Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Gomorrhianus" zu übertriebenen Schilderungen des Sittenverfalles, im "Gratissimus" trat er 1052 gegen die Simonie auf. Seit 1058 Cardinalbischof von Ostia, ging er stets Hand in Hand mit seinem alten Freunde Hildebrand und 1059 bestätigte das lateranische Concil ihre Grundsätze. Im Kampfe gegen den Gegenpapst Benedict IX. und Honorius II. machte er weite Reisen, um die Anerkennung Alexanders II. (s. d. Art.) durchzusetzen. Der Papst und Hildebrand verfuhren ihm lange nicht energisch genug, er zog sich 1064 in seine Einsiedelei zurück, von der aus er auch das officium S. Mariae verbreitete, erschien 1069 auf dem Reichstag zu Frankfurt und bewog Heinrich IV. seine Gemahlin Bertha wieder zu sich zu nehmen. D. st. 1071 zu Faenza und wurde als Heiliger verehrt, seine Schriften gab Cajetan heraus, Paris 1642 u. 1663. Damianus, monophysitischer Patriarch von Alexandrien u. Stifter der Damianiten des 6. Jahrh., welche die 3 Personen der Gottheit nur für 3 verschiedene persönliche Merkmale des göttlichen Wesens ausgaben. Damiens (Damiäng), Robert Francois, geb. 1714 in Tieulloy bei Arras, offenbarte früh Verbrecheranlagen und erwarb sich den Beinamen "Robert der Teufel", führte ein unstätes Leben und mußte 1756 wegen eines Diebstahles flüchten. Schon im Monat August desselben Jahres soll er in einem Städtlein bei Ypern seinen Entschluß, den König zu ermorden, angedeutet und sich auf den Rückweg nach Paris gemacht haben. In Versailles versetzte er am Abend des 5. Jan. 1757 Ludwig XV., der in die Kutsche steigen u. nach Trianon fahren wollte, einen Messerstich. Sofort ergriffen, wurde D. den ärgsten Qualen überliefert, weil man die Mitschuldigen herausbringen und wo möglich die Jesuiten als solche finden wollte. D. wußte nichts zu bekennen u. wurde am 28. März 1757 nach entsetzlichen Martern von 4 Pferden zerrissen, sein Prozeß sofort vom Advokaten Breton (Paris 1757, 4 vol.) veröffentlicht. Damiette, Stadt und Festung in Unterägypten am östl. Nilarme, in fruchtbarer aber ungesunder Gegend mit 28000 E. und lebhaftem Verkehr. Belagerung vom 2. April 1218 bis 5. Nov. 1219; Eroberung durch Ludwig den Heiligen 4. Juni 1249; 11. Novbr. 1799 Sieg der Franzosen über die Türken. Damjanicz (-tsch), geb. 1804 zu Stasa, 1848 Hauptmann in der k. k. Armee, wurde Corpscommandant in der Revolutionsarmee, übergab nach der Katastrophe von Vilagos die Festung Arad und endete den 6. Octbr. 1849 nach dem Spruche eines Kriegsgerichts durch den Strang. Damiron (-ong), Jean Philibert, geb. 1794, Professor zu Paris und Anhänger von Cousin (s. d. Art.), dessen eclectische Philosophie er durch den "Globe" u. mehrere Schriften ohne sonderlichen Erfolg zu verbreiten trachtete. Damm, (gewöhnlich auf beiden Seiten abgeböschte) Erhöhung von Erde, Sand, Steinen, Faschinen etc.; die Bestimmung ist entweder die Anlage von Verkehrswegen durch seichte Gewässer oder Sümpfe, oder die Abhaltung des Wassers bei Wasserbauten, oder die Stauung des Wassers bei Sammlern, oder die Beschützung von Niederungen gegen Ueberschwemmungen (Deiche). Damm , Mittelfleisch (Perinaeum), heißt in der Anatomie die Gegend des Körpers zwischen dem After und den Geschlechtstheilen. Es befinden sich daselbst die Vorsteherdrüse, ein Theil der Harnröhre, der untere Theil der Blase, mehrere Muskeln