldat als ein Politiker gleich seinem Vater; das Parlament republikanisirte, die Generale aber trachteten nach anderen Dingen. Richard sah sich solchen Verhältnissen nicht gewachsen, dankte ab u. st. 1712 in Vergessenheit, England aber wandte sich wieder der Monarchie zu, von der es allein Schutz gegen die Militärdespotie und die Gewaltthätigkeit der Sekten erwartete.


Cronegk, Johann Friedrich Freiherr von, geb. 1731 zu Ansbach, st. 1758 als ansbachischer Justizrath, einer jener Dichter, in welchen sich das poet. Erwachen Deutschlands ankündigte. Seine Schriften gab Uz 1760, Leipzig, heraus.


Croon, holländ. Zweiguldenstück = 1 Thlr. 5 Sgr. = 1 fl. 42 kr. C.-M.


Crops, die Fässer, in welchen die nordamerikan. Pflanzer den Blättertabak verpacken.


Croquants (frz. Krokang), Lumpenhunde, Schimpfname der aufrührerischen Bauern in Frankreich unter Heinrich IV. und Ludwig XIII.


Croquiren (frz. krok-), den Plan einer Gegend, Festung etc. flüchtig zeichnen; Croquis (Krokih), eine solche Zeichnung.


Croson, Silbermünze in Flandern = 1 Thlr. 16 Sgr. 9 Pfg. = 2 fl. 16 kr. C.-M.


Croton Tiglium und Eluteria und Eluteria, der Purgirbaum und Kascarillbaum, von welchen die grana tiglii (Purgirkörner) und Crotonöl und die Kascarillrinde kommt, sind Bäume aus Ost- und Westindien aus der Familie der Euphorbiaceae (vergl. diese), und gehören in die Monoecia Monadelphia des Linne.


Crotone, feste Stadt in der neapolitan. Provinz Calabria ulteriore am Meerbusen von Tarent mit 4200 E.


Croup (frz. Krup), häutige Bräune (Angina membranacea) ist eine dem Kindesalter eigenthümliche Entzündung der

sehr liberale Verfassung, aber der zum lebenslänglichen Protector der Republik ernannte C. zeigte bei jeder Handlung, daß er das eigentliche Haupt des Staates, Englands Herrscher sei. Das Parlament von 1654, ein frei gewähltes, sollte ihm die von der Armee übertragene Gewalt bestätigen, allein es zeigte so wenig Neigung, daß es von C. heimgeschickt wurde. Ein zweites von 1656 war günstiger; es bestätigte C.s Gewalt und dieser beschwor dagegen die revidirte Verfassung, das von 1658 dagegen zeigte sich so wenig fügsam und so geneigt an C.s Gewalt zu rütteln, daß er es mit heftigen Vorwürfen auflöste. C. regierte mit und ohne Parlament gleich kräftig und umsichtig; außer den Katholiken und den engl. Episcopalen duldete er die andern Glaubensparteien als bürgerlich gleichberechtigt; die Gleichheitsmacher (Levellers) zermalmte er u. die Irländer hielt er mit eherner Gewalt nieder, gegen sie bewies er sich eigentlich grausam; das Wahlrecht machte er von einem mäßigen Vermögen abhängig; die öffentlichen Aemter besetzte er mit tüchtigen Männern; den Staatshaushalt führte er musterhaft und sein eigenes Hauswesen war das Vorbild einer nüchternen, ernsthaften Wirthschaft. England wurde durch C. dem Auslande furchtbar. Am härtesten traf er die Holländer, die ihn und die Republik schwer beleidigt hatten. Sein Admiral Blake überwand ihre Flotten und eröffnete die lange Reihe der großen engl. Seesiege. Die Holländer mußten Frieden machen u. sich die Navigationsacte C.s gefallen lassen; diese vernichtete den Zwischenhandel Hollands mit England, denn sie erklärte Schiff und Ladung eines Ausländers verfallen, wenn derselbe andere Waaren als die aus seinem Lande stammenden nach England einführen würde. Dadurch wurde C. Gründer der engl. Handelsmacht; Spanien ängstigte er durch eine Flotte im Mittelmeere, nahm Dünkirchen in den Niederlanden weg, in Westindien aber entriß er ihm die wichtige Insel Jamaika. Ebenso traf die afrikanischen Raubstaaten die Schwere seines Arms. Es war sein Lieblingsplan ein großes protestant. Bündniß zu errichten, an dessen Spitze England treten sollte; auch bedrohte er bereits den Papst mit einem bewaffneten Besuche, als er den 3. Sept. 1658 st. Seine Gewalt erbte nach einem früheren Parlamentsbeschlüsse auf seinen einzigen noch lebenden Sohn Richard C., geb. 1626, dieser war aber ebenso wenig ein Soldat als ein Politiker gleich seinem Vater; das Parlament republikanisirte, die Generale aber trachteten nach anderen Dingen. Richard sah sich solchen Verhältnissen nicht gewachsen, dankte ab u. st. 1712 in Vergessenheit, England aber wandte sich wieder der Monarchie zu, von der es allein Schutz gegen die Militärdespotie und die Gewaltthätigkeit der Sekten erwartete.


