Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.u. hatte wechselvolle Schicksale, kam auch wegen Ausfällen auf die Hochkirche an den Pranger und 2 Jahre ins Gefängniß u. lieferte endlich, durch die Erzählungen eines oder mehrerer Seefahrer veranlaßt, das weltbekannte Buch "Life and strange surprising adventures of Robinson Crusoe", London 1717, neu 1790, 3 Bde. 8., welches in viele Sprachen übersetzt und durch zahlreiche Bearbeitungen (s. Campe) ein Lieblingsbuch der Jugend geworden u. bis heute geblieben ist. D. ließ selbst seinem Robinson viele Robinsonaden folgen, aber keine machte besonderes Glück mehr und sind sammt seinen übrigen Schriften fast vergessen; er st. 1731. Defoliation, lat., Entblätterung. Deform, lat., mißgestaltet; Deformation, Verunstaltung; deformiren, verunstalten, entstellen. Deformitäten, Mißstaltungen, nennt man die Abweichungen einzelner Theile des lebenden Körpers von der normalen Gestaltung; entweder angeboren (Mißgeburten) oder erst später entstanden, als Folge mechanischer Verletzungen, z. B. krumm geheilte Knochenbrüche, od. Folge innerer Krankheiten, wie Verkrümmungen durch Rhachitis etc. D. finden sich im Pflanzenreiche wie im Thierreiche. De fortune (frz. dö fortühn), von ungefähr, auf gut Glück. Defraudatio, lat., Betrug, Umgehung, z. B. der Zölle. Defraudant, Betrüger, Schmuggler; defraudiren, veruntreuen, schmuggeln. Defrayiren, frz.-deutsch, verköstigen, freihalten; Defrayirung, Verköstigung. Defrichement (frz. Döfrischmang), Urbarmachung; defrichiren, urbar machen, bebauen. De front (frz. dö frong), von vornen; in einer Reihe. Defrugiren, lat., ausnutzen, ausmergeln. Defterdar, einer der 7 Minister, die den Ulemas vorstehen; Schatzmeister; D. Kapußi, der türk. Finanzminister; seine Kanzlei heißt Defterchan. Defunctus, lat., der Verstorbene; Defuncta, die Verstorbene; pro defunctis, für die Verstorbenen. Degagement (frz. Degaschmang), schmaler, besonders verschließbarer Gang neben einer Reihe Zimmer mit Treppe, um unbemerkt in andere Zimmer oder Stockwerke zu gelangen. Degagiren (frz.-deutsch -gasch-), befreien, besonders eine bedrängte Truppenabtheilung; beim Fechten, die Klinge des Gegners verlassen, wenn er zu stark auf dieselbe drückt, auch einem Streiche desselben ausweichen, indem man rasch auf die andere Seite übergeht; sein Wort zurücknehmen; degagirt, ungezwungen, frei. Degarniren, frz.-deutsch, Vorräthe, Geschütze, Truppen etc. aus einer Festung herausziehen. Degen, ehemals gleichbedeutend mit Schwert, jetzt Stoßwaffe mit langer, gerader Klinge, Parirstange, Bügel u. Stichblatt; meistens unschädliche Zugabe zur Civiluniform. Degener, lat., Entarteter; Degeneration, Entartung; degeneriren, entarten. Degenfeld, uraltes adeliges alemannisches Geschlecht, jetzt in Württemberg ansässig; einzelne Glieder desselben sind in bad. und österreich. Militärdiensten; Christoph Martin, wurde 1716 in den Grafenstand erhoben. Unter den deutschen Kriegsmännern des 17. Jahrh., welche bald für, bald gegen den Kaiser fochten, nimmt ein älterer Christoph Martin, geb. 1588, einen der ersten Plätze ein; er focht unter Tilly, Wallenstein, Spinola, dann mit den Schweden, Franzosen, zuletzt in venetian. Diensten mit großer Auszeichnung gegen die Türken, st. 1653. - Seine Tochter Maria Susanna, war zuerst Hoffräulein am Hofe des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz, dann dessen Mätresse, zuletzt morganatische Gemahlin, als sich derselbe hatte scheiden lassen; st. 1677. Degenfisch (Trichiurus) Gattung aus der Familie der Aale, mit langem bandförmigem Körper, spitzer Schnauze, starken Zähnen, ohne After- u. Schwanzflosse, die Rückenflosse vom Nacken bis zu dem Schwanze, der an der Kante wie der Bauch gesägt ist; in Südamerika einheimisch, eßbar. Deger, Ernst, ausgezeichneter neuerer u. hatte wechselvolle Schicksale, kam auch wegen Ausfällen auf die Hochkirche an den Pranger und 2 Jahre ins Gefängniß u. lieferte endlich, durch die Erzählungen eines oder mehrerer Seefahrer veranlaßt, das weltbekannte Buch „Life and strange surprising adventures of Robinson Crusoë“, London 1717, neu 1790, 3 Bde. 8., welches in viele Sprachen übersetzt und durch zahlreiche Bearbeitungen (s. Campe) ein Lieblingsbuch der Jugend geworden u. bis heute geblieben ist. D. ließ selbst seinem Robinson viele Robinsonaden folgen, aber keine machte besonderes Glück mehr und sind sammt seinen übrigen Schriften fast vergessen; er st. 1731. Defoliation, lat., Entblätterung. Deform, lat., mißgestaltet; Deformation, Verunstaltung; deformiren, verunstalten, entstellen. Deformitäten, Mißstaltungen, nennt man die Abweichungen einzelner Theile des lebenden Körpers von der normalen Gestaltung; entweder angeboren (Mißgeburten) oder erst später entstanden, als Folge mechanischer Verletzungen, z. B. krumm geheilte Knochenbrüche, od. Folge innerer Krankheiten, wie Verkrümmungen durch Rhachitis etc. D. finden sich im Pflanzenreiche wie im Thierreiche. De fortune (frz. dö fortühn), von ungefähr, auf gut Glück. Defraudatio, lat., Betrug, Umgehung, z. B. der Zölle. Defraudant, Betrüger, Schmuggler; defraudiren, veruntreuen, schmuggeln. Defrayiren, frz.