etc. Damm preuß. Stadt, stark befestigt, der Brückenkopf von Stettin, an der Mündung der Plöne in den Dammschen See, mit 3400 E. Damm, Christian Tobias, geb. 1699 zu Geithain in Sachsen, seit 1730 Rector in Berlin, gest. 1778, verfaßte eine Einleitung in die Göttergeschichte und Fabellehre der Alten, deren neue Auflagen noch jetzt in Schulen zu finden sind und brach neue Bahn durch sein "Novum Lexicon graecum etymologicum et reale", Berlin 1765, welches Rost neu bearbeitet herausgab, Leipzig 1834. Als D. 1764 durch kühne Anmerkungen zu einer Uebersetzung des Neuen Testamentes u. besonders des Jakobusbriefes Gomorrhianus“ zu übertriebenen Schilderungen des Sittenverfalles, im „Gratissimus“ trat er 1052 gegen die Simonie auf. Seit 1058 Cardinalbischof von Ostia, ging er stets Hand in Hand mit seinem alten Freunde Hildebrand und 1059 bestätigte das lateranische Concil ihre Grundsätze. Im Kampfe gegen den Gegenpapst Benedict IX. und Honorius II. machte er weite Reisen, um die Anerkennung Alexanders II. (s. d. Art.) durchzusetzen. Der Papst und Hildebrand verfuhren ihm lange nicht energisch genug, er zog sich 1064 in seine Einsiedelei zurück, von der aus er auch das officium S. Mariae verbreitete, erschien 1069 auf dem Reichstag zu Frankfurt und bewog Heinrich IV. seine Gemahlin Bertha wieder zu sich zu nehmen. D. st. 1071 zu Faenza und wurde als Heiliger verehrt, seine Schriften gab Cajetan heraus, Paris 1642 u. 1663. Damianus, monophysitischer Patriarch von Alexandrien u. Stifter der Damianiten des 6. Jahrh., welche die 3 Personen der Gottheit nur für 3 verschiedene persönliche Merkmale des göttlichen Wesens ausgaben. Damiens (Damiäng), Robert François, geb. 1714 in Tieulloy bei Arras, offenbarte früh Verbrecheranlagen und erwarb sich den Beinamen „Robert der Teufel“, führte ein unstätes Leben und mußte 1756 wegen eines Diebstahles flüchten. Schon im Monat August desselben Jahres soll er in einem Städtlein bei Ypern seinen Entschluß, den König zu ermorden, angedeutet und sich auf den Rückweg nach Paris gemacht haben. In Versailles versetzte er am Abend des 5. Jan. 1757 Ludwig XV., der in die Kutsche steigen u. nach Trianon fahren wollte, einen Messerstich. Sofort ergriffen, wurde D. den ärgsten Qualen überliefert, weil man die Mitschuldigen herausbringen und wo möglich die Jesuiten als solche finden wollte. D. wußte nichts zu bekennen u. wurde am 28. März 1757 nach entsetzlichen Martern von 4 Pferden zerrissen, sein Prozeß sofort vom Advokaten Breton (Paris 1757, 4 vol.) veröffentlicht. Damiette, Stadt und Festung in Unterägypten am östl. Nilarme, in fruchtbarer aber ungesunder Gegend mit 28000 E. und lebhaftem Verkehr. Belagerung vom 2. April 1218 bis 5. Nov. 1219; Eroberung durch Ludwig den Heiligen 4. Juni 1249; 11. Novbr. 1799 Sieg der Franzosen über die Türken. Damjanicz (–tsch), geb. 1804 zu Stasa, 1848 Hauptmann in der k. k. Armee, wurde Corpscommandant in der Revolutionsarmee, übergab nach der Katastrophe von Vilagos die Festung Arad und endete den 6. Octbr. 