Cronegk, Johann Friedrich Freiherr von, geb. 1731 zu Ansbach, st. 1758 als ansbachischer Justizrath, einer jener Dichter, in welchen sich das poet. Erwachen Deutschlands ankündigte. Seine Schriften gab Uz 1760, Leipzig, heraus.


Croon, holländ. Zweiguldenstück = 1 Thlr. 5 Sgr. = 1 fl. 42 kr. C.-M.


Crops, die Fässer, in welchen die nordamerikan. Pflanzer den Blättertabak verpacken.


Croquants (frz. Krokang), Lumpenhunde, Schimpfname der aufrührerischen Bauern in Frankreich unter Heinrich IV. und Ludwig XIII.


Croquiren (frz. krok–), den Plan einer Gegend, Festung etc. flüchtig zeichnen; Croquis (Krokih), eine solche Zeichnung.


Croson, Silbermünze in Flandern = 1 Thlr. 16 Sgr. 9 Pfg. = 2 fl. 16 kr. C.-M.


Croton Tiglium und Eluteria und Eluteria, der Purgirbaum und Kascarillbaum, von welchen die grana tiglii (Purgirkörner) und Crotonöl und die Kascarillrinde kommt, sind Bäume aus Ost- und Westindien aus der Familie der Euphorbiaceae (vergl. diese), und gehören in die Monoecia Monadelphia des Linné.


Crotone, feste Stadt in der neapolitan. Provinz Calabria ulteriore am Meerbusen von Tarent mit 4200 E.