-deutsch, verköstigen, freihalten; Defrayirung, Verköstigung. Defrichement (frz. Döfrischmang), Urbarmachung; defrichiren, urbar machen, bebauen. De front (frz. dö frong), von vornen; in einer Reihe. Defrugiren, lat., ausnutzen, ausmergeln. Defterdar, einer der 7 Minister, die den Ulemas vorstehen; Schatzmeister; D. Kapußi, der türk. Finanzminister; seine Kanzlei heißt Defterchan. Defunctus, lat., der Verstorbene; Defuncta, die Verstorbene; pro defunctis, für die Verstorbenen. Degagement (frz. Degaschmang), schmaler, besonders verschließbarer Gang neben einer Reihe Zimmer mit Treppe, um unbemerkt in andere Zimmer oder Stockwerke zu gelangen. Degagiren (frz.-deutsch –gasch–), befreien, besonders eine bedrängte Truppenabtheilung; beim Fechten, die Klinge des Gegners verlassen, wenn er zu stark auf dieselbe drückt, auch einem Streiche desselben ausweichen, indem man rasch auf die andere Seite übergeht; sein Wort zurücknehmen; degagirt, ungezwungen, frei. Degarniren, frz.-deutsch, Vorräthe, Geschütze, Truppen etc. aus einer Festung herausziehen. Degen, ehemals gleichbedeutend mit Schwert, jetzt Stoßwaffe mit langer, gerader Klinge, Parirstange, Bügel u. Stichblatt; meistens unschädliche Zugabe zur Civiluniform. Degener, lat., Entarteter; Degeneration, Entartung; degeneriren, entarten. Degenfeld, uraltes adeliges alemannisches Geschlecht, jetzt in Württemberg ansässig; einzelne Glieder desselben sind in bad. und österreich. Militärdiensten; Christoph Martin, wurde 1716 in den Grafenstand erhoben. Unter den deutschen Kriegsmännern des 17. Jahrh., welche bald für, bald gegen den Kaiser fochten, nimmt ein älterer Christoph Martin, geb. 1588, einen der ersten Plätze ein; er focht unter Tilly, Wallenstein, Spinola, dann mit den Schweden, Franzosen, zuletzt in venetian. Diensten mit großer Auszeichnung gegen die Türken, st. 1653. – Seine Tochter Maria Susanna, war zuerst Hoffräulein am Hofe des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz, dann dessen Mätresse, zuletzt morganatische Gemahlin, als sich derselbe hatte scheiden lassen; st. 1677. Degenfisch (Trichiurus) Gattung aus der Familie der Aale, mit langem bandförmigem Körper, spitzer Schnauze, starken Zähnen, ohne After- u. 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Defoliation, lat., Entblätterung.
Deform, lat., mißgestaltet; Deformation, Verunstaltung; deformiren, verunstalten, entstellen.
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Degagiren (frz.-deutsch –gasch–), befreien, besonders eine bedrängte Truppenabtheilung; beim Fechten, die Klinge des Gegners verlassen, wenn er zu stark auf dieselbe drückt, auch einem Streiche desselben ausweichen, indem man rasch auf die andere Seite übergeht; sein Wort zurücknehmen; degagirt, ungezwungen, frei.
Degarniren, frz.-deutsch, Vorräthe, Geschütze, Truppen etc. aus einer Festung herausziehen.
Degen, ehemals gleichbedeutend mit Schwert, jetzt Stoßwaffe mit langer, gerader Klinge, Parirstange, Bügel u. Stichblatt; meistens unschädliche Zugabe zur Civiluniform.
Degener, lat., Entarteter; Degeneration, Entartung; degeneriren, entarten.
Degenfeld, uraltes adeliges alemannisches Geschlecht, jetzt in Württemberg ansässig; einzelne Glieder desselben sind in bad. und österreich. Militärdiensten; Christoph Martin, wurde 1716 in den Grafenstand erhoben. Unter den deutschen Kriegsmännern des 17. Jahrh., welche bald für, bald gegen den Kaiser fochten, nimmt ein älterer Christoph Martin, geb. 1588, einen der ersten Plätze ein; er focht unter Tilly, Wallenstein, Spinola, dann mit den Schweden, Franzosen, zuletzt in venetian. Diensten mit großer Auszeichnung gegen die Türken, st. 1653. – Seine Tochter Maria Susanna, war zuerst Hoffräulein am Hofe des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz, dann dessen Mätresse, zuletzt morganatische Gemahlin, als sich derselbe hatte scheiden lassen; st. 1677.
Degenfisch (Trichiurus) Gattung aus der Familie der Aale, mit langem bandförmigem Körper, spitzer Schnauze, starken Zähnen, ohne After- u. Schwanzflosse, die Rückenflosse vom Nacken bis zu dem Schwanze, der an der Kante wie der Bauch gesägt ist; in Südamerika einheimisch, eßbar.
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