1849 nach dem Spruche eines Kriegsgerichts durch den Strang. Damiron (–ong), Jean Philibert, geb. 1794, Professor zu Paris und Anhänger von Cousin (s. d. Art.), dessen eclectische Philosophie er durch den „Globe“ u. mehrere Schriften ohne sonderlichen Erfolg zu verbreiten trachtete. Damm, (gewöhnlich auf beiden Seiten abgeböschte) Erhöhung von Erde, Sand, Steinen, Faschinen etc.; die Bestimmung ist entweder die Anlage von Verkehrswegen durch seichte Gewässer oder Sümpfe, oder die Abhaltung des Wassers bei Wasserbauten, oder die Stauung des Wassers bei Sammlern, oder die Beschützung von Niederungen gegen Ueberschwemmungen (Deiche). Damm , Mittelfleisch (Perinaeum), heißt in der Anatomie die Gegend des Körpers zwischen dem After und den Geschlechtstheilen. Es befinden sich daselbst die Vorsteherdrüse, ein Theil der Harnröhre, der untere Theil der Blase, mehrere Muskeln etc. Damm preuß. Stadt, stark befestigt, der Brückenkopf von Stettin, an der Mündung der Plöne in den Dammschen See, mit 3400 E. Damm, Christian Tobias, geb. 1699 zu Geithain in Sachsen, seit 1730 Rector in Berlin, gest. 1778, verfaßte eine Einleitung in die Göttergeschichte und Fabellehre der Alten, deren neue Auflagen noch jetzt in Schulen zu finden sind und brach neue Bahn durch sein „Novum Lexicon graecum etymologicum et reale“, Berlin 1765, welches Rost neu bearbeitet herausgab, Leipzig 1834. Als D. 1764 durch kühne Anmerkungen zu einer Uebersetzung des Neuen Testamentes u. besonders des Jakobusbriefes <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#i"><pb facs="#f0274" n="273"/> Gomorrhianus</hi>“ zu übertriebenen Schilderungen des Sittenverfalles, im „<hi rendition="#i">Gratissimus</hi>“ trat er 1052 gegen die Simonie auf. Seit 1058 Cardinalbischof von Ostia, ging er stets Hand in Hand mit seinem alten Freunde Hildebrand und 1059 bestätigte das lateranische Concil ihre Grundsätze. Im Kampfe gegen den Gegenpapst Benedict IX. und Honorius II. machte er weite Reisen, um die Anerkennung Alexanders II. (s. d. Art.) durchzusetzen. Der Papst und Hildebrand verfuhren ihm lange nicht energisch genug, er zog sich 1064 in seine Einsiedelei zurück, von der aus er auch das <hi rendition="#i">officium S. Mariae</hi> verbreitete, erschien 1069 auf dem Reichstag zu Frankfurt und bewog Heinrich IV. seine Gemahlin Bertha wieder zu sich zu nehmen. D. st. 1071 zu Faenza und wurde als Heiliger verehrt, seine Schriften gab Cajetan heraus, Paris 1642 u. 1663.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Damianus</hi>, monophysitischer Patriarch von Alexandrien u. Stifter der Damianiten des 6. Jahrh., welche die 3 Personen der Gottheit nur für 3 verschiedene persönliche Merkmale des göttlichen Wesens ausgaben.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Damiens</hi> (Damiäng), Robert François, geb. 1714 in Tieulloy bei Arras, offenbarte früh Verbrecheranlagen und erwarb sich den Beinamen „Robert der Teufel“, führte ein unstätes Leben und mußte 1756 wegen eines Diebstahles flüchten. Schon im Monat August desselben Jahres soll er in einem Städtlein bei Ypern seinen Entschluß, den König zu ermorden, angedeutet und sich auf den Rückweg nach Paris gemacht haben. In Versailles versetzte er am Abend des 5. Jan. 1757 Ludwig XV., der in die Kutsche steigen u. nach Trianon fahren wollte, einen Messerstich. Sofort ergriffen, wurde D. den ärgsten Qualen überliefert, weil man die Mitschuldigen herausbringen und wo möglich die Jesuiten als solche finden wollte. D. wußte nichts zu bekennen u. wurde am 28. März 1757 nach entsetzlichen Martern von 4 Pferden zerrissen, sein Prozeß sofort vom Advokaten Breton (Paris 1757, 4 <hi rendition="#i">vol</hi>.) veröffentlicht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Damiette</hi>, Stadt und Festung in Unterägypten am östl. Nilarme, in fruchtbarer aber ungesunder Gegend mit 28000 E. und lebhaftem Verkehr. Belagerung vom 2. April 1218 bis 5. Nov. 1219; Eroberung durch Ludwig den Heiligen 4. Juni 1249; 11. Novbr. 