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sehr liberale Verfassung, aber der zum lebenslänglichen Protector der Republik ernannte C. zeigte bei jeder Handlung, daß er das eigentliche Haupt des Staates, Englands Herrscher sei. Das Parlament von 1654, ein frei gewähltes, sollte ihm die von der Armee übertragene Gewalt bestätigen, allein es zeigte so wenig Neigung, daß es von C. heimgeschickt wurde. Ein zweites von 1656 war günstiger; es bestätigte C.s Gewalt und dieser beschwor dagegen die revidirte Verfassung, das von 1658 dagegen zeigte sich so wenig fügsam und so geneigt an C.s Gewalt zu rütteln, daß er es mit heftigen Vorwürfen auflöste. C. regierte mit und ohne Parlament gleich kräftig und umsichtig; außer den Katholiken und den engl. Episcopalen duldete er die andern Glaubensparteien als bürgerlich gleichberechtigt; die Gleichheitsmacher (Levellers) zermalmte er u. die Irländer hielt er mit eherner Gewalt nieder, gegen sie bewies er sich eigentlich grausam; das Wahlrecht machte er von einem mäßigen Vermögen abhängig; die öffentlichen Aemter besetzte er mit tüchtigen Männern; den Staatshaushalt führte er musterhaft und sein eigenes Hauswesen war das Vorbild einer nüchternen, ernsthaften Wirthschaft. England wurde durch C. dem Auslande furchtbar. Am härtesten traf er die Holländer, die ihn und die Republik schwer beleidigt hatten. Sein Admiral Blake überwand ihre Flotten und eröffnete die lange Reihe der großen engl. Seesiege. Die Holländer mußten Frieden machen u. sich die Navigationsacte C.s gefallen lassen; diese vernichtete den Zwischenhandel Hollands mit England, denn sie erklärte Schiff und Ladung eines Ausländers verfallen, wenn derselbe andere Waaren als die aus seinem Lande stammenden nach England einführen würde. Dadurch wurde C. Gründer der engl. Handelsmacht; Spanien ängstigte er durch eine Flotte im Mittelmeere, nahm Dünkirchen in den Niederlanden weg, in Westindien aber entriß er ihm die wichtige Insel Jamaika. Ebenso traf die afrikanischen Raubstaaten die Schwere seines Arms. Es war sein Lieblingsplan ein großes protestant. Bündniß zu errichten, an dessen Spitze England treten sollte; auch bedrohte er bereits den Papst mit einem bewaffneten Besuche, als er den 3. Sept. 1658 st. Seine Gewalt erbte nach einem früheren Parlamentsbeschlüsse auf seinen einzigen noch lebenden Sohn Richard C., geb. 1626, dieser war aber ebenso wenig ein Soldat als ein Politiker gleich seinem Vater; das Parlament republikanisirte, die Generale aber trachteten nach anderen Dingen. Richard sah sich solchen Verhältnissen nicht gewachsen, dankte ab u. st. 1712 in Vergessenheit, England aber wandte sich wieder der Monarchie zu, von der es allein Schutz gegen die Militärdespotie und die Gewaltthätigkeit der Sekten erwartete.</p><lb/>
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[237/0238] sehr liberale Verfassung, aber der zum lebenslänglichen Protector der Republik ernannte C. zeigte bei jeder Handlung, daß er das eigentliche Haupt des Staates, Englands Herrscher sei. Das Parlament von 1654, ein frei gewähltes, sollte ihm die von der Armee übertragene Gewalt bestätigen, allein es zeigte so wenig Neigung, daß es von C. heimgeschickt wurde. Ein zweites von 1656 war günstiger; es bestätigte C.s Gewalt und dieser beschwor dagegen die revidirte Verfassung, das von 1658 dagegen zeigte sich so wenig fügsam und so geneigt an C.s Gewalt zu rütteln, daß er es mit heftigen Vorwürfen auflöste. C. regierte mit und ohne Parlament gleich kräftig und umsichtig; außer den Katholiken und den engl. Episcopalen duldete er die andern Glaubensparteien als bürgerlich gleichberechtigt; die Gleichheitsmacher (Levellers) zermalmte er u. die Irländer hielt er mit eherner Gewalt nieder, gegen sie bewies er sich eigentlich grausam; das Wahlrecht machte er von einem mäßigen Vermögen abhängig; die öffentlichen Aemter besetzte er mit tüchtigen Männern; den Staatshaushalt führte er musterhaft und sein eigenes Hauswesen war das Vorbild einer nüchternen, ernsthaften Wirthschaft. England wurde durch C. dem Auslande furchtbar. Am härtesten traf er die Holländer, die ihn und die Republik schwer beleidigt hatten. Sein Admiral Blake überwand ihre Flotten und eröffnete die lange Reihe der großen engl. Seesiege. Die Holländer mußten Frieden machen u. sich die Navigationsacte C.s gefallen lassen; diese vernichtete den Zwischenhandel Hollands mit England, denn sie erklärte Schiff und Ladung eines Ausländers verfallen, wenn derselbe andere Waaren als die aus seinem Lande stammenden nach England einführen würde. Dadurch wurde C. Gründer der engl. Handelsmacht; Spanien ängstigte er durch eine Flotte im Mittelmeere, nahm Dünkirchen in den Niederlanden weg, in Westindien aber entriß er ihm die wichtige Insel Jamaika. Ebenso traf die afrikanischen Raubstaaten die Schwere seines Arms. Es war sein Lieblingsplan ein großes protestant. Bündniß zu errichten, an dessen Spitze England treten sollte; auch bedrohte er bereits den Papst mit einem bewaffneten Besuche, als er den 3. Sept. 1658 st. Seine Gewalt erbte nach einem früheren Parlamentsbeschlüsse auf seinen einzigen noch lebenden Sohn Richard C., geb. 1626, dieser war aber ebenso wenig ein Soldat als ein Politiker gleich seinem Vater; das Parlament republikanisirte, die Generale aber trachteten nach anderen Dingen. Richard sah sich solchen Verhältnissen nicht gewachsen, dankte ab u. st. 1712 in Vergessenheit, England aber wandte sich wieder der Monarchie zu, von der es allein Schutz gegen die Militärdespotie und die Gewaltthätigkeit der Sekten erwartete. Cronegk, Johann Friedrich Freiherr von, geb. 1731 zu Ansbach, st. 1758 als ansbachischer Justizrath, einer jener Dichter, in welchen sich das poet. Erwachen Deutschlands ankündigte. Seine Schriften gab Uz 1760, Leipzig, heraus. Croon, holländ. Zweiguldenstück = 1 Thlr. 5 Sgr. = 1 fl. 42 kr. C.-M. Crops, die Fässer, in welchen die nordamerikan. Pflanzer den Blättertabak verpacken. Croquants (frz. Krokang), Lumpenhunde, Schimpfname der aufrührerischen Bauern in Frankreich unter Heinrich IV. und Ludwig XIII. Croquiren (frz. krok–), den Plan einer Gegend, Festung etc. flüchtig zeichnen; Croquis (Krokih), eine solche Zeichnung. Croson, Silbermünze in Flandern = 1 Thlr. 16 Sgr. 9 Pfg. = 2 fl. 16 kr. C.-M. Croton Tiglium und Eluteria und Eluteria, der Purgirbaum und Kascarillbaum, von welchen die grana tiglii (Purgirkörner) und Crotonöl und die Kascarillrinde kommt, sind Bäume aus Ost- und Westindien aus der Familie der Euphorbiaceae (vergl. diese), und gehören in die Monoecia Monadelphia des Linné. Crotone, feste Stadt in der neapolitan. Provinz Calabria ulteriore am Meerbusen von Tarent mit 4200 E. Croup (frz. Krup), häutige Bräune (Angina membranacea) ist eine dem Kindesalter eigenthümliche Entzündung der

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/238>, abgerufen am 27.11.2024.