1799 Sieg der Franzosen über die Türken.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Damjanicz</hi> (–tsch), geb. 1804 zu Stasa, 1848 Hauptmann in der k. k. Armee, wurde Corpscommandant in der Revolutionsarmee, übergab nach der Katastrophe von Vilagos die Festung Arad und endete den 6. Octbr. 1849 nach dem Spruche eines Kriegsgerichts durch den Strang.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Damiron</hi> (–ong), Jean Philibert, geb. 1794, Professor zu Paris und Anhänger von Cousin (s. d. Art.), dessen eclectische Philosophie er durch den „Globe“ u. mehrere Schriften ohne sonderlichen Erfolg zu verbreiten trachtete.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Damm</hi>, (gewöhnlich auf beiden Seiten abgeböschte) Erhöhung von Erde, Sand, Steinen, Faschinen etc.; die Bestimmung ist entweder die Anlage von Verkehrswegen durch seichte Gewässer oder Sümpfe, oder die Abhaltung des Wassers bei Wasserbauten, oder die Stauung des Wassers bei Sammlern, oder die Beschützung von Niederungen gegen Ueberschwemmungen (Deiche).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Damm</hi> , Mittelfleisch <hi rendition="#i">(Perinaeum)</hi>, heißt in der Anatomie die Gegend des Körpers zwischen dem After und den Geschlechtstheilen. Es befinden sich daselbst die Vorsteherdrüse, ein Theil der Harnröhre, der untere Theil der Blase, mehrere Muskeln etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Damm</hi> preuß. Stadt, stark befestigt, der Brückenkopf von Stettin, an der Mündung der Plöne in den Dammschen See, mit 3400 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Damm</hi>, Christian Tobias, geb. 1699 zu Geithain in Sachsen, seit 1730 Rector in Berlin, gest. 1778, verfaßte eine Einleitung in die Göttergeschichte und Fabellehre der Alten, deren neue Auflagen noch jetzt in Schulen zu finden sind und brach neue Bahn durch sein „<hi rendition="#i">Novum Lexicon graecum etymologicum et reale</hi>“, Berlin 1765, welches Rost neu bearbeitet herausgab, Leipzig 1834. Als D. 1764 durch kühne Anmerkungen zu einer Uebersetzung des Neuen Testamentes u. besonders des Jakobusbriefes </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [273/0274]
Gomorrhianus“ zu übertriebenen Schilderungen des Sittenverfalles, im „Gratissimus“ trat er 1052 gegen die Simonie auf. Seit 1058 Cardinalbischof von Ostia, ging er stets Hand in Hand mit seinem alten Freunde Hildebrand und 1059 bestätigte das lateranische Concil ihre Grundsätze. Im Kampfe gegen den Gegenpapst Benedict IX. und Honorius II. machte er weite Reisen, um die Anerkennung Alexanders II. (s. d. Art.) durchzusetzen. Der Papst und Hildebrand verfuhren ihm lange nicht energisch genug, er zog sich 1064 in seine Einsiedelei zurück, von der aus er auch das officium S. Mariae verbreitete, erschien 1069 auf dem Reichstag zu Frankfurt und bewog Heinrich IV. seine Gemahlin Bertha wieder zu sich zu nehmen. D. st. 1071 zu Faenza und wurde als Heiliger verehrt, seine Schriften gab Cajetan heraus, Paris 1642 u. 1663.
Damianus, monophysitischer Patriarch von Alexandrien u. Stifter der Damianiten des 6. Jahrh., welche die 3 Personen der Gottheit nur für 3 verschiedene persönliche Merkmale des göttlichen Wesens ausgaben.
Damiens (Damiäng), Robert François, geb. 1714 in Tieulloy bei Arras, offenbarte früh Verbrecheranlagen und erwarb sich den Beinamen „Robert der Teufel“, führte ein unstätes Leben und mußte 1756 wegen eines Diebstahles flüchten. Schon im Monat August desselben Jahres soll er in einem Städtlein bei Ypern seinen Entschluß, den König zu ermorden, angedeutet und sich auf den Rückweg nach Paris gemacht haben. In Versailles versetzte er am Abend des 5. Jan. 1757 Ludwig XV., der in die Kutsche steigen u. nach Trianon fahren wollte, einen Messerstich. Sofort ergriffen, wurde D. den ärgsten Qualen überliefert, weil man die Mitschuldigen herausbringen und wo möglich die Jesuiten als solche finden wollte. D. wußte nichts zu bekennen u. wurde am 28. März 1757 nach entsetzlichen Martern von 4 Pferden zerrissen, sein Prozeß sofort vom Advokaten Breton (Paris 1757, 4 vol.) veröffentlicht.
Damiette, Stadt und Festung in Unterägypten am östl. Nilarme, in fruchtbarer aber ungesunder Gegend mit 28000 E. und lebhaftem Verkehr. Belagerung vom 2. April 1218 bis 5. Nov. 1219; Eroberung durch Ludwig den Heiligen 4. Juni 1249; 11. Novbr. 1799 Sieg der Franzosen über die Türken.
Damjanicz (–tsch), geb. 1804 zu Stasa, 1848 Hauptmann in der k. k. Armee, wurde Corpscommandant in der Revolutionsarmee, übergab nach der Katastrophe von Vilagos die Festung Arad und endete den 6. Octbr. 1849 nach dem Spruche eines Kriegsgerichts durch den Strang.
Damiron (–ong), Jean Philibert, geb. 1794, Professor zu Paris und Anhänger von Cousin (s. d. Art.), dessen eclectische Philosophie er durch den „Globe“ u. mehrere Schriften ohne sonderlichen Erfolg zu verbreiten trachtete.
Damm, (gewöhnlich auf beiden Seiten abgeböschte) Erhöhung von Erde, Sand, Steinen, Faschinen etc.; die Bestimmung ist entweder die Anlage von Verkehrswegen durch seichte Gewässer oder Sümpfe, oder die Abhaltung des Wassers bei Wasserbauten, oder die Stauung des Wassers bei Sammlern, oder die Beschützung von Niederungen gegen Ueberschwemmungen (Deiche).
Damm , Mittelfleisch (Perinaeum), heißt in der Anatomie die Gegend des Körpers zwischen dem After und den Geschlechtstheilen. Es befinden sich daselbst die Vorsteherdrüse, ein Theil der Harnröhre, der untere Theil der Blase, mehrere Muskeln etc.
Damm preuß. Stadt, stark befestigt, der Brückenkopf von Stettin, an der Mündung der Plöne in den Dammschen See, mit 3400 E.
Damm, Christian Tobias, geb. 1699 zu Geithain in Sachsen, seit 1730 Rector in Berlin, gest. 1778, verfaßte eine Einleitung in die Göttergeschichte und Fabellehre der Alten, deren neue Auflagen noch jetzt in Schulen zu finden sind und brach neue Bahn durch sein „Novum Lexicon graecum etymologicum et reale“, Berlin 1765, welches Rost neu bearbeitet herausgab, Leipzig 1834. Als D. 1764 durch kühne Anmerkungen zu einer Uebersetzung des Neuen Testamentes u. besonders des Jakobusbriefes
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |